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Wie viel Training sinnvoll/möglich?

Wie viel Training sinnvoll/möglich?

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Hallo zusammen,

ich würde gerne von euch wissen ob 4-5 mal die Woche und evt, nach Lust und Laune auch 2 mal pro Tag okay und nicht zu viel für den Anfang sind.
Ich habe vor 5 Tagen angefangen zu laufen und bin erstmal nur 2,5km und am nächsten tag dann 10km in 58:30min gelaufen und hab mich dabei noch gut gefühlt und hätte noch weiter gekonnt. Heute bin ich erstmal 5,4km in 30min gelaufen würde aber am liebsten gleich wieder raus und weiter. Ich hab nur Angst, dass es zu viel sein könnte für meinen Körper auch wenn ich mich momentan sehr gut fühle.
Die nächste Frage ist ob es realistisch für mich ist in ca. 3-4 Monaten bei einem Halbmarathon mitzumachen.

Zu meiner Person:
Ich bin 19 Jahre alt, habe bis jetzt mäßig viel Sport gemacht. (Einmal die Woche bouldern und bis vor einem Jahr bin ich jeden Tag mindestens 20km Rad gefahren, ansonsten geh ich in den Ferien gerne Bergsteigen und Wandern)
Verletzungsbedingt konnte ich die letzten Wochen nicht bouldern und habe daher mit den Laufen begonnen, was mir erstaunlich viel Spaß macht und ich deshalb weiter betreiben möchte!

Vielen Dank euch schonmal für die Antworten!

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Wie viel Training möglich ist, kommt auf Deinen Körper an.

Wie viel Training sinnvoll ist, kommt auf Dein Ziel an (ein HM als Bewältigung der Strecke ist nichts besonderes).
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Wenn du anfängst zu laufen ist der erste Schwerpunkt die Grundlagenausbildung:
Knochen, Sehnen, Bildung der Mitochondrien, Hämoglobien, Kapillarisierung der Muskeln, Stärkung des Kreislaufsystems.

Dazu muss man einfach nur locker laufen, um das zu erreichen. Sehr praktisch, nicht?

Bis zu 7x die Woche mit ca. 30 Minuten. Wenn du das schaffst, ohne das dir was wehtut, kannst du dich steigern, sonst reduziere den Aufwand. Fang mit alle zwei Tage laufen an und dann schaue mal, was nach drei Wochen so los ist.

Merksatz #1: In den Pausen wird man stärker: Superkompensationsprinzip. Also nie jeden Tag knüppeln, was das Zeug hält.

Es gibt viele Steigerungsregeln. Meine:
Für jede Trainingseinheit pro Woche kannst du rd. 6 Minuten oder 1,5km steigern. (Also 4 Einheiten = +24 Minuten oder +6km pro Woche. Kann auch ungleich verteilt werden.)
Wenn du mehr als 60-90 Minuten unterwegs bist, nimm eine Trainingseinheit mehr in den Plan und reduziere die einzelnen Einheiten etwas, das es wieder passt. Über 90 Minuten ist schon echt viel.

Es kann alle 3-6 Wochen gesteigert werden.

Ab 70km/6h pro Woche ist dann aber wirklich ersteinmal Schluß mit steigern ;-)

Wenn die 15km sicher stehen, fange ich mit den Qualitätseinheiten an: schneller oder länger laufen, Intervalle, Techniktraining usw. Spätestens ab jetzt wäre ein/e Trainer/in sinnvoll.

Vorher gehen auch schon sogenannte Strides: Schnelle 3-4 Steigerungsläufe über 30-60m bis kurz vor Sprintgeschwindigkeit während eines Trainingslaufes: Bringen Kraft, Technik und Gefühl für die Geschwindigkeit.

Nur so meine Meinung.
Tom

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Da Du so aus dem Stand 10km am Stück geschafft hast und das für einen Anfänger in einer recht ordentlichen Zeit, ist es denke ich nicht so einfach, Dir einen guten Rat zu geben, da die üblichen Anfängerpläne ins leere greifen. Was Elva schreibt, ist gut. Ich würde nicht mehr als 4 Tage in der Woche empfehlen und zwei Sessions am Tag auf jeden Fall bleiben lassen. Da kann man mal drüber nachdenken, wenn man jenseits der 100km pro Woche ist ...
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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elva hat geschrieben:Wenn du anfängst zu laufen ist der erste Schwerpunkt die Grundlagenausbildung:
Knochen, Sehnen, Bildung der Mitochondrien, Hämoglobien, Kapillarisierung der Muskeln, Stärkung des Kreislaufsystems.

Dazu muss man einfach nur locker laufen, um das zu erreichen. Sehr praktisch, nicht?

Bis zu 7x die Woche mit ca. 30 Minuten. Wenn du das schaffst, ohne das dir was wehtut, kannst du dich steigern, sonst reduziere den Aufwand. Fang mit alle zwei Tage laufen an und dann schaue mal, was nach drei Wochen so los ist.

Merksatz #1: In den Pausen wird man stärker: Superkompensationsprinzip. Also nie jeden Tag knüppeln, was das Zeug hält.

Es gibt viele Steigerungsregeln. Meine:
Für jede Trainingseinheit pro Woche kannst du rd. 6 Minuten oder 1,5km steigern. (Also 4 Einheiten = +24 Minuten oder +6km pro Woche. Kann auch ungleich verteilt werden.)
Wenn du mehr als 60-90 Minuten unterwegs bist, nimm eine Trainingseinheit mehr in den Plan und reduziere die einzelnen Einheiten etwas, das es wieder passt. Über 90 Minuten ist schon echt viel.

Es kann alle 3-6 Wochen gesteigert werden.

Ab 70km/6h pro Woche ist dann aber wirklich ersteinmal Schluß mit steigern ;-)

Wenn die 15km sicher stehen, fange ich mit den Qualitätseinheiten an: schneller oder länger laufen, Intervalle, Techniktraining usw. Spätestens ab jetzt wäre ein/e Trainer/in sinnvoll.

Vorher gehen auch schon sogenannte Strides: Schnelle 3-4 Steigerungsläufe über 30-60m bis kurz vor Sprintgeschwindigkeit während eines Trainingslaufes: Bringen Kraft, Technik und Gefühl für die Geschwindigkeit.

Nur so meine Meinung.
Sorry... allgemeine Hinweise für übergewichtige Rentner.

19-Jährige soll anders trainieren.

Nur so meine Meinung.

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Ich hab mir das Buch von Jack Daniels gekauft. In seinen Plänen kannst du auch 7 Tage pro Woche laufen.
Vielleicht siehst du dir das mal an, könnte für dich interessant sein.
Low Carb Kuchen sind wie Low Protein Eier, denk da mal darüber nach!

Mein Lauftagebuch

Meine Bestzeiten:
5km 21:49 (Adventlauf Mödling 2018)
7km 30:58 (1.Eisbärlauf Wien 2019)
10km 43:29 (Lechtturmlauf Podersdorf 2019)
14km 1:02:51 (2. Eisbärlauf Wien 2019)
HM 1:52:07 (Wachaumarathon 2018)
Sonstige:
WfL-Worldrun2019 Wien: 23,36km

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VIARunner hat geschrieben:Ich hab mir das Buch von Jack Daniels gekauft. In seinen Plänen kannst du auch 7 Tage pro Woche laufen.
Vielleicht siehst du dir das mal an, könnte für dich interessant sein.
Bitte NEIN!!!
Verein suchen und richtig schnell laufen lernen!

Daniels Bücher sind auch nur was für langsame Leute, die mit 40 etwas abnehmen wollen... und so.

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Rolli hat geschrieben:Sorry... allgemeine Hinweise für übergewichtige Rentner.

19-Jährige soll anders trainieren.

