Banner

Warum immer diese Kohlenhydrate?

101
AchatSchnecke hat geschrieben:Was du schreibst ist nicht gerade "richtiger" als das was du als unwahr deklarierst.
Rinder bekommen fast kein Soja. Zumindest in Europa nicht.
Ähm doch, ist es:

https://www.nzz.ch/panorama/montagsklis ... 1.18335485

https://www.wwf.de/themen-projekte/land ... termittel/

https://www.zeit.de/wirtschaft/2013-11/soja-bilanz

Wer im Jahr 2019 immer noch glaubt, Veganer würden mindestens die gleiche Anbaufläche an Soja und anderen Pflanzenarten brauchen, wie derzeit die Versorgung der fleischessenden Bevölkerung, hat nicht nur ein kleines Wahrnehmungsproblem, sorry. Dieses Klischee ist sowas von widerlegt, dass es traurig ist, dass es ausgerechnet auch in Sportlerforen immer wieder hervorsticht.

Jeder der einigermaßen weiß, wieviel eine Kuh am Tag verschlingen muss, um auch nur ihr Gewicht zu halten und der weiß, wieviel davon als CO2 und Methan direkt in die Atmosphäre geht, hat eigentlich auch eine Vorstellung davon, wie Platz- und ressourcenvernichtend die Futtermittelindustrie weltweit ist. Mag sein, dass Deutschland da Fortschritte macht. Weltweit ist der Trend leider immer noch ein anderer.

102
Die CO2-Menge, die die Kuh direkt erzeugt, entspricht aber der, die vorher in ihrer Nahrung gebunden war, die bei der Herstellung der Nahrung aus der Atmosphäre gezogen wurde. Die darfst Du in der Bilanz nicht mitzählen, das ist nur ein durchlaufender Posten.

103
ruca hat geschrieben:Die CO2-Menge, die die Kuh direkt erzeugt, entspricht aber der, die vorher in ihrer Nahrung gebunden war, die bei der Herstellung der Nahrung aus der Atmosphäre gezogen wurde. Die darfst Du in der Bilanz nicht mitzählen, das ist nur ein durchlaufender Posten.
Nur eben das der in den Pflanzen gebundene Kohlenstoff durch die Kuh in Methan umgewandelt wird. Und das ist 25 mal klimaschädlicher als CO2. Hinzu kommt ja außerdem noch der ganze Energieverbrauch der anfällt um die Pflanzen eben anzubauen, zu ernten, für Transport usw., fällt natürlich für Pflanzen für den direkten Verzehr auch an, aber halt nicht in der Menge. Und wie gesagt werden eben Regenwälder abgeholzt für die Sojafelder (unter anderem), und die Kohlenstoffsenke in Form der Wälder ist dann dauerhaft verloren.

104


Ich weiß nicht ob eine Diskussion mit dir Sinn macht, immerhin hast du keinen einzigen meiner Punkte korrekt adressiert.
1. Zur NZZ: Dort werden keine Differenzierungen vorgenommen. Das die Fleischproduktion in Amerika und China Unmengen Land verbraucht hat nie Jemand bezweifelt. Mein Punkt - dass Futtermittel hauptsächlich aus Sojaschrot besteht und dieser ein Nebenprodukt ist, wird in dem Artikel nebenbei auch erwähnt.
2. Die WWF Quelle ist sowieso fragwürdig, besonders lustig (bzw. idiotisch) natürlich der dauerbediente Mythos "Bei unseren Großeltern kam Fleisch in der Regel nur einmal die Woche auf den Tisch." Die Seite unterstreicht übrigens ebenfalls meinen Beitrag: "Dies gilt vor allem für Schweine und Geflügel." Ich schrieb explizit von Rindern...
3. Bei der dritten Quelle wird dann endgültig deutlich, wie fragwürdig die Zahlen aus diesem Bereich sind, waren bei der NZZ noch von 75% Viehfutteranteil die Rede, sind es bei der Zeit schon 98%. Wie viel genau es sind, weiß ich auch nicht, aber 98% ist mir ziemlicher Sicherheit eine grobe Übertreibung.
Wer im Jahr 2019 immer noch glaubt, Veganer würden mindestens die gleiche Anbaufläche an Soja und anderen Pflanzenarten brauchen, wie derzeit die Versorgung der fleischessenden Bevölkerung, hat nicht nur ein kleines Wahrnehmungsproblem, sorry. Dieses Klischee ist sowas von widerlegt, dass es traurig ist, dass es ausgerechnet auch in Sportlerforen immer wieder hervorsticht.
Hat erstens Niemand behauptet und zweitens ist das natürlich eine viel zu einfache Rechnung: Man braucht in der dt. Landwirtschaft tierischen Dünger, es ist zumindest sinnvoll eiweißhaltige Futtergetreide als Zwischenfrucht einzusetzen und es gibt immer Nebenprodukte des Ackerbaus - Rapsextraktionsschrot, Maissilage etc. die für den Menschen nicht genießbar sind und die daher sinnvollerweise an Tiere verfüttert werden sollten. Es gibt Flächen, auf denen außer Gras nichts wächst und die man demnach auch nicht für irgendeine Art von Ackerbau verwenden kann.
Jeder der einigermaßen weiß, wieviel eine Kuh am Tag verschlingen muss, um auch nur ihr Gewicht zu halten und der weiß, wieviel davon als CO2 und Methan direkt in die Atmosphäre geht, hat eigentlich auch eine Vorstellung davon, wie Platz- und ressourcenvernichtend die Futtermittelindustrie weltweit ist.
Eine Kuh liefert inzwischen auch 60 Liter Milch+ pro Tag. Das sind rund 2 Kg Eiweiß. Wie viel Eiweiß liefert ein Feld Salat?
Es macht keinen Sinn in der Landwirtschaft partiell zu argumentieren. In jedem Land ist eine andere Zusammensetzung der Landwirtschaft ressourcenoptimal. In Deutschland ist die Fleischproduktion sehr grob geschätzt ca. 30% zu hoch, dass heißt derzeit hilft jeder zusätzliche Veganer der Bilanz. Wenn alle Deutschen Veganer würden, wäre das dagegen ein ökologischer Rückschritt.
Weniger Fleisch (nicht gar keins) ist in der Tat sinnvoll, wobei man dabei auch andere Punkte beachten muss: Die Schweinefleischproduktion ist inzwischen in hohem Maße exportgetrieben, der Fleischverbrauch mit 87Kg fast 30Kg höher als der Fleischverzehr mit 60Kg (liegt z. B. auch daran, dass Fiffis jenseits der 60Kg hipp geworden sind...) und immer mehr Flächen werden mit Mais- und Rapsanbau zugekleistert, der größtenteils in die Energieproduktion geht.

