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Nike Vaporfly 4% - auch für Hobbyläufer von Vorteil?

Nike Vaporfly 4% - auch für Hobbyläufer von Vorteil?

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Geschätztes Forum,

werde nächste Woche den VCM Halbmarathon laufen und erwäge noch kurzfristig dafür den Nike Vaporfly 4% zu kaufen.
Ich lese zwar, dass eine Mehrheit der Topathleten damit signifikant schneller ist, frage mich aber ob das auch für Normalsterbliche gilt. Die Werbebotschaft ist natürlich ja, aber die interessiert mich kaum.
Wir haben abgesehen von wesentlich langsamerem Tempo auch eine andere Lauftechnik. Ein Heckspoiler ist auf einem F1-Wagen für Abtrieb sinnvoll, auf einem Golf kaum. Zumal mein Bauchgefühl sagt, die 4% sind zu schön um wahr zu sein. Meine Bestleistung beim HM ist eine 1:20er Zeit, mit dem Schuh wäre ich bei gleicher Leistung eine 1:16er Zeit gelaufen. Das erscheint schon höchst unrealistisch. Aber selbst zwei Prozent wären schon eine Differenz, für die man wochenlang zusätzlich trainieren müsste.

Gibt es von Euch hier schon objektive Erfahrungswerte? Seid ihr den Schuh beim Wettkampf gelaufen und wart ihr tatsächlich ein paar Prozent schneller unterwegs?

Danke fürs Feedback

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Danke, interessanter Artikel, der offenbar meiner Vermutung widerspricht:

"Fastest runners......2%
Fast runners............4%
Slower runners........5%"

Offenbar ist der Effekt sogar bei langsamen Läufern im Schnitt größer als bei der Elite.

Was man aber auch sieht ist dass der Nike Streak zu einem Drittel des Preises relativ nah an das 250 Euro Monster rankommt.
Wenn es ums Aufstellen von neuen PRs geht sogar führend ist.

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Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass der Schuh sehr schnell ist und für lange Distanzen so interessant ist, weil er bis dato nur selten Vereinbartes zusammenbringt: Sehr geringes Gewicht bei gleichzeitig sehr hoher Dämpfung und Sprengung (10mm). Das habe ich eigentlich immer gesucht, aber nie gefunden. Nike war für mich zudem als jemand mit breiten Füßen nie ein Option und ich muss sagen auch die Vaporflys sind ziemlich schmal, bitte bedenken, falls das dich auch betreffen sollte! Ich habe die Schuhe jetzt relativ lose geschnürt und nun sitzen sie gut. Das Flyknit-Material verzeiht zum Glück viel.

Falls du die Schuhe noch nicht gelaufen bist: Das Gefühl ist zu Beginn sehr gewöhnungsbedürftig, die Sohle ist derart weich, dass das Laufgefühl regelrecht schwammig und instabil ist. Mir eigentlich etwas zu instabil, aber für den Wettkampf auf flachem Asphalt ohne viel Gekurve sind sie natürlich sehr geeignet. Hier kommt die ominöse Karbonplatte zum Tragen, 4% hin oder her, den Federeffekt dieser Platte merkt man allemal.

Mit einer HM-Zeit von 1:20 bist du sicher schnell genug für die Schuhe. Ich habe mir die Schuhe auch kurz vor dem Bienwaldmarathon gekauft und lediglich im Training für einen HM und einmal auf der Bahn angehabt, zum Einlaufen reicht das. Ich bin in Kandel neue PB gelaufen und das schneller als geplant, das lag bestimmt an zehn verschiedenen Faktoren, aber die Schuhe waren sicher auch einer davon. Gerade gegen Ende des Marathons scheint die Karbonplatte einem zu helfen, den nötigen Vortrieb beizubehalten. Bis auf Weiteres werden die Vaporflys jetzt meine WK-Schuhe bleiben für alles auf Asphalt 10-42km. Und auch wenn es zum Teil einem gewissen Placebo-Effekt zuzuschreiben sein sollte, solange es dich schneller macht ;-)
10km: 35:41 (Deulux-Lauf, Langsur 2022)
HM: 1:19:08 (Route du Vin 2023)
M: 2:55:45 (Bienwaldmarathon 2023)

