Banner

Aufteilung der Pace bei 10km

Aufteilung der Pace bei 10km

1
Hallo zusammen

Hat jemand Erfahrung mit der Aufteilung der Pace bei einem 10km Wettkampf?
Beispielsweise bei einer Zielzeit von 40 Minuten (angenommen das wäre die Bestleistung).
Ist es idealer, von Anfang an 4:00 Pace zu laufen?
Macht es Sinn den ersten km zB. 4:10 zu laufen, dann der Rest auf ca. 3:59? Bzw die 10 sec einfach auzuholen.
Macht es Sinn die ersten 5 km ca 4:04, dann der Rest 3:56 zu laufen?
Oder wird hat man mehr Erfolg, wenn man einfach nach Gefühl geht?

Klar ist es schwierig das auf Sekunden genau aufzuteilen, vor allem wenn es nicht flach ist.

Aber kann grundsätzlich sagen, dass man auch bei 10km anfangs langsamer als die Zeilpace sein sollte?

Ich habe auch gehört, es mache keinen Sinn, immer auf die GPS Uhr zu schauen, weil sie nicht immer die Pace genau anzeigen kann.

Vielen Dank und Grüsse

2
Auf die Uhr würde ich mich tatsächlich nicht verlassen, da die Pace tatsächlich sehr ungenau ist.

Ich habe leider keine Ahnung, ob es beim Lauf Kilometer-Marken gibt. Vielleicht hilft es dir dann zu den Kilometer-Marken die gewünschten Zwischenzeiten auf die Handinnenfläche/Arm mit einem Kugelschreiber zu schreiben. Dann siehst du zu jedem Kilometer, ob wie du in der Zeit bist.

Ich persönlich lasse es zu Beginn etwas langsamer angehen, gerade auch wegen dem Verkehr ist man gezwungen etwas eingebremst zu laufen und auszuweichen.

Viel Spaß :hallo:
Bild
Bild

3
Sich nach der Durchschnittspace zu richten, ist sicher besser - kann ich dir aus Erfahrung sagen... Ich renne in irgendwelchen Schatten, die Bäume oder Häuserschluchten werfen, regelmäßig Bestzeiten...
Soweit ich weiß, soll man beim HM die zweite Hälfte in 49% der Gesamtzeit, also schneller, laufen. Das kann sicher auch für die 10km angewandt werden, oder was sagen die Experten?

4
Es gab mal eine Studie nach der die meisten Rekorde in "U" - Form gelaufen werden. Also am Anfang und am Ende etwas schneller. In der Praxis ist der Start oft problematisch. Bei vielen Überholvorgängen kann man sich verausgaben. Sich zeitig weit vorn einzureihen kann da helfen. Insbesondere sollten die örtlichen Gegebenheiten berücksichtigt werden und Du bist besser dran, wenn Du auf einer Strecke läufst, welche Du bereits von anderen WK's kennst.

Matthy
Keep smiling, be optimistic, do something good...

6
Physiologisch ist möglichst gleichmäßiges Tempo am besten. Aber natürlich muss man ggf. Steigungen usw. berücksichtigen. Wir hatten da gerade im Berlin-Marathon-Thread schon eine Debatte dazu. Es gibt für viele auch einen mentalen Vorteil, die zweite Hälfte etwas schneller zu laufen, während Einbrüche auch mental sehr hart sein können.
Die "U-Form" bei einigen Weltklasserennen besonders bei Bahndistanzen (5000 u. 10000) mit einem ersten Abschnitt (ca. 1km), der auch schneller als der Durchschnitt ist würde ich eher nicht nachmachen wollen. Die hat oft auch taktische Gründe (wer wird schon abgeschüttelt bzw. muss sich über Gebühr belasten, weil der Anfang zu schnell ist).
Bei ebener Strecke würde ich jedenfalls nicht absichtlich 10 sec. langsamer als Zielpace loslaufen.
Mein Schulweg war zu kurz...

7
Ich hab vor kurzem bei einem 10er den Fehler gemacht und bin zu schnell los. Ca 3:22 der erste km und dann auf 3:35-3:40 was eig mein Tempo sein sollte. Ab km 5 wars hart und bin ab km 8 komplett eingebrochen.
2 Wochen später, erneut ein 10er, ersten km mit 3:40 und dann auf 3:33-3:37 eingependelt laut Uhr.

Also lieber am Anfang etwas langsamer und ruhig auch 4-5km warm laufen, da tue ich mir auch leichter.

