Banner

260 km in der Woche

51
dicke_Wade hat geschrieben: Und nein, ich gehöre auch nicht zu den Läufern, die vor dem Ziel noch jemanden überholen "müssen", um die Platzierung zu verbessern oder sich dabei gut zu fühlen.
Sollst Du aber tun, weil der Endspurt zum Wettkampf gehört. Egal auf welchen Niveau.

Es geht dabei nicht um Verbesserung der Platzierung sondern um den Zweikampf. Wir sind immer noch Männer! :P

52
Ein hartes Duell auf den letzten paar hundert Metern ist so ziemlich genau das, was ich am meisten liebe am Laufen. Man pusht sich gegenseitig bis zum Ende und liegt dann im Ziel erstmal fünf Minuten auf dem Boden.

53
leviathan hat geschrieben:Es geht doch darum das beste zu geben. Habe ich da so eine romantische Vorstellung?
Ja. Was aber nicht heißt, dass ich diese nicht weitestgehend teilen würde. :zwinker5:

Ich habe keinen Einfluss darauf, wer sonst am Start steht und wie schnell diese Läufer sind. Auf meine Leistung hingegen habe ich einen Einfluss und ob ich auf diese stolz sein kann, hat für mich wenig bis gar nichts damit zu tun, was die anderen leisten. Das mag bei einem ausgeglichenen Feld (insb. auf kürzeren Strecken) anders aussehen. Da wird man sich zwangsläufig an den Mitläufern orientieren müssen, wodurch eine taktische Komponente ins Spiel kommt. Das ist dann aber auch eine ganz andere Ausgangslage als bei einem Volkslauf.


PS. 2:09 h auf 33.333 km sind ein Tempo von 3:52 min/km, was (im besten Fall) einer 3:55 min/km über die Marathondistanz entspräche. Das wiederum ergäbe eine Zeit von 2:45 h, was doch nochmal ein Unterschied zu einer 2:42 ist.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

54
alcano hat geschrieben: PS. 2:09 h auf 33.333 km sind ein Tempo von 3:52 min/km, was (im besten Fall) einer 3:55 min/km über die Marathondistanz entspräche. Das wiederum ergäbe eine Zeit von 2:45 h, was doch nochmal ein Unterschied zu einer 2:42 ist.
Tabellarisch?... Trainingsbedingt bestimmt nicht.
(im besten Fall)
Dein "besten Fall" übertreffe ich gerne:
Bertlich 2011, 30km in 3:57/km
2 Wochen später
Amsterdam 2011, 42km in 3:51/km
(habe nachgeschaut... Ergebnisse noch überprüfbar).
...

Übrigens, ich rechne hier nicht mit 2:50 beim Marathon. Lasse mich aber gerne überraschen.

55
Rolli hat geschrieben:Sollst Du aber tun, weil der Endspurt zum Wettkampf gehört. Egal auf welchen Niveau.
Natürlich! Ich sehe das aber auch im Kontext. Nur weil das Wettkampf heißt, muss ich nicht immer auf den letzten Metern auch um die Wette kämpfen. Lief der Lauf eher suboptimal, dann kommt es auf die letzten Meter auch nicht mehr an. War es ein Trainingslauf, dann macht das für mich noch weniger Sinn.
Rolli hat geschrieben:Es geht dabei nicht um Verbesserung der Platzierung sondern um den Zweikampf. Wir sind immer noch Männer! :P
Ja auch ich hab in meiner Jugend im Gewichtheben die Pokale fürs Leben gesammelt und da habe ich gefightet, bis die Gesundheit im Arsch war. Das reicht fürs Leben.

Außerdem, nur weil ich biologisch Mann bin, muss ich mich nicht immer so benehmen. :P

Gruss Tommi

56
dicke_Wade hat geschrieben: Außerdem, nur weil ich biologisch Mann bin, muss ich mich nicht immer so benehmen. :P
Da hat sich etwas ganz schön doll schlecht entwickelt. Früher haben die Frauen bei denen gelegen, die beim Speeren des Mammuts in der ersten Reihe waren. Die haben ihre Gene weitergegeben. Heute reicht ein zuteilungsreifer Bausparvertrag und eine Festanstellung im öffentlichen Dienst.

Denke mal drüber nach.

Knippi

59
alcano hat geschrieben: Ich habe keinen Einfluss darauf, wer sonst am Start steht und wie schnell diese Läufer sind. Auf meine Leistung hingegen habe ich einen Einfluss und ob ich auf diese stolz sein kann, hat für mich wenig bis gar nichts damit zu tun, was die anderen leisten.
Genau das war mein Punkt. Und das hat wirklich nichts damit zu tun, ob man schon ein paar Pokale im Schrank hat oder nicht.

