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München ist dem Konjunktiv sein Tod - sub3 beim München Marathon?

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Danke wiederum für eure Kommentare und Hinweise! :daumen:

Ich greife mal zweierlei heraus:
1) Das Wetter hatte eine größere Bedeutung als ich dachte. Wahrscheinlich wäre der Versuch sub3 auch bei einem optimalen Tag in der 2. Rennhälfte zum Scheitern verurteilt gewesen. Ich habe jetzt einige Kommentare zu München und Köln gelesen, fast alle haben aufgrund der äußeren Umstände ihre Ziele verpasst.
Ja, da hätte ich dann deutlich langsamer angehen müssen. Aber, ich weiß nicht, ob ihr das nachvollziehen könnt, dann hätte ich auch gleich nicht starten können. Denn das Ziel war sub3 - und nix anderes. Für eine neue PB im Marathon hätte ich das alles nicht auf mich genommen. wie sinnvoll das jetzt war, sei dahingestellt, aber ich muss ehrlich zugeben, das Motto war: friss oder stirb. ist dann wohl die zweite Variante geworden... :D

2) Zweiter Versuch in Frankfurt. Ich kann eure Argumente verstehen. Werde es aber nicht tun. Ganz davon abgesehen, dass meine Beine immer noch sehr weh tun und ich mir noch nicht mal Tapering-Training gerade vorstellen kann, will ich gerade weder die zeitlichen, familiären und auch finanziellen Ressourcen einsetzen, die so ein Projekt jetzt wieder benötigen würden. Und, der wichtigste Grund: ich habe keinen Bock. Überhaupt nicht. Ich habe jetzt fast 10 Monate alles auf München hin ausgerichtet, und mir fehlt die Lust, mich jetzt noch mal zu motivieren und die nötige Spannkraft herzustellen!

Im Moment sieht meine innerliche Befindlichkeit so aus: Das Ziel habe ich klar verpasst, und aus dieser Niederlage will ich lernen. Aber die letzten 10 Monate werden ein Boost für meine nächsten Laufjahre sein, den ich sehr gerne mitnehmen werde. Nix war vergebens!

Und das:
Alcx hat geschrieben: @Nachtzeche, man kann auch Ultras auf Zeit laufen. :wink:
kann ich nicht unkommentiert stehen lassen :zwinker5: :

Wenn ich einen Wettkampf laufe, dann immer so gut es geht: so gut vorbereitet, so gut motiviert, mit dem Ziel, das bestmögliche Ergebnis zu laufen. Auch die 100 Meilen bin ich "schnell" gelaufen - das sieht zwar mit 6:28 nicht schnell aus, war es aber. Die Gesamtzeit und die Platzierung zeigt es ja.
Aber es ist eine andere Form von Höchstleistung als beim schnellen Marathon. Und die im Ultrabereich scheine ich besser abrufen zu können.
Also: ganz klar, ich werde jeden Wettkampf so schnell wie möglich laufen, immer mit dem Ziel, das für mich bestmögliche Ergebnis zu erzielen!

Liebe Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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nachtzeche hat geschrieben:Ich habe jetzt fast 10 Monate alles auf München hin ausgerichtet, und mir fehlt die Lust, mich jetzt noch mal zu motivieren und die nötige Spannkraft herzustellen!
Hier bin ich anders gestrickt, nach 10 Monaten harten Trainings würde ich alles daran setzen noch einen zweiten Versuch zu starten, selbst wenn auch der nix wird. Dann weiß ich danach woran ich bin und es hilft mir die nächsten Jahre weiter. Deine Zielsetzung war einmalig und bei dir hängt ja familiär etc. viel dran, von daher kann ich dich absolut verstehen. Das Training hat dich auch so auf jeden Fall weitergebracht und du bist noch jung genug, um es in ein paar Jahren eventuell nochmal zu versuchen. :wink:
nachtzeche hat geschrieben:Also: ganz klar, ich werde jeden Wettkampf so schnell wie möglich laufen, immer mit dem Ziel, das für mich bestmögliche Ergebnis zu erzielen!
:D :daumen:
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Hey Nachtzeche

Was spricht denn gegen folgenden Vorschlag

Du trainierst erstmal etwas auf ultra Marathon weiter baust aber weiterhin Trainingsreize bzgl. Schnellem Laufen ein, so als Erhaltungs Einheit. Trainiert bist du ja.

