alcano hat geschrieben:Bis (und nach) hier absolut einverstanden.
Aber warum denn so viele Wiederholungen? Es geht doch (erstmal) einfach um die Qualität des schnellen Laufens, nicht um die Quantität. Deshalb mache ich persönlich so was übrigens auch lieber nach Zeit als Distanz – wobei man das natürlich auch umrechnen kann: 30" dürften hier ungefähr 140 m entsprechen. Denn meines Erachtens sind für die meisten von uns hier 200er eher zu lang (oder wir zu langsam
), wenn es um eine erste Gewöhnung an schnelleres Laufen geht.
Prinzipiell hast du vollkommen recht. So viele Wiederholungen müssen am anfang eigentlich nicht sein. Auch die Sache mit der Zeit vs. Länge ist korrekt. 30 Sekunden wären hier mE auch ratsam. In der Zeit wird man, vorausgesetzt es ist kein Vollsprint, keine extrem hohen Laktatwerte erreichen, die verhindern, dass man auch die letzten Wiederholungen noch einigermaßen locker laufen kann.
Ich habe in der etwas höheren Anzahl und der Gesamtlänge versucht eine Motivation für LDler/ULTRAler zu geben, dass man soetwas mal alternativ ausprobiert
Ich kenne das aus Gesprächen mit Vereinskollegen, die sich auf Marathon vorbereiten: "Einheiten kürzer als 10km bringen nichts" "So kurze Einheiten kann ich nicht ernst nehmen" "Wochen unter 100km sind nicht fordernd". Ich kenne die Sprüche
Meine Tipp für das aktuelle Training von Nachtzeche & Co bleibt: kurze Strecken schnell laufen, mit ausreichend langen Pausen dazwischen.
burny hat geschrieben:Ich sehe das etwas anders. .....
oder ob du dann weißt, du hast am Ende der Runde noch 3 weitere vor dir, das bewirkt eine ganz andere mentale Heransgehensweise.
Ich sehe das auch anders
Deine Ausführungen sind alle richtig. Der Hauptunterschied liegt aber darin, dass deine aktuelle Empfehlung bei mir erst der nächste Schritt wäre.
Mentale Herangehensweise bei längeren IVs etc... alles richtig, unterschreibe ich auch so. Und wird Nachtzeche & Co. auch für einen Marathon noch trainieren müssen. Aber für mein Daherhalten jetzt noch nicht.
Wäre nicht mehr viel Zeit bis zum marathon, ok.. aber meine Tipps beziehen sich auf einen geplanten Marathon im Oktober 2019.
Ich muss mich wiederholen, aber ich bleibe dabei. Schnell und
gleichzeitig locker laufen lernt man, wenn man einigermaßen gut erholt ist und die zurückzulegende Strecke am Anfang nicht zu groß ist. Die Idee bzw. "Wunschvorstellung/Theorie" dahinter ist, dass der Körper dies abspeichert, langfristig automatisiert und auch bei längeren Distanzen Nutzen daraus zieht.
Die von mir aktuell vorgeschlagenen Einheiten haben einen anderen Trainingszweck als deine Vorschläge.
Ob mein Weg gut ist? Ich glaube schon, aber die Betonung liegt auf "glaube"
Die o.g. Einheiten von mir haben primär folgende Ziele:
- Gewöhnung ans schnelle, lockere Laufen
Schon mehrfach beschrieben
- Laufstabilität bei hohen Geschwindigkeiten
merkt man schnell, was ich meine, wenn man selber mal richtig schnell läuft
- bessere nervale/neuronale? Ansteuierung der Muskeln
eine hohe Rekrutierung der Muskelfasern erhalte ich bei hohen Intensitäten. Für eine hohe Bewegungsqulität werden die Einzelstrecken aber nicht so lang gewählt.
- Bewusstsein schaffen fürs schnelle Laufen
in hohen Ermüdungszuständen denkt man viel nach ("los, streng dich an, die letzen Meter schaffst du auch noch") aber sicherlich wird man nur noch wenig darüber nachdenken, wie man denn überhaupt so daher läuft (Technik). Selbst viele "Profis" brauchen Trainer, die während einer Einheit bestimmte Korrekturen geben, damit sie daran denken und sich Fehler nciht einschleifen.
Ich bin der Überzeugung, dass wir Hobbysportler das mit hoher Sicherheit nicht besser hinbekommen.
Um ein Gefühl fürs schnelle Laufen zu bekommen, darf man daher meiner Meinung nach nicht zu erschöpft sein. Der Körper muss noch "Energie" frei haben um auf einen sauberen Laufstil achten zu können.
Die o.g. Einheiten von mir haben defintiv NICHT folgende Ziele:
- mentale Forderung
kann sogar sein, dass man sich anfänglich eher unterfordert fühlt, da der Körper noch gar nicht weiß, wie schnell er überhaupt laufen kann
- Laktatgewöhnung / längeres Laufen mit hoher Intensität
Laufen mit schweren Beinen trainieren die Einheiten von mir auch nicht. Das käme für mich alles noch bis Oktober.
- Ausdauer / Schwelle etc.
Nein, das hat nicht das primäre Ziel dich kurzfristig auf 10km oder so schneller zu machen