Banner

Kopf frei bekommen?

Kopf frei bekommen?

1
Liebe LäuferInnen,


Ich laufe nun seit ca 5-6 Monaten und es macht mir so richtig viel Spaß. Von eine Schnecke, die nach 3 KM zusammenbricht, habe ich mich zu einer durchschnittlichen, normalen Läuferin (2-3 mal pro Woche 6:15/min ) mit Freude amLaufen entwickelt.
Aber mental sieht das ganz anders aus.
Ich laufe zwar war gern aber ich kann meine Gedanken dabei überhaupt nicht ausschalten.
Von wegenden Kopf frei kriegen und herrlich die Natur genießen etc.
Nix, ständig drehensich die Gedanken um die Strecke die ich bereits zurück gelegt habe und die, die noch vor mir liegt.

Und was noch viel schlimmer ist, ich habe festgestellt dass ich „Angst“ davor habe meine Leistung zu steigern.

Also wenn ich mal etwas schneller laufe als gewöhnlich, strengt mich das natürlich mehr an, aber körperlich bin ich dazu durchaus in der Lage. Meine Puste ist ok, und die Beine tun auch nicht weh, aber mein Kopf bremst mich schon nach wenigen Minuten aus.
Es kommen Gedanken auf wie „das Tempokannst du niemals durchhalten“, „wann ist es endlich vorbei“ „du musst das Tempo drosseln“... und dann muss ich abrupt stehen bleiben. Wenn ich dann auch noch plane mit meinem Partner zu laufen, habe ich regelrecht Angst davor, weil ich weiß das er mich pusht, was ich ja auch will.

Sobald das Ziel dann aber absehbar ist, nach der hälfte der Strecke z.B., kann ich problemlosschneller laufen und sogar an meine Grenzen gehen und der Kopf hält sich komplett heraus.

Ich bin ratlos weil sich die Ratte hier in den Schwanzbeißt. Ich möchte ja schneller und ausdauernder werden und muss dazu sicherlichauch mal schnellere Läufe oder längere Strecken einbauen, aber wenn ich davordann so großen Respekt habe das ich mich selbst ausbremse, dann zweifle ichdaran das ich die richtige Methode anwende. außerdem möchte ich auch lernen mal locker und entspannt zu laufen ohne ständig über das Laufen selbst nachdenken zu müssen.

Naja ich hoffe ich konnte mein Problem ist irgendwie verständlich machen und würde mich sehr über einenAustausch freuen, falls jemandem sowas überhaupt bekannt vorkommen sollte 😉.
Über Tipps den Kopf auszuschaltenfreue ich mich natürlich auch.

Frieda

2
Vielleicht erwartest du etwas, was bei dir so nicht funktioniert oder mehr Zeit braucht und du setzt dich dadurch unter Druck. So klappt das nicht, man kann das nicht erzwingen. Nimm dich beim Laufen so an, wie du bist, dann ändert sich dein Kopf eventuell von ganz allein. Zur Ablenkung kannst du dir Musik oder nen Podcast oder ein Hörbuch aufs Ohr tun. Und wenn du erst nach der Hälfte der Strecke auch mal Gas geben kannst, dann mach das halt erst dann. Oder laufe die schnellen Abschnitte kürzer und verlangsame dann wieder, ehe du gehen musst. Niemand zwingt dich, etwas bestimmtes beim Laufen zu tun, also zwinge dich nicht selbst dazu. Laufe so, wie es dir am besten gefällt.

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

3
ja, da hast du sicherlich Recht :-). Bisher habe ich ja immer nur Sportarten betrieben bei denen es um schnelle Leistung und Grenzen geht, HIIT und Cross Fit etc., beim Laufen ist es für mich ungewohnt "nur" zu laufen und nicht ständig etwas bestimmtes erreichen zu müssen. Ich danke dir für deinen Rat und werde vor allem versuchen mich nicht zu zwingen. Podcast Hörbuch funktioniert für mich nicht so gut.

4
Friedalerntlaufen hat geschrieben:
Ich laufe zwar war gern aber ich kann meine Gedanken dabei überhaupt nicht ausschalten.
Von wegenden Kopf frei kriegen und herrlich die Natur genießen etc.
Nix, ständig drehensich die Gedanken um die Strecke die ich bereits zurück gelegt habe und die, die noch vor mir liegt.


Das halte ich für absolut normal. "Kopf frei bekommen" heißt für mich, den Alltag "auszusperren". Dass man sich während eines Laufs dafür interessiert, wie weit (noch) ist doch selbstverständlich.

