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Intervalle

Intervalle

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Im Rahmen meines TP (Steffny <3h) werden die IV 1500/2000/3000/5000m alle im Bereich 04.15min gelaufen.
Die Zeitvorgabe kann ich aber relativ "locker" unterbieten.

Meine Frage lautet, ob die 04.15min trotzdem gelaufen werden sollen, um im MRT zu bleiben und insb. den Puls nicht so hoch steigen zu lassen o d e r
zu ballern und den Puls nach oben zu treiben?

Ich will schließlich nicht Trainingsweltmeister werden und beim Marathon später abkacken. Sollte ich also mein Ego zu Hause lassen und eher "langsamer" laufen?

Die Intervalle nach Steffnys Vorgaben würde ich so bei Puls 148-152 laufen.
Die 3000er IV laufe ich dann statt 12.45min in ~ 12min bei Puls 165.
Mein (erlaufener) Max Puls liegt bei 182.

Gracias
Nichts ist jemals einfach!

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Wenn du machen willst, was du willst, dann mach was du willst. Wenn du nach Plan trainieren willst dann halte dich an den Plan.

In einem IV-Training sollte jeder sein MT locker unterbieten können, ansonsten macht er was falsch. Von daher bist du da die Regel und nicht die Ausnahme

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JoelH hat geschrieben:Wenn du machen willst, was du willst, dann mach was du willst. Wenn du nach Plan trainieren willst dann halte dich an den Plan.
Toll, wenn man so weise ist wie du. :D

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lexy hat geschrieben:Nee lass mal gut sein, ich mag keine Oberlehrer.
Darum verstehst du es wahrscheinlich nicht.

Ersetze Oberlehrer durch Trainer.

Wenn du einem Trainer vertraust, was du tun solltest, dann mach was der Trainer dir als Plan mit gibt. Denn darum ist er der Trainer und darum hast du ihn. Du konzentrierst dich auf die Dinge die wichtig sind für das laufen und der Trainer konzentriert seine Energie darauf dich bestmöglich genau das tun zu lassen. Wenn du jetzt aber immer anders läufst, weil du es kannst, als der Trainer das sagt, dann brauchst du den Trainer nicht, sondern kannst ihn dir sparen. Dann kannst du laufen wie du magst.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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SunGun hat geschrieben: Meine Frage lautet, ob die 04.15min trotzdem gelaufen werden sollen, um im MRT zu bleiben und insb. den Puls nicht so hoch steigen zu lassen o d e r
zu ballern und den Puls nach oben zu treiben?

Ich will schließlich nicht Trainingsweltmeister werden und beim Marathon später abkacken. Sollte ich also mein Ego zu Hause lassen und eher "langsamer" laufen?

Die Intervalle nach Steffnys Vorgaben würde ich so bei Puls 148-152 laufen.
Die 3000er IV laufe ich dann statt 12.45min in ~ 12min bei Puls 165.
Mein (erlaufener) Max Puls liegt bei 182.

Gracias
Ich habe ähnliche Pulswerte wie Du. Wenn es um die Marathonvorbereitung (?) geht, ist es wichtig, ein realistisches MRT in Tempoläufen einzuüben. Mein Puls bei diesen Läufen lag meistens bei 160 bis 165. Dein Trainingstempo bei den Intervallen scheint okay zu sein.

Und an die Streithähne: Immer schön friedlich bleiben!

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Sind es denn nur die Intervalle oder unterfordert Dich der Plan sonst auch? Oder liegt Dir ggf. einfach sein Stil nicht? Ich hab neulich mal wieder im Steffny geblättert und hatte den Eindruck, daß sein IV-Training mir schon zu sehr in Richtung TDL gehen würde. Bei sub3 dürftest Du ja genug Erfahrung haben, zumindest mehr als ich. Der Puls ist gerade beim IV Training das letzte, was mich interessiert ... Spätestens beim 2. oder 3. IV Training nach Plan solltest Du es eigentlich im Gefühl haben, was Du für eine Pace auf welcher Länge drauf hast, sprich die Einheiten durchziehen kannst und bis zum nächsten Training wieder fit bist. Ich war dieses Jahr im HM Training auf den kurzen Strecken auch deutlich näher an den Vorgaben für 1:20 als 1:30 als es für die TDLs der Fall war. Wenn aus Deiner 4:15 auf diesen längeren IV-Strecken eine 4:05 wird, würde ich mir da jetzt keinen Kopf machen ...
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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JoelH hat geschrieben:Darum verstehst du es wahrscheinlich nicht.

Ersetze Oberlehrer durch Trainer
Danke :D

Mit Verlaub, wir reden hier von einem Buch.. nicht von einem individuellen Trainer der den Plan auf dich zuschneidet.
Und auch bin ich der Meinung, dass man ruhig mal über die Vorgaben nachdenken sollte, Plan hin oder her.
Aber ich habe in einem anderen Thread schon mitbekommen, dass dir das nicht liegt, also halte du dich sklavisch an deine Pläne, aber stelle das nicht als das beste Mittel für jeden dar.

