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Hilfe bei Planung

Hilfe bei Planung

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Liebe Triathleten - ich brauche eure Hilfe!
Ich befinde mich in den Anfängerschuhen. Also so richtig, denn einen Triathlon hab ich noch nicht absolviert. Möchte ich aber - und zwar 2019!
Es tut sich aber nun die Frage auf wie ich das Ganze planen soll, bzw. wie eure Einschätzung ist.

Im Mai möchte ich meine Halbmarathon-Zeit verbessern. Von 1h45 auf 1h40. Das ist auch schon mit meinem Trainer abgesprochen und wir beginnen im Jänner mit meinem Trainingsplan.
Allerdings habe ich ihm noch nichts von meinen weiteren - vielleicht wahnwitzigen - Plänen erzählt. Zuerst möchte ich mal eure Meinung hören.

Im Juli würde ich gerne bei einem Duathlon starten. Den hab ich dieses Jahr auch schon gemacht und es hat mir so viel Spaß und Freude bereitet, dass ich gerne wieder starten und eben auch einen Triathlon wagen möchte.
Der Triathlon wäre Ende August. Sprint-Distanz - glaube ich, also 500m schwimmen, 20km radfahren, 4km laufen.

Das große Problem, das ich euch bis jetzt verschwiegen habe: ich kann nicht kraulen. Null. Nada. Niente.
Wann meint ihr, soll ich mit dem Schwimmtraining starten? Bis Mai hat definitiv der Halbmarathon oberste Priorität. Soll ich bis Jänner schon mal erste Schwimmversuche machen? Haltet ihr das ganze Unterfangen sowieso für sinnlos?

Ich bin gespannt auf eure Antworten :-) Liebe Grüße

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Muskelkatze hat geschrieben:Der Triathlon wäre Ende August. Sprint-Distanz - glaube ich, also 500m schwimmen, 20km radfahren, 4km laufen. ..
Das große Problem, das ich euch bis jetzt verschwiegen habe: ich kann nicht kraulen. Null. Nada. Niente.
Wann meint ihr, soll ich mit dem Schwimmtraining starten? Bis Mai hat definitiv der Halbmarathon oberste Priorität. Soll ich bis Jänner schon mal erste Schwimmversuche machen? Haltet ihr das ganze Unterfangen sowieso für sinnlos?
Wenn es ein Sprint- Triathlon ist und wenn das Schwimmen in einem Schwimmbecken stattfindet, kannst Du Dich Brustschwimmend irgendwie über die 500m retten.

Das geht, ist aber alles andere als spaßig, wenn Du wasserschluckend und hustend aus dem Becken kommst.

Fährst Du gut Rad kannst Du den geringen Rückstand wieder aufholen und beim Laufen nochmal ein paar Leute überholen.

Richtig gut wird ein Triathlon, wenn Du sicher schwimmen kannst. Gute Brustschwimmer müssen nicht unbedingt kraulen lernen.

Wenn du aber kraulen willst, musst Du jetzt anfangen es richtig zu lernen und auch bis August regelmässig schwimmen.

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Ich habe letztes Jahr im Dezember angefangen zu kraulen. Bin bis dahin mehrere Jahre lang nicht mal Brust oder sonst etwas geschwommen. Start war also bei 0. Meine Entwicklung: Ich kann problemlos 3km durchgängig kraulen ohne angestrengt zu sein. Auf den 400m schwimm ich unter 7min (<1:45/100m). Also definitiv eine recht gute Entwicklung. Aber ich bin 18 und weiß nicht, wie deine körperlichen Voraussetzungen sind. Fakt ist, dass man den ersten Triathlon problemlos mit Brust schwimmen kann. Wenn du jetzt startest bekommst du die 500m aber auch in einer ganz guten Zeit hin. Mein Tipp: https://www.geo.de/magazine/geo-kompakt ... -schwimmen. Hab ich befolgt und ziemlich fix gingen 500m am Stück. Wichtig ist allerdings eine gute Technik. Ohne die bist du auch nicht schneller als ein guter Brustschwimmer. Ich hab bislang zwar auch nur an 5 Triathlons teilgenommen, aber selbst bei beiden olympischen Distanzen gab es viele Athleten, die die 1,5km Brust geschwommen sind. Also keine Sorge. Mit 1:40h beim HM bist du ja schon mal ein ganz guter Läufer. Und gute Läufer fahren tendenziell auch gut Rad. Deswegen würdest du bestimmt gar nicht mal schlecht abschneiden.

