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Überfordere ich mich? Mit welchem Puls sollte ich trainieren?

Überfordere ich mich? Mit welchem Puls sollte ich trainieren?

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Hallo zusammen.
Ich Laufe schon seit vielen Jahren mehr oder weniger regelmäßig.
Meine besten Ergebnisse waren sicher der HM 2017 und 2018 in Hannover mit jeweils knapp unter 2 Stunden.
Meine Frage an das Forum ist folgene.

Wenn ich mir Trainigspläne angucke, in den z.B. auf einen HM hin trainiert wird, sind nur sehr wenige Einheite dabei, in denn mit hoher Intensität sprich Wettkampfpuls trainiert wird.

Wenn ich mir mein Trainingseinheiten ansehe dann stelle ich fest, dass ich fast immer mit einem Puls von min. ca: 145 unterwegs bin, was einem Max HF von ungefähr 87% entspricht.
Langsamer kann ich einfach nicht. Ganz im Gegenteil. Selbst wenn ich mir vornehme es mal langsam anzugehen zu lassen, werde ich während der einheit austomatisch schneller (ich fühle mich gut und denke och ein bisschen mehr geht schon) und lande am Ende wieder bei 145 bis 150. Es ist ja auch nicht so, dass ich dann meine vorgenommene Strecke (Dauer) nicht schaffe aber ich bin auf jedenfall fix und fertig aber stolz, dass ich mal wieder mit fast Wettkampftempo unterwegs wahr.

Sollte ich mich mehr disziplinieren und tatsächlich langsamer laufen? Bringt mich das auf Dauer weiter sprich schneller? Mein Ziel ist mal einen HM in unter 1:45 zu laufen.

Ich möchte noch erwähnen, dass ich bei Strecken über 17km eher Muskuläreprobleme bekomme als konditionelle. Die Beine/ Oberschenkel wollen einfach nicht mehr und schmerzen im Bereich der Adduktoren was sich aber nach kurzer Erholungszeit wieder gibt.

Freue mich auf alle Antworten. :hallo:

2
Wahrscheinlich stimmt die HFmax nicht. Schade, dass sich ein begeisterter Läufer von dem Pulsquatsch so ausbremsen läßt.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

3
fosorom hat geschrieben: Sollte ich mich mehr disziplinieren und tatsächlich langsamer laufen? Bringt mich das auf Dauer weiter sprich schneller? Mein Ziel ist mal einen HM in unter 1:45 zu laufen.
Ja.
fosorom hat geschrieben:
Ich möchte noch erwähnen, dass ich bei Strecken über 17km eher Muskuläreprobleme bekomme als konditionelle. Die Beine/ Oberschenkel wollen einfach nicht mehr und schmerzen im Bereich der Adduktoren was sich aber nach kurzer Erholungszeit wieder gibt.
Du läufst offensichtlich immer zu schnell zu kurze Strecken. Darum bekommt dein Körper längere Einheiten auch dauerhaft nicht gebacken.

Und vergiss das mit dem HFMax, du bist viel zu untrainiert als dass du danach vernünftig trainieren könntest.
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wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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fosorom hat geschrieben:Hallo zusammen.
Ich Laufe schon seit vielen Jahren mehr oder weniger regelmäßig.
Meine besten Ergebnisse waren sicher der HM 2017 und 2018 in Hannover mit jeweils knapp unter 2 Stunden.
Das sind ja schon mal gute Voraussetzungen.

Wenn ich mir Trainigspläne angucke, in den z.B. auf einen HM hin trainiert wird, sind nur sehr wenige Einheite dabei, in denn mit hoher Intensität sprich Wettkampfpuls trainiert wird.
Das ist für HM- Trainingspläne normal
Wenn ich mir mein Trainingseinheiten ansehe dann stelle ich fest, dass ich fast immer mit einem Puls von min. ca: 145 unterwegs bin, was einem Max HF von ungefähr 87% entspricht.
Wie Bones schon sagte: Deine HFmax stimmt nicht.

