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Zu langsam für den ersten richtigen Wettkampf?

Zu langsam für den ersten richtigen Wettkampf?

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Hallo zusammen,

ich laufe seit ca 3/4 Jahr und habe auch große Freude daran. Nun bin ich aber nicht die schnellste Läuferin, mir liegt das lange (bisher bis 22 km) und langsame Laufen mehr.

Zu Ostern möchte ich gerne meinen ersten HM laufen (Ziel ist erhobenen Hauptes anzukommen) und trainiere auch dafür mit einem Trainingsplan von Laufcampus.

Ich habe mich schon im Oktober für den Silvesterlauf von Werl nach Soest (15 km) angemeldet, um auch meinen Trainingsstand zu ermitteln, aber vor allem auch, um mich selber mal ein wenig zu reizen und herauszufordern. Nun sind es ja nur noch wenige Tage... Für mich wäre es ein realistisches Ziel, die 15 km mit einer 7:30er Pace zu laufen. Da müsste ich mich schon gut anstrengen, bisher bin ich so 7:40 über die Distanz gelaufen, aber ich denke unter Wettkampfbedingungen müsste das machbar sein +/- ein wenig Differenz.
Nun weiß ich, dass das nicht sehr schnell ist (für mich schon) und ich frage mich, ob ich mich mit diesem Tempo überhaupt an diesen Lauf wagen soll? Was mir durch den Kopf geht: Der Besenwagen fährt direkt hinter mir her, im Ziel warten alle nur darauf, dass auch endlich die letzte Läuferin (ich also) endlich ankommt, damit alles abgebaut werden kann.
Sollte ich vielleicht doch nicht an diesem Lauf teilnehmen, weil ich noch viel zu langsam bin?? Natürlich stelle ich mich ganz hinten an den Start, das ist ja klar. Aber ich habe keine Erfahrung in den Läufen und kann gar nicht einschätzen, ob man sich mit so einer Pace überhaupt bei so einem Lauf an die Startlinie stellen sollte?

Wie seht ihr das? Wie sind eure Erfahrungen? :noidea:

Laufen würde ich da schon gerne, weil es für mich persönlich eine Herausforderung ist. Aber eine Schmach soll es ja auch nicht werden, dass kann ja auch demotivieren.... :peinlich:

Viele Grüße

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Also letztes Jahr waren 10 oder mehr über 2 h bei diesem Lauf unterwegs. Mit 1:55 wirst Du also wahrscheinlich nicht letzte. Ob es sinnvoll ist, musst Du selbst entscheiden. Ich würde als Zwischenziele 5km unter 30 und 10km unter 60 min anstreben, bevor man einen HM läuft.
Mein Schulweg war zu kurz...

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Hallo Fiambu,
Fiambu hat geschrieben:Für mich wäre es ein realistisches Ziel, die 15 km mit einer 7:30er Pace zu laufen. Da müsste ich mich schon gut anstrengen, bisher bin ich so 7:40 über die Distanz gelaufen, aber ich denke unter Wettkampfbedingungen müsste das machbar sein +/- ein wenig Differenz.
Nun weiß ich, dass das nicht sehr schnell ist (für mich schon) und ich frage mich, ob ich mich mit diesem Tempo überhaupt an diesen Lauf wagen soll? Was mir durch den Kopf geht: Der Besenwagen fährt direkt hinter mir her, im Ziel warten alle nur darauf, dass auch endlich die letzte Läuferin (ich also) endlich ankommt, damit alles abgebaut werden kann.
Hast du Spaß daran, dich selbst verrückt zu machen ? Dann nur weiter so.

Schau doch mal in die Ergebnisliste des 2017er Laufs. Da findest du, dass du mit den von dir veranschlagten 7:30/km (=1:49:30 auf 15 km)
  • in der Tat ziemlich weit hinten landest (Platz 968 von 1011 Frauen),
  • aber noch lange nicht Letzte wirst - 11 Frauen waren sogar über 2 Std. unterwegs.
Zielschluss ist 3 Stunden nach dem Start - wieso also könnte da der Besenwagen "direkt hinter dir" fahren ? :tocktock: Er kommt 70 min. nach dir ins Ziel.
Fiambu hat geschrieben:Aber ich habe keine Erfahrung in den Läufen und kann gar nicht einschätzen, ob man sich mit so einer Pace überhaupt bei so einem Lauf an die Startlinie stellen sollte?
Wer soll das für dich entscheiden und vor allem nach welchen Kriterien ? Es gibt sicher Leute, für die es eine Schmach bedeutet, in der Gesamtwertung nur Dritter zu werden und unter den letzten 11 Läuferinnen, die über 2:00h gebraucht haben, wird der überwiegende Anteil hinterher stolz wie Bolle gewesen sein, dass sie es geschafft und den inneren Schweinehund besiegt haben. Ebenso breit gefächert sind die Foristen hier, die dir zu- oder abraten könnten. Also such dir was aus - ich kann und will dir die Entscheidung nicht abnehmen. In unserer Leistungsklasse läuft man gegen sich selbst und seine selbst gesteckten Ziele - und dafür wird auch der Letzte noch von den Zuschauern begeistert angefeuert.

