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Wie viel Training sinnvoll/möglich?

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Rolli hat geschrieben:Ja Tommi, aber ich haben nicht auf seine Ziele reagiert, sondern auf die Frage nach Training.

Warum ich das so mache, habe ich in #39 versucht zu erklären.
Wir können ja einen eigenen Faden zu Thema Vereins und Bahntraining für Jugendliche aufmachen, das ist mit Sicherheit auch für viele Eltern interessant. In diesem Faden geht es aber in erster Linie um den TE.

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Rolli hat geschrieben: Jetzt stelle Dir mal vor, Du stehst auf dem Platz und dann kommen 20-30 Kinder im Alter von 16-20 Jahren...
Wenn mich Heranwachsende im Alter von 16-20 Jahren, die praktisch noch nie gelaufen sind, mit "Joggen" anfangen wollten und mich fragen würden:
tomate55 hat geschrieben: ich würde gerne von euch wissen ob 4-5 mal die Woche und evt, nach Lust und Laune auch 2 mal pro Tag okay und nicht zu viel für den Anfang sind.
dann würde ich denen weder große Vorträge halten noch Buchempfehlungen aussprechen und erst recht nicht "Verein, Verein, geht in einen Verein!" rufen. Dann würde ich denen sagen: "Fangt erst mal an, probiert es aus, schaut, ob das was für euch ist." und vielleicht den Hinweis geben: "Seid etwas vorsichtig am Anfang. Übertreibt nicht."

Wie du weißt, Rolli, bin ich selbst im Verein. Das verleitet mich aber nicht dazu, nach dem Motto "Wer einen Hammer hat, für den ist jedes Problem ein Nagel." zu verfahren und alle da reinschicken zu wollen.

Es ist immer ganz gut zu lesen, was jemand schreibt und nicht sofort den Hammer zu schwingen!
tomate55 hat geschrieben:Denn ich weiß noch garnicht 100%ig ob ich das mit dem Laufen wirklich weiter durchziehen will oder nicht
Noch etwas zur Vereinsempfehlung:
a) Es gibt Vereine, die sind eben genau Treffpunkt "der laufenden 60-jährigen Onkel/Nachbar". Nix mit Jugendarbeit.
b) Es gibt Vereine mit Kinder- und Jugendarbeit. Das geht oft gerade mal bis etwa 11, 12 Jahre, dann folgen andere Interessen, und dementsprechend sind auch die Übungsleiter ausgebildet.
c) Zumindest in meinem Einzugsgebiet (NRW-Mitte) gibt es nur recht wenige Vereine, die qualifizierte Übungsleiter für das Training Jugendlicher und junger Erwachsene bereitstellen. Die sind dann natürlich Anziehungspunkt für diejenigen "Kinder" aus den anderen Vereinen, die gut sind und dabei bleiben.

Verein ist eben nicht Verein! Eine generelle Empfehlung, in einen Verein zu gehen, ist daher blödsinnig, sondern setzt voraus, sich gut zu informieren, was dort gemacht wird, welche Schwerpunkte es gibt und wer dort trainiert. Dass eine entsprechende Empfehlung für jemanden, der gerade 3-mal durch die Gegend gelatscht ist, sagen wir es höflich formuliert, verfrüht ist, sollte eigentlich klar sein, setzt allerdings voraus, dass man mal den Hammer beiseite legt und schaut, was es sonst noch an nützlichen Werkzeugen gibt.
Rolli hat geschrieben: Wenn dich jemand Fragt: wie kann ich Geigenspielen lernen? Wäre Deine Antwort auch: Spiele das, was dir Spaß macht. Musikschule/Lehrer ist nix für dich?
Falscher Vergleich! Richtig wäre die Fragesgtellung: Wenn ich Geige spielen möchte, wie oft muss ich dann üben? Deine Antwort wäre dann: Melde dich in der Musikschule an! Meine wäre eine andere!

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Rolli hat geschrieben:Sorry!
30% des Sprinttrainings, also Schnelligkeit, ist gerade Training der Maximalkraft.
Du hast völlig Recht. Zudem sind Sprinter und Mittelstrecken-/ Hürdenläufer (meistens) sehr beweglich. Aber, und darauf will ich hinaus, das wollte der TE ja gerade NICHT machen. Diese Qualitäten trainiert man im Verein, da will er auch NICHT hin. Spezifisches (Kraft-)Training fürs Klettern könnte man auch im Verein unter Anleitung machen. Der vereinslose Otto-Normal-Straßenläufer ist dagegen nicht beweglich, schau Dir die Leute doch an. (Genauso ist der vereinslose Kletterer meistens technisch nicht so versiert) Wenn er jetzt anfängt, 5* die Woche auf eigene Faust zu laufen, dann wird er weder schnell, noch ein guter Kletterer.
Mir geht es darum, dass der TE 1. die Prioritäten klären sollte (was ist Hauptsportart, was ist Ausgleichstraining), dann 2. die Ziele (soll es auf Wettkämpfe gehen oder soll es "nur" Ausgleich zum Studium sein) und dann 3. mit dem Schmied (Verein, Unisport) und nicht beim Schmiedl (alleine oder nur mit Kumpels) trainiert, um den Sport richtig zu lernen. Mit 19 kann man ja noch richtig was reissen, wenn man es richtig angeht.

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burny hat geschrieben:Wenn mich Heranwachsende im Alter von 16-20 Jahren, die praktisch noch nie gelaufen sind, mit "Joggen" anfangen wollten und mich fragen würden.....dann würde ich denen weder große Vorträge halten noch Buchempfehlungen aussprechen und erst recht nicht "Verein, Verein, geht in einen Verein!" rufen. Dann würde ich denen sagen: "Fangt erst mal an, probiert es aus, schaut, ob das was für euch ist." und vielleicht den Hinweis geben: "Seid etwas vorsichtig am Anfang. Übertreibt nicht."
Naja, für solch einen Rat brauche ich mich eigentlich auch nicht in einem Forum für Läufer anmelden...

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19Markus66 hat geschrieben:Naja, für solch einen Rat brauche ich mich eigentlich auch nicht in einem Forum für Läufer anmelden...
Dann wäre die Hälfte der Neuanmeldungen nicht vorhanden. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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burny hat geschrieben:Wenn mich Heranwachsende im Alter von 16-20 Jahren, die praktisch noch nie gelaufen sind, mit "Joggen" anfangen wollten und mich fragen würden:


dann würde ich denen weder große Vorträge halten noch Buchempfehlungen aussprechen und erst recht nicht "Verein, Verein, geht in einen Verein!" rufen. Dann würde ich denen sagen: "Fangt erst mal an, probiert es aus, schaut, ob das was für euch ist." und vielleicht den Hinweis geben: "Seid etwas vorsichtig am Anfang. Übertreibt nicht."

Wie du weißt, Rolli, bin ich selbst im Verein. Das verleitet mich aber nicht dazu, nach dem Motto "Wer einen Hammer hat, für den ist jedes Problem ein Nagel." zu verfahren und alle da reinschicken zu wollen.

Es ist immer ganz gut zu lesen, was jemand schreibt und nicht sofort den Hammer zu schwingen!