Nur so meine Meinung.
Rolli hat geschrieben:Bitte NEIN!!!
Verein suchen und richtig schnell laufen lernen!

Daniels Bücher sind auch nur was für langsame Leute, die mit 40 etwas abnehmen wollen... und so.
Was soll er denn Deiner Meinung nach machen? :confused:

Verein ist im Prinzip gut, vielleicht aber doch erst mal ein bischen Lauferfahrung sammeln, z.B. mit 3- 4 Läufen pro Woche.
Nach Lust und Laune etwa 1h lang.


Nach 3- 4 Wochen Trainingsplan für 10km durchziehen (dauert etwa 12 Wochen) und dann Probe- WK laufen.
Dann kannste Dich immer noch bei einem Verein vorstellen und kannst mehr aufweisen als 10k in 58 min.

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58 min auf 10km sind für einen halbwegs sportlichen 19jährigen lockeres Joggingtempo. Wenn er jetzt spontan ohne Training 38 min gelaufen wäre, sollte man aufmerken. Aber 58 sagt überhaupt nichts, zumal es eben kein voll gelaufener WK war. Ich sehe es ebenso, dass er am besten in einen Verein geht, wenn er ernsthaftes Interesse am Lauftraining hat.
Mein Schulweg war zu kurz...

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19Markus66 hat geschrieben:Was soll er denn Deiner Meinung nach machen? :confused:

Verein ist im Prinzip gut, vielleicht aber doch erst mal ein bischen Lauferfahrung sammeln, z.B. mit 3- 4 Läufen pro Woche.
Nach Lust und Laune etwa 1h lang.


Nach 3- 4 Wochen Trainingsplan für 10km durchziehen (dauert etwa 12 Wochen) und dann Probe- WK laufen.
Dann kannste Dich immer noch bei einem Verein vorstellen und kannst mehr aufweisen als 10k in 58 min.
Training von 200 bis 3000m schnuppern und dann entscheiden.
Dafür braucht man keine 10km Läufe. Dafür braucht man Tempotraining.

Mit einem 10km-Training für langsame 40-Jährigen versperrt er sich den Weg. um richtig schnell zu rennen.

Stellt euch immer die Frage, warum fast alle Wettkämpfe von Vereinsmitgliedern gewonnen werden. Bei letzten Silvesterlauf bei uns, hat ein 20-Jährige 800m-Läufer in 15:15 (5km) gewonnen, der Zweiter war ein 30-Jährige 1500/3000m-Läufer in 15:20 und der Dritte ein 19-Jährige 800m-Läufer in 16:20, der noch nie mehr als 12km gelaufen ist.

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Rolli hat geschrieben:Sorry... allgemeine Hinweise für übergewichtige Rentner.

19-Jährige soll anders trainieren.Sorry... allgemeine Hinweise für übergewichtige Rentner.

19-Jährige soll anders trainieren.

Nur so meine Meinung.

Nur so meine Meinung.
Ist Auslegungssache und mehr als allgemeine Hinweise sind auch nicht möglich. Die 10km Zeit finde ich nicht so doll für einen 19 Jährigen und wieviel wirklich noch an Potential drinsteckte ist für uns beide - und tomate55 selber vermutlich auch - nicht sichtbar.

Deshalb erst einmal ruhig an die Sache herangehen und schauen ob das mit dem Laufen im Vierteljahr denn immer noch so toll ist.
Immerhin ist er dann ratzfatz bei 40km und mehr die Woche und wenn er nur ein annähernd so tickt, wie andere 19 Jährige läuft er eh (zu) schnell.

Letztendlich sind wir wohl gleicher Meinung, daß es mit schnellem Laufen und bitte schön im Verein mit versierten Trainern für junge Läuferinnen und Läufer die beste Ausbildung ist.
Ich bin mir nur nicht sicher, ob diese Verbindlichkeit heute noch so angesagt ist, wenn ich mir meine jungen Kollegen so anschaue. Deshalb bin ich da zurückhaltender mit meinen Ratschlägen. Aber das ist auch eine andere Diskussion..
Tom

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Die Jungs laufen 20km/Woche und es reicht um sub40 oder sub18 zu rennen.

Nur eben nicht (!!!), wenn man solche Ratschläge wie "Grundlage aufbauen" oder "Daniels lesen" befolgen.

Deswegen lassen wir doch die junge Läute einfach immer (zu) schnell laufen.

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JoelH hat geschrieben:Bin da ganz bei Rolli und mountaineer. Der Junge ist noch frisch und kann noch was lernen, der braucht Anleitung im Training, nicht dazwischen.
Achwas. Die Alten sind also verbraucht, völlig lernresistent und brauchen auch keine Anleitung, weil es sich nicht lohnt?

Liest du auch mal, was du schreibst?
Tom

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Rolli hat geschrieben:Die Jungs laufen 20km/Woche und es reicht um sub40 oder sub18 zu rennen.

Nur eben nicht (!!!), wenn man solche Ratschläge wie "Grundlage aufbauen" oder "Daniels lesen" befolgen.

Deswegen lassen wir doch die junge Läute einfach immer (zu) schnell laufen.
Da ist schon was dran: Ab einem gewissen Alter baut man das Training mit langsamen Grundlagen- Einheiten auf. Jugendliche und junge Erwachsene können anders trainieren, klassisch war früher (80erJahre) tatsächlich 800- 1500m.
Die typischen Trainingspläne und - Bücher sind für Leute, die > 30 sind.
Daniels macht allerdings eine Ausnahme, denn er hat Training für (Sport) Studenten und Profis entwickelt und sein Buch an die Bedürfnisse der Hobbysportler angepasst.

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Ich denke, dass es auch davon abhängt, wieviel Erfahrung du schon hast, wie intensiv du dich auf Wettkämpfe vorbereitest und was deine Ziele sind. Wetklasse-Läufer investieren schon mal 150 km die Woche. Als Anfänger würde ich aber so 2-3 Mal die Woche trainieren, dazwischen Regenerationsphasen einlegen und in den Trainingseinheiten richtig variieren (mal Intervalle, mal Dauerlauf, Steigungsläufe, ggf. andere Sportarten wie Fitness oder Schwimmen). Alles kommt mit der Zeit.

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elva hat geschrieben:Liest du auch mal, was du schreibst?
Im Gegensatz zu dir schon. Oder was ist deiner Meinung nach falsch daran einen Jugendlichen an einen Verein zu verweisen, anstatt ihn von Foristenmeinungen leiten zu lassen? Der Junge hat offenbar keine Ahnung, was normal ist als Anfänger. Warum sollte er sich also nicht in die Hände von einem Trainer begeben der durch realen Kontakt 1000 Mal besser abschätzen kann was zu tun ist als wir hier alle zusammen, die nichtmal wissen wie der TE genau veranlagt ist?

Von daher, wenn es dir nicht passt, ignoriere meine Postings oder ließ sie, dann denk nach und dann rotz dann rum. Und nicht umgekehrt! Danke.

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Freundlich gefragt: Warum soll denn ein junger Mensch, der bislang zwei- oder dreimal gelaufen ist und das ganz nett fand, unbedingt gleich in einen Verein gehen? Kann er nicht einfach erstmal weiter rumrennen und schauen, ob's ihm Spaß macht? Manchen Menschen mögen feste Strukturen, Anleitung und eine gewisse Leistungsorientierung in einem Verein (oder Lauftreff) motivieren, andere schreckt das vielleicht sogar ab.

@tomate55: Selbst wenn du noch jung bist, braucht dein Bewegungsapparat Zeit, um sich an die Anforderungen des Laufens anzupassen, zumal du bisher ja nur mäßig sportlich aktiv warst. Wir wissen zudem nicht, ob du womöglich übergewichtig bist oder ob die Verletzung, die dich vom Bouldern abhält, sich auch auf das Laufen nachteilig auswirken könnte. Bisschen mehr Info wäre gut, um einzuschätzen, wie oft/wie intensiv du mutmaßlich trainieren kannst, ohne zu große Risiken einzugehen.

