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Grundlagenausdauer zerstört!? Was hilft?

Grundlagenausdauer zerstört!? Was hilft?

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Hallo Laufgemeinde,
nachdem ich nicht so richtig (also eigentlich garnicht...) in diesem Jahr ins Laufen komme hat mir mein Doc gesagt ich hätte durch mein Traing in letzter Zeit meine Grundlagenausdauer komplett zerschossen. :klatsch:
Nur kurz angerissen: Winter ist bei mir immer Mist, da kann ich wg. Luftproblemen kaum Laufen und gehe häufiger in's Studio für Kraftsport oder mal Intervalle auf dem Band. 2h vor mich hintappen auf der Tretmühle geht garnicht für mich.
Leider war's im Sommer ähnlich, aufgrund der langen Hitzewelle eher mal Sprints gemacht bis die Luft weg war, erholen, und weiter. Laufen mit Kollegen oder auf dem Rad mit meinem 16 jährigen Sohn - eigentlich immer im roten Bereich.
Anstatt Marathondistanz vor ein paar Jahren schaffe ich jetzt tw. gerade mal ein paar wenige Kilometer bevor der Puls nach oben weggeht und ich übersäuere und abbrechen muss. Auf dem Ergometer war das schon bei knapp über 200 Watt :klatsch:
Ich bin mir nicht sicher ob das wirklich aussschließlich vom falschen Training herrührt oder nicht doch irgendwas anderes in meinem Körper spinnt.
Kennt jemand so eine Situation die rein durch falsches Training herbeigeführt wurde?
Ich habe jetzt angefangen nur GA1 zu laufen, und die Strecken länger werden zu lassen. Gestern 14km bei einem 130er Puls, das war nur möglich bei einem Pace- Schnitt von 7,2 und Gehpasen wenn der Puls wieder nach oben weg wollte :peinlich:
Btw - ich bin jetzt gerade 50 geworden, Gewicht ist absolut im grünen Bereich und nach Aussage der Ärzte bin ich - eigentlich - top fit.
Was tun um wieder auf die Beine zu kommen?
Lieber bis Mitte des Jahres ausschließlich GA1 trainieren oder doch eher einen "normalen" Trainingsplan durchziehen?

Bis dann,

Ralf

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Ralsch hat geschrieben:Winter ist bei mir immer Mist, da kann ich wg. Luftproblemen kaum Laufen [...]
Leider war's im Sommer ähnlich, aufgrund der langen Hitzewelle eher mal Sprints gemacht bis die Luft weg war, erholen, und weiter. [...]
Was für ein Problem ist das genau im Winter? Klingt für mich evtl. medizinisch und könnte die Ursache von Allem sein. Das Sommerproblem kann man mit frühem Aufstehen beheben...
Gestern 14km bei einem 130er Puls, das war nur möglich bei einem Pace- Schnitt von 7,2 und Gehpasen wenn der Puls wieder nach oben weg wollte
Das halte ich für Unsinn. Wenn der Puls hochgeht, dann lass ihn doch, bevor Du in ein Tempo abdriftest, das nicht mehr viel mit Laufen zu tun hat. Du bist konditionstechnisch knapp über Anfängerniveau, da kannst Du nicht Deinen Traumpuls aus Marathonzeiten erwarten...
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
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Ralsch hat geschrieben:Hallo Laufgemeinde,


Ich habe jetzt angefangen nur GA1 zu laufen, und die Strecken länger werden zu lassen. Gestern 14km bei einem 130er Puls, das war nur möglich bei einem Pace- Schnitt von 7,2 und Gehpasen wenn der Puls wieder nach oben weg wollte :

Ralf
Pace = 7,2 km/h oder pace = 7,2 min / km?

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Böse formuliert (auf Basis der von dir gegebenen Infos): Du trainierst ziemlich wirr!