105
ruca hat geschrieben:Die CO2-Menge, die die Kuh direkt erzeugt, entspricht aber der, die vorher in ihrer Nahrung gebunden war, die bei der Herstellung der Nahrung aus der Atmosphäre gezogen wurde. Die darfst Du in der Bilanz nicht mitzählen, das ist nur ein durchlaufender Posten.
Natürlich war das vorher in den Pflanzen, aber da soll es ja wenn möglich auch weitestgehend bleiben, wenn das mit dem 2°C oder wenigstens dem 2,5°C-Ziel noch irgendwas werden soll...

Es ist und bleibt ein Fakt: Schon rein nahrungswirtschaftlich gesehen ist eine Kuh so ziemlich das Gegenteil eines Perpetuum mobiles, selbst unter dem Milch gebendem Aspekt.

Ich muss mich aber auch etwas entschuldigen. Mein Ton oben entglitt mir etwas... Bin wahrscheinlich mittlerweile dauergetriggert bei solch hartnäckigen Mythen...

106
AchatSchnecke hat geschrieben:
Ich weiß nicht ob eine Diskussion mit dir Sinn macht, .
Dass weiß ich bei dir ehrlich gesagt auch nicht. Immerhin bin ich hier überhaupt erstmal mit Quellen gekommen, nachdem hier in einer Tour nur spekuliert worden ist.
AchatSchnecke hat geschrieben: natürlich der dauerbediente Mythos
Mythos? Mag sein, dass es nicht gesamtdeutsch so war, aber in der Region, aus der meine Großeltern stammen, war es ein Fakt.

Zu den Quellen:

Ja, es gibt Diskrepanzen und die Zahlen schwanken. Im Detail sollte auch ich mir diese nochmal genauer ansehen, aber der Trend ist dennoch überdeutlich herauszulesen.

"Ich schrieb explizit von Rindern..."

Was ein Strohmann ist, sorry. Warum die "Rosinen-" Pickerei besonders bei dem Thema?
AchatSchnecke hat geschrieben:Hat erstens Niemand behauptet
Im Subtext war das mehr als herauszulesen, nicht nur von Ihnen hier.
AchatSchnecke hat geschrieben: Wenn alle Deutschen Veganer würden, wäre das dagegen ein ökologischer Rückschritt.
Wieder so eine völlig aus der Luft gegriffene Behauptung, die nicht mal ansatzweise projektiv durch irgendeine Faktenlage gedeckt wäre. Warum wäre das ein ökologischer Rückschritt? Bitte mal ganz genau erklären!

107
AchatSchnecke hat geschrieben: Eine Kuh liefert inzwischen auch 60 Liter Milch+ pro Tag. Das sind rund 2 Kg Eiweiß. Wie viel Eiweiß liefert ein Feld Salat?
Das Milchthema ist ein zu komplexes, um das mit hier reinzunehmen. Das führt zu weit. Wie aber kommen Sie auf die seltsame Idee, dass Salat die (einzige?) Alternative sei? Sie merken schon, wie strohmannhaft und suggestiv Sie argumentieren? Überdies können wir uns gern auch noch generell über die Sinnhaftigkeit hochproteinlastiger Nahrungsweisen unterhalten, könnte mehrere Abende füllen...

108
Petrucciation hat geschrieben:Natürlich war das vorher in den Pflanzen, aber da soll es ja wenn möglich auch weitestgehend bleiben, wenn das mit dem 2°C oder wenigstens dem 2,5°C-Ziel noch irgendwas werden soll...
Also die Pflanzen "endlagern", wenn es keine Kuh gibt, die sie frisst?
Nö, sie würden gar nicht erst angebaut und würden das CO2 aus der Atmosphäre nicht binden. Oder die Pflanze wird anderweitig verwertet oder verrottet alleine bzw. wird umgepflügt - und da gibt die Pflanze bei jeder Verrottung oder Verbrennung ihr CO2 wieder ab...

Wie gesagt, der direkte Co2-Ausstoß der Kuh darf nicht mit in die Bilanz, da dieses CO2 an anderer Stelle aus der Atmosphäre geholt wurde - es sie denn sie wird "fossil" ernährt, da ist es zwar auch aus der Atmosphäre gebundenes CO2 - aber aus Zeiten der Uratmosphäre, zu der wir nicht zurückwollen...

Dass alles an CO2 was zusätzlich beim Anbau erzeugt wird (und auch, wenn die Anbaufläche vorher Regenwald o.ä. war), in die Bilanz hineinmuss, steht natürlich außer Frage (Dies schließ auch für Weidefläche abgeholzte Wälder usw. ein). Genauso das Methan.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

109
Petrucciation hat geschrieben:Glykogen ist nicht gleich Glucose. Im Rahmen einer Ausdauerbelastung hat die Angabe in deinem Link erstmal nicht allzuviel Aussagekraft.
Außerdem bitte meinen ganzen Kommentar berücksichtigen! Meine Ausführung ging ja noch weiter, die eben gerade nicht den reinen Fettstoffwechsel in den Himmel lobt, zumindest nicht ohne genauere Betrachtung des WK-Typs.
Achso, Du versuchst mit Verwirrung zu argumentieren. Vielleicht begründest Du zuerst genauer, was Du meinst.

Also die Aussage im Link hat doch eine sportliche Aussage, auch wenn Du es nicht akzeptierst.
J. aus dem Fett bekommt man 9kcal/g (7kcal(g) und aus der Kohlenhydrate nur 4kcal/g. Ist das für die Leistung von Bedeutung?

Glykogen entsteht durch abbau der Glucose. Klar ist das nicht das gleiche, spielt das aber in der sportlicher Leistung eine Rolle? Spielt das imn meiner Aussage eine Rolle? Was willst Du damit sagen?