8
Egal welche Taktik man wählt: Km 7-8 wird immer sehr hart! Ich fühle mich da mit etwas mehr Zeit-Puffer wohler und laufe daher immer die erste Hälfte schneller als die 2te.
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

10
@D.edoC
Auf Grund deiner Bestzeiten wird das wohl funktionieren, zumindest bei dir...
Wie viel schneller meinst du? Und ich denke du sprichst von flachen Strecken. (In der Schweiz nicht immer der Fall) 😝

11
Ein alter Läuferspruch, auch wenn er keine Paces beinhaltet: Die ersten 7 Kilometer läufst du mit Verstand, den Rest mit Herz.

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

12
nicolamanuel hat geschrieben: Und ich denke du sprichst von flachen Strecken. (In der Schweiz nicht immer der Fall)
Deshalb wird ja auch von zwei Disziplinen gesprochen: 10 km** und 10.000 m :zwinker5: . Gut sind dann zwei Runden á 5 km, da weißt Du zu Beginn der zweiten, was noch auf Dich zukommt :teufel: .

** Hinterher wortreich erklärt, warum so und nicht so.

Knippi

14
nicolamanuel hat geschrieben:@hardlooper
Wie meinst du das genau, mit den 10km/ 10000 Meter?
10 km = "irgend was", was die Streckenbeschaffenheit betrifft.
10.000 m = 25 Runden in einem LA-Stadion, wenn es denn eine 400-m-Bahn hat.

Knippi

16
nicolamanuel hat geschrieben:@D.edoC
Auf Grund deiner Bestzeiten wird das wohl funktionieren, zumindest bei dir...
Das funktioniert bei jedem, da es sich um simple Mathematik handelt die zeitunabhängig ist. Wenn du als Zielzeit 40 Minuten nimmst, und die ersten 5 in 19 Minuten läufts, dann kannst du für die anderen 5 21 Minuten brauchen. Umgekehrt, wenn du die ersten 5 in 21 verbummelst, dann bist du gezwungen die zweiten in 19 Minuten zu laufen.

Eine Frage der Psychologie was dir eher liegt, Druck auf der zweiten Hälfte machen zu müssen. Oder solange durchzuziehen ohne einzubrechen, mit einem Zeitposter im Rücken.

Ich bevorzuge die Taktik von D.edoC.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

17
Was auch gut kommt, ist sich an einen Arsch heran zu saugen oder diesen wenigstens nicht enteilen zu lassen, der in Dein Beuteschema passt.
Gut, dabei kann man auch prima "abkacken", aber was soll's.

Knippi

18
Es ist glaube ich auch ein wenig eine Typ Frage! Ich kenne Läufer, die sich immer ein "Polster" erlaufen und sich damit am wohlsten fühlen. Ich hingegen laufe lieber möglichst gleichmäßig und verlasse mich darauf, dass ich am Ende noch die letzten Kräfte mobilisieren kann. Wobei der erste km ist bei mir meistens auch zu schnell, was daran liegt, dass es schwer ist im Startgetümmel und den losstürmenden Läufern den passenden Rhythmus zu finden.

Ich würde jedem unerfahrenen Läufer dazu raten, bei einer gleichmäßigen Strecken ohne besonders belastende Abschnitte (Steigung, Wind, Untergrund...) jeden Kilometer in knapp unter 4:00 Minuten zu laufen.

19
Bei einer Zielzeit von 40Min. (10km) bist Du je nach Veranstaltung in den vorderen 10%-20% (Ranglisten konsultieren). Also am Start "dort" einordnen und Position halten. Nach 500m mal die Durchschnitts-PACE kontrollieren und ev. sanft korrigieren. Danach alle 1km PACE im Auge behalten. Viel Erfolg!
2013: HM 1:30:xx
2014: HM 1:28:xx M 3:09:xx (Hamburg)
2015: M 3:05:xx (Zürich) HM 1:29:xx M 3:20:xx (Amsterdam)
2016: HM 1:31:xx M 3:15:xx (Frauenfeld)
2017: M 3:12:xx (Zürich)
2019: HM 1:29:xx

20
hardlooper hat geschrieben:Gut, dabei kann man auch prima "abkacken", aber was soll's.
Jo, die Gefahr besteht bei Läufen "auf der Rille" immer. Aber vonnem verkackten 10 erholt man sich schneller als vonnem Marathon. Außerdem ist die Zeit des Leidens kürzer :teufel:

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener
Antworten

Zurück zu „Laufsport allgemein“