Langsamer kann ich einfach nicht. Ganz im Gegenteil. Selbst wenn ich mir vornehme es mal langsam anzugehen zu lassen, werde ich während der einheit austomatisch schneller (ich fühle mich gut und denke och ein bisschen mehr geht schon) und lande am Ende wieder bei 145 bis 150. Es ist ja auch nicht so, dass ich dann meine vorgenommene Strecke (Dauer) nicht schaffe aber ich bin auf jedenfall fix und fertig aber stolz, dass ich mal wieder mit fast Wettkampftempo unterwegs wahr.
Du läufst schon seit Jahren und meinst immer noch, jedes Training im WK- Tempo absolvieren zu müssen?!
Sollte ich mich mehr disziplinieren und tatsächlich langsamer laufen? Bringt mich das auf Dauer weiter sprich schneller? Mein Ziel ist mal einen HM in unter 1:45 zu laufen.
Du solltest erst mal ein strukturiertes Training aufbauen anstatt immer nur "im WK- Tempo" rumzurennen bis Du "Fix und fertig" bist. Das bringt Dich definitiv weiter.
Ich möchte noch erwähnen, dass ich bei Strecken über 17km eher Muskuläreprobleme bekomme als konditionelle. Die Beine/ Oberschenkel wollen einfach nicht mehr und schmerzen im Bereich der Adduktoren was sich aber nach kurzer Erholungszeit wieder gibt.
Wenn Du die 17km auch "im WK- Tempo" läufst, ist das kein Wunder.
Freue mich auf alle Antworten
Mein Tipp:

Vergiss erst mal bis auf weiteres komplett den Puls.
Steuere dein Tempo statt dessen grob nach der Atemfrequenz:

Du bist locker unterwegs, wenn Du drei Schritte für das Einatmen und ebenso viele Schritte für das Ausatmen brauchst. Mit dieser Intensität absolvierst Du Deine langen Läufe > 17km sowie alle "Lockeren Einheiten"

Du bist mit hoher Intensität unterwegs, wenn Du 2 Schritte für das Einatmen und ebenso viele für das Ausatmen brauchst. Hier gehören Tempoläufe und Schwellenläufe hin.

WK- Tempo oder schneller ist dem Intervalltraining vorbehalten. Da orientierst du Dich an Zeit oder pace.

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bones hat geschrieben:Wahrscheinlich stimmt die HFmax nicht. Schade, dass sich ein begeisterter Läufer von dem Pulsquatsch so ausbremsen läßt.
was soll ich daraus ableiten?
Ich lasse mich im Prinzip ja nicht durch den Puls leiten sondern laufe wie ich mich fühle und es geht mir auch gut dabei. Nur weiß ich halt nicht, ob ich damit meinem Ziel den HM mal in 1:45 zu schaffen näherkomme.

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fosorom hat geschrieben:was soll ich daraus ableiten?
Ich lasse mich im Prinzip ja nicht durch den Puls leiten sondern laufe wie ich mich fühle und es geht mir auch gut dabei. Nur weiß ich halt nicht, ob ich damit meinem Ziel den HM mal in 1:45 zu schaffen näherkomme.
Such Dir einen HM Plan für 1:45 raus, lauf die Trainingseinheiten so wie empfohlen, aber orientiere Dich bei der Intensität nicht nach dem Puls.

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fosorom hat geschrieben:was soll ich daraus ableiten?
Ich lasse mich im Prinzip ja nicht durch den Puls leiten sondern laufe wie ich mich fühle und es geht mir auch gut dabei. Nur weiß ich halt nicht, ob ich damit meinem Ziel den HM mal in 1:45 zu schaffen näherkomme.
Laufe statt nach Puls nach "Schnauf-O-Meter".

Wenn Du lange Läufe machst, solltest Du jederzeit noch komplette Gedichte rezitieren können, ohne in Probleme zu kommen. Bei kurzen Läufen darfst Du auch richtig außer Puste kommen, so dass nur kurze Sätze möglich sind. In Intervallen sollten schon einzelne Worte schwerfallen.