Nur eines noch zum Nachdenken: Wenn du sogar davon träumst, ein paar Monate danach einen HM zu laufen, dann sind die 15k eine ideale Möglichkeit zu testen, wo du stehst - viel besser als die üblichen 10k Vorbereitungsläufe. Wenn du jetzt vor den 15k kneifen willst, vergiss den HM lieber auch gleich. Der Unterschied zwischen 15k und 21k ist um einiges härter als die bloße rechnerische Differenz vermuten lässt.


P.S.: Der Bergsteiger war schneller als ich, aber ich kann gut damit leben, mal nur 2. zu sein … :D

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Also letztes Jahr waren 10 oder mehr über 2 h bei diesem Lauf unterwegs. Mit 1:55 wirst Du also wahrscheinlich nicht letzte.
Hallo Mountaineer: Ja, das hatte ich zwar auch gesehen, in der aktuellen Ausschreibung steht aber auch, dass dieses Jahr nach 2 h die Straßensperrung aufgehoben wird... das hat bei mir die Zweifel ausgelöst. Ich brauche nur etwas einbrechen, dann wird es ja schon knapp. Natürlich wird die Straßensperrung nur bis km 13 ca aufgehoben, weil das alles Bundesstraße ist, aber unsicher hat es mich schon gemacht. ;-)
Nur eines noch zum Nachdenken: Wenn du sogar davon träumst, ein paar Monate danach einen HM zu laufen, dann sind die 15k eine ideale Möglichkeit zu testen, wo du stehst - viel besser als die üblichen 10k Vorbereitungsläufe. Wenn du jetzt vor den 15k kneifen willst, vergiss den HM lieber auch gleich. Der Unterschied zwischen 15k und 21k ist um einiges härter als die bloße rechnerische Differenz vermuten lässt.
Hallo RunningPotatoe: genau das war auch meine Ambition, mich für den Lauf anzumelden. :-) Nur so kann ich ja wissen, wo ich stehe. Danke für die Rückmeldung, das bestärkt mich wieder in meinem ursprünglichen Gedanken zu diesem Lauf.

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Danke JoelH, das motiviert mich und nimmt mir die Zweifel.

Ihr habt Recht: einfach machen... (sagt sich so leicht und den Kopf ausschalten...) Da ich bisher erst einen 10 km Wettkampf gelaufen bin, habe ich so gut wie keine Erfahrung darin und kann nicht gut einschätzen, wie ich wirklich unterwegs sein werde.
Also bleibt es dabei: ich laufe "einfach" mit. :-)
Vielen Dank für eure Antworten.

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Keine Angst, das ist ein Silvesterlauf. Ein Teil der Kollegen läuft mit blinkenden Teufelshörnern und/oder einer roten Narrenpappnase :nick: .
Letztes Jahr, in Berlin, auf dem Drachenberg, sind einige Sportkameraden, Sportkameradinnen, stehen geblieben und haben mit einem "Stößchen" Schampus mit Freunden oder wem auch immer, das Laufjahr ausklingen lassen, um dann entspannt in Richtung Ziel zu laufen.

Und watt bei "Preußens" möglich ist, werdet Ihr am Rhein doch sicher auch hinkriegen :zwinker5: .

Viel Spaß :winken: .

Knippi

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Hallo ruca, Hallo Knippi,

ok, eure Antworten lassen mich ein wenig entspannen. :-)
Allerdings gehe ich davon aus, wer eine 5er Pace locker laufen kann, kann auch ein Glas zwischendurch trinken und im Kostüm laufen. So habe ich mir das immer erklärt.... :-D
Wenn ich da einen Sekt zwischendurch trinke läuft das bei mir nach dem Motto: "Wer torkelt, hat mehr vom Weg"... :-D das werden dann locker 16 km.
Aber Spaß beiseite. Ich mache das jetzt einfach und werde dann mal hier berichten, wie es gelaufen ist und wir für mich die Erfahrung war.
VG

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Hallo Zusammen,

so, es ist vollbracht! Dank eurer Hilfe, habe ich mir nicht mehr so viele Gedanken gemacht und bin locker an die Sache heran gegangen.
Ich bin im Schnitt 7:35 Pace gelaufen, die letzten 3 km waren schon anstrengend, aber den Besenwagen habe ich nicht sehen können, wenn ich zurück geschaut habe :-D

Es war eine ganz tolle Stimmung dort und es hat mir viel Spaß gemacht. Obwohl ich es ja langsam angehen wollte und mich nur am Puls orientieren wollte um durchzuhalten, war ich etwas erschrocken, dass mein erster km dann 6:45 war. Die ersten 5 km bin ich unter 7:15 gelaufen, obwohl ich nicht den Eindruck hatte, so schnell zu sein.... meine Uhr gibt nach 1 km immer die durchschnittliche Pace an.
Dafür habe ich dann am Schluss etwas einbüßen müssen leider. Aber die Stimmung steckt einfach an.

Auf jeden Fall habe ich über 10 km eine neue PB mit 1:14 (im Mai waren das noch 1:21!)
Und gelernt habe ich auch, dass ich mir eine realistische Pace vorgenommen habe und damit ganz gut in meiner eigenen Einschätzung liege. Das hilft mir auf jeden Fall für das weitere Training.