An der Stelle lasse ich lieber den alten Kierkegaard zu Wort kommen: "Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit."
nix is fix

60
leviathan hat geschrieben:Ja sicher. Aber lieber ein hartumkämpfter 12. Platz als ein geschenkter Podestplatz.
Ich seh das auch so und habe weder Keller noch sonstwas voller Pokale.

61
leviathan hat geschrieben: An der Stelle lasse ich lieber den alten Kierkegaard zu Wort kommen: "Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit."
"Den Fortschritt verdanken die Menschen den Unzufriedenen."

Aldous Huxley

oder wie es bei Hannes Wader im "Tankerkönig" heißt:

"Ich pflanzte Hanf im Blumenpott, rauchte ab und zu einen Joint und schaukelte bei sonnigem Wetter in meiner Hängematte und hörte – die MP auf dem Bauch – die Hitparade im Kofferradio und war glücklich. Aber wie alle glücklichen Leute, nach 'ner Weile schon nahe am Verblöden"
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

64
JoelH hat geschrieben:Wenn ich so schnell laufen könnte, dann wäre ich in der Tat auch glücklich.
Du meinst so langsam, weil schnell war das bei den beiden nicht.

Ehrlich? Hängt Deine Glückvorstellung von Zeiten andere Läufer ab?

65
Rolli hat geschrieben:Ehrlich? Hängt Deine Glückvorstellung von Zeiten andere Läufer ab?
Kommt darauf an wie man das definiert.

Wenn ich auf andere Zeiten schaue, dann aufgrund des Ansporns, dass es noch besser geht al sich es momentan mache. Solange es also jemanden gibt der in meinem Alter schneller ist habe ich das Glück mich noch verbessern zu können. Sollte ich mal OnTop sein, dann hätte ich in der Tat wahrscheinlich ein Motivationsproblem.


Was die Hahners betrifft, die waren bei Olympia, und du? Von daher, die haben was geleistet. Für mich ist alles andere irrelevant, wer damit ein Problem hat soll in den Keller gehen und weinen.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

66
alcano hat geschrieben:Auf meine Leistung hingegen habe ich einen Einfluss ...
Das ist doch auch nur die halbe Wahrheit. Liegen die körperlichen Voraussetzungen und/oder Talent nicht vor, kannst du Vorbereitungen mit je >100 WKM laufen und das über Monate und dennoch gibt es ein grottiges Ergebnis. Selbst mit Vereinszugehörigkeit und Willen, weil man einfach seine körperlichen Grenzen nicht aushebeln kann.

Rolli hat geschrieben:Hängt Deine Glückvorstellung von Zeiten andere Läufer ab?
Meine Glücksvorstellung hängt nicht mal von meinen eigenen Zeiten ab.

Es gibt Monate der Vorbereitung, dann haut irgendwas am WK-Tag nicht hin und dann fängt die große Depression an. Ich mag mich mit solchen Leuten nicht identifizieren und finde dies schlimm und noch schlimmer, wenn man sich nur über Zeiten definiert. Dann scheint alles andere im Leben wohl eher trüb zu sein.


Jeder so, wie er mag.

@Tommi, toll geschrieben!
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
Bild
Bild
Bild



67
Isse hat geschrieben:Das ist doch auch nur die halbe Wahrheit.

Liegen die körperlichen Voraussetzungen und/oder Talent nicht vor, kannst du Vorbereitungen mit je >100 WKM laufen und das über Monate und dennoch gibt es ein grottiges Ergebnis, selbst mit Vereinszugehörigkeit und Willen.
Ob ein Ergebnis "grottig" ist, kann man doch letztendlich nur an den eigenen Zielen und Voraussetzungen messen. Dass man sich hierbei (ob bewusst oder unbewusst) zumindest teilweise an anderen orientiert ist vermutlich unumgänglich, denn man braucht ja irgendwelche Anhaltspunkte dafür, was eventuell möglich sein könnte. So lange man aber zufrieden mit der eigenen Vorbereitung ist (die unabhängig von anderen Personen ist), warum sollte man sich dann am Wettkampf plötzlich um die Leistung anderer scheren, die mit der eigenen Leistung überhaupt nichts zu tun haben?
Isse hat geschrieben:Meine Glücksvorstellung hängt nicht mal von meinen eigenen Zeiten ab.