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Danke für den ausführlichen und aufschlussreichen Beitrag. Wenn ich nicht mit meinem Gewissen kämpfen würde, für einen Schuh den ich nur wenige Stunden meines Lebens tragen kann 250 Euro auszugeben, würde ich schon im Nike Laden stehen.
Ein schwammiges Gefühl hatte ich mit den Ultra Boost anfangs auch, aber nach einiger Gewöhnung laufe ich heute ungern mit anderen Schuhen.

Noch eine Frage, hast Du den Flyknit eine (halbe) Nummer größer genommen als üblich?

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Das kann natürlich sein, weil es sich bei mir nach langer Lauferfahrung um meine allerersten Nike-Schuhe handelt, kam mir dieses Marshmallow-Gefühl vielleicht anfangs besonders extrem vor. Das instabile Gefühl bleibt aber denke ich, das liegt gefühlt auch an der spitzen Ferse. Der Preis ist in der Tat happig. Solltest du das Glück haben, die Dinger irgendwo anprobieren zu können, kannst du ja nichts falsch machen. Ich habe die Schuhe aber auch online bestellt, anprobiert hatte ich im Vorfeld nur die Zoom Fly Flyknit. Das Gefühl ist nicht ganz das gleiche, aber zumindest um die richtige Größe zu ermitteln reicht es. Ich hatte keine halben Größen zur Verfügung, ich habe die Größe genommen, in denen ich die Zoom Flys probiert hatte und zwar die gleiche Größe wie in meinen anderen Laufschuhen. Falls du gar nicht zurecht kommst, kannst du die Schuhe immer noch gebraucht verkaufen, die sind so selten zu bekommen und teuer, dass sich da sicher jemand findet. Gerade wenn sie erst ein paar Km auf dem Tacho haben :)
10km: 35:41 (Deulux-Lauf, Langsur 2022)
HM: 1:19:08 (Route du Vin 2023)
M: 2:55:45 (Bienwaldmarathon 2023)

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Sehr interessanter Artikel - vielen Dank!
Ich war tatsächlich am überlegen den nächsten HM in den Zoom Streak 6 zu laufen und nicht (wie bisher immer) in den Adios, da ich im Verlauf eines WKs dann doch mit denen immer weiter auf der Ferse lande. Die Tendenz zu den nike ist möglicherweise gerade gestiegen :-)
Der Artikel unterscheidet, wenn ich nichts übersehen habe, zwar nicht zwischen streak und streak LT. Allerdings wären mir die LT für einen HM ohnehin zu gewagt...

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Zaphod1 hat geschrieben: Was man aber auch sieht ist dass der Nike Streak zu einem Drittel des Preises relativ nah an das 250 Euro Monster rankommt.
Wenn es ums Aufstellen von neuen PRs geht sogar führend ist.
Und man bekommt etwa das preisliche Equivalent in Bezug auf Dämpfung. :wink:
Schuhe sind zwar was sehr individuelles aber mit den Streak 6 lange laufen ist eine Herausforderung. Wer die meistert läuft auch PBs/PRs.

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Dirk_H hat geschrieben:Und man bekommt etwa das preisliche Equivalent in Bezug auf Dämpfung. :wink:
Schuhe sind zwar was sehr individuelles aber mit den Streak 6 lange laufen ist eine Herausforderung. Wer die meistert läuft auch PBs/PRs.
Hölle. Wieso fühle ich mich plötzlich so schlecht mit meinem Lieblingsschuh Ride 10? Und bekomme Lust meine Füße auf den Streak zwangszuverpflichten?

Ich hatte die Unterschiede zwischen Laufschuhen jenseits meines eigenen Gefühls bisher wirklich nicht ernst genommen, aber diese Statistiken sind ja schon spannend.

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TerraP hat geschrieben:Hölle. Wieso fühle ich mich plötzlich so schlecht mit meinem Lieblingsschuh Ride 10?
Das Marketing zieht.[/font][/color][quote="TerraP"][/align]Und bekomme Lust meine Füße auf den Streak zwangszuverpflichten?[/quote]
Masochismus?