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Übrigens, bei solchen Intervallen halte ich es für sinnvoller anstatt einer km-Vorgabe eine Zeitvorgabe zu machen. Also einfach die Distanz umrechnen. z.B. aus 5k in 4 Min/km wird einfach 20 Min. in 4 Min/km

Das nimmt den potenziell Gefährdeten - gehöre da auch dazu - die Lust am Überpacen. Der Überpacer läuft dann nämlich "unnötig" ein paar Extrameter, anstatt Zeit zu sparen, was bei Distanzgrenzen der Fall wäre.

@Maddin
Du hast recht, es gibt Menschen die muss man nicht lesen, ich werde es in Zukunft ignorieren.
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JoelH hat geschrieben:Wenn du machen willst, was du willst, dann mach was du willst. Wenn du nach Plan trainieren willst dann halte dich an den Plan.
Existiert nichts dazwischen? Unterschiedliche Grundschnelligkeiten und so existieren nicht?
Selbst die meisten Profis reden inzwischen mit ihren Trainern über die Pläne und diskutieren mögliche Änderungen oder zusätzliche Einbaumöglichkeiten. Da das bei einem gedruckten Plan nicht möglich ist, kann man doch darüber mit anderen diskutieren und sich Erfahrungen einholen? :confused:

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Danke für die vielen interessanten Ansätze.
Wenn ich mir Steffnys Antworten durchlese, möchte er, dass man sich an seine Vorgaben hält. Betont aber auch gleichzeitig, dass sein Plan als Durchschnitt seiner Erfahrungen zu sehen ist.

Ich denke auch, dass ein allg. Durchschnittsplan prinzipiell passt. Glaube aber, dass bei der Vielzahl der Stellschrauben (Intensität, Distanz/Umfang, Geschwindigkeit, Häufigkeit...) Platz für Anpassungen bleibt. Die Schwierigkeit besteht vermutlich dann darin, nur kleine Veränderungen vorzunehmen, um am Tag x auch die gewünschte Form zu haben.

Das Optimum wäre dann ein Personal Trainer, der für einen die Anpassungen vornimmt und Schwierigkeiten beseitigt, bevor sie zum Problem werden.

Ich denke, ich werde die Intervalle schneller laufen und die restlichen Vorgaben beibehalten.

Aber vielleicht hat ja noch jemand gute Ideen, die er mitteilen möchte.

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SunGun hat geschrieben:Im Rahmen meines TP (Steffny <3h) werden die IV 1500/2000/3000/5000m alle im Bereich 04.15min gelaufen.
[...]
Meine Frage lautet, ob die 04.15min trotzdem gelaufen werden sollen, um im MRT zu bleiben und insb. den Puls nicht so hoch steigen zu lassen o d e r
zu ballern und den Puls nach oben zu treiben?
Ich nehme mal an, das sind exakt die Einheiten, die mit dem Kürzel 'MT' gekennzeichnet sind, richtig? MT steht für Marathontempo und ja, da sollst du quasi dein Wettkampftempo einstudieren. Ignorier den Puls, laufe nach Pace!

Ich habe mit den Steffny-Plänen für Marathon 3:29, 3:15 und 2:59 allerbeste Erfahrungen gemacht. Allerdings laufe ich grundsätzlich nach Pace und nicht nach Puls. Wenn für dich bereits die langsameren Pläne funktioniert haben, wird auch der 2:59er Plan klappen.

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SunGun hat geschrieben:Betont aber auch gleichzeitig, dass sein Plan als Durchschnitt seiner Erfahrungen zu sehen ist.
Man muss aus solchen Plänen kein Dogma machen. Erstmal ist es so, dass keiner eine bestimmte Zielzeit x läuft, nur weil er einen vorbereitenden Trainingsplan x akribisch einhält. Entscheidend ist das persönliche Leistungsvermögen, nicht der Plan. Wer 2:50 drauf hat, tut sich mit einem 3 h-Plan leicht. Wer gerade einmal 3:10 packt, kann - vielleicht - alle Planvorgaben erfüllen und wird doch im Wettkampf scheitern. Wenn nun der potentielle 2:50-Mann sich exakt an den 3 h-Plan hält, wird er aufgrund seines Potenzials eventuell 2:55 laufen. Mit intensiverem Training hätte er vielleicht sein Potenzial ausgeschöpft und die 2:50 erreicht.