Im Wettkampf baust Du das alles zusammen und läufst so, dass Du zwar lange unterwegs bist, trotzdem aber Probleme mit einzelnen Wörtern hast...
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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19Markus66 hat geschrieben:Such Dir einen HM Plan für 1:45 raus
Bei einer PB von knapp 2h?

Nee, da würde ich eher einen etwas verschärften 2h-Plan empfehlen und die 1:55, maximal die 1:50 anpeilen. Wenn dieser Plan 10km- Testwettkämpfe enthält, die entsprechend gut ausfallen, ist natürlich auch mehr drin aber der Sprung von 2:00 auf 1:45 ist eine ganz schön große Hausnummer. Die 1:45 wird vermutlich irgendwann fallen aber nicht unbedingt so schnell wie erhofft.
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Also ich sehe das auch nicht mit den 1:45. Wenn man innerhalb eines Jahres keine Fortschritte gemacht hat, wo sollen die denn dann so plötzlich vom Himmel fallen?

Also folgendes mach ich immer, da ich gerne nach Pace trainiere. Geh auf dieses Seite http://www.fu-mathe-team.de/daniels.yaw ... =berechnen

und dort trägst du deine aktuelle Wettkampfwerte ein. Ich habe das mal für dich gemacht, 1:59:00 für einen Halbmarathon.

Dann bekommst du deine Trainingstempi für eben dieses Zieltempo heraus. Damit lassen sich auch sehr gut Trainingspläne, die auf Pulswerte bauen, in Pacebasierende Pläne, umgewandeln. Einfach die Zielzeit des Plans in die Berechnungsseite eintragen und du bekommst die Tempi zurück nach denen es sich deutlich leichter trainieren lässt.

Und na ja, wenn du das eine Weile machst, dann spürst du ja selbst ob du den Plan umgesetzt bekommst oder ob er zu schwer oder gar zu leicht ist.
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fosorom hat geschrieben:was soll ich daraus ableiten?
Ich lasse mich im Prinzip ja nicht durch den Puls leiten sondern laufe wie ich mich fühle und es geht mir auch gut dabei. Nur weiß ich halt nicht, ob ich damit meinem Ziel den HM mal in 1:45 zu schaffen näherkomme.
Einfach einen paceorientierten Trainingsplan nutzen. Und mir fällt noch etwas exotisches ein:
bones hat geschrieben:Kennt jemand hier noch die gute, alte Borg-Skala? Der ältere Steffny hat die gerne ins Spiel gebracht.

http://www.mesics.de/fileadmin/user/lit ... ellgen.pdf

Deutsches Ärzteblatt: Anstrengungsempfinden und krperliche Aktivitt

https://de.wikipedia.org/wiki/Belastungsempfinden
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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mein Ziel einen HM mal in 1:45 zu laufen ist ein Langzeitziel. Dass ich das nicht bis zum nächsten Hannover Marathon schaffen ist mir schon klar.
Aber trozdem schon mal danke für die vielen Antworten. Ich bin überwältigt. Hatte ich nicht mit gerechnet. :daumen:

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Moin,

von mir die obligatorische Frage, woher kennst Du deine Hfmax? DAvon hängt ab, ob pulsgesteuertes Training überhaupt Sinn macht und was 145 bedeutet
Denke nicht über die Lösung nach, sondern über das Problem. :idee2:Die Lösung ergibt sich dann von selbst.

13
Auch wenn es gebetsmühlenartig immer gepredigt wird. Die Kenntnis der Max-HF ist für pulsgesteuertes Training nicht notwendig. Es reicht die Kenntnis der deutlich einfach zu ermittelnde Individuelle Anaerobe Schwelle (Puls bei einem gleichmäßigen Tempo, das ca. 45 Minuten geradeso aufrecht erhalten werden kann). Da kann man dann schon viel von ableiten.