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Wenn ich das so lese, dann frage ich mich echt, wer hier was von wem abschreibt und Statistiken auf mehr als unzulässige Art drangsaliert.
Nike selbst sagt doch, dass dieser Schuh um 4% besser wären als deren besten Schuhe. Oder?
Und daraus wird auf einmal ein absoluter Leistungszuwachs von >4%???
Da dürften sich nicht nur Mathegenies wie der selige Albert Einstein im Grab rumdrehen!
Darauf sollten doch nur Leute reinfallen, die sich auch Versicherungen mit Turborendite von bis zu 10% mehr gegenüber klassischen Anlagen aufschwatzen lassen -bei nur etwas höheren Kosten von 15% statts 10% des Anlagebetrag.
Bild

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Mir gefällt der Sportfreund Kasin aus dem Link von JoelH. Ich gehe davon aus, dass die Wadenbekleidung Ursache für die sub3 ist. Vorher ist er immer in Kompressionsstrümpfen gelaufen. Kaum verzichtet er auf die Dinger, schon klappt es sub3. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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yggde hat geschrieben:Wenn ich das so lese, dann frage ich mich echt, wer hier was von wem abschreibt und Statistiken auf mehr als unzulässige Art drangsaliert.
Nike selbst sagt doch, dass dieser Schuh um 4% besser wären als deren besten Schuhe. Oder?
Und daraus wird auf einmal ein absoluter Leistungszuwachs von >4%???
Da dürften sich nicht nur Mathegenies wie der selige Albert Einstein im Grab rumdrehen!
Also, wenn ich es richtig sehe, dann sind es rund 4 % gegenüber dem Durchschnitt, eher 1 % gegenüber dem nächstbesten. Ich werde jetzt sicher nicht hingehen und mir deshalb die Schuhe kaufen. Aber solange mir niemand erklärt, warum die NYT da die Daten auf falsche Art gequält hat, gehe ich mal davon aus, dass sie sich bemüht haben, das richtig zu machen. Worauf gründet Deine Meinung?

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TerraP hat geschrieben: Worauf gründet Deine Meinung?
Simpler Dreisatz und Prozentrechnung 4. Klasse.
Und das hat nix mit meiner Meinung zu tun. Wenn der Schuh gefällt, warum nicht,jeder hat sicher schon für sinnlosere Sachen sein Geld ausgegeben.
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Ich finde die Analyse interessant, aber man darf nicht die Anforderungen einer wissenschaftlichen Studie an sie stellen. Das ganze war null kontrolliert. Also ob die Leute vielleicht ihre Wochenkilometer verdoppelt haben oder einem anderen Trainingssystem gefolgt sind ist nicht betrachtet.
Man kann halt ein wenig hoffen, dass sich gewisse Dinge über die Masse ausgleichen, aber wissen tut man es nicht.
Dreisatz Anwenden sehe ich da als sinnlos.


Und da aus meiner persönlichen Sicht doch recht viele Leute zu Schuhen greifen, welche sie der erwarteten Leistung angemessen sehen, wundert mich dann das Abschneiden entsprechender Schuhe nicht. "Unbiased" sieht für mich anders aus.

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Beim Test des Triathlonmagazins (Artikel leider nicht frei verfügbar) kam beim Vergleich auf dem Laufband ein Vorteil von 2-3% (wenn ich mich richtig erinnere) raus.

