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Schleimbeutel Entzündung am Fussgelenk

Schleimbeutel Entzündung am Fussgelenk

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Hallo Zusammen,

ich leide jetzt schon seit mehr als 2 Jahren unter einer Schleimbeutelentzündung am Fuß. Es ist zum heulen - und ich weiß mir jetzt echt nicht mehr weiter. Ich wurde erst mit Traumeel behandelt - was auch immer super geholfen hat - die letzte Entzündung war dann im Sommer - hier hat nur noch Kortison geholfen - innerhalb von 2 - 3 Wochen ( 3 Spritzen) ist dann alles wieder gut und ich kann wieder laufen - und irgendwann ist sie wieder da - die Entzündung. Kann mir jemand einen Rat geben - was ich zur Vorbeugung machen kann . Ich dehne, ich kräftige das Gelenk - aber anscheinend bin ich auf dem Holzweg!
Derzeit kühle ich mein Gelenk jeden Abend - das hilft - aber um die Spritzen werde ich nicht herumkommen. Ich habe auch schon den Laufschuh gewechselt - hilft auch NIX.
Hat jemand einen Rat???

Danke

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Moin!
So aus der Ferne ist guter Rat teuer. Mir kam als Erstes in den Sinn (auch vor dem Hintergrund deines Usernamens): Fängst du vielleicht nach dem Abklingen der Entzündung zu schnell wieder an bzw. steigerst die Umfänge zu schnell, wenn du symptomfrei bist? Womöglich würde allein schon mehr Geduld beim Wiederaufbau helfen. Weitere Frage: Was hast du denn außer Traumeel- bzw. Cortisonspritzen gemacht? Dehnen, Kräftigen, ok, aber auch mal Laufanalyse machen lassen und gucken, ob die Schuhe für dich optimal sind? Und was sagt dein Arzt/sagen deine Ärzte in punkto Vorbeugung?

Gute Besserung auf jeden Fall
kobold

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Hallo Kobold,

nein ich bin sehr vorsichtig und lasse mir immer sehr viel Zeit mit dem Wiedereinstieg. Mein Orthopäde ist ein wirklich Guter und ich spreche alles mit ihm ab. Ich mache alles was er mir rät und trotzdem komme ich nicht weiter - alle 6 Monate fangen die Schmerzen wieder an.
Vielleicht liegt es tatsächlich am Schuh - aber ich war jetzt 4 Wochen im Urlaub - und habe keine Laufschuhe angehabt - nix kein Training. Und schwupss beim klettern waren die Schmerzen urplötzlich wieder da.
VG und Danke

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Hallo KM-Fresserin,

zeitlebens habe ich versucht ohne Medikamente zu leben. Das ist mir weitgehend gelungen. Dennoch scheue ich mich nicht befristet und im Akutfall auch mal die von Herrn Doktor med. verordnete chemische Keule zu schwingen. Sicher akzeptierte ich auch Kortisonspritzen, wenn ich die Hoffnung hätte damit ein Problem zu lösen. Einmal. Beim zweiten Mal im selben Fall, am selben Ort und identischer Symptomatik, scheute ich dieses Mittel. Weil ich weiß, dass der Totschläger Kortison zwar hilft die Akutphase zu beenden und mich wieder ans Laufen zu bringen. Mir wäre aber gleichermaßen klar, dass in meinem Bewegungsapparat ein ... hmm ... ein Problem, ein Defizit, eine Fehlbildung, eine Fehlstellung, ein falscher Bewegunsablauf - was auch immer - anhängig ist, der von Beginn an da war und sich im hartnäckigen Wiederauftreten dieser Entzündung manifestiert.

Lass dir die Spritze geben, wenn sie deine Verzweiflung erst einmal beseitigt und das auch ansonsten unbedenklich ist. Nur ist es doch jetzt mindestens schon Viertel vor Zwölf, was deine Lauffähigkeit für die kommenden Jahre angeht. Offensichtlich eskaliert das Problem, nachdem die Entzündung letztes Mal erst von Kortison unterdrückt wurde.