Oder man nimmt einfach das schöne Schnauf-O-Meter von Ruca. Das klappt auch ohne Technik. Technik-Freaks können nach dem Schnauf-O-Meter trainieren und danach ihre Pulszonen einstellen. Geht auch :-)

Was die Steuerung des Trainings über die Pace angeht, klappt das nicht mehr, wenn man im welligen Gelände oder in den Bergen unterwegs ist. In meiner Ecke geht das voll in die Hose.
Viele Grüße
Schlaks

14
Hallo fosorom,

die Trainingsintensität über die Herzfrequenz zu steuern setzt voraus, dass man seine HFmax hinreichend genau kennt. Setzt man sie zu hoch an, besteht die Gefahr der Überforderung. Wenn zu tief, dann fordert man sich mit unterschwelligen Reizen. Das ist bei Läufern, die die Anfangsphase gerade hinter sich haben noch einigermaßen zielführend, weil sie relativ untrainiert sind und auch mit schwächerem Reiz einen Ausdauerzuwachs erzielen. Da du schon länger läufst, hat sich dein Organismus angepasst und du wirst nur mit überschwelligen Reizen Verbesserungen erzielen.

Woher kennst du deine HFmax? - Vermutlich setzt du sie zu tief an. Auf 100% hochgerechnet beträgt der von dir unterstellte HFmax gerade mal 167. Hast du den Wert durch ein Ausbelastungsprogramm ermittelt oder nur geschätzt?

Du schreibst, dass du fast immer mit einem Puls von ca. 145 bpm unterwegs bist. Dieses "fast immer" verweist auf methodische Trainingsfehler. Training sollte, was die mit einer bestimmten Intensität gelaufenen Umfänge angeht, eine "pyramidale" Zusammensetzung haben. Die breite Basis (= viele Km) sind lange, langsame Läufe, der Mittelteil der Pyramide die mittelschnellen, mittellangen Läufe und vom Umfang her am geringsten die harten schnellen Einheiten wie Intervalle oder Tempodauerlauf. Die Verteilung - also, ob die Pyramide eine breitere Basis hat oder sehr schlank ist - richtet sich nach der Zieldistanz. In jedem Fall sollten jedoch Läufe im unteren, mittleren und oberen Pulsbereich dabei sein und eben nicht "fast immer ca. 145 bpm".

Falls du mit der Herzfrequenzsteuerung Probleme hast, dann suche dir Trainingspläne, die Tempovorgaben (min/km) machen. Das Tempo zu überwachen ist mit heutigen GPS-basierten Trainingsuhren eher kein Problem mehr.

Was die von dir erwähnten Schmerzen angeht: So lange du auf maximal Halbmarathon trainierst, sind lange Läufe jenseits 17 km durchaus verzichtbar. Nun lässt sich durch bloße Angabe "ich habe Schmerzen" nicht einschätzen wie relevant dieses Problem tatsächlich ist. Manche sind eher schmerzunempfindlich, andere machen sich beim kleinsten "Pieps" schon Sorgen. Generell kannst du dem Problem durch Kräftigen und Dehnen der Adduktorenzone abhelfen. Wohlgemerkt beides in Tateinheit! Mit Übungen dazu wird dich das www überschütten, wenn du danach googelst ...

Ich wünsche dir Trainingserfolge und Schmerzfreiheit :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Vielleicht misst die Pulsuhr oder der Gurt falsch. Lauf man eine Strecke, sagen wir 1000m, so schnell du kannst und dann miss mal mit dem Finger am Handgelenk Deinen Puls.
"Trainiere nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines (Trainings-)Gesetz werde. " (FaRoRas läuferischer Imperativ)

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FaRoRa hat geschrieben:Vielleicht misst die Pulsuhr oder der Gurt falsch. Lauf man eine Strecke, sagen wir 1000m, so schnell du kannst und dann miss mal mit dem Finger am Handgelenk Deinen Puls.
Habe ich schon mehrfach gemacht. Zwischen 165 und 170 +/-5

Ich kenne meine HFMax nicht. Ich geh von dem Wert aus, der durch die Faustformeln herauskommt.
Also bei mir: 220 - 54 = 166.

Bei einem Puls von 145 atme ich relativ ruhig, könnte aber sicher keine Unterhaltung fürhren.
(Da habe ich schon beim zügigen Gehen probleme mit!)