Es gibt Monate der Vorbereitung, dann haut irgendwas am WK-Tag nicht hin und dann fängt die große Depression an. Ich mag mich mit solchen Leuten nicht identifizieren und finde dies schlimm und noch schlimmer, wenn man sich nur über Zeiten definiert. Dann scheint alles andere im Leben wohl eher trüb zu sein.
Natürlich ist das ärgerlich, wenn am WK-Tag irgendwas nicht passt. Aber entweder konnte man das nicht beeinflussen, dann muss man es einfach akzeptieren. Oder man hätte es beeinflussen können, dann sollte man daraus lernen. Beides ist aber kein Weltuntergang. Und ganz ehrlich: wenn ich mit der Vorbereitung und den tagtäglichen Entscheidungen, die ich während dieser getroffen habe, zufrieden bin, dann ist der Wettkampf und die erreichte Zeit doch sowieso nur noch das (hoffentlich nicht saure) Sahnehäubchen.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

68
JoelH hat geschrieben: Was die Hahners betrifft, die waren bei Olympia, und du? Von daher, die haben was geleistet. Für mich ist alles andere irrelevant, wer damit ein Problem hat soll in den Keller gehen und weinen.
Du heust du hinter Zeiten der Anderen her, nicht ich. Also komm aus dem Keller und wische die Trenne ab.

Ja, sie waren bei Olympia und nicht im Strandurlaub.

69
Isse hat geschrieben: Meine Glücksvorstellung hängt nicht mal von meinen eigenen Zeiten ab.

Jeder so, wie er mag.

@Tommi, toll geschrieben!
Ja, Tommy hat das toll geschrieben:
Wenn ich so schnell laufen könnte, dann wäre ich in der Tat auch glücklich.

70
Das hier...
Isse hat geschrieben: Jeder so, wie er mag.
passt aber mal gar nicht zu dem hier:
Isse hat geschrieben: Es gibt Monate der Vorbereitung, dann haut irgendwas am WK-Tag nicht hin und dann fängt die große Depression an. Ich mag mich mit solchen Leuten nicht identifizieren und finde dies schlimm und noch schlimmer, wenn man sich nur über Zeiten definiert. Dann scheint alles andere im Leben wohl eher trüb zu sein.
Das empfinde ich schon als Geltungsanspruch deiner Meinung und Herabwertung von Leute mit ehrgeizigen sportlichen Zielen, die sehr viel Herzblut und Aufwand für den Tag X investieren. Wärst du nicht enttäuscht, wenn du dich monatelang auf Olympia vorbereitetst und dann deine Ziele nicht erreichst? Und sein eigenes Olympia darf man auch als Nichtprofi haben.

71
hallo Rolli

bin da ein gutes Bsp.

2019 wird es wohl ähnlich laufen. Keine 35 aus dem Marathontraining heraus, aber Sub 2:45 soll es schon sein.

PS: 2012 bin ich als Crescendoeinheit 2:11 Std. in Sylt gelaufen,

km 5 = 20:21 / 4:04
km 10 = 19:50 / 3:58
km 15 = 19:42 = 3:57
km 20 = 19:25 = 3:55
km 25 = 19:15 = 3:53
km 30 = 19:05 = 3:49
km 33,6 = 3:42


M dann in 2:37
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

72
leviathan hat geschrieben:Ja sicher. Aber lieber ein hartumkämpfter 12. Platz als ein geschenkter Podestplatz.
Sylt muss man mal gemacht haben wegen der Stimmung und der Strecke.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

73
Rolli hat geschrieben:Du heust du hinter Zeiten der Anderen her, nicht ich.
Du verstehst es halt einfach nicht, oder willst es nicht verstehen. Vielleicht weil es nicht in dein Weltbild passt.

Ich bin zufrieden damit nicht der Beste zu sein. Ich bin sogar glücklich dass dies so ist. Denn wäre es anders, dann würde ich ein anderes Hobby benötigen, da ich keine Ziele mehr hätte. Nullster gibts halt nicht auf dem Treppchen.

Mich motivieren die Leute die vor mir laufen, nicht die, die ich hinter mir lasse. Werde ich letzter, dann ist das halt so. Sofern ich mit meiner Leistung im reinen bin, akzeptiere ich zu diesem Zeitpunkt, dass es noch besser geht. Also habe ich was zum arbeiten, kann also weiter sinnvolle Zeit in mein Hobby investieren.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

74
JoelH hat geschrieben:Du verstehst es halt einfach nicht, oder willst es nicht verstehen. Vielleicht weil es nicht in dein Weltbild passt.
Wie soll man das verstehen?
Wenn ich so schnell laufen könnte, dann wäre ich in der Tat auch glücklich.
Und wo habe ich was von meinem Weltbild geschrieben?


Achja, doch:
Mir gefallen Leute nicht, die aus olympischen Spielen Strandurlaub machen wollen.

75
hbef hat geschrieben:Das hier...



passt aber mal gar nicht zu dem hier:



Das empfinde ich schon als Geltungsanspruch deiner Meinung und Herabwertung von Leute mit ehrgeizigen sportlichen Zielen, die sehr viel Herzblut und Aufwand für den Tag X investieren. Wärst du nicht enttäuscht, wenn du dich monatelang auf Olympia vorbereitetst und dann deine Ziele nicht erreichst? Und sein eigenes Olympia darf man auch als Nichtprofi haben.
Da geht es nicht um die Erreichung der Ziele, sondern um die Handhabe, wenn man sein Ziel nicht erreicht. Nicht um die Enttäuschung, sondern das verbiesterte Dauerglapper und Weltuntergangsstimmung, wenns mal daneben geht.
Remember pain is just the french word for bread

76
Alfathom hat geschrieben:hallo Rolli

bin da ein gutes Bsp.

