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Runners Knee vs Jumpers Knee // Sportleranalyse

Runners Knee vs Jumpers Knee // Sportleranalyse

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Hallo zusammen,

ich war heute bei einem Orthopäden und Sportmediziner, der mir ein "Läuferknie" diagnostiziert hat, aber auf die Überweisung zum MRT "Patellaspitzen-Syndrom", also "Springerknie" aufgeschrieben hat. Da die Schmerzen aber eher zum Läuferknie passen, gehe ich mal davon aus, dass es eine Verwechslung beim Schreiben der Überweisung war. (Ich laufe seit vielen Jahren Ultra-Marathon und bisher immer schmerzfrei.)

Zudem habe ich noch gerätegestützte Krankengymnastik und Einlagen (wegen einem Beckenschiefstand und Plattfuß) verschrieben bekommen. (Von den Einlagen halte ich allerdings wenig, da sie nur die Symptome und nicht die Ursache behandeln.)

Jetzt aber meine eigentlich Frage: Der Arzt hat mich auch noch zur "Sportleranalyse" geschickt (1,5h, Kraftmessung, Bewegungsanalye, Koordinationsmessung) mit Auswertung und Trainingsplanerstellung. Kostenpunkt 200 €.
Wozu? Ich bin Hobbyläufer und werde danach nicht anfangen nach einem Traingsplan Kraftübungen o.ä. zu machen. Oder hat eine solche Analyse auch noch andere Vorteile?

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Bestimmt interessant, welchen Trainingsplan sie für einen langjährigen Ultramarathonläufer erstellen......
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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RunningPotatoe hat geschrieben:Warum denn nicht ? Hättest du vielleicht schon längst machen sollen.
Das mag vielleicht stimmen, ich weiß aber, dass ich das nicht machen werde. Keine Zeit, keine Lust. Ich kenne mich nun mal.

Was mir bisher niemand sagen konnte ist, ob eine solche Analyse noch weitere Vorteile hat.

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Rolli hat geschrieben:Arzt wechseln.
Ja, habe ich auch vor. Mittlerweile habe ich starke Indizien, dass der Arzt an dem Reha-Zentrum beteiligt ist, in dem ich die Analyse machen soll... :sauer:

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Du hast weder die Zeit noch die Lust, etwas zu ändern. Dann kannst du unserem Gesundheitssystem die Arztkosten ersparen, wenn du den Rat eines Arztes ebenso wie unseren Rat nicht umsetzen willst. Wenn auf das Ergebnis einer Analyse keine Reaktion erfolgt, dann kannst dir auch die Analyse sparen. Denn die zielt darauf ab, zu optimieren. Wenn du nichts ändern magst, ist das alles für die Katz.
Vielen Dank!

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Nur weil du jahrelang problemlos Ultras gelaufen bist, muss das ja nicht ewig so bleiben. Dein Knie kann der erste Warnschuss gewesen sein. Wenn du aber nichts ändern und für dich tun willst, dann habe ich den Spruch meiner Eltern für dich: Wer nicht hören will muss fühlen :D

Btw: Der eine Arzt sagt Runners-Knie zum Patellaspitzensyndrom, der andere zum ITBS. Tatsache ist, dass bei einem Läufer beides vom Laufen kommt. :wink:

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben:Der eine Arzt sagt Runners-Knie zum Patellaspitzensyndrom, der andere zum ITBS. Tatsache ist, dass bei einem Läufer beides vom Laufen kommt.
Und dann wird mitunter die "Chondropathia patellae", also Abnutzungserscheinungen hinter der Kniescheibe, auch noch in den Topf "Läuferknie" geworfen. Und auch das kann natürlich vom Laufen kommen.