Und was noch viel schlimmer ist, ich habe festgestellt dass ich „Angst“ davor habe meine Leistung zu steigern.[/font]
Also wenn ich mal etwas schneller laufe als gewöhnlich, strengt mich das natürlich mehr an, aber körperlich bin ich dazu durchaus in der Lage. Meine Puste ist ok, und die Beine tun auch nicht weh, aber mein Kopf bremst mich schon nach wenigen Minuten aus.
Es kommen Gedanken auf wie „das Tempokannst du niemals durchhalten“, „wann ist es endlich vorbei“ „du musst das Tempo drosseln“... und dann muss ich abrupt stehen bleiben.


Ich habe gestern Intervalltraining gemacht - genau Deine Gedanken schossen mir auch öfters durch den Kopf - und hinterher war ich stolz wie bolle, dass ich es trotzdem durchgezogen habe.

Nein, sowas muss ich nicht jeden Lauf haben, daher bin ich sehr froh, dass ich ein recht abwechslungsreiches Training habe. Und das halte ich auch für den Schlüssel. Mal an die Grenzen gehen und die Welt verfluchen und mal einfach nur dahingleiten.

[/font]
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

5
Ich kenne das Problem, das tut sich bei mir allerdings erst auf sobald ich ermüde und meine die geplante Pace nicht mehr gehen zu können. Dann fange ich an dauernd auf die Uhr zu schauen, alles dreht sich nur noch um die Pace, Zeitverlust etc. nur ans Laufen denke ich nicht mehr.

Das einzige was mir hilft ist es nicht mehr auf die Uhr schauen, einfach gut sein lassen und laufen. Das ist zugegeben schwierig - für mich - aber es funktioniert, irgendwann konzentriert man sich doch wieder auf was anderes.

Ich kann aus deinem Posting nicht entnehmen ob du mit Uhr unterwegs bist. Falls es so ist, einfach mal weg lassen, oder nur einen irrelevanten Wert anzeigen lassen - zB. - Höhenmeter, man will ja mit tracken.

Des Weiteren, vielleicht hast du die Möglichkeit einen Lauftreff in der Nähe zu haben, lass dich in Gespräche verwickeln, das lenkt ab.

Hast du es schon mit Musik auf dem Ohr versucht? Das lenkt auch ab und man kann mit der Musikauswahl auch ein wenig seinen "Lauftakt" beeinflussen. Ein Bekannter meinte mal, wenn er schnell laufen will hört er eben Speedmetal :zwinker5:
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

6
Das halte ich für absolut normal. "Kopf frei bekommen" heißt für mich, den Alltag "auszusperren". Dass man sich während eines Laufs dafür interessiert, wie weit (noch) ist doch selbstverständlich

ah ok, das sagt einem ja keiner. Mein Mann zumindest behauptet immer er würde gar nicht ans Laufen denken beim Laufen, er würde den Tag Revue passieren lassen und über berufliches Nachdenken,.. Für mich ein weit entfernter Traum!


...ja bei HIIIT kenne ich as auch und da macht es den besonderen Spaß auch aus, es trotzdem durchzuziehen, beim Laufen ist das Gefühl für mich aber eher entmutigend...

7
Hallo JoelH,
ja ich laufe mit einer Uhr, Du ich gebe zu am Wochenende bin ich einmalig ohne Uhr gelaufen weil ich einen langen Lauf ohne Zeit machen wollte, und es stimmt ich war viel entspannter und konnte auch mal die Gedanken laufen lassen, aber wie weit es noch sein würde habe ich trotzdem die ganze Zeit im Hinterkopf gehabt ;-)

8
Friedalerntlaufen hat geschrieben: Mein Mann zumindest behauptet immer er würde gar nicht ans Laufen denken beim Laufen....
dito :nick:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

10
Ich werde heute abend auch wieder Deine Gefühle teilen, wenn unser Tempodauerlauf ansteht, den ich vom Ein-/Auslaufen abgesehen dieses Jahr leider immer alleine absolvieren muß. Beim Laufen abschalten heißt für mich auch primär, mich von beruflichen/privaten Dingen zu lösen. In einen richtigen meditativen Flow zu kommen, hab ich auch noch nicht erlebt. Bei etwas lockereren Läufen gelingt es mir schon mal, an schöne Momente zu denken und dann mehr oder weniger automatisiert zu laufen. Wie schon geschrieben möchte auch ich Dir empfehlen, es doch mal mit einem Lauftreff zu versuchen. Muß nicht immer sein, aber zusammen zu laufen ist einfach auch eine Bereicherung und löst einen auch von den Gedanken an die Beine/Lunge ;-)
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