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ruca hat geschrieben:Nach der Faustformel laufe ich öfters mit über 100%. :hihi:
Oh Gott, dann muß ich gestern auf dem Crosstrainer gestorben sein.... :teufel:
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

20
Du scheinst ja einen ungewöhnlich niedrigen Puls zu haben. Dann geh doch mal von 175-180 max.Puls aus, wenn das der Wert war, denn du nach 1000m bis an die Kotzgrenze laufend gemessen hast.

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Katz hat geschrieben:Du scheinst ja einen ungewöhnlich niedrigen Puls zu haben. Dann geh doch mal von 175-180 max.Puls aus, wenn das der Wert war, denn du nach 1000m bis an die Kotzgrenze laufend gemessen hast.
Warum meinst du, dass ich einen niedrigen Puls habe?
Ich bin eher der Meinung, dass er hoch ist. Jedenfalls geht er leicht auf Werte oberhalb 130. Bewegung mit einem Puls unter 130 geht bei fast mir nicht. Selbst bei ganz leichtem Trab (man könnte dann eigentlich auch gehen) habe ich min. einen Puls von 130.
Aber genau darum ging es mir eigentlich. Nämlich um die Frage ob ich daran arbeiten sollte auch Trainingsläufe zu absolvieren mit einen sehr geringen Puls.
Wieso sich das ganze hier zu einer HFMax Diskusion entwickelt hat weiß ich nicht.

22
fosorom hat geschrieben:. Selbst bei ganz leichtem Trab (man könnte dann eigentlich auch gehen) habe ich min. einen Puls von 130.
Aber genau darum ging es mir eigentlich. Nämlich um die Frage ob ich daran arbeiten sollte auch Trainingsläufe zu absolvieren mit einen sehr geringen Puls.
Wieso sich das ganze hier zu einer HFMax Diskusion entwickelt hat weiß ich nicht.
Weil du nur Läufe in deinen niedrigen Pulsbereichen trainieren kannst, wenn du deinen HFmax kennst.
Kannst natürlich auch in dem Bereich anderer Läufer trainieren - hilft dir allerdings nicht.
Von der HFmax aus werden die Trainingsbereiche definiert: 60%, 70% etc.
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Nochmal: Die Kenntnis der HFMax ist unnötig. Vielleicht sogar gefährlich, denn sie ist unabhängig vom Trainingszustand und kann daher völlig falsche Trainingsbereiche nach sich ziehen. Radfahrer und Triathleten verwenden oft andere Ausgangswerte, die den aktuellen Trainingszustand auch widerspiegeln.

Eine einfache Bestimmung von Trainingszonen geht so: Wärm dich auf, baller 5 km, nimm den Durchschnittspuls für das Geballere, hack den Wert in dieses Tool: https://2peak.com/tools/heartrate_run.php, fertig. Alle ein, zwei Monate wiederholen und du hast was Verlässliches. So einfach.
Viele Grüße
Schlaks

24
Schlaks hat geschrieben:Nochmal: Die Kenntnis der HFMax ist unnötig.
D'accord

aber das
Schlaks hat geschrieben: Vielleicht sogar gefährlich,
ist quatsch.

Gerade weil es ein fixer Wert kann man damit sehr gut arbeiten. Durch die prozentualen Werte kann man im Prinzip immer den gleichen Trainingsplan abarbeiten. Denn durch den Trainingserfolg wird man seine Pace bei gleichbleibenden Prozentwerten immer weiter nach oben schrauben. Und nichts anderes will man. Man spart sich dadurch quasi die Trainingspaceermittlung über Drittwerte wie die vDot etc. Das ganze steht und fällt halt mit dem wirklich korrekten Fixwert.