Und 6 Wochen vor einem Marathon machst du eben noch ein paar anstrengende Schwellen Läufe, am Ende tapering Phase und läufst einen Marathon mal ganz entspannt mit

Ich bin mir sicher das du das unverkrampft vielleicht besser hin bekommst.

Mitte April wäre in Leipzig ein Marathon da sie es noch nicht zu warm sein
Flach ist der auch

Würzburg ist Anfang Mai
Da kann es aber schon recht warm werden.

Trainieren tust du für deine Ultras ohnehin. Im schlimmsten Fall verzichtest du dieses Jahr eben auf Alles was über 80 km geht

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nachtzeche hat geschrieben:[…]Das Wetter hatte eine größere Bedeutung als ich dachte. Wahrscheinlich wäre der Versuch sub3 auch bei einem optimalen Tag in der 2. Rennhälfte zum Scheitern verurteilt gewesen. Ich habe jetzt einige Kommentare zu München und Köln gelesen, fast alle haben aufgrund der äußeren Umstände ihre Ziele verpasst.
Ja, da hätte ich dann deutlich langsamer angehen müssen. Aber, ich weiß nicht, ob ihr das nachvollziehen könnt, dann hätte ich auch gleich nicht starten können. Denn das Ziel war sub3 - und nix anderes. Für eine neue PB im Marathon hätte ich das alles nicht auf mich genommen. wie sinnvoll das jetzt war, sei dahingestellt, aber ich muss ehrlich zugeben, das Motto war: friss oder stirb. ist dann wohl die zweite Variante geworden... :D […]
Im Nachhinein ist das mit schlauen Sprüchen immer so ne Sache, aber vermutlich wäre es für Dein Vorhaben tatsächlich besser gewesen Muc abzusagen und auf günstigere Wetterbedingungen z.B. in FfM zu spekulieren und dort zu starten...
Dass Du jetzt keinen Bock auf einen zeitnahen weiteren Versuch hast, kann ich nachvollziehen.

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Albatros77 hat geschrieben:Dass Du jetzt keinen Bock auf einen zeitnahen weiteren Versuch hast, kann ich nachvollziehen.
Zumal - zumindest mir - auch die Luft komplett raus ist. Klar, in zwei Wochen (oder zumindest zeitnah) könnte man die Distanz noch mal laufen, aber ich denke der Druck wäre noch höher und die Vorbereitung einfach nicht gegeben. Wie in meinem Thread sinngemäß ja schon geschrieben wurde. Beim Marathon hat man nur eine Patrone im Revolver.

Ich verstehe dich absolut @Nachtzeche. Lass es sacken und komm gestärkt aus der Geschichte raus. Aufgeben ist nicht. Das ist nur ein Zeitziel und eine Distanz, das kann uns doch nicht unterkriegen :nono: :giveme5:
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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nachtzeche hat geschrieben:Ja, da hätte ich dann deutlich langsamer angehen müssen. Aber, ich weiß nicht, ob ihr das nachvollziehen könnt, dann hätte ich auch gleich nicht starten können. Denn das Ziel war sub3 - und nix anderes. Für eine neue PB im Marathon hätte ich das alles nicht auf mich genommen. wie sinnvoll das jetzt war, sei dahingestellt, aber ich muss ehrlich zugeben, das Motto war: friss oder stirb. ist dann wohl die zweite Variante geworden... :D
In einer ähnlichen Situation war ich auch mal Ende April oder Anfang Mai in Düsseldorf, ich glaube, das war 2011. Geplant waren sub 3:10 und ich war mir auch ziemlich sicher, dass ich das drauf hatte. Das Training war gut gelaufen, ich fühlte mich richtig gut, alles hätte gepasst. Leider kam es anders. Der erste richtig warme Tag mit Spitzentemperaturen von knapp 30 Grad, die wir dann auch gegen Ende des Marathons bereits hatten.