Noch etwas zur Vereinsempfehlung:
a) Es gibt Vereine, die sind eben genau Treffpunkt "der laufenden 60-jährigen Onkel/Nachbar". Nix mit Jugendarbeit.
b) Es gibt Vereine mit Kinder- und Jugendarbeit. Das geht oft gerade mal bis etwa 11, 12 Jahre, dann folgen andere Interessen, und dementsprechend sind auch die Übungsleiter ausgebildet.
c) Zumindest in meinem Einzugsgebiet (NRW-Mitte) gibt es nur recht wenige Vereine, die qualifizierte Übungsleiter für das Training Jugendlicher und junger Erwachsene bereitstellen. Die sind dann natürlich Anziehungspunkt für diejenigen "Kinder" aus den anderen Vereinen, die gut sind und dabei bleiben.

Verein ist eben nicht Verein! Eine generelle Empfehlung, in einen Verein zu gehen, ist daher blödsinnig, sondern setzt voraus, sich gut zu informieren, was dort gemacht wird, welche Schwerpunkte es gibt und wer dort trainiert. Dass eine entsprechende Empfehlung für jemanden, der gerade 3-mal durch die Gegend gelatscht ist, sagen wir es höflich formuliert, verfrüht ist, sollte eigentlich klar sein, setzt allerdings voraus, dass man mal den Hammer beiseite legt und schaut, was es sonst noch an nützlichen Werkzeugen gibt.


Falscher Vergleich! Richtig wäre die Fragesgtellung: Wenn ich Geige spielen möchte, wie oft muss ich dann üben? Deine Antwort wäre dann: Melde dich in der Musikschule an! Meine wäre eine andere!

Bernd
Bernd...
Rolli hat geschrieben:Schon.
Wenn Du jedoch meine Einträge richtig gelesen hast, habe ich mich gar nicht mit TE unterhaltet, sondern einigen Vorschlägen widersprochen und erklärt warum.
... vielleicht trifft Deine Aussage nur auf meine ersten Eintrag, bevor der TE seine "Ziele" definiert hat.
c) Zumindest in meinem Einzugsgebiet (NRW-Mitte) gibt es nur recht wenige Vereine, die qualifizierte Übungsleiter für das Training Jugendlicher und junger Erwachsene bereitstellen. Die sind dann natürlich Anziehungspunkt für diejenigen "Kinder" aus den anderen Vereinen, die gut sind und dabei bleiben.
So negativ würde ich das gar nicht sehen, weil Du mit der Aussage nun genau die Leistungssportler ansprichst und nicht den Bedarf des TE. Jeder der Übungsleiter ist für mich qualifizierter als RW-"Trainer" die JD oder einen HM-Training empfehlen.

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burny hat geschrieben: Falscher Vergleich! Richtig wäre die Fragesgtellung: Wenn ich Geige spielen möchte, wie oft muss ich dann üben? Deine Antwort wäre dann: Melde dich in der Musikschule an! Meine wäre eine andere!
Wäre die Empfehlung "Musikschule" denn falsch?

Falsch wäre für mich eine Aussage: "kaufe dir einen Buch und über sehr lange danach." oder "Übe nach Lust und Spaß"

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tomate55 hat geschrieben:ich würde gerne von euch wissen ob 4-5 mal die Woche und evt, nach Lust und Laune auch 2 mal pro Tag okay und nicht zu viel für den Anfang sind.
Hallo tomate55,

leider habe ich vor ein paar Tagen deinen Post verpasst. Die vielen Antworten, die ich ganz bewusst nicht lese, haben dir vermutlich eine Palette divergierenden Ansichten vermittelt. Und der möchte ich nun meine Analyse/Auffassung zu deiner Situation beifügen. Halten wir fest: Du bist 19 Jahre alt und sportlich. Es drängt dich vehement nach Bewegung. Einerseits huldigst du koordinativ hochwertigen Aktivitäten, anlässlich derer du dich nun leider verletzt hast. Eher notgedrungen hast du entdeckt, dass dir auch monotoner, von Ausdauer geprägter Sport von Spaß geprägte Erlebnisse vermittelt.

Dein jugendliches Alter und die bisher schon praktizierten sportlichen Aktivitäten ermöglichen dir gleich zu Beginn Laufweiten (-dauern) und Wiederholungsfrequenzen, von denen andere Menschen, die mit dem Laufsport beginnen, nur träumen können. Da kein diesbezügliches Wort in und zwischen den Zeilen steht, gehe ich davon aus, dass du von keinerlei Handicaps am Laufen gehindert wirst. Dass auch die angesprochene Verletzung keine der fürs Laufen wichtigen Körperpartien betrifft!?

Um es vorweg zu nehmen: Jeder sollte laufen, wonach ihm der Sinn steht. Dem schließt sich ein "aber" an, zu dem ich noch komme. "Wonach ihm der Sinn steht" beantwortet deine Sinnfrage im Titel. Wenn du Lust hast dies und das und jenes zu laufen, dannn solltest du genau das tun. Weil es dem entspricht, was dich antreibt, letztlich einen Teil deines Wesens ausmacht und letztlich also das ist, was dich glücklich machen kann. Es ergibt überhaupt keinen Sinn Laufaufgaben anzustreben, die einem jemand anders aufdrängt oder einredet. Natürlich werden sich deine Zielvorstellungen im Laufe einen hoffentlich langen Lauf"karriere" ändern. Vielleicht wirst du ehrgeiziger werden, immer weiter laufen wollen oder immer schneller. Vielleicht aber auch nicht, weil du mit dem, was du läuferische erlebst, ganz zufrieden bist. Lass das ganz locker auf dich zukommen.

Nun zum "aber": Egal wie gut du sportlich drauf bist, zur Zeit ist dein Körper im Hinblick auf laufspezifische Belastungen nicht angepasst. Nicht abgehärtet. Steht am Anfang dessen, was an entwickelter Robustheit dereinst möglich sein wird. Wie viel Training ist möglich? - Diese Frage lässt sich nur sehr schwer und dann mit Allgemeinplätzen allgemein beantworten. Man muss dafür immer eine auf den jeweiligen Läufer, die jeweilige Läuferin, zugeschnittene Antwort finden. Es gibt Menschen, die unglaublich viel laufen, darunter auch solche, die zweimal am Tag trainieren, mehrere hundert Kilometer pro Woche. Menschen, die 24 Stunden am Tag laufen und noch länger. Also ist im Grundsatz - zumindest aus dem Blickwinkel eines Einsteigers - "unbegrenzt" viel Training möglich. Der entscheidende Punkt: Niemand fängt damit an 24 Stunden am Tag zu laufen oder schafft zu Beginn Fabelzeiten auf 5 oder 10 Kilometern. Diese Verfassung zu erreichen setzt einen langen sinnvollen Trainingsaufbau voraus.

Welche Vorgehensweise ist anlässlich des Laufeinstieges "sinnvoll"? - Nicht zu viel und nicht zu wenig! Das ist einer dieser Allgemeinplätze, von denen ich weiter oben sprach. Zu viel führt zu Schwierigkeiten - alsbald oder später - und zu wenig dämpft die eigene Lauflust. Beim "zu viel" gilt es zu bedenken, dass Einsteiger ihre im Hinblick aufs Laufen vorhandene Robustheit noch nicht kennen. Wie alle menschlichen Eigenschaften gibt es auch in dieser Hinsicht eine große Bandbreite. Es kann gut sein, dass das Ungestüm, das aus den von dir aufgezählten anfänglichen Läufen spricht folgenlos bleibt, wenn du so unmethodisch und auch unvorsichtig weiterläufst. Dann hast du das Glück über einen höchst robusten Bewegungsapparat zu verfügen. Sollte der in dieser Hinsicht jedoch eher limitiert sein, tätest du gut daran - und genau das empfehle ich dir - moderater zu Werke zu gehen. Du weißt nicht, wo die Grenze zwischen "geht grad noch" und "ab jetzt wird es kritisch" in dir verläuft!!