Alles das lässt sich nicht hundertprozentig genau vorab berechnen, planen oder sonstwas. Wo du tatsächlich stehst, was du zu leisten in der Lage bist, siehst du immer erst hinterher. Um das nun mal auf deine Frage herunterzubrechen: Wenn dir die Intervalle sehr leicht fallen, lauf sie halt schneller. Es gibt nur ein Kriterium, das dem entgegen steht, und das ist die Frage, wie es beim Rest des Trainings aussieht. Wenn du da platt bist und ggfs. sogar Einheiten kürzen oder gar ausfallen lassen musst: zurückschrauben und tendenziell unterfordert die Intervalle laufen. Wenn du aber den Rest bewältigst, dann ruhig so weitermachen. Dabei ist es durchaus normal, sich im Rahmen eines Trainingsplans auch mal schlapp zu fühlen oder sich zu Einheiten zwingen zu müssen. Das ist Teil des Trainings.
SunGun hat geschrieben:Die Schwierigkeit besteht vermutlich dann darin, nur kleine Veränderungen vorzunehmen, um am Tag x auch die gewünschte Form zu haben.
Wie oben erläutert: Die eigentliche Schwierigkeit ist die zu wissen, was du im Wettkampf leisten könntest. Etwas, was das eher noch erschwert, ist die Tatsache, dass die ganzen Rechner für sowas eine Sicherheit suggerieren, die es tatsächlich aber nicht gibt.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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SunGun hat geschrieben:Im Rahmen meines TP (Steffny <3h) werden die IV 1500/2000/3000/5000m alle im Bereich 04.15min gelaufen.
Die Zeitvorgabe kann ich aber relativ "locker" unterbieten.

Meine Frage lautet, ob die 04.15min trotzdem gelaufen werden sollen, um im MRT zu bleiben und insb. den Puls nicht so hoch steigen zu lassen o d e r
zu ballern und den Puls nach oben zu treiben?
Ein Punkt wurde noch nicht angesprochen:

Du wirfst alle MT-Intervalleinheiten in einen Topf. Wenn Du die Einheiten in den beiden letzten Wochen vom dem Marathon deutlich überziehst gefährdest Du Deine Erholung (Tapering) und bist daher in Gefahr, nicht voll erholt an der Startlinie zu stehen. Dass Du in der letzten Woche deutlich mehr als 3x1500@MT schaffst, steht außer Zweifel, nur ist dies nicht sinnvoll.

Bei früheren Einheiten sehe ich das deutlich entspannter. Wenn Du die folgenden Einheiten dann auch durchgezogen bekommst dann spricht nicht so viel dagegen außer dass bei mir Tempo auch immer mehr Verletzungsgefahr besteht...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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ruca hat geschrieben:Dass Du in der letzten Woche deutlich mehr als 3x1500@MT schaffst, steht außer Zweifel, nur ist dies nicht sinnvoll.
Ruca, Greif lässt in der letzten Woche laufen: montags 3 x 2.000 MRT, mittwochs 5 x 1.000 MRT. Allerdings sind da die Intervalle vorher auch alle deutlich schneller als MRT. Mag persönliche Präferenz sein, aber ich würde mich mit einem solchen Plan wie bei Steffny nicht kommod fühlen.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Beck z.B. lässt im Plan für 2:59 h Marathon 7 Tage vor dem Rennen noch 7x 1000 m laufen - im 10k-Tempo :teufel:

Man sollte die Einheiten auch nicht so isoliert betrachten: besteht der Rest des Plans aus durchaus harten Einheiten (etwa vielen mittellangen Läufen mit MRT-Anteilen oder viel MRT-Anteil in den langen Läufen), sind die Intervalle vielleicht eher langsamer konzipiert; oder umgekehrt.

Ohne Steffny-Pläne zu kennen, meine ich aus früheren Diskussionen in Erinnerung zu haben, dass bei ihm die großen Reize aus den Wettkämpfen im Laufe des Plans kommen, die Intervalle daher eher "locker" zu meistern sind.

Ansonsten +1 zu burny.

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JoelH hat geschrieben:Übrigens, bei solchen Intervallen halte ich es für sinnvoller anstatt einer km-Vorgabe eine Zeitvorgabe zu machen. Also einfach die Distanz umrechnen. z.B. aus 5k in 4 Min/km wird einfach 20 Min. in 4 Min/km

Das nimmt den potenziell Gefährdeten - gehöre da auch dazu - die Lust am Überpacen. Der Überpacer läuft dann nämlich "unnötig" ein paar Extrameter, anstatt Zeit zu sparen, was bei Distanzgrenzen der Fall wäre.
Wenn es dir so gelingt den Kopf auszutricksen, dann ist das ja gut. Aber genau wie man schnelleres Laufen als besser betrachten kann, kann man auch weiteres Laufen als besser betrachten. Überpacen im Sinne vom Laufen einer längeren Strecke kann sich dann also genauso "lohnen", wie schnelleres Laufen einer fixen Strecke.

Und da dann jeder so seine Notbremsen hat, laufe ich lieber nach Puls bei allem was nicht als VO2max gedacht ist.

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lespeutere hat geschrieben:Beck z.B. lässt im Plan für 2:59 h Marathon 7 Tage vor dem Rennen noch 7x 1000 m laufen - im 10k-Tempo :teufel:
Und Steffny (ja der Weichspüler) lässt in einigen Plänen 7 Tage vor dem Marathon 10x1000m @ 10 RT ohne Pause laufen.
Man sollte die Einheiten auch nicht so isoliert betrachten
:daumen:
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Und Steffny (ja der Weichspüler) lässt in einigen Plänen 7 Tage vor dem Marathon 10x1000m @ 10 RT ohne Pause laufen.
Na, das habe ich ja dann, ohne es zu wissen, korrekt angesprochen mit den Wettkämpfen bei Steffny. :wink:
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