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München ist dem Konjunktiv sein Tod - sub3 beim München Marathon?

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Auch ich drücke dir beide Daumen für Sonntag! Wäre schon eine krasse Sache beim 1. Versuch sub3 zu laufen, von deinen Trainingsläufen her passt jedenfalls alles :daumen: , habe ja den direkten Vergleich.

Also alles Gute dafür, viel Spaß und rocke München. :daumen:
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Flink hier noch in den Fred gerutscht...

Du hast eine tolle Vorbereitung hinter dir und da kann das doch einfach nur klappen. Auch mein Daumen (der andere ist für Joelh :P ) ist ganz feste gedrückt. :daumen:

Gruss Tommi

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Danke euch noch einmal für alle guten Wünsche. Heute nachmittag geht es los nach München. Die Anspannung steigt, auch die Taper-Madness!

Das Wetter entwickelt sich leider nicht so wie erhofft. Zum Start sind jetzt 14 Grad und leicht bewölkt angesagt, zum Glück windstill. Jetzt wird für mich einiges daran hängen, wie schnell die Temperaturen steigen und wie viel Schatten auf der Strecke zu haben ist. Aber das Wetter haben wir nicht in der Hand und müssen das Beste daraus machen.
Klar ist, dass ich bei diesen Bedingungen von Anfang an Trinken und mich kühlen muss. Mal sehen wie das funktioniert...
Alcx hat geschrieben:A Wäre schon eine krasse Sache beim 1. Versuch sub3 zu laufen, von deinen Trainingsläufen her passt jedenfalls alles :daumen: ,
Bin mir nicht sicher, ob ich dir da zustimme. Sub3 ist ja eine völlig willkürliche Grenze, einfach weil sie nett aussieht. Und ob es krass ist, sie beim ersten Versuch zu erreichen, kann man i.m.A. nicht allgemeingültig beantworten, sondern es hängt an der persönlichen Leistungsgrenze.

Wenn meine Grenze, die ich auf Grund meiner genetischen Disposition und meines Lebensverlaufs optimal erreichen kann, bei 2:59 liegt, ist es echt der Hit, diese beim ersten Mal zu erriechen. Vielleicht auch unmöglich.
Liegt die Grenze aber bei z.B. 2:45, dann ist 2:59 beim ersten Versuch vielleicht gar kein Problem.

Die Sache ist: ich weiß eben nicht, wo meine Grenze liegt! :D Bei meinen bisherigen auf Zeit gelaufenen Marathons (4:45 / 3:54 / 3:14) waren immer riesige Sprünge drin, weil einfach noch so viel Lust nach oben war. Der letzte Versuch ist 10 Jahre her, ich bin ganz bescheiden, es muss ja nicht wieder so ein großer Sprung sein... :zwinker2:

So, ich tue mal so, als würde ich weiter arbeiten und checke noch ein bisschen den ÖPNV in München...

Grüße,
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Vor hier auch noch alles Gute! Wir wissen, du packst das, alles passt zusammen.

Viel Spaß,
3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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...

Ist schon ein Wahnsinns thread hier

Von der anfänglichen Skepsis der Leute hier bis zu fern letzten Wochen wie keiner mehr an die zweifelt...

Du wirst sicher einen spitzen Lauf haben

Wünschen Tu ich dir alles was unter 3h liegt!

Wetter ist bombastisch hier in München


Das mag ich lieber als Regen und kühlere Temperaturen auch wenn Best Zeiten so etwas erschwert werden.

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nachtzeche hat geschrieben:Bin mir nicht sicher, ob ich dir da zustimme. Sub3 ist ja eine völlig willkürliche Grenze, einfach weil sie nett aussieht. Und ob es krass ist, sie beim ersten Versuch zu erreichen, kann man i.m.A. nicht allgemeingültig beantworten, sondern es hängt an der persönlichen Leistungsgrenze. Wenn meine Grenze, die ich auf Grund meiner genetischen Disposition und meines Lebensverlaufs optimal erreichen kann, bei 2:59 liegt, ist es echt der Hit, diese beim ersten Mal zu erriechen. Vielleicht auch unmöglich.
Da hast du natürlich Recht, ich hatte da aber meinen 1. Post (#14) hier im Faden im Hinterkopf und nicht nur ich war pessimistisch. :wink:

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nachtzeche hat geschrieben:Und nehme derweil noch ein paar Kilo ab...
Hat dieses Vorhaben eigentlich geklappt (#15)?

