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Für alle, die Mittelstrecke laufen (aber auch mal auf längere Distanzen gehen)

1751
Rolli hat geschrieben:Was meinst Du damit? Mit Angst bei jedem Schritt laufen, dass man sich verletzen kann? Nicht schnell laufen wollen, wegen der Gefahr? Die 200m nicht in 28s sondern in 36s laufen, weil etwas passieren könnte?
Nein ganz im Gegenteil. Die Geschwindigkeit ist nun mal leider die Eigenschaft, die am schnellsten verschwindet. Das kann man zwar nicht aufhalten, aber deutlich verlangsamen. Und dafür muss man sie auch ansprechen. Das ist aus meiner Perspektive eine der wichtigsten Bausteine für Läufer über 35. Der Unterschied liegt darin, daß ich das vielleicht zweimal die Woche ansprechen würde und nicht häufiger. Und wenn ich es anspreche, dann soviel wie ich relativ sicher vertrage. Keine Frage, daß man da auch daneben liegen kann.
Was meinst Du unter "vernünftig"?
Vernünftig bedeutet für mich, dem Körper eine ausreichende Erholungszeit zu geben. Und:
Dabei sind spezielle Stabi, spezielle Kraft und lockere DL für mich eine bessere Alternative.
das gehört definitiv dazu. Ein lockerer Dauerlauf ist ja ein Erholungstag. Ich sehe auch nicht, daß man - wenn der Körper adaptiert ist - mit Pausen besser über die Runden kommt. Auch hier ist der unterschied zwischen uns nur gering, aber bedeutend. Ich würde eher ein oder zwei Tage mehr leicht trainieren bevor es wieder zur Sache geht.
nix is fix

1753
Meine persönlichen 50 Cent dazu, auch wenn ich noch nicht so lange dabei bin:
Rolli hat geschrieben:Dabei sind spezielle Stabi, spezielle Kraft und lockere DL für mich eine bessere Alternative. Die Regenerationsfähigkeit ist auch trainierbar.
Dass Regenerationsfähigkeit trainierbar ist, kann ich bestätigen, habe ich dieses Wochenende gemerkt. Sonst habe ich mich am Tag nach einem Wettkampf immer komplett weggeschossen gefühlt. Dieses Mal merke ich nach einem zugegebenermaßen nicht komplett voll gelaufenen Wettkampf gar nichts. Das war in der Vergangenheit anders.
Rolli hat geschrieben: Edit... ich will die Diskussion nicht abwürgen, mich wundert aber immer wieder, dass viele der Meinung sind, dass ich zu hart trainieren soll. Warum? Wegen 3QTE/Woche?
3 QTE/Woche sind mMn kein Problem, habe ich von Beginn des regelmäßigen Lauftrainings gemacht und jetzt immer noch. Gut, zurzeit vielleicht "nur" 2 QTE, aber das geht in ein paar Wochen wieder auf 3 QTE.
Wenn, dann habe ich mich nicht wegen der 3 QTE/Woche verletzt, sondern wegen anderer Sachen: zu viel in Spikes gelaufen oder sich anbahnende Verletzungen (klare Körpersignale wie z.B. "tut weh") ignoriert. Das ist dann aber ein Fall von Unwissenheit gepaart mit Ignoranz und zu häufiges intensives Training kann man dafür nicht verantwortlich machen.

Auf die Woche verteilt schaut das meistens so aus:
Montag: QTE (meist Schnelligkeit oder Schnelligkeitsausdauer) + Stabi
Dienstag: lockerer DL (kurz) oder frei, je nach zur Verfügung stehender Zeit
Mittwoch: QTE
Donnerstag: lockerer DL (kurz) oder frei, je nach zur verfügung stehender Zeit
Freitag: QTE
Samstag: DL (zügig, kurz)
Sonntag: langer DL

An aufeinander folgenden Tagen werden unterschiedliche Muskelfasertypen angesprochen. Z.B. Sonntag ST- und Montag FT-Fasern.
Dienstag und Donnerstag kann ich je nach Intensität der QTEs und persönlichem Empfinden der Anstrengung entweder die DLs kürzer und/oder langsamer laufen oder auch komplett wegfallen lassen.
Samstag habe ich auch noch die Möglichkeit die Intensität etwas selber zu steuern.
Eine QTE (bei mir also eher eine schnelle, intensive Einheit) muss bei mir also aufgrund einer zu hohen Trainingsbelastung so gut wie nie ausfallen.

Wegen zu schnell laufen habe ich mich bis jetzt noch nie verletzt. Bevor das passiert wäre, wollten meine Beine nicht mehr.
Kar, wenn man sehr schnell mit falscher Lauftechnik läuft, geht das Verletzungsrisiko natürlich hoch. Ständig falsche Belastungen auf den Bewegungsapparat -> erhöhtes Verletzungsrisiko.
Und wenn man dazu noch wenig Verletzungsprophylaxe betreibt (kein oder zu wenig Stabi, Krafttraining), steigt dieses Rsisiko natürlich noch weiter.
Das Training, was ich aktuell mache, würde ich ohne Verein/Trainer nicht alleine durchführen. Das Risiko sich zu verletzen wird bei mir nämlich u.a. auch dadurch minimiert, dass man ständig im Austausch mit dem Trainer ist und der einen warnt, wenn etwas zuviel für einen sein könnte.
Es ist kein Freifahrtsschein aber ich denke, dass die Wahrscheinlichkeit einer Verletzung dadurch reduziert wird.
Des Weiteren spricht man in einer Trainingsgruppe ja auch viel untereinander. Und wenn dann jemand mit irgendwelchen Blessuren ankommt, gibt es meistens einen anderen, der schonmal ähliche Erfahrungen gemacht hat und weiß, was da passieren kann.

Zusammengefasst bedeutet das:
Das Verletzungsrisiko wird minimiert durch:
- Wahrnehmen der eigenen Körpersignale
- kein oder zu wenig Stabi, Krafttraining
- Trainer und Trainingsgruppe/Trainingspartner als "Frühwarnsystem"

1754
RunSim hat geschrieben: Das Verletzungsrisiko wird minimiert durch:
- Wahrnehmen der eigenen Körpersignale
- kein oder zu wenig Stabi, Krafttraining
- Trainer und Trainingsgruppe/Trainingspartner als "Frühwarnsystem"
Bei 1 und 3 würde ich Dir sofort zustimmen. Wobei letzteres häufig durch gruppendynamische Prozesse eher ins Gegenteil verkehrt wird.

Bei Punkt 2 habe ich tatsächlich eine andere Meinung. Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht. Einen Unterschied sehe ich dann, wenn wirklich an einem Punkt ein Defizit vorhanden ist. Ansonsten finde insbesondere Stabi Training völlig overrated. Es schadet sicher nicht, aber ob es hilft, sei mal dahingestellt :fragez:
nix is fix

1755
leviathan hat geschrieben:Bei 1 und 3 würde ich Dir sofort zustimmen. Wobei letzteres häufig durch gruppendynamische Prozesse eher ins Gegenteil verkehrt wird.