Auf der einen Seite machst du irgendwas (Laufen, Kraftsport, Radeln) irgendwie ("Sprints bis die Luft weg bleibt" / "im roten Bereich"). Und dann läufst du plötzlich mit dem Ziel, dass die HF nicht über 130 soll (Warum denn das auf einmal? Als was ist der Grund?)

So lange es dir Spaß macht solltest du einfach trainieren wie du Lust hast. Wenn du beim Laufen wieder gezielt Fuss fassen willst würde ich mal ca. 4 Wochen einfach nach Gefühl laufen ohne groß auf die Uhr zu schauen und dann mal 5km oder so etwas Gas geben, um zu schauen was du drauf hast. Dann kann man mit einem richtigen Trainingsplan starten wenn man möchte ....

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Ralsch hat geschrieben: Lieber bis Mitte des Jahres ausschließlich GA1 trainieren oder doch eher einen "normalen" Trainingsplan durchziehen?
Nach der reinen Trainingslehre den "normalen" Trainingsplan nehmen.

Nur eine Frage bleibt offen: ist bei Dir echt bis zum Ende durchdiagnostiziert worden?

Knippi

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hardlooper hat geschrieben:Nach der reinen Trainingslehre den "normalen" Trainingsplan nehmen.

Nur eine Frage bleibt offen: ist bei Dir echt bis zum Ende durchdiagnostiziert worden?
Was verstehst Du unter "Ende"? Pathologie? :teufel:
Es wurden sehr viele Tests gemacht, Blutbilder, Herz in Ruhe und Belastung, Lungenfunktion, Magenspiegelung, Orthopäde, Ultraschall von allem was so drin ist, etc., über mehrere Wochen verteilt.
Alles top. Trotzdem ging meine Gesamtleistung relativ schnell in den Keller und von da nicht mehr hoch.
Als ich vor 10 Jahren zum ersten Marathon trainiert habe kam ich trainingstechnisch fast von Null und war nach 12 Wochen bei einer Endzeit von 3:50 beim ersten M. Jetzt bräuchte ich vermutlich 3 Tage für die 42km.
Dass es ausschließlich an den 10 Jahren mehr auf dem Buckel hängt glaube ich nicht.
Dass ich in den letzten 2 Jahren keinen laufspezifischen Trainingsplan durchgezogen habe ist mir klar, eher "allgemeine Fitness" aber ggf. im falschen Puls-/Belastungsbereich?
Ach ja - ich habe übrigens (zwangsweise) am Jahresanfang bis März pausiert und sehr wenig Sport gemacht. Ausgepowert ist es also auch nicht, zumal mir die längere Ruhe auch keine spürbare Verbesserung gebracht hat.

Das mit dem Ziel-Pulsbereich hatte ich oben geschrieben: Der Doc meinte meine GA wäre kaputt und die müsste ich mit GA1 Training wieder aufbauen. Und genau das war die Ausgangsfrage - macht so etwas Sinn?

Bis dann,

Ralf

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Ralsch hat geschrieben: Der Doc meinte meine GA wäre kaputt und die müsste ich mit GA1 Training wieder aufbauen. Und genau das war die Ausgangsfrage - macht so etwas Sinn?
Nach meiner Meinung nicht. Wenn Du nicht das Ziel hast Marathon zu laufen, ist die dafür notwendige Ausdauer ziemlich sinnlos.
Der Körper erkennt das von selbst und verstoffwechselt solche Fähigkeiten bei Nichtgebrauch. Leider...
Viele Grüsse
Robert

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Ralsch hat geschrieben: Das mit dem Ziel-Pulsbereich hatte ich oben geschrieben: Der Doc meinte meine GA wäre kaputt und die müsste ich mit GA1 Training wieder aufbauen. Und genau das war die Ausgangsfrage - macht so etwas Sinn?
Jain :wink: . Wenn ich nicht alles falsch verstanden habe, was ich hier in diesem Forum bisher gelesen habe, dann wird die GA auch gefördert, wenn nicht nur im typischen GA-Ausbildungsbereich gelaufen wird. Mach mal diesen Mix.