Also von daher, es ist nicht schlimm ihn nicht zu kennen, aber ebenso ungefährlich ist es ihn zu wissen. Man muss da jetzt auch nichts ver :teufel: n
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Ihr meint beide das gleiche. Kreislaufmäßig ist eine falsch angenommene HfMax ungefährlich. Wofür es aber gefährlich werden kann, ist die Orthopädie, wenn ein Niedrigpulser die ganze Zeit mit voller Power "ballert", weil er meint, einen Pulswert erreichen zu "müssen". Der umgekehrte Fall, in dem die Laufschuhe an den Nagel gehängt werden, weil einen der "zu hohe Puls" gar nicht erst laufen lässt, scheint mir aber deutlich häufiger.
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ruca hat geschrieben:Der umgekehrte Fall, in dem die Laufschuhe an den Nagel gehängt werden, weil einen der "zu hohe Puls" gar nicht erst laufen lässt, scheint mir aber deutlich häufiger.
Jupp, das ist wohl der Punkt. Die Leute denken sie dürften nur gehen da sie ansonsten vermeintlich kurz vor einem Herzkasper stehen. Dabei habe sie einfach nur einen falschen Fixwert verwendet.
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Naja, nicht ganz. Ich versuche, das mal mit einem Beispiel zu verdeutlichen:

Angenommen, Max Mustermann kennt seine HFMax genau (ein Engel des Herrn erschien ihm des Nachts und flüsterte sie ihm). Max ist allerdings dank TV- und Chipsmissbrauch sowohl fett als auch unbeweglich. An der anaeroben Schwelle kann man gepflegt eine halbe bis dreiviertel Stunde ein konstantes Tempo halten. Versucht nun Max diese Zeit mit 90 % HFMax (Faustformel für die Anerobe Schwelle ist 85-95 HFMax) zu laufen, bringt er sich sehr wahrscheinlich fast um oder bricht mit hochrotem Kopf ab.

Seine tatsächliche anaerobe Schwelle liegt vermutlich dank mangelndem Training deutlich drunter, so dass ihn das HFMax gesteuerte Training ebenso deutlich überfordern sollte. Kenn man die Schwelle (und überprüft sie regelmäßig), kann man das Training besser auf den eigenen Fitnesszustand abstimmen, als wenn man nur die starre HFMax als Basis heranzieht. Nicht umsonst kann man z.B. bei Garminuhren als Basis für die ganzen Prozente auch die anaerobe Schwelle eintragen.

Oder man vergisst natürlich den ganzen Käse und läuft nach Gefühl ;-)
Viele Grüße
Schlaks

28
Schlaks hat geschrieben: Versucht nun Max diese Zeit mit 90 % HFMax (Faustformel für die Anerobe Schwelle ist 85-95 HFMax) zu laufen, bringt er sich sehr wahrscheinlich fast um oder bricht mit hochrotem Kopf ab.
Warum sollte er sich fast umbringen (sofern er nicht irgendeinen Herzschaden o.ä. hat)?

Er wird leiden ohne Ende, die Pace nicht mehr halten können und entweder abbrechen oder langsam werden. Aber nicht mehr.
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Es hindert Leute tendenziell daran, ein Körpergefühl zu entwickeln. (Das wird dadurch verschärft, dass heute viel mehr Leute nach jahr(zehnt)elangen Sportpausen beginnen als noch in den entsprechenden Fitnesswellen der 70er und 80er Jahre. Wer keinen Herzfehler u.ä. kippt nicht so schnell um, sondern wird längst vorher stehen bleiben oder gehen. Früher gab es die Faustregel "Laufen ohne zu Schnaufen", aber das gilt natürlich nicht für fordernde Einheiten.

Dass jemand sich massiv orthopädisch überfordert, weil er wegen falschen Pulswerten immer zu schnell läuft, halte ich auch für sehr unwahrscheinlich. Erstens merkt man Zwicken/Schmerzen am Bewegungsapparat relativ schnell und könnte entsprechend reagieren, also reduzieren. Zweitens ist das eher ein mögliches Problem bei Leuten mit schon guter Ausdauer (durch Radfahren, Schwimmen o.ä.), die nur das Laufen nicht gewöhnt sind, nicht bei absoluten Einsteigern. Bei letzteren gibt es typischerweise nicht so eine krasse Diskrepanz zwischen der Leistungsfähigkeit nach "Puste", nach Muskeln und nach Gelenken. (Freilich können kleine Diskrepanzen, die es meistens gibt, auch schon Verletzungen hervorbringen.)
Mein Schulweg war zu kurz...