Bei Punkt 2 habe ich tatsächlich eine andere Meinung. Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht. Einen Unterschied sehe ich dann, wenn wirklich an einem Punkt ein Defizit vorhanden ist. Ansonsten finde insbesondere Stabi Training völlig overrated. Es schadet sicher nicht, aber ob es hilft, sei mal dahingestellt :fragez:
Das hängt wohl stark von individuellen orthopädischen Schwachstellen/Dysbalancen ab. Wem die Gene eine robuste, bzw. läufertaugliche Anatomie beschert haben, wird weniger nachhelfen müssen.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

1756
leviathan hat geschrieben:Bei Punkt 2 habe ich tatsächlich eine andere Meinung. Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht. Einen Unterschied sehe ich dann, wenn wirklich an einem Punkt ein Defizit vorhanden ist. Ansonsten finde insbesondere Stabi Training völlig overrated. Es schadet sicher nicht, aber ob es hilft, sei mal dahingestellt :fragez:
Das ist so ein wenig als würde ein ehemaliger Sprinter sagen, dass für 1500m-Läufer Schnelligkeit(-straining) völlig overrated sei. :P

Ich stimme dir aber zu, dass wenn es ausschließlich um Verletzungsprävention geht die Rolle von Krafttraining tatsächlich alles andere als klar ist. Da muss man tatsächlich individuell schauen, ob und unter welchen Bedingungen (z.B. immer, weil starke Asymmetrien vorhanden sind oder nur bei langen Läufen oder ausschließlich bei schnellen Einheiten) die Lauftechnik so sehr leidet, dass das Verletzungsrisiko (vermutlich) ansteigt.
RunSim hat geschrieben:Wenn, dann habe ich mich nicht wegen der 3 QTE/Woche verletzt, sondern wegen anderer Sachen: zu viel in Spikes gelaufen oder sich anbahnende Verletzungen (klare Körpersignale wie z.B. "tut weh") ignoriert. Das ist dann aber ein Fall von Unwissenheit gepaart mit Ignoranz und zu häufiges intensives Training kann man dafür nicht verantwortlich machen.
Das kann man durchaus auch anders sehen, denn aus irgend einem Grund begann es ja weh zu tun. :zwinker5:
RunSim hat geschrieben:Auf die Woche verteilt schaut das meistens so aus:
Montag: QTE (meist Schnelligkeit oder Schnelligkeitsausdauer) + Stabi
Dienstag: lockerer DL (kurz) oder frei, je nach zur Verfügung stehender Zeit
Mittwoch: QTE
Donnerstag: lockerer DL (kurz) oder frei, je nach zur verfügung stehender Zeit
Freitag: QTE
Samstag: DL (zügig, kurz)
Sonntag: langer DL
Das sind – abhäng von der Länge des langen Laufs – vier QTEs. Zudem folgt auf den nicht nur für die ST-Fasern ermüdenden langen Lauf eine Schnelligkeitseinheit, also die Einheit, bei der es von allen am wichtigsten ist, dass man frisch in sie rein geht.
RunSim hat geschrieben:Dienstag und Donnerstag kann ich je nach Intensität der QTEs und persönlichem Empfinden der Anstrengung entweder die DLs kürzer und/oder langsamer laufen oder auch komplett wegfallen lassen.
Samstag habe ich auch noch die Möglichkeit die Intensität etwas selber zu steuern.
Eine QTE (bei mir also eher eine schnelle, intensive Einheit) muss bei mir also aufgrund einer zu hohen Trainingsbelastung so gut wie nie ausfallen.
Vielleicht wäre es aber manchmal sinnvoller, eine schnelle, intensive Einheit ausfallen zu lassen anstatt eines Dauerlaufes. Es sei denn, man wäre der Meinung, dass (langsame) DLs sowieso nur leere Füllkilometer sind. :P

Im Endeffekt sind solche Dinge auch einfach immer von der eigenen Trainingsphilosophie abhängig: tendiert man eher zu "so viel wie möglich" oder "so viel wie nötig". Und das wiederum hängt nicht zuletzt von den persönlichen Motiven und Zielen ab und muss letztendlich einfach zu einem selbst passen.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

1757
90% von meinen Verletzungen habe ich durch Verkürzung der Muskulatur bekommen.
Achilles, und mehrmals Hamstring. Alle die Verletzungen kann man ausschließlich mit Krafttraining und Stabi verhindern. Bei diesen Verletzungen helfen keine Ruhetage und gute Regeneration.

1758
Ob es hilft, merkt man nur per Selbstversuch, wenn man es weglässt. Das stimmt :-)
Ich kann nur für mich sprechen, aber ich bilde mir ein, in der Gesamtheit dadurch auch etwas fitter zu sein, ist also irgendwie ein gutes Körpergefühl. Und da ich das alles auch mache um mich gut zu fühlen, ist diese sportliche Zusatzaktivität vollkommen okay :-)

1759
hbef hat geschrieben:Das hängt wohl stark von individuellen orthopädischen Schwachstellen/Dysbalancen ab. Wem die Gene eine robuste, bzw. läufertaugliche Anatomie beschert haben, wird weniger nachhelfen müssen.
alcano hat geschrieben:Ich stimme dir aber zu, dass wenn es ausschließlich um Verletzungsprävention geht die Rolle von Krafttraining tatsächlich alles andere als klar ist. Da muss man tatsächlich individuell schauen, ob und unter welchen Bedingungen (z.B. immer, weil starke Asymmetrien vorhanden sind oder nur bei langen Läufen oder ausschließlich bei schnellen Einheiten) die Lauftechnik so sehr leidet, dass das Verletzungsrisiko (vermutlich) ansteigt.
Aber genau das habe ich doch geschrieben mit den Worten "wenn wirklich an einem Punkt ein Defizit vorhanden ist".
Ich hatte gehofft, daß dies klar rüberkommt.
RunSim hat geschrieben:aber ich bilde mir ein, in der Gesamtheit dadurch auch etwas fitter zu sein, ist also irgendwie ein gutes Körpergefühl. Und da ich das alles auch mache um mich gut zu fühlen, ist diese sportliche Zusatzaktivität vollkommen okay :-)
Ja, das glaube ich. Das gleiche Gefühl hättest Du wahrscheinlich mit Yoga, Tanzen, Radfahren, etc.
nix is fix