Was für mich schwierig war: es gab nur 2 Versorgungsstationen. Ich habe da auch immer 1 Becher getrunken. Aber es war offensichtlich zu wenig. Im Ziel habe ich dann mit extremen Schwindel zu tun gehabt und mein Darm rebellierte. Ich habe 2 h vor dem Lauf noch Haferflocken mit Datteln eine ordentliche Portion gegessen und 30 min vor dem Lauf noch eine Banane. Sonst laufe ich die Distanz ohne großartig essen während des Laufens zu mir zu nehmen, aber ich trinke dann auf jeden Fall mehr. Im Ziel konnte ich nicht stehen, sonst wäre es mir schwarz vor den Augen geworden. Mein Mann hat mir dann eine Cola geholt und nach ca 10 min wurde es dann besser und ich konnte wieder gehen. Aber mit dem Gefühl, dass mein Darm dringend ein Klo braucht. Das kannte ich von mir so noch gar nicht und hat mich etwas erschreckt.
Vom Puls bin ich die ganze Zeit im Schnitt bei 174 gelaufen, mein maxHF ist 192. Also war ich da nicht zu hoch. Keine Ahnung, was das war. Leider weiß ich auch nicht, wie ich es das nächste Mal vermeiden kann.

Auf jeden Fall hat es Spaß gemacht, hat mich gut gefordert und vielen Dank nochmal für eure motivierenden Worte :-)

VG und einen guten Start ins neue Jahr !!

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Fiambu hat geschrieben:
....mein Darm rebellierte. Ich habe 2 h vor dem Lauf noch Haferflocken mit Datteln eine ordentliche Portion gegessennach ca 10 min wurde es dann besser und ich konnte wieder gehen. Aber mit dem Gefühl, dass mein Darm dringend ein Klo braucht. Das kannte ich von mir so noch gar nicht und hat mich etwas erschreckt.
"Die Ballaststoffe, die in Datteln enthalten sind, sind für die Verdauung sehr gesund und werden nicht selten bei Verstopfung erfolgreich angewendet."

https://lauftipps.ch/ernaehrung/gesunde ... dratbombe/

Dazu noch die Haferflocken.....da wurde sehr viel Energie für die Verdauung benötigt. Bei einem Wettkampf wäre sie in den Beinen besser aufgehoben gewesen :zwinker5: .
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Hallo Bones

da hast du wohl recht...Man sollte ja auch eigtl nix neues ausprobieren vor einem Wettkampf.
Aber sonst lauf ich die Distanz nüchtern, dann aber im niedrigeren Pulsbereich... deswegen dachte ich dass Datteln und Haferflocken ganz gut wären, wenn sie mit größerem Abstand zum Lauf gegessen werden.

Kohlenhydrate braucht man ja in dem Lauf, aber welche wären denn dann besser? Kurzkettige? Also Weizentoast mit Honig oder so?

VG

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Hallo Runningpotatoe

Danke dir! Deine Worte haben auch gut geholfen.

Jaa, es war ein ganz tolles Erlebnis (meine Beine werden das morgen ganz sicher auch so sehen...) :-D

Dir auch einen guten Start ins neue Jahr!

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Fiambu hat geschrieben: Kohlenhydrate braucht man ja in dem Lauf, aber welche wären denn dann besser? Kurzkettige? Also Weizentoast mit Honig oder so?
Solange Du nicht ausgehungert in den Lauf gehst, stehen mehr als genug Kohlehydrate für 15km bereit.

Einfach keine großartigen Experimente machen.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Ganz ehrlich? In Deinem Leistungsbereich würde ich mir keine Sorgen um die richtige Ernährung machen. Habe ich auch nie gemacht. Natürlich nicht mit vollem Magen an den Start gehen. Aber eben auch rechtzeitig vorher auf ballststoffreiche Nahrungsmittel verzichten.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Ok. Da habe ich mir dann wohl auch zu viele Gedanken gemacht mit dem Essen. Also einfach so wie immer. :-)

Wünsche euch allen einen guten Start ins neue Jahr!

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Hallo Fiambu,

Glückwunsch zum erfolgreichen Silvesterlauf :daumen:

Was deine Nach-Lauf-Kreislauf-Darm-Befindlicheit anbetrifft, solltest du nicht allzu viel Zeit mit großen Grübeleien der Art "was kann ich nächstes Mal anders machen" verbringen. Erstens wiederholen sich solche Ereignisse selten in derselben Weise. Zweitens kannst du davon ausgehen, dass deine Ernährung zwei Stunden vor dem Lauf - vorsichtig ausgedrückt - suboptimal war. Wer einen anstrengenden Lauf vor sich hat, sollte "ungesund" und nicht vollwertig essen. Also Nahrung zu sich nehmen, die Magen und Darm rasch aufschließen und verwerten können, damit diese Körpersektionen während des Laufes entlastet sind. Konkret bedeutet das zum Beispiel zum Frühstück (wenn der Lauf vormittags stattfindet) weiße Brötchen (kein Vollkorn) mit wenig Butter und Marmelade/Honig. Reichlich trinken und etwa 2 Stunden vor dem Lauf damit aufhören, damit die Blase kurz vorm Start ein letztes Mal geleert werden kann und dann auch leer bleibt. Dergleichen spielt sich ein, wird mit eigener Erfahrung unterlegt, wenn man häufiger an Volksläufen teilnimmt. Irgendwann weiß man, was (gut) geht und was nicht.