Derzeit wirken die beim Laufen an verschiedenen Stellen deines Bewegungsapparates auftretenden Kräfte noch auf weitgehend unangepasste, somit ungeschützte Körperpartien. Das bleibt folgenlos, so lange es nicht zu lange anhält und nicht zu oft erfolgt, so dass deinem Organismus genügend Zeit für Erholung und auch kleinere "Reparaturen" bleibt. Konkret: Du solltest in den ersten Wochen zwischen Lauftagen einen lauffreien Tag einhalten. Zumindest im Grundsatz. Wenn es dich so sehr juckt, die Lauflust nicht mehr zu bändigen ist - in Gottes Namen, dann auch mal dazwischen. Das sollte jedoch nicht Regel sein. Für mich ist auch nicht entscheidend, ob du zweimal trainingstäglich läufst, sondern wie viel ingesamt am Tag und da rate ich dir zu einer vorsichtigen Steigerung. Im Tempo von etwa 6 min/km, das derzeit wohl deinem Wohlfühltempo entspricht, solltest du dich anfänglich und trainingstäglich mit vielleicht 40 min bescheiden. Diese Trainingsdauer würde ich von Woche zu Woche um etwa 10 bis 15 min steigern. Nicht bei jedem Lauf, sondern auf die ganze Woche gerechnet, was pro Lauf etwa 5 min entspricht. Interessanter ist vielleicht die Verlängerung auf zwei Läufe zu verteilen, dann bist du rasch zumindest einmal pro Woche länger als 60 min unterwegs und damit weiter als 10 km. Sofern das dein Wunsch ist, den ich jedoch aus der Absicht in 3, 4 Monaten HM-weit zu laufen herauslese. Möglich scheint mir das durchaus, doch solltest du das nicht im derzeitigen Hauruckverfahren anstreben, sondern methodisch vorgehen und mit Bedacht steigern.

So könnte ein Anfang aussehen. Da du offensichtlich leistungsfähig bist und wenn du völlig beschwerdefrei bleibst, halte ich es für sinnvoll nach etwa 4 Wochen zumindest bei einem Lauf der Trainingswoche auch mal Tempo zu machen. Gerne nach Lust und Laune. Die vorhandene, mehr noch die jeweils noch nicht vorhandene Ausdauer werden dir dabei schon die Grenzen aufzeigen. Lauf dich bei solchen Unternehmungen im gewohnten Wohlfühltempo 10 min ein, dann spielst du auf eine dir genehme Weise mit dem Tempo für 20 min und läufst dich zum Schluss noch ein paar Minuten im Wohlfühltempo aus. Wie du mit dem Tempo spielst, ist zunächst egal. Du kannst machen, wonach dir der Sinn steht oder was das Gelände hergibt. Im Flachen vielleicht 20 min Tempodauerlauf. Oder im hügeligen Gelände jeweils schwungvoll rauf und runter im langsamen Trab wieder erholen. Auch Tempowechsel zwischen schnell und langsam im Flachen bieten sich an.

Auf diese Weise wirst du vermutlich rasch zu Ausdauer gelangen. Nun gilt es aber über die Entwicklung des eigenen Körpers im Grundsatz Bescheid zu wissen: Muskulär wirst du rasch voran kommen und deshalb gut Ausdauer ansammeln. Muskeln sind extrem gut durchblutet und mit aufbauenden Nährstoffen versorgt. Letzteres gilt nicht für Sehnen, mit denen die Muskeln an Knochen verankert sind, nicht für ebendiese Knochen und noch weniger für Gelenke samt deren Bandapparat. Diese Bestandteile des Bewegungsapparates passen sich den höheren Belastungen nur mit erheblicher Verzögerung an. Unter anderem darin ist der Grund zu sehen, weswegen Kniebeschwerden (meines Wissens Platz 1 der Statistik) und Entzündungen der Achillessehne (Platz 2) so häufig sind. Zu früh oder zu lange zu hohe Belastungen!

Böse Überraschungen lassen sich jedoch mutmaßlich vermeiden, wenn man mit Augenmaß und Vorsicht trainiert. In deinem Falle möchte ich die Titelfrage also wie folgt beantworten: Es ist nicht so viel Training sinnvoll, wie dir aufgrund deiner sportlichen Begabung derzeit schon möglich ist!

Derzeit ist deine Verletzung vermutlich der Antreiber, Ausgangspunkt deiner inneren Unruhe. Du kannst dich im bislang gepflegten Metier des Kletterns/Bergsteigens gegenwärtig nicht austoben. Alles mit Laufen zu kompensieren wäre aber aus den geschilderten Gründen (möglicherweise) fatal. Ich rate dir zur läuferischen Mäßigung und darüber hinaus dich anderweitig körperlich zu fordern. In alternativen Sportarten. Was halt trotz Verletzung, die ich nicht kenne, noch geht. Vielleicht Schwimmen, Radfahren, wenn der Winter eine Pause einlegt, was auch immer.

Falls es beschwerdefrei und zügig vorwärts geht mit deinem Laufeinstieg, halte ich einen Marathon in 4 Monaten (besser natürlich in 6) durchaus für möglich. Dafür kannst du dich mit einem Trainingsplan vorbereiten, die so zahlreich im Netz kursieren, wie es Sandkörner in der Sahara gibt. Unter anderem auch auf unserer Laufseite. Dafür wirst du gut 2 Monate brauchen. Es bleiben dir also fast zwei Monate, um dich für einen solchen Trainingsplan vorzubereiten. Ein guter Trainingsplan lässt Einstiegsvoraussetzungen erkennen und gibt auch Kriterien an die Hand, die eine Selbsteinschätzung hinsichtlich des möglichen Tempos auf 21 Kilometern möglich machen. Zwischen einem in 2:15 h gelaufenen Marathon und einer Zielzeit deutlich unter 2 Stunden liegen Welten. Sollte es wirklich dein eigener, "inniger" Wunsch sein, schon so bald so weit zu laufen, dann - mein Rat - bescheide dich mit einer Zielzeit von über zwei Stunden, selbst wenn die angeleitete Selbsteinschätzung zu Beginn des HM-Trainings einen schnelleren Lauf in greifbare Nähe rücken sollte.

Ich wünsche dir Spaß am Laufen und baldige Heilung deiner Verletzung :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Rolli hat geschrieben:Schon.
Wenn Du jedoch meine Einträge richtig gelesen hast, habe ich mich gar nicht mit TE unterhaltet, sondern einigen Vorschlägen widersprochen und erklärt warum.
Habbich :daumen: Hauptsächlich hast du dich mit Kobold gestritten, die genau das gleiche wie ich (nach 5 Tagen Laufen muss noch keiner in den Verein) verlauten ließ. Ihr habt euch immer weiter vom Thema entfernt, vor allem, nachdem der TE seine Ziele durch blicken ließ. Vor allem erwähnte er, dass er mit Vereinen nichts am Hut hat :wink: . Und daher mein Einwand, dass nicht jeder Fred immer und immer wieder in eine Grundsatzdiskusion ausarten muss.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Rolli hat geschrieben:Wäre die Empfehlung "Musikschule" denn falsch?
Ja denn für gewöhnlich muss man eine Aufnahmeprüfung ablegen. :P
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:Und daher mein Einwand, dass nicht jeder Fred immer und immer wieder in eine Grundsatzdiskusion ausarten muss.
Oooch Tommi, es ist doch so geil sich virtuell zu kloppen und hinterher keine blauen Flecken zu haben :zwinker2:

Gutes Neues übrigens :hallo:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:Gutes Neues übrigens :hallo:
Danke :) Dir ebenso :hallo:
U_d_o hat geschrieben:Oooch Tommi, es ist doch so geil sich virtuell zu kloppen und hinterher keine blauen Flecken zu haben :zwinker2:
Okay, als ich jung war, brauchte ich das auch noch :D

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:Okay, als ich jung war, brauchte ich das auch noch :D
Haste auch wieder recht. Das ist so ähnlich wie für mich die Sache mit diesen Hindernis-Schlammläufen, wo sich die Läufer mal so richtig suhlen dürfen. Da gucke ich immer ganz irritiert und denke: Ich durfte mich als Kind schon dreckig machen. Und wenn ich voll eingesaut heimkam, nahms Mama leicht und ich kriegte nicht mal Schimpfe. Der letzte Bedarf an dreckigen Klamotten und Sabber auf der Haut wurde dann in der Grundausbildung gedeckt. Da war ich 18. Seither genieße ich Sauberkeit dankbar als eine Art Privileg, von dem ich mich keinesfalls freiwillig verabschieden will :wink:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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dicke_Wade hat geschrieben:Habbich :daumen: Hauptsächlich hast du dich mit Kobold gestritten, die genau das gleiche wie ich (nach 5 Tagen Laufen muss noch keiner in den Verein) verlauten ließ. Ihr habt euch immer weiter vom Thema entfernt, vor allem, nachdem der TE seine Ziele durch blicken ließ. Vor allem erwähnte er, dass er mit Vereinen nichts am Hut hat :wink: . Und daher mein Einwand, dass nicht jeder Fred immer und immer wieder in eine Grundsatzdiskusion ausarten muss.

Gruss Tommi
So genau hast Du es doch nicht gelesen, sonst würdest Du merken, dass von meinen 20 Antworten hier, nur 3 an Kobold gerichtet waren.

Mich wundert nur, dass niemanden ein Vorschlag nach 5 Lauftagen für HM zu trainieren und Aufbau der für Jugendlichen ungeeigneten Grundlagen stört. Dafür alle sich auf einen Vorschlag Training im Verein, mit einem Trainer, der einen Jungen Mann viel besser auf sein Laufabenteuer vorbereiten kann.
Keine Sorge, er wird da nicht sofort mit 12 TE/Woche, strengen Diät und Krafttraining zu Olympiateilnahme getrimmt, sondern schonend ein korrektes Laufen beigebracht und ihm auch andere Wege, als HM und Ultra aufgezeigt, was Onkel und Nachbar so kennt. Manchmal mit 1xWoche oder sogar 1x alle 2 Wochen.

OK... man kann von RW-Forum (mit so vielen Onkels, Nachbarn und Udos) nichts anderes erwarten, deswegen meine Hinweise. Vielleicht denkt der Eine oder Andere um.

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Rolli hat geschrieben:[...]
Mich wundert nur, dass niemanden ein Vorschlag nach 5 Lauftagen für HM zu trainieren und Aufbau der für Jugendlichen ungeeigneten Grundlagen stört. Dafür alle sich auf einen Vorschlag Training im Verein, mit einem Trainer, der einen Jungen Mann viel besser auf sein Laufabenteuer vorbereiten kann.
[...]
Rolli, Du hast schon meinen Post #25 gelesen, oder?

Nur mal so nebenbei... bei mir - und ich vermute nicht nur bei mir - kommen deine Ratschläge so an, dass dein Vorschlag der einzig richtige sei, dass es egal sei, was der TE will (weil er ja nicht wissen kann, dass das was er will, eigentlich falsch ist, und du ihm ja nur den einzig richtigen Weg zeigen willst).
Inhaltlich geben dir wahrscheinlich nicht nur ich, sondern viele andere recht... allerdings geht deine Argumentation völlig am Ziel vorbei. Statt mit dem TE zu diskutieren bzw. diesen zu überzeugen, verhakst du dich an den "Foren-Onkeln" (nicht despektierlich gemeint), die halt eine andere Meinung haben. Anstatt dem TE eine Begründung zu liefern, warum er von deinem Weg profitieren würde, formulierst du in der Form "Mein Weg ist richtig... Schluss, Ende der Diskussion".

Ich denke, dir ist auch als Trainer bewußt, dass man schon auf die Vorlieben und Neigungen der Schützlinge eingehen muss, bzw. sie manchmal in die richtige Richtung steuern muss. Und der TE ist kein Kind mehr bzw. hat relativ auch klar umrissen, was sein Ziel ist.

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MikeStar hat geschrieben:. Und der TE ist kein Kind mehr bzw. hat relativ auch klar umrissen, was sein Ziel ist.
hmm, da möchte ich ein wenig einhaken:

Er schreibt:
1. "Die nächste Frage ist ob es realistisch für mich ist in ca. 3-4 Monaten bei einem Halbmarathon mitzumachen."


2. "Mir geht es auch nicht nur primär darum meine Fähigkeiten als Wandere/Bergsteiger auszubauen sondern lediglich eine gewisse Grundkondition anzutrainieren die mir bei diversen anderen Sportarten von Nutzen sein kann und Spaß zuhaben."

3. "Ansonsten wollte ich mich schon immer mal motivieren laufen zugehen um fitter zu werden, da ich wie beschrieben gerne Wandern/Bergsteigen gehe und bis jetzt zwar ohne spezifisches Training und Co gut ausgekommen bin aber deutlich mehr will. Momentan sind Touren mit ca 1500hm pro Tag noch gut machbar aber soll eher mal gegen 3000hm gehen und Kondition ist in schwierigen ausgesetzten Passagen wichtig um einen kühlen Kopf zu bewahren.
Der Hm ist also eher so ein Zwischenziel für mich an dem ich erkennen kann ob ich weiter Lust hab zu laufen und um mich zu motivieren überhaupt was zumachen."

Für mich ist deshalb nicht klar, ob er Laufsport an und für sich machen will (Ziel 1), oder ob er nur ein wenig fitter werden will (Ziel 2), oder ob er als Bergsportler fit werden will (Ziel 3.) . Diese Ziele sind nicht wirklich kongruent und unterscheiden sich im Trainingsaufwand und in der für einen Erfolg notwendigen Zielorientierung doch deutlich. Jetzt einfach mal so einen HM laufen (Ziel 1) kann er machen, aber das Ankommen ist für einen 19-Jährigen keine echte Herausforderung. Dieses Zwischenziel wird schnell abgehakt sein. Fitter werden (Ziel 2) kann er mit Zumba, Crossfit, Joggen oder was sonst so angesagt ist. Ziel 3 dagegen setzt ein streng zielgerichtetes, strukturiertes und langfristig geplantes Trainingsprogramm voraus.

Ich glaube deshalb, dass Tomate55 gerade in einer Suchphase ist und eigentlich noch nicht so richtig weiss, wo er sportlich hin will.
Wenn er Student ist oder (auch wenn er nicht studiert) eine Uni in der Nähe hat, kann er zum Unisport und sich dort ausprobieren (da ist man auch als nicht-Student willkommen). Dort gibt es Trainingsanleitung ohne das ganze Vereinsgedöns und man kann eine Sache mal für ein Semester ausprobieren. Beim Unisport kann man meistens Leichtathletik und Bergsport, manchmal auch Trailrunning oder Orientierungslauf machen. Wenn es Spaß macht, bleibt man dabei, sonst sucht man sich was anderes. Was er meiner Meinung nach nicht machen sollte: Jetzt einfach irgendeinen HM-Trainingsplan rausziehen und abarbeiten.