11
Friedalerntlaufen hat geschrieben:Hallo JoelH,
ja ich laufe mit einer Uhr, Du ich gebe zu am Wochenende bin ich einmalig ohne Uhr gelaufen weil ich einen langen Lauf ohne Zeit machen wollte, und es stimmt ich war viel entspannter und konnte auch mal die Gedanken laufen lassen, aber wie weit es noch sein würde habe ich trotzdem die ganze Zeit im Hinterkopf gehabt ;-)
Schwierig, ich kenne das Problem, aber es ist für dich alleine schwierig zu lösen. Ich laufe gerne "mit", wenn ich den Weg nicht kenne, dann ist der Weg das Ziel und man macht sich nicht so den Kopf. Das bedingt aber wieder jemanden der den Weg vor gibt und dir unterwegs nicht sagt wie weit es noch ist, welcher Weg genommen wird usw. Wie schon anklang, du bist m.E. ein Fall für einen Lauftreff, wo du dich um nichts kümmern musst.

Ansonsten bin ich sehr akademisch und bereite meine Läufe sehr genau vor, auch weil ich ein Meister im Verlaufen bin :klatsch: , ohne GPS würde ich wahrscheinlich schon lange als umherirrender Eremit im Wald leben müssen :peinlich: :peinlich:

@jenshb
Den Flow gibt es wirklich, wobei sich der bei mir in allerlei Gedankenwelten einstellen kann. Von Gedanken vom letzten oder dem nächsten Urlaub, bis hin zu irgendwelchen Rechenproblemen. Der Idealfall ist dann, dass ich von A nach B gelangt bin ohne es wirklich gemerkt zu haben. Leider funktioniert das meist nur wenn ich wirklich noch fit bin.

Wobei zuletzt bei dem 10.000er auf der Bahn da hatte ich das auf den letzten Runden, eigentlich den letzten 2000m. Da habe ich den Tipp von Anna_r umgesetzt, bis zur Hälfte der Strecke die Kilometer hochzählen und ab dort dann runter. Aber zwischen "noch 4800m" und "noch 2000m" hatte ich echt eine Krise, doch dann hat mich mein Rundenzähler verwirrt, da er mir eine Runde zu wenige ansagte, was wohl daran lag, dass der Führende mich just auf der Ziellinie überrundete. Wie auch immer, irgendwie bin ich dann ins Grübeln gekommen bezüglich der Runden, ich habe mir hier und da Gedanken gemacht, hab dem Zähler beim nächsten Durchgang gesagt, das kann nicht stimmen, was er auch bejahte und irgendwie hat mich der Gedankenkomplex so gefesselt ,dass es plötzlich nur noch 200m waren und ich sprinten musste. Aber die 5 Runden habe ich so bewusst nicht mehr leidend wahrgenommen. Ist seltsam manchmal.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

12
Friedalerntlaufen hat geschrieben:echt?
Ja. Wenn man nicht gezielt ein bestimmtes Tempo trainieren will, an der Oberkante läuft oder ein Zipperlein plagt, kann man die Gedanken beim Laufen schweifen lassen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

13
Hach ja... *seufz*

Ich bin (oder war) auch so ein Fall. Mein Kopf schwurbelt auch gern verrückt herum. Wenn ich geplant habe, mal schneller zu laufen, dann macht er mich schon vor dem Lauf ganz verrückt. Es ist irgendwie, als hätte ich "Angst" vor Tempo. Bloß nicht die Komfortzone verlassen, in der man sich gut auskennt und alles schafft.

