Danke Simon.RunSim hat geschrieben:Du machst erst 20` Kraftzirkel und anschließend so ein Hammer-Intervall-Programm? Respekt
Was entsprechen die 3:46 bei dir, 10er Renntempo? Dann wäre das zumindest für mich ein echter Brocken...
Ich habe es zwar schon öfters gesagt, aber meine Vorstellungskraft solche Einheiten selber zu laufen ist nicht groß genug.
Ok, die Trabpausen sind vom Tempo her fast wie gehen, aber trotzdem...
Ich bin was Belastbarkeit im Training angeht - glaube ich - anderes gestrickt als du.
Etwas mehr in die Richtung wie Rolli würde ich sagen (nur halt langsamer) - vor allem, wenn das Training keine kontinuierliche Belastung ist (wie DLs/TDLs) sondern mit Programmen wie Zirkeltraining, Intervalltraining, (lang)Sprinttraining, usw.
Ob das wirklich nötig ist? Wahrscheinlich nicht unbedingt.
Was die Einheit von gestern angeht, es sind mehrere Faktoren, die man berücksichtigen sollte:
- Diese Einheit wurde vorbereitet mit 3x(5x400m), 3x(6x400m), 3x(4x600m), 3x(5x600m) und gestern der Abschluss des Intervall-Blockes mit 3x(4x800m). Alle mit 200m TP, abgesehen von gestern eher bei 1:15 bis 1:30, gestern bei 1:45 u.a. weil ich gestern unbedingt mit einer unseren Gruppen laufen wollte. Renntempi wurde auch progressiert von knapp unter 4er pace am Anfang bis knapp über 3:45er pace gestern, aber nicht mit Absicht - sondern hat sich automatisch entwickelt.
- Das Tempo gestern war für mich eigentlich zu schnell. Meine Vorgabe für gestern war 3:50er pace. Aber wie bereits oben geschrieben, wollte ich lieber mit der Gruppe bleiben als alleine ewige 12x800er quälen... da gehe ich Kompromisse für zu frühe Reize bzw. zu schnelle Temposteigerung ein
- Die 3:46/km ist definitiv aktuell schneller als mein aktuelles 10k-RT. Ich schätze das aktuell bei ca 5k-RT ein (vergiss die Serienpausen nicht) oder vielleicht irgendwas zwischen 5k und 10k-RT von mir aus. Aber ehrlich gesagt mache ich mir aktuell überhaupt keine Gedanken über Renntempi, ich laufe einfach nach Gefühl, so dass ich die Einheiten im Gesamtplan erfühlen kann ohne mich abzuschießen.
- Ich mache diese Saison eine seeeehr lange Grundlagenphase von ca 6-7 Monaten, bevor ich spezifischer trainieren werde - z.B. für Berlin HM. Angefangen habe ich im August mit wenig Umfang und viel Kraftraum und Technik.
- Was Technik angeht habe ich - denke ich - im Sommer (durch wenig Umfang und viel Kraft und Technikübungen und Fokus) was verbessern können. Zumindest habe ich eine Sache deutlich verbessern können und zwar die Fußrichtung beim Laufen. Früher war vor allem mein rechter Fuß nach außen gedreht, Knie knickt ein, und deutlich Fersenlaufstil. Neulich hat mein Vereinskollege mir gesagt, dass es bei mir verglichen mit letztem Jahr stark auffällt, dass mein Fuß nicht mehr so deutlich nach außen zeigt, wenn er hinter mir läuft. Fersenlauf auch etwas mehr Richtung Mittelfußlaufe (wenn ich nicht zu müde bin). Ist noch viel zu tun aber immer hin ein bisschen was verbessern können.
Intervalle sind bei mir ehrlich gesagt nie locker - geschweige "sehr" locker...Wie schaut es mit deiner Lauftechnik aus? Kannst du bei dem Umfang und der Intensität noch schnell-locker laufen?
Ich will im Frühjahr natürlich keinen HM oder so laufen können. Aber besonders jetzt in der Vorbereitungszeit versuche ich alle Intervalle vom Laufstil her sehr locker zu laufen.