Für die Sportliche Leistung hat nur die Matabolismusrate eine Bedeutung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Metabolismusrate
und daraus würde das hier ausgerechnet:
Obwohl die Fettspeicher mit rund 70.000 kcal gegenüber den 2500 kcal aus den Kohlenhydratspeichern mehr Energie zur Verfügung stellen, ist die Energieausbeute pro benutztem Molekül Sauerstoff mit 5,6 ATP zu 6,3 Molekülen ATP vergleichsweise gering [Wilmore u.a. 2008]
Da die gespeicherte Energie bis zu einem Wettkampf von 30km nicht das Problem ist, ist Sauerstoff das limitierender Faktor, das die Leistung beeinflusst.

Zusätzlich wird ab 80% VO2max, was ein Wettkampfgeschwindigkeit ab Marathontempo bedeutet die Fettstoffoxidation deutlich gehemmt und ab 90% VO2max fast komplett abgeschaltet.
https://www.germanjournalsportsmedicine ... darts1.pdf
Also. Bitte argumentiere vernünftig und vernebele die Diskussion nicht.

Fazit:
Kohlenhydrate sind bei sportliche Aktivitäten deutlich vorzuziehen. Erst Wettkampfbelastung ab 30km benötigt den Fettstoff. Nicht, dass es besser/schneller ist, sondern nur deswegen, weil die Glykogenreserven für die Dauer der Belastung nicht ausreichen.

110
Sven K. hat geschrieben:Der erste Teil beantwortet nicht meine Frage. Wie so brauche ich KH(Glucose) um aus Fett Energie zu gewinnen?

Der zweite Teil mag wirklich Halbwissen meinerseits sein. Ich bin mir nur nicht sicher, wo mein Denkfehler ist.
Soweit ich weis liefert ein Mol Glucose über den Weg der Glykolyse ganze 2ATP. Dazu liefert der Abbau von Fettsäuren 10ATP(In Gänze sogar 122 ATP)
Für mich ist das schon "mehr".
Link?
Nur der Abbau von Glucose zu Glykogen liefert 2ATP, aber
Dabei liefert ein Glucosemolekül insgesamt 30–32 ATP.
https://viamedici.thieme.de/lernmodule/ ... rgiebilanz

Aus dem Fettstoff zwar 106 ATP was aber nicht wichtig ist, weil dafür notwendiger Sauerstoff oder die Metabolismusrate die limitierende Größe ist.

111
Rolli hat geschrieben:Fazit:
Kohlenhydrate sind bei sportliche Aktivitäten deutlich vorzuziehen. Erst Wettkampfbelastung ab 30km benötigt den Fettstoff. Nicht, dass es besser/schneller ist, sondern nur deswegen, weil die Glykogenreserven für die Dauer der Belastung nicht ausreichen.
Völlig richtig, aber sollte man nicht eher die Wettkampfdauer als Massstab nehmen statt der Distanz?

Und ist es nicht auch so, dass der Fettstoffwechsel auch schon vor dem Ausschöpfen der Glykogenreserven läuft? Er liefert dann zwar nur einen geringen Anteil der Energie, aber auch das schont die Glykogenreserven um einen gigantischen Endspurt möglich zu machen.
Viele Grüsse
Robert

112
ickehier hat geschrieben:Völlig richtig, aber sollte man nicht eher die Wettkampfdauer als Massstab nehmen statt der Distanz?
Braucht ein 2:10-HM-Läufer zusätzliche Kohlehydrate - üblicherweise nein.
Braucht ein 2:10-M-Läufer zusätzliche Kohlehydrate - üblicherweise ja.
Und ist es nicht auch so, dass der Fettstoffwechsel auch schon vor dem Ausschöpfen der Glykogenreserven läuft? Er liefert dann zwar nur einen geringen Anteil der Energie, aber auch das schont die Glykogenreserven um einen gigantischen Endspurt möglich zu machen.
Klar, es sei denn man ist zu schnell unterwegs, dann läuft man fast nur auf Kohlehydraten und wenn die irgendwo um KM 30 herum alle sind kommt schlagartig der Mann mit dem Hammer. Mit ganz viel Gel & Co kann man das evtl. ein wenig verschieben aber nicht schnell genug auffüllen, um das komplett zu verhindern.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

113
ickehier hat geschrieben:Völlig richtig, aber sollte man nicht eher die Wettkampfdauer als Massstab nehmen statt der Distanz?
So wie Ruca das beschreibt, ist das sehr schwer zu definieren, weil die Sportler unterschiedliche Länge unterschiedlich schnell und unter unterschiedlicher Belastung laufen können. Sehr viel högt noch von der Laufökonomie, was bis zu 40%(!!!) ausmachen kann.

Grundsätzlich, wenn man länger unterwegs, muss man niedrigere Belastung wählen, was mehr Fett-Oxidatin bedeutet. Also die Leute treffen sich mit dem Hammermann immer so bei 30-40km je nach Fettstoffwechseltraining, was etwas höheren Anteil des Fettes unter Belastung bedeutet.

114
ruca hat geschrieben:Braucht ein 2:10-HM-Läufer zusätzliche Kohlehydrate - üblicherweise nein.
Braucht ein 2:10-M-Läufer zusätzliche Kohlehydrate - üblicherweise ja.
Der 2:10 Marathoner wird wahrscheinlich eher die KH benötigen als der Halbmarathoni. Der schnelle Marathoni wird wahrscheinlich in der Lage sein einen sehr hohen Anteil seiner VO2max bei seiner Pace einzubringen. Das bedarf einen hohen KH Anteil. Oben wurde geschrieben Fett wäre effektiver. Das mag ja sein. Aber KH ins effizienter und darauf kommt es hier an. Das Zeug ist viel schneller verfügbar und kann entsprechend schnell umgesetzt werden. Und je höher man dreht, umso höher wird der KH Anteil der Verbrennung sein. Und ich gehe stark davon aus, daß der 2:10 Marathoner deutlich eher leerläuft. Kann natürlich sein, daß der Halbmarathoni tatsächlich KH benötigt. Da würde ich aber eher erwarten, daß dies der Psychologie geschuldet ist. Weil so hart ist er dann i.d.R. nicht in der Lage zu laufen. Es gibt da sicher Ausnahmen. Diese sollten aber rar gesäht sein.
nix is fix

115
Levi... auch der 2:10 Halbmarathoni verbrennt KH, nur eben viel langsamer.
Und ich gehe stark davon aus, daß der 2:10 Marathoner deutlich eher leerläuft
Klar. Schon nach 1:45 Stunden, wo der 4h Marathoni erst bei km 18 ist.

