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Alles was zählt: 10 x rum im Kreis, mit dem gleichen Täterkreis, Ebershausen 50 km

Alles was zählt: 10 x rum im Kreis, mit dem gleichen Täterkreis, Ebershausen 50 km

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31.03.2019: Zum 3. Mal war ich beim 50 km Lauf des FCE in Ebershausen. Dieses Mal bin ich allerdings nicht von zu Hause aus losgefahren, sondern von der südlichen Seite des Alpenvorlandes. Den ich habe ich direkt davor zwei intensive Skifahrtage einbaut um die Beinmuskulatur, hier speziell die Oberschenkel, schon mal ein bisschen anzuwärmen. Die Zeitumstellung hätte jetzt nicht sein müssen, morgens schon um 6:00 Uhr Sommerzeit aufstehen zu müssen, um bis 9:10 Uhr am Start zu sein. Für einen frühmorgendlich notorisch verpeilten Chaot :klatsch: wie mich eine echte Herausforderung, da pünktlich und in aller Frische, vergnügt am Start zu stehen. Aber es zeigte sich rasch, dass dies auch etwas Gutes haben würde. Denn morgens war es noch recht frisch und leichter Morgentau auf den Wiesen als ich dann, mit gerade einmal 36 Mitstreitern, an der Startlinie in Ebershausen stehe. Letztes Jahr war hier großes Remidemi, weil die DM im 50 km Lauf dort stattfand. Nur 32 Männer und 5 Frauen standen diesmal am Start der 10 x 5 km Runden.

Was aber gleich war zum Vorjahr. Stahlendes trockenes Wetter. Und nach der 2.Runde musste ich mich schon entblättern und selbst unser bekennender Sonnenanbeter UDO hat nach einigen der 5 km Runden seine weißen Handschuhe tatsächlich ausgezogen. Die Runden selbst sind ziemlich unspektakulär. Von Ebershausen - Teilort von Krumbach – ging es gegen den Uhrzeigersinn - zunächst ein kurzes Stück Richtung Ort, dann links über eine Brücke, bis zur nächsten Straßenkreuzung. Da wieder links und dem Bachufer folgend ein Stück Orts- auswärts. Etwa Hundert Meter nach passieren der 1-Kilometermarke wird der kleine Bach wieder überquert und ein asphaltierter Wirtschaftsweg mündet kurze Zeit später in die Straße die zurück zum Ort führen würde. Nun heißt es aber rechts halten und diese in die entgegengesetzte Richtung bis zur Wendemarke unter die Hufen zu nehmen. Dabei überschreitet man die Grenze zwischen dem Landkreis Neu-Ulm und taucht ein ins Unterallgäu, was durch einen entsprechenden Schild dokumentiert wird. Eine Sprachbarriere tut sich deswegen nicht auf. Denn beide gehören zum Regierungsbezirk Schwaben und deren Tourismusseite behauptet: Wo Bayern schwäbisch schwätzt. Soso, von mir aus, ich kann das als „echter Schwoab“ so nicht bestätigen. Und meine Frau auch nicht. Obwohl sie als bayerische Schwäbin hier in Krumbach geboren ist und ihre Kindheit ein paar „Neschter“ weiter verbracht hat. Aber gut, im Rahmen der Völkerverständigung werde ich hier keine Glaubenskrise auslösen.

Zurück zur Streckenrunde, die war ja noch nicht fertig. Jetzt ging es retour, auf dem direkten Weg zurück zum Start. Und das ganze Spiel begann von vorn. http://www.laufkalender24.de/de/strecke ... ausen.html
Trotz der Tatsache, dass die Strecke nicht gänzlich flach ist, sondern zwei merkliche Anstiege und ein paar unbedeutendere „Hubel“, hatte laufe ich dort regelmäßig schneller als gedacht. Zuletzt 2018, in Vorbereitung zum Spartathlon, als ich an dieser Stelle einige unbekannte Vereinsmitglieder kennenlernte sowie Ralf Giese, der das offizielle Teamshirt der deutschen Teilnehmer vorstellte. Und 2015, meine erste Teilnahme in Ebershausen, als ich meine bis heute gültige PB über die 50 km lief. Die wird wohl auch bis zu meinem Läuferischen Ende bestehen bleiben.