An deiner Stelle führe ich mehrgleisig: Supervorsichtiger Neubeginn nach Abklingen der Entzündung und Freigabe durch den Arzt. Parallel dazu, falls dem Spritzensetzer sonst nix einfällt als Spritzen zu setzen, der Wechsel des Arztes (dann zu einem Sportarzt) und eine andere Meinung einholen. Drittens solltest du in einer entsprechenden Einrichtung eine Bewegungsanalyse anstreben. Das kostet dich mehr als einen Fuffi, eher einen Hunni, aber dafür hast du jemanden der statisch und dynamisch - also in der Laufbewegung deinen Bewegungsapparat intensiv betrachtet und "Misstände" womöglich aufdeckt. Zudem kann er dir Übungen an die Hand geben, falls der Missstand auf derart konventionelle Weise behebbar sein sollte.

Ich wünsche dir Schmerzfreiheit :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo KM Fresserin,

ich möchte an den Ratschlägen von Udo anknüpfen die ich so nur unterstreichen kann.
Ich bin auch eine Km Fresserin, war in jungen Jahren eine recht schnelle Läuferin mit viel Ambitionen, jetzt laufe ich eher viele Trail Umfänge, Geschwindigkeit darf kommen muss aber nicht mehr.
Viele Jahre hatte ich auch immer wieder Probleme mit dem Fußgelenk gehabt - meine Schwachstelle. Kortison habe ich nur einmal sehr verzweifelt spritzen lassen, bei mir hat sich das Fettpolster an der Ferse dann deutlich zurückgebildet und es hat viele Monate gedauert bis wieder ein Normalzustand erreicht war.
Erst als ich sehr konsequent auf Ursachenforschung gesetzt habe, ist diese Schwachstelle relativ gut im Lot.
Eine Lauf Analyse hat mit persönlich nicht all zuviel geholfen, die erkannten Defizite waren mir eh bewusst, die Lösung inform von Einlagen und der Tipp meinen Rumpf zu stärken - naja...ich bin überdurchschnittlich gut trainiert (beruflich in der Fitnessbranche). Also eher viel Geld ausgeben und dann richtig z. Bsp. an einer Sporthochschule machen lassen.
Ich habe mich dann mit einem Feldenkrais Lehrer verabredet, das war super gut und hat in 10 Sitzungen eine deutliche Verbesserung des Gangbildes gebracht.
Jetzt mache ich in meinem Aufwärm Programm Übungen aus der Neuro Athletik. Diese hat mich so sehr überzeugt, dass ich eine Fortbildung dazu mache, das viele Geld bekomme ich beruflich wahrscheinlich nie wieder rein...aber egal. Mir hat das unglaublich viel gebracht für mich selbst.
In den Gruppen die ich unterrichte wende ich Neuro Athletik immer wieder an, es ist sagenhaft wie sich die Bewegungsmuster innerhalb von Minuten sichtbar verbessern.

So, jetzt darf ich arbeiten, heute mittag berichte ich mal über eine Übung.

Beste Grüße, Doris

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U_d_o hat geschrieben:Hallo KM-Fresserin,

zeitlebens habe ich versucht ohne Medikamente zu leben. Das ist mir weitgehend gelungen. Dennoch scheue ich mich nicht befristet und im Akutfall auch mal die von Herrn Doktor med. verordnete chemische Keule zu schwingen. Sicher akzeptierte ich auch Kortisonspritzen, wenn ich die Hoffnung hätte damit ein Problem zu lösen. Einmal. Beim zweiten Mal im selben Fall, am selben Ort und identischer Symptomatik, scheute ich dieses Mittel. Weil ich weiß, dass der Totschläger Kortison zwar hilft die Akutphase zu beenden und mich wieder ans Laufen zu bringen. Mir wäre aber gleichermaßen klar, dass in meinem Bewegungsapparat ein ... hmm ... ein Problem, ein Defizit, eine Fehlbildung, eine Fehlstellung, ein falscher Bewegunsablauf - was auch immer - anhängig ist, der von Beginn an da war und sich im hartnäckigen Wiederauftreten dieser Entzündung manifestiert.