Alles Gute für das bevorstehende Laufjahr :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Wer einen anstrengenden Lauf vor sich hat, sollte "ungesund" und nicht vollwertig essen. Also Nahrung zu sich nehmen, die Magen und Darm rasch aufschließen und verwerten können, damit diese Körpersektionen während des Laufes entlastet sind. Konkret bedeutet das zum Beispiel zum Frühstück (wenn der Lauf vormittags stattfindet) weiße Brötchen (kein Vollkorn) mit wenig Butter und Marmelade/Honig.
Das liest man zwar überall, trifft aber nicht bei jedem wirklich zu. Wenn ich Brötchen frühstücke, dann kann ich stundenlang überhaupt nicht laufen ohne das Gefühl zu haben, es würde mir gleich oben wieder hinauskommen. Als Frühstück drei-vier Stunden vor einem Wettkampf bewährt haben sich dagegen bei mir Haferflocken mit Milch und Joghurt, Banane (und ggf. Apfel). Also genau das, wovon gemeinhin immer abgeraten wird.

Ebenfalls einen Guten Rutsch und so weiter !

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kalue hat geschrieben:Das liest man zwar überall, trifft aber nicht bei jedem wirklich zu.
Nichts, absolut gar nichts, trifft für jeden im selben Maße zu. Das ist nun einmal so, weil wir Menschen sind. Biomasse und keine Technik, die wäre bis auf die letzte Schraube ausrechenbar. Zudem haben wir im Kopf keine Software aus Nullen und Einsen, sondern ein Gemisch aus (fehlerhaftem) Denken und (trügerischem) Fühlen. Das zu bedenken ist wichtig, wenn man Menschen im Hinblick auf Körperliches eine Empfehlung gibt. Man stellt ihnen das vor, was "im Allgemeinen" oder für die meisten gemäß Lehrbuch am besten passt. Insbesondere dann, wenn der Betreffende nach einem Fehlschlag nach Erklärungen sucht.

Wenn jetzt hier jeder seine persönlichen Ernährungsgewohnheiten vor Läufen posten würde, also das, womit er/sie die besten Erfahrungen gemacht hat, dann sprengte dieser Thread jeden bisher dagewesenen Rahmen. Selbstverständlich esse ich selbst auch anders vor Läufen, als ich es in meinem Post angepriesen habe. Eben so, wie es mir am besten schmeckt und trotzdem bekömmlich ist. Begonnen habe ich allerdings mit dem Vorgeschlagenen, was gut funktioniert hat, um dann nach und nach meine Gewohnheiten ins Frühstück - um das geht es ja in den meisten Fällen - einzubringen.

Laufen erlebt jeder von uns anders. Dabei gibt es Bereiche, auf denen die Übereinstimmungen größer sind und solche, wo man Kongruenz nur im Kern herstellen kann. Zu Letzteren gehören vor allem Bekleidung und Ernährung (Essen und Trinken).

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Einfach Kopf freimachen und Spaß am Laufen haben. Das rate ich jedem Einsteiger immer wieder. Meine ersten Halbmarathons habe ich in Zeiten über 2 Stunden gemacht und bin 2 Jahre später auf einem anderen Level und laufe immer noch im ruhigen Puls die Strecken herunter. Alles kommt mit der Zeit.

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Khokho hat geschrieben:Einfach Kopf freimachen und Spaß am Laufen haben. Das rate ich jedem Einsteiger immer wieder. Meine ersten Halbmarathons habe ich in Zeiten über 2 Stunden gemacht und bin 2 Jahre später auf einem anderen Level und laufe immer noch im ruhigen Puls die Strecken herunter. Alles kommt mit der Zeit.
Liest du hin und wieder auch mal den Eingangspost? Und manchmal lohnt es sich, das Datum dazu zu beachten :klatsch:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Herzlichen Glückwunsch Fiambu zum ersten bestandenen Wettkampf! :daumen:

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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Jo - herzlichen Glückwunsch dir und ein tolles Jahr! :daumen: (Schütte evtl. mal heißes Wasser über ein Viertel der verwendeten Haferflockenmenge, dass es ein dünner Brei wird mit 1 Prise Salz drin. Das sieht zwar gewöhnungsbedürftig aus, aber ist kein Klops Ballaststoff, den man alsbald wieder loswerden musst - auf welchem Weg auch immer... )

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Fiambu hat geschrieben:
Laufen würde ich da schon gerne, weil es für mich persönlich eine Herausforderung ist. Aber eine Schmach soll es ja auch nicht werden, dass kann ja auch demotivieren.... :peinlich:

Viele Grüße
Selbst wenn du zu den Langsamsten gehörst, kannst du am Ende des Tages immer noch stolz sein, so eine Distanz geschafft zu haben. Vor fünf Jahren war es noch undenkbar, dass ich es mal über die 3 oder 4 Kilometer schaffe und damals war noch eine Pace wie 6:40 bis 7:00 oder gar noch langsamer so ein Tempo, wo ich ordentlich ins Schwitzen komme.
Zu letzt habe ich die 15km Strecke im gemütlichsten Tempo ohne viel Training in 1:10 geschafft und nehme an Marathon und Ultramarathondistanzen mit Höhenmetern teil. Jeder, der so eine Strecke läuft, ist besser als diejenigen, die zu Hause auf der Couch hocken. Also mach dir kein Kopf drüber und just do it!