Gute Fahrt.
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Alcx hat geschrieben:Da hast du natürlich Recht, ich hatte da aber meinen 1. Post (#14) hier im Faden im Hinterkopf und nicht nur ich war pessimistisch. :wink:

Link

Hat dieses Vorhaben eigentlich geklappt (#15)?

Gute Fahrt.
Alles klar, das ordnet noch mal einiges ein. Und trotzdem glaube ich, dass die Ausgangslage bzw das mögliche Leistungsniveau da entscheidend ist. Und wie gesagt, ich habe keine Ahnung wo ich stehe. Diese Vorbereitung hat mir auf jeden Fall gezeigt, dass ich einen deutlich kompetenter Läufer bin als ich von mir immer gedacht habe. Ich habe mich als jemand gesehen der halt lange vor sich hin laufen kann, aber zu Tempo nicht in der Lage ist. Aber meine Entwicklung in der letzten Zeit stellt mich wirklich sehr zufrieden.

Und euer Pessimismus war ja durchaus angebracht, und ich bin sehr dankbar für ihn. Ohne eure kritischen Anmerkungen hätte ich nie so viel gelernt und wäre nie so an diese Sache heran gegangen. Und dann wäre das Ganze sicher gescheitert. Von daher: Vielen Dank!

Zum Thema abnehmen: ich bin im Februar mit 83 Kilo gestartet, war zwischenzeitlich auf 73. Moment dürfte ich bei 75 oder 76 liegen, habe mich schon länger nicht mehr gewogen. hatte gehofft, mit 72 in den Wettkampf zu gehen, aber ich habe gemerkt, dass ich deutlich mehr essen musste während der Vorbereitung, sonst haben meine Kräfte nicht gereicht. Nicht nur fürs Laufen, sondern auch nicht für meinen Alltag. Habe öfter Kreislaufprobleme gehabt. Und da war mir mein Wohlbefinden und meine Leistungsfähigkeit wichtiger als mein Gewicht.

Jetzt noch letzte Sachen verladen, Kinder eintüten, und dann geht's los nach München.

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nachtzeche hat geschrieben:Zum Thema abnehmen: ich bin im Februar mit 83 Kilo gestartet, war zwischenzeitlich auf 73. Moment dürfte ich bei 75 oder 76 liegen, habe mich schon länger nicht mehr gewogen. hatte gehofft, mit 72 in den Wettkampf zu gehen, aber ich habe gemerkt, dass ich deutlich mehr essen musste während der Vorbereitung, sonst haben meine Kräfte nicht gereicht. Nicht nur fürs Laufen, sondern auch nicht für meinen Alltag. Habe öfter Kreislaufprobleme gehabt. Und da war mir mein Wohlbefinden und meine Leistungsfähigkeit wichtiger als mein Gewicht.
Auch das passt. Habe es selber schon radikal versucht und bin damit gescheitert, von daher hast du auch da wahrscheinlich alles richtig gemacht. :daumen:
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TOI, TOI, TOI!

Möge die Macht - welche auch immer - mit Dir sein, für den unwahrscheinlichen Fall, dass Dir Deine eigene auf dem kurzweiligen 42,195 km durch München abhanden kommt :-)

Ich wünsche Dir, dass was auch immer Du in München läuferisch erlebst, so richtig toll sein wird und Du für all die Trainingsmühen und Strapazen der Vorbereitung angemessen belohnt wirst!

LG,
Finny

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So... der Countdown kann beginnen

In 24h wird, wenn Alles gut geht noch mal die Pace gesteigert u d zum Endspurt angesetzt!

Auf das deine Leute Marathon Bestzeit mit 02:xx beginnt🏃🏻*♂️

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Mich hat die taper Madness jetzt komplett eingeholt. Habe gerade meine Startunterlagen abgeholt. Und fühle mich so miserabel wie noch gar nicht in der gesamten Vorbereitung. Beine schwer, Magen aufgebläht, fühle mich unfähig und unwürdig, morgen einen Marathon zu laufen. Geschweige denn zu schnell. Dazu ist es hier wie in einem Backofen. Und morgen soll es genauso warm werden. Nur gut, dass ich um diese Tageszeit morgen schon im Ziel bin. Hoffe ich...