1760
alcano hat geschrieben: Ich stimme dir aber zu, dass wenn es ausschließlich um Verletzungsprävention geht die Rolle von Krafttraining tatsächlich alles andere als klar ist. Da muss man tatsächlich individuell schauen, ob und unter welchen Bedingungen (z.B. immer, weil starke Asymmetrien vorhanden sind oder nur bei langen Läufen oder ausschließlich bei schnellen Einheiten) die Lauftechnik so sehr leidet, dass das Verletzungsrisiko (vermutlich) ansteigt.
Es ist gut nachgewiesen, dass einige Kraftübungen, vor allem exzentrische Hamstring und Achilles, und Stabiübungen nicht nur bei Prävention sondern auch bei der Therapie helfen und wiederholte Verletzungen verhindern. (leider wurde ich schmerzhaft gezwungen mich da schlau zu machen)

1761
Rolli hat geschrieben:Es ist gut nachgewiesen, dass einige Kraftübungen, vor allem exzentrische Hamstring und Achilles, und Stabiübungen nicht nur bei Prävention sondern auch bei der Therapie helfen und wiederholte Verletzungen verhindern. (leider wurde ich schmerzhaft gezwungen mich da schlau zu machen)
Wenn es nur um Prävention geht: Sollten das deiner Meinung/Erfahrung nach alle prophylaktisch machen? Oder nur diejenigen, die "gefährdet" sind (woran erkennt man das)?
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

1762
Hmmmm ... man merkt, dass hier viele ‚Läufer‘ unterwegs sind ...
Ich setze mal einen dagegen:
Ein DL ist für mich keine unbedingte Regeneration, sondern am Tag nach einer QTE eigentlich immer harte Arbeit gewesen. Mein Körper wehrt sich gegen die blöde Lauferei, wenn er Tags zuvor geschunden wurde. Die Füsse tun weh, die Fersen, die OS, der Kreislauf kackt nach 3km ab ...
So sahen bei mir die DL nach einer QTE aus. Deswegen sind sie für mich(!) leere Tage oder sogar in Teilen kontraproduktiv. Ich erhole mich durch 2 Tage Gartenliege deutlich besser und kann danach die nächste QTE starten.
Naturlich kann ein lockerer DL die Muskulatur gut durchbluten und regenerieren, aber neben der Muskulatur sind eben auch Knochen, Sehnen, Gelenke, Kreislauf und Psyche da und wollen Erholung.
Ein hartes Krafttraining geht jedoch anstelle eines DL nach der QTE sehr wohl. Natürlich mehr im Rumpf und OK-Bereich, aber durchaus hart und anerob.

Seltsam? Anders?
Egal! Jeder Jeck ist anders ;-)

PS: obiges galt bei mir auch, als ich 60-80Wkm im Schnitt abspulte und QTEs für nen 5er gelaufen wurden. Hat also noch nix mit MD oder Sprint zu tun ...

1764
Interessante Diskussion.

Ich möchte nur ein Punkt dazu erwähnen, dass 3-4 QTEs in der Woche auch "trainierbar" ist - wahrscheinlich auch Läufertyp abhängig. Aber der Körper kann sich daran gewöhnen, wenn die DLs und LDLs nicht überzogen werden.
Die Reihenfolge von Simon hatten wir auch im Verein früher und ich muss sagen, dass ich den Eindruck habe, dass diese bei mir für die kurzen Sachen (=<5000m) besser funktioniert hat.

Auch die Reihenfolge der Einheiten genau wie von Simon beschrieben. Nach Sonntag lang (aber ruhig!) gingen schnelle MD Einheiten problemlos. Zwei Tage später lang Intervalle QTE und dann 2 Tage später z.B. TDL (d.h. von schnell Richtung langsamer QTEs).
Muss aber natürlich im Gesamtkontext und wahrscheinlich Zieldistanzen (z.B. eher Mittelstrecke oder kurze Langstrecke oder (halb)Marathon ) passen.

1765
Für Stabis bin ich leider extrem faul. Stattdessen gehe ich 1x Schwimmen und lasse 1-2x rollen mit dem black roll als pseude core gelten :D
Aber Gymnastik und die exzentrische Treppenübung mache ich tatsächlich oft.
Abgesehen davon Radfahren als Verkehrsmittel und tägliches Fahren in die Arbeit hilft der Regeneration ein bisschen bilde ich mir ein.

1766
Die vergangene Woche - nicht viel, aber genug ;-)
Mo - 2300m in 8:50
Mi - GK Kraft
Fr - 200,300,200,300,200 mit GP=Strecke in 32, 48, 35, 51, 32

Montag gab es den Versuch mein geplantes 3000er WK-Tempo (3:50) so lange, wie möglich zu laufen. Nach 2K war der Ofen aus und das Tempo rutschte auf 4:00 ab. Gelaufen bin ich dann bis zum totalen Hecheln. Ob ich das im WK 700m länger durchhalte? Ich denke schon!

Freitag sollte es die klassische Pyramide bis 400 hoch werden, aber da die ersten 2 IV nen Tacken zu schnell waren, bin ich das 3. IV obwohl deutlich langsamer, bei 200 raus... es dauert halt noch ein wenig, aber die grobe Richtung stimmt schon.

Diese Woche wird es hart und einen TDL, eine Langsprintpyramide und 4x800 geben. Wenn es zeitlich passt, auch noch einen lockeren DL.
In 12 Tagen ist die erste Standortbestimmung!

1767
alcano hat geschrieben:Wenn es nur um Prävention geht: Sollten das deiner Meinung/Erfahrung nach alle prophylaktisch machen? Oder nur diejenigen, die "gefährdet" sind (woran erkennt man das)?
Ich denke alle. Die Gefahr ist einfach die, dass in Laufe der Jahre, die Muskulatur durch die Anpassung und Ökonomisierung unglücklicherweise Tendenz hat sich zu verkürzen, was sich bei älteren Läufern mit verkürzten Schritten manifestiert. Durch Trainingsart kann man das sogar noch schneller, negativer beeinflussen.

Muskuläre Dysbalance dagegen entstehen einfach durch einseitige Belastung.

1768
Ex_Sprinter hat geschrieben: PS: obiges galt bei mir auch, als ich 60-80Wkm im Schnitt abspulte und QTEs für nen 5er gelaufen wurden. Hat also noch nix mit MD oder Sprint zu tun ...
Doch. mit einem Ex-Sprinter. :D

Meine Frau hat das auch immer gehasst. Und obwohl sie alles von 200m bin Marathon gelaufen ist, war/ist sie immer eine Sprinterin. Es hat einfach mit der Muskenaufteilung und hormonellen Fähigkeit zu tun. Sprinter eben.

1769
Rajazy hat geschrieben:Interessante Diskussion.

Ich möchte nur ein Punkt dazu erwähnen, dass 3-4 QTEs in der Woche auch "trainierbar" ist - wahrscheinlich auch Läufertyp abhängig. Aber der Körper kann sich daran gewöhnen, wenn die DLs und LDLs nicht überzogen werden.
Die Reihenfolge von Simon hatten wir auch im Verein früher und ich muss sagen, dass ich den Eindruck habe, dass diese bei mir für die kurzen Sachen (=<5000m) besser funktioniert hat.

