Petrucciation (24.09.2021), Rolli (23.09.2021), RunSim (23.09.2021)
Als Beispiel ein Mädchen (W15) aus meiner Gegend:
100m in 12,43
300m in 39,87
800m in 2:07
1.500m in 4:35
2.000m in 6:30
Sie startet auf allen Distanzen von 60m bis 1.500m, im Weitsprung und im Blockmehrkampf Lauf (100m; 2000m; 80m Hürden; Ballwurf, Weitsprung)
So eine Entwicklung kann man sich wohl nur wünschen.
Petrucciation (24.09.2021), Rolli (23.09.2021), RunSim (23.09.2021)
Das sind wirklich starke Leistungen!!!
Ich persönlich würde jedoch Ballwurf, Weitsprung und Hürden ab der kommenden Saison weglassen.
Kollege Bones hatte ja an anderer Stelle eine Publikation verlinkt, die sich mit der Einschätzung der Leistungsentwicklung anhand von Über- und Unterdistanzen beschäftigt.
Ich habe mir mal anhand der Werte aus dieser Publikation einen "Rechner" in Excel erstellt und anhand dieser Werte kann man dann einschätzen, auf welchen Distanzen z.B. ein besseres Entwicklungspotential zu erwarten ist etc.
Ich kenne natürlich nur die reinen Zahlen, aber die Entwicklung der Schnelligkeit, der anaeroben und der aeroben Fähigkeiten wurde bei der jungen Dame bislang wohl sehr zukunftsgerecht trainiert.![]()
Stimmt! Sehr beeindruckend und sehr altersgerecht und zukunftsweisend. Vor allem die 300 ist schon gigantisch! DAs würde jetzt schon eine 53s/400 bedeuten. Nationales Niveau der Damen!!!
Aber... beim Wurf würde ich Dir zustimmen. Weitsprung und vor allem Hürden dagegen nicht. Sie soll das beibehalten als Ausgleichsportart. Die Disziplinen verbessern einige Eigenschaften, die auch beim Laufen nützlich sind wie: Sprungkraft und Flexibilität. Man kann vom weiten erkennen, wenn ein Läufer auch Hürden trainiert.
"Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." AE.
...vom Training hast du sowieso keine Ahnung! (Zitat: meine Frau)
MERunsThis (23.09.2021), RunSim (23.09.2021)
Den Einwand kann ich nachvollziehen
Hürdentraining ist, wenn ich nochmal drüber nachdenke, auch sehr gut, falls sie später mal auf 2000m bzw. 3000m Hindernis geht.
Es ist natürlich nicht möglich nur rein anhand der vorliegenden Zahlen zu beurteilen. Aber bei der o.g. jungen Dame wird klar, dass hier der anerobe Bereich gut trainiert wurde und zusätzlich wohl auch Talent vorliegt.
Das wirklich herausragende finde ich dabei aber, dass auch bis 2000m gelaufen wurde.
Wohl einfach um mal "abzuchecken", was hier an Leistungen möglich sind.
Die 2000m ist eine Standardstrecke, die in diesem Alter angeboten wird. Also wird so was mitgenommen. Auch für die Norm bei Jugendlichen brauchst Du immer 2 Strecken (huhuhuh... um die zu enge Spezialisierung in dem Alter zu verhindern)
Komischerweise dürfen die Kinder 800 und 2000 laufen aber die 400m erst mit 16 und 300m mit 14.
Und dann kommt eine Studie heraus, die gerade Schwächen in dem Bereich aufzeigt, als entscheidende Hürde, um international konkurrenzfähig zu werden.![]()
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RunSim (23.09.2021)
Nur leider, zumindest bei uns und bei vielen Vereinen hier in der Nähe, wird die 2000m in dem Alter oftmals nicht mitgenommen. Und das finde ich etwas schade.
Wie soll man denn sonst herausfinden, welche Stärken ein/e SportlerIn hat, wenn man bestimmte Strecken kategorisch erstmal ausschließt...
Übrigens rührte daher auch meine Frage, ob "hartes" anaerobes Training auch schon für 14 Jährige absolviert werden darf.
Irgendwo auf einer DLV Seite bezüglich Jugendtraining meine ich gelesen zu haben, dass 400m als Strecke anaerob sehr/(bzw. zu) belastend sei und man diese Strecke daher nicht zu früh trainieren sollte.
Und Vereinstrainer werden halt vom Verband ausgebildet und der gibt halt auch die Lehrmeinung vor.
Werfen und insbesondere auch Komponenten aus dem Kugelstoßen würde ich nicht weglassen. Das ist sehr hilfreich für die Mobilität und Kraft. Das ist wirklicher Ausgleichssport. Man muss ja nicht übertreiben. Aber shocken oder angleiten sind wichtig technische Fähigkeiten, die auch in den anderen Disziplinen helfen können oder Ausgleich schaffen. Bei Sprung und Hürden stimme ich voll und ganz zu. Wobei man hier ergänzen sollte, daß man das Schwungbein nicht vernachlässigen sollte und hier durchaus auf Zweibeinigkeit achten sollte. Das gilt auch fürs Werfen. Ich würde nicht rausstreichen. Die Priorisierung kann sich deutlich verschieben.
nix is fix
Ich hoffe, der Trainer liest hier nicht mit und macht seine Arbeit weiterhin. Weil er macht das schon sehr gut.
Mit dem Werfen gebe ich Dir Recht... aber als Ausgleichssport und nicht als Wettkampf, was sie offensichtlich macht. Das nimmt unnötig zu viel Energie (und Zeit) in Anspruch.