Ihr seht, alles wie es sein soll...😂

Jetzt hoffe ich, dass ich meine Füße noch ein wenig hoch liegen kann, und heute Nacht wenigstens ein bisschen Schlaf bekomme. Und dann morgen um 6 Uhr aufstehen und dann geht es los!

Liebe Grüße von einem Nervenbündel!
nachtzeche

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Also... ich werde euch mal ein Update von mir geben:

Gestern hab ich ein paar Laufschuhe gewonnen für dafür bin ich auf dem Laufband 800m in 2:30 gelaufen

Heute beim M Marathon war ich mir bis km 20 zu 100% sicher das ich die 3h Marke knacken werde.
9km bin ich in 39 Minuten gelaufen und hab mich frisch gefühlt.

Die Halbmarathon Marke fiel nach 1:29:30

Aber danach wurde das Wohlbefinden schlagartig ... neben wir's unterdurchschnittlich!!

Es fing ann im Kopf zu drehen sie Beine wurden Blei-Artig (bzgl. Dichte und Härte )

Naja und an km 35 ging fast garnix mehr... wobei "gehen " ging eigentlich noch gut...


Aus meiner Titelseite 3h1minute

Wurden 3h12 Minuten

Daraus werde ich lernen...

Chris!! Jetzt liegt's an dir

Hoffe du hast dein Ziel erreicht!

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Leider auch bei mir ein gebrauchter Tag. Bin völlig ratlos, was da los war. Erste Probleme bei km 3(!), ab km 17 gingen die km auf 4:30-4:50 hoch - bei voller Anstrengung. Da habe ich den Lauf innerlich beendet.
Bin stolz auf mich dass ich durchfelaufen bin und nicht in die U-Bahn gestiegen bin.
3:18 am Ende, noch nicht mal eine neue PB.
Sehr ernüchternde Tag. Jetzt erst mal Wunden lecken und dann schauen, welche konsequenzen5ich daraus ziehe...

Liebe Grüße vom sehr enttäuschten
nachtzeche

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Sehr schade :frown: ... aber Glückwunsch zum Durchbeißen! Für einen Bestzeitenlauf war es heute zu warm, eine Option wäre noch Frankfurt, nach dem ganzen Training und Fleiß würde ich es auf jeden Fall dort noch mal versuchen. Weiß natürlich, dass bei dir da einiges mehr dran hängt (Familie, Job, etc.), als bei mir.

Gute Erholung!
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Hey alcx
Willst du uns umbringen?

Der Frankfurt Marathon ist wenn ich mich nicht irre in 2 Wochen

Ich kann mich kaum auf die wiese legen bzw. von Ihr wieder aufstehen so sehr Schmerzen meine vorderen Oberschenkel

Ich hatte das schon einmal in der Form

Es hat 6 bis 8 Wochen gebraucht bis dieser Muskelkater komplett weg war!


So ich leg mich wieder auf die Aua- Wiese

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Wirklich schade. Ich weiß nicht, wie das Wetter in München genau war, hier im Kölner Raum war es nicht nur sonnig sondern auch sehr windig. Beim Köln Marathon mussten auch so einige Federn lassen.

Gute Erholung!

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So jetzt steht's auf der Medaille


3h 13 min und ganze 35 Sekunden

Das wässern 13 Minuten mehr als erhofft..

Viele Vermutungen habe ich wieso es nicht geklappt hatte...

Was soll's.. die Stimmung auf der Strecke war famos
Das Wetter auch und auch die Streckenführung war super...

Um auch mal was positives in den Raum zu werfen..

Kann man empfehlen!

Bis auf diesen heutigen Lauf habe ich alle meine Ziele erreicht


Hoffe du bleibst auch in deiner Einstellung positiv Chris es wird nicht dein letzter Marathon gewesen sein
Da bin ich mir sicher!

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Andy4u_83 hat geschrieben:Hey alcx
Willst du uns umbringen?
Nein, es könnte aber noch ein positiver Trainingsabschluss werden, auch wenn die 3h da nicht wirklich drin sind.
Andy4u_83 hat geschrieben:Ich kann mich kaum auf die wiese legen bzw. von Ihr wieder aufstehen so sehr Schmerzen meine vorderen Oberschenkel
Ich hatte das schon einmal in der Form. Es hat 6 bis 8 Wochen gebraucht bis dieser Muskelkater komplett weg war!
Dann würde ich mal behaupten, dass deine Vorbereitung nicht so ganz optimal war. :wink:
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Das war der erste Lauf dieses Jahr bei dem es warm war.