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Hallo,
ich habe auch erst letzes Jahr im Frühjahr angefangen zu laufen. Will dieses Jahr auch meinen ersten HM absolvieren. Momentan bin ich bei 16km in 80 Minuten also auch nicht sonderlich schnell aber Hauptsache ich komme an.

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Micha34 hat geschrieben:ich habe auch erst letzes Jahr im Frühjahr angefangen zu laufen. Will dieses Jahr auch meinen ersten HM absolvieren. Momentan bin ich bei 16km in 80 Minuten also auch nicht sonderlich schnell aber Hauptsache ich komme an.
Hallo an alle Einsteiger,

16 km in 80 Minuten bedeutet, dass man jeden Kilometer in einem Tempo von 5 min/km oder 12 km/h laufen muss. Bedenkt bitte ihr lieben, hochverehrten, von mir vielfach individuell mit Unterstützung bedachten "echten" Einsteiger, dass alles Menschliche in diesem Universum relativ ist. In einem Paralleluniversum mögen andere Naturgesetze gelten, doch in unserem sind 5 min/km für die meisten Freizeitläufer, insbesondere, wenn sie mit dem Laufen beginnen, verdammt schnell. Übrigens auch für mich, der ich (nach entsprechendem Training) einigermaßen weit/lange laufen kann, aber eben nicht mehr so schnell. Um das Tempo auf 15 km durchzuhalten, müsste ich derzeit alles raushauen, was mir in fortgeschrittenem Alter noch geblieben ist ... Darum lasst mich zum Abschluss einfach auch mal unbedacht weil absolut formulieren:

16 km in 80 Minuten sind verflucht schnell :nick:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:16 km in 80 Minuten sind verflucht schnell :nick:
:daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen:
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Hallo Udo,
dann bin ich wohl gar nicht sooo langsam wie ich denke. Ich habe mir als Vergleich nur mal die schnellen Zeiten von einem HM angeschaut bei dem ich die 10km-Strecke absolviert habe. Die lagen bei ca 80 Minuten (aber halt 5km mehr).
Ob ich mit 34 Jahren noch viel an Geschwindigkeit trainieren kann bezweifel ich aktuell. Werde es aber natürlich probieren. Das letzte Jahr bis jetzt zielte erstmal darauf ab die Laufstrecke zu erweitern. Im März hab ich mit 5 km angefangen, Ende Juli (aufgrund Krankheit) konnte ich das erstemal 10km laufen. Jetzt bin ich schon bei 16. Im Frühjahr werde ich dann Intervall-Läufe einbauen. Aktuell bin ich aber erstmal nur auf dem Heimfahrrad unterwegs meine Laufstrecke versinkt im Schnee :(

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Man muss derzeit bei der Wetterlage wohl oder übel aufs Fitnessstudio setzen, obwohl ich nicht so der Fan davon bin. Allein die Überfüllung an Tagen unter der Woche macht einen fertig.

34
ich setzte aktuell auf mein heimfahrrad und mache noch täglich 30-45 Minuten Kraft-Dehnübungen. Und hoffe das vielleicht in 1-4 Tagen die Runde um den örtlichen See soweit festgetreten wurde das man einigermaßen rumjoggen kann.

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Khokho hat geschrieben:Man muss derzeit bei der Wetterlage wohl oder übel aufs Fitnessstudio setzen, obwohl ich nicht so der Fan davon bin. Allein die Überfüllung an Tagen unter der Woche macht einen fertig.
:klatsch:

38
Micha34 hat geschrieben: Ob ich mit 34 Jahren noch viel an Geschwindigkeit trainieren kann bezweifel ich aktuell. Werde es aber natürlich probieren. (
Halt Stop, das kann ich so nicht stehen lassen! :sauer: :sauer: :sauer:
Deines gleichen Alters bin ich und ich frage mich, wie du auf solche Annahmen kommst? :winken:

Viele in unserem Alter arbeiten nicht gerne am Tempo, das ist aber ein Unterschied, ob man es nicht möchte oder ob es prinzipiell nicht trainierbar ist. Je mehr ich schnelle Sachen trainiere umso mehr merke ich, dass
1. es möglich ist
2. man es wollen muss
3. man manchmal etwas vorsichtiger sein muss in Sachen Intensitätssteigerung und Vorbereitung/Aufwärmen

Ich muss mich vor intensivem Training sehr ordentlich aufwärmen (langsam die Intensität steigern, aktives Aufwärmen mit vorbereitenden Übungen) und wenn ich nur einen Teil der "Laufkette" vergesse, dann kann es gut passieren, dass genau die dann beim Training zwickt.

