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Bonn Halbmarathon 07.04.2019

Bonn Halbmarathon 07.04.2019

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Hallo zusammen,

wenn man die Startphase hinter sich hat, kann es ein schöner Lauf sein. Ja, wenn.... Leider ist diese unsägliche Startphase ein einziges Ärgernis. Man kommt rechtzeitig, macht sich warm, reiht sich - pünktlich zum Start - in diverse Startblöcke ein, die farblich getrennt sind. Soweit nichts Neues. Nur dann beginnt das endlose Warten: Man steht und steht und steht (bei mir waren es 45 Minuten) und kühlt aus.

Die besondere Verzögerung ergibt sich nicht nur durch den zeitlich verzögerten Start der Blöcke (das hat man ja oft), sondern dass es innerhalb der einzelnen farbigen Startblöcke (alllein im roten Startblock fünf) noch weitere Unterblöcke gebildet werden, die durch Ordner jeweils durch Flatterband auseinandergehalten werden. Das ist dann doch irgendwann des guten doch zu viel, zumal auch diese Unterblöcke im Fünf-Minuten-Abstand auf die Strecke geschickt werden. Ergo: Man wartet 45 Minuten bis man dran ist- und ich war ungefähr in der Mitte des Starterfeldes. Die letzten warten wahrscheinlich jetzt noch.....

Als der Sprecher nach dem Start der ersten Gruppe allen Ernstes sagte, "so jetzt ist die Spitzengruppe gestartet, wir warten jetzt sechs Minuten, bis auch der letzte Läufer dieses Feldes die Einkilometermarke erreicht hat, dann kann die nächste Gruppe starten", konnte ich nur den Kopf schütteln, da dies ja irgendwo lächerlich war.

Jeder einzelne Blockstarts wurde mit dem üblichen Geplärre der unüberhörbaren Lautsprecher vorbereitet ("seid Ihr gut drauf?", "ich will eure Hände sehen? ", "wir zählen jetzt alle den Countdown runter"), was ja grundsätzlich gute Stimmung verbreitet, aber spätestens ab der siebten Wiederholung (sprich dem siebten Blockstart) nur noch nervte.

Wann nimmt sich der Veranstalter endlich dieser Problematik an?. Auf meinen Vorschlag, einfach die farbigen Blöcke in vorher festgelegten Zeitintervallen zu starten, geht der Veranstalter leider nicht ein. Warum eigentlich nicht? Die Teilnehmer in den letzten Blöcken könnten locker eine Stunde später anreisen, was auch die öffentlichen Verkehrsmittel entlasten würde.

LG Bonno

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Bonno hat geschrieben: Wann nimmt sich der Veranstalter endlich dieser Problematik an? Auf meinen Vorschlag, einfach die farbigen Blöcke in vorher festgelegten Zeitintervallen zu starten, geht der Veranstalter leider nicht ein. Warum eigentlich nicht? Die Teilnehmer in den letzten Blöcken könnten locker eine Stunde später anreisen, was auch die öffentlichen Verkehrsmittel entlasten würde.
Für den Veranstalter ist es immer organisatorisch einfacher, wenn alle in einer Schlangen stehen, als wenn es ein dynamisches Kommen und Gehen gibt, das durch Ordner irgendwie gesteuert/überwacht werden muss. Solange es für viele Läufer einfach zu einem Stadtmarathon dazu gehört, dass es diese "Startatmosphäre" gibt, und deshalb Warten auch akzeptiert wird, gibt es auch keinen Druck auf den Veranstalter, das Konzept zu ändern. Was den ÖPNV betrifft, habe ich keine Ahnung, wie das in Bonn ausschaut. Aber auch hier ist ein einzelner konkreter Mehrbedarf (x Läufer müssen um y Uhr an Ort o sein) unter Umständen einfacher abzudecken als ein schlecht prognostizierbarer, zeitlich ausgedehnter Mehrbedarf. (Wer erst um 10 Uhr startet, will vielleicht trotzdem schon um 9 Uhr da sein, um die Atmosphäre mitzubekommen oder weil Familie/Freunde bereits früher starten usw.)