Lass dir die Spritze geben, wenn sie deine Verzweiflung erst einmal beseitigt und das auch ansonsten unbedenklich ist. Nur ist es doch jetzt mindestens schon Viertel vor Zwölf, was deine Lauffähigkeit für die kommenden Jahre angeht. Offensichtlich eskaliert das Problem, nachdem die Entzündung letztes Mal erst von Kortison unterdrückt wurde.

An deiner Stelle führe ich mehrgleisig: Supervorsichtiger Neubeginn nach Abklingen der Entzündung und Freigabe durch den Arzt. Parallel dazu, falls dem Spritzensetzer sonst nix einfällt als Spritzen zu setzen, der Wechsel des Arztes (dann zu einem Sportarzt) und eine andere Meinung einholen. Drittens solltest du in einer entsprechenden Einrichtung eine Bewegungsanalyse anstreben. Das kostet dich mehr als einen Fuffi, eher einen Hunni, aber dafür hast du jemanden der statisch und dynamisch - also in der Laufbewegung deinen Bewegungsapparat intensiv betrachtet und "Misstände" womöglich aufdeckt. Zudem kann er dir Übungen an die Hand geben, falls der Missstand auf derart konventionelle Weise behebbar sein sollte.

Ich wünsche dir Schmerzfreiheit :daumen:

Gruß Udo
Ich sehe das ähnlich. Ich würde den Arzt wechseln. Kortison ist der vorletzte Ausweg. Wenn das nichts bringt, kommt meist eine OP (=Ende der Behandlungskette).
Wenn dein bisheriger Doc keinen anderen Vorschlag hatte außer Traumeel oder Kortison, bist du falsch beraten.

Welcher Schleimbeutel genau ist denn betroffen? Ist das der Schleimbeutel am Achillessehnenansatz über dem Fersenhöcker?
Gewichtschallenge:
71 kg (Start: Januar 2018)................aktuell: 65,9 kg.................63 kg (Ziel)

PB: 5 km (April 2015, Bahn): 19:38 min; 8 km (Novmeber 2014): 32:26 min; 10 km (Juli 2015): 40:16 min; 15 km (Februar 2015) 1:04:52 h; HM (Juni 2013): 1:29:01 h; M (April 2015: 3:16:25 h)

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lazydaisy hat geschrieben:Weiß jemand warum in meinem Beitrag so komische Buchstaben auftauchen????
Die waren übrig und ehe sie schlecht werden, hat die Forensoftware sie schnell aufgebraucht :P

Gruss Tommi

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mit dem Handy getippt?
Gewichtschallenge:
71 kg (Start: Januar 2018)................aktuell: 65,9 kg.................63 kg (Ziel)

PB: 5 km (April 2015, Bahn): 19:38 min; 8 km (Novmeber 2014): 32:26 min; 10 km (Juli 2015): 40:16 min; 15 km (Februar 2015) 1:04:52 h; HM (Juni 2013): 1:29:01 h; M (April 2015: 3:16:25 h)

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lazydaisy hat geschrieben:Weiß jemand warum in meinem Beitrag so komische Buchstaben auftauchen????
Das ist ein Forumsbug. Irgendwer hat Mal beschrieben wie man das hinbekommt. Kann es aber gerade nicht finden.