30
Ich versteh überhaupt nicht weshalb du so fixiert bist auf den Puls?
Ich habe am Anfang auch nach Puls-Bereichen trainiert, das wir man dann zu dumm und nun trainiere ich einfach nach pace Bereichen basierend auf VDOT.

Um eine Ermittlung deines VDOT wirst du halt dann nicht herumkommen. Einmal Cooper Test laufen und du weißt bescheid.
Dann kannst auf der Seite die JoelH geposted hat dir deine Trainingsbereiche anschauen. Alle 4-6 Wochen neuer Test um den aktuellen Bereich festzulegen und gut ist.

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wAv3 hat geschrieben:Ich versteh überhaupt nicht weshalb du so fixiert bist auf den Puls?
Das ist die mediale Berichterstattung. Ich bin froh, dass ich damals einfach so begonnen habe, zu laufen.
Und erst ein ganz Stück später, als ich schon einigermaßen gefestigt war mit ersten Lauferfahrungen, Berichte und Trainingspläne gegoogelt habe.

Man findet doch in jedem Artikel den Hinweis, sich vorher ärztlich untersuchen zu lassen.
Komischerweise nur in Laufartikeln. Ich wüsste nicht, dass die breite Bevölkerung so belabert wird, sich erst ärztlich untersuchen zu lassen, wenn jemand sich Inline-Skates oder ein Rennrad kauft oder sich beim örtlichen Tennis-/Fussball-/Volleyball-/Handballverein anmeldet.

Zudem habe ich kaum Trainingspläne ohne Pulsangabe gefunden. Und in jedem Artikel steht irgendein Pulsmist. Wenn sowas so oft und in dieser Breite veröffentlicht wird, ist das alles kein Wunder.

Und nun gibt es auch noch diese Wearables/Fitnessuhren-Schwemme, die alle irgendwas raten oder schätzen und die Leute verrückt machen.
Technik sollte uns helfen und unterstützen, tatsächlich sind die meisten davon überfordert und es trägt nur zur allgemeinen Verwirrung statt zur Aufklärung bei.

Gott behüte uns vor den Allround-Fahrassistenzsystemen im Autoverkehr...

34
ruca hat geschrieben:Warum sollte er sich fast umbringen (sofern er nicht irgendeinen Herzschaden o.ä. hat)?

Er wird leiden ohne Ende, die Pace nicht mehr halten können und entweder abbrechen oder langsam werden. Aber nicht mehr.
Das "fast umbringen" war mein sehr subtiler Humor. :hihi:
Das "bricht mit hochrotem Kopf ab" war der wahrscheinliche Ausgang meines Gedankenexperiments. :winken:
Viele Grüße
Schlaks

39
[Hf über Hfmax]
JoelH hat geschrieben:Zum Glück ist dieser Zustand per Definition ausgeschlossen. :zwinker2: :zwinker2:
Ich weiß das, Du weißt das. Aber:

[1000m volle Pulle laufen und per Hand den Puls messen]
fosorom hat geschrieben:Habe ich schon mehrfach gemacht. Zwischen 165 und 170 +/-5

Ich kenne meine HFMax nicht. Ich geh von dem Wert aus, der durch die Faustformeln herauskommt.
Also bei mir: 220 - 54 = 166.
Also auch das eine oder andere Mal über 166. Und nix fällt auf.
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

40
Mit hochrotem Kopf abbrechen funktioniert aber fast immer, lange bevor es wirklich gesundheitschädlich werden könnte. Ich will ja nicht ausschließen, dass sich manche in schädliche Bereiche reinquälen können. Gerade beim Anfänger ist das aber sehr unwahrscheinlich, denn der kann sich nicht normalerweise nicht genügend quälen. Kritisch werden kann es mit erschöpften Anfängern weit eher in den Bergen oder beim Skilanglauf, wenn sie unter ungünstigen Wetterbedingungen noch irgendwohin müssen, um nicht zu erfrieren o.ä.
Es kann aber sicher nicht schaden, wenn man als Anfänger oder bei langen Läufen erstmal kürzere/mittlere Runden läuft, dafür ggf. zwei, drei oder mehr, um nicht irgendwo erschöpft zu stranden.
Mein Schulweg war zu kurz...