5 x pro Woche bzw. mehrmals pro Woche 2 x am Tag dürfte aber zu viel sein, wenn du dich nicht gerade auf 20-30 Minuten beschränkst. Und solche kurzen Läufe bringen dich nicht wirklich weiter, wenn du dir einen HM in ein paar Monaten zum Ziel gesetzt hast (klar könntest du die intensiv gestalten, aber dann fehlen dir Ein- und Auslaufen). Prinzipiell ist HM in 3-4 Monaten sicher möglich, aber abhängig von deinen körperlichen Voraussetzungen und dem, was du an Training verträgst.

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Eine Vereinsempfehlung finde ich in diesem Fall auch überzogen, da in seinem Ausgangspost von einem HM in 3-4 Monaten die Rede ist. Es steht weder was davon, den in einer bestimmten Zeit absolvieren zu wollen, noch sich zukünftig aufs Laufen als Hauptsport spezialisieren zu wollen. Ein 19-jähriger, sportlicher Bursche will doch sowieso von selbst herausfinden, wo seine Grenzen sind und wieviel Training er schmerzfrei erträgt.Tipps, nicht zu schnell zu steigern, hat er bekommen. Feedback seinerseits wäre übrigens auch nett.
"Sie laufen aber sehr ordentlich!" 03.10.17, Regen, 9:00 Uhr Mesz

5k: 3/16 16:52
10,5k: 4/18 37:23
HM: 4/15 1:25:08 09/15 1:21:31 03/17 1:18:08
M: 4/16 2:57:44 04/17 2:50:44

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kobold hat geschrieben:Freundlich gefragt: Warum soll denn ein junger Mensch, der bislang zwei- oder dreimal gelaufen ist und das ganz nett fand, unbedingt gleich in einen Verein gehen? Kann er nicht einfach erstmal weiter rumrennen und schauen, ob's ihm Spaß macht? Manchen Menschen mögen feste Strukturen, Anleitung und eine gewisse Leistungsorientierung in einem Verein (oder Lauftreff) motivieren, andere schreckt das vielleicht sogar ab.

@tomate55: Selbst wenn du noch jung bist, braucht dein Bewegungsapparat Zeit, um sich an die Anforderungen des Laufens anzupassen, zumal du bisher ja nur mäßig sportlich aktiv warst. Wir wissen zudem nicht, ob du womöglich übergewichtig bist oder ob die Verletzung, die dich vom Bouldern abhält, sich auch auf das Laufen nachteilig auswirken könnte. Bisschen mehr Info wäre gut, um einzuschätzen, wie oft/wie intensiv du mutmaßlich trainieren kannst, ohne zu große Risiken einzugehen.

5 x pro Woche bzw. mehrmals pro Woche 2 x am Tag dürfte aber zu viel sein, wenn du dich nicht gerade auf 20-30 Minuten beschränkst. Und solche kurzen Läufe bringen dich nicht wirklich weiter, wenn du dir einen HM in ein paar Monaten zum Ziel gesetzt hast (klar könntest du die intensiv gestalten, aber dann fehlen dir Ein- und Auslaufen). Prinzipiell ist HM in 3-4 Monaten sicher möglich, aber abhängig von deinen körperlichen Voraussetzungen und dem, was du an Training verträgst.
Und was willst Du mit Deiner Antwort bezwecken?
Auf eine Frage: "wie und wie viel?" Ist Deine Meinung nach eine Antwort "laufe mal irgendwas" jetzt besser?

Keine Sorge, im Verein wird so ein junger und sportlicher Mann nicht sofort überfordert. Sie werden sogar immer gebremst werden müssen. Sie lernen da aber von Anfang an richtig zu laufen, schnell zu laufen, andere Disziplinen.

Ach ja... der Halbmarathon.... ja er will das so... jaja. Eine Hauptaufgabe eines Trainer ist gerade mal diesen Schwachsinn (was ihm bestimmt wieder im RW-Forum oder von laufenden 60-jährigen Onkel/Nachbar erzählt wurde) den jungen Leuten aus dem Kopf zu schlagen. Weil das ist der größter Fehler, den er machen kann.

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-Auftrags-Griller- hat geschrieben:Eine Vereinsempfehlung finde ich in diesem Fall auch überzogen, da in seinem Ausgangspost von einem HM in 3-4 Monaten die Rede ist. Es steht weder was davon, den in einer bestimmten Zeit absolvieren zu wollen, noch sich zukünftig aufs Laufen als Hauptsport spezialisieren zu wollen. Ein 19-jähriger, sportlicher Bursche will doch sowieso von selbst herausfinden, wo seine Grenzen sind und wieviel Training er schmerzfrei erträgt.Tipps, nicht zu schnell zu steigern, hat er bekommen. Feedback seinerseits wäre übrigens auch nett.
Siehe oben.
Übrigens, bei mir trainieren auch Rettungsschwimmerin, Reiterin, Handballer, Mehrkämpfer, Feuerwehrmann, Triathlet, Fußballer und Tennisspieler.

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Danke Rolli. Ganz deine Meinung.

Klar kann der Junge in ein paar Monaten einen HM laufen. Die Frage ist eben warum er das tun sollte. Was ist der Sinn dahinter? Normalerweise sollte er den von der Distanz her morgen schon laufen können. Aber bei 58Min. für 10 mit 19 Jahren, da fehlt es noch an ganz schön viel. Klar das kann er mit Allgemeinplätzen, die hier stoisch gepostet werden, auch lernen. Aber warum nicht gleich richtig, solange noch nix verdorben ist? Das will mir echt nicht in den Kopf. Was habt ihr nur gegen Vereine?

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Also vielen Danke schnonmal für die vielen Antworten!
Zu meiner Motivation: Ich hab mir vor kurzem in den Kopf gesetzt irgendwann mal 80km zu laufen/gehen aber am Stück, ob ich das irgendwann mal Schaffe oder nicht und warum genau weiß ich selber nicht...
:nick:
Ich wollte allerdings erstmal mit kürzeren Strecken einsteigen und mich langsam hocharbeiten, denke alles andere würde eh nicht funktionieren.
Ansonsten wollte ich mich schon immer mal motivieren laufen zugehen um fitter zu werden, da ich wie beschrieben gerne Wandern/Bergsteigen gehe und bis jetzt zwar ohne spezifisches Training und Co gut ausgekommen bin aber deutlich mehr will. Momentan sind Touren mit ca 1500hm pro Tag noch gut machbar aber soll eher mal gegen 3000hm gehen und Kondition ist in schwierigen ausgesetzten Passagen wichtig um einen kühlen Kopf zu bewahren.
Der Hm ist also eher so ein Zwischenziel für mich an dem ich erkennen kann ob ich weiter Lust hab zu laufen und um mich zu motivieren überhaupt was zumachen.

Die Verletzung die mich vom Bouldern abhält ist nicht relevant fürs laufen, ich bin auf den rechten Arm gefallen und kann ihn zwar wieder bewegen aber leider nicht mehr voll belasten und nicht komplett strecken, was genau es ist weiß ich momentan aber noch nicht.
Ansonsten bin ich ca 183cm groß und wiege nur etwa 66-67kg bin also eher dünn.

In einen Verein möchte ich momentan eigentlich erstmal nicht. Denn ich weiß noch garnicht 100%ig ob ich das mit dem Laufen wirklich weiter durchziehen will oder nicht und Zeitlich durch die Uni eher spontan Zeit hab und selten feste Zeiten einplanen kann für Training oä, da sich mein Arbeitspensum von Woche zu Woche stark variiert.