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Hey bin wieder da.
Ich berichte einfach aus eigener Erfahrung und aus der Erfahrung mit Sportlern die ich betreue.
Wann immer man eine Schwachstelle im Körper hat, hier die Region um das Sprunggelenk, ist es unglaublich wichtig sicher zu stellen, dass das was da ankommt von höchster Bewegungsqualität ist.
Meine Schwachsstelle, die Haglund Exostose reagiert ausgesprochen beleidigt, wenn schlechte Bewegungsqualität entsteht. Ich achte deshalb sehr auf eine wirklich gute Haltung, ausreichend stabilisierende Muskulatur, flexible Muskulatur, eine gute Lauftechnik und ein sehr gutes Fahrgestell - also kräftige gesunde Füße.
Die Neuro Athletik hat seit einiger Zeit einen Ehrenplatz bei mir. Dieses System lernt unglaublich schnell und ändert ungute Gewohnheiten quasi von selbst.
Eine meiner Lieblingsübungen, weil sie mir sehr geholfen hat hier:
- stehe hüftbreit mit leicht gebeugten Knien
- lege deine Hände auf beide Beckenschaufeln und richte dein Becken auf, die Beckenschaufeln bewegen sich dabei nach vorne oben
- das Becken bleibt in der aufgerichteten Position und du streckst deine Beine, es entsteht ein leichter Zug an der Bauchmuskulatur
- strecke sanft die Wirbelsäule bis hoch in den Kopf und ziehe das Kinn leicht zur Brust wie ein kleines Doppelkinn
- lass die Arme mit den Schultern locker neben dem Körper hängen
- halte dich mit einer Hand an Tisch, Wand ect. fest
- hebe ein Bein soweit an, dass du deine Füße frei bewegen kannst
- nun zeichnest du mit dem freien Fuß grossmöglichste Kreise um dein Sprunggelenk. Sehr langsam in Zeitlupe. Sei wach, halte die Augen offen und nehme jeden Milimeter ohne Lücken ganz bewusst wahr. Je drei mal in beide Richtungen.
- nach einer kurzen Pause die andere Seite

Diese Übung bringt unglaubliche Qualität in die Fussarbeit beim Laufen.
Ja und ich weiß, dass jetzt einige denken, dass ich einen an der Waffel habe, hab ich aber nicht.
Rebekka Haase und Gina Lückenkemper sind zwei Top athlethinnen die von der Neuroathletik profitieren um einfach mal zwei bekannte Gesichter zu nennen.
Ulla Schmid-Fetzer und Lars Lienhard haben eine tolles Buch dazu geschrieben

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Hallo Zusammen,

vielen Dank für die Tipps - ich habe echt die Notbremse gezogen - weil mich diese Dauerschmerzen echt NERVEN. Seit einer Woche kühle ich die Stelle jeden Abend, dehne den Fuß, dehne die Beine - und es geht besser. Ich muss jetzt meinen Doc verteidigen - er ist echt ein super Orthopäde und er hat auch Sport studiert - er versucht mir zu helfen wo er nur kann. Kortison ist auch für ihn das echt letzte Mittel, da es sich um den Schleimbeutel an der Achillessehne handelt - schwupps ist die auch noch im Eimer - im MRT hat man die Flüssigkeit ganz deutlich gesehen - ich werde weiter kühlen, dehnen und dehnen und kühlen. Mir macht Laufen einfach soviel Spaß, dass ich mich nach schmerzfreien Laufen sehne - ich werde Euch berichten wie es mir geht. Jetzt gehe ich gleich mein Dehnungsprogramm durchziehen.
DANKE

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zum Thema Kühlen bin ich eher zwiegespaltener Meinung (Stichwort: Abnahme der Durchblutung). Ich denke, dass da Wärme deutlich mehr (war zumindest bei mir so) bringt
Gewichtschallenge:
71 kg (Start: Januar 2018)................aktuell: 65,9 kg.................63 kg (Ziel)

PB: 5 km (April 2015, Bahn): 19:38 min; 8 km (Novmeber 2014): 32:26 min; 10 km (Juli 2015): 40:16 min; 15 km (Februar 2015) 1:04:52 h; HM (Juni 2013): 1:29:01 h; M (April 2015: 3:16:25 h)

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KM-Fresserin hat geschrieben: Seit einer Woche kühle ich die Stelle jeden Abend, dehne den Fuß, dehne die Beine - und es geht besser.
Dann mach weiter mit der Kombination aus kühlen und dehnen.