Wenn's dich interessiert: Bei Fatboysrun gab es letztes Jahr eine Episode mit Bericht vom Bonn Marathon. Wenn ich mich richtig erinnere, ist Michael zweimal gestürzt/mit anderen zusammengestoßen und die beiden Fatboys überlegen, ob das weit entzerrte Feld das nicht mitbegünstigt hat. Aber keine Gewähr, hör's dir lieber selber an und traue nicht meiner Erinnerung ;-)

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Was ist daran organisatorisch einfacher? Man legt einfach die Startzeiten fest und drückt die Startpistole zu dem Zeitpunkt ab. Man muss nur vorher die Zeiten entsprechend bekanntgeben. Eigentlich kein Aufwand. Ich habe jedenfalls kein Teilnehmer gesehen, der das Warten positiv gewertet hat. Insbesondere die permanente Wiederholung des Countdowns und das Starten in so vielen Blöcken hat einfach nur genervt. Derart viele Blöcke (mindestens zehn!) gibt es allenfalls in Göteborg und da starten noch mal soviele.


Außerdem gibt es dadurch den Nebeneffekt, dass einige (nicht wenige) nicht warten wollen und sich in den vorderen Blöcken einreihen und dann später auf der Strecke den Betrieb aufhalten. Auch ein Indiz dafür, wie andere die Warterei sehen....

Der Zwischenfall von den fatboysrun bestätigt das ganze nochmal. Wenn man beim Halbmarathon die letzten erst mehr als eine Stunde nach dem Start (8:45 Uhr) auf den Weg schickt, werden diese "ganz langsamen" von den schnellen Marathonis (Start 10:30 Uhr) eingeholt bzw. überholt, was bei dem Geschwindigkeitsunterschied Gefahrensituationen ergeben können.

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Vorneweg: Ich mag Stadtmarathons aus genau diesem Grund – Herumstehen am Start – auch nicht. Ich versuche zu erklären, warum das so ist, nicht es zu verteidigen. Das Prinzip Schlangestehen ist *immer* das Einfachste, sei es bei der Wildwasserbahn im Freizeitpark oder beim Stadtmarathon. Wenn du Termine vergibst, musst du dir erst überlegen, an wen du welchen Termin gibst, und dann musst du kontrollieren, dass die Leute sich an ihren Termin halten. Schließlich verlierst du Flexibilität: Wenn der Termin für die zweite Startgruppe 9:15 ist, kannst du nicht um 9:13 starten, aber auch nicht einfach um 9:16. Und Platzprobleme, die ein arrival just in time Verfahren attraktiv machen würden, hat der Veranstalter auch nicht. Also wählt er das Einfache, Bekannte, Akzeptierte: Schlangestehen.

Aber wie gesagt: Nett für die Läufer ist das nicht. Hat der Veranstalter eigentlich jemals geantwortet auf deinen Vorschlag? Und du hattest den Eindruck, dass andere Läufer genervt waren? Ich hatte bei einem letzten Stadthalbmarathon nämlich den Eindruck, dass die meisten in Gruppen (Verein, Firma…) im Start standen und sich vergnügt unterhalten haben. So im Sinn von: Das gehört zu unserem Lauf-Ausflug halt dazu, dass man herumsteht und sich die Nervösität wegquasselt.

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Der Veranstalter hat nicht geantwortet und die Läufer waren insbesondere genervt, da nicht absehbar wann es überhaupt losging ("... und jetzt starten wir die 3. Gruppe des roten Blocks".... "jetzt starten wir die 4. Gruppe des roten Blocks..." "jetzt starten wir die 5. Gruppe des roten Blocks.." sodass diese sich irgendwann fragten, wann endet das eigentlich und wann kommt endlich die nächste Farbe dran.