Was ich bis jetzt aus euren bisherigen Antworten verstanden hab ist, dass ich nicht zu oft bzw zu viel Trainieren soll am Anfang.
Allerdings nicht verstanden hab ich was einige meinten mit 1000-3000m trainieren, ist es wirklich sinnvoll so kurze Strecken zu laufen um dann über Strecken jenseits der 20km schnell zu werden?

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Wenn Du mehr Kondition für Bergtouren willst, bringen kürzere Strecken nicht viel. Dann kannst Du erstmal einfach joggen, möglichst hügeliges Gelände, oder auch Radfahren. Wie man langsam die Umfänge steigern kann, beschrieb ja schon jemand. Die speziellen belastungen durch Steilheit, Rucksack usw. sind natürlich nochmal was anderes. Beim Laufen trainierst Du "nur" allgemeine Ausdauer (allerdings recht effizient und ein bißchen spezifischer für die Belastungen am Berg als durch Radfahren).

Der Hinweis auf Mittel/Bahnlangstrecke/Leichtathletik bezieht sich auf kompetitiv und schnell laufen wollen. Da ist es tatsächlich sinnvoll so "kurze" Strecken zu laufen, um auf den langen schnell zu werden.
Mein Schulweg war zu kurz...

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"Normalerweise" (bewußt in "" gesetzt) trainiert man in jüngeren Jahren in der Leichtathletik eher Schnelligkeit und Technik, da sich diese zum einen in dann noch besser entwickeln lassen und zum anderen die hohen Umfänge, die teilweise im HM oder M-Training gelaufen werden (sollen/müssen) sich bei Jugendlichen/Heranwachsenden negativ auf die körperliche Entwicklung auswirken können.

Logische Trainingsfolge wäre also in der Jugend eher auf Mittelstrecke (bis 3000m) zu setzen und erst danach längere Strecken infolgedessen in Angriff zu nehmen.

"Problem" bei Anfängern ist, dass man nicht weiß, was "zu viel" Training ist... der eine verträgt ein hohes Pensum, der andere muss behutsam die Umfänge steigern. Rolli vertritt halt die These "Junge Läufer sollen kurz und schnell laufen, für lang und langsam ist im Alter noch Zeit".
Was du als TE tatsächlich willst, wird dabei gerne mal außer Acht gelassen, ohne dass es böse gemeint ist.

Vernünftiger könnte man es so formulieren: Wenn du jetzt dich - z.B. im Verein - um Technik und Schnelligkeit auf den kürzeren Strecken fokussierst, kannst du später auf längeren Strecken eventuell (!) davon mehr profitieren als wenn du gleich versuchst mit langen Distanzen zu starten und dadurch die Zeit die du noch hast um an den Grundlagen Technik und Speed zu arbeiten verschenkst.

Für einen Ultra (80km) hast du wirklich noch genug Zeit, dazu würde ich auch sagen, dass es zu früh ist, aber ein Halbmarathon als erstes Ziel lässt sich meiner Meinung nach durchaus als Grundlage auch in deinem Alter nehmen.

Ich lese raus, dass es für dich die Grundkondition an sich, bzw. eine optimale Sauerstoffausnutzung als Bergsteiger/Wanderer ein wichtiger Fokus sein wird. Da könnte dann wiederum Vereinstraining bzw. Training auf der Mittelstrecke bis 3.000m zielführender für dich sein, da dort u.a. ein Schwerpunkt ist, Sauerstoffnutzung zu optimieren.

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Rolli hat geschrieben:Und was willst Du mit Deiner Antwort bezwecken?
Auf eine Frage: "wie und wie viel?" Ist Deine Meinung nach eine Antwort "laufe mal irgendwas" jetzt besser?
.
Nö. Aber das hab ich ja auch gar nicht geschrieben. Es ist auf jeden Fall besser erstmal rauszukriegen, welche Voraussetzungen der Betreffende mitbringt, was ihm Spaß macht und was er mit der Lauferei bezwecken will (also Infos zu sammeln, nach denen ich gefragt habe), bevor man reflexartig nach "Verein" und "Training auf kurzen Strecken, um schneller zu werden" ruft. Wenn jemand grundsätzlich oder (wie sich beim TE jetzt gezeigt hat) in der aktuellen Lebensphase keinen Bock auf strukturiertes und leistungsorientiertes Training hat, ist das doch genau so ok.

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kobold hat geschrieben:Nö. Aber das hab ich ja auch gar nicht geschrieben. Es ist auf jeden Fall besser erstmal rauszukriegen, welche Voraussetzungen der Betreffende mitbringt, was ihm Spaß macht und was er mit der Lauferei bezwecken will (also Infos zu sammeln, nach denen ich gefragt habe), bevor man reflexartig nach "Verein" und "Training auf kurzen Strecken, um schneller zu werden" ruft. Wenn jemand grundsätzlich oder (wie sich beim TE jetzt gezeigt hat) in der aktuellen Lebensphase keinen Bock auf strukturiertes und leistungsorientiertes Training hat, ist das doch genau so ok.
Diese Diskussionen hatten wir schon 123x.
Du willst nicht meine Aussage nicht verstehen:
ein Anfänger weist meistens nicht, was er will, und wird von laufenden Familien/Freunden/Bekannten beeinflusst. Unsere Aufgabe wäre ihm verschiedene Wege aufzuzeigen. So zu sagen, als Gegenpool zu den o.g. "Fachleuten", die von einem jungen Mann, der in 58' 10km nach 4 Wochen schafft, schon einen Weltklasse-Ultra sehen, weil sie gerade mal für den Jungfrau oder Zugspitz trainieren.

Eine andere Frage, ist die Frage nach korrekten Training in seinem Alter. Hier ist gerade ein Verein die beste Adresse, oder hast Du eine andere Adresse parat?

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tomate55 hat geschrieben:
Ansonsten wollte ich mich schon immer mal motivieren laufen zugehen um fitter zu werden, da ich wie beschrieben gerne Wandern/Bergsteigen gehe und bis jetzt zwar ohne spezifisches Training und Co gut ausgekommen bin aber deutlich mehr will.
Dann solltest Du genau das tun: Spezifisch trainieren. 1500 hm sind nix, sorry. Mach das, was ein Bergsteiger macht und vergiss jetzt die Lauferei. Im Winter gehst du Skitouren, im Sommer sitzt Du auf dem MTB, gehst Klettern oder/und machst lange Touren - für Touren unter 1600 hm setzt Du Dich nicht ins Auto, versprochen?

Was du jedoch brauchst und noch nicht hast (zumindest lese ich das aus Deiner Frage) ist Erfahrung, Know-How und "Moral". Bist Du im Vorstieg überhaupt schon einmal 10m über dem letzten Haken gestanden? Wenn ja: Weisst Du, ob das "richtig" war oder weisst Du, welchen Fehler Du dabei gemacht hast? Für Dein Alter bist Du da schon ein Späteinsteiger - und hier liegt das Problem : Deine kognitiven Fähigkeiten als Alpinist übst Du nicht beim Laufen. Das Hirn ist aber Dein wichtigster Muskel beim Bergsport, der bei Dir noch nicht ausreichend geprägt wurde. D.h. bilde Dich fort, mach Kurse, gehe in die Berge und lerne. Fang klein an und steigere langsam. Klar kannst Du abends Joggen gehen, wenn Du nicht in der Kletterhalle bist. Am Wochenende sollte man Dich aber nicht auf der Bahn, sondern im Fels (oder jetzt im Winter im Schnee) antreffen. Wenn Du in ein paar Jahren den Punkt erreicht hast, an den Du wolltest, und Du immer noch findest, dass du zu langsam bist, dann kannst Du immer noch mit dem Laufsport anfangen.

