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Mein Halbmarathon gestern

Mein Halbmarathon gestern

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Ich bin gestern zum zweiten Mal in meinem Leben einen "offiziellen" Halbmarathon gelaufen, und er war okay, aber seltsam. Deshalb wollte ich die Erfahrung einmal hier teilen und auf erhellende Einsichten von anderen hoffen.

Zur Vorbereitung hatte ich die Greiff-Treppen plus einmal wöchentlich einen langen Lauf (30 - 40 km/Woche) und zusätzlich eine Fitnessstudio-Session inkl. leichtem Cardiotraining absolviert. Also sicher weniger, als ich sollte, aber mehr als für mich üblich - und deutlich strukturierter als zuvor.

Ergebnis: den letzten harten Greiff-Lauf voriges Wochenende habe ich in den schnellen Teilen mit 5:08/km bei ziemlich exakt 85 % max. HR geschafft, 154 Puls im Mittel. Zielpace dabei waren 5:10. Danach fühlte ich mich gut vorbereitet. Leider traten just bei diesem letzten Lauf gegen Ende Schmerzen am rechten Knie auf (innen), obwohl das Knie vorher nie Probleme bereitet hatte. Die gingen trotz Schonung auch bis gestern nicht völlig weg.

Ich bin natürlich trotzdem gelaufen. Subjektiv hat mich das Knie auch kaum beeinträchtigt. Auch sonst fühlte ich mich gut. Nur sprechen die Daten meiner Pulsuhr eine andere Sprache. Ich hatte 155-160 Puls vom Start weg, aber die Pace lag zu Beginn bei 5:22. Zuerst dachte ich, das läge an Aufregung. Aber es legte sich nicht.

Am Ende kam ich ins Ziel mit 160 Durchschnittspuls (also 90% max. HR) und 5:20. Und als ich dann auf die Details der Aufzeichnung schaute, sah ich: Schrittfrequenz lag bei 163 statt meinen üblichen ca. 170, wenn ich zügig laufe. Tatsächlich wollte ich während des Laufs auch die ganze Zeit etwas beschleunigen. Aber dann hätte ich meinen Puls hart in den roten Bereich getrieben, was bestimmt böse geendet hätte.

Jedenfalls hab ich jetzt eine neue PB, aber trotzdem ein leicht unzufriedenes Gefühl. Woher kommen diese Abweichungen von meinen normalen Daten? Kann so ein leicht lädiertes Knie alleine das erklären?

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Ja, bei mir auch. Aber knapp über 160 liege ich normalerweise, wenn ich noch deutlich langsamer bin. Und dann bin ich auch mit kleinen Schritten unterwegs. Gestern lag meine Schrittlänge bei 1.14 m, was sehr groß ist für meine Verhältnisse.

Je mehr ich hier schreibe, desto mehr denke ich, ich hab irgendwie was kompensieren müssen gestern. ;-)

Es war übrigens der Blumensaatlauf in Essen, sehr flach, immer am Baldeneysee entlang.

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Ja, bei mir auch. Aber knapp über 160 liege ich normalerweise, wenn ich noch deutlich langsamer bin - dann auch in Verbindung mit kleinen Schritten. Gestern lag die Schrittlänge bei 1.14, sehr hoch für meine Verhältnisse.

Je mehr ich hier schreibe, desto mehr denke ich, ich musste da gestern was kompensieren. ;-) Ich habe übrigens auch praktisch gar keine Erfahrung mit dem Laufen unter Schmerzen. Hatte nie ernsthafte Knieprobleme bisher.

Es handelt sich übrigens um den Blumensaatlauf in Essen, flach, asphaltiert, immer am Baldeneysee entlang.

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Tja, die gute alte Pulsbremse. Davon sollte man sich im Wettkampf lösen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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TerraP hat geschrieben: Am Ende kam ich ins Ziel mit 160 Durchschnittspuls (also 90% max. HR)
Tatsächlich wollte ich während des Laufs auch die ganze Zeit etwas beschleunigen. Aber dann hätte ich meinen Puls hart in den roten Bereich getrieben, was bestimmt böse geendet hätte.
Tja... das sieht danach aus, als würde deine angenommene maximale HR schlichtweg nicht stimmen...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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bones hat geschrieben:Tja, die gute alte Pulsbremse. Davon sollte man sich im Wettkampf lösen.
Mist, es hat sogar einen Namen...

Ich hatte halt Schiss, dass ich am Ende nicht durchkomme. Bin die Distanz jetzt schon öfter gelaufen, aber halt nicht unter Wettkampfbedingungen. Und die Kehrseite des hohen Pulses war, dass ich nie wirklich in meinen normalen Atem-/Laufrhythmus gekommen bin, was sonst nie ein Problem ist. Also am Ende womöglich einfach Aufregung?

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Im Wettkampf schaut man auf 3 Dinge: Den Vordermann, den man einholen will. Den Nebenmann, den man nicht vorbeilassen will und den Hintermann, der bleiben soll, wo er ist. Für den Puls hat man keinen Blick frei..... :D .
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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ruca hat geschrieben:Tja... das sieht danach aus, als würde deine angenommene maximale HR schlichtweg nicht stimmen...
Der Verdacht kam bei mir gestern auch auf. Hab die einmal selbst ausgetestet, also nie wirklich bestätigt. Bin jedenfalls 42, und beim Selbsttest entsprach das Ergebnis genau der Faustregel. Hab ich danach nicht mehr hinterfragt.

Das würde jedenfalls auch erklären, warum ich echt Probleme habe, bei langsamen Läufen so langsam zu laufen, dass der Puls unter 130 bleibt.

Aber trotzdem konnte ich sonst mit 5 Schlägen weniger schneller laufen als gestern mit Puls 160.

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bones hat geschrieben:Im Wettkampf schaut man auf 3 Dinge: Den Vordermann, den man einholen will. Den Nebenmann, den man nicht vorbeilassen will und den Hintermann, der bleiben soll, wo er ist. Für den Puls hat man keinen Blick frei..... :D .
Ich fürchte, Du läufst auf einem leicht anderen Niveau. :P Ich traue mich ja kaum, es Wettkampf zu nennen, und hab die meiste Zeit geschaut, wie lange es noch ins Ziel ist...

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TerraP hat geschrieben: Das würde jedenfalls auch erklären, warum ich echt Probleme habe, bei langsamen Läufen so langsam zu laufen, dass der Puls unter 130 bleibt.
:weinen:

Wieder ein Spochtfreund, dem die Pulsmesserei Freude und Erfolg beim Laufen kaputtmacht.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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TerraP hat geschrieben:Ich fürchte, Du läufst auf einem leicht anderen Niveau. :P Ich traue mich ja kaum, es Wettkampf zu nennen, und hab die meiste Zeit geschaut, wie lange es noch ins Ziel ist...
Das geht auf jedem Niveau, auch weiter hinten im Feld. Wenn man gefühlt nicht mehr kann, dranbleiben und gasgeben.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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bones hat geschrieben: :weinen:

Wieder ein Spochtfreund, dem die Pulsmesserei Freude und Erfolg beim Laufen kaputtmacht.
Neiiiin. Freude sicher nicht. Ich mag Zahlen und Laufen. ;-) Und vom Puls löse ich mich bald wieder, ich schwör.

Und dass ich gestern ohne Gehpause in einer okayen Zeit angekommen bin, war schon ein Erfolg für mich. Ich bin halt total unerfahren darin, in so einem Wettkampf an meine Grenzen zu gehen.

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bones hat geschrieben: :weinen:

Wieder ein Spochtfreund, dem die Pulsmesserei Freude und Erfolg beim Laufen kaputtmacht.
Neiiin. Die Freude sicher nicht. Ich gucke gerade viel auf den Puls, das stimmt. Aber ich mag Zahlen und habe dieses Jahr, mit Pulsuhr so viel Spaß wie noch nie.

Und ich bin halt über 21km sehr unerfahren darin, an meine Grenzen zu gehen. Deshalb war es für mich schon ein Erfolg, gestern ohne Gehpause und 2 Minuten schneller als bisher anzukommen. Das sollte kein Weinthema werden. ;-)

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TerraP hat geschrieben:Neiiin. Die Freude sicher nicht. Ich gucke gerade viel auf den Puls, das stimmt. Aber ich mag Zahlen und habe dieses Jahr, mit Pulsuhr so viel Spaß wie noch nie.

Und ich bin halt über 21km sehr unerfahren darin, an meine Grenzen zu gehen. Deshalb war es für mich schon ein Erfolg, gestern ohne Gehpause und 2 Minuten schneller als bisher anzukommen. Das sollte kein Weinthema werden. ;-)
Die Pace ist auch eine Zahl und 5:30 ist immer 5:30
Zum Thema Puls: Blogbeitrag #1 | Blogbeitrag #2
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10k: 45:10 (12/2020) | HM 1:40:38 (10/2020) | M: 3:39:23 (10/2020) | Wings for Life 24,12 km (05/2020)

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TerraP hat geschrieben: Das würde jedenfalls auch erklären, warum ich echt Probleme habe, bei langsamen Läufen so langsam zu laufen, dass der Puls unter 130 bleibt.
TerraP hat geschrieben:Neiiin. Die Freude sicher nicht. Ich gucke gerade viel auf den Puls, das stimmt. Aber ich mag Zahlen und habe dieses Jahr, mit Pulsuhr so viel Spaß wie noch nie.
Spaß mit Problemen.....nun ja. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Haha, das stimmt. Der erste Lauf, bei dem ich mich gezwungen habe, ganz langsam zu laufen, um angeblich den Fettstoffwechsel zu optimieren, war kein Spaß. :D

Am Wochenende davor war ich "aus Versehen" HM-Distanz in 1:55 gelaufen und hatte wirklich Spaß. Dann hab ich gelesen, dass so was im Grunde unverantwortlich ist im Training und hatte ein so schlechtes Gewissen, dass ich mich zu weniger spaßigen Läufen gezwungen habe.

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TerraP hat geschrieben:Haha, das stimmt. Der erste Lauf, bei dem ich mich gezwungen habe, ganz langsam zu laufen, um angeblich den Fettstoffwechsel zu optimieren, war kein Spaß. :D

Am Wochenende davor war ich "aus Versehen" HM-Distanz in 1:55 gelaufen und hatte wirklich Spaß. Dann hab ich gelesen, dass so was im Grunde unverantwortlich ist im Training und hatte ein so schlechtes Gewissen, dass ich mich zu weniger spaßigen Läufen gezwungen habe.
Wenn du auf einen HM trainierst, kann man ruhig auf die HM-Distanz und darüber trainieren. Bei Greif z.B. trainiert man bis zu 25 km. Lediglich beim Marathon ist es nicht nötig, auf 42,2 km im Training zu kommen, viele Trainingspläne schreiben zwischen 30-38 km vor.
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IamTheDj hat geschrieben:Wenn du auf einen HM trainierst, kann man ruhig auf die HM-Distanz und darüber trainieren. Bei Greif z.B. trainiert man bis zu 25 km. Lediglich beim Marathon ist es nicht nötig, auf 42,2 km im Training zu kommen, viele Trainingspläne schreiben zwischen 30-38 km vor.
Ja, das hab ich auch gemacht. Nur dann halt einmal 25 km in 2:45. Das war schon eine Quälerei. Danach hab ich wieder Gründe gesucht, zumindest etwas schneller laufen zu dürfen.^^

Danke übrigens für Eure Kommentare. Das sind doch gute Denkanstöße insgesamt.

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Wenn du die Greif-Treppen in 5:10 gelaufen bist, bzw hättest sollen, schätze ich mal du wolltest auf ca. 1:49 den HM laufen. Hast du das mit einem entsprechenden Ergebniss "ausgerechnet" oder ist dies einfach nur dein Wunsch? Wunsch hab ich auch die SUB3 im Marathon, trotzdem würde ich derzeit nicht mal annähernd dort hinkommen. Wenn du es dir ausgerechnet hast, solltest du also eine SUB50 bzw knapp 49 auf 10 km schaffen.

Umgerechnet in den VDOT von Jack Daniels wäre das ein 40,8. Trainingsgeschwindigkeiten kannst du hier entnehmen: http://www.fu-mathe-team.de/daniels.yaw ... =berechnen

Nach diesen Geschwindikeiten könntest du grob dein Training ausrichten und deinen Pulsmesser in die Tonne schmeissen.
Zum Thema Puls: Blogbeitrag #1 | Blogbeitrag #2
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Ich bin die Greif-Treppen in 5:10 gelaufen (bzw. in der Praxis leicht darunter), weil ich wusste, dass ich das ohne große Probleme schaffen würde. Ich hätte mich vorher nicht getraut unter 1:50 für den HM anzupeilen, hab aber vor drei Jahren auch mal ne 49 auf 10 km gelaufen. Ich schätze also, das ist ungefähr mein Bereich, ja.

Mein einziger HM-Wettkampf zuvor waren aber 1:56 inkl. kurzer Gehpause. Daran hatte ich zu knabbern, denn damals hatte ich mir mehr ausgerechnet.

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Irgendwie lösche ich meine Beiträge beim Editier-Versuch immer. :-/ :-D

Nur noch eine Ergänzung: Mein "Problem" gestern war ja im Grunde, dass alles so anders war als im Training. Aber halt nicht besser. Weil das Knie gemuckt hat, bin ich letztlich trotzdem zufrieden, von den Schmerzen heute mal abgesehen...

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Wünsch Dir erstmal gute Besserung für Dein Knie! Vielleicht ist ja auch einfach ne Erkältung im Anmarsch, daß Du pulsmäßig nicht so recht reingekommen bist. Ein lädiertes Knie fordert einen sicherlich auch mehr. Wenn Du im Training die HM Distanz in 1:55 schaffst, ist im WK auf jeden Fall mehr drin als 1:53. Wenn es Richtung 1:45 gehen sollte, kannst Du Dich beim nächsten Mal ja vielleicht an einen Pacemaker ranhängen. Damit hab ich bei meinem ersten HM sehr gute Erfahrungen gemacht. Beim zweiten hab ich leider abgekackt und beim dritten war er zum Glück (für meine PB) im Startfeld nicht zu erreichen und war ich dann zu schnell für 1:30 und zu langsam für 1:25. Ich hab mein HFMax irgendwann mal aus einem 10km Lauf abgeschätzt. Da gibts auch ein paar Faustregeln, was man so typisch am Ende hinbekommt oder im Mittel läuft, wenn man da etwas Erfahrung hat und sich quält. Ich nutze es allerdings nur, damit Runalyze damit meine Läufe besser auswerten kann. In welchem Pulsbereich ich laufe, geht mir am Allerwertesten vorbei, aber respektiere es auch, wenn andere da anderer Meinung sind und damit gute Erfahrungen machen.
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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Meine Meinung... auch wenn ich dafür möglicherweise zerrissen werde.. du warst nicht passend vorbereitet. Greiftreppen und lange Läufe, dazu 30-40 Wkm... bitte korrigieren, wenn ich mich irre aber das liest sich für mich wie 10-15km schnell und 20-25km lang... dazwischen nix (außer Cardio).

Aus meiner Sicht suboptimale Vorbereitung. HM braucht Grundlagen, die u.a. über die Umfänge kommen... dein Körper kennt aber nur "schnell aber kürzer" und "länger aber langsamer".

Ich wette ein vernünftiges Training alleine (4-5x/Woche, 40-60Wkm, vernünftige Mischung) bringt dich locker auf 1:47-1:48.

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Also, ich zerreiße Dich dafür sicher nicht. ;-)

Ich denke auch, ich war nicht wirklich passend vorbereitet. Aber darauf schiebe ich vor allem meine Knieprobleme - ich hätte bestimmt größere Umfänge über nen längeren Zeitraum gebraucht.