116
Rolli hat geschrieben: Klar. Schon nach 1:45 Stunden, wo der 4h Marathoni erst bei km 18 ist.
Bei einem 4h Marathoni gibt es aber kaum noch einen Unterschied zwischen einem lockeren Dauerlauf und MRT. Wenn der 4h Marathoni ein paar lange Läufe im Training absolviert hat und dabei auf Nahrungsaufnahme verzichtet hat, könnte er durchaus in der Lage sein, die Ziellinie ohne zusätzliche KH Aufnahme abzuschließen. Wenn der 2:10er Läufer auch eine 2:10 drauf hat, wird es für ihn eng. Wenn er aber eine 2:06 oder 2:07 drauf hat, wird er wohl auch eher keine Probleme haben.

Und in der Regel wird der 4h Läufer sehr weit weg von seinem Limit liegen.
ickehier hat geschrieben:Und ist es nicht auch so, dass der Fettstoffwechsel auch schon vor dem Ausschöpfen der Glykogenreserven läuft? Er liefert dann zwar nur einen geringen Anteil der Energie, aber auch das schont die Glykogenreserven um einen gigantischen Endspurt möglich zu machen.
Ja natürlich ist das so. Energetisch wird man bei dieser Intensität immer im Gemisch fahren. Bei guten Läufern ist der Fettanteil bei der Verbrennung deutlich unter 20%. Er ist aber nahezu von Beginn an im Spiel.
nix is fix

117
leviathan hat geschrieben:Der 2:10 Marathoner wird wahrscheinlich eher die KH benötigen als der Halbmarathoni. Der schnelle Marathoni wird wahrscheinlich in der Lage sein einen sehr hohen Anteil seiner VO2max bei seiner Pace einzubringen. Das bedarf einen hohen KH Anteil. Oben wurde geschrieben Fett wäre effektiver. Das mag ja sein. Aber KH ins effizienter und darauf kommt es hier an. Das Zeug ist viel schneller verfügbar und kann entsprechend schnell umgesetzt werden. Und je höher man dreht, umso höher wird der KH Anteil der Verbrennung sein. Und ich gehe stark davon aus, daß der 2:10 Marathoner deutlich eher leerläuft. Kann natürlich sein, daß der Halbmarathoni tatsächlich KH benötigt. Da würde ich aber eher erwarten, daß dies der Psychologie geschuldet ist. Weil so hart ist er dann i.d.R. nicht in der Lage zu laufen. Es gibt da sicher Ausnahmen. Diese sollten aber rar gesäht sein.
Lies nochmal rucas Zitat. Du hast ihn doch vollkommen bestätigt :wink:
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

118
dicke_Wade hat geschrieben:Lies nochmal rucas Zitat. Du hast ihn doch vollkommen bestätigt :wink:
Danke. Hatte ich genau anders herum gelesen.

@ruca: Asche über mein Haupt. Stimme Dir vollkommen zu. Allerdings brauchte ich dicke_Wade, um das zu realisieren :P
nix is fix

119
leviathan hat geschrieben:Und in der Regel wird der 4h Läufer sehr weit weg von seinem Limit liegen.
:gruebel: Warum sollte ein 4h-Läufer von seinem Limit weit weg sein? Wenn er momentan nicht schneller laufen kann, ist er doch am Limit.
leviathan hat geschrieben:Bei einem 4h Marathoni gibt es aber kaum noch einen Unterschied zwischen einem lockeren Dauerlauf und MRT. Wenn der 4h Marathoni ein paar lange Läufe im Training absolviert hat und dabei auf Nahrungsaufnahme verzichtet hat, könnte er durchaus in der Lage sein, die Ziellinie ohne zusätzliche KH Aufnahme abzuschließen.
Demzufolge ist für einen 4-h-Marathoni ein Tempo etwas langsamer als MRT mitnichten ein lockerer Dauerlauf, das ist genauso hart wie für einen 2:10-läufer

Vielleicht fällt es dir schwer, sich vorzustellen, dass es Läufer gibt, die gerade mal so 4 Stunden schaffen uffm Marathon, Aus welchen Gründen auch immer. :D

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

120
leviathan hat geschrieben:Bei einem 4h Marathoni gibt es aber kaum noch einen Unterschied zwischen einem lockeren Dauerlauf und MRT.
Da schließt Du aber wohl von Dir auf andere. Für Dich wird es wahrscheinlich kein Unterschied sein, einen lockeren Dauerlauf oder einen 4h-Marathon zu absolvieren. Für den Großteil der 4h-Läufer dürfte dies aber nicht zutreffen. Sie werden bei ihren lockeren Dauerläufen langsamer unterwegs sein. Sie werden also den Marathon in einem viel höheren Pulsbereich laufen als ein normalerweise schneller Läufer, der auf 4h-Zeitziel laufen würde.

Richard
PB 5,2 km 20:36 (Gießener Firmenlauf 2019) 10 km 43:45 (Seligenstadt 2017) Halbmarathon 1:32:48 (Remstal 2019) Marathon 3:26:50 (Frankfurt 2019)

121
Rich-Ffm17 hat geschrieben:Für den Großteil der 4h-Läufer dürfte dies aber nicht zutreffen. Sie werden bei ihren lockeren Dauerläufen langsamer unterwegs sein. Sie werden also den Marathon in einem viel höheren Pulsbereich laufen als ein normalerweise schneller Läufer, der auf 4h-Zeitziel laufen würde.
Das schon. Aber wenn Du Dir jetzt einen sehr guten Ultraläufer anschaust, wird auch der seine 4h in einem höheren Pulsbereich absolvieren als der 4h Marathoni.
nix is fix

122
dicke_Wade hat geschrieben: Vielleicht fällt es dir schwer, sich vorzustellen, dass es Läufer gibt, die gerade mal so 4 Stunden schaffen uffm Marathon, Aus welchen Gründen auch immer. :D
Meine ersten Marathonlaufe bin ich um die 3:30+/- gelaufen. Der Pulsbereich war deutlich niedriger als heute. Ich wäre gar nicht in der Lage gewesen einen so hohen Anteil der VO2max über einen längeren Zeitraum abzurufen.
nix is fix

123
leviathan hat geschrieben:Ja natürlich ist das so. Energetisch wird man bei dieser Intensität immer im Gemisch fahren. Bei guten Läufern ist der Fettanteil bei der Verbrennung deutlich unter 20%. Er ist aber nahezu von Beginn an im Spiel.
Kannst Du das belegen? Mir erschließt es sich nicht. Schließlich reichen die Kohlehydrate umso länger, je höher der Anteil der Fettverbrennung ist. Darum wird der Fettstoffwechsel ja schließlich trainiert, damit der Körper nicht ausschließlich von den KH lebt, die ja nicht nur schnell und effinzient zur Verfügung stehen, sondern auch schnell alle sind und nur schwierig während des Laufs suplementiert werden können. Insofern sollte der Anteil des Fettstoffwechsels bei guten Läufern doch eher höher liegen, nicht? Ich rede von Anteil in Bezug auf die Zeit, die sie unterwegs sind.