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MikeStar hat geschrieben:"Normalerweise" (bewußt in "" gesetzt) trainiert man in jüngeren Jahren in der Leichtathletik eher Schnelligkeit und Technik, da sich diese zum einen in dann noch besser entwickeln lassen und zum anderen die hohen Umfänge, die teilweise im HM oder M-Training gelaufen werden (sollen/müssen) sich bei Jugendlichen/Heranwachsenden negativ auf die körperliche Entwicklung auswirken können.
Also wäre zB ein intensives M-Training eher schlecht für meinen Körper aber ab einem gewissen alter nicht mehr?
Und wenn ja gibt es da so nen Richtwert ab wann nicht mehr? Problem von mir is halt, dass mir ein langer entspannter lauf deutlich mehr spaß macht als ein 2000m lauf zb…

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Angstbremser hat geschrieben:Dann solltest Du genau das tun: Spezifisch trainieren. 1500 hm sind nix, sorry. Mach das, was ein Bergsteiger macht und vergiss jetzt die Lauferei. Im Winter gehst du Skitouren, im Sommer sitzt Du auf dem MTB, gehst Klettern oder/und machst lange Touren - für Touren unter 1600 hm setzt Du Dich nicht ins Auto, versprochen?

Was du jedoch brauchst und noch nicht hast (zumindest lese ich das aus Deiner Frage) ist Erfahrung, Know-How und "Moral". Bist Du im Vorstieg überhaupt schon einmal 10m über dem letzten Haken gestanden? Wenn ja: Weisst Du, ob das "richtig" war oder weisst Du, welchen Fehler Du dabei gemacht hast? Für Dein Alter bist Du da schon ein Späteinsteiger - und hier liegt das Problem : Deine kognitiven Fähigkeiten als Alpinist übst Du nicht beim Laufen. Das Hirn ist aber Dein wichtigster Muskel beim Bergsport, der bei Dir noch nicht ausreichend geprägt wurde. D.h. bilde Dich fort, mach Kurse, gehe in die Berge und lerne. Fang klein an und steigere langsam. Klar kannst Du abends Joggen gehen, wenn Du nicht in der Kletterhalle bist. Am Wochenende sollte man Dich aber nicht auf der Bahn, sondern im Fels (oder jetzt im Winter im Schnee) antreffen. Wenn Du in ein paar Jahren den Punkt erreicht hast, an den Du wolltest, und Du immer noch findest, dass du zu langsam bist, dann kannst Du immer noch mit dem Laufsport anfangen.

Kletterhalle is momentan nicht allzuviel wie oben beschrieben, Skitouren usw is im Flachland auch eher schwer...
Mir geht es auch nicht nur primär darum meine Fähigkeiten als Wandere/Bergsteiger auszubauen sondern lediglich eine gewisse Grundkondition anzutrainieren die mir bei diversen anderen Sportarten von Nutzen sein kann und Spaß zuhaben.
Momentan sind meine Touren auch nicht so schwer, ich taste mich langsam ran mit momentan T4/5 und mal II stellen drin.

Mir geht es hier auch nicht um eine Anleitung wie ich mich speziell in den Bergen verbessere oder so, das lasst mal meine Sorge sein, da kenn ich genug Leute.
Mir geht's drum wie ich mich als Läufer, vorrangig auf langen Strecken, verbessern kann und wie intensiv ich das Training dafür gestalten darf.

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tomate55 hat geschrieben:Also wäre zB ein intensives M-Training eher schlecht für meinen Körper aber ab einem gewissen alter nicht mehr?
Und wenn ja gibt es da so nen Richtwert ab wann nicht mehr? Problem von mir is halt, dass mir ein langer entspannter lauf deutlich mehr spaß macht als ein 2000m lauf zb…
Schäm dich, am Rumschlurfen mehr Spaß zu haben - das ist einfach kein "korrektes" Training in deinem Alter! :zwinker5:

Sorry, das ging @Rolli. Was dich, Tomate, angeht: Ich gebe MikeStar inhaltlich recht, kann das aber nicht gut/differenziert genug erklären und überlasse das Feld den Experten.

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tomate55 hat geschrieben:Problem von mir is halt, dass mir ein langer entspannter lauf deutlich mehr spaß macht als ein 2000m lauf zb…
Aus deinen näheren Ausführungen geht jetzt hervor das dein eigentliches Ziel oder „Sport“ das Klettern ist/sein soll. Dann solltest du auch das trainieren und dir dafür vielleicht einen Trainer oder Verein suchen um besser zu werden (wenn es den dafür so etwas gibt).
Und wenn es dir dann mal Spaß macht ab und an auch mal eine h oder länger zu laufen, dann mach das einfach!
Und zum Training dafür bekommst du hier sicher noch genug Tipps.

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tomate55 hat geschrieben:Also wäre zB ein intensives M-Training eher schlecht für meinen Körper aber ab einem gewissen alter nicht mehr?
Und wenn ja gibt es da so nen Richtwert ab wann nicht mehr? Problem von mir is halt, dass mir ein langer entspannter lauf deutlich mehr spaß macht als ein 2000m lauf zb…
Bin beileibe auch kein Experte was Jugendtraining betrifft... grundsätzlich sollte die Belastung und Umfänge zum Stand der körperlichen Entwicklung passen bzw. diese unterstützen, damit Bänder, Sehnen, Knochen, Gelenke etc. nicht überlastet werden.

Wenn dir lange entspannte Läufe Spaß machen, dann lauf lang und entspannt. Erhöhe deine Umfänge sukzessive, dann merkst du es bevor es zu viel wird. Würde mich nicht wundern, wenn dann von selbst der Wunsch kommt auch mal kürzer aber schneller zu laufen.

Vielleicht gibt es ja aber auch bei dir in der Nähe einen Verein, der dein Vorhaben unterstützt und parallel dazu Anleitung für das Klettertraining unterstützendes Lauftraining gibt, ohne, dass du jede Trainingseinheit im Verein mitmachen musst.

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https://www.alpenverein.de/

[url]https://www.alpenverein-muenchen-oberland.de/flinkfuesser

[/url]
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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"Mir geht es hier auch nicht um eine Anleitung wie ich mich speziell in den Bergen verbessere oder so, das lasst mal meine Sorge sein, da kenn ich genug Leute." Ein paar Links hast Du ja schon. Je nach Ambition kannst/solltest Du Dir Deine Partner auch hier suchen: https://vdbs.de

"Mir geht es auch nicht nur primär darum meine Fähigkeiten als Wandere/Bergsteiger auszubauen sondern lediglich eine gewisse Grundkondition anzutrainieren die mir bei diversen anderen Sportarten von Nutzen sein kann und Spaß zuhaben." ok, das war aus Deinem Ausgangspost nicht ganz klar. Was ich sagen wollte: Wenn man ein Ziel hat, dann sollte man spezifisch trainieren. Fürs Bergsteigen ist Laufen auf Asphalt schon sehr unspezifisch, da trainierst Du noch nicht einmal Trittsicherheit. Als unspezifisches Training würde ich Radfahren vorziehen, weil Du da längere Belastungen (die musst Du vorrangig fürs Bergsteigen trainieren) hinbekommst, ohne dich orthopädisch zu überfordern. Schwimmen würde übrigens den Deltamuskel trainieren ...

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tomate55 hat geschrieben:Kletterhalle is momentan nicht allzuviel wie oben beschrieben, Skitouren usw is im Flachland auch eher schwer...
Mir geht es auch nicht nur primär darum meine Fähigkeiten als Wandere/Bergsteiger auszubauen sondern lediglich eine gewisse Grundkondition anzutrainieren die mir bei diversen anderen Sportarten von Nutzen sein kann und Spaß zuhaben.
Wie die Anderen schon geschrieben haben: Training ist spezifisch. Das bedeutet, dass man wesentliche Verbesserungen in einer Sportart nur durch diese selbst erreichen kann. Wer gut laufen will, muss laufen, wer gut klettern will muss klettern, ein guter Radfahrer wird man nur auf dem Rad usw.