Ich behaupte deine Aussage ist falsch und stelle als Gegenthese auf: Viele (nicht alle) Erwachsene haben kein Bock auf Tempotraining, da man sich hierfür intensiv mit dem Thema beschäftigen müsste :zwinker2:
Als "Beweise" habe ich nciht nur mich, sondern auch mindestens einen 50-jährigen in meiner Laufgruppe, der seit ein paar Monaten zum ersten mal in seinem Läuferleben auch Tempotraining (und natürlich weiterhin Ausdauertraining)) macht und man hier klar die Verbesserung bie den kurzen Intervallen messen kann.
Und bei ihm sage ich voraus, dass er in diesem Jahr seine Leistungen auch auf 5km+10km verbessern wird :)
Und wenn er dann auch ncoh einen HM mitnimmt, werden wir sehen, ob es ein gangbarer Weg ist :-)


Und übrigens, 16km in 80 Minuten sind NICHT langsam ;-)

39
Micha34 hat geschrieben: Ob ich mit 34 Jahren noch viel an Geschwindigkeit trainieren kann bezweifel ich aktuell. Werde es aber natürlich probieren.
Das ist Quatsch - klar kannst du mit 34 jungen Jahren noch am Tempo arbeiten und auch zulegen. Einzige Ausnahme wäre, wenn du vorher durchgängig trainiert hättest und dein Tempo ausgereizt wäre.

Selbst ich mit meine Ü50 trainiere wieder an meiner Geschwindigkeit und werde diese noch deutlich vom jetzigen Stand aus verbessern. Allerdings ist mir auch klar, dass ich Zeiten, die ich mit Mitte/Ende zwanzig gelaufen bin, als ich annähernd austrainiert war, nicht mehr erreichen werde. Aber interessant für mich ist in wie weit ich mich dahin wieder annähern kann.

Alles andere hat ja Rumsim schon geschrieben.

LG Uwe
Disziplin bedeutet, dass man Dinge tut, die keinen Spaß machen.
Für alles, was man gerne tut, braucht man keine Disziplin!
Lilli Palmer

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Hallo RunSim,

es kam bei meiner Aussage etwas falsch rüber.

1. Ich habe Lust Intervalle zu trainieren, habe im Herbst schon 1-2x pro Woche Einheiten eingebaut und absolviere auch auf meinem Heimtrainer Intervalltraining. Mein wöchentlicher Trainingsaufwand beträgt aktuell ca 5-6 Stunden. Im Frühjahr/Sommer auch mal 1-2 Stunden mehr
2.Natürlich gibt es Verbesserungen, ich werde hoffentlich meine Zeit auch nochmal etwas steigern. Letztes Jahr war ich noch über 5 Minuten langsamer auf 10km. Allerdings war ich da noch Laufanfänger.

Ich hatte meine Aussage auf die schnellsten Zeiten bezogen. Ich werde, egal wieviel ich trainiere nie einen HM in 1:20 absolvieren. Und zwar aus zwei (zusammenhängenden Gründen). 1. bin ich bereits 34 und hab erst mit 33 Jahren das laufen begonnen. Das heißt mir fehlen daher schonmal mind 15 Jahre Training zu den schnellsten. Da kann ich mich mit meinem Kumpel vergleichen der diese Zeit läuft. Dem fällt das alles leichter da er es schon Jahre trainiert.

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Micha34 hat geschrieben: Ich hatte meine Aussage auf die schnellsten Zeiten bezogen. Ich werde, egal wieviel ich trainiere nie einen HM in 1:20 absolvieren. Und zwar aus zwei (zusammenhängenden Gründen). 1. bin ich bereits 34 und hab erst mit 33 Jahren das laufen begonnen. Das heißt mir fehlen daher schonmal mind 15 Jahre Training zu den schnellsten. Da kann ich mich mit meinem Kumpel vergleichen der diese Zeit läuft. Dem fällt das alles leichter da er es schon Jahre trainiert.
Das kann man so nicht sagen.

1. Es gibt auch Läufer die früher angefangen haben wie du - die können trainieren wie sie wollen und werden es nie schaffen einen Hm in 1:20 zu laufen.
2. Wenn deine grundsätzliche genetische Veranlagung stimmt hast du immer noch alle Möglichkeiten diese Zeit zu erreichen. Mitte 30 ist für HM und M kein wirkliches Alter und ich persönlich habe 2 Bekannte die beide erst spät mit dem Laufen angefangen haben eine M Zeit von unter 2:45 haben.

LG Uwe
Disziplin bedeutet, dass man Dinge tut, die keinen Spaß machen.
Für alles, was man gerne tut, braucht man keine Disziplin!
Lilli Palmer

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ja wie du sagst da müssen aber auch die genetischen Voraussetzungen etwas mitspielen. Ich werde sehen wie weit ich noch kommen kann.
Erst mal müssen noch 3-5 kg auf der Waage runter :)

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Wer es nicht probiert, der wird es nie erfahren. M.E. ist deine Einstellung falsch, siehe auch das Posting zum Wetter. Du darfst, oder solltest nicht, auf andere schielen. Konzentriere dich auf dich. Was andere laufen, laufen andere, es geht einzig und alleine um das was du läufst. Natürlich ist 1:20 ein sehr mächtiges Wort, aber Rom wurde nicht an einem Tag erbaut und du hast noch Jahrzehnte Zeit. Natürlich ist das Mühsam und eine Garantie des Gelingens gibt es nicht. Aber ich drehe mich dann jetzt im Kreis, denn wer es nicht probiert, der hat schon verloren.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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JoelH hat geschrieben:... und du hast noch Jahrzehnte Zeit ...
na übertreiben wollen wir mal nicht - irgendwann schlägt das Alter dann doch zu :nick:
Disziplin bedeutet, dass man Dinge tut, die keinen Spaß machen.
Für alles, was man gerne tut, braucht man keine Disziplin!
Lilli Palmer

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Micha34 hat geschrieben:ja wie du sagst da müssen aber auch die genetischen Voraussetzungen etwas mitspielen. Ich werde sehen wie weit ich noch kommen kann.
Erst mal müssen noch 3-5 kg auf der Waage runter :)


Da ist doch selbst durch das Gewicht noch reichlich Spiel in Sachen Verbesserung :daumen:

Micha34 hat geschrieben:Hallo RunSim,

es kam bei meiner Aussage etwas falsch rüber.