Angekommen in Ebershausen die erste Überraschung. Außer Franz H. war noch ein anderer Franz der LG Ultralauf am Start. Franz B. der obwohl er um die Ecke von mir wohnt, mir noch nicht bekannt war. Und das Beste; wir hatten unabgesprochen alle unser kurzärmeliges LG Ultralauf-Shirt angezogen. Echte Konkurrenz in der Einzelwertung waren wir nicht, da jeder in einer anderen Altersklasse angetreten ist. Franz Berger in der M50, sein Namensvetter Franz Holzleitner in der M65 und ich in der goldenen Mitte in der M55. UDO konnte ich wie 2018 wieder begrüßen und auch das Wetter war analog zum Vorjahr. Morgens noch frisch, später sonnig warm und etwas windig. So kam was kommen musste. Es lief einfach richtig gut bei mir und auch bei den anderen beiden. Obwohl ich wegen der zunehmenden Wärme die letzten beiden Runden mein Tempo nicht mehr halten konnte kam ich mit einer um 5 Minuten besseren Zeit ins Ziel als 2018. Und bei Franz H. war ab Runde 4 wie in 2018 wieder freier Oberkörper angesagt. Ich und der andere Franz hatte genügend sittlichen Anstand und Vereinszugehörigkeitsgefühl unser schönes LG-Ultralauf Shirt bis zum Schluss mit Stolz zu tragen. Da es eine Mannschaftswertung geben sollte und wir die quasi mangels Konkurrenz ohne großes zutun gewonnen haben, blieben wir drei noch bis zur Siegerehrung. Genug Zeit, sich die Zeit mit geplanten läuferischen Unternehmungen sich die Zeit zu vertreiben. Franz H. ließ 2018 Revue passieren mit seinen erlebten ultralangen autarken Nonstop Einzelaktionen durch den Schwarzwald und um den Bodensee. Da sind mir dann doch die Ohren geschlackert als ich hörte, dass es 2019 es wieder um den ganzen Bodensee gehen soll. Aber diesmal die große Runde. Hää :confused: , was ist der Unterschied zur kleinen Umrundung. „Wo hast du da letztes Jahr abkürzen können.“ lautet meine verständnislose Frage. Ach so, du hast die Fähre in Konstanz genommen nach 180 km und das nächste Mal geht es wirklich komplett rum, also auch um den Untersee. Öhem, das sind 270 km. Alleine und ohne Pause. :tocktock: :tocktock: :haeh: Fassungslos höre ich zu und weiß genau. So faszinierend sich das auch anhört. Ich würde ich mich als völlig unbegabter Fährtensucher bei so einer irren Aktion nichts als Verirren. Oder um es mit den Worten von Franz zu sagen. Völlig verfranzen.

Bei der Siegerehrung wurde die Mannschaftswertung dann irgendwie vergessen, aber egal. Ich durfte als 2. Der M55 trotzdem vorkommen und mir einen warmen Händedruck und noch eine wärmere Wintermütze (die ich in nächster Zeit hoffentlich nicht mehr benötigen werden) freuen. War ein schöner, vergnüglicher, rundum gelungener Sonntagnachmittag im schwäbischen Bayern oder bayerischen Schwaben. Egal wie rum man es dreht. Den alles was zählt ist der Gedankenaustausch mit anderen Laufverrückten.
13.04. 12h Lauf Grüntal 53,55k
14.04. LIWA-Mara 04:56:44
27.04. Tri-speck 69 km 1100 hm
28.04. Ditzinger Lebenslauf
05.05. Trolli-Mara
11.05. Albtraum 115 k 3000 hm
06.07. Heuchelbergtrail 50 k
28.07. Schönbuch Trophy 47, k 1300 hm
17.08. 100 M Berlin
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