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Klar, zumal zwei Rennen nie direkt vergleichbar sind, Leute beim Wechsel auf einen neuen Schuh auch einfach mal mehr Erfahrung und Laufkilometer in den Beinen haben usw.
Das Schuhe durchaus einen gewissen Unterschied machen, ist aber doch ziemlich klar. Ich sehe den Artikel, neben der Frage nach Konformität und Auswirkungen zur Frage „wie viel Geschwindigkeit kann man sich kaufen“) aber auch eher als groben Anhaltspunkt, was man an Schuhen mal probieren könnte. Erst recht, da mich an den Adios auch ein paar Sachen stören, aber ich mich trotzdem damit (bis auf ggf. die streak) am schnellsten fühle. Ich habe mich nur aus Gewohnheit noch nicht getraut, die streak einfach mal im WK zu riskieren. Deshalb fand ich den Artikel schon interessant, weil zumindest das zu meiner eigenen (rein gefühlten) Beobachtung passt. Schade, dass die adidas sub2 nicht auch noch erwähnt werden :)

Bin gespannt, wie viele die Dinger nächstes Wochenende in Berlin, Hannover, Freiburg usw. an den Füßen haben. Bestimmt schon einige...

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Ich bin jetzt kein Paradebeispiel was filigranen Laufstil und geringes Gewicht betrifft, aber ich habe den Steak 6 jetzt schon mehrfach bis HM und letztes WE bis 24 km getragen. Ich bin sehr empfindlich was falsches Schuhwerk angeht, aber die Streak verursachen bei mir Null Probleme. Einziger Nachteil, wenn man das so sagen möchte ist, dass man damit immer schneller läuft als man eigentlich möchte :D ich liebe diese Schuhe und würde die ohne weiteres auch für einen zügigen 30er tragen. Heute hab ich erstmals den Pegasus 35 für 23 km getragen, lief auch super, aber der Streak ist nochmal deutlich dynamischer.

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Probleme bereiten die mir auch nicht. Gestern auch gerade beim LaLa getragen. „Bisher nicht riskiert“ bezog sich ausschließlich auf Gewohnheit und doch relativ geringe Experimentierfreudigkeit in WKs :)

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Habe den Schuh heute bekommen. Meine gewohnte Nike Größe passt genau, wenn er vorne auch etwas schmäler ist.
Als ich die ersten Schritte gegangen bin, musste ich lachen. Diese Teile fühlen sich wirklich nach Schummeln an. Erstens steht man ungewohnt hoch im Schuh, vor allem aber hat man das Gefühl es wären Federn eingebaut. Als ob man nicht auf einem harten Boden sondern auf einer weichen, rückfedernden Gummifläche laufen würde. Ich laufe ja seit längerem die Adidas Ultra Boost, aber das ist nochmal eine andere Kategorie. Ja, es wirkt ungewohnt und leicht kippelig, aber nicht in einem Ausmaß dass es ein Problem wäre, vor allem wird man sich schnell daran gewöhnen.
Was für mich leider serwohl ein Problem darstellt ist der geringe Fersenhalt. Damit habe ich normalerweise überhaupt kein Problem, bei diesem Schuh muss ich oben aber schon sehr fest schnüren um einigermaßen Halt zu haben, und selbst dann ist noch etwas Spiel. Ich glaube das ist der erste Laufschuh überhaupt, der diesbezüglich für mich problematisch ist. Deswegen bin ich mir trotz der Siebenmeilenstiefel-Eigenschaften nicht sicher, ob ich nicht lieber bei meinen Saucony Fastwitch oder Type A6 bleibe. Die fühlen sich zwar wenn man sie direkt nach den Vaporfly anzieht tot und ungefedert an, aber die Ferse sitzt bombenfest trotz entspannter Schnürung.

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Eventuell eine halbe Nummer kleiner probieren?

Ich laufe die Zoom Fly, die den Vaporfly ähnlich sein sollen und die passen bei mir bestens eine halbe Nummer kleiner als bei Nike üblich.