Ich habe da einige Tricks ausprobiert:
1. Kopfhörer mit Podcast zur Ablenkung. Funktioniert aber nur semi-gut. Wenn der Kopf meint, er müsse rumspinnen, dann tut er das auch mit akustischer Untermalung. Dann bin ich trotzdem nervös, denke herum und bekomme nicht mit, was die letzten km erzählt wurde.
2. Lauftreff mit anderen Leuten: Funktioniert währenddessen als Ablenkung wunderbar, aber eben nicht vorher. Vorher mache ich mich trotzdem verrückt.
3. Eine tolle Strecke wählen, auf die man neugierig ist. Eine Umgebung, die man gern kennenlernen will. Hat dann was von Urlaubsausflug. Sowas mache ich dann aber nicht, um Tempotraining oder Intervalle zu machen, sondern als langen langsamen Lauf. Und bei denen macht mein Kopf sowieso keinen Ärger.
4. Nicht auf die Uhr schauen. Kann ich super. Nichtsdestotrotz funktioniert es nicht. Man denkt ja trotzdem die ganze Zeit drüber nach: Wie weit bin ich? Wie schnell? Wie langsam? Warum keuche ich so? Gott, ist das anstrengend.. Was, wenn ich das nicht weiter durchhalte?
5. Auf Tempo sch... und einfach den gemütlichen Hobbyjogger geben. Klappt am besten von allen bisher erwähnten Methoden, der Kopf meckert dann aber in andere Richtung: Warum bist du so langsam unterwegs? Trödel doch nicht immer so rum. Du könntest doch mal schneller.. so wird das doch nix... Also auch nicht ganz zufriedenstellend.

Wie man sieht, ist alles nicht die Lösung.

Letztendlich ist die beste Methode, nicht anders das Laufen zu trainieren, sondern den Kopf zu trainieren.
STOP sagen. Ihm sagen, er hat nix zu melden und soll einfach mal die Fre... halten. :D

Wer immer nur das tut, was er schon kann, lernt auch nichts Neues.
Ich versuche dann, umzudenken. Wenn ich nur das laufe, was ich kann, dann nicht zufrieden sein, weil es so toll geklappt hat, sondern sich sagen: Das war ja auch keine Kunst, das kannste ja. Mit der Einstellung traue ich mich leichter und öfter an das heran, was ich eben nicht gut oder gar nicht kann, wie z.B. Tempotraining oder Höhenmeter bewältigen. Also immer exakt das, wobei mein Kopf früher verrückt gespielt hat, machen. Ich kehre dann also stolzer und zufriedener zurück, weil ich mich dem gestellt habe. Ich verbessere mich, weil ich öfter das übe, was ich eben nicht so gut kann. Der Kopf merkt, meckern hilft nicht, die tut das trotzdem immer wieder und gibt irgendwann auf. :D

Und zuguterletzt: Wenn ich etwas doch nicht schaffe, z.B. eine geplante Einheit nicht geschafft, nicht durchgehalten, dann bin ich auch ganz generös mit mir: Ich muss damit nicht mein Geld verdienen, mache es hobbymäßig, also kein Beinbruch. Und nicht alles klappt beim 1. Mal, vielleicht brauche ich hier mehr Übung und mehr Anläufe, bevor es klappt. Übung macht den Meister.

Also Mentaltraining. Sag den bescheuerten Gedanken ganz klar S T O P !

14
Friedalerntlaufen hat geschrieben:

Ich laufe nun seit ca 5-6 Monaten und es macht mir so richtig viel Spaß.
Aber mental sieht das ganz anders aus.
Ich laufe zwar war gern aber ich kann meine Gedanken dabei überhaupt nicht ausschalten.
Von wegenden Kopf frei kriegen und herrlich die Natur genießen etc.
Nix, ständig drehensich die Gedanken um die Strecke die ich bereits zurück gelegt habe und die, die noch vor mir liegt.

Hallo,
5-6 Monate sind ja noch nicht sooo lange :zwinker5:

Ich bin mir sicher je länger Du läufst und je fitter Du wirst, desto häufiger wirst Du irgendwann wärend des Laufes feststellen, dass Du Deinen Lauf gar nicht so wirklich mit bekommen hast.
Am Anfang spürt man noch die eintretende Ermüdung aber mit steigender Grundlage, wirst Du Trainingsläufe die nicht an Deine Grenzen gehen, einfach irgendwann abspulen.

Das braucht aber seine Zeit.
Bild

15
[quote="Lilly*"]Hach ja... *seufz*

Ich bin (oder war) auch so ein Fall. Mein Kopf schwurbelt auch gern verrückt herum. Wenn ich geplant habe, mal schneller zu laufen, dann macht er mich schon vor dem Lauf ganz verrückt. Es ist irgendwie, als hätte ich "Angst" vor Tempo. Bloß nicht die Komfortzone verlassen, in der man sich gut auskennt und alles schafft.