Auch die Reihenfolge der Einheiten genau wie von Simon beschrieben. Nach Sonntag lang (aber ruhig!) gingen schnelle MD Einheiten problemlos. Zwei Tage später lang Intervalle QTE und dann 2 Tage später z.B. TDL (d.h. von schnell Richtung langsamer QTEs).
Muss aber natürlich im Gesamtkontext und wahrscheinlich Zieldistanzen (z.B. eher Mittelstrecke oder kurze Langstrecke oder (halb)Marathon ) passen.
Es ist eigentlich der Standard.

Bei uns sieht die Aufteilung genau so aus. So habe ich das übernommen und so mache ich auch selbst weiter.

1770
Rolli hat geschrieben:Am Montag mache ich 2000m Test und da muss ich schon Richtung 6:45 versuchen. Auch wenn die letzte 200 in 45s gelaufen wird.
Heute der Test:
2000m in 6:48 danach 60sP und 200m in 32,8.
Alleine mit Spikes leider mit starken kalten Gegenwind alle 200m. Ziel nicht erreicht aber nicht weit entfernt. Langsamste 400m war 83, also die Quali soooooollte zu schaffen sein. Mal schauen.

1771
Zurück vom Training...hat sich ja einiges getan hier :-)

@Alcano: langer Lauf ist bei mir auch relativ ;-) das sind 16 bis maximal 20 km in einem wirklich lockeren Tempo, ohne schnelle Abschnitte oder so.
Danach ist man wirklich nicht extrem erschöpft.
Am Tag danach, also heute stand z.B. 5x150 Ins+Outs mit 3' Pause auf dem Plan. Und danach 20' Stabi.
Das finde ich wirklich okay von der Belastung, auch die Belastungsabfolge.

Mittwoch und Freitag sind dann meistens schon recht fordernde Einheiten inkl. Lauf ABC, manchmal Mini Hürden, Koordination etc.
Aber wie gesagt, dazwischen hat man ja meist lockere Läufe ;-)
Ausfallen lasse ich diese eigentlich nur, wenn ich keine Zeit habe. Ansonsten meist 10-12km locker.

Sprinter: du bist anscheinend wirklich vom Typ her ein richtiger Sprintertyp umd brauchst lauffreie Tage zur Erholung. Wenn dir 3km laufen schwer fallen kann ich absolut nachvollziehen, dass lockere DLs keine Erholung für dich darstellen.
Auf das wirklich schnelle Laufen von dir bin ich aber ehrlich gesagt etwas neidisch. Das ist schön anzusehen! :-)

1772
Zurück zu Prävention:
- Achilles ist eigentlich klar, und die Übungen an der Treppe bekannt.
- Hamstring: meine Schwachstelle... hier ein sehr guter Paper mit Vergleich der Übungen:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5685404/
daraus:
Hamstring strain injuries are one of the most frequently occurring injuries in sports, representing approximately 12-24% of all athletic injuries
...
Hamstring weakness is one of the most common risk factors associated with hamstring injuries. It has been suggested that hamstrings can produce sufficient force to counter the force produced by the quadriceps during various movements.15 Thereby, a stronger muscle could provide adequate protection from stretching and tearing the muscle fibers.
- andere Sache sind die Stabiübungen, wie Sensometrisches Training
https://www.akademie-sport-gesundheit.d ... chtig.html
hier kann man einfach ABC Training in 5 Minuten, mit Einbeinstand auf den Ballen, für 3x15 Sekunden (mit verschiedenen Übungen des freihängendes Beines und/oder geschlossenen Augen) schnell abschließen.
- Und natürlich Plyometrie.

Von Yoga und Dehnungsübungen bin ich nicht überzeugt und konnte keine prophylaxisrelevante Bestätigung in den Studien finden.

1773
alcano hat geschrieben: Das kann man durchaus auch anders sehen, denn aus irgend einem Grund begann es ja weh zu tun. :zwinker5:
Bei mir waren es im Nachhinein betrachtet wahrscheinlich eher nicht die Anzahl der QTEs sondern:
- 1000er Intervalle in Spikes gelaufen. Recht naiv, wenn man in seinem Leben Laufintervalle noch nie gemacht hat :zwinker5:
- trotz aufkommender Wehwehchen in ein Trainingslager gefahren mit 2x/Tag Training :klatsch:
Schon blöd, dass man manche Sachen am eigenen Leib erfahren muss um anschließend sicher zu sein, dass man es ja eigentlich gewusst hat :peinlich:
alcano hat geschrieben: Das sind – abhäng von der Länge des langen Laufs – vier QTEs. Zudem folgt auf den nicht nur für die ST-Fasern ermüdenden langen Lauf eine Schnelligkeitseinheit, also die Einheit, bei der es von allen am wichtigsten ist, dass man frisch in sie rein geht.
Zu meinen "langen" Läufen hatte ich ja gestern schon etwas geschrieben. Vielleicht relativiert das das Ganze ein bisschen.
Dazu kommt, dass man bei der Trainingsgestaltung halt manchmal Kompromisse eingehen muss. In diesem Fall heißt das, dass man Schnelligkeitstraining entweder leicht vorermüdet machen könnte oder gar nicht (da es an anderen Tagen noch unpassender wäre).
Gar nicht zu trainieren wäre für die Mittelstrecke wohl nicht von Vorteil, daher nimmt man hier den Kompromiss.
Von der Theorie hast du natürlich vollkommen Recht.

Den langen Lauf wegzulassen wäre wohl auch nicht gut, da dies auch Bestandteil des Trainingssystems ist. Wir trainieren für Mittelstreckler wohl recht ausdaueraorientiert, zumindest wenn ich unser Training mit dem von Rolli vergleiche.
Das liegt aber wohl auch daran, dass mein Trainer den Plan eigentlich mehr auf 1500m ausgelegt hat, ich selber aber diese Saison mehr auf 800m gehen werde.
Das ist dann ein weiterer Kompromiss, den ich persönlich aber ohne Murren und Knurren eingehe: ich könnte alleine oder in der Gruppe trainieren und da entschiede ich mich für die Gruppe, weil mir das mehr Spaß macht.
Gegen die Leute, die schon jahrelang Mittelstrecke laufen, werde ich selbst durch eine extreme Spezialisierung nicht mal eben gewinnen können. Dafür braucht es Zeit, Geduld und eine langfristige Steigerung, die man jetzt eh noch nicht vorhersagen kann.
alcano hat geschrieben: Vielleicht wäre es aber manchmal sinnvoller, eine schnelle, intensive Einheit ausfallen zu lassen anstatt eines Dauerlaufes. Es sei denn, man wäre der Meinung, dass (langsame) DLs sowieso nur leere Füllkilometer sind. :P
Buh, Füllkilometer gibt es bei mir nicht :P
Vielleicht habe ich das auch falsch beschrieben. Ich versuche schon, auch alle langsamen DLs zu laufen. Zeitlich manchmal schwierig. Mo, Mi und Fr sid fürs vereinstraining geblockt, aber wenn etwas Privates anliegt, lege ich das meist auf die anderen Tagen in der Woche, daher fallen die DLs dann eher aus. In solchen Fällen versuche ich dann aber am Wochenende 2 Dauerläufe hinzubekommen, damit das Verhältnis zwischen den schnellen, intensiven Einheiten und den Dauerläufen einigermaßen stimmt.