Eine "Grundkondition für alle Sportarten" gibt es nicht.

Mir geht's drum wie ich mich als Läufer, vorrangig auf langen Strecken, verbessern kann und wie intensiv ich das Training dafür gestalten darf.
Das ist ja schon einmal eine Aussage. Lassen wir das Bergsteigen und das Vereinstraining also unter den Tisch fallen und sprechen wir über Langstreckenlauf über lange Strecken. Grob gesagt kann man ausdauerndes Laufen in drei Grundbereiche unterteilen:

Training für Wettkämpfe die kürzer als 15 Minuten sind: Darunter fällt die Mittelstrecke also 800m 1500m 3000m. Das Training findet im intensiven Bereich statt, d.h. es wird schnell und bei hohem Puls gelaufen, es ist vor allem deswegen anstrengend, weil sich viel Milchsäure in der Muskulatur ansammelt. Das brennt und macht die Beine schwer. Man muß Laktattoleranz aufbauen.

Training für Wettkänpfe die zwischen 15 und 60min lang sind: Das sind in der Regel 5- 15km
Das Training findet im Bereich einer Schwelle statt, bei der die Konzentration von Milchsäure gerade noch konstant bleibt. Das bedeutet, man muß lange in einem relativ anstrengend flotten Tempo laufen. Hier muß man die maximale Sauerstoffaufnahme trainieren.

Training für Wettkämpfe die länger als 60min dauern: also HM und Marathon
Hier spielt die Milchsäure keine Rolle mehr. Das tempo bewegt sich unterhalb eines Bereiches bei dem Laktat nennenswert ansteigt. Hier geht es in erster Linie um physische und mentale Ausdauer.

Dir wird aufgefallen sein, dass es bei den angesprochenen Intensitätsbereichen in erster Linie um die Zeit geht, die man mit Laufen verbringt und nicht um die Streckenlänge. In 60 Minuten bewältigen die besten Profis einen HM, Du schaffst gerade 10km. Du musst es also schaffen, bei höheren Geschwindigkeiten noch entspannt zu laufen, wenn Du einen HM in 2 Stunden oder kürzer bewältigen willst.

Ich bin im Gegensatz zu Rolli der Meinung, das der amerikanische Autor Jack Daniels gute Trainingsansätze für jede der genannten Trainingsmethoden entwickelt hat. Der Mann mit dem einprägsamen Namen geht im Prinzip von täglichem Lauftraining aus. Wer nicht bereit ist, langfristig mindestens 5mal/ Woche zu laufen und etwa 50- 60km/ Woche zurückzulegen für den ist dieses Training nichts.

Am Anfang steht bei Daniels eine Phase von 12 Wochen, bei der man sich erst mal an das Laufen gewöhnt. Es geht darum. möglichst viel Zeit mit lockerem Joggen zu verbringen und das schaffst Du am besten, indem Du 5mal/ Woche etwa 45min locker joggst.

Läufst du zu schnell oder zu lange, musst Du Dich zwischen den Trainingseinheiten länger erholen, schaffst weniger als 5 Einheiten/ Woche und verbringst letztlich weniger Zeit mit Laufen. Du musst also den optimalen Mittelweg finden.

Ist dieser gefunden, baust Du einen dieser 5 Läufe immer weiter aus, ohne die anderen vier kürzer zu machen. Der Lange Lauf kann allmählich auf bis zu 2 Stunden ausgebaut werden. Ziel dieser ersten Trainingsphase, welche wie gesagt 10- 12 Wochen dauert, sind 5-6 Trainingeinheiten pro Woche von denen eine deutlich länger als die anderen ist. Du solltest dann 60- 80km/ Woche, alles im lockeren Tempo schaffen.

In der Zwischenzeit kaufst Du Dir am Besten den "Daniels." Jack Daniels "Die Laufformel" ISBN 987-3-902712-00-4 Du musst nicht jedes Kapitel durch- ackern, dafür die Wichtigen mehrmals lesen, das ist manchmal in der etwas holzigen deutschen Übersetzung nicht einfach. Schau zudem hier im Unterforum "Trainingspläne" bei Training für HM nach Jack Daniels da wird sich entsprechend ausgetauscht.

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Zu dem was schon gesagt wurde ein Punkt, den ich vergessen habe:
Laufen und Klettern ist so eine Sache. Deine Klettermuskulatur in den Schultern und Armen brauchst Du beim Laufen nicht. Umgekehrt brauchst Du beim Klettern z.B. eine sehr hohe Beweglichkeit und extrem gute Dehnung, z.B. im Hüftbereich und in den Beinen, was durchs Laufen nicht wirklich gefördert wird. Du wirst also Prioritäten setzen müssen. In Deinem Alter habe ich den Fehler gemacht, Karate und Klettern zu kombinieren. Das war eine ganz schlechte Idee, ich bin in beiden Bereichen trotz hohem Aufwand nicht wirklich weiter gekommen (Das Problem war Schnelligkeit vs. Maximalkraft). Ich habe nie das Level erreicht, das dem Alter und dem Trainingsaufwand entsprochen hätte. Irgendwann hatte ich das mit dem Karate aufgesteckt, dann lief die Sache. Mit Straßenlauf/Mittelstrecke und Klettern könnte es Dir ähnlich gehen. Klettern und Berglauf/Trail könnte gehen, da wird dann beim Laufen auch das Thema Gleichgewicht und Koordination relevant, das Tempo ist auch nicht mehr so hoch. Oder Du lässt das Bouldern auf dem Level Crosstraining/Ausgleich (aber dann auch nur eine TE/Woche), dann liegt der Fokus ganz klar beim Laufen.

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Angstbremser hat geschrieben:Zu dem was schon gesagt wurde ein Punkt, den ich vergessen habe:
Laufen und Klettern ist so eine Sache. Deine Klettermuskulatur in den Schultern und Armen brauchst Du beim Laufen nicht. Umgekehrt brauchst Du beim Klettern z.B. eine sehr hohe Beweglichkeit und extrem gute Dehnung, z.B. im Hüftbereich und in den Beinen, was durchs Laufen nicht wirklich gefördert wird. Du wirst also Prioritäten setzen müssen. In Deinem Alter habe ich den Fehler gemacht, Karate und Klettern zu kombinieren. Das war eine ganz schlechte Idee, ich bin in beiden Bereichen trotz hohem Aufwand nicht wirklich weiter gekommen (Das Problem war Schnelligkeit vs. Maximalkraft). Ich habe nie das Level erreicht, das dem Alter und dem Trainingsaufwand entsprochen hätte. Irgendwann hatte ich das mit dem Karate aufgesteckt, dann lief die Sache. Mit Straßenlauf/Mittelstrecke und Klettern könnte es Dir ähnlich gehen. Klettern und Berglauf/Trail könnte gehen, da wird dann beim Laufen auch das Thema Gleichgewicht und Koordination relevant, das Tempo ist auch nicht mehr so hoch. Oder Du lässt das Bouldern auf dem Level Crosstraining/Ausgleich (aber dann auch nur eine TE/Woche), dann liegt der Fokus ganz klar beim Laufen.
Verstehe ich nicht - Laufen für sich hat nach meinem Kenntnisstand keinerlei negative Auswirkungen auf die Beweglichkeit oder Dehnbarkeit. Klassisches Beispiel Hürdenläufer die sind in diesem Bereich sehr Beweglich.

Und deine zweite Aussage Schnelligkeit vs Maximalkraft erschließt sich mir auch nicht. Auch das sind keine wirklichen Gegenpole sondern sehr miteinander verwandt.