Knippi

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Sorry wenn ich das so sagen muss, aber für mich hört sich das so an als wärst du einfach aus der Form = total untrainiert. Wenn du schon seit Anfang des Jahres sehr wenig Sport machst und davor auch nur planlos mal dieses und mal jenes ist es kein Wunder wenn die Kondition Adieu sagt.
Das ist nicht schlimm, aber wenn du wieder fit werden willst, musst du dran bleiben. Nicht frustriert sein, wenn es Anfangs nicht läuft, von Woche zu Woche besser werden und nach ein paar Monaten schauen, was besser geworden ist. Vllt für den Herbst nen 10er Wettkampf vornehmen oder was die eben Spaß macht.
Natürlich unter der Voraussetzung dass du sonst gesund bist.

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Wenn du 50 und nach den Tests top fit bist, dann kann es auch einfach nur an deinem Kopf liegen.

Lass den Pulsmesser zu Hause, bzw. schau nicht drauf. Steigere deine Distanzen vernünftig, hin und wieder ein paar hundert Meter schneller laufen (wieder ohne Blick auf den Puls!) und deine Muskulatur lernt auch wieder das schnelle Laufen.

Insgesamt hast du ja fast nichts über deinen Werdegang vor deinem "Absturz" geschrieben und auch nichts wirklich, wie du im Speziellen bis jetzt trainiert hast.

Ich hatte letztes Jahr Ende August ne Fuß-OP. Die ersten Laufschritte machte ich wieder nach 3,5 Monaten. Keine zwei Kilometer und fast die Hälfte davon bin ich gegangen. Gestern bin ich das erste mal über 15 km gerannt! Gemessen an dem, was ich früher gelaufen bin (2015 M 3:45 und den Berliner Mauerweglauf - 100 Meilen in 28 Stunden) ist meine "Gundlagenausdauer" grottenschlecht. Dazu wiege ich derzeit 10 Kilo mehr. Und weißte was? Das ist mir Scheißegal, ich freue mich über jeden Meter, den durch den Wald renne. Ich hab derzeit keine Ziele auf die ich mich vorbereiten muss und das macht mir das läuferische (und auch das außerläuferische) Leben richtig schön :)

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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ruca hat geschrieben:Ist doch fast egal, solange das auf künstlichem Ausbremsen nach HF beruht.
Stimmt ist fast egal:
7.2 km/h = 8:20 min/km und 7:20 min/km = 8.18 km/h

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Moin,
ich dachte eigentlich "Pace" wäre eine in Läuferkreisen eindeutige Angabe - min/km.
Das mit den km/h kenne ich als "Geschwindigkeit" und eher bei Nichtläufern üblich!? :confused:
Wie dem auch sei, es ist wirklich der untere Bereich der mir Sorgen macht, und die Ausdauer an sich. Schnell Laufen (pace ca. 3:20 bei 400m Sprints) geht relativ problemlos - nur eben nicht wirklich lange.
Aber vermutlich habt ihr recht dass ich einfach wieder einen strukturierten Trainingsplan angehen muss.
Das Ziel ist im Übrigen wirklich der Marathon.
Ich werde jetzt erst einmal die nächsten Wochen 3-4x pro Woche Laufen, eher im unteren Geschwindigkeitsbereich, und dann im Mai in den Plan einsteigen. Bin mal gespannt wie weit ich komme :daumen:

Bis dann,

Ralf

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Ralsch hat geschrieben: Wie dem auch sei, es ist wirklich der untere Bereich der mir Sorgen macht, und die Ausdauer an sich. Schnell Laufen (pace ca. 3:20 bei 400m Sprints) geht relativ problemlos - nur eben nicht wirklich lange.
Die Antwort hast Du dir quasi selbst gegeben. Wenn nur kurzes Laufen (wenn auch schnell) geht, musst du halt auch mal längere Läufe machen (nur eben nicht volles Tempo). Wahrscheinlich meint Dein Arzt damit, dass Du deine Grundlagenausdauer aufbauen müsstest.