Eine saubere Diagnose nebst Abklärung der Ursachen ist sicher angeraten. Wenn beim einen Institut finanzielle Verquickungen vermutet werden, dann eben bei einem anderen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Michel_ hat geschrieben:Frag doch einfach deinen Arzt was für Vorteile so eine Analyse hat. Meine Fresse du!
Hast du dich extra angemeldet, um diesen Schwachsinn abzusondern? :klatsch:
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Hallo aua,

du stellst eine Menge Fragen und ziehst fast alles, was den behandelnden Arzt betrifft in Zweifel. Wie soll denn bitteschön unter diesen Umständen dein Leiden eine Besserung erfahren? Warum fragst du den Arzt nicht, was hinter dem MRT-Termin steckt. Wie es sich mit der scheinbaren Verwechslung verhält?

Deine Sicht der Dinge in allen Ehren, doch: Wie kannst du ein reines Bekämpfen der Symptome bemängeln, wenn dir Krankengymnastik und Einlagen verschrieben werden, die körperliche Mängel ausgleichen können und sollen?

Am inkonsequentesten erscheint mir jedoch deine Haltung gegenüber der Empfehlung zur Bewegungsanalyse. Klar kostet dich das dein Geld. Aber gerade die Bewegungsanalyse ist geeignet die eigentlichen Ursachen irgendwelcher Kniebeschwerden aufzudecken. Der Bewegungsanalytiker hat weitaus mehr Möglichkeiten den Problemen auf den Grund zu gehen, als der Arzt, der dich nur "statisch" anschauen/befunden kann. Wie die Bezeichnung schon erkennen lässt, wirst du bei der Bewegungsanalyse "dynamisch" betrachtet.

Im Übrigen solltest du deine Einstellung dir selbst gegenüber, deinem Körper gegenüber und deinem Sport gegenüber überprüfen. Wir sind alle Freizeitläufer. Die Tatsache mit diesem Sport nicht den Lebensunterhalt zu verdienen enthebt uns aber nicht der Notwendigkeit für die Wiederherstellung oder Erhaltung der (ortohpädischen) Gesundheit alles Erforderlich zu unternehmen. Und wenn eine Analyse ergäbe, dass du dein Ultrahobby nur dann dauerhaft beschwerdefrei wirst ausüben können, wenn du Krafttraining betreibst oder anderweitig begleitende Übungen durchführst, dann solltest du das tun. Die Alternative ist nämlich laufen unter Schmerzen oder gar nicht laufen.

Alles Gute

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Vielen Dank für die ausführliche Antwort!
U_d_o hat geschrieben: du stellst eine Menge Fragen und ziehst fast alles, was den behandelnden Arzt betrifft in Zweifel.
So sollte es nicht rüber kommen. Eigentlich hatte ich einen guten Eindruck von der Untersuchung, war nur im Nachhinein verwirrt, weil ich plötzlich zwei unterschiedlich Diagnosen mündlich und schriftlich hatte.
U_d_o hat geschrieben: Warum fragst du den Arzt nicht, was hinter dem MRT-Termin steckt. Wie es sich mit der scheinbaren Verwechslung verhält?
Gegen den MRT Termin habe ich nichts einzuwenden. (Nur dass man ewig auf einen Termin warten muss.) Ich habe vor den Arzt zu fragen wegen der Diagnosen und der Analyse, konnte ihn jedoch bisher noch nicht in der Telefonsprechstunde erreichen.
U_d_o hat geschrieben: Deine Sicht der Dinge in allen Ehren, doch: Wie kannst du ein reines Bekämpfen der Symptome bemängeln, wenn dir Krankengymnastik und Einlagen verschrieben werden, die körperliche Mängel ausgleichen können und sollen?
Ich bin nur der Meinung, dass eine Einlage dazu geeignet ist einen "Baufehler" an mir (z.B: unterschiedlich lange Beine, etc) auszugleichen, nicht aber einen Haltungsfehler, Verspannungen o.ä. Und im Arztgespräch klang es so, als ob so etwas vermutlich die Ursache sei. Daher auch KG, die ich sehr willkommen heiße.
U_d_o hat geschrieben: Am inkonsequentesten erscheint mir jedoch deine Haltung gegenüber der Empfehlung zur Bewegungsanalyse. Klar kostet dich das dein Geld. Aber gerade die Bewegungsanalyse ist geeignet die eigentlichen Ursachen irgendwelcher Kniebeschwerden aufzudecken. Der Bewegungsanalytiker hat weitaus mehr Möglichkeiten den Problemen auf den Grund zu gehen, als der Arzt, der dich nur "statisch" anschauen/befunden kann. Wie die Bezeichnung schon erkennen lässt, wirst du bei der Bewegungsanalyse "dynamisch" betrachtet.
Danke!
Insbesondere bin ich der Bewegungsanalyse kritisch gegenüber eingestellt, weil ich nicht weiß, was dadurch erzielt wird und was ich letztendlich davon haben werde. Wenn dabei rauskommen kann, ich habe falsche Schuhe, eine Fehlhaltung oder ähnliches, was ich einfach korrigieren kann, ok. Wenn aber (wie bereits gesagt) dabei "nur" rauskommt, dass ich regelmäßig ins Studio muss, um die Leiden die ich mir beim Laufen zuziehe zu kompensieren, dann ist das nichts für mich.
U_d_o hat geschrieben: Die Alternative ist nämlich laufen unter Schmerzen oder gar nicht laufen.
Da ich das Laufen betreibe um Fit zu bleiben und es mir Spaß macht, ein Krafttraining im Fitnessstudio jedoch nicht, ist es für mich durchaus eine Option das Laufen komplett einzustellen, wenn ich mir damit dauerhafte Schäden oder Schmerzen zuziehen sollte. Ich bin nicht abhängig, muss nicht auf ein Treppchen und auch nicht in den 100-Marathon-Club, sondern bin mir sicher, im Zweifelsfall eine andere Sportart zu finden, die mir Spaß macht.