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So, jetzt habe ich die teuersten Schuhe meines Lebens getestet. Komme gerade vom letzten Tempolauf vor dem Wettkampf am Sonntag und bin 1km locker und 2x2km im Wettkampftempo gelaufen.
Was soll ich sagen, der Eindruck hat sich bestätigt, die Vaporfly laufen sich gleichzeitig schnell wie Wettkampfschuhe und so bequem wie Dämpfungsschuhe. Letzteres aber nicht schwammig sondern federnd, Stichwort "Gummiballgefühl". Die mir bekannten Wettkampfschuhe sind spürbar direkter und härter. Ich bin die ersten beiden Kilometer mit Gegenwind gelaufen und war trotzdem 5 Sekunden schneller als geplant. Natürlich kann ich daraus nicht schließen dass die Schuhe dafür verwantwortlich sind, es könnte auch meine Form durchs Tapering sein, aber jedenfalls fühlen sich die Schuhe schnell, federnd, leicht und bequem an, sodaß ich mir schon vorstellen kann, dass man später ermüdet als in knallharten WK-Schuhen. Ein kippeliges Gefühl hatte ich auf gerader Stecker nicht, aber in einer schnellen engen Kurve bin ich mit dem Fußgelenk etwas umgeknickt. Das und der schlechte Fersenhalt sind die einzigen Schwäche die ich ausmachen konnte.

@NNM - Danke für den Tipp aber kleiner kann ich mir schwer vorstellen, da die bei mir vorne schon grenzwertig eng sind, nicht zu kurz sondern zu schmal. Werde mich vielleicht trotzdem nochmal aufraffen den Store zu besuchen, vielleicht geht es ja doch irgendwie.

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Vielleicht tun es auch schon etwas dickere Socken. Ich hab so X-Socks mit extra Polsterungen (eigentlich Quatsch), damit rutsche ich in keinem Schuh.

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Das merkwürdige Gefühl, wie auf Schienen, ist bei den Zoom Fly auch. Bin gespannt, wie Dir die Schuhe beim Tempodauerlauf gefallen. Da ließ meine Begeisterung etwas nach, Schuhe bisschen zu schwer.

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@NME Du hast Recht gehabt, bin am Abend noch in den Nike Store um eine halbe Nummer kleiner zu probieren, und der Fersenhalt war wirklich deutlich besser, vorne war auch gerade noch genug Platz. Leider war es nur der Zoom Fly Flyknit, der zwar das gleiche Obermaterial (und Form, Schnitt) hat, aber nicht diese Carboneinlage. Der 4% in dieser Größe ist überall ausverkauft.

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Zaphod1 hat geschrieben:
Was soll ich sagen, der Eindruck hat sich bestätigt, die Vaporfly laufen sich gleichzeitig schnell wie Wettkampfschuhe und so bequem wie Dämpfungsschuhe. Letzteres aber nicht schwammig sondern federnd, Stichwort "Gummiballgefühl". [...]

Ein kippeliges Gefühl hatte ich auf gerader Stecker nicht, aber in einer schnellen engen Kurve bin ich mit dem Fußgelenk etwas umgeknickt. Das und der schlechte Fersenhalt sind die einzigen Schwäche die ich ausmachen konnte.
Siehs de. Freut mich, dass du das Laufgefühl fast identisch beschreibst. Ich sprach alternativ nur von Marshmallowgefühl :)
10km: 35:41 (Deulux-Lauf, Langsur 2022)
HM: 1:19:08 (Route du Vin 2023)
M: 2:55:45 (Bienwaldmarathon 2023)

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Habe in einem kleinen Laufladen weit abseits des Mainstream kurzfristig doch noch die richtige Größe gefunden (danke nochmal an NME für den Ratschlag) und bin den Schuh heute beim VCM Halbmarathon gelaufen.

Ich war nur 19 Sekunden schneller als mein PB. Das klingt jetzt nicht spektakulär und schon gar nicht nach 4%.
Aber ab KM10 plagten mich Bauchschmerzen, fühlte mich elend und musste mein Tempo deutlich drosseln. Ziemlich frustrierende 10-20 Sekunden extra pro KM und ich wurde ständig überholt. Gleich im Zielbereich musste ich die MobilWCs mehrmals nutzen, ihr wisst schon warum. Selbst jetzt, sechs Stunden nach dem Rennen geht es mir diesbezüglich nicht gut.
Unter diesen Umständen würde ich behaupten mein PB nicht laufen oder unterbieten zu können. Waren es jetzt die Schuhe oder nur ein Placeboeffekt, der es trotzdem ermöglicht hat?