Sonst immer kühl

Ja habe die letzten Monate die langen laufe arg vernachlässigt.

Und um besser die LaufZeiten ab zugleichen hab ich auch noch auf Berg Läufe verzichtet...

Was ich ja sonst immer sehr ausgiebig und gern gemacht habe


Ja das rächt sich wohl jetzt.
Die 3h Marke wird wohl in nächster Zeit nicht fallen. Bei mir erst mal nicht

Also macht's gut...

Oder zumindests :
Macht's besser als ich 😉😊

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Hey Chris
wie Bewapo schrieb: Mund abputzen und weiter machen. Ich werde nachdenken und in den nächsten Tagen ausfürhlicher antworten......
Sjit happens...
Liebe Grüße (auch unbekannterweise an deine Frau, die das mitträgt...
Cornelius
Bestzeiten: 17.08.2019 Mauerweglauf 100 Meilen 19.36.35 Stunden. 08.09.2018 RUNWINSCHOTEN (Holland) 100 km 9:33.30. 16.06.2018 Karlsruher Nachtlauf 80 km 7:55:45. Marathon 3:22.10. HM 1:34:32. 10 KM 43:37
Laufberichte: www.corneliusrennt.de

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Danke für eure aufmunternden Zeilen.

Einmal darüber geschlafen, und schon sieht die Welt etwas freundlicher aus. Mir geht es, auch mental gut. Klar, fühlt sich anders an, als wäre man im Triumpfzug zurückgekehrt, aber so ist es nun mal manchmal. Und auch Niederlagen soll man ja bekanntlich am meisten lernen.
Und: mein Leben, mein Selbstwert, mein Glück hängt nicht an einem doofen Marathon. Oder dem Erreichen eines Ziels. Auch mal wieder gut zu merken.

Jetzt sind es zwei Dinge, die ich in nächster Zeit durchdenken will: Ursachen und Konsequenzen. Ich kann euch ja schon mal erste Überlegungen mitteilen:

Ursachen:
Da ist noch ein großes Fragezeichen in meinem Kopf. Das Training war fast optimal, gerade der Halbmarathon hatte mir solche Hoffnungen gemacht. Tapering war gut, ich war fit, fokussiert. Wirklich erklären kann ich es mir noch nicht, was da passiert ist.
Klar, es war viel zu warm. Aber die Krise ging los BEVOR sich das auswirken konnte. Bei gutem Verlauf wäre die Strecke im zweiten Teil echt bitter geworden: viele Wellen und unfassbar viel Sonne. Aber das hat mir nicht den Zahn gezogen, als das kam, war der Zahn schon lange raus.
Einen Faktor, über den ich mich noch klar werden muss, ist mein Kopf. Haben mich die ersten suboptimalen Kilometer so zerstört, dass ich nicht die mentale Härte hatte, weiterzukämpfen? Das wäre ein frustrierendes Fazit. Aber hier bin ich mir noch nicht sicher.
Was eine Rolle gespielt haben mag, war der immer wieder gehörte Satz: Bis km 30 muss es sich gut anfühlen. Ich war bereit, ab km 30 zu kämpfen. Aber ich hatte keine Handlungsoption für den Fall, dass es früher hart wird. Dieses Szenario hatte ich nicht einkalkuliert!

