JoelH hat geschrieben:Dann mach das doch. Es hat auf deine Wettkämpfe in einem halben Jahr keinerlei Einfluss.
So ist es. Wenn du da Bock drauf hast, alles gut. Laufen muss, finde ich, Spaß machen.
Aber es ist halt so wie Joel sagt, für den HM im Okt 2019 hat das keinen Einfluss.
Verbesserung der 1km Zeit ist ja quasi 800m-1500m Mittelstreckentraining.
Das kriegt man nicht mal eben so in 2 Monaten hin, sondern dafür müsste man einen Aufbau über ein paar Monate machen. Für dich wäre das ja auch gar nicht so wichtig. Eine schnellere Zeit auf 1km würde ich eher als Abfallprodukt sehen.
Dein Training sollte meiner Meinung nach eine Grundstruktur haben. Und die Struktur wird so aufgebaut, dass sie optimal für dein primäres Ziel ist.
Hauptziel von dir ist doch der HM Ende Oktober, oder?
Jetzt 2-3 Monate fast nur Schnelligkeit zu trainieren und das Ausdauertraining zu vernachlässigen, wäre für dein primäres Ziel nicht gut.
Ich muss mal etwas weiter ausholen...
Für Distanzen, die du läufst (zwischen 5km und HM) ist ein hohes Schwellentempo von recht hoher Bedeutung. Oftmals wird dies als vL3 bezeichnet. Wenn man es genau nimmt, ist es die Geschwindigkeit, bei der Laktatauf- und abbau sich in Waage halten.
Wenn man diese Schwelle verbessert, wird sich die Leistung sowohl auf 5km als auch bei einem Halbmarathon verbessern.
Wenn man sich auf Mittelstrecke spezialisiert, so ist zwar eine gute Grundlagenausdauer und auch ein gutes Schwellentempo weiterhin von hoher Bedeutung, aber die anaerobe Leistungsfähigkeit nimmt mit Abnahme der Distanz zu. Soll heißen für 800m/1.000m ist die anaerobe Leistungsfähigkeit noch wichtiger als für 1.500m.
Du könntest deine 1.000m Zeit daher durch Training verbessern, dass auf deine anaerobe Leistungsfähigkeit zielt. Diese verbesserte anaerobe Leistungsfähigkeit wird dir auf 5km zwar auch noch ein bisschen helfen schneller laufen zu können, aber bereits bei 5km ist die aerobe Leistungsfähigkeit deutlich wichtiger als die anaerobe Leistungsfähigkeit.
Daher wären folgende Aspekte im Training bis August mMn für dich wichtig:
- Grundlagenausdauer Niveau mindestens auf aktuellem Nivea
stabilisieren
- Kraftausdauer
- Schwellentempo anheben
- an motorischen Defiziten arbeiten
- Schnelligkeit/Schnelligkeitsausdauer
Grundlagenausdauer Niveau mindestens auf aktuellem Nivea stabilisieren
Ein langer Dauerlauf sollte mMn pro Woche dabei sein. Einfach aufgrund des primären Ziels "HM", das du nicht aus dem Auge verlieren solltest.
Kraftausdauer
Leider stehen dir keine Berge/Hügel zur Verfügung. ich habe eine mögliche Alternative im Kopf, muss da aber ncohmal drüber nachdenken, ob das in der Realität auch umstezbar ist und wenn ja, mit welchem Trainingsprogramm. Wenn, dann wird es etwas sein, was ich sleber ncoh nicht probiert habe und was auch selten von anderen Sportlern trainiert wird. Du wärst dann das Versuchskaninchen ;-)
Schwellentempo anheben
Training im Bereich leicht unter, an, leicht oberhalb der Schwelle schlägt recht gut an, aber nach Meinung von Trainern (u.a. mal bei Pöhlitz gelesen) sollte der Umfang des Schwellentrainings nicht zu hoch sein. Also bei 4 Einheiten/Woche nicht 3xSchwellentraining. Das muss als Trainingsmittel in Maßen eingesetzt werden und das deckt sich auch mit meiner persönlichen Erfahrung.
an motorischen Defiziten arbeiten
Hier müsstest du auch mal selber schauen, was da genau dein größtes Problem ist. Lauf ABC ist top, aber kein Allheilmittel.
Ich würde aber schonmal pauschal Zeit einplanen um an den Problemen arbeiten zu können.
Schnelligkeit/Schnelligkeitsausdauer
In geringem Umfang einsetzen um dem körper mal einen anderen Reiz anzubieten und um einfach mal zu schauen, wie du darauf ansprichst.
Bis August kannst du mMn auch mal etwas "ausprobieren". Du bist noch weit entfernt vom Saisonziel
und da wäre mMn eine "unnütze" Einheit nicht ganz so dramatisch.
Ich versuche zurzeit einen kleinen Plan für dich aufzustellen und werde ihn hoffentlich bald vorstellen.
Bei den Längen der langen Läufe und der Dauerläufe müsstest du selber schauen, was da so möglich ist. dafür kenne ich dihc zu wneig um einschätzen zu können, was für dich gut und was für dich vielleicht zuviel ist.