Viele Grüße Leon

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Wie die anderen Schreiben: Für einen Sprinttriathlon musst Du nicht Kraul schwimmen. Mach Dir keinen Stress. Ich habe auch schon Leute gesehen, die bei sowas Brust geschwommen sind und dann die 20 km mit einem Call-a-Bike-Rad gefahren sind.
Was Radfahren/Schwimmen angeht: Das gehört als Crosstraining eigentlich in jeden Trainingsplan für Läufer (zumindest kenn ich das so). Techniktraining im Wasser kollidiert nicht mit dem Lauftraining. Du kannst (zumindest jetzt in der Regenerations- und Grundlagenphase) die Schwimmeinheiten auch direkt an das Lauftraining hängen.

Was für Dich wichtig ist: Du musst herausbekommen, wie schnell du Radfahren kannst, ohne dass Du dann beim Laufen einbrichst. Du kannst Dir Folgendes mal versuchen: Fahr im Sommer am Sonntag gemütlich mit dem Rad zum See/Freibad, da kann auch die Familie dabei sein. Schwimm sagen wir 1km (ganz ruhig). Nach dem Schwimmbadbesuch (der ruhig auch chillig mit der Familie sein kann) fährst Du dann mit dem Rad schnell/Intervalle 10-15km nach Hause und springst dann in die Laufschuhe und läufst 5km zügig. Danach weisst Du, was dich erwartet. Du brauchst beim Wechsel oder Umziehen keine Hektik machen. Es geht nur darum, dass Du erfährst, wie sich Radfahren und Laufen mit Vorermüdung anfühlen. Das machst Du 2-3 Mal, dann hast Du schon eine Idee, wie Du Dir das Rennen taktisch einteilen willst. Diese Vorgehensweise ist natürlich kein optimales Training, aber es hilft Dir, wenn Du weisst was kommt, wie Dein Körper reagiert und wieviel Du geben kannst. So ganz nebenbei merkst Du auch, was Du beim Wechseln so zur Hand haben willst.
Es kommt für Anfänger darauf an, beim Schwimmen zügig und mit möglichst wenig Energieverbrauch anzukommen. D.h. ob Du als Anfängerin die 500 m in 9,10, 11 oder 12 min schaffst ist ziemlich egal. Wichtiger ist, dass Du schnell auf dem Rad bist (ja, sowohl auf dem Weg zum Rad als auch dann mit dem Rad) und dann Deine Laufleistung voll abrufen kannst.

Ansonsten: Schwimmen (besonders Kraul) ist auch für Läufer ein hervorragendes Crosstraining. Man trainiert die Atemmuskulatur und schont die Gelenke. Ich mache deshalb bei Läufern immer wieder Werbung für systematisches Schwimmtraining. Meld Dich ASAP für einen Kraulkurs an (Du musst mit Wartezeiten rechnen). Bis Du wettkampfsicher einen Sprint im Pool bzw. in einem See absolvieren kannst, liegen etwa 100 km, für einen Freiwasserwettkampf etwa 200 km Training vor Dir (das sind 6 Monate / 12 Monate). (Natürlich kannst Du schon vorher starten, Du musst aber ggfs auf Brustschwimmen umschalten, wenn das Gedränge zu dicht wird, oder Du vom Weg abkommst) Und bitte bitte trainier 1*die Woche mit einem Trainer/Verein. Ich bin 3mal die Woche (davon 1-2x Vereinstraining) im Wasser. Was ich bei vielen Autodidakten sehe ist einfach schade. Da wird oft Kraft ohne Ende verbraten und Trainingszeit sinnlos verschwendet. Es bringt nichts mit defizitärer Technik Strecke zu machen. Irgend wann ist Ende und die Leute werden nicht mehr schneller. Gerade Männer tappen immer wieder in die Falle. Die haben Kraft und Ausdauer und schaffen deshalb auf Anhieb scheinbar tolle Zeiten. Anscheinend sagt ihnen aber niemand, dass sie mit richtiger Technik noch viel schneller sein könnten ...
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