Konsequenzen
Ich weiß, man sollte das nie vorschnell tun, aber es kreisen da schon Gedanken in meinem Kopf:
- ich überlege ernsthaft, ob ich mir das noch mal antue. Auch die Tage vor dem Marathon waren nicht schön, sehr angespannt, das war schlechter Stress. Das will ich für mein Hobby nicht. Ich frage mich, ob ich mit der sub3 meinen Frieden machen muss und das Thema abhake. Vielleicht muss ich akzeptieren, dass der Konjunktiv gewonnen hat.
- Vielleicht muss ich akzeptieren, das ich wirklich kein Marathonläufer, sondern ein Ultraläufer bin. Die Vorstellung, wieder einen schnellen Maratohn vorbereiten und vor allem laufen zu müssen, ist gerade grausam. Auf meinen nächsten Ultra-Wettkampf freue ich mich schon jetzt. Ich habe es als extrem belastend erlebt, sowohl im Training als auch im Wettkampf, immer die Zeiten im auge zu haben. Das hat mir doch ein großes Stück die Leichtigkeit genommen! Ich hatte teilweise Angst vor den Einheiten. Nicht gut.Und vielleicht komme ich mit dem druck und den mentalen Herausforderungen des Ultras bessere zurecht als im Marathon. Auch bei 100 Meilen muss ich durch Krisen. Und die konnte ich meistern. Weil es da nicht um Sekunden geht, weil ich da immer die Chance hatte, zurück zu kommen. Beim Marathon war nach 14 km klar, dass ich eigentlich keine Chance mehr habe. Das war frustrierend. Vielleicht muss ich verstehen, wo mein "Zuhause" ist.
- Und eine Konsequenz, über die ich nachdenken muss, ist, wie viel ich familiär leisten kann. Ich habe meiner Frau versprochen, nur alle 2 Jahre ein Wettkampf. Der Marathon war im Zwischenjahr. Nebenbei. Und das war er NICHT. Meine Familie musste mich wieder so viel entbehren. Innerlich wie äußerlich. Dafür werde ich mich noch entschuldigen müssen, das ist dann doch anders gelaufen als gedacht und war gegen unsere Absprachen.
Und ich bin in erster Linie Vater und Ehemann und nicht Läufer.
Aber das bringt eben andere Konsequenzen mit sich: wenn ich diese Absprachen in Zukunft ernst nehme, dann muss ich mich entscheiden ob M oder Ultra. Und dann ist die Entscheidung klar. Was wieder dafür spricht, sich vom schnellen Marathon zu verabschieden.

So, viel Text, viel nachdenkliches. Aber kaum Frust, keine tiefsitzende Enttäuschung. Vielleicht braucht es so was ab und zu, um Dinge wieder klar zu bekommen.

Ich melde mich wieder, liebe Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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nachtzeche hat geschrieben:[…]
Ursachen:
Da ist noch ein großes Fragezeichen in meinem Kopf. Das Training war fast optimal, gerade der Halbmarathon hatte mir solche Hoffnungen gemacht. Tapering war gut, ich war fit, fokussiert. Wirklich erklären kann ich es mir noch nicht, was da passiert ist.
Klar, es war viel zu warm. Aber die Krise ging los BEVOR sich das auswirken konnte. […]
Täusche Dich da mal nicht. Ich habe gestern ca. zur gleichen Uhrzeit und bei ähnlicher Witterung einen langen Lauf absolviert - für mich war das der pure Horror. Gerade die letzten Wochen waren doch eher kühl und regnerisch, und dann auf einmal wieder so ein Brett... Während meines gestrigen Laufs versuchte ich mir vorzustellen wie es wohl wäre jetzt in Köln oder München einen Marathon zu laufen und war heilfroh, dass der Kelch an mir vorüber geht...
Ich denke einfach bei der Witterung war Dein Ziel sub3 schon beim Start "Geschichte". Natürlich kommt dann irgendwann auch der Kopf ins Spiel...
Riesen Respekt dafür, dass Du es dennoch zu Ende gebracht hast!

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Mal so eine Frage in den Raum: kommt man mit konstanter Wärme definitiv besser zurecht, also warm über Wochen bis Monate und macht einem so ein Wetter Umschwung mehr zu schaffen?

"Ich denke einfach bei der Witterung war Dein Ziel sub3 schon beim Start "Geschichte". "

Vielleicht hast du wirklich recht Albatross77

Die Moderatoren haben es ja auch zu Beginn des Startes gesagt:

Macht zu Beginn etwas langsamer! Versucht nicht auf Bestzeit zu laufen das wird heute ohne hin nix
Für die Halbmarathon Läufer hieß es wohl noch zusätzlich:
"Wenn noch Freiraum übrig ist dann kann man in der 2. Hälfte noch mal gas geben, aber ihr werdet merken das wird bei den meisten nicht funktionieren"

... Ja vielleicht hatten die recht
..

Da gibt es übrigens einen schönen Essay von Herbert Steffny zu seinem - war es der new York Marathon ?bei Wärme!

Als er zum Schluss noch sämtliche Läufer die zu schnell für diese wärme waren ein gesammelt hat mit dem Gedanken - selber schuld!-

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nachtzeche hat geschrieben: Ursachen:
Da ist noch ein großes Fragezeichen in meinem Kopf.
Manchmal haben die kleinsten Ursachen die größte Wirkung, fallen aber bei allem Nachdenken immer durch die Raster.