Ich wollte es auch versuchen und bin bei den noch etwas kühleren Starttemperaturen sogar schneller als geplant losgelaufen. HM in ca. 1:33. Hat - nicht ganz unerwartet - nicht geklappt. Ich bin dann mit 3:18 ins Ziel gekommen. Dieter Baumann hat damals aufgegeben - wegen der Temperaturen. Da habe ich mir dann schon auf die Schulter geklopft, obwohl ich mein Ziel verfehlt hatte. Im nächsten Jahr bin ich dann mit einer grottigen Vorbereitung bei Top Wetterbedingen PB gelaufen.

Lange Rede, kurzer Sinn: ich hätte es auch versucht.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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nachtzeche hat geschrieben:... Vielleicht muss ich akzeptieren, dass der Konjunktiv gewonnen hat. ...
Der Konjunktiv könnte gewonnen haben, aber wer weiß? :teufel:

Ich hatte bei meinem Jahreshighlight auch ganz unerwartet früh Probleme bekommen, quasi noch in der Startphase, das hatte mich auch total verunsichert und in eine negtive Spirale gezogen und der Lauf war dann schon früh vorbei, nach einer Distanz, die ich in den Wochen zuvor im Training locker runtergelaufen bin. Diese Erfahrung wird dir (und mir) vielleicht beim nächsten mal helfen.

Hau rein. :daumen:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Hallo Nachtzeche :hallo:

Beim Marathon muss man einfach auch akzeptieren, dass man mal einen miesen Tag erwischt. Ich denke, das war es bei dir.
Ich bin mir sicher, dass du im Moment wesentlich besser bist. Nur wirst du es nicht wissen, wenn du es nicht versuchst :wink:

Ich wäre zu faul in deiner Lage jetzt aufzugeben. Denn du hast jetzt die Form, die du brauchst. Eine Woche Recom, eine Woche Training und eine Woche Tapering, und ich bin mir sicher, dass du beste Chancen hast deine 3:00 zu schaffen. So billig bekommst du den Erfolg nicht wieder.

Jeder zieht mal eine Niete in der Tagesform-Lotterie.
Bei meinem jämmerlich gescheiterten Bestzeitenversuch 2015 (Krämpfe überall von km 25 bis ins Ziel mit vielen Gehpausen) habe ich den Tag als Trainingslauf verbucht und es 4 Wochen später erneut versucht. Es hat mich versöhnt, auch wenn ich es trotzdem (knapp) nicht geschafft habe.

Hey, und nur weil es beim Mauerweg für dich 2018 bis auf einen Einbruch sehr gut gelaufen ist, bist du auch beim Ultra nicht vor schlechten Tagen gefeit.

Mir ist das bis jetzt schon zweimal beim 100km passiert. Nur weil es beide Male Unterdistanzen gab, die ich auf dem letzten Loch noch erreicht habe, habe ich kein DNF kassiert. Reines Glück...

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So, wieder ein Tag vergangen, wieder etwas mehr Reflexion.

Ich habe heute mal geschaut, was in drei Wochen so möglich wäre marathontechnisch. In zwei Wochen wäre Frankfurt, aber das ist mir zu früh, meine Beine sind immer noch hart. Mogen überlege ich die erste Runde zu drehen, aber Frankfurt kommt für einen weiteren schnellen Versuch definitiv zu früh.

Und in drei Wochen muss ich am Sonntag auf jeden Fall arbeiten, so dass nur Samstag der 02.11. bliebe - und da habe ich keinen Marathon gefunden.

Und ehrlich gesagt bin ich auch froh drum. Ich kann es mir nicht vorstellen, mich jetzt noch mal aufzuraffen, die nötige Spannung aufzubauen, den letzten willen zu mobilisieren.

Habe mich heute mal ein wenig mit der Planung meines nächsten Laufjahres beschäftigt - und es fast widerwillig getan. Der Gedanke daran, jetzt wieder einen plan abzuarbeiten fühlt sich nicht gut an. Es ist jetzt wohl wirklich Pause dran. Akkus aufladen, nicht nur körperlich, sondern vor allem mental.

Dieses Jahr wird es keinen neuen Versuch auf die sub 3 geben. Da bin ich mir ziemlich sicher. Was danach kommt - keine Ahnung!