Ich habe das ganz deutlich bei meinem letzten Marathon gemerkt. Den bin ich mit einem Kollegen aus der Laufgruppe gelaufen, der deutliche kürzere lange Läufe in höherem Tempo absolviert hat. Ein sehr guter Läufer, der auf 10km deutlich schneller unterwegs ist als ich. Dennoch schickte er mich ab km 32 alleine weiter, weil seine Muskeln total dicht waren. Der Unterschied zwischen uns war ganz klar das Fettstoffwechseltraining.

Noch deutlicher wurde es bei einem anderen aus der Laufgruppe, dessen langen Läufe kaum noch als solche zu bezeichnen sind, dafür aber mit viel Höhenmetern und auch noch schnell gelaufen. Der hat im ganzen Training immer nur KH verbrannt. Dann hat er aber noch versucht, während des Marathons massiv zu suplementieren. Letztlich hat er während des Marathons viel Zeit auf der Toilette verbracht, weil sein Magen keine Lust hatte, alle 5 km ein klebriges Gel zu verdauen.

124
Sehe auch so.
Auch wenn man als 4h-Marathon in deutlich niedrigen HF-Bereich läuft, das bedeutet nur, dass sie so laufen müssen, weil die KH für längere Zeit reichen müssen. (die muskuläre Ermüdung außer vor)

126
leviathan hat geschrieben:Das schon. Aber wenn Du Dir jetzt einen sehr guten Ultraläufer anschaust, wird auch der seine 4h in einem höheren Pulsbereich absolvieren als der 4h Marathoni.
Das wird jetzt aber sehr schwamming @ levi
Ein sehr guter Ultraläufer ist für mich J-A Lantink mit seinen nun 60 Jahren und wenn der 4h laufen sollte, müßte man ihn wohl ständig mit dem Defi aufwecken.

127
leviathan hat geschrieben:Das schon. Aber wenn Du Dir jetzt einen sehr guten Ultraläufer anschaust, wird auch der seine 4h in einem höheren Pulsbereich absolvieren als der 4h Marathoni.
Nun ja, sehr gute Ultraläufer laufen einen Marathon deutlich unter 3 Stunden. Hab da ein paar Vertreter in meinem Verein :wink: Weiß jetzt nicht, warum du dich gerade auf die 4-Stundenmarke so fest krallst. Das sind jetzt alles ziemlich starke Vermutungen, die da hast.
leviathan hat geschrieben:Meine ersten Marathonlaufe bin ich um die 3:30+/- gelaufen. Der Pulsbereich war deutlich niedriger als heute. Ich wäre gar nicht in der Lage gewesen einen so hohen Anteil der VO2max über einen längeren Zeitraum abzurufen.
Wie jetzt? Wenn du heute einen Marathon um die 3:30 laufen würdest, dann wäre dein Puls höhe als damals? :gruebel:

Oder reden wir aneinander vorbei oder, wie Rich schon feststellte, du schließt stark von dir auf andere. Und was hat das alles nun damit zu tun, dass ein 4-h-Läufer seine lockeren Dauerläufe durchaus deutlich langsamer als 5:40/km laufen wird? Um mal bei persönlichen Werten zu bleiben, als ich den Marathon gerade so um die 4 Stunden laufen konnte, war zwar um die 6er Pace schon mein Wohlfühltempo, aber so ab 15 Kilometer war das dann nicht immer ein "lockerer Dauerlauf".

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

128
dicke_Wade hat geschrieben:Hab da ein paar Vertreter in meinem Verein :wink: Weiß jetzt nicht, warum du dich gerade auf die 4-Stundenmarke so fest krallst.
Die 4h Marke habe ich nur deshalb genommen, weil sie oben jemand anderes ins Spiel gebracht hat. Ein Trainingspartner von hat gerade einen 50km Lauf absolviert. Er blieb deutlich unter 3h. Er wird am Rennsteig den Supermarathon laufen. Ich gehe davon aus, daß er dort in einem höheren Pulsbereich unterwegs sein wird als ein signifikanter Teil der Marathonläufer.
Wie jetzt? Wenn du heute einen Marathon um die 3:30 laufen würdest, dann wäre dein Puls höhe als damals?
Nein. Aber ich könnte heute in den 3:30 deutlich mehr Strecke zurücklegen und mein Puls wäre bedeutend höher.
Oder reden wir aneinander vorbei oder, wie Rich schon feststellte, du schließt stark von dir auf andere.
Ich gehöre leider zu den Läufern, die zu effektiv laufen. Ich muss sehr hart dafür arbeiten, daß ich auf hohem Niveau in den KH Stoffwechsel komme. Ich habe zwar ein sehr guten Fettstoffwechsel, kann aber damit nicht so hoch drehen.

Bzgl. des Anteils von KH im Marathon habe ich auf die Stelle noch folgenden Link gefunden:

https://www.runnersworld.de/marathon/beim-marathon-zaehlen-die-kohlenhydrate.117612.htm
Kerkermeister hat geschrieben:Das wird jetzt aber sehr schwamming @ levi
Ein sehr guter Ultraläufer ist für mich J-A Lantink mit seinen nun 60 Jahren und wenn der 4h laufen sollte, müßte man ihn wohl ständig mit dem Defi aufwecken.
Ja. Da hast Du Recht. Ich habe mich jetzt wirklich auf Läufer fokussiert im besten Laufalter. Wie es bei älteren Läufern aussieht und wie sich deren Stoffwechsel verschiebt, weiß ich leider nicht. Die muss ich entsprechend ausklammern. Danke für den Hinweis.