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Für mich sind die Ausführungen des TE relativ klar. Man möge mich durchaus korrigieren, wenn ich mich irren sollte.

- Grundkondition weiter ausbauen als Unterstützung für das Bergwandern/Klettern
- Dabei schauen, ob Laufsport an und für sich das richtige Mittel zum erreichen von Punkt 1 ist.

Der erwähnte HM wäre aus meiner Sicht "nur" das Mittel zum Zweck, kein eigentliches Ziel.

Für Bergwanderungen mit 1500Hm in Kategorie T3/T4, die der TE ja jetzt schon macht, braucht man finde ich schon 'ne gewisse Grundfitness. Fitter werden, heißt für mich hier "fitter als sowieso schon".

Dabei geht es - so interpretiere ich - dem TE weniger erstmal um Schnelligkeit als um Distanz bzw. auch Optimierung seiner Leistungsfähigkeit. Gerade wenn, wie er schreibt, er auf Wanderungen mit bzw. in größeren Höhen gehen will, wäre/ist es durchaus sinnvoll Sauerstoffaufnahme und Sauerstoffnutzung zu verbessern also eher erst mal aerob und VO2max zu trainieren.
Da oben ist die Luft durchaus dünner.

Der TE will meiner Meinung nach eher wissen, wie er das Training hinsichtlich Distanz aufbauen kann ohne zu riskieren sich abzuschießen. Auch als Jungspund kann man sich die Knochen ruinieren.

Ein Ziel zu haben und dabei in einer Suchphase zu sein, widerspricht sich ja nicht unbedingt. Viele Wege führen nach Rom. Laufen als ergänzendes Training ist durchaus sinnvoll zumindest für die konditionellen Grundlagen.

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Rolli hat geschrieben:So genau hast Du es doch nicht gelesen, sonst würdest Du merken, dass von meinen 20 Antworten hier, nur 3 an Kobold gerichtet waren.
Stümmt, die restlichen Posts hast du vielen anderen widersprochen. Aber mit keinem einzigen Post hast du dich direkt an den TE gewandt, geschweige denn, dass du auch nur im Entferntesten auf seine Wünsche und Ziele eingegangen wärst.

Du bist von deiner Einstellung, dass Jugendliche die laufen wollen, am besten in einem Verein trainieren sollten, überzeugt. Warum machst du es nicht einfach mal so wie UDO und schreibst etwas ausführlicher dem TE und überzeugst auch ihn von deiner Meinung? Vielleicht gibst du ihm, der überhaupt keine Ahnung davon haben kann, auch eine Anleitung, wo und wie er den für sich besten Verein finden kann.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Zu der Diskussion "Verein oder nicht"? Grundvoraussetzung ist natürlich, dass ein guter Verein in der Nähe ist. Das mag in Großstädten/Städten gegeben sein, auf dem Land eher nicht. Ob es sinnvoll ist, dass ein 19 Jähriger ggfs. eine längere Anfahrtsstrecke aufwendet, "nur" um in einem Verein mitzutrainieren, kann daher so einfach nicht beantwortet werden. Darüberhinaus: Was ist ein "guter" Verein? Es soll Vereine geben, die rein leistungsmäßig orientiert sind und nur diesen Personenkreis fördern (und es denjenigen, der nicht das Topniveau leisten kann, auch spüren lassen), wobei meistens weniger der Verein das Problem ist, sondern der Trainer, der keine Motivation hat, sich um das "Fußvolk" zu kümmern.

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Rolli hat geschrieben:Training von 200 bis 3000m schnuppern und dann entscheiden.
Dafür braucht man keine 10km Läufe. Dafür braucht man Tempotraining.

Mit einem 10km-Training für langsame 40-Jährigen versperrt er sich den Weg. um richtig schnell zu rennen.

Stellt euch immer die Frage, warum fast alle Wettkämpfe von Vereinsmitgliedern gewonnen werden. Bei letzten Silvesterlauf bei uns, hat ein 20-Jährige 800m-Läufer in 15:15 (5km) gewonnen, der Zweiter war ein 30-Jährige 1500/3000m-Läufer in 15:20 und der Dritte ein 19-Jährige 800m-Läufer in 16:20, der noch nie mehr als 12km gelaufen ist.
Im Prinzipl bin ich ganz bei Dir. Da ich selber Vereinsmitglied bin, begegne ich vielen Jugendlichen und stelle immer wieder fest, dass die junge Generation heute anders tickt, als Mitglieder unserer Generation in jungen Jahren. Bei vielen Jugendlichen (nicht bei allen natürlich), die mir heute begegnen, vermisse ich Biss, Ehrgeiz und Aufstiegswillen, nicht nur auf den Sport bezogen. Es ist für mich immer wieder erschreckend festzustellen, mit wie wenig manche Heranwachsende zufrieden sind, auf der beruflichen Ebene und auch im Sport. Man kann diese Haltung nun kritisieren oder eben als Zeitgeist hinnehmen.

Also: Nicht jeder Jugendliche möchte unbedingt richtig schnell rennen können. Im Prinzip schließe ich mich Burnys Ausführungen an: Lass den jungen Kerl erst einmal machen. Vielleicht sollte er am Anfang vorsichtig mit zu schnellen Umfangssteigerungen sein. Möglicherweise kommt er nach einem Jahr mehr oder weniger ziellosen Trainings von selbst auf die Idee, dass es sinnvoll sein könnte, das Laufen im Verein von der Pike auf zu erlernen.

73
MikeStar hat geschrieben:Rolli, Du hast schon meinen Post #25 gelesen, oder?

Nur mal so nebenbei... bei mir - und ich vermute nicht nur bei mir - kommen deine Ratschläge so an, dass dein Vorschlag der einzig richtige sei, dass es egal sei, was der TE will (weil er ja nicht wissen kann, dass das was er will, eigentlich falsch ist, und du ihm ja nur den einzig richtigen Weg zeigen willst).
Inhaltlich geben dir wahrscheinlich nicht nur ich, sondern viele andere recht... allerdings geht deine Argumentation völlig am Ziel vorbei. Statt mit dem TE zu diskutieren bzw. diesen zu überzeugen, verhakst du dich an den "Foren-Onkeln" (nicht despektierlich gemeint), die halt eine andere Meinung haben. Anstatt dem TE eine Begründung zu liefern, warum er von deinem Weg profitieren würde, formulierst du in der Form "Mein Weg ist richtig... Schluss, Ende der Diskussion".

Ich denke, dir ist auch als Trainer bewußt, dass man schon auf die Vorlieben und Neigungen der Schützlinge eingehen muss, bzw. sie manchmal in die richtige Richtung steuern muss. Und der TE ist kein Kind mehr bzw. hat relativ auch klar umrissen, was sein Ziel ist.
Du hast Recht.... ich bin nicht auf die Vorlieben der TE eingegangen und auch gar keine Ratschläge gegeben, außer dass er sich an jemand wendet, der ihm Ratschläge gibt. Deswegen verstehe Dein Hinweis "nur Rolli hat Recht" nicht. Womit?

Übrigens, funktioniert eine Diskussion nicht so, dass man eigenen Standpunkt darstellt und erklärt, bis man von Gegenseite überzeugt ist, bzw die Gegenseite überzeugt hat?