Aktuell baue ich auch mehr die DLs aus als die Intensität der QTEs. D.h. die QTEs versuche ich nicht zu sehr zu überziehen, sondern erweitere die DLs langsam von z.B. 10km auf 12km.
Durch erhoffe ich mir neben einer besseren Grundlage auch eine bessere Regenerationsfähigkeit um dann die wichtigen QTEs vor dem Saisonhöhepunkt besser "verpacken" zu können.
Nagut, das sind für mein Niveau wohl schon sehr viele Überlegungen, die am Ende wahrscheinlich gar nicht so relevant sind, aber es macht ja auch Spaß sich darüber Gedanken zu machen, wie man am besten weiter vorwärts kommt :P
alcano hat geschrieben: Im Endeffekt sind solche Dinge auch einfach immer von der eigenen Trainingsphilosophie abhängig: tendiert man eher zu "so viel wie möglich" oder "so viel wie nötig". Und das wiederum hängt nicht zuletzt von den persönlichen Motiven und Zielen ab und muss letztendlich einfach zu einem selbst passen.

Ja, absolut!
Die vielen unterschiedlichen Philosophien hier schätze ich sehr und finde es wirklich äußerst interessant, wie andere ihre besten Leistungen erzielen und diese Erfahrungen teilen. Daraus nehme ich sehr viel mit.
leviathan hat geschrieben: Ja, das glaube ich. Das gleiche Gefühl hättest Du wahrscheinlich mit Yoga, Tanzen, Radfahren, etc.
Aber selbst wenn Stabi/Kraft mir ncihts in Sachen Verletzungsprävention bringt, hilft es mir langfristig beim Laufen schneller zu werden. Bessere Körperhaltung, Körperspannung, mehr Kraft im Rumpf, damit das Fahrgestell ruhiger auf der Straße liegt ;-)
Des Weiteren habe ich als Büromensch eine extrem verkümmerte Rückenmuskulatur. Das hat natürlich Auswirkungen auf das Laufen. Meine Arme bewege ich z.B. beim Laufen verkrampft. Aber auch für mein sonstiges Leben ist das nützlich. Daher schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe :-)

Rajazy hat geschrieben:Für Stabis bin ich leider extrem faul.
Ich auch :peinlich: mache ich nur, weil ich weiß, dass es mir gut tut :klatsch:
Rajazy hat geschrieben: Stattdessen gehe ich 1x Schwimmen und lasse 1-2x rollen mit dem black roll als pseude core gelten :D
Aber Gymnastik und die exzentrische Treppenübung mache ich tatsächlich oft.
Abgesehen davon Radfahren als Verkehrsmittel und tägliches Fahren in die Arbeit hilft der Regeneration ein bisschen bilde ich mir ein.
Schwimmen finde ich auch gut, komme leider zeitlich nicht oft dazu. Black roll mittlerweile auch regelmäßig.
Radfahren nur unter Androhung von Prügel, irgendwie habe ich dazu gar keinen Bezug, aber da ist ja jeder zum Glück anders.

Rolli hat geschrieben:Heute der Test:
2000m in 6:48 danach 60sP und 200m in 32,8.
Alleine mit Spikes leider mit starken kalten Gegenwind alle 200m. Ziel nicht erreicht aber nicht weit entfernt. Langsamste 400m war 83, also die Quali soooooollte zu schaffen sein. Mal schauen.
Stark :daumen: Dann zieh die fehlenden 1000m beim Wettkampf doch mal durch :teufel: Mensch, Rolli :geil:
Stell dir vor: einfach nur 5x200m Sprints am Stück. Sowas macht dir doch Spaß, oder nicht? :geil:

Kurze Frage dazu: wozu die 200m nach den 2000m? Zielsprint "simulieren?

1774
RunSim hat geschrieben: Stark :daumen: Dann zieh die fehlenden 1000m beim Wettkampf doch mal durch :teufel: Mensch, Rolli :geil:
Stell dir vor: einfach nur 5x200m Sprints am Stück. Sowas macht dir doch Spaß, oder nicht? :geil:
Wenn mein Kopf so einfach funktionieren würde...
Kurze Frage dazu: wozu die 200m nach den 2000m? Zielsprint "simulieren?
Ja, vor allem für die 800/1500, wenn die Laktate Dein Körper fluten. So was kann man so nutzen, weil sehr schwer simulierbar (dicke Beine) und man muss sich nur 1x motivieren.

Es wird wieder!

1775
Von den Euren Zeiten kann ich nur träumen, aber für mich war es heute eine perfekte Einheit.

Soll: 12 x 400m in 1:24min, 2min Gp/Tp

Ist: 1:17,5/1:18,2/1:20,8/1:20,6/1:21,5/1:19,7/1:21,9/1:20,3/1:21,0/1:19,9/1:16,2/1:17,0min

Das Rennen am Sonntag wird in die Hose gehen, denn die Generalprobe ist geglückt! Dafür ist meine Laune wieder gut! :D

1776
Rolli hat geschrieben:Wenn mein Kopf so einfach funktionieren würde...
Du bist schon ein Phänomen :) Mit anderen Läufern und auch nur einem klitzekleinen Schuss Adrenalin muss das doch drin sein. Oder bist Du wirklich so abgestumpft in Bezug auf Wettkampfflair? Oder machst Du Dir ganz im Gegenteil einfach zu viel Druck?
Maddin85 hat geschrieben:Soll: 12 x 400m in 1:24min, 2min Gp/Tp

Ist: 1:17,5/1:18,2/1:20,8/1:20,6/1:21,5/1:19,7/1:21,9/1:20,3/1:21,0/1:19,9/1:16,2/1:17,0min

Das Rennen am Sonntag wird in die Hose gehen, denn die Generalprobe ist geglückt! Dafür ist meine Laune wieder gut! :D
Warum läufst Du die Einheit mehr als 10s/km schneller als die Vorgabe?
nix is fix

1777
leviathan hat geschrieben:Warum läufst Du die Einheit mehr als 10s/km schneller als die Vorgabe?
Zuletzt bin ich die Einheiten mehr als 10s/km langsamer als die Vorgabe gelaufen, es passt also!
:D

1778
Rolli hat geschrieben: Ja, vor allem für die 800/1500, wenn die Laktate Dein Körper fluten. So was kann man so nutzen, weil sehr schwer simulierbar (dicke Beine) und man muss sich nur 1x motivieren.
Okay, das klingt gut :nick: Und nach den 60 Sekunden Pause läufst du die 200m komplett am Anschlag oder nur "sehr zügig"?