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Wenn Du 400m in 3:20er Pace läufst, dann unterforderst Du Dich in 7:20min/km komplett. Das mag als Regnerationslauf gehen, aber ein wirkliches Training ist es nicht, setzt keinen Trainingsreiz und gibt dem Körper keinen Anlass, sich zu entscheidend zu verbessern. Etwa als würdest Du einen 4h Stadtbummel machen...
Vergiss einfach die Pulswerte und geh nach Gefühl locker laufen.
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Ralsch hat geschrieben:ich dachte eigentlich "Pace" wäre eine in Läuferkreisen eindeutige Angabe - min/km.
Ist es auch, nur gibt man die Minuten nicht dezimal an (7,2) sondern in ganzen Minuten und Sekunden: hier 7:12.
Ralsch hat geschrieben:Das mit den km/h kenne ich als "Geschwindigkeit" und eher bei Nichtläufern üblich!? :confused:
Und bei den Cardios, die auf dem Laufband "laufen". :D

Die physikalische Einheit (km/h oder min/km) hast du leider nicht angegeben, die kam erst spekulativ ins Geschehen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Ralsch hat geschrieben:... und nach Aussage der Ärzte bin ich - eigentlich - top fit. ...
Das ist ja auch ein sehr weites Feld.

Ein Gewichtheber oder ein Kugelstoßer ist ja auch erst mal top fit.
Trotzdem würde ich nicht erwarten, dass diese 10km mit einer zügigen pace durchstehen.

Wie bei vielen Kommentaren ja bereits steht, ist die Ausdauerfähigkeit stark davon abhängig, ob man diese trainiert.
Und nach deinen Beschreibungen hast du das nicht wirklich gemacht.

Von daher wirds auch wieder besser, wenn du das jetzt machst.

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Hallo,
danke für die Tipps. Ich werde also fleißig trainieren und hoffe dann wieder auf die Beine zu kommen.
Mal sehen wie das in 3 Monaten aussieht.

Bis dann,

Ralf

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Ralsch hat geschrieben:Moin,
ich dachte eigentlich "Pace" wäre eine in Läuferkreisen eindeutige Angabe - min/km.
Das mit den km/h kenne ich als "Geschwindigkeit" und eher bei Nichtläufern üblich!? :confused:

Ralf
7,2 min/km würde ich auf dem ersten Blick nicht zwingend als Laufen bezeichnen.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Santander hat geschrieben:7,2 min/km würde ich auf dem ersten Blick nicht zwingend als Laufen bezeichnen.
Wo ist der Smiley mit dem Stinkefinger? :D
Das ist ja gerade mein Grundproblem. Wenn ich eine "normale" GA1 Pace von 6:20 (LaLa) laufe geht der Puls gleich über 140 und nach kurzer Zeit in Richtung 150.
Aber ja, 7:20 ist nicht wirklich "Laufen" - mir hat nach den 14km auch alles weh getan.....
Ich werde auf jeden Fall beim nächsten Mal versuchen zumindest so schnell zu laufen dass es flüssig wird - und versuchen den Puls irgendwie im Zaum zu halten.

Bis dann,

Ralf

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Nicht wirklich lang - dann übersäuere ich. Hilft zum Aufbau einer stabilen Grundlage also auch nicht wirklich.
Mein Max-Puls liegt ziemlich genau beim errechneten Standartwert von 170.
Also sind die folgenden Bereiche relevant (nach Marquart):

REKOM - Regeneration: 94 - 111
GA1 - Fettstoffwechsel: 111 - 128
GA1/2 - Ausdauer: 128 - 145
GA2 - Tempo:145 - 162
WSA - Wettkampf: 162 - 170

Ich denke ich werde mal die 145 als Pulsgrenze für die GA Läufe annehmen, nicht die vom Doc genannten 128.

Bis dann,

Ralf

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Ralsch hat geschrieben:Wo ist der Smiley mit dem Stinkefinger? :D
Das ist ja gerade mein Grundproblem. Wenn ich eine "normale" GA1 Pace von 6:20 (LaLa) laufe geht der Puls gleich über 140 und nach kurzer Zeit in Richtung 150.
Na und?
RunningPotatoe hat geschrieben:Wie hast du den Max-Puls ermittelt ?
Wollte ich auch fragen.

Wie spürst du, dass du "übersäuerst"?

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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Rekom bei 94er-Puls? Was trainiert man da... Shoppingmeile mit Ehefrau und Kindern? :confused:

Bei allem gebotenen Respekt, aber woher soll denn die Grundlagenausdauer kommen, wenn diese über Monate nicht trainiert wird?
Schmeiß' einfach mal den Puls-Sch**** für 4-6 Wochen über Bord und geh' laufen.

3-4x die Woche. 1x locker 45-60min, 1x locker 60-70min und 1x 10min locker + 10x 2min etwas schneller als locker / 2min locker im Wechsel + 10min locker. Und ggf. 1x frei Schnauze (z.B. 3x 30min locker mit 5min Gehpause oder Gymnastikpause oder 90-120min locker Radfahren.... Hauptsache lang und locker in Bewegung)

Locker heißt dabei so, dass danach noch mindestens 10-15min mehr gelaufen werden könnten, aber trotzdem schnell genug, dass ein sauberer Laufstil und kein Rumgeschlurfe rauskommt.

Wenn 14km in 7:12/km gehen, dann gehen auch z.B. 9km in 6:50/km oder 2x 5km mit 15min lockern in 6:30/km.

Von mir aus gerne Puls und Pace aufzeichnen, aber während des Laufs nicht beachten.

Sorry für die harschen Worte, aber wenn keine pathologischen Befunde vorliegen, kann es ja nur am (offensichtlich) falschen/fehlenden Training liegen. Nicht falsch verstehen, aber ich bin da lieber straight heraus als um den heißen Brei reden.

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dicke_Wade hat geschrieben: Wollte ich auch fragen.
Wie spürst du, dass du "übersäuerst"?
Max-Puls habe ich am Ende eines ca. 7km Laufs gemacht, Tempo anziehen und dann zum Schluß einen Sprint eine relativ steile Fußgänger-Brücke hoch.
Ausserdem - passt auch zum Thema übersäuern - per Laktatmessung so festgestellt.

Mike - wenn keine pathologischen Befunde vorliegen bedeutet das nicht dass es keine gibt. Es wäre blauäugig zu glauben dass man nur eine hinreichende Anzahl an Tests machen müsste und dann jegliches Krankheitsbild erkennt - so wie beim Auto der OBDC-Adapter, Fehlerspeicher auslesen und fertig. Und selbst da klappt das häufig nicht.

Warum ich die Frage hier stelle:
Zum einen natürlich um zu sehen ob es auch andere Läufer mit ähnlichem Fehlerbild" gibt. Das ist bislang offensichtlich nicht der Fall.
Zum anderen: Ich habe mit dem Laufen vor genau 10 Jahren angefangen. Bis ca. 1999 aktiv Radsport, danach eher im Kajak unterwegs und "mal Laufen" gegangen - wenn es sich nicht verhindern ließ.
2009 dann auf die blöde Idee gekommen das mal mit einem Marathon zu probieren. Buch gekauft (Den "Beck") und 12 Wochen später den Marathon relativ entspannt mit 3:51 durchgezogen. Letzter Marathon dann 2012 mit 3:40 in Frankfurt.
Heute bin ich um Welten schlechter unterwegs als damals vor jeglichem Lauftraining.
Aber - wie geschrieben - ich bleibe jetzt dran und schaue was dabei raus kommt.

Bis dann,

Ralf

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Ralsch hat geschrieben: Warum ich die Frage hier stelle:
Zum einen natürlich um zu sehen ob es auch andere Läufer mit ähnlichem Fehlerbild" gibt. Das ist bislang offensichtlich nicht der Fall.
Doch, natürlich gibt es zig Läufer mit dem gleichen Problem (Fehlerbild ist das falsche Wort.). Das haben auch etliche geschrieben.
Ralsch hat geschrieben: nachdem ich nicht so richtig (also eigentlich garnicht...) in diesem Jahr ins Laufen komme
Du hast nämlich nicht "falsch" trainiert, sondern gar nicht, jedenfalls aufs Laufen bezogen, und darauf kommt es an. Jeder, der längere Zeit nicht trainiert, hat keine Kondition. Daran ist doch nichts geheimnisnumwittert: Trainieren = Aufbau von Ausdauer, Nicht trainieren = Abbau von Ausdauer.

Was du vor 10 Jahren hattest, spielt jetzt keine Rolle. Vor 10 Jahren lagen meine 10-er Zeiten bei 38, 39 Minuten. Jetzt - mit 68 Jahren - bin ich 10 Jahre älter und froh, dass ich 43-er Zeiten und manchmal auch drunter laufe. Was hilft mir das Schielen auf die Zeiten vor 10 Jahren? Eben, gar nix. Das ist der Gang der Welt. Dazu brauche ich nicht nach irgendwelchen pathologischen Veränderungen zu suchen. Und ich könnte viele nennen, oft jüngere, deren Leistungsrückgang in diesen 10 Jahren noch viel drastischer ist.

Natürlich kannst du auch mit 50 Jahren noch gute Leistungen erbringen, aber dafür musst du was tun, und meistens mehr als mit 40 Jahren. Der Leistungsabbau geht schneller, der Aufbau dauert länger, die Regeneration braucht mehr Zeit, die Zipperlein werden mehr und heilen langsamer usw. So ist das nun mal! Eigentlich alles ganz einfach zu verstehen!

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Ralsch hat geschrieben:Wo ist der Smiley mit dem Stinkefinger? :D
Das ist ja gerade mein Grundproblem. Wenn ich eine "normale" GA1 Pace von 6:20 (LaLa) laufe geht der Puls gleich über 140 und nach kurzer Zeit in Richtung 150.
Aber ja, 7:20 ist nicht wirklich "Laufen" - mir hat nach den 14km auch alles weh getan.....
Ich werde auf jeden Fall beim nächsten Mal versuchen zumindest so schnell zu laufen dass es flüssig wird - und versuchen den Puls irgendwie im Zaum zu halten.

Bis dann,

Ralf
Immer schlecht für den Erzähler wenn man einen Witz erklären muss :peinlich: :
7,2 min / km entspricht so ziemlich der Pace, die man laufen muss, um einen Marathon nicht unter 5 Stunden zu beenden.
Hier gab es vor nicht allzu langer Zeit einmal eine (unendliche) Diskussion darüber, ob ein Marathon über 5 Stunden noch was mit laufen zu tun hat. :nick:

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Als ich neulich mal wg. leichtem Magenproblemen nicht laufen wollte, bin ich mal Abschnitte meiner Laufstrecken unterschiedlich zügig gegangen. Bei normal zügigem Gehen hatte ich etwa 10min pace. Schneller verlangt schon forcieren und ist recht anstrengend. Ich habe zwar nicht bewusst schneller versucht, aber ich vermute, dass wenn ich deutlich unter 9 min pace gehen wollte, es schon ein bißchen in Richtung "Wettkampfgehen" mit deutlichem Armeinsatz usw. gehen würde.
Nun ist das zwar unabhängig davon, welche Pace man noch einigermaßen flüssig laufen kann. Vermutlich gibt es bei den meisten einen pace Bereich so um 8-9 min., bei der man nicht mehr vernünftig laufen kann, aber Gehen schon bewusst schnell ausgeführt werden muss (und vermutlich für die meisten auch unproportional anstrengend ist). 400m Trabpause laufe ich in gut 3 min und das würde ich zwar nicht eine halbe Stunde lang machen wollen, aber so eine 7:30-8:00 pace ist schon noch laufen und auch deutlich schneller als nicht deutlich beschleunigtes Gehen.
Mein Schulweg war zu kurz...