Es geht aber nicht nur um die Zeit, sondern auch den Komfort, und der ist mit Abstand der beste, den ich in einem WK-Schuh hatte. Das rückfedernde Gefühl und die angenehme Dämpfung spürte ich bis zum Schluss. Schmerzen in den Füßen habe ich auch keine - was mich überrascht da ich in den letzten Monaten chronische Achillessehnen-Probleme (Haglundferse) hatte, speziell nach intensiven Einheiten.

Fazit: Ich bin sehr zufrieden mit dem Schuh. Wäre ich körperlich fit gewesen, wäre noch mehr drin gewesen.

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Hat hier jemand einen direkten Vergleich zum Pegasus Turbo?

Ich bin seit ein paar mit dem Pegasus 35 und den Turbo unterwegs und überlege was nun mein Wettkampfschuh dieses Jahr werden soll. Bisher bin ich immer den DS Trainer von Asics gelaufen, würde aber gern mal etwas anderes testen und mit dem Turbo komme ich (auch auf Long Runs) sehr gut zurecht. Jetzt dachte ich eben an den Vaporfly oder den Zoom Fly.

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Pegasus kenne ich nicht, aber den Zoom Fly, und den kannst du als Wettkampfschuh mMn. vergessen.
Er ist sieht zwar genauso aus wie der Vaporfly, ist aber spürbar schwerer und er wirkt auch weniger reaktiv.
Allerdings ist er der perfekte Trainingsschuh wenn man beim WK den Vaporfly laufen will, da er den Fuß aufgrund der identen Form an den Vaporfly gewöhnt.

Übrigens kommt demnächst mit dem "ZoomX Vaporfly Next%" der Nachfolger des 4%.

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Zaphod1 hat geschrieben:Ich war nur 19 Sekunden schneller als mein PB. Das klingt jetzt nicht spektakulär und schon gar nicht nach 4%.
Aber ab KM10 plagten mich Bauchschmerzen, fühlte mich elend und musste mein Tempo deutlich drosseln. Ziemlich frustrierende 10-20 Sekunden extra pro KM und ich wurde ständig überholt.
Kann es sein, dass du dich vielleicht auch einfach gnadenlos überschätzt hast? Wenn du ab km 10 ~15Sec./km verloren hast, dann waren das über 11km gesehen 3 Minuten. Du warst also bei km10 2:30 Min. schneller unterwegs als bei deiner PB. In Prinzip also ziemlich genau die ~15 Sek./km , die du später wieder eingestellt hast.

Aber vielleicht lag es auch an den Schuhen, kann auch sein.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Ja es kann sein, dass es auch ein Faktor war, dass mein Anfangstempo zu hoch war. Die ersten 5km bin ich mit einer Pace von 3:37 und die zweiten 5km mit 3:43 gelaufen. Das liegt daran, dass meine Polar M400 grandios versagt hat, die im Training immer perfekt bei jedem km (fast auf den Meter genau) die neue Autolap genommen hat, aber bei Wettkampf auf einmal erst nach 1,2km. Mir war nicht bewusst, dass ich 10 Sekunden schneller laufe als geplant, es fühlte sich aber nicht so schnell an, was dann wiederum an den Schuhen liegen könnte.
Aber mit Sicherheit war das Einsetzen der Bauchschmerzen der wesentliche Faktor. Im Nachhinein weiß ich, dass es eine gröbere Angelegenheit war, die Darmprobleme haben zwei Tage angedauert und sind fließend in Halsschmerzen und Bronchitis übergegangen. Wie gesagt, im Ziel habe ich mich elend gefühlt und das primär nicht augrund der Anstrengung nach dem Wettkampf. Ich bin mir sicher, dass mich diese Beschwerden viel Energie gekostet haben.

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Wie schaut es eigentlich bei euch mit der Haltbarkeit bei diesem Schuh aus? Meine haben erst 20km runter, aber man sieht schon Spuren der Abnutzung auf der Sohle.
Amsonsten ein super Schuh. Wenn ich reich wäre, würde ich fürs Tempotraining nur noch diesen tragen. :P

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Hallo

Was ist da konkret zu sehen?

