mountaineer hat geschrieben:Es stimmt aber nicht, dass das Feld viel schlechter gewesen wäre als letztes Jahr. Letztes Jahr war Adoya eine Überraschung und dieses Jahr waren mit Kipsang, Tadese, Kipruto Läufer dabei, von denen evtl. schon zu erwarten gewesen wäre, dass sie mit Kipchoge mitgehen.
Tadese eher nicht, aber Kipsang war in 2017 so stark, dass er auch Tokio zu einem 2:03-Kurs machte.
Seitdem haben wir Chicago, Frankfurt (nur dank Kipsang), London, und Tokio als 2:03-Kurse, und Berlin als 2:02-, bzw. jetzt gar als 2:01-Kurs.
Apropos Kipsang, grade nachgeschaut, von den 16 2:03-Zeiten lief
Kipsang 4 (Frankfurt '11, Berlin '13, Berlin '16, Tokio '17)
Kipchoge 2 (London '16, Berlin '17) + 2:01 (Berlin '18)
E. Mutai 2 (Chicago '13, Berlin '14)
Bekele 1 (Berlin '16)
Kimetto 1 (Chicago '13) + 2:02 (Berlin '14)
Makau 1 (Berlin '11)
Adoya 1 (Berlin '17)
Biwott 1 (London '16)
Haile 1 (Berlin '08)
G. Mutai 1 (Boston '11 mit Rückenwind)
Mosop 1 (Boston '11 mit Rückenwind)
D.h., Kipsang hielt sein 2:03-Niveau volle sechs Jahre lang (mit zwischendurch 2x 2:04 in London).
Dazu hatte Kipchoge noch den Olympiasieg und Berlinsieg mit Schuhproblemen, und Kipsang NY-Sieg und Olympia-Bronze mit aufgeweichten Schuhen.
Die beiden sind sozusagen das Gegenstück zu den eher kurzen Marathonkarrieren von Makau und Kimetto.
Ach ja, noch was: es dauerte 5 Jahre, um von 2:04 nach 2:03 zu kommen, 6 Jahre von 2:03 nach 2:02, und jetzt 4 Jahre von 2:02 zur ersten 2:01. So gesehen war der Sprung gar nicht soo extrem - es fehlten nur die Zwischensprünge.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming