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Köln, Düsseldorf oder Bonn Marathon? Egal! Hauptsache...

5K-Plan Woche 5/6 – Gegensätze

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Die 5. Planwoche hatte es diesbezüglich wirklich in sich: Die Temperaturen waren in der ersten Wochen-Hälfte hoch und in der zweiten Hälfte wieder im Keller - die Trainingsleistungen verhielten sich genau umgekehrt, also erst im Keller (Di. roter Pfeil nach unten) und dann wieder zufriedenstellend (Fr. grüner Pfeil nach oben)!

Di: Ich war montags beim Osteopathen! Keine Ahnung, ob das Nachwirkungen von seiner Behandlung waren oder der lange Lauf mit EB mir noch in Knochen hing, aber letztendlich waren die 60 Min. DL alles andere als „easy“ - das Laufgefühl war über die ganze Zeit „unrund“. Die drei Steigerungen im letzten Drittel machten es auch nicht besser. Anstrengungsgefühl und Puls (77%) haben gut zusammenpasst, die Pace war doch eher ernüchternd!!

Mi. Am Morgen Athletik-Training, abends gab es dann zum ersten Mal seit Wochen wieder IV-Training auf der Laufbahn. Es sollten 7x400 in 1:50 Min. und 200 M TP werden. Schon beim Einlaufen hatte ich erste Zweifel, ob das ganze wirklich sinnvoll sei, denn das schlechte Laufgefühl vom Vortag hatte sich leider nicht gelegt. Nun denn, erst einmal weitermachen und nach dem Lauf ABC schauen was dann geht oder eben nicht! Bei den Übungen habe ich mir viel Zeit gelassen, da auf der Laufbahn doch recht viel los war, es sich bei Einbruch der Dunkelheit aber auch immer schlagartig leert! Die abschließenden Steigerungsläufe waren mehr Krampf und alles andere als locker! Ich habe noch mal kurz Luft geholt und dann die schnellen 400’er Runden gestartet. Tatsächlich fallen mir IV auf der Bahn gefühlt etwas leichter und auch das Pacing hat gegenüber den Vorwochen auf „freier“ Strecke besser funktioniert ! Vermutlich weil man hier die zu laufende Strecke besser abschätzen kann?! Nun denn, die 400’er waren alle im gewünschten Rahmen 1:47 -1:51 Min., der letzte mit 1:45 Min der schnellste, von überpacen mag ich aber nicht sprechen. Zum Abschluss bin ich noch 2 KM ausgelaufen. Danach war ich aber einfach nur platt, war doch anstrengend!

Fr. Auch hier gab es am Morgen wieder Athletiktraining und am Abend stand die "Königseinheit" aus dem Trainingsplan auf dem Programm: 6 KM Tempolauf mit einer Pace von 5:05/Min (bis 90% HF max). Für den Lauf habe ich mir eine komplett flache Strecke herausgesucht, die Beine haben sich gut angefühlt, aber die Temperaturen waren gegenüber den vorherigen Tagen doch sehr frisch. Nach 3 KM einlaufen ging es dann auch direkt zur Sache! Der erste KM gibt bei meinen Tempoläufen meist die Marschrichtung vor, da ich stets versuche, die folgenden KM mindestens gleich schnell zu sein! Der erste schnelle war dann 4:59 Min. – okay, gut vorgelegt mal schauen, wie lang ich das Tempo wirklich halten kann, denn ich war ziemlich skeptisch. Also einfach mal weiterlaufen und es hat letztendlich wieder gut funktioniert. Die letzten beiden KM waren wieder die schnellsten – ohne das ich wirklich „drücken“ musste: 4:59/4:57/4:57/4:56/4:50/4:40 /KM, mit einem Puls im Durchschnitt von 83% HF max (88% in der Spitze)! Das könnte perspektivisch die Basis für eine gute 10’er Zeit sein (?!)

So. Nach dem Athletik Training am Samstag und zum Abschluss der Woche am Sonntagmorgen wieder der lange Lauf. Ich wählte wieder die gleiche Runde, wie in den ersten drei Wochen im 5’er Plan: ca. 14 KM in 90 Minuten. Bei bestem Wetter und kühlen Temperaturen habe ich mich doch recht schwergetan und ich war noch geschafft von dem Lauf am Freitagabend! Mit insgesamt 44,4 KM habe ich dann die Woche abgeschlossen und mir einen langen Mittagschlaf gegönnt!

Ausblick:
Es steht die letzte Woche aus dem 5’er Plan an, an deren Ende ein Testlauf stehen wird. Was es genau sein wird, weiß ich noch nicht. Im Moment tendiere ich zu was kurzem also schnelle 3 KM oder ein 5’er in 10 K Pace! Ein 5’er am Anschlag alleine zu laufen, finde ich nicht sonderlich reizvoll! Leider wurde neben dem HM in Leverkusen auch der Benrather Schlosslauf den ich als Alternative ins Auge gefasst habe, abgesagt! Daher werde ich die nächsten Monate wohl nutzen um weiter an meinen „Schwächen“ zu arbeiten!
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5K-Plan Woche 6/6 – ZIEL erreicht...

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…wenn auch nur in abgespeckter Form. Die WK-Woche war insgesamt etwas in Umfang und Intensität reduziert. Am Sonntag gab es dann zum krönenden Abschluss den 3000 M Testlauf auf der Bahn!

Di: Die letzte Intervall-Einheit vor dem Rennen! Im 5’er Plan stehen hier eigentlich 3x1000 in 5’er WK-Pace auf dem Programm. Da es ja nur einen 3 KM Lauf gibt habe ich diese kurzerhand in 3x800 mit 400 M Trabpause abgeändert! Das Pacing fällt mir ja auf der Bahn insgesamt etwas leichter, die 800’er waren alle recht gleichmäßig 3:38 / 3:36 / 3:37 Min. und etwas schneller geplant (3:46 Min.). Mit Ein- und Auslaufen kam ich auf insgesamt 10,4 KM – das längste Training in dieser Woche. Das Training habe ich mit einem intensiven Stretching ausklingen lassen!

Do.: Ein langsamer Lauf über 60 Min. mit einigen Steigerungen und im Anschluss ein leichtes Athletik-Programm! 9,1 KM bei 71 % HF max – passt soweit!

Fr. + Sa:. Morgens an beiden Tagen jeweils ein leichtes Athletik-Programm, am Samstagnachmittag das Abschlusstraining. 30 Min. Jogging mir einigen Steigerungen zum Beine ausschütteln.

So.: Dem Testlauf habe ich hier einen etwas ausführlicheren Beitrag gegönnt. Die nackten Zahlen zum Rennen: 3000 M in 13:31 Min (4:30/km) + 8 KM Ein- und Auslaufen ergeben 11 KM. Insgesamt standen 24 Trainings (+WK) und 243 KM auf dem Plan – geworden sind es 23 Trainings und 248 KM!

Ausblick: Ich werde das erste Halbjahr (wohl ganz ohne Wettkämpfe?!) nutzen, um weiter an meiner Pace zu arbeiten. Ob ich dann jetzt einen weiteren 5’er, einen 10’er Plan oder gar was ganz anderes mache, weiß ich noch nicht genau! Ich werde dann an gleicher Stelle berichten…. :hallo:
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Start Aufbauplan - böse Überraschung am Wochende!

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Wie schon angedeutet werde ich die nächsten 12 Wochen dazu nutzen, um weiter an meiner Pace zu arbeiten und auch die langen Läufe weiter auszubauen! Hierzu gibt es eine 2:1 Wochen Periodisierung. Die Woche umfasst einen DL (teilweise mit schnellen 200'er), eine Tempo-Einheit (IV oder TDL), einen DL (mit Plyo oder Lauf ABC) und einen langen Lauf am Wochenende (alle 3 Wochen mit EB)! Zusätzlich möchte ich weiter an meiner Athletik und am Laufstil- bzw. der Ökonomie arbeiten. Sollten wider erwarten einzelne WK noch stattfinden, dann werde ich diese aus dem laufenden Training heraus bestreiten. In der letzten Woche gab es zur Start eine ruhige Woche mit wie langsame DL, sowie einem Tempolauf am Freitag! :wink:

Am Sonntag sollte dann ein langsamer Lauf die Woche abschließen, aber leider leide ich im Moment unter einem ziemliche massiven Rheumaschub. Dieser bewirkte, das am Samstag die linke Schulter extrem schmerzte, so das ich in der Nacht kein Auge zugemacht habe und das gleiche passierte am Sonntag auch noch mit der rechten Schulter. Leider haben die Schmerzmittel nur bedingt geholfen und an Laufen war nicht zu denken! Nach heutiger Rücksprache mit meinem Rheumatologen werde ich die Cortison-Dosis in den nächsten Tagen massiv erhöhen! Nach der ersten erhöhten Dosis von heute, bin ich aber auch vorsichtig optimistisch, denn die Schmerzen lassen langsam nach. Hoffe das es morgen wieder weitergehen kann! Wenn nicht dann eben wieder am Mittwoch! :nick:

Ich habe eine Vermutung was - neben den Wetter-Kapriolen - noch den Schub ausgelöst haben könnte und werde zukünftig wieder etwas "demütiger" beim Krafttraining sein. :zwinker5:
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Das ist natürlich besch...eiden. Dein Rheumatologe hat Dir vermutlich schon mal gesagt, dass in einer solchen Schubphase an einen Laufwettkampf kaum zu denken sein wird. Du wirst sicherlich weiterhin laufen können, nur das Planen auf einen bestimmten Termin hin wird schwieriger. Aber wenn diese Mistpandemie mal vorbei ist, wird es hoffentlich wieder relativ viele Läufe in Deiner Umgebung geben, aus denen Du (zum Teil auch recht spontan) auswählen kannst! :daumen:

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Hallo Chris,

tatsächlich habe ich die Frage noch nicht gestellt, aber mein Arzt beteiligt sich unter anderem auch an der Aufklärungskampagne RheuMotion, die regelmäßiegs (auch intensives Training) und Sport als eigenständige Therapie bei rheumatischen Erkrankungen versteht! Und letztendlich ist eine Schubphase - sowie ich diese bislang erlebt habe - ja auch nichts anderes als eine "akute" Verletzung! Heute ist zB. alles wieder so als wäre nix gewesen! Ob es das Planen auf ein bestimmtes Event dann schwieriger macht, muss sich dann zeigen. Aber einfach nur planlos durch die Gegend zu laufen macht mir nun mal auch keinen Spaß :zwinker5:

Letztendlich bin ich ja auch noch in einer Phase das Ganze besser kennenzulernen, also auch um die "Warnsignale" besser zu erkennen, um rechtzeitig und richtig gegenzusteuern! Mein nächster Kontrolltermin ist Mitte April, ggf. wird dann hier auch eine geänderte Basis-Medikation ein Thema sein! Denn Ziel ist es ja weiterhin eine Remission, also eine völlige Entzündungs- und Beschwerdefreiheit zu erreichen!

VG Bernd :hallo:

Nachtrag: "Cortison massiv erhöhen", klang dann gestern auch etwas radikaler als es ist: Von 1 mg werde ich für drei Tage auf 20 mg. erhöhen, dann für 3 Tage auf 10 mg reduzieren und dann wohl schrittweise wieder zurück auf 1 mg. gehen. Eine Cortisonspritze die ich früher bei so einem Fall in die Schulter bekommen habe ist da noch mal eine andere Größenordnung!
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Osterupdate....

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...so der März ist dann auch schon wieder geschafft! Im Mittelpunkt stand hier der 3K Test, der gut gelungen ist! Seit Mitte des Monats mache ich einen weiteren Aufbauplan mit dem Ziel die Pace weiter zu verbessern und die langen Läufe auszubauen! Der intensive Rheumaschub in der zweiten Hälfte hat mich dabei hier leider etwas zurückgeworfen. Es ist zwar nur ein Training ausgefallen, aber die Pulswerte waren doch merklich erhöht, so das selbst die einfachen Dauerläufe ungewohnt anstrengend waren. Bin mir jetzt aber noch nicht sicher, ob der Schub selber oder die Cortison Einnahme dafür verantwortlich war! Werde ich weiter beobachten!

Die Zahlen für März sind auch okay, gut 150 KM bei 16 Trainings, dazu wieder gut 11 Stunden Athletik/Gymnastik - passt soweit!

Gestern gab es dann wieder eine längeren Lauf mit schnelleren 2. Hälfte, hier ist die Entwicklung insgesamt doch recht erfreulich:
24. Januar: 14,4 KM – 1:29:53 – pace 6:15/KM – HF 79% , die schnellen 5 KM in 5:25/KM (HF max 90%)
28. Februar: 14,9 KM – 1:30:17 – pace 6:04/KM – HF 75%, die schnellen 5 KM in 5:17/KM (HF max 83 %)
04. April: 13,6 KMM - 1:20:44 - pace 5:56/KM - HF 73%, die schnellen 5 KM in 5:09/KM (HF max 86 %)

Es geht voran... :hallo:
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Bewapo hat geschrieben: 24. Januar: 14,4 KM – 1:29:53 – pace 6:15/KM – HF 79% , die schnellen 5 KM in 5:25/KM (HF max 90%)
28. Februar: 14,9 KM – 1:30:17 – pace 6:04/KM – HF 75%, die schnellen 5 KM in 5:17/KM (HF max 83 %)
04. April: 13,6 KMM - 1:20:44 - pace 5:56/KM - HF 73%, die schnellen 5 KM in 5:09/KM (HF max 86 %)
Das ist in der Tat eine sehr schöne Entwicklung! :respekt2:

Ich drücke dir die Daumen, dass es so gut weitergehen möge! :hallo:
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...so heute kam auch die Absage für den Ausweichtermon von "Rodenkirchen LÄUFT" - nächster Termin wäre dann der 12.03.2022!
Da ich eh nicht mehr damit gerechnet habe, werde ich erst einmal wie gehabt mit dem "Aufbauplan" weitermachen. Bin dann jetzt in Woche von 5 von 12! Diese Woche gibt es dann zweimal Tempo, einen normalen und einen langen Dauerlauf! :daumen:
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Der Mai ist gekommen ...

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… bedeutet im Umkehrschluss: der Laufmonat April ist auch schon wieder geschafft. Im Großen und Ganzen bin ich mit dem Monat zufrieden, da ich komplett und ohne Trainingsausfall durchtrainieren konnte. Der Fokus lag dienstags auf schnellen 200’er, sowie freitags auf 600’er IV in 5K pace! Die langen Läufe wurden in Umfang und Dauer ausgebaut und zum Teil mit einer schnelleren 2. Hälfte gelaufen.

In Zahlen sah der Monat wie folgt aus: ca. 175 KM bei 18 Trainings, und wieder 11 Stunden Athletik/Gymnastik! Bei den Jahreskilometer hinke ich aber aktuell etwas hinterher - bin jetzt bei 690 KM von 2100 KM, mal schauen, ob sich das wieder ausgleicht! Aktuell habe ich noch leichte Probleme mit der rechten Ferse, diese werden aber langsam besser!

An der Rheumafront gab es leider einen leichten Rückschlag, denn die Cortison-Reduzierung brachte nicht den gewünschten Erfolg. Im März und in den ersten Aprilwochen hatte ich verstärkt kleinere Schübe, die ich mit Schmerzmitteln leider nicht stoppen konnte! Geholfen haben hier kurze Cortison Stoß-Therapien und in Absprache mit dem Arzt wurde die Tagesdosis wieder auf 5 mg erhöht. Damit komme ich jetzt gut und symptomfrei zurecht. In diesem Monat gibt es hierzu aber noch einmal einen Kontrolltermin und ggf. muss die Therapie und Medikation grundsätzlich neu angepasst werden!

Im Mai gibt es dann auch einige kleinere „läuferische Highlights“: Am Sonntag nehme ich am virtuellen „Wings for Life Worldrun“ teil, in der Zeit vom 16. – 23. Mai zählen meine Läufe für die „City Challenge: Köln Düsseldorf“ für #teamhelau und Ende Mai werde ich einen Timetrail über 5 oder 10 KM laufen! Und ein neues paar Schuhe werde ich mir auch gönnen... :hallo:
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Bewapo hat geschrieben:Am Sonntag nehme ich am virtuellen „Wings for Life Worldrun“ teil, in der Zeit vom 16. – 23. Mai zählen meine Läufe für die „City Challenge: Köln Düsseldorf“ für #teamhelau
Da simmer dabei, dat is ... bei diesen beiden habe ich mich auch angemeldet. Zu ersterem kam hier neulich per Post neben der Startnummer noch so ein Hochglanzmagazin der Brause-Firma an. Bin eigentlich kein RB-Fan, und ich hatte mich eigentlich registriert, als der gemeinsame App-Run rund um den Unterbacher See noch geplant war, aber so wird's leider mal wieder ein Sololauf.

City Challenge, klar. :D Inzwischen ist das Teilnehmerfeld ja recht ausgewogen. Demnächst will eine Bekannte von mir tatsächlich mit ausgedruckter Köln-Startnummer mit uns (wir treffen uns wöchentlich) in Düsseldorf laufen. Na ja, Mut muss belohnt werden ...

Und die rheumatische Erkrankung - tja, sowas ist leider chronisch, aber, wie Du selbst gemerkt hast, heutzutage recht gut in den Griff zu bekommen. Wichtig ist ja vor allem, dass sie Dich in Deinem Alltag, ob Beruf oder Freizeit, so wenig wie möglich einschränkt. Da scheinst Du ja auf einem guten Weg zu sein. :daumen:

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vinchris hat geschrieben:Da simmer dabei, dat is ... bei diesen beiden habe ich mich auch angemeldet. Zu ersterem kam hier neulich per Post neben der Startnummer noch so ein Hochglanzmagazin der Brause-Firma an. Bin eigentlich kein RB-Fan, und ich hatte mich eigentlich registriert, als der gemeinsame App-Run rund um den Unterbacher See noch geplant war, aber so wird's leider mal wieder ein Sololauf.
Du wirst lachen: ich war vor drei Wochen das erst Mal in meinem Leben am Unterbacher See und bin die Runde gegangen! Und ich lebe schon immer in Langenfeld! Kommst Du nicht auch aus dem Kreis ME?! Unterbacher See ist eine schöne Strecke und da werde ich bestimmt auch mal im Sommer eine Runde laufen! Der HM vom LT Süd geht ja auch dort entlang - ist dann vielleicht auch mal eine Alternative fürs Frühjahr!!! :nick:
vinchris hat geschrieben: City Challenge, klar. :D Inzwischen ist das Teilnehmerfeld ja recht ausgewogen. Demnächst will eine Bekannte von mir tatsächlich mit ausgedruckter Köln-Startnummer mit uns (wir treffen uns wöchentlich) in Düsseldorf laufen. Na ja, Mut muss belohnt werden ...
Zwischenzeitlich lag Düsseldorf sogar mal vor Köln, schaut aber insgesamt schon besser und ausgewogener aus! Verstärkung aus der Pfalz hat #teamhelau ja auch noch bekommen! Bin schon gespannt wie das am Ende ausgeht! :zwinker2:
vinchris hat geschrieben: Und die rheumatische Erkrankung - tja, sowas ist leider chronisch, aber, wie Du selbst gemerkt hast, heutzutage recht gut in den Griff zu bekommen. Wichtig ist ja vor allem, dass sie Dich in Deinem Alltag, ob Beruf oder Freizeit, so wenig wie möglich einschränkt. Da scheinst Du ja auf einem guten Weg zu sein. :daumen:
Ja das wird schon, da bin ich wirklich guter Dinge :hallo:
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Aktuell liegt das Team Alaaf nur hauchdünn vorn (51:49). Na ja, Köln ist ja auch nur unwesentlich größer. :D Ich bin übrigens aus der Stadt mit dem Löwen im Wappen (den ihr ja auch drin habt), hab' aber in Köln studiert und in der Zeit auch dort gewohnt. Schon schön da ...

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Bewapo hat geschrieben: An der Rheumafront gab es leider einen leichten Rückschlag, denn die Cortison-Reduzierung brachte nicht den gewünschten Erfolg. Im März und in den ersten Aprilwochen hatte ich verstärkt kleinere Schübe, die ich mit Schmerzmitteln leider nicht stoppen konnte! Geholfen haben hier kurze Cortison Stoß-Therapien und in Absprache mit dem Arzt wurde die Tagesdosis wieder auf 5 mg erhöht. Damit komme ich jetzt gut und symptomfrei zurecht. In diesem Monat gibt es hierzu aber noch einmal einen Kontrolltermin und ggf. muss die Therapie und Medikation grundsätzlich neu angepasst werden!
Cortison ist ja wirklich ein Wundermittel. Was man damit alles in den Griff bekommen kann...
Klar hat es auch seine Schattenseiten, aber ich bin echt froh um das Zeug.
Wünsche dir weiterhin eine symptom- und schubfreie Phase! :hallo:

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vinchris hat geschrieben:Aktuell liegt das Team Alaaf nur hauchdünn vorn (51:49). Na ja, Köln ist ja auch nur unwesentlich größer. :D Ich bin übrigens aus der Stadt mit dem Löwen im Wappen (den ihr ja auch drin habt), hab' aber in Köln studiert und in der Zeit auch dort gewohnt. Schon schön da ...
Sin ja dann immer noch drei Möglichkeiten wobei ich Monheim jetzt mal ausschließe, bleiben noch "Impfzentrum-Hausen" oder "Home of Autobahnkreuz" passend mit dem Rad im Wappen! Obwohl du dich ja sehr für das Thema Impfen interessierst, tippe ich trotzdem auf letzteres :zwinker5:
Lilly* hat geschrieben:Cortison ist ja wirklich ein Wundermittel. Was man damit alles in den Griff bekommen kann...
Klar hat es auch seine Schattenseiten, aber ich bin echt froh um das Zeug.
Wünsche dir weiterhin eine symptom- und schubfreie Phase! :hallo:
DANKE und ja, das hilft ganz gut und vor allem schnell! Hoffe aber mittelfristig trotzdem darauf verzichten zu können! :nick:
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Bewapo hat geschrieben:Sin ja dann immer noch drei Möglichkeiten
Wie konntest Du nur Düsseldorf vergessen?? Tsk tsk tsk ...

Und ja, das Thema Corona beschäftigt uns vermutlich alle. Ob man dann im entsprechenden Thema schreibt oder liest oder es links liegen lässt, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Aber selbst wenn ich dann mal gar nicht ans Testen oder Impfen denken will, lande ich ... wo? In einem Startbereich genau zwischen Testzentrum und Impfzentrum, s. hier. :D

Auf ins nächste Level....

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...etwas spät, aber dennoch eine kurze Zusammenfassung über meine läuferischen Aktivitäen "Im wunderschönen Monat Mai...."
Die Zahlen sind ähnlich wie im April: ca. 176 KM bei 20 Trainings, und 9 Stunden Athletik/Gymnastik! Bei den Jahreskilometer hinke ich aber nach wie vor etwas hinterher - Ende Mai stand ich bei 850 KM von 2100 KM! Bezüglich meiner Ferse bin ich noch in physiotherapeutischer Behandlung, aber es wird von Woche zu Woche besser!

Im Mai habe ich auch an zwei virtuellen WK teilgenommen: Am 9. Mai am "Wings for Life Worldrun" (15,6 KM bei sommerlichen Temperaturen) und vom 16. - 24. Mai an der City Challenge Köln - Düsseldorf, bei der ich für das Tema Helau 66,66 KM beigesteuert habe! :zwinker2: Die Teilnahmen an beiden virtuellen Veranstaltungen hat doch mehr Spaß gemacht, als ich mir vorgestellt habe! Das bleibt dann auch für die Zukunft eine denkbare Option, vielleicht sogar schon im Juni!

Im Juni richtet sich der Blick dann auch schon Richtung HM Köln bzw. Düsseldorf im Oktober. Mit Michael Arend Training möchte ich hier gerne das nächste Level erreichen. Das Ganze habe ich im Anfänger-Faden auch schon kurz beschrieben. Die Testläufe hierzu hatte ich in der vergangenen Woche, heute geht dann es los mit ca. 60' Easy inklusive 10x20"@ca: 4:03/km und 2' Trabpause. Die Einheit dient der Entwicklung des Tempos und der Aktivierung der "schnellen" Muskulatur, also ähnlich der 200/200 die ich im vergangenen Plan schon hatte! Dazu kommen dann noch drei Dauerläufe in verschiedenen Längen, die alle im "grünen" Bereich absolviert werden, sowie Lauf ABC und Athletik Training. Die Tempo Einheiten variieren dann im Lauf der nächsten Wochen und die langen Läufe werden sukzessive ausgebaut. Ich bin gespannt... :hallo:
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Sommmerloch....

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...passt ganz gut als Beschreibung der letzten beiden Monate! Leider haben die Corona Impfungen, sowie der Verdacht auf eine Borreliose mit begleitender "Antibiotika Kur" mein Training im Juni und Juli etwas eingeschränkt! Positiv betrachtet habe ich aber auch nur drei der geplanten Trainings tatsächlich verpasst. Leider hatte ich dann aber auch im Juli zusätzlich wieder größere Probleme mit dem Rheuma und musste das Cortison temporär erhöhen, so das ich wegen der Hitze und dem Medikamenten-Cocktail insgesamt etwas Tempo rausnehmen musste, um die Intensität im Rahmen zu halten! Am Ende des Tages ist das aber auch nicht so tragisch, da die geplanten WK im Juni/Juli eh nur virtuell stattfinden - worauf ich im Moment auch keine Lust habe! Mit den ausgefallenen Trainings und insgesamt ca. 146 KM gab es dann im Juni auch einen Rückschritt beim Umfang, dafür war mit 167 KM der Juli wieder halbwegs auf Kurs!

Ab Mitte August werde ich an einem Athletik-Kurs für Läufer teilnehmen, der von Bunert in Düsseldorf angeboten wird. Bin schon sehr gespannt und erhoffe mir den ein oder andern neuen Impuls fürs Training! Ob ich den Altstadtlauf am 20. August als Tempo-Einheit und zur anschließenden Bier-Verkostung im Früh mitnehme, entscheide ich dann spontan. Ob und wie es mit WK im Herbst weiter geht werde ich dann spontan entscheiden, also je nachdem wie das Training läuft! Auf der Liste stehen zur Zeit der Lauf um den Fühlinger See bzw. der Bickendorfer Büdchenlauf im September, sowie der Halloween Run in Rodenkirchen oder eben der HM im Ruhrgebiet! :hallo:
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Höchstwert im August !

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Nein, es sind nicht die nicht-vorhandenen sommerlichen Rekord-Temperaturen gemeint, sondern meine Laufleistung hat mit 209 KM im August den bisherigen Jahreshöchstwert erreicht - ja sogar für die letzten 18 Monate! Für das Jahresziel (1.372/2.100 KM) konnte ich einige KM aufholen, so das dieses auch wieder machbar erscheint! Die kleineren Wehwechen (Ferse/Wade) sind langsam aber sicher auskuriert und das Athletik-Training in der Gruppe ist eine schöne Ergänzung! Insgesamt also eine gute Basis, mit der ich die nächsten zwei Monate in Angriff nehmen werde! Leider werden alle für mich interessanten Läufe der Reihe nach abgesagt... :frown: Mit dem Business Run in Leverkusen am 01. Oktober rechne ich jetzt auch nicht wirklich! Die Inzidenzen in Leverkusen pendeln sich stabil über 200 ein und bislang liegen auch nur ganze 8 Anmeldungen (!!!) vor! Mit dem Halloween Run in Köln und dem Königsforst HM (07.11.) gibt es aktuell noch zwei weitere Optionen, die zeitlich gut für mich passen und von denen ich dann gerne eine wahrnehmen möchte. Die Tendenz geht hier in Richtung HM im Königsforst, die Veranstalter setzen hier ggf. auf 2G - das kann dann tatsächlich was werden! Entsprechend werde ich die weiteren Trainingswochen Wochen auch gestalten, also viele verschiedene Dauerläufe und etwas spezifisches Tempotraining mit einem Wochenumfang um die 45 KM! :hallo:
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Die Nachricht passt nur bedingt hierhin :zwinker5: aber ich will dafür auch kein neues Thema aufmachen. Sonja Oberem ist nicht länger "Chefin" des Düsseldorfer Marathons. Sie hat gekündigt und wechselt von der Rhein-Marathon GmbH zur eng mit der Stadt verbandelten "Event-Agentur" D.Live. Stellt sich die Frage, was das für künftige Auflagen des Metro Marathons bedeutet ...

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vinchris hat geschrieben:Die Nachricht passt nur bedingt hierhin :zwinker5: aber ich will dafür auch kein neues Thema aufmachen. Sonja Oberem ist nicht länger "Chefin" des Düsseldorfer Marathons. Sie hat gekündigt und wechselt von der Rhein-Marathon GmbH zur eng mit der Stadt verbandelten "Event-Agentur" D.Live. Stellt sich die Frage, was das für künftige Auflagen des Metro Marathons bedeutet ...
Danke für die Info Chris! Bin gespannt wie es hier weitergeht, ansonsten findet am 28.04. auch der Wien-Marathon statt! War schon lange nicht mehr dort und das wäre dann schon eine denkbare Alternative, zumal Freitags davor auch "Tristan und Isolde" in der Staatsoper gespielt wird: Wäre dann sozusagen eine Win-Win-Win Situation! :D
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Laufpause - Episode 1: Eine dunkle Bedrohung ...

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Eigentlich sollte an dieser Stelle mein Monatsbericht für den September stehen und die letzte Trainings-Phase für den HM im Königsforst im November einläuten, aber manchmal kommt es eben dann doch anders als erhofft. Hierzu ein Blick gut drei Wochen zurück:

Bis Mo. 20.09: Mit dem bisherigen Trainingsverlauf im September bin ich sehr zufrieden. Das Training verlief genau nach Plan und die Form wurde spürbar und zusehends besser. Dementsprechend stieg auch die Vorfreude auf den HM im November, wenigstens noch einen Lauf in diesem Jahr „mitnehmen“.

Di. 21.09.: Es stand ein FS mit einigen „Legspeed“ Intervallen und Lauf ABC auf dem Programm. Die 10 x 20 Sek. „very fast“ waren im Bereich 3:04 – 3:40/Km (so schnell war ich bei dieser Einheit noch nie). Direkt im Anschluss an das Training habe ich mir kurz trockene Sachen angezogen und bin mit meiner Tochter nach Leverkusen zum Training gefahren. Während ich dort auf sie gewartet habe, habe ich mir in einem Imbiss eine Pizza gekauft - was leider wohl weitere Folgen nach sich gezogen hat …

Mi: 22.09.: Am Abend bin ich ca. 60 Min. langsam gelaufen. Hatte etwas schwere Beine und so ganz einfach ist mir der Lauf dann auch nicht gefallen. Aber das war für mich nach Einheiten mit etwas Intensität auch nix Ungewöhnliches. So habe ich mir erst einmal auch nix weiter dabei gedacht.

Do. 23.09.: Am Morgen gab es etwas Athletik-Training, was mir diesmal sichtlich schwerer als sonst fiel. Am Vormittag hatte ich dann einen Termin bei meinem Rheumatologen, bei dem wir eine neue Medikation besprochen haben! Im Anschluss an den Termin und im weiteren Verlauf des Tages fühlte ich mich dann aber merklich schlapp und erschöpft.

Fr. 24.09: Die Nacht war ziemlich unruhig und auch am Morgen wurde es nicht besser. Da sich mein Bauch mittlerweile auch leicht aufgebläht hatte, habe ich den geplanten Tempodauerlauf ausfallen lassen! Im Laufe des Tages wurde der Druck im Bauch immer stärker, hinzu kam Appetitlosigkeit und die halbe Nacht habe ich dann sitzenderweise mit wässrigem Durchfall auf der Toilette verbracht - gibt sicher Schöneres!

Sa. 25.09.: Nun denn, der „Fall“ war klar: Magen-Darm Infekt und es war ja Wochenende. Also genau die richtige Zeit um das ganze vernünftig auszukurieren. Was ich dann auch getan habe. Den ganzen Samstag bin ich dann zwischen Bett und Toilette gependelt. Alles was ich zu mir genommen habe - Tee, Salzstangen, trockenes Brot - kam im Prinzip sofort wieder raus! Irgendwann habe ich aufgehört die Toilettengänge zu zählen …

So.26.09. Der Magen hat sich schon etwas beruhigt und auch der Durchfall wurde weniger! Ich konnte die ersten Sachen in mir behalten, also das Gröbste schien überstanden (!?) Sogar den Apfelkuchen am Nachmittag habe ich gut vertragen! Am Abend habe ich dann meine wöchentliche MTX-Dosis gespritzt - was vermutlich ein Fehler war!

Exkurs: MTX und Cortison bilden im Moment meine Rheuma Basis-Therapie. Rheuma ist eine Autoimmun-Erkrankung, also eine Fehlsteuerung des Immunsystems, bei der körpereigene Strukturen – Zellen und Organe – angegriffen werden. MTX und auch Cortison unterdrücken hier das Immunsystem um etwaigen Rheumaschüben vorzubeugen. Mein Rheumatologe hatte mir am Donnerstag noch mit auf den Weg gegeben, bei grippalen Infekten oder Fieber auf die MTX Gabe zu verzichten! Magen-Darm Infekte hatten wir aber nicht thematisiert und auch in den relevanten Online Foren gab es hier keine eineindeutigen Empfehlung!

Mo. 27.06.: Es geht mir schon viel besser, die Verdauung hat sich normalisiert und ich kann wieder wie gewohnt alles Essen. Insgesamt fühle ich mich zwar noch etwas erschöpft, was aber nach der MTX Einnahme auch nichts Ungewöhnliches für mich ist! Aber ich hatte ja noch den Infekt, daher lasse ich das Athletik-Training am Abend ausfallen!

Di. 28.09.: Ich fühle mich wieder gut! Eigentlich stand ein Intervall-Training auf dem Programm, das schien mir nach dem Wochenende aber nicht das Richtige zu sein. Daher habe bin ich am Abend 30 Minuten ganz langsam gelaufen und habe noch etwas Lauf ABC gemacht! Die Intensität war zwar gering (ca. 73% HF max), trotzdem hat sich das Training anstrengend angefühlt. Aber auch hier, nichts was ich in der Vergangenheit nicht auch schon kannte, also dass erste Training nach einem Infekt fällt mir meist immer etwas schwerer!

Mi. 29.09.: Ist ein komischer Tag. Im Laufe des Vormittags stellt sich wieder so ein Grummeln und ein leichten Druck im Bauch ein! Zum Mittag gibt es Brötchen mit verschiedenen Wurstsorten, die wie Blei im Magen liegen! Am späten Nachmittag helfe ich die Wohnung meiner Mutter auszuräumen, die am Wochenende umziehen wird! Wieder zu Hause setze ich mich zu meiner Frau aufs Sofa und schaue etwas fern. Nach ca. 20 Minuten wird mir auf einmal richtig übel und ich renne zur Toilette und muss mich ziemlich heftig, nein schwallartig übergeben. „Er“ ist wohl noch da, denn in der Nacht gesellt sich wieder Durchfall dazu!

Do. 30.09.: Ich melde mich krank und verbringe den ganzen Tag wieder abwechselnd im Bett und auf der Toilette. Gegen Abend kommt dann auch noch ein leichtes Fieber dazu! Woraufhin ich etwas Paracetamol nehme! Meine Frau spricht mit ihrem Bruder bzw. meinem Schwager (Anmerkung: er ist Chefarzt der Zentralen Notfallaufnahme in einer recht großen Klinik und auch Facharzt für Kardiologie). Er tippt nach dem bisherigen Verlauf auch auf einen Virus - also alles soll/muss raus und Bettruhe! Die Nacht wird ähnlich unruhig.

Fr. 01.10.: Der Durchfall ist immer noch nicht besser und ich ernähre mich aktuell nur noch von Tee, Wasser, Zwieback und Bananen! Entsprechend fühle ich mich schlapp und erschöpft. Mittlerweile ist es nachmittags und meine Frau will mich zu ihrem Bruder ins Krankenhaus fahren. Aber das ist ca. 45 KM von uns weg und wir wohnen auch direkt neben dem Krankenhaus hier in Langenfeld. Und wenn es eh nur ein Virus ist, dann können die mir auch hier in der Notfall-Ambulanz was verschreiben argumentiere ich. Dem Arzt dort habe ich den bisherigen Verlauf geschildert und er untersuchte meinen Bauch – konnte aber nix außergewöhnliches feststellen, der Magen-Darm Bereich hatte sich seiner Einschätzung nach bereits beruhigt. Er verschrieb mir was gegen die Übelkeit und den Durchfall, sowie Elektrolyte, um wieder auf die Beine zu kommen. Wenn es aber in den nächsten zwei Tagen nicht besser wird, dann solltte ich mich in die Klinik zur weiteren Abklärung aufnehmen lassen! Ausgestattet mit den Medikamenten bin ich dann ins Wochenende gestartet!

Sa. 02.10.: Mir geht es etwas besser, der Durchfall ist zwar noch da, wird aber merklich weniger und die Elektrolyte bringen langsam aber sicher etwas Energie zurück. Jetzt stehen wir vor einer neuen Herausforderung: Am morgigen Sonntag finden in Leuna (bei Halle an der Saale) die Deutschen Meisterschaften im Showtanz statt. Das wäre für meine Tochter der erste Auftritt seit fast 2 Jahren und mit ihrer neuen Formation überhaupt. Meine Frau wollte aber nicht alleine fahren, einerseits weil es mir nicht so gut ging und andererseits ist sie noch nie alleine eine so eine lange Strecke gefahren! Unsere Tochter hätte zwar eine Mitfahrgelegenheit gehabt, aber so ganz ohne Begleitung wollten wir sie dann auch nicht fahren lassen! Letztendlich habe ich meine Frau gesagt, auf mich braucht sie keine Rücksicht zu nehmen, denn ich liege doch eh nur rum. Wenn es nicht besser wird gehe ich sowieso ins Krankenhaus bzw. mein Bruder (Anmerkung: wohnt bei uns im Haus) würde mich sofort in die Klinik meines Schwagers fahren. So haben sich meine beiden Frauen dann auf den Weg gemacht und sind nach 5 ½ Stunden gut und sicher angekommen! Glaubt mir, Ich bin so stolz auf meine Frau, dass sie unter den gegebenen Umständen die Strecke ganz alleine gemeistert hat! Bei mir gab es derweil das Standardprogramm der letzten Tage: viel liegen, Flüssignahrung, ein paar Toilettengänge und Netflix in der Dauerschleife (Star Trek – Next Generation).

So. 03.10.: Die Nacht war wieder etwas unruhiger als in den Tagen davor und gegen Morgen stellte sich ein Druckgefühl im Brustbereich ein. Der Durchfall ging zwar zurück, aber jetzt so langsam wurde jetzt auch ich etwas nervös! Ich telefonierte kurz mit meiner Frau, anschließend mit meinem Schwager und ich habe mich späten Vormittag von meinem Bruder in die Klinik nach Velbert fahren lassen!

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Laufpause - Episode 2: "Eingriff" der Kardiologen ...

424
So. 03.10.: Vor der Abfahrt in die Klinik hatte mich noch schnell geduscht, etwas aufgeräumt, eine Tasche gepackt - falls ich doch über Nacht dort bleiben sollte - und mich auch mal auf die Waage gestellt. Ups, ich hatte tatsächlich in der letzten Woche fast 7 KG (!!!) verloren – „Naja ist ja auch kein Wunder, bei der tollen Ernährung in den letzten Tagen …“ denke ich mehr oder weniger beiläufig! Und ja, ich habe mich doch noch ziemlich schlapp gefühlt! Nach ca. 30 Min Fahrt sind wir dann in der zentralen Notaufnahme der Klinik angekommen. Ich muss an der Anmeldung warten, da noch jemand vor mir aufgenommen wird. Nach einigen Minuten bin ich dann an der Reihe und stelle mich kurz vor. Mein Schwager hatte zwar keinen Dienst, aber seine Kollegi:nnen schon vorab informiert, so dass ich mehr oder weniger direkt in ein Behandlungszimmer gebracht werde. In diesem Moment bin ich immer noch davon ausgegangen, dass ich nur zur Sicherheit kurz durchgecheckt werde, eine Virus-Infektion festgestellt wird, ich vielleicht einen Tropf oder Ähnliches bekomme und dann wieder nach Hause kann. Aber die Dinge nahmen einen anderen Lauf …

Nach einer kurzen Wartezeit im Behandlungsraum begrüßte mich eine junge Ärztin und machte eine umfangreiche Anamnese. Ich berichtete über den bisherigen Krankheitsverlauf, meine Rheuma-Medikation und das ich gut 7 KG verloren habe. Sie wollte auch wissen, ob es in der Familie bekannte Herzerkrankungen geben würde, was bei mir dann leider auch der Fall ist. Im Anschluss an unser Gespräch informierte die Ärztin kurz meinen Schwager und eine Assistentin kommt zu uns in den Behandlungsraum. Es werden die ersten Maßnahmen eingeleitet: es wird mir ein Zugang am linken Arm gelegt, Herz und Lunge wurden abgehört, Blut abgenommen, Blutdruck / Fieber gemessen und ein erstes EKG geschrieben. Über den Zugang bekomme ich wohl eine Kochsalzlösung (?!) und ich warte erst einmal auf die Ergebnisse der Blutuntersuchung! In der Zwischenzeit habe ich dann auch die Nachricht von mir Tochter erhalten: Sie hat mit ihrem Team die Deutsche Meisterschaft gewonnen hat – ich freue mich so sehr und ärgere mich, dass ich in diesem besonderen Moment nicht bei ihr sein kann!

Es dauert ca. eine halbe Stunde, bis die Ergebnisse aus dem Labor eintrafen, die leider nicht gut waren und auch das EKG zeigte eine Auffälligkeit! Es musste jetzt die Kardiologie eingeschaltet werden! Die diensthabende Oberärztin aus der Kardiologie kam zu mir in das Behandlungszimmer und holte mich ab, um ein Ultraschall vom Herzen zu machen. Da ich nicht mehr laufen durfte (!!!), hat sie mich persönlich in einem Rollstuhl in ihr Behandlungszimmer in einem anderen Flur der Klinik geschoben! Nach einer gründlichen Untersuchung wurde einerseits eine Herzschwäche bzw. Pumpschwäche von 35% (normal sind 55 – 70%) festgestellt und andererseits auch eine leicht verändert Struktur (?!) des Herzmuskels. Einen Infarkt konnte sie zu diesem Zeitpunkt höchstwahrscheinlich ausschließen, aber alle bisherigen Anzeichen deuten aus ihrer Sicht auf eine akute Herzmuskelentzündung hin! Na toll, DER Super-Gau für Ausdauersportler denke ich nur! Sie fährt mich wieder zurück in die Notaufnahme. Es wird noch ein Röntgenbild der Lunge gemacht, welches keine weiteren Auffälligkeiten aufwies. Ich muss noch einige Minuten in der Notaufnahme warten und telefoniere kurz mit meiner Frau, die auch schon mit ihrem Bruder gesprochen hatte! Dann werde ich abgeholt und zur Sicherheit auf die Intensivstation zur weiteren Beobachtung gebracht!

Es ist jetzt früher Nachmittag als ich mein Bett in der Station beziehe! Raus aus den Klamotten und rein in den Kittel, gleichzeitig werde ich komplett verkabelt und über den Zugang versorgt! Zum Glück hatte ich keine Probleme mehr mit dem Durchfall, denn im Fall der Fälle hätte ich auf einer mobilen Toilette Platz nehmen müssen! Das Zimmer habe ich erst einmal für mich alleine, da ich aufgrund des Magen-Darm-Infektes unter „Quarantäne“ gestellt werde. Einige Zeit später kommt der Oberarzt und erklärt mir kurz warum ich auf die Station verlegt wurde und was die nächsten Schritte sind. Es soll jetzt schnellstmöglich (am nächsten Morgen) erst eine Katheter-Untersuchung und dann ein MRT vom Herzen gemacht werden! Gleichzeitig bekomme ich eine Handvoll Tabletten, um die Herzleistung zu verbessern. Der Arzt mit dem wohlklingenden Namen des wohl größten russischen Komponisten klingt mit seinem Akzent ein wenig, wie Pavel Checkov aus der ersten Enterprise-Serie, weswegen ich das ein oder andere Mal innerlich Schmunzeln muss!

Als ich mich wieder etwas gesammelt und auf der Station „eingerichtet“ hatte, habe ich mit meinen beiden Frauen telefoniert! Es war schön ihre Stimmen zu hören, beide machten sich natürlich große Sorgen. Aber das klingt jetzt vielleicht im Nachgang etwas doof, aber letztendlich habe ich mich nicht wirklich so schlecht, sondern nur etwas schlapp gefühlt und ich war ja auch wirklich in den besten Händen! Wir sprachen lange über die Dinge, die wir heute unabhängig voneinander erlebt hatten und wünschten uns gegenseitig noch einen schönen Abend bzw. eine Gute Nacht! Der Oberarzt kam wieder und hat mir den Aufklärungsbogen für die Katheter-Untersuchung gebracht, den ich erst einmal beiseitegelegt habe, denn es folgte das Highlight des Tages: Abendessen! Selten haben mir zwei Scheiben labbriges Toast mit etwas Käse so gut geschmeckt! Im Anschluss an mein Abendessen habe ich über mein iPad – mein wichtigster Begleiter an diesen und den kommen Tagen – Fußball geschaut und konnte mich über den 4:0 Sieg von Leverkusen freuen. Jetzt habe ich mir den Aufklärungsbogen „vorgenommen“ und war etwas erstaunt, Denn neben der Katheter-Untersuchung wurde hier eine mögliche Stent-Implantation thematisiert! Ich wurde etwas nervös und habe bei meinem Schwager noch einmal nachgefragt, der mich aber wieder beruhigte und nicht davon ausging, dass ich auch einen Stent benötigen würde.

Gegen 21:00 Uhr bekam ich dann doch noch einen Zimmer-Nachbarn, der aber mittels einer mobilen Wand von mir getrennt wurde! Bei der Stationsübergabe stellte sich kurz ein neuer Oberarzt bei mir vor, der mir noch einmal die anstehende Katheter-Untersuchung erklärte: Hierbei wird über einen Zugang am Handgelenk oder Leiste ein Kontrastmittel injiziert, um etwaige Verengungen in den Herzkranzgefäßen zu identifizieren! Die Dauer der Behandlung liegt bei ca. 60 Minuten, sollten aber weitere Maßnahmen notwendig sein auch etwas länger. Ich tausche mich noch kurz via WhatsApp mit meiner Frau und Tochter aus! Mit gemischten Gefühlen versuche ich etwas zur Ruhe zu kommen und einzuschlafen. Vor mir liegt eine ziemlich unruhige Nacht!
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Uff, das klingt hart! Ich verzichte mal ganz bewusst darauf, hier auf "gefällt mir" zu klicken, denn so etwas kann einfach nicht gefallen. :zwinker5: Hmm, es wäre in der Tat gut gewesen, auf die Methotrexat-Gabe zu verzichten - aber zum einen hast Du ja keine jahrzehntelange Rheuma-Erfahrung, zum anderen kann das, was Dir passiert ist (soweit ich das nun gelesen habe), auch so passieren.

Mir wäre es in solchen Fällen immer ein Trost, mich in guten Händen zu wissen - und das ist bei Dir offenbar der Fall. :daumen: Glückwunsch zum Erfolg Deiner Tochter! Hilft in so einer Situation zwar nicht Dir persönlich, aber es baut ja trotzdem auf.

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… ich hätte wohl besser - wie eigentlich immer :zwinker5: - auf meine Frau hören sollen, die auch meinte ich hätte das nicht nehmen sollen. Aber zum einen ist man ja bekanntlich hinterher immer schlauer und andererseits wird man auch nie erfahren ob es mit Aussetzung des MTX nicht auch passiert wäre.

Und dank der Diskussionen um die Corona-Impfung ist die Sachlage ja eigentlich noch eindeutiger - duckundweg :D
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Bewapo hat geschrieben: Di. 21.09.: [...] habe ich mir in einem Imbiss eine Pizza gekauft - was leider wohl weitere Folgen nach sich gezogen hat …
Boah Bernd, du machst es aber auch spannend. Das Geheimnis um die Pizza ist immer noch nicht gelüftet. :D

Ansonsten finde ich dich ganz schön witzig und tapfer. Dass der Aufklärungsbogen warten muss, bis Fußball vorbei ist, ist schon konsequent. :daumen: Bleib so. :küssen: Deiner Tochter unbekannterweise einen dicken Glückwunsch! :first:

Laufpause - Episode 3: Die "Rache" der Langeweile ...

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Mo. 04.10.: Die Nacht war, ziemlich bescheiden. Irgendein Gerät im Raum piepste in regelmäßigen Abständen immer mal wieder. Aufgrund der ganzen Verkabelung konnte ich mich auch nicht so legen wie ich gerne wollte, was dazu führte, dass ich mir noch eine Schlafhilfe bestellt habe. Dann konnte ich zwar etwas schlafen, aber es muss so gegen 5 Uhr gewesen sein, da fing mein Zimmernachbar - der wohl nicht mehr ganz zurechnungsfähig war - an Selbstgespräch zu führen! Ich war dann natürlich auch wieder wach, konnte nicht weiterschlafen und harrte der Dinge, die auf mich zukommen. Gegen 6:30 Uhr wurde es dann auf der gesamten Station wieder etwas lebendiger und nachdem ich die praktische Trinkflasche, die an meinem Bett hing, gefüllt hatte, bestellte ich bei der Frühschicht DEN Stuhl! Nach einigen Minuten wurde das gute Stück an mein Bett gerollt! Und ich hatte auch keinen Durchfall mehr so dass man aus dem Ergebnis „wunderbar“ eine Probe entnehmen konnte, um eine etwaige bakterielle Infektion nachzuweisen bzw. ausschließen zu können!

Gegen Acht wurde ich dann für die Katheter-Untersuchung abgeholt und mit dem Bett in das Untersuchungszimmer gefahren! Die Vorbereitung für den Eingriff hat einige Zeit in Anspruch genommen. Man wird recht aufwendig gebettet und „verpackt“, um den restlichen Körper vor den Röntgen-Strahlen zu schützen. Nach ca. 20 Minuten kam der Chefarzt der Kardiologie dazu. Nach einer freundlichen Begrüßung stellten wir beide fest, dass wir aus dem gleichen Stadtteil kommen und als Kinder nur wenig Straßen voneinander entfernt gewohnt haben. Das kurze Gespräch hat zu einer deutlichen Entspannung bei mir geführt. Kurze Zeit später kam auch noch mein Schwager -zwei Chefärzte und ausgebildete Kardiologen, was will man mehr?! Die Untersuchung selber dauerte dann keine 5 Minuten: über einen Zugang an dem rechten Arm wurde der Katheter eingeführt. Es gab zwei kurze Injektionen und entsprechende Aufnahmen- einmal linke Seite, einmal rechte Seite. Im Ergebnis konnte keinerlei Verengung oder Störung in den Herzkranzgefäßen festgestellt werden! Die Gefahr, dass ich mal einen Herzinfarkt bekomme sei deshalb sehr gering, außer ich würde die nächsten 20 Jahre „fressen, saufen und rauchen“ – was ich per se jetzt erst einmal ausschließe! Eine sehr gute Nachricht, die nicht die einzige bleiben sollte!

Im Anschluss an die Untersuchung durfte ich dann auch mein Zimmer auf der Station beziehen. Hierzu wurde ich mit dem Stations-Bett bereits abgeholt und wir machten uns auf direkt auf den Weg! Das Zimmer war der Hammer und glich mit seiner ganzen Einrichtung eher einem modernen Hotelzimmer! Meine Tasche und anderen Sachen wurden mir dann direkt aufs neue Zimmer gebracht. Ich hatte aber keine Zeit zum Einräumen, da ich gleich auch schon wieder zur nächsten Untersuchung abgeholt wurde. Es wurde noch einmal ein Ultraschall zur Kontrolle der Herzleistung gemacht Hier gab es die nächste gute Nachricht und Entwarnung, denn die Medikation hat gut angeschlagen und die Herzleistung lag wieder bei 51 % was einer leichtgradigen Einschränkung entspricht und im Falle einer Herzmuskelentzündung wohl auch nicht ganz unnormal ist!

Gegen 13:00 Uhr wurde mir ein Mittagessen serviert und ich wollte mich gerade über die Portion Nudeln hermachen. Plötzlich wird die Tür aufgerissen und meine Frau und Tochter standen im Zimmer. Was für eine Überraschung, denn sie sind auf der Rückfahrt aus Leuna direkt zu mir ins Krankenhaus gekommen -Tränen schossen mir in die Augen! Wir hatten uns einiges zu erzählen und ich konnte die gemeinsame Zeit sehr genießen! Meine Frau hat für mich dann noch den Schrank eingeräumt und nach gut anderthalb Stunden machten sie sich dann auf den restlichen Heimweg! Langsam kehrte etwas Ruhe ein und auch ich freute mich langsam, aber sicher auf das Abendessen und mal wieder auf eine hoffentlich ruhige Nacht!

Di. 05.10.:
Highlight des Tages war die Visite des Chefarztes und das ich mal wieder Duschen durfte! Bei der Visite wurde einerseits die Diagnose noch einmal bestätigt, schon mal das Sportverbot für die 6 Monaten angesagt und in Abhängigkeit der weiteren Untersuchung-Ergebnisse der Donnerstag als möglicher Entlassungs-Tag avisiert. Ansonsten gibt es ehrlicherweise nicht viel zu berichten, denn es ist nichts passiert! Der Tag bestand aus Liegen, Lesen, Essen, iPad spielen und zwischendurch etwas schlafen und das gleiche wieder von vorne! Erste Langeweile kam auf und eigentlich sollte ich noch einmal eine Langzeit Blutsdruck-Messung bekommen - hatte man aber wohl vergessen! In der Nacht konnte ich kaum schlafen, viele Gedanken um alles und nichts kreisten in meinem Kopf.

Mi. 06.10.:
Nach einer unruhigen Nacht wieder der gleiche Ablauf wie am Vortag: Frühstück, Visite und kurz den weiteren Tag besprochen. Auf dem Programm stand am Nachmittag das MRT und die Langzeit-Blutdruck-Messung wird ebenfalls heute nachgeholt! Der Arzt hatte zwischenzeitlich auch schon mit meinem Rheumatologen gesprochen und das MTX wird jetzt bis auf weiteres komplett ausgesetzt! Auch ein Blutdrucksenker wurde wieder aus der Medikation genommen, weil der Blutdruck über den gesamten Dienstag zu gering war! Mittlerweile lagen auch die Ergebnisse der Stuhlprobe vor, eine bakterielle Infektion als Ursache für die Entzündung konnte ausgeschlossen werden! Meine beiden Frauen kamen gegen Mittag noch einmal kurz vorbei und haben mir ein paar Sachen zum Wechseln gebracht. Die restliche Zeit nach dem Mittagessen döste ich vor mich hin und wurde gegen 14:00 Uhr für das MRT bestellt!

Ich fahre mit dem Aufzug ins Untergeschoss der Klinik – ich kenne die Station schon gut, denn vor ca. einem Jahr war ich hier mit meiner Frau, die hier ein MRT gemacht bekommen hat! Ich muss ein paar Minuten warten, dann darf ich in das Behandlungszimmer. Die Assistentinnen erklären mir die Prozedur: Es gibt Atem-Kommandos die auch befolgt werden müssen, nach ca. 15 Min. wird dann zusätzlich ein Kontrastmittel eingespritzt und die ganze Prozedur dauert ca. 30 Minuten. Ich flachse noch ein wenig mit den Damen herum, dann werde ich in die Röhre gefahren! Die ersten Kommandos einer weiblichen Stimme ertönen: Jetzt tief einatmen, Ausatmen und jetzt die Luft anhalten, Weiteratmen. Das geht eine ganze Weile so, bis dann die Assistentin andeutet: Achtung, jetzt wird das Kontrastmittel gespritzt. Ich fühle wie die Flüssigkeit über den Zugang durch meinen Körper fließt! Die Atem-Kommandos werden jetzt von einer männlichen Stimme eingesprochen. Nach einer halben Minute wird mir aber von dem Kontrastmittel dermaßen schlecht, das ich Angst habe mich zu übergeben! Ich drücke wie blöd den Notaus-Schalter, aber nichts passiert. Erst als ich die Atem-Kommandos nicht mehr befolgen kann, wird die Untersuchung gestoppt und dich werde gefragt was los ist. In der kurzen Pause beruhigt sich mein Magen und es kann dann doch weitergehen. Im Anschluss an die Untersuchung schaue ich mir mit einem Oberarzt der Kardiologie das MRT an, im Ergebnis: zwei minimale Entzündungspunkte und keine sichtbare Schädigung des Herzmuskels – ich habe wohl wirklich Glück gehabt!!! Ich telefoniere kurz mit meiner Frau und versuche den Nachmittag und Abend etwas zu entspannen, was mir aufgrund der Langzeit Blutdruck-Messung aber doch schwerfiel. Jede halbe Stunde am Tag und jede Stunde in der Nacht wird der Blutdruck gemessen! War schon ziemlich nervig!

Do. 07.10.: Entlassungstag! Ich bin ziemlich früh wach und froh als ich den Blutdruckmesser ablegen durfte. Für das Frühstück nehme ich mir viel Zeit und erwarte die Abschluss-Visite. Hier erklärt mir der Kardiologe noch einmal, dass das MRT die Diagnose bestätigt hat, es sich aber auch nur um eine leichte Herzmuskelentzündung handelt, mit guten Chancen auf eine komplette Regeneration des Herzmuskels. Ich muss aber Geduld haben und mich die nächsten Wochen wirklich schonen, vor allem keine schweren Sachen heben und gar keinen Sport machen! Ich bedanke mich für die Behandlung und warte auf meine Frau, die mich abholen wird. Zu Hause angekommen, schießen mir wieder Tränen in die Augen, denn ein Willkommensgruß aus roten Rosen erwartet mich beim Betreten der Wohnung. Am Nachmittag kommt auch meine Tochter aus der Schule. Schön wieder zu Hause bei meine Liebsten zu sein !!!

Seit Fr. 08.10.:
So, die erste Nacht wieder zu Hause war natürlich schön aber auch ungewohnt! Eine gewisse Nervosität und innere Unruhe habe ich zur Zeit leider immer noch. Es gilt jetzt in erster Linie einen neuen Rhythmus bzw. Tagesablauf zu finden. Mein Aktionsradius ist erst einmal ziemlich limitiert und Langeweile macht sich an der ein oder anderen Stelle immer mehr bemerkbar! Es ist ja schon seltsam, vor einigen Wochen ging es mir mal durch den Kopf: jetzt mal eine richtige Auszeit nehmen und mal so 3-4 Wochen gar nichts tun und einfach in den Tag hineinleben! Und jetzt habe ich es im Prinzip wie ich es mir gewünscht habe und es auch nicht gut!!!

Aber vielleicht ist so ein kompletter, körperlicher "Reset" und die Chance alle kleinen Zipperlein mal komplett auszukurieren jetzt auch nicht das schlechteste! Und die Langeweile werde ich auch noch in den Griff kriegen - hoffe ich! Und natürlich stelle ich mir die ganze Zeit die Frage, was war hier jetzt der eigentliche Auslöser? Eine Myokarditis kann ja verschiedenste Ursachen haben: meist eine Virus-Infektion, aber auch eine Borreliose oder Autoimmun Erkrankung wie Rheuma – alles Dinge, mit denen ich in diesem Jahr zu kämpfen hatte! Ich habe ja immer noch die Pizza im Verdacht - da hier der Magen-Darm-Infekt wohl seinen Ursprung hatte.

Nun denn hilft ja alles nicht, ich bin erst einmal bis Anfang November krankgeschrieben, am 03.11. gibt es dann die erste Kontroll-Untersuchung, vielleicht darf ich ab dann auch etwas leichtes Yoga oder Qi Gong machen, damit ich wenigstens nicht ganz einroste - das wäre wirklich schön!

Bis bald mal wieder an dieser Stelle! :hallo:
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429
Das gefällt mir bekommst du dafür, dass du trotz der Situation deine positive Einstellung behälst und die guten Dinge siehst! Und weil der Bericht richtig gut geschrieben ist, auch wenn das Thema natürlich ein trauriges ist. Erhol dich gut, ich drücke dir die Daumen!
PBs: 5k 20:50 (12/23) 10k 43:08 (02/24) HM 1:34:25 (04/24) M coming (21.04.24)

430
@Bewapo: Tja, wenn die "Auszeit", an die Du vorher eher vage gedacht hast, dann plötzlich auf so eine Art über Dich hereinbricht, ist das nicht ganz so schön. :zwinker5: Doch Du warst ja offenbar ärztlich in guten Händen, und Du bist in Deiner Familie ausgezeichnet aufgehoben. Es wird Dir sicherlich schwer fallen, die "Füße still zu halten", aber ich denke, dass so ein Einschnitt doch für den nötigen Respekt vor den Bedürfnissen Deines Körpers sorgt. Alles Gute - und im Frühjahr kommt ganz bestimmt ein Lauf. Oder zwei. Oder ... :D

432
Puuh, gesundheitlich war / ist 2021 ja nicht wirklich dein Jahr... Ich wünsche dir gute und schnelle Besserung!

Gegen drohende Langeweile gibts doch spannende Sachen wie Steuererklärung machen, diverse Unterlagen sortieren, ... ect. Deiner Frau fallen da bestimmt ein paar Dinge ein. :zwinker2:

Ansonsten gibts viele tolle Bücher, die gelesen werden wollen (das ist ernst gemeint).

Grüße aus Berlin
5 km - 21:44 (09.09.2023 - Tierparklauf)
10 km - 44:40 (16.10.2022 - The Great 10K)
HM - 1:39:18 (28.08.2022 - Die Generalprobe)
25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - BM)
50 km - 04:32:07 (17.03.2024 - Werderseelauf)

434
Alles Gute, Bernd!

Erstmal klasse, wie detailgenau Du (und auch Udo) solche Ereignisse wiedergeben könnt. Als Du beschrieben hast, wie deine Frau und Tochter ins Zimmer kamen, schoß mir auch eine Träne ins Auge...
Ich habe gelesen, dass Du geimpft bist (mit Biontech wahrscheinlich?).
Wie auch immer, Du bist ein gesunder Sportler...naja, das kann uns allen passieren. Die Impfung ist ein Segen, aber leider gibt es diese Herzmuskelentzündungen (bei mRNA Impfstoffen), ich erinnere mich, das Klnonni ja einen Kollaps hatte nach der Impfung. Nebenbei erwähnt kenne ich einen erstklassigen Trailläufer (Marathonbestzeit 2:16, einer der besten Trailläufer der Welt), der eigentlich nie irgendwelche gesundheitlichen Probleme hatte in den letzten Jahren, und dann...kurz nach der Biontech Impfung hatte er eine beidseitige Lungenembolie - aber es geht ihm schon viel besser gottseidank.
Also klar....kann alles nur zufällig zeitlich zusammenhängen, wer weiß das schon.
Jedenfalls schön, dass du das ganze gut und unbeschadet überstanden hast, sowas wünscht man niemandem und das lässt auch alle anderen sportlichen Verletzungen im Nirwana der Gleichgültigkeit verschwinden.

Alles Gute und erhole Dich gut...wie du gesagt hast, das Ganze hat auch positive Seiten- Dein Körper kann sich nun regenerieren...irgendwie also auch eine Superkompensation im größeren Sinne.

Danke für den ausführlichen Bericht,
LG Bernd
________________________
10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

435
Bernd, ich wünsche dir eine gute Besserung!!! :daumenup: :daumenup: :nick: :daumenup: :daumenup:

Der Bericht war übrigens sehr lesenswert und neben den ganzen Sachen über die Krankheit auch stellenweise zum Mitschmunzeln, wenn ich das mal so sagen darf :peinlich: :wink:
Deinen Humor hast du zum Glück nicht verloren :daumen: :hallo: :daumen:

436
DANKE für euren lieben Wünsche!!! Und bei aller Ernsthaftigkeit des Themas: Lachen/Schmunzeln sind ausdrücklich erwünscht! Das ganze kommt mir in der Naschschau manchmal auch wie ein Film vor! Und gerne verweise ich hier auf dir ersten drei Artikel des rheinischen Grundgesetzes:
1.) Et es wie et es.
2.) Et kütt wie et kütt.
3.) Et hätt noch immer jot jejange!
:D :hallo:

@Heikchen: Jaja, eigentlich gibt es ja immer irgendwas zu tun - allerdings ist wirklich erst einmal Schonung angesagt und leider bin ich was Bücher betrifft eine absolute Lese-Niete! Aber es gibt da so ein paar Netflix Serien, die ich mir immer am anschauen wollte... :zwinker5:

@Bernd: Einen Zusammenhang mit der Corona Impfung schließe ich fast aus, da die 2. Impfung (Moderna) bereits Ende Juni war und wohl auch eher jüngere Männer (< 30 Jahre) betroffen sind. Okay, laut garmin ist mein Sportalter bei etwa 25 Jahre, aber ob das wirklich zählt :D Viraler Infekt + Immunschwäche (wegen Rheuma-Mediktaion) dürften hier die wirklich auschlaggebenden Punkte gewesen sein!
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437
Bernd, das ist ja der Hammer, was du alles wegstecken musstest (und teilweise immer noch musst). Ich wünsche dir eine gute Besserung und vollständige Erholung von diesem Herzmuskel-Mist. Die Rheumageschichte allein ist ja schon übel genug, zumal sie ja nicht einfach so weggehen wird.

Aber du hast ein Riesenglück, dass du so ein liebevolles Umfeld hast und machst jetzt sicher auch die Erfahrung, dass es das ist, was im Leben wirklich zählt.

Halte die Ohren steif, die 6 Monate gehen vorbei. Und dann schlägst du - mit Verstand freilich - wieder voll zu. Alles Gute! :daumen:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Hey Christoph,

danke für die lieben Wünsche - schauen wir mal wie es weitergeht! 2 Wochen "fühlen" schon schon wie ne halbe Ewigkeit an, aber es wird langsam besser und ich habs gerade auch schon an anderer Stelle gepostet: Am Freitag gab es einen nicht geplanten Besuch beim Hausarzt zwecks Blutuntersuchung, um Borreliose als Ursache für die Herzmuskelentzündung auszuschließen! Die Borreliose aus dem Sommer hatte ich im Eifer des Gefechts in der Klinik "vergessen" anzugeben! Dabei haben wir noch einige weitere Untersuchungen gemacht: Lungenfunktionstest, Ruhe EHG und Ultraschall vom Herz! Im Ergebnis sieht alles wirklich schon sehr gut aus und lässt insgesamt auf einen weiteren milden Verlauf hoffen. Die Lungenfunktion war hervorragend, das EKG unauffällig und Pumpleistung/Herzfunktion sind weitestgehend wieder normal! Nichtsdestotrotz ist erst einmal weiter Schonung angesagt :hallo:
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Laufpause - Episode 4: Eine neue Hoffnung ...

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So, die Hälfte der offiziellen Sportpause ist mittlerweile vorbei. Das Gute zuerst, die Myokarditis ist scheinbar gut ausgeheilt und die Herzfunktion ist wieder vollkommen normal! Trotzdem habe ich mich in den letzten drei Monaten nicht wirklich fit gefühlt und daher das Laufen bzw. den Sport tatsächlich auch nur bedingt vermisst. Aber so langsam dreht sich die allgemeine Stimmungslage oder frei mach Fatboy P. Jordan der mal scherzhaft einen Podcast betitelte: 2022 ändert sich der Spiess! :nick:

Hinzu kommt, dass ich für die nächsten drei Monate auch meiner 2-Beschäftigung wieder intensiv nachgehen kann. Ich hatte es hier - glaube ich - noch nicht erwähnt: Ich bin im Nebenerwerb als „freischaffender“ Opernchor-Sänger tätig. Das heißt, bei manchen Oper Produktionen, die einen großen Chor benötigen, werden neben den fest angestellten Kräften, zusätzliche Sänger:innen engagiert. Pandemie-bedingt gab es hier in den vergangenen beiden Jahren leider nicht so viel zu tun, aber so langsam kehrt auch an den Theatern unter den 2G-Regelungen so etwas wie Normalität ein. So gibt es dann März gleich zwei Premieren, an denen bei denen ich mitwirke: In Wuppertal am 06. März Wagners „Tannhäuser“ und eine Woche später am 12. März in Essen „Don Carlo“ von Verdi. Entsprechend werde ich bis etwa Mitte März jede Menge Proben haben, die für mich aber auch ein schöner Ausgleich sind, wenn ich schon keinen Sport machen kann! Von daher hoffe ich, dass die nächsten drei Monate wie im Flug vergehen werden und ich dann im April wieder mit dem Laufen einsteigen kann! :daumen:

Noch ein paar Zahlen zu meinen Zielen aus dem letzten Jahr: Abgeschlossen habe ich mit 1.528 KM nach fast genau 9 Monaten, ob ich ohne die Myokarditis mein Jahresziel von 2.100 KM erreicht hätte – vermutlich eher nicht! Eine Verbesserung meiner 5 K 10 K und HM habe ich auch nicht geschafft und beim Laufschuhkauf bin ich mit 7 Neuerwerbungen dann auch nicht unter Sub 6 geblieben. Also alle Ziele gerissen – dieses Jahr darf es auch in dieser Hinsicht gerne wieder besser werden! :zwinker5:
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Bewapo hat geschrieben:So, die Hälfte der offiziellen Sportpause ist mittlerweile vorbei. Das Gute zuerst, die Myokarditis ist scheinbar gut ausgeheilt und die Herzfunktion ist wieder vollkommen normal!
Raten denn die Ärzte dennoch zu weiteren drei Monaten strikter Sportpause, oder darfst du auch vor Ablauf der 6 Monate wieder mit leichtem Training einsteigen?

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Albatros hat geschrieben:Raten denn die Ärzte dennoch zu weiteren drei Monaten strikter Sportpause, oder darfst du auch vor Ablauf der 6 Monate wieder mit leichtem Training einsteigen?
Sportverbot bleibt bestehen - ansonsten ist natürlich die Frage, wie man Training definiert :zwinker5: So Dinge wie Gymnastik, Stretching, Mobilisierung/Aktivierung, leichtes Yoga oder auch Thai Chi - kann ich machen! Spazieren gehen und langsam mit dem Rad fahren geht auch! Aber alles was das HKS-Systems belastet und den Puls hochtreibt eben noch nicht!
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> So gibt es dann März gleich zwei Premieren, an denen bei denen ich mitwirke: In Wuppertal am 06. März Wagners „Tannhäuser“
> und eine Woche später am 12. März in Essen „Don Carlo“ von Verdi.

Coole Sache, viel Erfolg !

Laufpause - Episode V: Das Rheuma schlägt zurück ...

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Zum Thema Laufen, gibt es von mir leider noch nichts neues zu berichten! Aber die Ungeduld steigert sich von Tag zu Tag und ich fiebere meinen Start ins Laufjahr entgegen! Im Januar hatte ich eine Kontroll-Untersuchung beim Kardiologen inklusive Langzeit EKG: im Ergebnis gibt es nichts zu beanstanden, also die Myokarditis ist gut verheilt und auch die begleitende Medikation konnte ich weiter reduzieren. Mitte März erfolgt die vorerst letzte Kontroll-Untersuchung - dann mit Belastungs-EKG und im Anschluss dann hoffentlich der erste Lauf nach fast 6 Monaten!

Bei den beiden Opern-Produktionen geht es jetzt in die heiße Phase! Corona-bedingt gab es hier zwar den ein oder anderen Proben-Ausfall, aber insgesamt kommen wir gut voran! Als nächstes Highlight steht am Freitagabend in Wuppertal die erste Probe mit dem Orchester auf dem Programm. Beim „Tannhäuser“ wird hier wirklich einiges für die Ohren geboten, ich freu mich schon riesig darauf! Bis Mitte März werde ich dann (außer Sa/So) fast an jeden Abend eine Probe haben, das werden ein paar lange Tage und aufregende Wochen – im positiven Sinn! :wink:

Die hatte ich dann am Anfang des Jahres leider auch im negativen Sinn. Vielleicht noch einmal einen kurzen Blick zurück: nachdem bei mir im Oktober die Myokarditis diagnostiziert wurde, hatten sich „meine“ Ärzte beraten und die Rheuma Basistherapie ( MTX) wurde erst einmal ausgesetzt! Zum Glück hatte ich in der Zeit von Oktober bis Anfang Dezember aber auch rheumatisch nur kaum Beschwerden! Mitte Dezember habe ich dann die Rheuma Basistherapie wieder aufgenommen, diesmal aber mit einem neuen Medikament (Sulfsaslzin). Dieses soll insgesamt etwas weniger auf das Immunsystems einwirken, hat aber bis zum vollständigen Wirkeintritt eine Anlaufzeit von 3 Monaten!

Weihnachten waren wir dann bei meinem Schwager (der Arzt) zu Besuch und er hatte aufgrund der sich anbahnenden Omikronwelle eindringlich empfohlen, uns doch so bald wie eben möglich „boostern“ zu lassen! Nicht zuletzt deswegen, weil unsere Zweitimpfungen mittlerweile ein halbes Jahr zurücklagen! Nun denn, ich hatte zwischen Weihnachten und Neujahr eh Urlaub, unsere Stadt hatte Impfungen ohne Termine angeboten, also: wenn nicht jetzt, wann dann ?! Hat auch alles reibungslos geklappt und ich wurde aufgrund der erst kürzlich erlittenen Myokarditis mit Biontech anstatt Modern geimpft und alles war gut, so dachte ich!

Die ersten Tage nach der Impfung waren auch ohne nennenswerte Begleiterscheinungen, dann gut eine Woche nach der Impfung fingen de Beschwerden an! Erst schmerzten die Handgelenke, dann mal die linke Schulter oder die rechte, dann die Ellenbogen, die Hüfte, das Knie oder die Fußgelenke und das Ganze wieder von vorn…! Ein nicht enden wollender Rheumaschub hat mir den Januar leider ziemlich zu schaffen gemacht! Es gab so gut wie keinen Tag, an dem ich ohne Schmerzmittel ausgekommen bin! Das hat echt gewaltig an den Nerven gezehrt! Der Rheumatologe wollte einen Zusammenhang mit der Impfung gar nicht erst ausschließen, war aber sehr zuversichtlich, das sich das Ganze kurzfristig wieder legen wird und ohne, das wir die Therapie wieder verschärfen müssten!

Er hatte recht, denn mittlerweile sieht es auch an dieser „Front“ wieder besser aus, so dass ich aktuell auf Schmerzmittel komplett verzichten kann! Und in gut sechs Wochen, kann/darf ich dann hoffentlich auch endlich wieder „Durch die Wälder, durch die Auen …“ der Ohligser Heide laufen … ! :nick:
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Mein Lauftagebuch: "Laufend im Rheinland"

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kein Bezug zu Laufen oder Krankheit:
Wie schaffst du zeitlich diese tägl. Chorproben? Du bist ja auch noch Berufstätig und dann anschließend die Aufführungen.
Danke für den Link, kannte ich noch nicht. Muss mir allerdings noch den Text holen - habe auf Grund meiner Schwerhörigkeit nur schlecht verstanden
Professionelles Singen ist aber auch Schwerstarbeit, oder? (zusätzlich zur Freude)
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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d'Oma joggt hat geschrieben:kein Bezug zu Laufen oder Krankheit:
Wie schaffst du zeitlich diese tägl. Chorproben? Du bist ja auch noch Berufstätig und dann anschließend die Aufführungen.
Danke für den Link, kannte ich noch nicht. Muss mir allerdings noch den Text holen - habe auf Grund meiner Schwerhörigkeit nur schlecht verstanden
Professionelles Singen ist aber auch Schwerstarbeit, oder? (zusätzlich zur Freude)
... das frag ich mich auch :zwinker5: Sagen wir so: eine verständnisvolle Familie und "Entzugserscheinungen" nach zwei Jahren ohne jegliche Proben/Auftritten, ermöglichen diese extreme Verdichtung an Terminen bzw. mit zwei Premieren direkt hintereinander! Die anschließenden Aufführungen verteilen sich dann von März bis Juni, mit max. 3 Terminen im Monat! Normalerweise mache ich nur eine Produktion im Halbjahr und es war hier der "Don Carlo" in Essen fest eingeplant, aber dann kam noch die Anfrage aus Wuppertal und für Wagner-Opern lass ich (fast) alles liegen!

Das Singen ist in erster Linie Übungs- und Konzentrationssache, im Chor kann man an der ein oder anderen Stelle dann auch mal etwas "tricksen"! Mit Maske, die wir im Moment durchgängig bei den Proben tragen müssen, ist es auch eine gute Übung für die Atemmuskulatur! Das wirklich spannende ist es eben, wenn die Inszenierung bzw. die Bewegungen auf der Bühne dazukommen! Meine reguläre Arbeit mach ich seit gut 6 Jahren fast ausschließlich aus dem Home-Office! Anbei noch der Text zu der Arie: klick mich!
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Oh mein Gott - dieser, aus dem Zusammenhang gerissener, Text ist für mich unverständlich. Werde mich mit dem Opernthema beschäftigen. Werde es mir selbst suchen.
Ich bin mehr Richtung Mozart gestimmt, in der Schule hieß es leichtere Kost
Aber jetzt bin ich neugierig - dafür vielen Dank!
Dir weiter gute Genesung und erfolgreichen Laufeinstieg
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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Bewapo hat geschrieben:Die ersten Tage nach der Impfung waren auch ohne nennenswerte Begleiterscheinungen, dann gut eine Woche nach der Impfung fingen de Beschwerden an! Erst schmerzten die Handgelenke, dann mal die linke Schulter oder die rechte, dann die Ellenbogen, die Hüfte, das Knie oder die Fußgelenke und das Ganze wieder von vorn…!
Ganz gleich ob diese Symptome nun impfungsbedingt waren oder nicht: Sowas will man nicht "on top" haben. :frown: Prima, dass Du nun ohne Schmerzmittel auskommst! Und toi-toi-toi für den hoffentlich baldigen Wiedereinstieg ins Laufen. :daumenup:

Laufpause Episode 6 – Die Rückkehr der „Jogger“ (!?)

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So, es war jetzt wieder etwas länger ruhiger hier, aber so langsam sehe ich das Licht am Ende des „sportfreien“ Tunnels. Zunächst einmal das aktuell Wichtigste: am vergangenen Dienstag hatte ich meine kardiologische Kontroll-Untersuchung. Im Ergebnis darf ich jetzt wieder uneingeschränkt Sport machen und auch alle Tabletten, die ich unterstützend fürs Herz nehmen musste, wurden ersatzlos gestrichen - Hurra!!! Die letzten 6 Monate haben dann aber leider auch ihre Spuren in Form von 8 KG zuviel hinterlassen! Ich gehe also mit 99+ KG wieder an den Start – im Boxen würde man das als Superschwergewicht bezeichnen! :peinlich: Nun denn, ich versuche das Beste daraus zu machen!

Zur ersten Eingewöhnung gab es dann in der vergangenen Woche einige Walking-Einheiten und etwas begleitende Athletik, in dieser Woche starte ich dann mit den ersten Laufschritten! Die grobe Planung sieht vor, dass ich mich in den nächsten 6 Wochen wieder langsam mit Walking und Laufabschnitten an das Laufen „gewöhne“. Im Anschluss möchte ich mich mit einem 10 Wochenplan auf einer 10’er im Juli und dann mit einem 10‘ Wochenplan auf den Halbmarathon in Köln vorbereiten. Bin gespannt, ob das alles auch so klappt, wie ich mir das vorstelle! :nick:

Ergänzend werde ich ab Ende April wieder an dem Athletikkurs für Läufer der Laufschule Düsseldorf und wohl auch an einigen Läufen in der Region - ohne größere Ambitionen - teilnehmen! Ins Auge gefasst habe ich hier den 5’er beim HM in Leverkusen und beim Mittsommernachtslauf in Langenfeld im Juni, den 10’er RUN CGN im Juli, die „Sengbachrunde“ im August, den 10’er auf der Kö im September und eben den HM in Köln im Oktober! Bei allen Läufen wird „Ankommen“ im Vordergrund stehen. Nach dem HM in Köln hoffe ich dann wieder halbwegs in Form und einige KG leichter zu sein, um mir dann Gedanken über etwas ambitioniertere Ziele im nächsten Jahr zu machen. Also, auf geht’s! :hallo:

„Offtopic“:
In den letzten 6 Wochen hat es dann auch die beiden Opern-Premieren in Essen und Wuppertal gegeben. Corona-bedingt ist hier leider nicht alles glatt gelaufen, denn die Premiere in Wuppertal musste zweimal verschoben werden. Beide Inszenierungen waren am Ende ein großer Erfolg und wurden von Publikum und Kritik begeistert aufgenommen! Aber auch hier gilt, nach der Premiere ist vor der Premiere: In Essen gibt es dann im September den nächsten Tannhäuser und die musikalischen Proben hierzu haben bereits begonnen. Das Konzept der Inszenierung geht aber in eine komplett andere Richtung oder anders gesagt: es bleibt auch hier spannend! :zwinker5:
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