41
Wenn der TE wirklich unter 1:45 in Hannover laufen will, kann er ja zu unserem Training kommen. Kein Pulser und kein Plan nötig.
Einfach machen was der Trainer sagt und sich nen bisschen anstrengen ...
Remember pain is just the french word for bread

42
Hi fosorom! :hallo:
fosorom hat geschrieben:Aber genau darum ging es mir eigentlich. Nämlich um die Frage ob ich daran arbeiten sollte auch Trainingsläufe zu absolvieren mit einen sehr geringen Puls.
Wieso sich das ganze hier zu einer HFMax Diskusion entwickelt hat weiß ich nicht.
Ja, solltest Du - Auch bei mir hat sich früher jeder Trainings-Lauf so entwickelt, wie bei Dir und meine Fortschritte waren eher enttäuschend. Nun halte ich aber seit Mai den Puls-Bereich, ganz speziell bei den langen, langsamen Dauerläufen ein, was ich früher nicht getan habe und mache seither echte Fortschritte.
keuchende Grüße von der Insel ... :hallo:

43
Wie geil....
laut ApothekenUmschau: 180 minus Lebensalter = 131 bei mir (und in 29 Tagen nur noch 130...)

Gestern auf dem Crosstrainer wäre ich dann nach 3:41 Min(!) (nicht Stunden!!!) in die Überlastung geschliddert mit sagenhaften 135 beats per minute..... so schnell kann Training fertig sein.... :klatsch:
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

44
Malu68 hat geschrieben:Wie geil....
laut ApothekenUmschau: 180 minus Lebensalter = 131 bei mir (und in 29 Tagen nur noch 130...)
.
Neuer Wettbewerb hier unter den Foris: wer bietet weniger :D .

Gegen mich, liebe Sportkameradin, siehst Du keine Sonne: 105! Alles :hurra: , oder was?

Knippi

45
hardlooper hat geschrieben:Neuer Wettbewerb hier unter den Foris: wer bietet weniger :D .

Gegen mich, liebe Sportkameradin, siehst Du keine Sonne: 105! Alles :hurra: , oder was?

Knippi
105!!!! :D die hab ich morgens, wenn ich mich erschrecke, weil der Wecker klingelt..... :teufel:
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

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@fosorom: Ich habe nicht die Absicht, eine HFmax - Diskussion zu führen und ich habe auch nicht die Absicht, Dir ein Training nach HF - Bereichen auszureden. (Wer wie ich außer den Runden auf dem Sportplatz von Höhenmetern umzingelt ist, kommt mit pace auch nicht weit...) Ich versuche mal nur, Deine Frage zu beantworten...

Mir ist auch völlig wurscht, nach welchem Trainingsplan Du die 1:45 angehst, so lange Du Dich an einen Plan dafür machst und nicht nur so im Wohlfühltempo GA 1/2 (was wahrscheinlich Deine pace bei HF 145 ist) herumläufst.

Ein seriöses Training nach HF nach einem der Trainingspläne etwa hier auf Runnersworld erfordert eine Kenntnis der eigenen HFmax. Ein Läufer mit Deiner grundsätzlich ja vorhandenen Lauferfahrung sollte in der Lage sein, sich so zu "quälen", daß er an seinen Anschlag läuft. Also ermittle Deine HFmax, halte Dich an einen Plan und dann wird das.

Ich persönlich erreiche den beim Zielsprint nach 3K oder 5k - Wettkampf "All in". Es gibt auch andere Rezepte dafür.

Die bescheuerte Formel 220 - Alter gesteht mir 175 HFmax zu. Tatsächlich habe ich aber etwa 205...

Viel Erfolg!
Vogel 🐦 fliegt
Fisch 🐠 schwimmt
Mensch :winken:läuft

https://www.strava.com/athletes/19137562
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