Liebe Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Runald hat geschrieben:
Hey, und nur weil es beim Mauerweg für dich 2018 bis auf einen Einbruch sehr gut gelaufen ist, bist du auch beim Ultra nicht vor schlechten Tagen gefeit.
Hey Runald, das weiß ich. Ich habe auch bei Ultras schon ganz finstere Rennen hinter mir, DNF kurz vor dem Ziel, völlig verk***te Rennen. Ganz klar, gibt es auch da.

Aber wie schon geschrieben habe ich das Gefühl, mit Krisen auf den langen Kanten besser zurecht zu kommen. Auch, weil sie oftmals nicht so final, so unabwendbar, so unwiderbringlich sind. oder ich bin mental wirklich härter, wenn es um die Länge geht als um das Tempo.

Egal, wie dem auch sei, Ultras machen definitiv mehr Spaß! :D Auch mit Krisen!

Liebe Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Hallo Nachtzeche,

auch ich fand dein 2019`er Projekt (…vom schnellen 100 Meilenlauf auf schnellen Marathon…) äußerst spannend und habe daher von Zeit zu Zeit hier mal mitgelesen, auch weil ich es unglaublich faszinierend finde, wie du den Spagat zwischen einer solchen Großfamilie, anspruchsvollen Job und deinem Leistungsanspruch im Sport bewerkstelligst.

Dein privater HM-Test - so ganz ohne VP /Begleitung - war schon ziemlich gut. Nicht überragend - für deine angestrebte Zielzeit -, aber eben solide bis gut. Du muss dabei aber wohl auch beachten, dass dir die Witterungsumstände offenbar sehr gut getaugt haben, im Gegensatz dann zu denen beim Marathon. Ergo: Du hättest schon einen verdammt guten Tag erwischen müssen um dein großes Ziel - im ersten !!! Anlauf - dennoch zu erreichen.

…ja und dann noch dies/so wie ICH das hier mitgelesen habe…
Immer wieder betonst du in diesem Thead, dass du dich eigentlich als Ultraläufer siehst, dieses Projekt eigentlich nur ein sportliches Zwischenjahr darstellt(e). Zwischen den Zeilen könnte man das auch so lesen, als ob du eben doch nicht (immer) mit dem ganzen Herzen dabei gewesen bist. Das ist - sollte es denn so gewesen sein und dass kannst nur du dir selbst beantworten - keine gute Voraussetzung, will man an seine absoluten sportlichen Grenzen gehen.
Der Spagat zwischen dem was du liebst (Ultras) und dem was du in diesem Jahr unbedingt wolltest (…„einfach nur“ um es dir selbst mal zu beweisen...), war dann/unter diesen - innerlichen - Voraussetzungen eventuell einfach zu hoch, neben deinen ganzen sonstigen Verpflichtungen.

Auf Dauer wirst du diesen Spagat eh nicht hinbekommen. Du wirst dich entscheiden müssen und so wie sich das hier alles so liest hast du dich ja auch - innerlich - bereits entschieden… .

Zur neuen Justierung wäre für dich ja als neues Ziel vielleicht jetzt auch so etwas wie Sub 9h über 100 k ein schöner Kompromiss und eine so auch anderweitige Möglichkeit - auch wieder „…nur für dich…“- den Beweis zu erbringen, dass du eben doch sehr wohl auch ein „Sub 3h Marathon-Läufer“ bist/sein könntest… . Denn im Allgemeinen heißt es ja, für Sub 9h über 100k müsste man den Marathon Sub 3h laufen können. Gleichzeitig heißt es aber auch, dass Ultras mit einiger Erfahrung (oder anders ausgedrückt mit einigem, antrainierten Stehvermögen…) Sub 9 auch hinbekommen, obwohl sie eben nicht mehr unbedingt unter 3h im Marathon bleiben können…. So oder so sind/könnte wohl für dich Sub 9 über 100k schon ein ebenfalls schönes Zeitziel sein, wenn man denn noch irgendwo und irgendwie unbedingt auf Zeitenjagt gehen will… . Das antrainierten Stehvermögen solltest DU auf jeden Fall haben… .