Könnte mir vorstellen, dass die Infekte in Deiner Familie, von denen Du erzählt hast, die Ursache gewesen sein könnten.
Man glaubt der Kelch ist an einem vorrüber gegangen und man blieb verschont von allen Viren und Bakterien.
Aber oftmals führt der Organismus seinen immunologischen Kampf im verborgenen und auch wenn man selbst keine Erkältungsanzeichen zeigt und sich fit fühlt, so kann es einen doch erwischt haben.
Vielleicht hattest Du doch einen nicht ausgebrochenen Infekt, den zwar Dein Immunsystem im Griff hatte, dessen Unterdrückung aber letztlich doch ein wenig auf die Leistungsfähigkeit ging.

Letztlich ist es auch egal, Deine Vorbereitung war gut, die Umstände (Wetter, familäre Sorgen wegen den Wewehchen der Kinder und der Frau) hätten besser sein können.
Aber Du bist durch gekommen, hast gefinisht in einer akzeptablen Zeit, die zwar nicht den eigenen Erwartungen entsprach, aber doch vorzeigbar war.

Nochmals herzlichen Glückwunsch!

Gruß
Markus
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Andy4u_83 hat geschrieben:Mal so eine Frage in den Raum: kommt man mit konstanter Wärme definitiv besser zurecht, also warm über Wochen bis Monate und macht einem so ein Wetter Umschwung mehr zu schaffen?
Für mich definitiv ein Ja.
Über längere zeit anhaltende hitze ist man durchs Training irgend wann gewohnt.
Wenn ich viel bei Hitze trainiert habe, habe ich es erlebt, dass Arbeitskollegen und Freunde über die Hitze gejammert haben und ich einfach bloß sagte:
" Ja, es ist sehr warm na und?"

Andererseits hatte ich Anfang Mai einen 25km Lauf und habe bei Temperaturen von höchsten 8°C trainieren können, als am Wettkampftag der erste Tag war mit strahlendem Sonnenschein und über 20°C im Schatten - leider verlief die Strecke fast ausschliesslich in der Sonne.
Ich hatte bis dahin noch nie soviele Rettungswageneinsätze aufgrund kollabierter Läufer erlebt...
8 Wochen später bei größerer Hitze hatte ich bei einem anderem Lauf keinen einzigen kollabierten Läufer gesehen.

Am schllimmsten finde ich aber Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit :sauer:
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klnonni hat geschrieben:Könnte mir vorstellen, dass die Infekte in Deiner Familie, von denen du erzählt hast, die Ursache gewesen sein könnten. ... Aber oftmals führt der Organismus seinen immunologischen Kampf im verborgenen und auch wenn man selbst keine Erkältungsanzeichen zeigt und sich fit fühlt, so kann es einen doch erwischt haben.
Das ist für mich die wahrscheinlichste Ursache. Es spricht auch wenig für mentale Blockaden, schon gar nicht auf den ersten 21 Kilometern, die kommen erst danach (z. B. angestrebte HM Zeit klar verfehlt). :wink: Du bist im Training den HM in einer Top Zeit gegen dich selber gelaufen, dass wird ein Großteil der Läufer schon mental gar nicht hinbekommen, so zu beißen. Die Temperaturen waren für einen WK zu warm, aber auch dieses hätte sich erst in der zweiten Hälfte richtig bemerkbar gemacht.

Wenn du es wirklich wissen willst, laufe in 2-3 Wochen noch einen M, dann weißt du wo du wirklich stehst und das Training hast du ja bereits hinter dir. Entweder du kommst in der Nähe von der 3, oder der M auf Zeit ist für dich entgültig Geschichte. Wie auch immer, Familie geht ganz klar vor und letztendlich ist es ja sowieso deine Entscheidung. Gute Erholung.
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Andy4u_83 hat geschrieben:Mal so eine Frage in den Raum: kommt man mit konstanter Wärme definitiv besser zurecht, also warm über Wochen bis Monate und macht einem so ein Wetter Umschwung mehr zu schaffen?
[/quote]
...ich denke ja. Ich bin gestern zwar nur das letzte Teilstück (12,7 km) einer Staffel beim Köln Marathon gelaufen, aber die Hitze (ca. 24 °C) und der Wind haben das Ganze dann doch anstrengender als erwartet werden lassen! Der Großteil der Strecke wurde dabei in der prallen Sonne gelaufen. So kam es dann auch, das ich an jeder Verfolgungsstation mich immer mit 2 Bechern Wasser runterkühlen musste!
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Mein Lauftagebuch: "Laufend im Rheinland"