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Seit 4 Tagen mache ich Grundlagen... und die Uhr zeigt mir 4 Tage ruhen... Ruhen? Ist die doof?![]()
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RunSim (23.09.2021)
https://www.researchgate.net/publica...1500-m_Runners
Neue Studie zum 800-1500m Trainingsstruktur aus Norwegen. Eigentlich nichts Neues.
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RunSim (24.09.2021)
Für dich vielleicht nichts neues.
Für mich kommt die Studie aber genau richtig, weil ich nur sehr wenig Infos zu MD-Training finde.
LD gibt es ja zuhauf im Internet, aber MD ist halt eine Nische.
Und besonders die dort aufgezeigten Unterschiede zwischen 800m und 1500m Training finde ich interessant.
Was mich etwas wundert:
"More specifically, typical “long-run” sessions for 800- and 1500-m runners are in the range of 5–10 and 13–17 km, respectively."
Das würde bedeuten, dass für einen 800m Elite-Läufer 10km DL easy ein Longrun wäre?
Ja. Und versuche sie nicht für die längere Dauerläufe zu zwingen. Entweder werden sie demotiviert oder verletzen sich schnell.
Der Unterschied sollst Du aber eher bei 40/800m Typen suchen.
Zusätzlich laufen sie die DL viel polarisierter und traben oft in 5:30/km
Was für mich neu ist die Feststellung, dass Elite(Ergebnisse) schon im Alter von 20 Jahren erreicht wird, und später nur um 0,1-0,2% (also minimal) verbesserbar ist. Max im Alter von 25-27. Es geht hierbei und die absolute Elite.
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Ich habe hier im Umfeld exzellente 800m Läufer, die deutlich länger gelaufen sind. Die Laufgruppe von Dieter Herrmann hatte hier immer Läufe von 15km dabei. Das war normales Grundlagen Training. Das galt auch für Nils. Auch Sebastian Keiner hat sich nicht auf die 10km begrenzt. Es gibt da noch viele andere Beispiele.
nix is fix
leviathan (24.09.2021)
Gut, daß Du fragst. Ich hatte diese Unterscheidung bei Dir nicht so rausgelesen. Bei Sebastian schließe ich diese Konstellation aus. Bei Nils würde ich auch eher sagen, daß er über die Ausdauerseite kam. Auch wenn er einen irren Kick hatte.
Wenn Du nur auf die 400/800 Konstellation abgezielt hattest ziehe ich meine Aussage zurück. Ich bin zwar nicht sicher, ob die Einschränkung so sinnvoll und richtig ist. Ich habe auch auch keine Beispiele oder kenne solche Läufertypen wirklich gut. Von daher habe ich da eher keine Meinung.
nix is fix
leviathan (24.09.2021)
Ich hatte die Studie so verstanden, dass dort generell 800m Läufer in der Regel nicht mehr als 10km DL laufen würden und halt 1500m Läufer nicht mehr als 17km.
Also ohne Unterscheidung 400/800 oder 800/1500 Typ.
Und das hatte mich halt stutzig gemacht.
Mit Unterscheidung dieser beiden Typen hätte ich nämlich auch gesagt, dass die Sprintertypen keine langen DLs laufen müssen/sollen, aber die Asudauertypen schon ein paar km mehr beim langen Lauf brauchen/vertragen.
Ich muss mir den Kontext des Zitates nochmal genauer anschauen.
Vielleicht habe ich das falsch verstanden.....
Nein, das hast Du nicht falsch verstanden. Die Studie Teil die MDler auf 800 und 1500m Typen. Das war meine Interpretation und Aufteilung der MD-Typen, was ich treffender finde.
Wenn wir dann Klosterhalfen oder Jacob auch als 1500m-Läufer (sind sie das???) kann man sofort sehen, dass sie deutlich längere TE machen (Jacob zB. 20km jeden Sonntag) Deswegen bezog ich mich auf diese reine MD-Aufteilung. Leute die 1500-5000 laufen sind keine MDler mehr.
Übrigens: Jacob ist bei OS 1500m die 800 in 1:50 locker durchgelaufen... also konnte er wahrscheinlich an dem Tag die 800m auch Richtung 1:45 gehen. Fast so stark wie D-Bestenliste seit Jahren.
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...vom Training hast du sowieso keine Ahnung! (Zitat: meine Frau)
leviathan (25.09.2021)
Und allgemein kaum WK in der Region, und wenn, dann laufen ein bis drei Leute 800/1500. Schon ein bisschen komisch. Das Topteam ist da, aber die laufen irgendwo nur außerhalb. Und in der Breite scheint es kaum was zu geben, zumindest auf der MD.
200m: 25,63 (Mai 2022)
400m: 54,08 (August 2021)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:07,64 (Mai 2022)
3000m: 9:16,20 (April 2022)
5KM: 16:43 (August 2019)
10KM: 33:59 (März 2022)
Ich kann Dir das nicht sagen. Der Kontakt war in den letzten 1,5 Jahren eigentlich nicht vorhanden. Von den Jungs haben auch viele von zu Hause trainieren müssen. Bei den Hindernhisläufern weiß ich von Verletzungen. Sehr gute Läufer, aber mit etwas Pech. Das größte Talent auf den 1500er ist halt etwas älter, hat mittlerweile Studium abgeschlossen und Familie. Da passt Leistungssport nicht mehr so ins Konzept. Ansonsten bin ich da wie geschrieben nicht so gut informiert. Schade finde ich es trotzdem auch.
@hbef: es gibt ein paar ausgesprochen starke AK Athleten. Ansonsten gebe ich Dir völlig Recht.
nix is fix
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