2019 wird es wohl ähnlich laufen. Keine 35 aus dem Marathontraining heraus, aber Sub 2:45 soll es schon sein.
Du könntest wieder was für die 10km machen! :zwinker2:

PS: 2012 bin ich als Crescendoeinheit 2:11 Std. in Sylt gelaufen,

km 5 = 20:21 / 4:04
km 10 = 19:50 / 3:58
km 15 = 19:42 = 3:57
km 20 = 19:25 = 3:55
km 25 = 19:15 = 3:53
km 30 = 19:05 = 3:49
km 33,6 = 3:42


M dann in 2:37
So einfach ist die Geschichte des Thread-Helden nicht und ich kann mir nicht vorstellen, dass er gleiche Erfolge feiern kann. Noch nicht.

77
Spandelles hat geschrieben:Da geht es nicht um die Erreichung der Ziele, sondern um die Handhabe, wenn man sein Ziel nicht erreicht. Nicht um die Enttäuschung, sondern das verbiesterte Dauerglapper und Weltuntergangsstimmung, wenns mal daneben geht.
Es fällt mir schwer, die Aussage in diese Richtung zu interpretieren.

78
Spandelles hat geschrieben:Da geht es nicht um die Erreichung der Ziele, sondern um die Handhabe, wenn man sein Ziel nicht erreicht. Nicht um die Enttäuschung, sondern das verbiesterte Dauerglapper und Weltuntergangsstimmung, wenns mal daneben geht.
Schon, aber warum hat Isse Probleme damit?
Ich mag mich mit solchen Leuten nicht identifizieren und finde dies schlimm und noch schlimmer, wenn man sich nur über Zeiten definiert. Dann scheint alles andere im Leben wohl eher trüb zu sein.
Ist das Deiner Meinung nach:
Jeder so, wie er mag.

79
hbef hat geschrieben:Es fällt mir schwer, die Aussage in diese Richtung zu interpretieren.
So oder so sehe ich keinen Widerspruch zwischen
"Jeder so, wie er mag"
und
"Ich mag mich mit solchen Leuten nicht identifizieren"
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

80
D-Bus hat geschrieben:So oder so sehe ich keinen Widerspruch zwischen
"Jeder so, wie er mag"
und
"Ich mag mich mit solchen Leuten nicht identifizieren"
Ich sehe aber einen Widerspruch darin, “Jeder so, wie er nag“ zu schreiben, aber eigentlich “So wie ich mag“ zu meinen. So bleibt es eine reine Nichtaussage. Und die Aussage zum sonst nicht viel im Leben haben finde ich schon anmaßend.

81
D-Bus hat geschrieben:So oder so sehe ich keinen Widerspruch zwischen
"Jeder so, wie er mag"
und
"Ich mag mich mit solchen Leuten nicht identifizieren"
Und dann...
und finde dies schlimm und noch schlimmer, wenn man sich nur über Zeiten definiert. Dann scheint alles andere im Leben wohl eher trüb zu sein.
... hast Du noch vergessen.

82
Ach, im Forum meldet sich doch alle paar Wochen mal Jemand, der nur "x mal die Woche" trainieren kann aber gerne versuchen möchte Ziel XY zu erreichen. Anstatt Tipps zu geben, wie aus vorhandener Zeit das Beste rauszuholen ist, wird entsprechender Person dann erstmal vorgetragen, was Alles ginge, wenn man es denn nur wollte, was die Antwortenden selbst Alles für Entbehrungen auf sich nehmen oder "neben dem Laufen" Alles schaffen oder ab und zu auch einfach mal ins Blinde geraten, den Fernseher abzuschaffen.
Solche Reaktionen deuten auf ein relativ ungesundes Maß an Anerkennungsbedürfnis für die eigene sportliche Leistungsbereitschaft hin.

83
Rolli hat geschrieben:Mir gefallen Leute nicht, die aus olympischen Spielen Strandurlaub machen wollen.
Und ich definiere Menschen nicht nur anhand genau einer Situation. Das ist deutlich zu engstirnig.

Man nehme nur dein Posting, nach deiner Vorgehensweise dürfte ich dich jetzt für ewig nicht mehr lesen weil ich dein Posting schei**e finde. Aber da du gelegentlich auch gute Postings bringst sehe ich darüber hinweg.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

84
hbef hat geschrieben:Ich sehe aber einen Widerspruch darin, “Jeder so, wie er nag“ zu schreiben, aber eigentlich “So wie ich mag“ zu meinen. So bleibt es eine reine Nichtaussage. Und die Aussage zum sonst nicht viel im Leben haben finde ich schon anmaßend.
Okay, mal ein Beispiel.