Ich habe da einige Tricks ausprobiert:
1. Kopfhörer mit Podcast zur Ablenkung. Funktioniert aber nur semi-gut. Wenn der Kopf meint, er müsse rumspinnen, dann tut er das auch mit akustischer Untermalung. Dann bin ich trotzdem nervös, denke herum und bekomme nicht mit, was die letzten km erzählt wurde.
2. Lauftreff mit anderen Leuten: Funktioniert währenddessen als Ablenkung wunderbar, aber eben nicht vorher. Vorher mache ich mich trotzdem verrückt.
3. Eine tolle Strecke wählen, auf die man neugierig ist. Eine Umgebung, die man gern kennenlernen will. Hat dann was von Urlaubsausflug. Sowas mache ich dann aber nicht, um Tempotraining oder Intervalle zu machen, sondern als langen langsamen Lauf. Und bei denen macht mein Kopf sowieso keinen Ärger.
4. Nicht auf die Uhr schauen. Kann ich super. Nichtsdestotrotz funktioniert es nicht. Man denkt ja trotzdem die ganze Zeit drüber nach: Wie weit bin ich? Wie schnell? Wie langsam? Warum keuche ich so? Gott, ist das anstrengend.. Was, wenn ich das nicht weiter durchhalte?
5. Auf Tempo sch... und einfach den gemütlichen Hobbyjogger geben. Klappt am besten von allen bisher erwähnten Methoden, der Kopf meckert dann aber in andere Richtung: Warum bist du so langsam unterwegs? Trödel doch nicht immer so rum. Du könntest doch mal schneller.. so wird das doch nix... Also auch nicht ganz zufriedenstellend.


OH MEIN GOTT!!!! das sind Haargenau meine Gedanken, aber so was von genau!!!!

16
[quote="Lilly*"]Hach ja... *seufz*

Ich bin (oder war) auch so ein Fall. Mein Kopf schwurbelt auch gern verrückt herum. Wenn ich geplant habe, mal schneller zu laufen, dann macht er mich schon vor dem Lauf ganz verrückt. Es ist irgendwie, als hätte ich "Angst" vor Tempo. Bloß nicht die Komfortzone verlassen, in der man sich gut auskennt und alles schafft.

Ich habe da einige Tricks ausprobiert:
1. Kopfhörer mit Podcast zur Ablenkung. Funktioniert aber nur semi-gut. Wenn der Kopf meint, er müsse rumspinnen, dann tut er das auch mit akustischer Untermalung. Dann bin ich trotzdem nervös, denke herum und bekomme nicht mit, was die letzten km erzählt wurde.
2. Lauftreff mit anderen Leuten: Funktioniert währenddessen als Ablenkung wunderbar, aber eben nicht vorher. Vorher mache ich mich trotzdem verrückt.
3. Eine tolle Strecke wählen, auf die man neugierig ist. Eine Umgebung, die man gern kennenlernen will. Hat dann was von Urlaubsausflug. Sowas mache ich dann aber nicht, um Tempotraining oder Intervalle zu machen, sondern als langen langsamen Lauf. Und bei denen macht mein Kopf sowieso keinen Ärger.
4. Nicht auf die Uhr schauen. Kann ich super. Nichtsdestotrotz funktioniert es nicht. Man denkt ja trotzdem die ganze Zeit drüber nach: Wie weit bin ich? Wie schnell? Wie langsam? Warum keuche ich so? Gott, ist das anstrengend.. Was, wenn ich das nicht weiter durchhalte?
5. Auf Tempo sch... und einfach den gemütlichen Hobbyjogger geben. Klappt am besten von allen bisher erwähnten Methoden, der Kopf meckert dann aber in andere Richtung: Warum bist du so langsam unterwegs? Trödel doch nicht immer so rum. Du könntest doch mal schneller.. so wird das doch nix... Also auch nicht ganz zufriedenstellend.

OH MEIN GOTT!!!! das sind Haargenau meine Gedanken, aber so was von genau!!!!

17
klnonni hat geschrieben:Hallo,
5-6 Monate sind ja noch nicht sooo lange :zwinker5:

Ich bin mir sicher je länger Du läufst und je fitter Du wirst, desto häufiger wirst Du irgendwann wärend des Laufes feststellen, dass Du Deinen Lauf gar nicht so wirklich mit bekommen hast.
Am Anfang spürt man noch die eintretende Ermüdung aber mit steigender Grundlage, wirst Du Trainingsläufe die nicht an Deine Grenzen gehen, einfach irgendwann abspulen.

Das braucht aber seine Zeit.
ok das ist ja eigentlich meine Hoffnung....