Für den Lauf gestern - mein Körper kannte immerhin 21km sub 5:30, und in jedem Fall hätte er mal ein paar Kilometer schneller bei niedrigerem Puls hinbekommen sollen. Finde ich. Vielleicht hat auch Jens Recht, und mein Körper schwächelte einfach leicht...

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Ich würde an Deiner Stelle die Pulsuhr mal für 2-3 Monate weglegen und ohne trainieren.
Du bekommst dann ein viel besseres Gefühl für Deinen Körper, der Dir meistens ziemlich genau signalisiert, mach schneller, oder ich kann bald nicht mehr.

Nur auf die Pulsuhr vertrauen und danach laufen, funktioniert nicht, vor allem wenn man nicht erfahren ist und nur 2 (3?) Läufe pro Woche macht.

Die Pulsuhr soll ein Hilfsmittel sein, mehr nicht.
Alternativ kannst Du auch nur mal den Gurt weglassen. Wenn man das übt, kann man anhand seiner Atmung den eigenen Puls irgendwann ganz gut abschätzen.

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SEhr hat geschrieben:Ich würde an Deiner Stelle die Pulsuhr mal für 2-3 Monate weglegen und ohne trainieren.
So weit würde ich nicht gehen, Eine Uhr das ist schon ein gutes Hilfsmittel. Aber eben nicht mehr. Du läufst, du hast das Zepter in der Hand!Nicht umgekehrt. Ich würde also einfach nicht drauf schauen. K.A. welche Uhr du hast, aber die irrelevanten Anzeigen würde ich einfach von der ersten Seite verbannen. Distanz und Gesamtzeit rechen doch, Pace ist nice to have, ergibt sich aber auch aus den beiden anderen Werten.

Und später bei der Postanlyse kannst du dann vergleichen was die Uhr meinte und wie du dich dabei fühltest.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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So radikal wäre ich auch nicht und im Wettkampf schaue ich hier und da auch mal gerne auf den Puls, denn hier und da "überdrehe" ich dann doch öfters mal und merke es Dank Wettkampfadrenalin erst zu spät.

Jetzt das große "Aber":

In den ersten Wettkämpfen macht es genauso wenig Sinn wie in den ersten Trainingsläufen nach Puls zu laufen. Wenn der Körper noch nie in der Situation war (WK ist anders als Training) - Was soll man bitte als Referenz nehmen?
Und auch auch später ist der Puls im WK nur ein Paramter von vielen. Meinen letzten Marathon bin ich mit Pulsschnitt von 166 gelaufen. Die 3 zuvor war es "nur" 162. An dem Tag war es halt so, dass der Kreislauf mehr leisten konnte als bei den anderen Läufen zuvor. Warum hätte ich mich da einbremsen sollen? Hätte ich aber eine 170 abgelesen, hätte ich sofort Tempo rausgenommen, das hätte nicht gutgehen können.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Ja, das ist ein interessantes Spannungsfeld. Ruca, Du hättest bei 170 Tempo rausgenommen, ich habe mich bei 165 eingebremst. Grund: Schiss und mangelnde Erfahrung mit der Strecke.

Mein Ziel ist es schon, längerfristig mehr nach Gefühl zu laufen als nach irgendwelchen Daten, aber mir persönlich gibt es subjektiv Sicherheit, öfter auf die Daten zu gucken (übrigens haben erschreckend viele Menschen ständig auf ihre Uhr geschaut - war insgesamt schon lustig).

Am Ende bin ich, glaub ich, wieder bei zwei Dingen, die bones angesprochen hat:

1. Es muss mir Spaß machen.
2. Im WK muss ich mich auf den WK konzentrieren, auf den vor mir und den hinter mir.

Da fehlt mir sicher einfach die Wettkampfhärte. Die Frage ist, wie ich die am besten kriege (und wann die Kinder alt genug sind, dass ich 3 bis 4 Läufe pro Woche hinkriege :P ).
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