Du darfst wegen mir gerne ein Haus abfackeln. Das ist deine Sache. Aber bitte sei nicht sauer, wenn ich dich bei der Polizei Anzeige weil ich deine Ansicht nicht teile das Haus nieder zu brennen.

Das eine ist deine Meinung, die sei dir gelassen. Das andere setzt diese Meinung im Bezug auf die Gesellschaft und da bist du mit deiner Meinung leider relativ alleine, sie wird nicht geteilt sondern verurteilt. Damit musst du dann auch leben, sofern du Teil dieser Gemeinschaft bist/sein willst.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

85
AchatSchnecke hat geschrieben:Ach, im Forum meldet sich doch alle paar Wochen mal Jemand, der nur "x mal die Woche" trainieren kann aber gerne versuchen möchte Ziel XY zu erreichen. Anstatt Tipps zu geben, wie aus vorhandener Zeit das Beste rauszuholen ist, wird entsprechender Person dann erstmal vorgetragen, was Alles ginge, wenn man es denn nur wollte, was die Antwortenden selbst Alles für Entbehrungen auf sich nehmen oder "neben dem Laufen" Alles schaffen oder ab und zu auch einfach mal ins Blinde geraten, den Fernseher abzuschaffen.
Solche Reaktionen deuten auf ein relativ ungesundes Maß an Anerkennungsbedürfnis für die eigene sportliche Leistungsbereitschaft hin.
Huch, ja irgendwo hab ich mal geschrieben wie viel Zeit man sparen kann, wenn man nicht vor der Glotze hängt, aber das war mehr als allgemeiner Tipp gemeint, weil für viele die Zeit vorm TV so selbstverständlich ist, dass sie gar nicht mehr wahrgenommen wird.

Was man daraus ableiten kann ist schon spannend
Remember pain is just the french word for bread

86
JoelH hat geschrieben:Okay, mal ein Beispiel.

Du darfst wegen mir gerne ein Haus abfackeln. Das ist deine Sache. Aber bitte sei nicht sauer, wenn ich dich bei der Polizei Anzeige weil ich deine Ansicht nicht teile das Haus nieder zu brennen.

Das eine ist deine Meinung, die sei dir gelassen. Das andere setzt diese Meinung im Bezug auf die Gesellschaft und da bist du mit deiner Meinung leider relativ alleine, sie wird nicht geteilt sondern verurteilt. Damit musst du dann auch leben, sofern du Teil dieser Gemeinschaft bist/sein willst.
Ich sehe ehrlich gesagt die Sinnhaftigkeit dieses Beispiels nicht und glaube, dass das nicht an meiner Auffasungsgabe liegt. Es ging mir darum, dass Isse eine Meinung vertreten hat, die andere Auffassungen höchstens toleriert - in dem Sinne, wie man jede Meinung toleriert, weil man sie ja nicht unterdrücken kann und darf. Er hat aber keinen Anflug von Akzeptanz für andere Meinungen/Einstellungen gezeigt, sondern sich recht abschätzig geäußert.

Und wenn man eine klare Meinung hat ist das ja auch noch ok, wenn man die dann klar äußert. Aber mit einer flüchtig angehängten Phrase etwas zu suggerien, was nicht da ist, rechtfertigt dann auch mal etwas Kritik.

87
Spandelles hat geschrieben:Da geht es nicht um die Erreichung der Ziele, sondern um die Handhabe, wenn man sein Ziel nicht erreicht. Nicht um die Enttäuschung, sondern das verbiesterte Dauerglapper und Weltuntergangsstimmung, wenns mal daneben geht.
Dankeschön, genau so war es gemeint. :daumen:

hbef hat geschrieben:Ich sehe aber einen Widerspruch darin, “Jeder so, wie er nag“ zu schreiben, aber eigentlich “So wie ich mag“ zu meinen. So bleibt es eine reine Nichtaussage.
Meine Aussage war selbsterklärend. Dass deine Gedanken in eine andere Richtung gehen mag daran liegen, weil du mich nicht kennst und meine Intention nicht verstehst.