Dazu kommt noch, daß ich selbst keine Ahnung bezogen auf die Anforderungen beim Ultra habe. Das hätte ich auch dazu schreiben sollen. Ich würde das aber in der Tat gern mal testen...
nix is fix

129
Der Moosburger hat sich auch mit dem Thema beschäftigt:

http://www.dr-moosburger.at/wp-content/ ... pub023.pdf
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

131
Petrucciation hat geschrieben: Mythos? Mag sein, dass es nicht gesamtdeutsch so war, aber in der Region, aus der meine Großeltern stammen, war es ein Fakt.
Weiß nicht, wo deine Großeltern herkommen, aber außer am Meer wo es natürlich eher Fisch gab war das außer in den (Nach-)kriegsjahren eigentlich nirgendwo Fakt. 1960 lag der Fleischkonsum bei ca. 47 Kg/Jahr/Kopf. Wie kam wohl die Idee eines fleischfreien Freitags zu Stande? Weil die Leute eh nur einmal die Woche Fleisch gegessen haben? Natürlich gab es nicht jeden Tag fettfreie Hühnerbrust oder Schnitzel, aber Speck und Schmalz als Fett zum Braten, Innereien, Wurst etc. gehört zur Grundernährung.
[quote]Was ein Strohmann ist, sorry. Warum die "Rosinen-" Pickerei besonders bei dem Thema?[/quote]

Ich habe mir das nicht rausgepickt, mein Vorposter hat betont, dass "gerade Rinder" viel Soja brauchen und das ist schlicht falsch. Also wer baut hier einen Strohmann auf?
Im Subtext war das mehr als herauszulesen, nicht nur von Ihnen hier.
Klar, wirfst mir Strohmänner vor aber schreibst selber von Subtext. Merkste selbst ne?
Wieder so eine völlig aus der Luft gegriffene Behauptung, die nicht mal ansatzweise projektiv durch irgendeine Faktenlage gedeckt wäre. Warum wäre das ein ökologischer Rückschritt? Bitte mal ganz genau erklären!
Ich habe doch schon eine ganze Reihe Punkte aufgelistet.
1/3 aller Flächen in Deutschland eignen sich nur für Viehwirtschaft (Weideland, Böden auf denen keine für den Menschen verdaulichen, nährstoffhaltigen Pflanzen wachsen etc.). Wenn die wegfallen, muss man die Energie und besonders das Eiweiß von diesen Flächen ersetzen.
Tierische Düngemittel müssten ersetzt werden, dass bedeutet entweder zusätzliche Flächen für Düngepflanzen (die zudem weniger effektiv sind) oder noch mehr Einsatz synthetischer Dünger.
Alles an Resten vom Ackerbau, was Menschen nicht verdauen können, aber Tiere schon, wäre nicht mehr verwendbar.
Futtergetreide als sinnvolle Zwischenfrüchte fallen weg.

Die klassische Milchmädchenrechnung "Man braucht X Kilogramm pflanzliches Eiweiß/Futter für 1 Kilogramm tierisches" geht halt nicht auf, weil Menschen und Tiere nicht das gleiche essen.
Das führt zu weit. Wie aber kommen Sie auf die seltsame Idee, dass Salat die (einzige?) Alternative sei? Sie merken schon, wie strohmannhaft und suggestiv Sie argumentieren?
Habe ich nicht behauptet, das war ein Beispiel dafür, dass die Produktion von tierischen Nahrungsmitteln nicht zwangsläufig ineffizienter ist, als die von pflanzlichen. Und das Menschen halt nicht das Gras der Kuh fressen können, sprich wenn man tierische Lebensmittel ersetzt, substituiert man diese nicht einfach mit dem Futter des Tieres, sondern isst natürlich etwas anderes. Viele Veganer empfehlen ja zum Beispiel Nüsse, die längst in riesigen Mengen importiert werden und häufig in wasserarmen Regionen wie Kalifornien oder dem Iran angebaut werden. Damit ist ökologisch einfach überhaupt nichts gewonnen.
Man kann Gemüse wie Salat, Gurken etc. die zu 99% aus Wasser besteht genauso als ökologisch problematisch thematisieren wie Fleisch.

Jetzt mal ehrlich, warum haben Menschen in Europa auch in Zeiten täglicher Knappheit und permanenten Mangels auf tierische Nahrungsmittel gesetzt? Waren sie einfach zu blöd, um zu erkennen wie ineffizient das ist? Nein natürlich nicht. In Europa ist die Produktion tierischer Nahrungsmittel aus oben genannten Gründen im Aggregat sinnvoll - auch wenn es derzeit eine zu hohe Menge ist. Es ist kein Zufall, dass bestimmte Regionen - die Alpen, die Normandie, Irland oder Schottland zum Beispiel durch große Rinderzuchten gekennzeichnet sind während andere in Spanien von Obstbäumen und Gemüse dominiert werden.

132
Rolli hat geschrieben:Ich bin auch kein Biologe aber welche Artikel denn meinst Du?


http://www.academyofsports.net/campus/g ... sd8_12.pdf
Dazu und den damit verbundenen Zahlen habe ich mal dies

https://www.trainingsworld.com/sportexp ... en-2435206
Rolli hat geschrieben:Link?
Nur der Abbau von Glucose zu Glykogen liefert 2ATP, aber

https://viamedici.thieme.de/lernmodule/ ... rgiebilanz

Aus dem Fettstoff zwar 106 ATP was aber nicht wichtig ist, weil dafür notwendiger Sauerstoff oder die Metabolismusrate die limitierende Größe ist.
Mein Quelle ist deine Quelle. :D

Wie du selbst schreibst, liefert ein Mol Glucose über die Glykolyse 2ATP. Damit man mehr ATP bekommt benötigt man -wie auch beim Fett- Sauerstoff.
Abbau von Pyruvat unter aeroben Bedingungen („aerobe Glykolyse“)

Das in der Glykolyse gebildete Pyruvat wird in die Mitochondrien importiert und in der oxidativen Decarboxylierung durch den Pyruvatdehydrogenasekomplex in Acetyl-CoA umgewandelt. Das Acetyl-CoA wird in den Citratzyklus eingeschleust und weiter abgebaut oxidiert. Im Verlauf dieses Abbaus entstehen CO2 und Reduktionsäquivalente (NADH und FADH2), die ihre Elektronen über Komplex I bzw. Komplex II an die Atmungskette abgeben, so oxidiert und als Elektronenakzeptoren (NAD+ und FAD) regeneriert werden. Am Ende der Atmungskette werden die Elektronen auf den terminalen Elektronenakzeptor Sauerstoff übertragen. Dabei liefert ein Glucosemolekül insgesamt 30–32 ATP.