1779
RunSim hat geschrieben:Okay, das klingt gut :nick: Und nach den 60 Sekunden Pause läufst du die 200m komplett am Anschlag oder nur "sehr zügig"?
Voll.

1780
Maddin85 hat geschrieben:Zuletzt bin ich die Einheiten mehr als 10s/km langsamer als die Vorgabe gelaufen, es passt also!
:D
So mag ich Dich!

1781
Hallo zusammen, ich bin eigentlich eher auf die Langstrecken fokussiert, werde aber in nächster Zeit einige "kürzere" Strecken laufen und möchte generell in nächster Zeit ein bisschen an meiner Schnelligkeit arbeiten. Da würde ich mir gerne einige Tipps von euch abholen und von eurer Erfahrung profitieren.

Und zwar werde ich am 08.06. über die 1500 m an den Start gehen. Kurz davor gibt es dann noch 6 km und danach 5000 m Bahn. Nun meine Frage, wie sollte ich dafür trainieren? Vor allem für die 1500 m. Eine Zeit um, oder knapp unter 4:30 würde ich da schon gerne laufen.

Was für Intervalle, oder generell Einheiten würdet ihr da empfehlen? In letzter Zeit waren es größtenteils langsame Läufe in 4:25 min/km von 10 bis 30 km, schnellere in 3:50 min/km von 10 bis 15 km und Intervalle meist 1000 m (5-10) oder auch 2000 m (3-6).

1782
1x die Woche schneller als vVO2max ist bei 1500m pflicht.

Du kannst von 2 Seiten das machen:
Ausdauerseite
Schnelligkeitsseite

Ausdauerserie
5x1000 in 3:08 P4
4x1000 in 3:03 P5
3x1000 in 3:00 P6
2x1000 in 2:57 P10

Schnelligkeitsseite
6x200 in 29
8x200 in 30
10x200 in 30
6x400 in 66
8x400 in 68
4x600 in 1:45
P3-4'
... oder so.

Ich mag auch MD-TWL.

1783
Rolli hat geschrieben:1x die Woche schneller als vVO2max ist bei 1500m pflicht.

Du kannst von 2 Seiten das machen:
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Schnelligkeitsseite

Ausdauerserie
5x1000 in 3:08 P4
4x1000 in 3:03 P5
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6x200 in 29
8x200 in 30
10x200 in 30
6x400 in 66
8x400 in 68
4x600 in 1:45
P3-4'
... oder so.

Ich mag auch MD-TWL.
Wieso kann man denn mit so langsamen Intervallen, wie ich sie laufe, dennoch eine 4:43min auf 1500m hinbekommen? Allerdings liegen zwischen einer 4:43 und einer 4:30min Welten!

8x1000m in 3:35
12×400m in 78sek
12x200m in 35sek

2min Pause

Von Euren Intervallzeiten träume ich!

1784
so segelt man ins Ziel... :)
________________________
10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

1785
Rolli hat geschrieben:1x die Woche schneller als vVO2max ist bei 1500m pflicht.
Du kannst von 2 Seiten das machen:
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Schnelligkeitsseite
Würdest du 1x die Woche schneller als vVO2max die ganze Zeit über, d.h. auch in den Vorbereitungsperioden, trainieren oder nur in den Wochen vor den Wettkämpfen?
Rolli hat geschrieben: 3x1000 in 3:00 P6
Sind deine vorgeschlagenen Zeiten auf 4:30/1500m als Ziel ausgelegt?

Für eine 4:30/1500m finde ich die Pogramme nämlich nicht realistisch. Meine Realität schaut da anders aus, letztes Jahr bin ich als Wettkampfausdauer-Einheit zum Beispiel sowas im 1500m Renntempo gelaufen:
1000m - 7´ Pause - 500m
Und das hat mir vollkommen ausgereicht um Wettkampfluft zu schnuppern.

3x1000m im RT, niemals... und wenn, dann wäre es nicht 100% 1500m Renntempo gewesen sondern langsamer.


Um im 1500m Renntempo zu trainieren wären meine Vorschläge folgende gewesen:
4x500m in 1:30 / 6-7´ Pause
1000m - 7´ Pause - 500m

oder zum Rantasten 95% 1500m RT:
5x500m / 5´Pause

1786
RunSim hat geschrieben: Um im 1500m Renntempo zu trainieren wären meine Vorschläge folgende gewesen:
4x500m in 1:30 / 6-7´ Pause
1000m - 7´ Pause - 500m

oder zum Rantasten 95% 1500m RT:
5x500m / 5´Pause
Diese Intervallzeiten erscheinen mir plausibler, als die von Rolli skizzierten. Aber vielleicht liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte.

1787
RunSim hat geschrieben: Sind deine vorgeschlagenen Zeiten auf 4:30/1500m als Ziel ausgelegt?
Ja. Das wären meine Vorgaben für 4:26. Natürlich sollte man zuerst schauen, ob er überhaupt fähig ist so schnell zu laufen. Sonst muss man die Ziele korrigieren.

1788
Maddin85 hat geschrieben:Diese Intervallzeiten erscheinen mir plausibler, als die von Rolli skizzierten. Aber vielleicht liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte.

Jepp, ist immer schwierig, wenn man im Dunklen herumtapert ;-)
Meistens kann man nach 1-2 1500ern mehr dazu sagen. Daher wäre hier für mich ein locker flockiges try´n´error angebracht :-)
Rolli hat geschrieben:Ja. Das wären meine Vorgaben für 4:26. Natürlich sollte man zuerst schauen, ob er überhaupt fähig ist so schnell zu laufen. Sonst muss man die Ziele korrigieren.

Das Problem ist, dass man nie so richtig weiß, wie jemand, der von den längeren Distanzen kommt, die schnellen Intervalle laufen kann.
Fast alle langstreckenorientierten Läufer, die ich kenne, "hassen" das Gefühl von Laktat in den Beinen und könnn sich nicht mal eben daran binnen ein paar Wochen gewöhnen. Wie es bei V-Runner ausschaut kann ich natürlich nicht sagen.

Da hilft nur eins: im Training schnell laufen und schauen, was bei rumkommt :-)
Wenn du 4:30 angehen willst, würde ich vielleicht mal diese Woche 5x400er in 72" oder 4x500er in 90" (=Renntempo) versuchen, mit 5´ Pause.