Es geistert geistert ja die These das der Schuh nur 500km durchhält. Gibt es da konkrete Tests, Analysen Berichte?

Woran erkennt man die Abnutzung beim Schuh?

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Zu der Abnutzung der Sohle kann ich nix sagen. ABER

Ich hab jetzt seit knapp 2 Monaten den Pegasus Turbo und bin eigentlich ein Fan von ganz ganz leichten Schuhen. Der Pegasus wiegt in meiner Größe 70g pro Schuh mehr als mein übliches Gerät!

Aber ich muss sagen trotz des zusätzlichen Gewichts geht der Schuh wirklich gut und man fühlt das zusätzliche Gewicht nicht. Ich habe jetzt einen Marathon und einen 25km Lauf absolviert und kann den als Rennmaschine durchaus empfehlen. Insgesamt hat der Schuh jetzt 194 km auf dem Buckel und keinerlei Ermüdungserscheinungen. Ausser vielleicht an den Entenbürzeln hinten ( für Treppenläufe sind die nicht gemacht ).

Also wenn man nicht ganz so viel Geld ausgeben will - ich kann den Turbo nur empfehlen zumal er einfach über 100 Euro preiswerter ist.
Bild


https://www.instagram.com/pinkybadbrain/

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planar hat geschrieben:Hallo

Was ist da konkret zu sehen?

Es geistert geistert ja die These das der Schuh nur 500km durchhält. Gibt es da konkrete Tests, Analysen Berichte?

Woran erkennt man die Abnutzung beim Schuh?
Das kann ich (leider) bestätigen. Meine Vaporflys 4% haben jetzt gerade mal 80km runter und man sieht schon deutlich, wie die Sohle gelitten hat. Und ich habe den Schuh nur auf Asphalt und einmal auf der Bahn angehabt. Der Schaum ist einfach sehr weich, an manchen Stellen haben kleine Steinchen Löcher gebohrt oder stecken einfach drin... Da sind die 500km eher noch zu optimistisch.
10km: 35:41 (Deulux-Lauf, Langsur 2022)
HM: 1:19:08 (Route du Vin 2023)
M: 2:55:45 (Bienwaldmarathon 2023)

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bones hat geschrieben:Ogottogott....
....... finde ich, ehrlich gesagt, schon etwas übertrieben. Seit wird den Euro haben - Menschenskind, früher wären das beinahe 500 Mark gewesen.

Denke mal drüber nach.

Knippi

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Man muß doch nur die gewonnenen Preisgelder gegenrechnen. So wird ein Schuh draus......
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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hardlooper hat geschrieben:....... finde ich, ehrlich gesagt, schon etwas übertrieben. Seit wird den Euro haben - Menschenskind, früher wären das beinahe 500 Mark gewesen.
Nicht ganz.

https://www.finanzen-rechner.net/inflationsrechner.php

Inflationsbereinigt (2001-2019, also so lange wir den Euro als Bargeld haben) wären es 192€, also 375 DM.

Immer noch verdammt viel Geld aber weit entfernt von den 500 Mark.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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ruca hat geschrieben:Nicht ganz.

https://www.finanzen-rechner.net/inflationsrechner.php

Inflationsbereinigt (2001-2019, also so lange wir den Euro als Bargeld haben) wären es 192€, also 375 DM.

Immer noch verdammt viel Geld aber weit entfernt von den 500 Mark.
Na ja, 27 Flaschen Weizenbier gerechnet mit dem damals üblichen Thekenpreis von 4,50 DM. Soviel Unterschied ist das nicht.
Maddin85 hat geschrieben: Und wie steht Nike zum Thema Nachhaltigkeit?
Die Sohle löst sich garantiert in 250km in Wohlgefallen auf, was willst du denn mehr?
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Aufhänger in dem Artikel ist ein Ein-Meilen-Lauf auf der Straße.
Ist wahrscheinlich mit Spikes schwierig...
sub 3:20 nach Hal Higdon, sub 3:10 nach Greif, sub 3:00 nach Pfitzinger, sub 2:50 nach Pfitzinger, und jetzt?! "Greifinger"...
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