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Hallo,

also, ich war heute das erste mal in Bonn dabei und kann dir nur beipflichten. Auch unser Block mußte gute 45, vom ersten Startschuss ab, warten. Ich hatte auch gedacht, daß nur die 4 verschiedenen Startblöcke unterschiedliche Zeiten haben, aber dem war ja nicht so.
Zu Beginn stand ich noch in der Sonne, das ging ja noch, aber als wir aufgerückt sind, stand ich bestimmt 45 min. im Schatten, wo es doch recht frisch war.
Ansonsten alles in allem ein schönes Event, mit guter Stimmung und vielen Zuschauern.

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Dazu kann ich beisteuern, dass es für die nachfolgenden Marathon-Läufer sehr anstrengend und nervig ist zwischen den teilweise zu 4-5 nebeneinander walkenden HM-Teilnehmern durch zu manövrieren.
Ich bin im Rahmen des Staffel-Wettbewerbs knapp hinter km 9 eingestiegen und war mitten im Pulk der letzten, gehenden, kriechenden und walkenden HM-Teilnehmer. Bei km 9 im Marathon, obwohl die angesetzte Startzeit vom Marathon 1:45 später war.
Wie kann man da den Start so lange herauszögern für die HM-Läufer?

Das sollte definitiv anders organisiert werden.

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Bonno hat geschrieben:Außerdem gibt es dadurch den Nebeneffekt, dass einige (nicht wenige) nicht warten wollen und sich in den vorderen Blöcken einreihen und dann später auf der Strecke den Betrieb aufhalten. Auch ein Indiz dafür, wie andere die Warterei sehen....
Das ist wohl wahr.
Ich habe im "schwarzen Block" gestanden und auch da sind etliche Läufer mit allen möglichen Farben auf der Startnummer über die Absperrung geklettert.
Das finde ich grundsätzlich auch gar nicht so schlimm...ich kann es nur nicht verstehen, dass sich einige dann auch noch in dem Block weit nach vorne orientiert haben und dann spätestens auf der Kennedybrücke andere ausgebremst haben.

Ich habe mich noch auf der Brücke gefragt "Bis zu welcher Zielzeit gilt eigentlich die Einteilung in den schwarzen Block"...denn da waren einige unterwegs, die eher eine 5:00er Pace gelaufen sind. Weiß jemand, wie da die Einteilungen sind?


Ach, noch ein Punkt, der mir gerade einfällt:
Was mich extrem "überrascht" und danach auch für sicher 1 Kilometer echte Probleme bereitet hat, war der kurze Anstieg, so ca. bei km 17.
Der Anstieg war zwar nur vielleicht 50 Meter lang aber die Steigung doch so ordentlich, dass es zumindest mich kurz aus dem Rhythmus gebracht hat.


Viele Grüße,
Axel

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Leute, die Warterei beim Bonn Marathon ist bekannt,

2017, 2018 bin ich den M mitgelaufen, ich bin schon oft in BN den M gelaufen, letztes Jahr war es zB nicht viel anders, vielleicht war es diesmal dann etwas schlimmer, wenn hier einige das zum Anlass nehmen, sich extra hier anzumelden. Organisationsmäßig war BN noch nie die " Creme de la Creme "

Eigentlich wollte ich nächstes Jahr wieder wegen dem Beethoven Jubiläum mitlaufen, aber am 26.04.20 kann ich nicht, da bin ich 4 Tage in Frankfurt, wo alle Sinfonien in der Oper aufgeführt werden

Bin dann auf jeden Fall 2021 wieder dabei und werde mir die Umstände wieder anschauen, nirgends ist meiner Meinung nach die Warterei schlimmer wie in Wien, von daher war es bei mir in BN immer noch im grünen Bereich

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Aber diese Unterteilung der Blöcke in weitere Blöcke sagt mir jetzt nichts, daran kann ich mich nicht erinnern, vielleicht ist das neu
das wäre in der Tat schlecht und könnte meine Teilnahme in 2021 gefährden, denn irgendwann muss das Warten ein Ende haben,
dehnen, Hände klatschen, noch mal pinkeln gehen, ab einem gewissen Punkt will man dann auch mal loslaufen, der Veranstalter sollte zusehen, dass er diese Unterblöcke schnell wieder losbekommt