Du könntest auch das, was Rolli gemacht hat, ausprobieren.
Z.B. 4x400m mit 5´P und nach der letzten Wdh. nur 1´ Pause mit anschließenden 200m alles raushauen, was geht.
Aber das wäre für mich schon eine sehr intensive Einheit... ;-)

1789
Rolli hat geschrieben:1x die Woche schneller als vVO2max ist bei 1500m pflicht.

Du kannst von 2 Seiten das machen:
Ausdauerseite
Schnelligkeitsseite

Ausdauerserie
5x1000 in 3:08 P4
4x1000 in 3:03 P5
3x1000 in 3:00 P6
2x1000 in 2:57 P10

Schnelligkeitsseite
6x200 in 29
8x200 in 30
10x200 in 30
6x400 in 66
8x400 in 68
4x600 in 1:45
P3-4'
... oder so.

Ich mag auch MD-TWL.
Danke schon mal dafür! Davon dann aber nur eine Einheit die Woche? Und dazwischen ganz normal langsame und lockere Läufe? Oder eine je Einheit aus der Ausdauerserie und eine aus der Schnelligkeitsserie, wäre das sinnvoll?

Vor gut 2 Monaten bin ich mal 10 x 1000 m in 3:11 im Schnitt gelaufen, mit 2:30 - 3:00 Pause schätze ich. Momentan bin ich wohl doch ordentlich langsamer, aber prinzipiell könnte ich mir die Einheiten aus der Ausdauerserie schon vorstellen. Bei der Schnelligkeitsserie würde ich mich denke ich deutlich schwerer tun, vor allem bei den 200 m.

1790
Habe noch einmal nachgeschaut in meiner Tempotabelle.

Ja Du hast Recht, er schafft die Vorgaben wahrscheinlich nicht und soll alles um 3-4s langsamer (die 1000er) laufen.

Ich selbst bin :
3x1000 (3:00, 2:56, 2:57) 5'GP
und 3x1000 (2:56, 2:57, 2:57) und 6'GP
für 4:22 gelaufen... aber mit MD-Erfahrung

1791
OK, überschnitten...
Teste mal zuerst.

Die Einheiten 1x Ausdauer-IV und 1x Schnelligkeit-VI in der Woche

Dazwischen normale DL (auch mal 18-20km) mit der Tendenz schneller und kürzer zu rennen. Z.B. nicht wie immer 12km in 4:30 sondern 10km in 4:15 .

1792
RunSim hat geschrieben:Jepp, ist immer schwierig, wenn man im Dunklen herumtapert ;-)
Meistens kann man nach 1-2 1500ern mehr dazu sagen. Daher wäre hier für mich ein locker flockiges try´n´error angebracht :-)


Das Problem ist, dass man nie so richtig weiß, wie jemand, der von den längeren Distanzen kommt, die schnellen Intervalle laufen kann.
Fast alle langstreckenorientierten Läufer, die ich kenne, "hassen" das Gefühl von Laktat in den Beinen und könnn sich nicht mal eben daran binnen ein paar Wochen gewöhnen. Wie es bei V-Runner ausschaut kann ich natürlich nicht sagen.

Da hilft nur eins: im Training schnell laufen und schauen, was bei rumkommt :-)
Wenn du 4:30 angehen willst, würde ich vielleicht mal diese Woche 5x400er in 72" oder 4x500er in 90" (=Renntempo) versuchen, mit 5´ Pause.

Du könntest auch das, was Rolli gemacht hat, ausprobieren.
Z.B. 4x400m mit 5´P und nach der letzten Wdh. nur 1´ Pause mit anschließenden 200m alles raushauen, was geht.
Aber das wäre für mich schon eine sehr intensive Einheit... ;-)
Danke auch dafür! Ich bin letzten Sonntag im WK noch 25 km gelaufen und werde zumindest heute noch, aber evtl. auch morgen noch erstmal Laufpause machen. Und dann ist es denke ich erstmal sinnvoller Freitag, Samstag, Sonntag langsame/lockere Läufe zu absolvieren. Dann ab nächster Woche möchte ich aber wieder richtig loslegen. Da hören sich 400 m Intervalle auf jeden Fall sehr interessant an.

1794
Meine Frage ist wahrscheinlich in dem ganzen Geschreibe untergegangen. Interessiert mich persönlich, daher hake ich nochmal nach :-)
Rolli hat geschrieben: 1x die Woche schneller als vVO2max ist bei 1500m pflicht.
Du kannst von 2 Seiten das machen:
Ausdauerseite
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RunSim hat geschrieben:Würdest du 1x die Woche schneller als vVO2max die ganze Zeit über, d.h. auch in den Vorbereitungsperioden, trainieren oder nur in den Wochen vor den Wettkämpfen?

1795
RunSim hat geschrieben:Würdest du 1x die Woche schneller als vVO2max die ganze Zeit über, d.h. auch in den Vorbereitungsperioden, trainieren oder nur in den Wochen vor den Wettkämpfen?
Hier muss Du unterscheiden, was man macht. MDler? (Auch Typenabhängig), LDler oder Sprinter (Langsprinter)

Ich periodisiere das Jahr für die Läufer mit unterschiedlichen Zielen im Winter, Frühling, Sommer, Spätsommer und Herbst. Die LD-Serie wird dann nur in der direkten MD-Vorbereitung gemacht (Winter in der Halle, Mai-Juni Freiluft).

Schnelligkeit immer wieder das ganze Jahr über. Auch in der Grundlagenphase.

1796
Rolli hat geschrieben:OK, überschnitten...
Teste mal zuerst.

Die Einheiten 1x Ausdauer-IV und 1x Schnelligkeit-VI in der Woche

Dazwischen normale DL (auch mal 18-20km) mit der Tendenz schneller und kürzer zu rennen. Z.B. nicht wie immer 12km in 4:30 sondern 10km in 4:15 .
Meinst du mit testen dass ich im Training ein mal so schnell wie möglich 1500 laufen soll?

Rolli hat geschrieben:Ich würde auch die Zubringer-Wettkämpfe planen.... so wichtig ist wahrscheinlich Deine 1500m aber nicht, oder?
Ne, allzu wichtig ist das eigentlich nicht. Eine Chance da zu gewinnen, habe ich eh auf keinen Fall. Beim letzten mal waren bei dieser Veranstaltung die ersten 5 so um 4:05 und der Erste sogar unter 4:00 unterwegs. Geht mir eher darum zu testen was ich so auf Unterdistanzen laufen kann. Und gleichzeitig will ich die kürzeren Läufe eben als Anlass nehmen um mal etwas an der Schnelligkeit zu arbeiten.