Dass du meine Aussage anmaßend findest, tja, dafür kann ich nun nix und dann ist das halt so. :zwinker2:
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
Bild
Bild
Bild



88
Leuts, Leuts, das mit dem Ziel erreichen ist ja auslegungsfähig. Nur richtig gequirlte Scheiße wird es erst, wenn man nicht mal den Start erreicht.
Isso oder in deutsch: shit happens :D

Knippi

89
Interessante Ansichten, die da zum Thema Motivation geäußert werden. Meiner Meinung nach sind das aber nicht notwendigerweise Widersprüche. Es kann äußerst motivierend sein, ein hochgestecktes persönliches Ziel zu erreichen. Es kann aber genauso befriedigend sein, sich im Kampf gegen andere durchzusetzen. Und manchmal ist ein Lauf einfach nur toll, weil er eine besondere Herausforderung ist, in schöner Landschaft stattfindet oder sonstwas bietet. Jedenfalls geht es mir so.
alcano hat geschrieben:wenn ich mit der Vorbereitung und den tagtäglichen Entscheidungen, die ich während dieser getroffen habe, zufrieden bin, dann ist der Wettkampf und die erreichte Zeit doch sowieso nur noch das (hoffentlich nicht saure) Sahnehäubchen.
Das hingegen halte ich für eine absolute Larifari-Aussage. Wenn ich speziell auf etwas hintrainiere, dann ist das einzig Entscheidende der Wettkampf selbst. Erreiche ich da das gesteckte Ziel, ist es gut. Erreiche ich es nicht, ist es Mist. Als ich mich intensiv vorbereitet habe, um als erster M60 überhaupt unter 8 Stunden auf 100 km zu laufen, da klappte das sogar. Da die Strecke aber nach DLV-Regeln nicht amtlich vermessen war, wurde das als Rekord nicht anerkannt. Da habe ich mich tierisch geärgert, obwohl ich "eigentlich" sogar das Ziel erreicht hatte. Es ist doch lachhaft, sich dann damit zu trösten, was für eine tolle Vorbereitung das war. Mir kann keiner erzählen, dass er sich in so einem Fall damit zufrieden gibt. Im Gegenteil, eine solche Einstellung birgt künftiges Scheitern bereits in sich. Nur der Ärger und die Wut darüber gaben den Ansporn, es nochmal zu probieren.
JoelH hat geschrieben: Ich bin zufrieden damit nicht der Beste zu sein. Ich bin sogar glücklich dass dies so ist. Denn wäre es anders, dann würde ich ein anderes Hobby benötigen, da ich keine Ziele mehr hätte. Nullster gibts halt nicht auf dem Treppchen.
Auch das kann ich nicht teilen. Erster bist du immer nur für den Moment. Schon beim nächsten Rennen kann es anders aussehen. Wie sonst stünden besonders erfolgreiche Sportler über längere Zeit an der Spitze, wenn sie sich nicht immer wieder motivieren könnten? Wenn man Sport leistungsmäßig betreibt, egal ob in kleinem oder großen Rahmen, ob lokal, national oder international, dann musst du viel trainieren und die Leistung wieder und wieder bestätigen, um vorne zu sein. Das ist Ansporn genug. So gesehen ist eigentlich das Gegenteil der Fall. Der "richtige" Sportler - der, der Sieg UND Niederlage kennt, bleibt dabei, auch wenn seine Leistungen altersbedingt nachlassen. Der, der nur den Sieg kennt oder schätzt, kommt damit nicht klar und steigt aus, wenn es zu ganz vorne nicht mehr reicht. Alles zig-fach erlebt!

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

90
burny hat geschrieben:Das hingegen halte ich für eine absolute Larifari-Aussage.Wenn ich speziell auf etwas hintrainiere, dann ist das einzig Entscheidende der Wettkampf selbst. Erreiche ich da das gesteckte Ziel, ist es gut. Erreiche ich es nicht, ist es Mist.
Da ticken wir dann wohl einfach unterschiedlich. Bei mir ist es tatsächlich so, dass es für mich ok ist, wenn ich weiß, dass ich im Vorfeld alles dafür getan habe, am Wettkampftag eine möglichst gute Leistung zu bringen und dann auch im Wettkampf alles gegeben habe – unabhängig davon, was dabei rauskommt. Das heißt jedoch nicht, dass ich nicht versuchen werde, es beim nächsten Mal besser zu machen und aus begangenen Fehlern zu lernen. Und ich wäre auch nicht zufrieden, wenn ich z.B. genau wüsste, dass ich in der Vorbereitung teilweise geschlampt habe und mit einer konsequenteren Umsetzung des Trainingsplans das gesteckte Ziel erreichbar gewesen wäre.

Es ist auch gut möglich, dass ich das etwas anders sehen würde, wäre ich z.B. ein Profisportler und meine finanzielle Zukunft hinge von einzelnen Ergebnissen ab. Dem ist jedoch nicht so, von daher kann ich nur mutmaßen, wie ich mich in einer solchen Situation fühlen würde.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

91
burny hat geschrieben:Wenn ich speziell auf etwas hintrainiere, dann ist das einzig Entscheidende der Wettkampf selbst. Erreiche ich da das gesteckte Ziel, ist es gut. Erreiche ich es nicht, ist es Mist. [...] Nur der Ärger und die Wut darüber gaben den Ansporn, es nochmal zu probieren.
Hätte ich diese Einstellung, würde ich für mich den Laufsport größtenteils als "Mist" empfinden. Meine meisten Ziele habe ich nämlich nicht beim ersten Anlauf erreicht - und beim Marathon bedeutet das etwa 1/2 Jahr bis zum nächsten ernsthaften Versuch warten.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

92
JoelH hat geschrieben:Und ich definiere Menschen nicht nur anhand genau einer Situation. Das ist deutlich zu engstirnig.