74
dicke_Wade hat geschrieben:Stümmt, die restlichen Posts hast du vielen anderen widersprochen. Aber mit keinem einzigen Post hast du dich direkt an den TE gewandt, geschweige denn, dass du auch nur im Entferntesten auf seine Wünsche und Ziele eingegangen wärst.

Du bist von deiner Einstellung, dass Jugendliche die laufen wollen, am besten in einem Verein trainieren sollten, überzeugt. Warum machst du es nicht einfach mal so wie UDO und schreibst etwas ausführlicher dem TE und überzeugst auch ihn von deiner Meinung? Vielleicht gibst du ihm, der überhaupt keine Ahnung davon haben kann, auch eine Anleitung, wo und wie er den für sich besten Verein finden kann.

Gruss Tommi
... weil ich dazu nicht in der Lage bin... :frown:

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Maddin85 hat geschrieben: Also: Nicht jeder Jugendliche möchte unbedingt richtig schnell rennen können. Im Prinzip schließe ich mich Burnys Ausführungen an: Lass den jungen Kerl erst einmal machen. Vielleicht sollte er am Anfang vorsichtig mit zu schnellen Umfangssteigerungen sein. Möglicherweise kommt er nach einem Jahr mehr oder weniger ziellosen Trainings von selbst auf die Idee, dass es sinnvoll sein könnte, das Laufen im Verein von der Pike auf zu erlernen.
Mir ist durchaus bewusst, dass ein guter Verein ein optimal Fall wäre. Ich weiß auch, dass Bernds Aussage (was ich gar nicht kritisiert habe) "laufe erst mal" der realistische Vorschlag ist und in 95% der Fälle der Strohfeuer erloschen ist...

Meine Aussage sollte einfach als Gegenpol zu den JD und HM-Grundlagen- Vorschlägen sein.

Übrigens, bin der Meinung, dass in diesem Fall jeder so kleiner Dorfsverein deutlich besser ist, als die Vorschläge hier. Man muss nicht nach Olympiastützpunkt für den TE suchen. Der TE ist nicht nach 5 Tagen 3km in 9:30 sondern die 10km gerade mal durchgelaufen, was für ein jungen sportlichen Mann ganz normal sei.

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Rolli hat geschrieben: Meine Aussage sollte einfach als Gegenpol zu den JD und HM-Grundlagen- Vorschlägen sein.
Ich habe Dich so verstanden und Du hast auch recht! Sich theoretisches Wissen aus irgendwelchen Büchern anzulesen, ohne die zentralen Aussagen im Zusammenhang eines "ganzheitlichen" Trainings zu betrachten ist nur der zweitbeste Weg. Besser wäre es aus meiner Sicht, sich einem guten Verein mit einem guten Trainer (sofern verfügbar) anzuschließen und dem Praktiker zu vertrauen, der mehr als einen Autor gelesen hat und über ein umfassendes ganzheitliches Trainingswissen verfügt. Darüber hinaus kann er auf seinen Schützling vor Ort individuell eingehen. Das wäre ein großer Vorteil.
Rolli hat geschrieben:Übrigens, bin der Meinung, dass in diesem Fall jeder so kleiner Dorfsverein deutlich besser ist, als die Vorschläge hier. Man muss nicht nach Olympiastützpunkt für den TE suchen. Der TE ist nicht nach 5 Tagen 3km in 9:30 sondern die 10km gerade mal durchgelaufen, was für ein jungen sportlichen Mann ganz normal sei.
Es ist viel Halbwissen darunter. Halbwissen ist für einen Laufanfänger, der überhaupt noch gar nicht weiß, wohin die Reise für ihn gehen soll, kontraproduktiv. Da bin ich Dir zu 100% bei Dir.

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Durchbeißerin hat geschrieben:Kann es sein, dass da ein Halber gemeint war...
Oh ja natürlich. Peinlicher Fehler :peinlich: Danke ... :hallo:

Obwohl, wenn ich's noch mal lese ... Es stimmt natürlich auch für einen Marathon. Würde es dann allerdings umformulieren und "Welten" durch "Galaxien" ersetzen ... :wink:

Es wird vermutlich noch lange dauern, bis das "deutlich" erreicht ist, aber die 2h-Marke wird in nicht mehr allzu ferner Zeit fallen. Unter "Laborbedingungen", war der diesjährige Berlin Marathon-Sieger schon bis auf etwa 30 Sekunden dran ...

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Rolli hat geschrieben:Übrigens, bin der Meinung, dass in diesem Fall jeder so kleiner Dorfsverein deutlich besser ist, als die Vorschläge hier.
Als ich hier aufschlug, wurde mir empfohlen mich mal einzulesen, auch Bücher wie z.B. JD usw. Diesen Ratschlag habe ich am Anfang des Fadens hier an den TE weitergegeben.
Deiner Aussage nach ist das was mir hier geraten wurde aber wohl eher Halbwissen oder Blödsinn und ich sollte mir lieber einen Verein suchen?!
Kann ich mich jetzt auch in einem Forum für Läufer auf keine Aussagen zum Laufen mehr verlassen?
Low Carb Kuchen sind wie Low Protein Eier, denk da mal darüber nach!

Mein Lauftagebuch

Meine Bestzeiten:
5km 21:49 (Adventlauf Mödling 2018)
7km 30:58 (1.Eisbärlauf Wien 2019)
10km 43:29 (Lechtturmlauf Podersdorf 2019)
14km 1:02:51 (2. Eisbärlauf Wien 2019)
HM 1:52:07 (Wachaumarathon 2018)
Sonstige:
WfL-Worldrun2019 Wien: 23,36km

79
VIARunner hat geschrieben:Kann ich mich jetzt auch in einem Forum für Läufer auf keine Aussagen zum Laufen mehr verlassen?
Jetzt mal ganz im Ernst: Du wirst dich doch nicht wirklich auf die Aussagen anderer Läufer in diesem Forum VERLASSEN. Also im Sinne von "das trifft hundertprozentig auf mich zu!". Wenn du das tätest, müsste dir zuvor die Quadratur des Kreises gelingen, weil viele Aussagen widersprüchlich sind.

Fragt sich, wem man Glauben schenken darf und wem nicht. Auch dafür gibt es kein Patentrezept, weil selbst Vorschläge, die nach bestem Wissen und Gewissen erfolgen, an ebendiesem mangelnden Wissen oder Erfahrung kranken können. Zudem trifft nicht jeder aus subjektivem "an-sich-selbst-ausprobieren" erwachsene Vorschlag deine Situation. Selbst wenn es möglich wäre alles Laufwissen der Welt auf sich zu vereinigen, bliebe immer noch die Fehlerquelle das Richtige für dich, das Laufindividuum VIA-Runner, auszuwählen bzw. zu schlussfolgern.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:Jetzt mal ganz im Ernst: Du wirst dich doch nicht wirklich auf die Aussagen anderer Läufer in diesem Forum VERLASSEN. Also im Sinne von "das trifft hundertprozentig auf mich zu!"
Vielleicht nicht in dem Sinne das ich davon ausgehe, dass alles auch bei mir 100% funktioniert, aber ich nehme die Ratschläge schon sehr ernst und richte mein Training danach aus.
Low Carb Kuchen sind wie Low Protein Eier, denk da mal darüber nach!