1. Ich habe Lust Intervalle zu trainieren, habe im Herbst schon 1-2x pro Woche Einheiten eingebaut und absolviere auch auf meinem Heimtrainer Intervalltraining. Mein wöchentlicher Trainingsaufwand beträgt aktuell ca 5-6 Stunden. Im Frühjahr/Sommer auch mal 1-2 Stunden mehr
2.Natürlich gibt es Verbesserungen, ich werde hoffentlich meine Zeit auch nochmal etwas steigern. Letztes Jahr war ich noch über 5 Minuten langsamer auf 10km. Allerdings war ich da noch Laufanfänger.

Ich hatte meine Aussage auf die schnellsten Zeiten bezogen. Ich werde, egal wieviel ich trainiere nie einen HM in 1:20 absolvieren. Und zwar aus zwei (zusammenhängenden Gründen). 1. bin ich bereits 34 und hab erst mit 33 Jahren das laufen begonnen. Das heißt mir fehlen daher schonmal mind 15 Jahre Training zu den schnellsten. Da kann ich mich mit meinem Kumpel vergleichen der diese Zeit läuft. Dem fällt das alles leichter da er es schon Jahre trainiert.


Ich habe auch erst mit 33 angefangen regelmäßig zu laufen, wenn auch mit sportlichem Hintergrund bei anderen Sportarten.
Und natürlich knan keiner sagen, wie sehr dich deine genetischen Grundvoraussetzungen "limitieren", aber zurzeit ist dien limitierender Faktor eher dein Kopf :hallo:
Das soll nicht böse gemeint sein, sondern vielmehr Motivation, dass du dich nicht zu sehr darauf konzentrierst, dass es "eh nicht klappen" wird.
Die anderen haben es schon geschrieben und ich unterstütze es:
1:20 für den HM sind nicht mal eben so erreicht. Aber es ist auch nicht unmöglich :-)

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naja probieren werde ich es auf jeden Fall. Wobei mein primäres Ziel dieses Jahr nicht auf der HM-Zeit liegt sondern erstmal darauf einen HM durchzuhalten, wovon ich ausgehe da ich die 16km problemlos schaffe.

das zeitliche Hauptziel diese Jahr liegt auf der 10km-Zeit. Hier will ich die 40 Minuten schaffen. dazu fehlen mir aktuell noch 3 Minuten.

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bike_and_run hat geschrieben:na übertreiben wollen wir mal nicht - irgendwann schlägt das Alter dann doch zu :nick:
Natürlich. Aber du musst die Dinge einfach positiv sehen. Solange es M60 Männer gibt die mich schlagen sage ich mir, dass ich noch 15 Jahre Zeit habe deren Level zu erreichen. Und der Micha ist noch mal 10 Jahre jünger, der hat noch ein viertel Jahrhundert Zeit die Zeiten dieser Männer zu schlagen. Es gibt keine Garantie dass das klappt, aber es zeigt, dass es möglich ist.

Des Weiteren ist Laufen m.E. auch viel Kopfsache. Ich teile mir die Sachen immer in 1 km Zeiten auf, denn dann wird es mental "einfacher".

Nehmen wir als Beispiel die 1:20 für den Halbmarathon. Sieht für mich, aktuell 1:34, Welten entfernt aus, ist es auch noch. Aber ich rechne mir das einfach "schön". Für eine 1:20 muss ich den KM in 3:48 laufen. Das schaffe ich aktuell auf 3000m. Aber immerhin, ich habe die Teilzeit schon drauf! Für 5k stehe ich ebenfalls bereits sub4 Pace. Auf 10k ist es für 2019 das Ziel sub40. Das sind dann, zurückkommend auf den HM, lediglich 10 Sek. pro Kilometer langsamer, was einer Wegstrecke von nicht mal 50 Metern pro km entspricht. Der 1:20 Läufer ist also eigentlich gar nicht so weit weg. 50m, was ist das schon? Und warum sollte ich diese dämlichen 50m nicht auch noch zugelaufen bekommen?

So denke ich über diese Dinge nach. Ich zerlege sie mir in kleine Einheiten, bis sie greifbar werden. Bis sie so "klein" sind, dass ich sie für mich visualisieren und daran arbeiten kann.