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Santander hat geschrieben:
Hier gab es vor nicht allzu langer Zeit einmal eine (unendliche) Diskussion darüber, ob ein Marathon über 5 Stunden noch was mit laufen zu tun hat. :nick:
Wenn man über 75 ist - definitiv!
Ansonsten würde ich persönlich keinen Marathon laufen wenn ich über 4h brauchen würde.
Zumindest nicht in den nächsten 15 Jahren oder so...
Heute in der Mittagspause 10km mit 6:40 und durchschnittlichem Puls 141 gelaufen.
Nicht gerade der Burner aber so langsam habe ich das Gefühl dass es in die richtige Richtung geht.
Außerdem ist es gut möglich dass ich, insbesondere nach den Trainings, (viel) zu wenig Kohlenhydrate zugeführt habe.

Bis dann,

Ralf

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mountaineer hat geschrieben: Vermutlich gibt es bei den meisten einen pace Bereich so um 8-9 min., bei der man nicht mehr vernünftig laufen kann, aber Gehen schon bewusst schnell ausgeführt werden muss (und vermutlich für die meisten auch unproportional anstrengend ist). 400m Trabpause laufe ich in gut 3 min und das würde ich zwar nicht eine halbe Stunde lang machen wollen, aber so eine 7:30-8:00 pace ist schon noch laufen und auch deutlich schneller als nicht deutlich beschleunigtes Gehen.
Wenn ich mich richtig anstrenge schnell zu gehen (natürlich ohne jegliche Technik), schaffe ich ne Pace von 8 min/km. Um schneller zu werden, muss ich laufen. Aber das ist ja nicht vor allem eine Frage der Geschwindigkeit, sondern auch der Technik, die man benutzt, um vorwärts zu kommen, oder?

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mountaineer hat geschrieben:Bei normal zügigem Gehen hatte ich etwa 10min pace. Schneller verlangt schon forcieren und ist recht anstrengend.
Wie du schreibst: 10 min/km, also 6 km/h ist zügiges Gehen. Dennoch ist flotteres Gehen höchstens dann anstrengend, wenn man es nicht gewohnt ist. Wenn jemand mit einem Tempo von 9 min/km oder auch 8 min/km "läuft", ist es immer noch eine ganze Zeitlang ohne besondere Anstrengung möglich, nebenher zu gehen. Das fällt auch nicht schwerer, als gequält langsam nebenher zu laufen.

Damit sich keiner angegriffen fühlt: Das ist kein Werturteil, sondern eine Frage des Anstrengungsempfindens.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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TerraP hat geschrieben:Wenn ich mich richtig anstrenge schnell zu gehen (natürlich ohne jegliche Technik), schaffe ich ne Pace von 8 min/km. Um schneller zu werden, muss ich laufen. Aber das ist ja nicht vor allem eine Frage der Geschwindigkeit, sondern auch der Technik, die man benutzt, um vorwärts zu kommen, oder?
Ja klar. Weltklassegeher "gehen" ca. 4 min pace... Aber die Technik ist ja nicht völlig unabhängig von der Geschwindigkeit. Für die meisten wird Laufen, wenn es zu langsam wird, unökonomisch und man merkt das eben auch. Umgekehrt beim schnellen Gehen, wenn man es wirklich eilig hat, ist ein leichter Trab lockerer, schneller und weniger anstrengend als forciertes Schnellgehen. Daher ist lockeres Traben in 8 min pace m.E. schon eindeutig "Laufen", wenn auch sehr langsames Laufen.
Mein Schulweg war zu kurz...
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