Mein Lauftagebuch

Meine Bestzeiten:
5km 21:49 (Adventlauf Mödling 2018)
7km 30:58 (1.Eisbärlauf Wien 2019)
10km 43:29 (Lechtturmlauf Podersdorf 2019)
14km 1:02:51 (2. Eisbärlauf Wien 2019)
HM 1:52:07 (Wachaumarathon 2018)
Sonstige:
WfL-Worldrun2019 Wien: 23,36km

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VIARunner hat geschrieben: Kann ich mich jetzt auch in einem Forum für Läufer auf keine Aussagen zum Laufen mehr verlassen?
Man muß zwischen Hobbyläufer und Leichtathleten, deren Hobby laufen ist, unterscheiden. Ich bin Hobbyläufer und habe mich jahrelang unwissend durchgeschlagen.
Die Theoretiker wissen halt wie es gehen müßte, kriegen aber nix auf die Reihe, während ihnen die Praktiker, ohne zu wissen warum, davonlaufen. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Man muß zwischen Hobbyläufer und Leichtathleten, deren Hobby laufen ist, unterscheiden. Ich bin Hobbyläufer und habe mich jahrelang unwissend durchgeschlagen.
Die Theoretiker wissen halt wie es gehen müßte, kriegen aber nix auf die Reihe, während ihnen die Praktiker, ohne zu wissen warum, davonlaufen. :D
Amen. Ich werde Tim vorschlagen das Forum wegen Sinnlosigkeit zu schließen. :nick:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Um Gottes Willen. Wo soll man sich denn sonst über die Geheimnisse der Lauferei und die Komplexität der natürlichen Fortbewegung des Menschen austauschen? Mal ganz abgesehen vom Entertainmentcharakter des Forums. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Um Gottes Willen. Wo soll man sich denn sonst über die Geheimnisse der Lauferei und die Komplexität der natürlichen Fortbewegung des Menschen austauschen? [...]
Na im Verein... wo sonst?

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Rolli hat geschrieben:Der TE ist nicht nach 5 Tagen 3km in 9:30 sondern die 10km gerade mal durchgelaufen, was für ein jungen sportlichen Mann ganz normal sei.
Das sehe ich auch so. Nicht schlecht, aber wahrlich nichts Besonderes. Aus exakt diesem Grund würde ich auch nicht gleich den Verein empfehlen (ebenso wenig wie als nächstes erstmal geballte Theorie).
Rolli hat geschrieben:...in diesem Fall jeder so kleiner Dorfsverein deutlich besser ist, als die Vorschläge hier.
Und da spricht meine Erfahrung dagegen. Die meisten Vereine - zumindest in meiner näheren Umgebung - bestehen aus genau den "laufenden 60-jährigen Onkeln", denen du die Kompetenz absprichst. Deswegen bluten die auch so langsam aus, weil teilweise aus 60 bereits 70, 80 oder mehr Jahre geworden sind. Von diesen Vereinen leistet sich keiner den Luxus, einen Trainer zu bezahlen - und wenn, dann lebt der manchmal auch nur noch von dem, was er vor 40 oder 50 Jahren gepredigt hat.

Nicht missvertehen: Es gibt etliche dabei, die unendlich viel praktische Erfahrung haben und mit Feingefühl und Empathie Wissen an Neuankömmlinge weitergeben. Aber es gibt genauso viele, die in der Zeit stehen geblieben sind, in den alten Zeiten (vor allem den eigenen) schwelgen und sich gerne als toller Hecht präsentieren.

Also so pauschal ist weder das eine noch das andere empfehlenswert oder nicht. Verein ist nicht gleich Verein, und die Frage ist: Was will ich für mich persönlich, und was bietet mir der Verein? Und mindestens genauso wichtig: Was bin ich im Gegenzug bereit zu geben?

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Maddin85 hat geschrieben: Es ist viel Halbwissen darunter. Halbwissen ist für einen Laufanfänger, der überhaupt noch gar nicht weiß, wohin die Reise für ihn gehen soll, kontraproduktiv. Da bin ich Dir zu 100% bei Dir.
Meinst Du damit die Ratschläge der Läufer und Lauftrainer, die einem angehenden Bergsportler erklären wollen, wie man für den Bergsport fit wird?
Noch einmal ganz deutlich: Tomate55 gehört am WE (Fr mittag bis So Abend) ins Gebirge (Wandern, Klettern, MTB). Unter der Woche 2-3* in die Kletterhalle und in den Kraftraum. Daneben kann er Radfahren (auf dem Weg zur Arbeit/Uni). Für systematisches Lauftraining hat er keine Zeit. Oder er gibt das Ziel 3000 hm in anspruchsvollem Gelände auf.

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Ergänzung:
Angstbremser hat geschrieben:Für systematisches Lauftraining hat er keine Zeit. Oder er gibt das Ziel 3000 hm in anspruchsvollem Gelände auf.
Naja, vielleicht etwas zu drastisch. 1* in der Woche Ausgleichstraining auf der Bahn kann er schon einplanen. Bei schlechtem Wetter kann er am WE auch im Regen Joggen gehen. Mehr ist aber nicht drin, wenn man bei schönem Wetter am Fr 13:00 im EC nach Innsbruck sitzt und am So 23:59 wieder zu Hause ist. (Auch wenn das nichts mit Lauftraining zu tun hat, wird er nach einem Jahr den HM aus dem Stand heraus laufen können. Da sind die von ihm beabsichtigten Touren deutlich härter.)

88
VIARunner hat geschrieben:Als ich hier aufschlug, wurde mir empfohlen mich mal einzulesen, auch Bücher wie z.B. JD usw. Diesen Ratschlag habe ich am Anfang des Fadens hier an den TE weitergegeben.
Deiner Aussage nach ist das was mir hier geraten wurde aber wohl eher Halbwissen oder Blödsinn und ich sollte mir lieber einen Verein suchen?!
Kann ich mich jetzt auch in einem Forum für Läufer auf keine Aussagen zum Laufen mehr verlassen?
Differenziere etwas meine Aussage.
Wir sprachen hier von einem sportlichen Jugendlichen. JD dagegen wurde einem Erwachsenen (Dir) empfohlen (wie alt Du bis, weiß ich natürlich auch nicht). Wobei ich auch hier (JD) so meine Probleme mit einigen seinen Vorschlägern habe.

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burny hat geschrieben: Und da spricht meine Erfahrung dagegen. Die meisten Vereine - zumindest in meiner näheren Umgebung - bestehen aus genau den "laufenden 60-jährigen Onkeln", denen du die Kompetenz absprichst. Deswegen bluten die auch so langsam aus, weil teilweise aus 60 bereits 70, 80 oder mehr Jahre geworden sind. Von diesen Vereinen leistet sich keiner den Luxus, einen Trainer zu bezahlen - und wenn, dann lebt der manchmal auch nur noch von dem, was er vor 40 oder 50 Jahren gepredigt hat.

Nicht missvertehen: Es gibt etliche dabei, die unendlich viel praktische Erfahrung haben und mit Feingefühl und Empathie Wissen an Neuankömmlinge weitergeben. Aber es gibt genauso viele, die in der Zeit stehen geblieben sind, in den alten Zeiten (vor allem den eigenen) schwelgen und sich gerne als toller Hecht präsentieren.

Also so pauschal ist weder das eine noch das andere empfehlenswert oder nicht. Verein ist nicht gleich Verein, und die Frage ist: Was will ich für mich persönlich, und was bietet mir der Verein? Und mindestens genauso wichtig: Was bin ich im Gegenzug bereit zu geben?