Man nehme nur dein Posting, nach deiner Vorgehensweise dürfte ich dich jetzt für ewig nicht mehr lesen weil ich dein Posting schei**e finde. Aber da du gelegentlich auch gute Postings bringst sehe ich darüber hinweg.
Ach! Ist das jetzt eine Aufwertung? Danke!
Leider verstehe ich Deine Aussage immer noch so wie am Anfang, trotz Deinen nichts erklärenden Beispielen.

Und trotz der unterschiedlichen Meinung würde ich nie auf die Idee kommen, dass es "schlimm und noch schlimmer, wenn man sich nur über *solche Ansichten* definiert. Dann scheint alles andere im Leben wohl eher trüb zu sein." zu sagen.

93
alcano hat geschrieben:Da ticken wir dann wohl einfach unterschiedlich. Bei mir ist es tatsächlich so, dass es für mich ok ist, wenn ich weiß, dass ich im Vorfeld alles dafür getan habe, am Wettkampftag eine möglichst gute Leistung zu bringen und dann auch im Wettkampf alles gegeben habe – unabhängig davon, was dabei rauskommt. Das heißt jedoch nicht, dass ich nicht versuchen werde, es beim nächsten Mal besser zu machen und aus begangenen Fehlern zu lernen. Und ich wäre auch nicht zufrieden, wenn ich z.B. genau wüsste, dass ich in der Vorbereitung teilweise geschlampt habe und mit einer konsequenteren Umsetzung des Trainingsplans das gesteckte Ziel erreichbar gewesen wäre.

Es ist auch gut möglich, dass ich das etwas anders sehen würde, wäre ich z.B. ein Profisportler und meine finanzielle Zukunft hinge von einzelnen Ergebnissen ab. Dem ist jedoch nicht so, von daher kann ich nur mutmaßen, wie ich mich in einer solchen Situation fühlen würde.
Auch wenn ich Bernds Ansichten zu 100% verstehe und teile, akzeptiere ich Deinen Weg. Verstehen "der Weg ist das Ziel" werde ich aber trotzdem nie. Vielleicht, wenn ich mich auf Jakobsweg begebe.

94
Rolli hat geschrieben:Und dann...

... hast Du noch vergessen.
Nicht vergessen, sondern nicht wiederholt, weil es in die gleiche Richtung geht.

Anderes Beispiel:
1) Zieh an, was du willst.
2) Wenn du eine Lederhose mit lila BH anziehst, finde ich das bescheuert.

Auch da sehe ich keinen Widerspruch. Das zweite ist zwar nicht nett, da negativ wertend, aber das war ja nicht das Thema.

Ohnehin ist das alles Theorie, da sich hier doch keiner "nur über Zeiten definiert" - siehe die Kommentare über den Zielsprint.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

95
Rolli hat geschrieben:Auch wenn ich Bernds Ansichten zu 100% verstehe und teile, akzeptiere ich Deinen Weg. Verstehen "der Weg ist das Ziel" werde ich aber trotzdem nie.
+1

Ich bin immer noch stinksauer/genervt/enttäuscht o. ä, dass ich in Boston starken Gegenwind mit Regen hatte, obwohl oder grade weil der Weg super geklappt hatte. Vermutlich hatte ich da die beste Marathonform meines Lebens.

Mir ist aber auch klar, dass viele das anders sehen würden, beispielsweise wie Alcano.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

96
D-Bus hat geschrieben:Mir ist aber auch klar, dass viele das anders sehen würden, beispielsweise wie Alcano.
Wobei es mir im Bezug aufs Laufen sicherlich auch einfacher fällt, das so zu sehen, weil ich weiß, dass ich mich noch weiter verbessern kann und werde. Bei solchen (insbesondere ohne eigenes Verschulden) verpassten einmaligen Gelegenheiten müsste ich lügen, wenn ich sagen würde, dass mir das komplett egal wäre.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

97
hardlooper hat geschrieben:Da hat sich etwas ganz schön doll schlect entwickelt. Früher haben die Frauen bei denen gelegen, die beim Speeren des Mammuts in der ersten Reihe waren. Die haben ihre Gene weitergegeben. Heute reicht ein zuteilungsreifer Bausparvertrag und eine Festanstellung im öffentlichen Dienst.

Denke mal drüber nach.