Trotzdem versuche ich auf die Technik zu achten, aber natürlich klappt nicht immer und je müder ich werde, umso schlechter wird sie.
Hier gehe ich Kompromisse zwischen Umfangreize und saubere Technik ein.
Ich persönlich finde, man kann beide nicht 100% vereinbaren, aber ich verstehe was du meinst.
Es gibt halt mehrere Wege nach Rom.
Außerdem steht der Trainer immer auf der Bahn und ruft uns, falls irgendwas nicht stimmt. Egal bei welchem Wetter oder ob Bahn oder Gelände - erst ist (fast) immer dabei. Das ist für mich sehr viel wert.
Z.B. gestern wurde mir zugerufen, ich soll weniger "pendeln" und ruhig bleiben! Ein paar Intervalle später wurde mir zugerufen: groß bleiben nicht einsacken! usw... Wenn du das zugerufen bekommst, versuchst dann natürlich aktiv daran zu denken, bis es irgendwann nicht aktiv funktioniert...
Das machen wir auch und genau dieses Bild von dir wurde uns oft vom Trainer vor Augen geführtIch arbeite hier oft mit "Bildern" z.B. habe ich letztens versucht den "Boden unter meinen Füßen herzuschieben", also so wie auf einem Laufband.
Kurzer, kräftiger Abdruck, Auftreten auf/hinter dem Körperschwerpunkt, aber dennoch möglichst lange Flugphase und unweigerlich dadurch (hoffentlich) wenig Bodenkontaktzeit.
Geht es mir genauso aber wie oben geschrieben, ist bei mir nicht immer die erste Prio die Technik. Je nach Einheit und auch wann in der Einheit. Vor den Programmen machen wir immer ein bisschen Technik.Um sowas für meine Verhältnisse einigermaßen vernünftig hinzubekommen, darf der Gesamtumfang der Intervalle und die Gesamtintensität nicht zu hoch sein.
Mir geht es auch so was gelaufene Zeiten in Grundlagenphasen allgemein angeht.Besonders in den Grundlagenphasen versuche ich allgemein weniger auf gelaufene Zeiten und mehr auf das Laufen ansich zu achten. Drücken/quetschen verusche ich zu vermeiden. Richtung Saisonhöhepunkt gibt es dnan natürlich auch mal ein paar Einheiten, wo ordentlich geballert werden muss.
Erst neulich nach fast 16 Wochen Grundlagen began ich mich langsam an die gelaufene Zeiten zu interessieren. Aktuell befinde ich mich in der Grundlagenwoche 20, denke ich.
Aber ich gebe zu, ich tendiere immer zu "ballern" sofern meine Füße auf einer Bahn sind Je mehr, wenn das Training in einer Gruppe ist.
Nur eine letzte Anmerkung was Intensität im Laufen angeht.
Bevor ich mit der Ausdauersport "Laufen" angefangen habe, habe ich viele Jahre Basketball gespielt. Dort ist es ganz normal, dass man 2 bis 3 mal in der Woche intensiv trainiert. In der Saison dann zusätzlich intensive Spiele an den Wochenenden... Klar, das Ziel und die Belastung ist eine andere aber trotzdem ist mein Körper "gewöhnt" intensiv mehr als 1-2 mal in der Woche zu belasten. Vielleicht ist das bei Ausdauersportarten wie Laufen - vor allem für Langstrecke - nicht nötig und sogar vielleicht kontraproduktiv aber ich komme damit am besten klar. Dieses Jahr will ich zurück zu meiner alten Format 3 QTEs plus LDL zurück, wie in 2017 und ein bisschen 2018, wo ich die größten Sprünge gemacht habe. Montag intensiv Kraftraum, Dienstags und Donnerstags intensiv Bahn, Samstags intensiv Berg und Sonntag LDL. Funktioniert aktuell bis jetzt gut, mal schauen ob ich das durchziehen werden können ohne im Lazarett zu landen Ich tue natürlich auch was für eine aktive Regeneration... Dafür sind meine DLs langsam aber DLs/TDLs waren nie meine Liebe... Obwohl, aktuell habe ich am Berg viel TDLs trainiert und langsam genieße ich es tatsächlich.