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Es war sehr wohl schlimmer, weil ich letztes Jahr die gleich Strecke lief, mit der gleichen Startzeit, aber schon 30min vorher kein einziger vom HM mehr bei km 10 unterwegs war.
Und keine Sorge, ich habe mich nicht extra/nur deswegen angemeldet, aber irgendein Beitrag muss ja Mal der erste sein, oder? :wink:

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Magnus35i hat geschrieben:Es war sehr wohl schlimmer, weil ich letztes Jahr die gleich Strecke lief, :
Dann kann er bald seinen Marathon einstellen, die wenigen, die da noch beim M mitlaufen.........

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Diese Sanierung der Beethovenhalle ist ja auch so ein Trauerspiel, soll jetzt erst in 2022 fertig werden.

Hoffentlich hält der Marathon noch durch, der HM interessiert mich nicht, weil so ganz langsam, ist noch ein wenig hin, aber so ganz langsam nähert er sich der 500 Finisher Rate und über die Jahrzehnte habe ich gesehen, dass das eine gefährliche Schwelle ist und einige Ihren Marathon dann einstellen, weil irgendwo gibt es auch ein öffentliches Interesse, dass der Straßenverkehr nicht wegen ein paar Läufer geschlossen wird

Toll wäre dann eine Verbindung von Bonn Marathon mit Eröffnung Beethovenhalle mit einem glanzvollen Programm in 2022 oder 2023 ist wohl eher realistisch

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Bonno hat geschrieben:...wenn man die Startphase hinter sich hat, kann es ein schöner Lauf sein. Ja, wenn.... Leider ist diese unsägliche Startphase ein einziges Ärgernis. Man kommt rechtzeitig, macht sich warm, reiht sich - pünktlich zum Start - in diverse Startblöcke ein, die farblich getrennt sind. Soweit nichts Neues. Nur dann beginnt das endlose Warten: Man steht und steht und steht (bei mir waren es 45 Minuten) und kühlt aus.
...ich fand es auch mehr als ärgerlich und habe dem Thema hier in meinem Bericht einen halben Absatz gewidmet :nick: Ansonsten hat mir die Strecke und Atmosphäre am Sonntag aber wirklich gut gefallen!
Axel_rennt hat geschrieben:Ach, noch ein Punkt, der mir gerade einfällt:
Was mich extrem "überrascht" und danach auch für sicher 1 Kilometer echte Probleme bereitet hat, war der kurze Anstieg, so ca. bei km 17.Der Anstieg war zwar nur vielleicht 50 Meter lang aber die Steigung doch so ordentlich, dass es zumindest mich kurz aus dem Rhythmus gebracht hat.
...jo volle Zustimmung - der hat mir wahrscheinlich dann den Rest gegeben! Aber du musst mal beim EVL HM in Leverkusen laufen, da geht es bei KM 19 den Birkenberg hoch: auch nicht schlecht :D
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Mein Lauftagebuch: "Laufend im Rheinland"

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Ich bin gespannt, wann nächstes Jahr der Düsseldorf Marathon ist,, hatte mir extra den 05.04.20 freigehalten, weil ich Bonn laufen wollte und auf den Termin spekuliert habe und jetzt laufen die am " Düsseldorf Termin " letzte April WE, Bonn hat natürlich keinen so festen Termin im April gehabt, in 2008 bin ich z.b auch am 20.04.dort gelaufen. Aus Marathonsicht ist dieser späte Start um 10: 30 auch schon ohne Verspätung kaum noch sinnvoll, wenn ein " NRW - Underdog " gescheit wäre, so wie z.B der Duisburg Marathon, dann würde er hervorpreschen und den 05..04.20 belegen, aber ich weiß auch nicht, was das für Leute da überall sind, irgendwie hoffen die auf ein Wunder oder man blickt einfach seinem Ende entgegen, irgendwo werde ich am 05.04.20 Marathon laufen
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