Bernd
Bernd,
die Personalsituation in Vereinen kenne ich schon etwas...
Das hat aber wenig mit der Einstellung zu tun, wie man junge Leute trainiert. Es geht mehr um die Richtung. Ich kenne keinen Übungsleiter, der in diesem Fall gesagt hätte: lese ein Buch, baue die Grundlagen auf oder versuche länger als eine Stunde.
Normalerweise: Kannst Du schon 3km laufen? Ja. Jetzt machen wir ABC dann laufe mal 5x200 und dann sehen wir weiter.

90
VIARunner hat geschrieben:Als ich hier aufschlug, wurde mir empfohlen mich mal einzulesen, auch Bücher wie z.B. JD usw. Diesen Ratschlag habe ich am Anfang des Fadens hier an den TE weitergegeben.
Weil du kein Jungspund mehr bist. Bei Ratschlägen sollte man immer auch das große Ganze im Auge behalten. Gerade das Alter beeinflusst die Methodik ungemein. Ungeschliffene Rohdiamanten sollte man in die Hände von Fachleuten geben, abgeschliffene Alte kann man auch mal selbst polieren, die sind meist eh durch.
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91
JoelH hat geschrieben:Ungeschliffene Rohdiamanten sollte man in die Hände von Fachleuten geben,
D'accord! Aber es wird auch keiner mit jedem aufgelesenen Kieselstein zum Fachmann rennen. Da könnte er ganze Schubkarren anliefern.

Hier bin ich bei Rolli: Wer 10 km langsam laufen kann, ist noch kein Rohdiamant.

Bernd
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burny hat geschrieben: Hier bin ich bei Rolli: Wer 10 km langsam laufen kann, ist noch kein Rohdiamant.
Das Ganze ging ja aus dem Ausgangspost alles so genau gar nicht hervor. Ich bin mit 12 (oder 11, bin mir nicht mehr sicher ob es 84 oder 85 war) auch einfach mal mit der Laufgruppe von meinem Dad von 0 auf 10km in einer Stunde mitgelaufen als die eben einen ganz lockeren Trainingslauf machten. Ohne vorher irgendwas in dieser Richtung gemacht zu haben (ausser in der Schule 800m im Sport, und Fussball mit Unterbrechungen). Einfach Schuhe an und mit. War überhaupt kein Problem. Die 10k Zeit habe ich dann innerhalb kurzer Zeit auf 45 Min. runtergeschraubt. Und dann "leider" wieder angefangen Fussball zu spielen. Das war wohl damals ein Fehler.
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VIARunner hat geschrieben:Vielleicht nicht in dem Sinne das ich davon ausgehe, dass alles auch bei mir 100% funktioniert, aber ich nehme die Ratschläge schon sehr ernst und richte mein Training danach aus.
Du nimmst "die" Vorschläge ernst. Das ist okay. Ich kann aber nur in deinem Sinne hoffen, dass du dein Training nur nach denen ausrichtest, die wirklich ernst zu nehmen sind.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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burny hat geschrieben:Und da spricht meine Erfahrung dagegen. Die meisten Vereine - zumindest in meiner näheren Umgebung - bestehen aus genau den "laufenden 60-jährigen Onkeln", denen du die Kompetenz absprichst. Deswegen bluten die auch so langsam aus, weil teilweise aus 60 bereits 70, 80 oder mehr Jahre geworden sind. Von diesen Vereinen leistet sich keiner den Luxus, einen Trainer zu bezahlen - und wenn, dann lebt der manchmal auch nur noch von dem, was er vor 40 oder 50 Jahren gepredigt hat
Hallo Bernd,

nun weiß ich nicht, was deine Gegend so sehr von meiner unterscheidet, dass eure Laufvereine so furchtbar gestrig und rückständig sein sollen. Ich selbst gehöre einem Verein an, in dem sich zwei Trainer (m+w) den Läufern widmen und eine weitere Trainerin den Triathleten. Keiner der drei hat die 50 überschritten und zwei sind selbst noch aktiv. Unser relativ großer Kader aus aktiven Läufern wird, was mich selbst erstaunt, immer jünger. Nun sind wir aber nicht der einzige Laufverein in Augsburg, es gibt noch andere, für die dasselbe gilt. Auch in der Umgebung kenne ich einige, von denen keiner unter der von dir geschilderten "Krankheit" leidet. In meinem Verein erfuhr die Vorstandschaft vor einiger Zeit eine drastische Verjüngung. Doch auch vorher, als noch die "Alten" das Zepter in der Hand hatten, war die Stimmung gut und der Kader im Durchschnitt jung.

Das soll nun nicht heißen, dass ich jedem, der zu laufen beginnt oder auch nur seine Leistung auf ein ihn reizendes neues Niveau hieven möchte, empfehlen würde einem Verein beizutreten. Ganz und gar nicht. Laufen auf Freizeitniveau kann man auch erfolgreich ohne Vereinszugehörigkeit. Außerdem bedeutet einem Verein anzugehören, dass man auch seinen Beitrag zum Erhalt und Erfolg des Vereins zu leisten hat. Arbeitsstunden ableisten etwa, Helfertätigkeiten bei eigenen Veranstaltungen, Besuch der Versammlungen, usw. Und das kostet Zeit, die der eine oder die andere nicht hat.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:Du nimmst "die" Vorschläge ernst. Das ist okay. Ich kann aber nur in deinem Sinne hoffen, dass du dein Training nur nach denen ausrichtest, die wirklich ernst zu nehmen sind.

Gruß Udo
Wenn ich herausfinde welche das sind, natürlich! ;)
Deshalb kommt man um Bücher und das Internet zum filtern und vergleichen nicht herum.
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Mein Lauftagebuch

Meine Bestzeiten:
5km 21:49 (Adventlauf Mödling 2018)
7km 30:58 (1.Eisbärlauf Wien 2019)
10km 43:29 (Lechtturmlauf Podersdorf 2019)
14km 1:02:51 (2. Eisbärlauf Wien 2019)
HM 1:52:07 (Wachaumarathon 2018)
Sonstige:
WfL-Worldrun2019 Wien: 23,36km

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VIARunner hat geschrieben:Wenn ich herausfinde welche das sind, natürlich! ;)
Deshalb kommt man um Bücher und das Internet zum filtern und vergleichen nicht herum.
Du kannst das noch und hast es gelernt.

Bei der heutigen Jugend habe ich dagegen ab und an das Gefühl, dass die meinen, was Google nicht kennt ist nicht existent und Alexa hat immer Recht.
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Buchwissen gering zu schätzen, wäre völlig falsch.

Gute Trainier wie Hottenrott, Daniels, Hudson und meinetwegen auch Galloway haben sich in ihren Bücher trotz ihrer ganz unterschiedlichen Ansätze sich bemüht, Grundlagen der Trainingssystematik zu vermitteln.

Und wenn jemand wirklich nicht ins Blaue oder nach dahingeworfenen Empfehlungen von (auch erfolgreichen) Foris oder Laufvereins-Spezln trainieren und damit auf die Nase fallen will, dann braucht er reichlich Grundlagenwissen um zu verstehen und eigene Erfahrungen im Trainingsprozess richtig deuten/evaluieren zu können.
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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RunSim hat geschrieben:Das Buch ist ja schon ein paar Jahre alt. Ist es dennoch noch "aktuell" im Sinne von aktueller Trainingsmethodik?
Ich habs mir mal bestellt. Shock your mom, read a book ;-)
Ja. Einige Sachen sind veraltet (Laktat) sonst sehr gut... aber auch sehr schwer zu lesen.
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