Prinzipiell sehe ich in der Kombination Laufen/Bouldern keine Probleme.

Uwe
Disziplin bedeutet, dass man Dinge tut, die keinen Spaß machen.
Für alles, was man gerne tut, braucht man keine Disziplin!
Lilli Palmer

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kobold hat geschrieben:Schäm dich, am Rumschlurfen mehr Spaß zu haben - das ist einfach kein "korrektes" Training in deinem Alter! :zwinker5:

Sorry, das ging @Rolli. Was dich, Tomate, angeht: Ich gebe MikeStar inhaltlich recht, kann das aber nicht gut/differenziert genug erklären und überlasse das Feld den Experten.
Ach Kobolt/in...
Wenn jemand nach einem Training fragt, sollte man kein "richtigen" Training empfehlen? Was hat das mit Spaß/Lust/Vorlieben zu tun?

Jetzt stelle Dir mal vor, Du stehst auf dem Platz und dann kommen 20-30 Kinder im Alter von 16-20 Jahren... Wäre dann Deine Empfehlung wirklich:
Heute macht ihr was ihr wollt.
Morgen macht ihr was euch Spaß macht.
Übermorgen macht ihr das, was ihr im Internet gelesen habt von Leuten, die keine Ahnung haben...
Und dann überlegen wir uns eure Ziele, aber zuerst bitte das mit dem Onkel und Nachbar besprechen.
:haeh:

Und wenn Du das immer noch nicht verstanden hast...
Wenn dich jemand Fragt: wie kann ich Geigenspielen lernen? Wäre Deine Antwort auch: Spiele das, was dir Spaß macht. Musikschule/Lehrer ist nix für dich?

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Angstbremser hat geschrieben:Zu dem was schon gesagt wurde ein Punkt, den ich vergessen habe:
Laufen und Klettern ist so eine Sache. Deine Klettermuskulatur in den Schultern und Armen brauchst Du beim Laufen nicht.
Dann laufe mal ohne Armeinsatz :P

Allgemein kann man wohl sagen, dass eine durchs Laufen antrainierte hohe Kondition des Herz-Kreislaufsystems sich auf alle Lebensbereiche auswirkt und so auch dem Klettern zugute kommen dürfte. So gesehen sind die Überlegungen des TE richtig.
Angstbremser hat geschrieben:Umgekehrt brauchst Du beim Klettern z.B. eine sehr hohe Beweglichkeit und extrem gute Dehnung, z.B. im Hüftbereich und in den Beinen, was durchs Laufen nicht wirklich gefördert wird.
Schonmal was von Dehnübungen gehört, die auch dem reinen Läufer durchaus zugute kommen können? :wink:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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19Markus66 hat geschrieben:Wie die Anderen schon geschrieben haben: Training ist spezifisch. Das bedeutet, dass man wesentliche Verbesserungen in einer Sportart nur durch diese selbst erreichen kann. Wer gut laufen will, muss laufen, wer gut klettern will muss klettern, ein guter Radfahrer wird man nur auf dem Rad usw.

Eine "Grundkondition für alle Sportarten" gibt es nicht.




Das ist ja schon einmal eine Aussage. Lassen wir das Bergsteigen und das Vereinstraining also unter den Tisch fallen und sprechen wir über Langstreckenlauf über lange Strecken. Grob gesagt kann man ausdauerndes Laufen in drei Grundbereiche unterteilen:

Training für Wettkämpfe die kürzer als 15 Minuten sind: Darunter fällt die Mittelstrecke also 800m 1500m 3000m. Das Training findet im intensiven Bereich statt, d.h. es wird schnell und bei hohem Puls gelaufen, es ist vor allem deswegen anstrengend, weil sich viel Milchsäure in der Muskulatur ansammelt. Das brennt und macht die Beine schwer. Man muß Laktattoleranz aufbauen.

Training für Wettkänpfe die zwischen 15 und 60min lang sind: Das sind in der Regel 5- 15km
Das Training findet im Bereich einer Schwelle statt, bei der die Konzentration von Milchsäure gerade noch konstant bleibt. Das bedeutet, man muß lange in einem relativ anstrengend flotten Tempo laufen. Hier muß man die maximale Sauerstoffaufnahme trainieren.

Training für Wettkämpfe die länger als 60min dauern: also HM und Marathon
Hier spielt die Milchsäure keine Rolle mehr. Das tempo bewegt sich unterhalb eines Bereiches bei dem Laktat nennenswert ansteigt. Hier geht es in erster Linie um physische und mentale Ausdauer.

Dir wird aufgefallen sein, dass es bei den angesprochenen Intensitätsbereichen in erster Linie um die Zeit geht, die man mit Laufen verbringt und nicht um die Streckenlänge. In 60 Minuten bewältigen die besten Profis einen HM, Du schaffst gerade 10km. Du musst es also schaffen, bei höheren Geschwindigkeiten noch entspannt zu laufen, wenn Du einen HM in 2 Stunden oder kürzer bewältigen willst.

Ich bin im Gegensatz zu Rolli der Meinung, das der amerikanische Autor Jack Daniels gute Trainingsansätze für jede der genannten Trainingsmethoden entwickelt hat. Der Mann mit dem einprägsamen Namen geht im Prinzip von täglichem Lauftraining aus. Wer nicht bereit ist, langfristig mindestens 5mal/ Woche zu laufen und etwa 50- 60km/ Woche zurückzulegen für den ist dieses Training nichts.

Am Anfang steht bei Daniels eine Phase von 12 Wochen, bei der man sich erst mal an das Laufen gewöhnt. Es geht darum. möglichst viel Zeit mit lockerem Joggen zu verbringen und das schaffst Du am besten, indem Du 5mal/ Woche etwa 45min locker joggst.

Läufst du zu schnell oder zu lange, musst Du Dich zwischen den Trainingseinheiten länger erholen, schaffst weniger als 5 Einheiten/ Woche und verbringst letztlich weniger Zeit mit Laufen. Du musst also den optimalen Mittelweg finden.

Ist dieser gefunden, baust Du einen dieser 5 Läufe immer weiter aus, ohne die anderen vier kürzer zu machen. Der Lange Lauf kann allmählich auf bis zu 2 Stunden ausgebaut werden. Ziel dieser ersten Trainingsphase, welche wie gesagt 10- 12 Wochen dauert, sind 5-6 Trainingeinheiten pro Woche von denen eine deutlich länger als die anderen ist. Du solltest dann 60- 80km/ Woche, alles im lockeren Tempo schaffen.

In der Zwischenzeit kaufst Du Dir am Besten den "Daniels." Jack Daniels "Die Laufformel" ISBN 987-3-902712-00-4 Du musst nicht jedes Kapitel durch- ackern, dafür die Wichtigen mehrmals lesen, das ist manchmal in der etwas holzigen deutschen Übersetzung nicht einfach. Schau zudem hier im Unterforum "Trainingspläne" bei Training für HM nach Jack Daniels da wird sich entsprechend ausgetauscht.
Ich möchte Dir nicht widersprechen... aber Du vergisst, dass Daniels kein Training für Jugendlichen schreibt, sondern für Leute ab 40.
Kennst Du den Unterschied?
Kennst Du die Gefahren die mit Training für lange Strecken/Ultra bei Jugendlichen verbunden sind?