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klnonni hat geschrieben:Für mich definitiv ein Ja.
Über längere zeit anhaltende hitze ist man durchs Training irgend wann gewohnt.
Kann ich für mich so bestätigen. Ich laufe ja an sich gern in der Hitze, muss dann zwar auch das Tempo verringern aber lange fühle auch mich wohl. Außer eben die ersten warmen Tage, da muss auch ich mich erst daran gewöhnen
Alcx hat geschrieben:Wenn du es wirklich wissen willst, laufe in 2-3 Wochen noch einen M, dann weißt du wo du wirklich stehst und das Training hast du ja bereits hinter dir. Entweder du kommst in der Nähe von der 3, oder der M auf Zeit ist für dich entgültig Geschichte. Wie auch immer, Familie geht ganz klar vor und letztendlich ist es ja sowieso deine Entscheidung. Gute Erholung.
Wenn es machbar ist, familiär etc., rate ich dir auch, die Superkompensation nutzen. Muskulär bist du in München nicht auf letzter Rille gelaufen, da könnte der Marathon als überlanger LaLa durchgehen.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Bezüglich des Infekt noch eine Kleinigkeit

Sobald man sich irgendwo an gesteckt hat beginnt der Körper innerlich Maßnahmen gegen die Infektion zu ergreifen.

Das schwächt natürlich, bis zum Ausbruch von Symptomen vergeht dann noch mal etwas Zeit.

Wenn du also in den nächsten 2 bis 3 Tagen auch die seichte bekommst, kannst du dir sicher sein das da schon am Marathon Tag im Anmarsch war.

Und wenn nicht...
Naja dann beweist das glaub ich immer noch nicht das Gegenteil.

Auch meine Erkältung war bis zum Dienstag/Mittwoch noch leicht zu spüren.

Der letzte Husten ging Freitag so langsam zu Ende zum Sonntag war ich eigentlich fit...

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Alcx hat geschrieben:[…]Die Temperaturen waren für einen WK zu warm, aber auch dieses hätte sich erst in der zweiten Hälfte richtig bemerkbar gemacht.[…]
[quote="nachtzeche"][…]ab km 17 gingen die km auf 4:30-4:50 hoch - bei voller Anstrengung. Da habe ich den Lauf innerlich beendet.[…][/quote]Über die ersten 17km kann ich nur spekulieren - aber ich schätze mal nachtzeche ist auf sub 3h angelaufen (4'15"er Pace), was unter den Witterungsbedingungen schlicht und ergreifend zu schnell war. Das hat ihm sein Köper spätestens den nach 17km signalisiert... Alles weitere ist dann eben auch ne Kopfsache - bin ich bereit mich jetzt noch weitere 25km zu quälen in dem Wissen, dass es heute ein gebrauchter Tag ist?
Es war ohnehin ein Tanz auf der Rasierklinge - für die sub3 hätte wahrscheinlich alles perfekt laufen müssen: Witterung, Streckenprofil, Tagesform, mentale Einstellung...

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nachtzeche hat geschrieben:So, viel Text, viel nachdenkliches. Aber kaum Frust, keine tiefsitzende Enttäuschung. Vielleicht braucht es so was ab und zu, um Dinge wieder klar zu bekommen.
Dass du kaum Frust schiebst, freut mich sehr. Und deine ersten Konsequenzen kamen zwar schnell, lesen sich dennoch durchdacht. Sicher hast du dir bereits vorher ungewollt überlegt, was die Konsequenzen sein könnten, wenn der Lauf so ausgeht, wie er das ist. Und ich kann deine Konsequenzen sehr gut nachvollziehen. Du bist ein verdammt schneller und guter Ultraläufer. Dein 15 Platz beim Mauerweglauf von 324 Finishern spricht da Bände. Vielleicht liegen dir die Ultras wirklich mehr. Andererseits ist dieser eine Marathon eine Momentaufnahme, das Ergebnis entspricht sicherlich nicht deinem tatsächlichen Leistungsvermögen. Aber dein Argument, dass du nicht auch noch in den Jahren zwischen den Ultras deine Familie belasten willst, kann ich sehr gut nachvollziehen. Nun, ihr werdet sicher die beste Lösung für euch alle finden :)