Knippi
Ja hab drüber nachgedacht. Mit meiner Einstellung versaue ich total den Genpool. Und ich hab mich bereits fortgepflanzt :klatsch:

@Rolli: Ich verstehe deine Aufregung, Isses Meinung betreffend, nicht. Wenn das auf dich nicht zutrifft, warum gibst du dann den Beleidigten? :gruebel:

Hach jaaa :) Manchmal ist es wirklich schön, ein alter und alternder Sack zu sein. Ich kann auf keinen Distanzen mehr schneller werden, als ich es mal war. Weiter als mein bisherig weitester Ultra werde ich nicht mehr laufen können. Ich hab keine Ziele mehr ! Und trotzdem macht mir das Laufen, egal wie weit, einen Riesenspaß. Und ja ich kann all die Streber gut verstehen :daumen: Gebt weiterhin Alles! Aber bitte nicht so verbiestert :wink:

Und was Olympia betrifft, ich hätte meine linke Hand gegeben, nur um bei Olympia dabei sein zu dürfen. Ich kann die Hahners voll verstehen.

Gruss Tommi

98
ruca hat geschrieben:Hätte ich diese Einstellung, würde ich für mich den Laufsport größtenteils als "Mist" empfinden. Meine meisten Ziele habe ich nämlich nicht beim ersten Anlauf erreicht - und beim Marathon bedeutet das etwa 1/2 Jahr bis zum nächsten ernsthaften Versuch warten.
Dann würde ich meine Zielplanung überprüfen, ob es evtl. zu viele oder zu ehrgeizige oder unrealistische Ziele sind.

Ich bin in jetzt bald 26 Laufjahren genau 664 Wettkämpfe gelaufen. Bei dem überwiegenden Teil habe ich mir für diese Wettkämpfe kein besonderes Ziel gesetzt, bestenfalls "das Mögliche herausholen", und bei vielen noch nicht einmal das. Auch bei den 90 Marathons waren etliche dabei, die mich reizten, ohne dass ich mir etwas vorgenommen habe. (Nichtsdestotrotz war ich bisweilen unzufrieden, wenn ich hinterher das Gefühl hatte, ich hätte es besser machen können.)

Und dann gab es eine kleinere Anzahl Läufe, bei denen ich Ziele hatte, seien es Meisterschaftsläufe oder Bestzeitenversuche. Bei denen habe ich versucht, mich selbst realistisch einzuschätzen und, wenn es um Konkurrenz ging, mir die Wettbewerber angeschaut. Ohne das jetzt nachzuzählen, würde ich sagen, dass die "Erfolgsquote" bei etwa 80% gelegen haben mag, und damit bin ich zufrieden. Ich habe mir aber auch nie ein Ziel ins Blaue hinein vorgenommen, sondern immer eine selbstkritische Einschätzung versucht und dann sehr konsequent darauf hin trainiert. Der 8 h-Anlauf war weiß Gott kein Selbstläufer und bei 2 Minuten Puffer hätte es auch schief gehen können. Aber ich wusste, dass es zu packen war, und dann war es vor allem viel und hartes Training.

Mein Hauptpunkt dabei war und ist aber, dass nicht die Vorbereitung und die Zufriedenheit damit das Wichtigste ist, sondern das, was am Ende herauskommt. Das sehe ich im Übrigen nicht nur für den Sport so, sondern generell. Bemühen mag ehrenwert sein, aber das Ergebnis ist entscheidend. Was nützt die Vorbereitung auf eine Prüfung, wenn man durchfällt? Was nützt die Anstrengung im Beruf, wenn nichts dabei herum kommt (oder nicht, was als Ziel geplant ist)?

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

99
dicke_Wade hat geschrieben: Und was Olympia betrifft, ich hätte meine linke Hand gegeben, nur um bei Olympia dabei sein zu dürfen. Ich kann die Hahners voll verstehen.
Und Rolli, ich und wahrscheinlich noch ein paar andere, hätten die andere auch noch gegeben, um an dem Tag Bestleistung zu liefern. Symbolisch gesprochen. So kommen wir doch alle zusammen hier :)

100
D-Bus hat geschrieben:Nicht vergessen, sondern nicht wiederholt, weil es in die gleiche Richtung geht.

Anderes Beispiel:
1) Zieh an, was du willst.
2) Wenn du eine Lederhose mit lila BH anziehst, finde ich das bescheuert.

Auch da sehe ich keinen Widerspruch. Das zweite ist zwar nicht nett, da negativ wertend, aber das war ja nicht das Thema.

Ohnehin ist das alles Theorie, da sich hier doch keiner "nur über Zeiten definiert" - siehe die Kommentare über den Zielsprint.
Ich sehe da einen Unterschied, wenn ich Dein BH bescheuert finde als wenn ich sage, dass in Deinem Leben was falsch gelaufen sein müsste, weil Du ein BH trägst.
Antworten

Zurück zu „Laufsport allgemein“