(übrigens, Laktat spielt immer eine Rolle, auch beim Gehen)

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dann kommen 20-30 Kinder im Alter von 16-20 Jahren...
wenn du das meine Kindern sagst bringen sie dich um - das sind Jugendliche, Teenager oder Junge Erwachsene - aber keine KINDER :hihi:

und der unterschied zwischen Geigespielen und Laufen ist der

im Prinzip kann jeder beides einfach tun - mit oder ohne Trainer/Musiklehrer - aber schlecht Geigespielen tut den OHren weh, schlecht Laufen interessiert Keinen :D

Uwe
Disziplin bedeutet, dass man Dinge tut, die keinen Spaß machen.
Für alles, was man gerne tut, braucht man keine Disziplin!
Lilli Palmer

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Rolli hat geschrieben:Und dann überlegen wir uns eure Ziele, aber zuerst bitte das mit dem Onkel und Nachbar besprechen.
:haeh:
Der TE hat doch seine Ziele klar und deutlich genannt, oder wie ist das Folgende zu verstehen?
tomate55 hat geschrieben:Kletterhalle is momentan nicht allzuviel wie oben beschrieben, Skitouren usw is im Flachland auch eher schwer...
Mir geht es auch nicht nur primär darum meine Fähigkeiten als Wandere/Bergsteiger auszubauen sondern lediglich eine gewisse Grundkondition anzutrainieren die mir bei diversen anderen Sportarten von Nutzen sein kann und Spaß zuhaben.
Momentan sind meine Touren auch nicht so schwer, ich taste mich langsam ran mit momentan T4/5 und mal II stellen drin.

Mir geht es hier auch nicht um eine Anleitung wie ich mich speziell in den Bergen verbessere oder so, das lasst mal meine Sorge sein, da kenn ich genug Leute.
Mir geht's drum wie ich mich als Läufer, vorrangig auf langen Strecken, verbessern kann und wie intensiv ich das Training dafür gestalten darf.
:gruebel:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Angstbremser hat geschrieben:Zu dem was schon gesagt wurde ein Punkt, den ich vergessen habe:
Laufen und Klettern ist so eine Sache. Deine Klettermuskulatur in den Schultern und Armen brauchst Du beim Laufen nicht. Umgekehrt brauchst Du beim Klettern z.B. eine sehr hohe Beweglichkeit und extrem gute Dehnung, z.B. im Hüftbereich und in den Beinen, was durchs Laufen nicht wirklich gefördert wird. Du wirst also Prioritäten setzen müssen. In Deinem Alter habe ich den Fehler gemacht, Karate und Klettern zu kombinieren. Das war eine ganz schlechte Idee, ich bin in beiden Bereichen trotz hohem Aufwand nicht wirklich weiter gekommen (Das Problem war Schnelligkeit vs. Maximalkraft). Ich habe nie das Level erreicht, das dem Alter und dem Trainingsaufwand entsprochen hätte. Irgendwann hatte ich das mit dem Karate aufgesteckt, dann lief die Sache. Mit Straßenlauf/Mittelstrecke und Klettern könnte es Dir ähnlich gehen. Klettern und Berglauf/Trail könnte gehen, da wird dann beim Laufen auch das Thema Gleichgewicht und Koordination relevant, das Tempo ist auch nicht mehr so hoch. Oder Du lässt das Bouldern auf dem Level Crosstraining/Ausgleich (aber dann auch nur eine TE/Woche), dann liegt der Fokus ganz klar beim Laufen.
Sorry!
30% des Sprinttrainings, also Schnelligkeit, ist gerade Training der Maximalkraft.

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bike_and_run hat geschrieben:wenn du das meine Kindern sagst bringen sie dich um - das sind Jugendliche, Teenager oder Junge Erwachsene - aber keine KINDER :hihi:
Ja, sie glauben Erwachsene zu sein... für mich sind das immer noch Kinder (passende Geschichten verkneife ich mir, aber manchmal überlege ich mir, wie so ein 22 jähriges Mädchen alleine, ohne Papa überleben will)
und der unterschied zwischen Geigespielen und Laufen ist der

im Prinzip kann jeder beides einfach tun - mit oder ohne Trainer/Musiklehrer - aber schlecht Geigespielen tut den OHren weh, schlecht Laufen interessiert Keinen
... und das ist der größter Fehler, die Amateure machen. Laufen sollte man auch erlernen, was gar nicht so einfach ist, sonst trabt man in 58'/10km. Das wird immer schwerer, wenn das falsche Laufmuster erst mal gespeichert ist.

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dicke_Wade hat geschrieben:Der TE hat doch seine Ziele klar und deutlich genannt, oder wie ist das Folgende zu verstehen?
Ja Tommi, aber ich haben nicht auf seine Ziele reagiert, sondern auf die Frage nach Training.

Warum ich das so mache, habe ich in #39 versucht zu erklären.

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Wobei es nie zu spät für die richtige Lauftechnik ist. Ich lief jahrelang auf der Ferse, allerdings ohne großen Beschwerden und hab durch geschultes Lauftraining die Technik angepasst. Allerdings finde ich dass es nicht sowas wie eine perfekte Lauftechnik gibt. Denn jeder Läufer hat andere Gene, körperliche Ausstattungen und Talent.

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Rolli hat geschrieben:Ja Tommi, aber ich haben nicht auf seine Ziele reagiert, sondern auf die Frage nach Training.
Es macht doch aber schon Sinn, etwas auf die Ziele und Gegebenheiten des TE zu reagieren. Nicht jeder Fred muss ins Allgemeine (und in die üblichen allgemeinen Diskussionen) ausarten. Und jemandem, der eine Sportart gerade mal 5 Tage betreibt, einen Verein vorzuschlagen, halte auch ich für übertrieben.

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:Es macht doch aber schon Sinn, etwas auf die Ziele und Gegebenheiten des TE zu reagieren. Nicht jeder Fred muss ins Allgemeine (und in die üblichen allgemeinen Diskussionen) ausarten. Und jemandem, der eine Sportart gerade mal 5 Tage betreibt, einen Verein vorzuschlagen, halte auch ich für übertrieben.

Gruss Tommi
Schon.
Wenn Du jedoch meine Einträge richtig gelesen hast, habe ich mich gar nicht mit TE unterhaltet, sondern einigen Vorschlägen widersprochen und erklärt warum.

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Rolli hat geschrieben:Ich möchte Dir nicht widersprechen... aber Du vergisst, dass Daniels kein Training für Jugendlichen schreibt, sondern für Leute ab 40.
Bist Du sicher?

Ich habe, wie schon erwähnt gerade bei Daniels den Eindruck, dass er Training für junge erwachsene ambitionierte Sportler entwickelt, und dieses nur wenig für die Bedürfnisse der Allgemeinheit modifiziert hat. Er hat mit College- und Universitätsstudenten auf hohem Niveau trainiert, das kommt auch im Buch immer wieder durch. Das enthält übrigens einen großen Teil Mittelstrecken- Training.

tomate55 hat geschrieben:Zu meiner Person:Ich bin 19 Jahre alt, habe bis jetzt mäßig viel Sport gemacht. (Einmal die Woche bouldern und bis vor einem Jahr bin ich jeden Tag mindestens 20km Rad gefahren, ansonsten geh ich in den Ferien gerne Bergsteigen und Wandern)
Die Tomate ist 19 Jahre alt und damit im besten Alter für ambitionierten Sport aller Art. Sieht auch nicht so aus als würde er Bergsteigen oder Radfahren ambitioniert betreiben sondern eher ausprobieren. Da kann er genauso gut auf das Laufen umsteigen.
Kennst Du die Gefahren die mit Training für lange Strecken/Ultra bei Jugendlichen verbunden sind?..
Ich kenne mich mit Training für Jugendliche nicht aus. Aber trifft das auf den 19 jährigen TE zu?
Zudem ist ein HM vom Ultra noch ein gutes Stück entfernt.

Ich finde, dass paßt schon: Viele Sieger bei Strassenläufen über 5km 10km und HM sind um die 20 Jahre alt. Wenn Tomate also ein paar Monate ambitioniert trainiert, ein paar HM- WK ausprobiert und sich an das laufen gewöhnt hat, ist er genau im besten Alter.
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