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aua hat geschrieben:Wenn aber (wie bereits gesagt) dabei "nur" rauskommt, dass ich regelmäßig ins Studio muss, um die Leiden die ich mir beim Laufen zuziehe zu kompensieren, dann ist das nichts für mich.
Ein ausgewogenes Ganzkörper-Athletiktraining betreibt man idealerweise vorbeugend, bevor das Laufen irgendwelche Probleme verursacht - dann hilft es, solche Probleme zu vermeiden. Ein stabiler Rumpf und gute Mobilität z.B. der Hüftgelenke sind eine Versicherung für verletzungsfreies Laufen und nicht (oder nur hilfsweise) für die Behebung von Schäden, die man sich ohne das schon eingehandelt hat.

Das was man an Athletiktraining fürs Laufen benötigt (lächerliche 2 x 30 bis 45 min. pro Woche), kann man alles zu Hause machen, meist mit dem eigenen Körpergewicht bzw. mit nur wenigen einfachen Utensilien. Das lässt sich dann oft auch leichter in den Alltag integrieren als ein Gang ins Studio. Kann sein, dass man die letzten Prozente an Effizienz nur an bestimmten Geräten erzielen kann. Aber besser 95% zu Hause und regelmäßig, als sich im Schützengraben "Ich kenne mich, Studio ist nichts für mich" zu verschanzen und gar nichts zu machen. (Ich selbst gehe übrigens auch nicht ins Studio. :wink: )

Dein Physio (wie auch eine gute Bewegungsanalyse) hilft dir gerne, die Kraft- und Mobilitätsübungen zu identifizieren, die deine individuellen Defizite am besten beheben.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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@Aua: Wenn dir die "angebotene" Bewegungsanalyse aus den genannten Gründen nicht passt, dann geh doch einfach zu einem anderen Anbieter. Dann "verdient" dein Arzt nicht daran denken du bekommst dennoch eine fundierte Antwort, was bei dir möglicherweise im Argen liegt.

Und was das Ganzkörpertraining betrifft, hat die die Kartoffel einen sehr guten Beitrag geschrieben.

Sies mal so, das Laufen is ne geile Sache. Aber auch du wirst nich jünger und irgendwann muss man unterstützende Maßnahmen ergreifen, damit man weiterhin so schön laufen kann. Das ist kein Hexenwerk und kostet auch nicht so viel Mühe. Und es kommt neben der Lauferei auch dem allgemeinen Leben und der Gesundheit zu Gute.

Gruss Tommi
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