10 Tage vorher die 6 km sind auch nur so ein kleiner Volkslauf, da sollte ich eigentlich problemlos sehr weit vorne landen können. Am wichtigsten ist mir eigentlich der 5000 m Lauf am Tag nach den 1500. Da würde ich gerne das Maximum rausholen, vor allem um zu sehen was dieses Jahr noch auf den 10 km gehen könnte.

1797
Rolli hat geschrieben:1x die Woche schneller als vVO2max ist bei 1500m pflicht.

Du kannst von 2 Seiten das machen:
Ausdauerseite
Schnelligkeitsseite

Ausdauerserie
5x1000 in 3:08 P4
4x1000 in 3:03 P5
3x1000 in 3:00 P6
2x1000 in 2:57 P10

Schnelligkeitsseite
6x200 in 29
8x200 in 30
10x200 in 30
6x400 in 66
8x400 in 68
4x600 in 1:45
P3-4'
... oder so.

Ich mag auch MD-TWL.
Danke auch von meiner Seite für die Tipps!

Für mich wahrscheinlich machbar (natürlich mit dem Projizieren auf meinem Leistungsbereich).
RunSim hat geschrieben: Für eine 4:30/1500m finde ich die Pogramme nämlich nicht realistisch. Meine Realität schaut da anders aus,
Hier würde ich gerne was kurz kommentieren, Simon.

Es gibt sehr unterschiedliche Läufertypen. Deshalb erlaube ich mir zwei Wörter für deinen ersten Satz zu ergänzen:
Für eine 4:30/1500m findest du die Programme für dich nämlich nicht realistisch :P
Vielleicht meintest du das auch mit "Meine" im zweiten Satz.

Ist überhaupt nicht negativ gemeint und es geht nicht darum, wer schneller im Training schafft. Letztendlich entscheidend ist auf dem Platz und das zeigst immer sehr gut. Trotzdem gibt es Läufer - aus welchen Gründen auch immer -, die sich im Training deutlich mehr laufen können/wollen in Relation zu derer WK-Leistung. Ob das sinnvoll ist, sei dahin gestellt.
3x1000m im RT, niemals... und wenn, dann wäre es nicht 100% 1500m Renntempo gewesen sondern langsamer.
Klar ist eine mega harte Einheit, aber aus meiner Sicht nicht unmachbar (auch wenn Rolli sich auf 4:26 bezogen hat).
letztes Jahr bin ich als Wettkampfausdauer-Einheit zum Beispiel sowas im 1500m Renntempo gelaufen:
1000m - 7´ Pause - 500m
Und das hat mir vollkommen ausgereicht um Wettkampfluft zu schnuppern.
Letztes Jahr bin ich 3x1000m im 1500m-RT gelaufen - allerdings mit 8' P... mit 6' P habe ich keinen Vergleich.
Um im 1500m Renntempo zu trainieren wären meine Vorschläge folgende gewesen:
4x500m in 1:30 / 6-7´ Pause
1000m - 7´ Pause - 500m

oder zum Rantasten 95% 1500m RT:
5x500m / 5´Pause
Ich schaffe 4x500m in 1:30 mit 6-7' Pause bestimmt und ich bin von 4:30 min auf 1500m meilenweit entfernt... 5x500m @ 95% 1500m-RT (d.h. ca 1:35/500m für 4:30er Zeit) mit 5' sowieso.

Worauf hinaus ich wollte, dass wir im Forum ab und zu dazu tendieren (mich selbst auch), dass wir von "man" reden, wenn wir "uns" selbst meinen :P

1798
V-Runner hat geschrieben:Meinst du mit testen dass ich im Training ein mal so schnell wie möglich 1500 laufen soll?
Rolli meint damit, dass du die Tempi für die Intervalle beim Training austesten müsstest, weil man so als externer nicht wirklich sagen kann, was da so bei dir möglich ist und daher auch keine so festen Vorgaben machen kann :-)
V-Runner hat geschrieben: Ne, allzu wichtig ist das eigentlich nicht. Eine Chance da zu gewinnen, habe ich eh auf keinen Fall. Beim letzten mal waren bei dieser Veranstaltung die ersten 5 so um 4:05 und der Erste sogar unter 4:00 unterwegs. Geht mir eher darum zu testen was ich so auf Unterdistanzen laufen kann. Und gleichzeitig will ich die kürzeren Läufe eben als Anlass nehmen um mal etwas an der Schnelligkeit zu arbeiten.

10 Tage vorher die 6 km sind auch nur so ein kleiner Volkslauf, da sollte ich eigentlich problemlos sehr weit vorne landen können. Am wichtigsten ist mir eigentlich der 5000 m Lauf am Tag nach den 1500. Da würde ich gerne das Maximum rausholen, vor allem um zu sehen was dieses Jahr noch auf den 10 km gehen könnte.
Äh, das habe ich so gar nicht richtig mitbekommen. Wenn dir der 5000m Lauf am Tag nach dem 1500er wichtig ist, würde ich die 1500m da gar nicht laufen, sondern mir einen 1500er an einem anderen Tag suchen.
Die 1500m nicht voll laufen bringt irgednwie gar nix vor einem 5000m Lauf, aber ein voll gelauferner 1500m Wettkampf kann dir, wenn du es nicht gewöhnt bist, eine ordneltiche Portion muskelkater bescheren. Wäre für den 5000er nicht so pralle.

Darf ich mal ehrlich sein?
Für mich hört sich das irgendwie nach einer Hauruck Aktion an, dessen Nutzen alles andere als gewiss ist.
Wenn du schnelligkeit für 5km+10km Läufe trainieren willst, würde ich das in deinen Trainingplan langfristig mit einbauen.
Für 3 Wochen ein bisschen Scchnelligkeit trainieren bringt dir langfristig ja nix, wenn du diese Reize anschließend gar nicht mehr im Training ansprichst.

1799
Normalerweise starten wir die Ausdauerserie immer mit 8x1000 an und gehen dann runter. Es werden auch andere Einheiten wie: 1500m als TWL 300/300 oder 2000+5x200, eingepflegt somit ist 3x1000 eine harte, aber nicht zu harte Einheit. Natürlich nicht, wenn man 3 Wochen davor einen ambitionierten Marathon gelaufen ist.

1800
Rajazy, du hast natürlich vollkomen recht. Ich habe gedacht, dass ich klar ausgedrückt hätte, dass das nur für mich persönlich nicht möglich ist.
Hätte ich vielleicht noch etwas deutlicher ausdrücken sollen.

Meine Quintessenz war, dass V-Runner mal im Training testen könnte, was er so laufen kann, da die Vorgaben von Rolli für mich persönlich nicht umsetzbar sind und auch für einige andere, die ich kenne, nicht.
Ich weiß aber natürlich, dass es auch andere Läufer, wie du oder Rolli, gibt, die das hinbekommen :daumen:

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