Und…ich will dir ja keinen Floh ins Ohr setzten… aber es heißt eben auch: „Für 100 Meilen nimm deine 100k Zeit mal zwei!“ Ergo sollten für dich - etwa - 8:45h über 100k drin sein… aber all das ist natürlich z.T. eben auch nur blanke Theorie … wie so vieles, im Sport … alles beginnt im Kopf, mit dem „sich das für sich vorstellen können“… mit dem: „Ich will das!“

Tja…Marathon…Zeitenjagt…heute, über 10 Jahre später, kann ich es selbst kaum noch glauben, dass für mich zuvor - ganze 11 Jahre lang - einmal im Jahr Sub 3h im Marathon das einzige war, was für mich sportlich zählte… . Anspruchsdenken gehört nun mal für viele zum Sport dazu - und das ist auch gut so! Nur wenn es mal nicht ganz so läuft muss man das auch irgendwie akzeptieren. Wichtig ist dann eigentlich nur, dass man sich selbst nix vorzuwerfen hat, dann kann man sportliche Niederlagen auch besser ertragen und verarbeiten. Andernfalls Fehler klar erkennen und benennen, analysieren und draus lernen… .

Ich wünsche dir, dass du auch sportlich recht bald wieder für dich neue Ziele entdeckst, für die du mit Begeisterung und Freude jeden Tag innerlich brennst und so dein Blick auch sportlich bald wieder nur noch nach vorn geht! ...beachte auch meine Signatur… :winken:

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Hallo Chris,

habe erst heute mal wieder in deinen Faden gefunden und musste erst mal 5 Seiten nachlesen.

Schade das es nicht geklappt hat mit dem großen Ziel. Ich hatte es dir so gewünscht. Ich gab es ja schon einige Vorschläge hinsichtlich neuer läuferischen Herausforderungen. Jetzt noch in den nächsten 4 Wochen einen schnellen, flachenMarathon dranhängen um das verpaßte Ziel zu erreichen wird nicht zur terminlich schwer zu finden sein, ich denke auch, dass du in München zuviel "Körner" gelassen hast. Da wäre es für die Muskulatur sicher besser gewesen weiter runterzubremsen auf einen schnellen Trainingslauf.
Ich würde jetzt das Training nach einer kurzen erholungsphase, ich der ich gar nichts machen, wieder aufnehmen und im Frühjahr 2020 in Kandel starten.
Alternativ, und das meine ich Ernst, könntest du den Hallenmarathon in Pfohren in Angriff nehmen. Der ist solte Mitte Februar sein, gibt allerdings noch keinen offziellen Termin, hoffentlich bleibt der erhalten. Einziges Manko sind die Überrundungsvorgänge, dafür ist das Klima kalkulierbar und der Betonbelag schnell.

Ansonsten würde ich mich freuen die künftig irgendwo als Ultraläufer mal am Start kennen zu lernen. Alles was du über deine Ambitionen Ultras laufen zu wollen schriebst kann ich für mich mitunterschreiben. Schon alleine die Vielzahl an Möglichkeiten, da Spaß zu haben. Man kann wettkampforientiert bei 24 h Läufen KM sammeln, lange "flache" Straßenultras wie 100 Meilen Berlin oder Comrades mit vielen Teilnehmern laufen, kleine "Insider" Veranstaltungen oder wunderschöne Landschafts- und Bergultraläufe.
Ich bin grad auch am überlegen wo es bei mir schwerpunkrmäßig in 2020 hingehen soll. Ich würd ja am liebsten wegen der Abwechslung immer alles was mir beim lesen von Laufberichte gefällt mal so geschwind mitnehmen wollen. Was natürlich nicht funktioniern kann, wenn ich bewundernd lese wie manche z.B. den Badwater, den UTMB oder den Deutschlandlauf schaffen. Den Läufe in großer Hitze, technisch schwierige Bergultras mit vielen Höhenmetern oder lange Etappenläufe läuft man nicht so nebenher ohne spezifisches strukturiertes Training und ohnen entprechendes langjähriges Herantasten.

Ich wünsche dir jetzt erst mal eine schnelle Regeneration und weiterhin deine Willenskraft unter Berücksichtigung der familiären Situation am regelmäßigen Laufen dranzubleiben. Beim Ultralaufen ist das schöne, dass man das recht lange machen kann. Man da zwar auch langsamer wird, aber auf langen Strecken noch mehr bereit ist andere Dinge wie mentales Durchhaltevermögen und moralische Stärke im Kampf mit sich selbst als positive Erfahrung zu erleben.