Ich habe mir für dieses Jahr eine sub 1:31 für den HM vorgenommen. Das sind pro Sekunde 3,86m , meine aktuelle PB ist 3,73m/sec. Ich muss also pro Sekunden nur 13cm besser werden. Hört sich doch machbar an, finde ich.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Micha34 hat geschrieben:dann bin ich wohl gar nicht sooo langsam wie ich denke. Ich habe mir als Vergleich nur mal die schnellen Zeiten von einem HM angeschaut bei dem ich die 10km-Strecke absolviert habe. Die lagen bei ca 80 Minuten (aber halt 5km mehr).
Ob ich mit 34 Jahren noch viel an Geschwindigkeit trainieren kann bezweifel ich aktuell. Werde es aber natürlich probieren. Das letzte Jahr bis jetzt zielte erstmal darauf ab die Laufstrecke zu erweitern. Im März hab ich mit 5 km angefangen, Ende Juli (aufgrund Krankheit) konnte ich das erstemal 10km laufen. Jetzt bin ich schon bei 16.
Hallo Micha34,

ich habe dich zitiert, zielte mit meinem Beitrag aber auf Laufeinsteiger allgemein, für die dieses Unterforum vornehmlich gedacht ist. Damit von denen, die sich anfänglich schwer tun, keiner meint er wäre der hinterletzte Schlappschwanz und dieses Forum wieder enttäuscht verlässt. Es ist durchaus möglich anfänglich schon flott laufen zu können. Genauso häufig haben Einsteiger aber mit dem Gegenteil zu kämpfen. Das kommt auf die persönlichen Umstände an. Alter, bisherige Aktivitäten, Handicaps, usw.

Lauftempo ist relativ. Ich lief meinen schnellsten Marathon mit ungefähr 3 Stunden. Das ist jetzt 12 Jahre her und damals war ich 53. Zur Relativität: Ich musste dazu ein Tempo von 4:20 min/km auf 42 km konstant durchziehen. In diesem Tempo schaffe ich heute nicht mal mehr Kilometerintervalle. Bin ich deswegen "schlechter" geworden? Absolut betrachtet selbstverständlich. Nur haben sich meine Umstände seitdem verändert. Ich bin älter und laufe keine so "kurzen" Strecken mit dem Ziel von persönlichen Bestzeiten mehr. Mein Ziel sind ultralange Strecken. Alles relativ.

Mit 34 Jahren bist du, was Ausdauersport und darin das Laufen angeht, noch ein junger Mann. Einer, der sich - warum auch immer - körperlich schon eher auf Talfahrt sieht. Echt jetzt: Warum um Himmels Willen solltest du deine Leistung nicht noch wesentlich verbessern können? Dazu brauchst du 1) den Willen, das zu tun 2) die Rahmenbedingungen (vor allem Zeit fürs Training) 3) Mentale und körperliche Robustheit und 4) methodisch richtiges Training. In deinem Alter lief ich auch schon regelmäßig, jedoch ohne systematisches Training und ohne Wettkämpfe. Mit 48 Jahren wollte ich wissen, wie sich das anfühlt: Marathon. Mir war klar, dass ich dafür trainieren muss, um kein gesundheitliches Risiko einzugehen. Und das Training schlug ziemlich gut an. Innerhalb von dreieinhalb Jahren reduzierte ich meine Marathonzeit von anfänglichen 3:45 auf etwa 3 Stunden. Ich dachte nicht darüber nach, doch wenn, hätte ich mit 48 vielleicht auch gesagt: "Ich glaube nicht, dass ich noch wesentlich schneller werde!"

Es gibt also wirklich keinen Grund im jugendlichen Alter von 34 Jahren irgendwelche Ausdauerlimits herbeizureden, die objektiv so nicht existieren.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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@JoelH

stimme dir im Prinzip zu. ABER

irgendwann ist eine Steigerung nicht mehr möglich. Gehen wir vom TE mal aus. Er ist 34 und wenn er jetzt anfängt auf Tempo zu trainieren wird er in 5 oder auch 10 Jahren deutlich schneller sein. Falls aber bis dahin die 1:20 nicht in Sichtweite ist, dann schlägt das Alter zurück und die Chancen diese mit dann Mitte 40 noch zu erreichen sind verschwindend gering.

Ich stimme dir zu bei 1 Jahrzehnt - aber JAHRZEHNTE hat er dazu keine Zeit mehr :nene: .

Von meiner Situation ausgehend kann ich das auch ganz realistisch einschätzen - die momentane Geschwindigkeit kann ich noch deutlich steigern - aber ich werde nie mehr die 1000 m Zeiten erreichen, die ich mit Mitte 20 auch ohne spezielles Lauftraining gelaufen bin - da bin ich einfach Realist und da nützen auch keine Rechnungen mehr - in welch kleinen Schritten auch immer.

LG Uwe
Disziplin bedeutet, dass man Dinge tut, die keinen Spaß machen.
Für alles, was man gerne tut, braucht man keine Disziplin!
Lilli Palmer

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bike_and_run hat geschrieben:na übertreiben wollen wir mal nicht - irgendwann schlägt das Alter dann doch zu :nick:
Ja leider ... und da weiß ich, wovon die Rede ist.

Aber: Mit 34 hat hat er tatsächlich noch viel Zeit sich zu entwickeln. Die Leistungskurve wird altersbedingt zwar sinken, aber nicht im selben Maß, wie man sich durch entsprechendes Training steigern kann. Es kommt natürlich darauf, wie bald er sein persönliches Limit, das von Begabung und Rahmenbedingungen bestimmt wird, erreicht. Wenn er das schon in 5 Jahren durch konsequentes Training erreicht hat, kann es notgedrungen leistungsmäßig nur noch bergab gehen.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
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