Wenn Du wieder schmerzfrei bist und langsam wieder anfängst zu trainieren,
würde ich den Rat von Udo beherzigen und eine Bewegungsanalyse durchführen lassen,
aber nicht in einem Sportgeschäft sondern in einer Arztpraxis.
Bei uns im nahen Berlin gibt es eine Klinik für Sportmedizin, da übernemmen manche Krankenkassen sogar ein Teil der Kosten.
Sowas gibt es bestimmt auch anderswo.
Wieselbursche hat geschrieben: zum Thema Kühlen bin ich eher zwiegespaltener Meinung (Stichwort: Abnahme der Durchblutung). Ich denke, dass da Wärme deutlich mehr (war zumindest bei mir so) bringt
Wenn eine Entzündung länger anhält, wäre eine Wärmebehandlung mit Sicherheit kontraproduktiv,
weil eine stärkere Durchblutung eine Entzündung verstärkt.
Bei einer offenbar überschiessenen Entzündungsreaktion - und davon kann man bei einer länger anhaltenden Entzündung ausgehen - ist kühlen das Beste.

Gute Besserung!
Bild

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KM-Fresserin hat geschrieben:... Ich muss jetzt meinen Doc verteidigen - er ist echt ein super Orthopäde und er hat auch Sport studiert - er versucht mir zu helfen wo er nur kann. Kortison ist auch für ihn das echt letzte Mittel, ...
Hallo KM-Fresserin,

es geht nicht darum deinen Orthopäden anzugreifen - geht es nie, mir jedenfalls nicht - und damit deinen Mutterinstinkt auf den Plan zu rufen. :wink: Weder kann ihm hier jemand seine fachliche Kompentenz absprechen (Kraft welcher Erkenntnis bitteschön?), noch seine sicher unbestreitbaren Behandlungserfolge, wohl auch an dir.

Es geht mir um etwas ganz anderes: Es geht um dich und um die Tatsache, dass bislang noch niemand den Blick auf den eigentlichen Auslöser deiner Schleimbeutelprobleme gerichtet hat. Ich nenne so etwas "totale Wundfokussierung". Du hast jedenfalls nichts darüber geschrieben, dass du, dein Arzt oder sonstwer, der an dir herumtherapierte, je den Blick über deinen Körper als Ganzes, andere unauffällige, von Schmerzen nicht belästigte Teile des Bewegungsapparates oder deinen Bewegungsablauf, also die Dynamik deiner Laufschritte, hätte streifen lassen. Totale Wundfokussierung. Dabei sollte doch spätestens beim zweiten Auftreten desselben Zipperleins der Verdacht keimen, dass der oder die Übeltäter woanders lokalisiert sein könnten.

Viele Orthopäden, Sanitätshäuser, Werkstätten für orthopädische (Sport-) Schuheinlagen bieten "Bewegungsanalysen" an, deren wichtigster Inhalt genau das ist: Nachschauen, wo's klemmt, wo's fehlt, wo irgendwas nicht stimmt. Statisch natürlich, vor allem aber auch in der Laufbewegung. Deshalb rate ich dir zu so einer Analyse, die natürlich nicht von den Kassen gezahlt wird.

Weil's immer wieder verwechselt wird: So eine Bewegungsanalyse hat nichts mit der oberflächlichen Begutachtung in Sportgeschäften zu tun, wenn man Laufschuhe kauft. Auch nicht, wenn man dort auf dem Laufband mit der Videokamera aufgezeichnet wird. Zur Bewegungsanalyse ist weitere Hardware, vor allem auch spezielle Software zur Auswertung, die Markierung bestimmter Punkte am Körper vor der Videoaufzeichnung, Diverses andere, vor allem aber eine intensive Schulung des Personals erforderlich.

Mein Rat ggf. den Arzt zu wechseln hatte auch weniger etwas mit den Qualitäten deines Orthopäden zu tun. Sondern schlicht mit einem gewissen Perspektivwechsel. Zwei weitere Augen schauen unter Umständen aus einer anderen Blickrichtung auf dein Problem. Außerdem sehen 4 Augen mehr als 2. Will heißen: Ärzte sind Menschen und Menschen machen Fehler oder vergessen etwas, achten nicht auf alles, ziehen womöglich nicht alles in Betracht. Unterschätze nicht die zweite Meinung!

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
Antworten

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