18
https://www.runnersworld.de/gesundheit/ ... 127783.htm

https://www.runnersworld.de/gesundheit/ ... 111854.htm
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

19
Lilly* hat geschrieben:Hach ja... *seufz*

Ich bin (oder war) auch so ein Fall. Mein Kopf schwurbelt auch gern verrückt herum. Wenn ich geplant habe, mal schneller zu laufen, dann macht er mich schon vor dem Lauf ganz verrückt. Es ist irgendwie, als hätte ich "Angst" vor Tempo. Bloß nicht die Komfortzone verlassen, in der man sich gut auskennt und alles schafft.

Ich habe da einige Tricks ausprobiert:
1. Kopfhörer mit Podcast zur Ablenkung. Funktioniert aber nur semi-gut. Wenn der Kopf meint, er müsse rumspinnen, dann tut er das auch mit akustischer Untermalung. Dann bin ich trotzdem nervös, denke herum und bekomme nicht mit, was die letzten km erzählt wurde.
2. Lauftreff mit anderen Leuten: Funktioniert währenddessen als Ablenkung wunderbar, aber eben nicht vorher. Vorher mache ich mich trotzdem verrückt.
3. Eine tolle Strecke wählen, auf die man neugierig ist. Eine Umgebung, die man gern kennenlernen will. Hat dann was von Urlaubsausflug. Sowas mache ich dann aber nicht, um Tempotraining oder Intervalle zu machen, sondern als langen langsamen Lauf. Und bei denen macht mein Kopf sowieso keinen Ärger.
4. Nicht auf die Uhr schauen. Kann ich super. Nichtsdestotrotz funktioniert es nicht. Man denkt ja trotzdem die ganze Zeit drüber nach: Wie weit bin ich? Wie schnell? Wie langsam? Warum keuche ich so? Gott, ist das anstrengend.. Was, wenn ich das nicht weiter durchhalte?
5. Auf Tempo sch... und einfach den gemütlichen Hobbyjogger geben. Klappt am besten von allen bisher erwähnten Methoden, der Kopf meckert dann aber in andere Richtung: Warum bist du so langsam unterwegs? Trödel doch nicht immer so rum. Du könntest doch mal schneller.. so wird das doch nix... Also auch nicht ganz zufriedenstellend.

Wie man sieht, ist alles nicht die Lösung.

Letztendlich ist die beste Methode, nicht anders das Laufen zu trainieren, sondern den Kopf zu trainieren.
STOP sagen. Ihm sagen, er hat nix zu melden und soll einfach mal die Fre... halten. :D

Wer immer nur das tut, was er schon kann, lernt auch nichts Neues.
Ich versuche dann, umzudenken. Wenn ich nur das laufe, was ich kann, dann nicht zufrieden sein, weil es so toll geklappt hat, sondern sich sagen: Das war ja auch keine Kunst, das kannste ja. Mit der Einstellung traue ich mich leichter und öfter an das heran, was ich eben nicht gut oder gar nicht kann, wie z.B. Tempotraining oder Höhenmeter bewältigen. Also immer exakt das, wobei mein Kopf früher verrückt gespielt hat, machen. Ich kehre dann also stolzer und zufriedener zurück, weil ich mich dem gestellt habe. Ich verbessere mich, weil ich öfter das übe, was ich eben nicht so gut kann. Der Kopf merkt, meckern hilft nicht, die tut das trotzdem immer wieder und gibt irgendwann auf. :D

Und zuguterletzt: Wenn ich etwas doch nicht schaffe, z.B. eine geplante Einheit nicht geschafft, nicht durchgehalten, dann bin ich auch ganz generös mit mir: Ich muss damit nicht mein Geld verdienen, mache es hobbymäßig, also kein Beinbruch. Und nicht alles klappt beim 1. Mal, vielleicht brauche ich hier mehr Übung und mehr Anläufe, bevor es klappt. Übung macht den Meister.

Also Mentaltraining. Sag den bescheuerten Gedanken ganz klar S T O P !
Ich glaub, mein Mann hat Recht, wenn er sagt, ich sei einfach strukturiert ...
Remember pain is just the french word for bread

22
JoelH hat geschrieben:Manche Komplimente sind auf den ersten Blick gar nicht so einfach als solche zu erkennen.
Ich kenn ihn ja schon länger und weiss wie er es meint.
Aber interessant was manche so denken.
Bei mir schwurbelt auch der Tag unstrukturiert durch den Kopf.
Bei Tempoläufen konzentrier ich mich aufs Tempo.
Remember pain is just the french word for bread
Antworten

Zurück zu „Anfänger unter sich“