Gruß Klaus,

der sich darauf freut morgen einen herrlich entspannten Marathonlauf im Bottwartal laufen zu dürfen um anschließend sein 100 Marathon-Shirt überzustreifen.
13.04. 12h Lauf Grüntal 53,55k
14.04. LIWA-Mara 04:56:44
27.04. Tri-speck 69 km 1100 hm
28.04. Ditzinger Lebenslauf
05.05. Trolli-Mara
11.05. Albtraum 115 k 3000 hm
06.07. Heuchelbergtrail 50 k
28.07. Schönbuch Trophy 47, k 1300 hm
17.08. 100 M Berlin

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Danke euch, Mike und Schauläufer, für eure Kommentare. Da steckt viel Gutes und Bedenkenswertes drin.

Mittlerweile bin ich wirklich mit mir im Reinen, was München angeht. Ich genieße gerade meine "Saisonpause", die noch bis Donnerstag dauern wird. Ich genieße das Leben, gutes Essen, das ein oder andere Bier, und gehe laufen, so wie ich gerade Lust und Laune habe. Auch sehr nett.

Am Freitag beginnt dann die Vorbereitung auf meinen Jahreshöhepunkt 2020. Dafür werde ich einen neuen Faden eröffnen und diesen hier hiermit abschließen.

Ich hatte ein richtig gutes Jahr 2019, was das Laufen angeht, einige neue PB, viel neue Erfahrungen, eine tolle Grundlage für das nächste Jahr - aber eben keinen sub3-Marathon. Ich schließe nicht aus, dass ich das irgendwann noch mal angehe, glaube es im Moment aber nicht. Ich werde nicht jünger und das Ultralaufen macht, wie gesagt, einfach zu viel Spaß, als dass ich dafür noch einmal wein Jahr opfern würde. Stand heute zumindest.

Danke für alle Tipps und Ratschläge, für alles Mitfiebern hier, ich habe von euren Posts unglaublich profitiert.

Auf bald, hoffentlich und sehr gerne in meinem neuen Faden,
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Per Zufall habe ich mal vorbei geschaut. Was treibt einen Ultra-Marathonläufer um, plötzlich auf die "Kurzstrecke" zu wechseln, um einen schnellen Marathon unter 3h zu finishen? Für dieses Ziel würde ich persönlich mir einen Zeitrahmen von 3 Jahren setzen, die Ultradistanz Ultradistanz sein lassen, ich würde versuchen, das Laufen neu zu erlernen und natürlich mein Grundtempo zu erhöhen. Ich denke auch, dass Du so vorgegangen bist, aus meiner Sicht brauchst Du etwas mehr Geduld
nachtzeche hat geschrieben:Leider auch bei mir ein gebrauchter Tag. Bin völlig ratlos, was da los war. Erste Probleme bei km 3(!), ab km 17 gingen die km auf 4:30-4:50 hoch - bei voller Anstrengung. Da habe ich den Lauf innerlich beendet.
Bin stolz auf mich dass ich durchfelaufen bin und nicht in die U-Bahn gestiegen bin.
3:18 am Ende, noch nicht mal eine neue PB.
Sehr ernüchternde Tag. Jetzt erst mal Wunden lecken und dann schauen, welche konsequenzen5ich daraus ziehe...
Dass Du so deutlich an Deiner Zielsetzung gescheitert bist, ist für mich nicht unerwartet. Wie sehen denn Deine aktuellen 10km- und HM-Zeiten aus? An dieser Schraube würde ich drehen. Ist wahrscheinlich alles schon geschrieben worden.

Neues Jahr, neues Glück. Du könntest jetzt bereits anfangen, an den Grundlagen, besonders auch an der Kraftausdauer zu arbeiten, das bedeutet auch Training im profilierten Gelände. Hast Du schon aktuell eine 10km-Zeit unter 40min drauf?

Ich selbst fange gerade mit Bergaufsprints an: diese Woche 10x200m im 10km-Wettkampftempo bei 6% Steigung, 1:30min Pause, nächste Woche dann 12x200m, weiterhin: 800m-Intervalle im profilierten Gelände, und andere Trainingseinheiten. Hast Du dergleichen schon einmal probiert?
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