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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nachtzeche hat geschrieben:Erste Probleme bei km 3(!), ab km 17 gingen die km auf 4:30-4:50 hoch - bei voller Anstrengung.
Habe ab und an auf die Temperaturen geschaut, waren 18-19 Grad um die Uhrzeit und es müsste bis dahin öfters schattig gewesen sein. Es war für die Wärme zu schnell, würde mich aber wundern, wenn dadurch schon bei Km 17 so ein krasser Einbruch kommt, sowas kenne ich nur auf den letzten Kilometern. Pulswerte wären interessant, im Vergleich zum Training, anhand dessen könnte man eventuell schon Rückschlüsse ziehen.

@Nachtzeche, man kann auch Ultras auf Zeit laufen. :wink:
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Alcx hat geschrieben:Habe ab und an auf die Temperaturen geschaut, waren 18-19 Grad um die Uhrzeit und es müsste bis dahin öfters schattig gewesen sein. Es war für die Wärme zu schnell, würde mich aber wundern, wenn dadurch schon bei Km 17 so ein krasser Einbruch kommt, sowas kenne ich nur auf den letzten Kilometern. Pulswerte wären interessant, im Vergleich zum Training, anhand dessen könnte man eventuell schon Rückschlüsse ziehen.

@Nachtzeche, man kann auch Ultras auf Zeit laufen. :wink:
Ich denke, das Problem war eben auch dieser krasse Temperatursprung am Wochenende. Der Körper war im Training bereits auf herbstliche Witterung eingestellt und auf einmal ist wieder Sommer... Je nach Typ kommt der eine damit besser zu recht, der andere weniger. Ein möglicher - nicht auszuschließender Infekt - kann das ganz noch beschleunigt haben...

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Kopf hoch! Bei dem Wetter so eine Zeit zu Laufen, das wäre glaube ich schon hart an der Grenze des absoluten Wahnsinns gewesen. Überlege doch mal, was du dann bei optimalen Bedingungen Laufen hättest können müssen!
Aber die mentale Schwierigkeit, wenn die Zielzeit an einem vorbei läuft (ob in Form eines Pacemakers oder der Uhr) ist glaube ich härter als jeder Anstieg. Das wurde auch bei der Ironman Übertragung so gesagt. Als der/die Zweite den Ersten überholt. Das ist der kritischste Moment für den bis dahin Führenden. Und so ist das glaube ich auch, wenn man sieht, die Zeit ist weg.

Dieses wellige Terrain hatte ich so beim M-Marathon in Erinnerung. Ich weiß nicht mehr ob du das warst oder jemand anderes, der meinte, dass München sehr flach ist. Hast du evtl. die Strecke etwas unterschätzt?
PB:
10km 42:49
HM 1:35:15
M 3:17:30


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forum/threads/104369-LasseLaufens-Lauferlebnisse

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Alcx hat geschrieben:[…]
Wenn du es wirklich wissen willst, laufe in 2-3 Wochen noch einen M, dann weißt du wo du wirklich stehst und das Training hast du ja bereits hinter dir. Entweder du kommst in der Nähe von der 3, oder der M auf Zeit ist für dich entgültig Geschichte. Wie auch immer, Familie geht ganz klar vor und letztendlich ist es ja sowieso deine Entscheidung. Gute Erholung.
Auf der einen Seite würde ich ihm genau das auch raten.
Andererseits setzt er sich damit noch weiter unter Druck und verliert danach womöglich völlig die Lust am Vorhaben sub3. Die Vorbereitung lief sehr gut und war zugeschnitten auf den Marathon in Muc. Unter idealen Voraussetzungen hätte es mit sub3 etwas werden können. Es wird sehr schwer werden (trotz Superkompensation) das in zwei bis drei Wochen wiederholt zu versuchen.
Sollte er sich mit ner sub 3:10 (je nach Tagesform und Witterung) anfreunden können würde ich ihm aber auch dazu raten einen weiteren Versuch z.B. in Frankfurtzu unternehmen...

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Es gäbe da aber noch den München Bestzeit Marathon
Der soll wohl in 2 Wochen statt finden

Hier wird einem die Stunde Zeitumstellung gut geschrieben

... falls das hilft ...
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