Damit das Pyruvat diesen Weg einschlagen kann, müssen die Zellen zum einen über eine Atmungskette, sprich Mitochondrien, verfügen, zum anderen muss Sauerstoff vorhanden sein, also aerobe Bedingungen vorherrschen.
Ist also Sauerstoff vorhanden erhalte ich 30-32 ATP aus Glucose aber aus Fett 106 ATP: Sehe ich das richtig? Für mich ist da das Fett "effektiver". :zwinker5:

134
Und dabei fing der Faden so harmlos an.

(Greift in die Manteltasche, holt den Flachmann raus und kippt sich einen ordentlichen Schluck Mazola Keimöl hinter die Binde)

135
NME hat geschrieben:(Greift in die Manteltasche, holt den Flachmann raus und kippt sich einen ordentlichen Schluck Mazola Keimöl hinter die Binde)
Sich geht ja noch - ihr gibt a Watschn. :teufel:

Knippi

136
Sven K. hat geschrieben: Ist also Sauerstoff vorhanden erhalte ich 30-32 ATP aus Glucose aber aus Fett 106 ATP: Sehe ich das richtig? Für mich ist da das Fett "effektiver". :zwinker5:
Ich glaube, entweder liest Du nicht oder verstehst Du nicht.
Es geht gar nicht darum wie viel Kalorien man aus einem g aus den Stoffen gewinnen kann, sondern wie viel Kalorien man aus den Stoffen pro Sauerstoff gewinnen kann. Weil Sauerstoff der limitierende Leistungsfaktor ist.

Aber mir egal, trinke mal Dein Fett und trabe weiter. :zwinker4: Dafür ist Fett gut geeignet. Auch aus dem Flachmann.

138
ruca hat geschrieben:Also die Pflanzen "endlagern", wenn es keine Kuh gibt, die sie frisst?
Nö, sie würden gar nicht erst angebaut und würden das CO2 aus der Atmosphäre nicht binden.
Ähm wie jetzt, Pflanzen binden CO2 nennenswert!? In der Schule wurde mir beigebracht, dass das Wechselspiel zwischen Assimilation und Dissimilation ungefähr auf ein Nullsummenspiel hinausläuft. Und Gras wird in der Regel auch nicht "angebaut", es wächst einfach, wenn ein Bauer dagegen nicht interveniert, im Übrigen auch wieder mit nicht geringem Energieeinsatz... Egal jetzt denke ich. Wir sind uns ja prinzipiell einig.

139
Rolli hat geschrieben:Ich glaube, entweder liest Du nicht oder verstehst Du nicht.
Junge, das gilt doch wohl für dich! Lies bitte meinen ganzen Kommentar, dann wird dir klar, dass ich ja gerade nicht einseitig für den Fettstoffwechsel Position beziehe! Ist das so schwer? Du ziehst einen Teil meines Kommentars sinnverfälschend raus (in dem ich einfach nur klar gemacht habe, dass ein Reaktionsschritt im Glyceridabbau (es gibt auch nicht den einen Weg) deutlich mehr Glucose bereitstellt, als das bei Glykogen der Fall ist, nicht mehr und nicht weniger) und stellst mich als "Fettstofftrinker" hin, was soll das?

140
AchatSchnecke hat geschrieben:Weiß nicht, wo deine Großeltern herkommen, aber außer am Meer wo es natürlich eher Fisch gab war das außer in den (Nach-)kriegsjahren eigentlich nirgendwo Fakt. 1960 lag der Fleischkonsum bei ca. 47 Kg/Jahr/Kopf.
Ihnen ist schon klar, dass das mal eben 15 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges sind? Auch 5 Jahre nach Kriegsende war das definitiv ein Fakt zumindest im Osten. Aber eigentlich sind auch Sie in der Beweispflicht, da Sie es zuerst erwähnten.
AchatSchnecke hat geschrieben: 1/3 aller Flächen in Deutschland eignen sich nur für Viehwirtschaft (
So, das ist der Punkt, an dem ich aussteige, weil es zu albern wird. A) sind Sie wieder nicht in der Lage, Ihre kühnen Behauptungen auch nur mal ansatzweise mit einer seriösen Quelle zu untermauern, suggerieren aber Deutungshoheit durch viele weiterführende Ausschweifungen und B) steht das ohnehin überhaupt nicht zur Debatte, da ich mich bei der Flächenversiegelung aufgrund der Fleischindustrie und der entsprechenden Futtermittelbasis auf den weltweiten Zustand bezog. Genau das sind Strohmänner.

141
Rolli hat geschrieben:Achso, Du versuchst mit Verwirrung zu argumentieren. Vielleicht begründest Du zuerst genauer, was Du meinst.
Also. Bitte argumentiere vernünftig und vernebele die Diskussion nicht.
Ich verneble was? Nochmal: Zitiere bitte im Zusammenhang und lies meinen ganzen Kommentar! Falls du es nicht gemerkt hast, ich bin ja prinzipiell irgendwie auf deiner Seite. Ich schrieb explizit nach diesem Punkt, dass die Indirektionen im Fettstoffwechsel allein schon limitierend sind. Und ja, natürlich spielt der Sauerstoff vorallem unter WK-Bedinungen eine sehr limitierende Rolle. Aber rein von der Bilanzgleichung erstmal ausgehend pro Reaktionsabfolge, ist der Nettoertrag an Energie/ATP erstmal höher. Da ist noch nirgends die Rede von Leistung oder nutzbarer Energie pro Sauerstoff pro Zeiteinheit. Das hat nichts mit Verneblung zu tun, sondern war eine einführende Klarstellung.

142
MikeStar hat geschrieben:Macht es dann eigentlich einen Unterschied welche Art (Oliven)öl man trinkt?
Ja

https://www.oekotest.de/essen-trinken/O ... 646_1.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

143
Petrucciation hat geschrieben:Ich verneble was? Nochmal: Zitiere bitte im Zusammenhang und lies meinen ganzen Kommentar! Falls du es nicht gemerkt hast, ich bin ja prinzipiell irgendwie auf deiner Seite. Ich schrieb explizit nach diesem Punkt, dass die Indirektionen im Fettstoffwechsel allein schon limitierend sind. Und ja, natürlich spielt der Sauerstoff vorallem unter WK-Bedinungen eine sehr limitierende Rolle. Aber rein von der Bilanzgleichung erstmal ausgehend pro Reaktionsabfolge, ist der Nettoertrag an Energie/ATP erstmal höher. Da ist noch nirgends die Rede von Leistung oder nutzbarer Energie pro Sauerstoff pro Zeiteinheit. Das hat nichts mit Verneblung zu tun, sondern war eine einführende Klarstellung.
Mit "vernebeln" meinte ich Deine so verwirrende Aussagen:
Glykogen ist nicht gleich Glucose. Im Rahmen einer Ausdauerbelastung hat die Angabe in deinem Link erstmal nicht allzuviel Aussagekraft.
Außerdem bitte meinen ganzen Kommentar berücksichtigen! Meine Ausführung ging ja noch weiter, die eben gerade nicht den reinen Fettstoffwechsel in den Himmel lobt, zumindest nicht ohne genauere Betrachtung des WK-Typs.
Glykogen ist nicht gleich Glucose... :confused: Na und was sagt uns das?
Wird Glykogen nicht aus Glucose gewonnen?
Deine Kommentare... sie waren leider so wage, dass man nicht wusste, worauf Du hinaus willst.

Es ist aber egal. Jetzt weiß ich was Du ungefähr möchtest.
Aber rein von der Bilanzgleichung
Eben nicht. Man gewinnt zwar mehr Kalorien aus einem Molekül Fett, für die Reaktion brauchst Du aber auch Sauerstoff und dann hat in die Bilanzgleichung KH die Nase vorn. Es ist auch egal, ob im Wettkampf, Training oder im Schlaf. Die Gleichung ist die gleiche.

Bildlich... es ist egal wie viel Reserven Du im Lager hast, wenn die Portionen, die Du aus dem Lager bekommst sehr klein sind und mit Löffel (Sauerstoff) Du mehr als dem KH-Lager rausbekommst. Das Du im Schlaff weniger Energie benötigst, spiel doch dabei keine Rolle. Der Puls (als "Sauerstoffgeber") ist einfach niedriger.

Natürlich hat Energiebilanz mit Training bzw. Trainingszielen nichts zu tun.

144
Warum immer diese Kohlenhydrate?


Weil's einfach saugut schmecken! :D
Low Carb Kuchen sind wie Low Protein Eier, denk da mal darüber nach!

Mein Lauftagebuch

Meine Bestzeiten:
5km 21:49 (Adventlauf Mödling 2018)
7km 30:58 (1.Eisbärlauf Wien 2019)
10km 43:29 (Lechtturmlauf Podersdorf 2019)
14km 1:02:51 (2. Eisbärlauf Wien 2019)
HM 1:52:07 (Wachaumarathon 2018)
Sonstige:
WfL-Worldrun2019 Wien: 23,36km

146
hardlooper hat geschrieben: :hihi: Ach der Herr Sacher - da war wohl auch nichts anderes zu erwarten. :hihi:

Knippi
Muss nicht immer Sacher sein, Süßspeisen habt ihr auch keine schlechten!
Low Carb Kuchen sind wie Low Protein Eier, denk da mal darüber nach!

Mein Lauftagebuch

Meine Bestzeiten:
5km 21:49 (Adventlauf Mödling 2018)
7km 30:58 (1.Eisbärlauf Wien 2019)
10km 43:29 (Lechtturmlauf Podersdorf 2019)
14km 1:02:51 (2. Eisbärlauf Wien 2019)
HM 1:52:07 (Wachaumarathon 2018)
Sonstige:
WfL-Worldrun2019 Wien: 23,36km

147
Rolli hat geschrieben:Es ist aber egal. Jetzt weiß ich was Du ungefähr möchtest.
Ich habe auch gerade gemerkt, dass ich dich einmal fälschlicherweise für einen Beitrag kritisiert habe, der gar nicht an mich adressiert war... Soviel zu meinen Lesefähigkeiten...

148
Rolli hat geschrieben:Es ist auch egal, ob im Wettkampf, Training oder im Schlaf. Die Gleichung ist die gleiche.
Egal ist es nicht unter dem Langzeitaspekt. Aufgrund gastrointestinaler Grenzen können so z.B. Ultraläufer nicht dauerhaft nur per Glucosezufuhr die nötige Energie bereitstellen, zumindest nicht in der Menge, die der Körper in den Muskeln auch nach 3h und mehr Belastung noch umsetzen könnte. Nicht umsonst trainieren Leute wie Gabius und Frodeno gezielt ihren Fettstoffwechsel und machen sogar die Saltindiät.

Und sehr gut Trainierte, wie eben Gabius oder Eich, können/konnten auch bei fast 100% Fettstoffwechsel mitunter noch über 15km ihr Durchschnittsmarathontempo halten. Das zeigt, dass "Traben" beim Fettstoffwechsellauf keine biophysikalische Notwendigkeit per se sein muss.

149
Petrucciation hat geschrieben: Und sehr gut Trainierte, wie eben Gabius oder Eich, können/konnten auch bei fast 100% Fettstoffwechsel mitunter noch über 15km ihr Durchschnittsmarathontempo halten. Das zeigt, dass "Traben" beim Fettstoffwechsellauf keine biophysikalische Notwendigkeit per se sein muss.
Link?

150
Ich lese hier immer Fettstoffwechseltraining, Fettstoffwechseltraining, Fettstoffwechseltraining...

Ist es nicht eher so, dass Spitzenläufer, so auch Ultraläufer, gerade die guten, sowieso ausreichend lange Läufe machen. 200...300 Wochenkilometer machste nicht mit Kurzstreckenläufen. Rumschleichen tun die auch nicht bei den LaLas. Will sagen, die laufen einfach viel und weit und machen sich keinen Kopf um Fettstoffwechseltraining. Der wird vollautomatisch mit trainiert.

Gruss Tommi
Antworten

Zurück zu „Gesundheit & Medizin“