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Düsseldorf war eine Reise wert

Düsseldorf war eine Reise wert

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Mein Versuch, die 3:30 zu knacken ist gelungen. Düsseldorf war also definitiv eine Reise wert.

Da wir "Exil-Duisburger" sind, haben meine Partnerin und ich schon am Donnerstag familiäres Quartier bezogen.

Am Freitag ging es dann nach Düsseldorf, um die Startunterlagen abzuholen. Von der "Messe" waren wir ein wenig enttäuscht, da hat Düsseldorf noch sehr viel Luft nach oben,

Ich hatte mich Anfang April doch entschieden, die Nacht vor dem Marathon im Hotel zu verbringen und nicht Sonntag morgen aus Duisburg anzureisen. Daher bezogen wir Samstag mittag unser Hotel. Die Wahl fiel auf das carathotel. Ein Faktor für das Hotel war die frühe Frühstückszeit am Sonntag um 6.30 Uhr, Schönes Zimmer, Kaffemaschine auf dem Zimmer - der erste Eindruck war sehr positiv.

Am Nachmittag haben wir dann eine Stadtrundfahrt gemacht, um ein wenig von Düsseldorf zu sehen, ohne dass ich viel laufen muss, Denn zu unserer Schande müssen wir gestehen, dass wir als Duisburger nicht viel von der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt kennen,

Abends ging es dann zum Italiener - schon traditionell nach meinen Marathons 2017 in Frankfurt und 2018 in Berlin. Doch diesmal war es erstmals kein Flop. Da Noi in Düsseldorf ist also zu empfehlen - so viel Werbung muss erlaubt sein.

Die Nacht war eher unruhig. Aber trotzdem fühlte ich mich am Morgen fit, als um 6 Uhr der Wecker ging. Ein Kaffee auf dem Zimmer, um wach zu werden - und dann gingen wir zum Frühstück. Die reichhaltige Auswahl konnte ich leider nicht in Anspruch nehmen, ich wollte ja Magen und Darm nicht unnötig viel belasten.

Auf dem Zimmer gab es dann noch eine schnelle Dusche und die Laufklamotten wurden angezogen - das extra für Düsseldorf entworfene Laufshirt war vorher auf einem langen Lauf getestet und für gut befunden worden. Dann brachten wir das Gepäck zum Auto und liefen zur Kleiderbeutelabgabe auf dem Burgplatz.

Petrus muss scheinbar Düsseldorfer sein, Denn alle Wettervorhersagen mit Sturmböen und Niederschlag erwiesen sich als falsch: kühle Temperaturen am Start, ein trockener Lauf und ab und zu kam auch die Sonne raus, dann war es fast schon zu warm.

Am Ehrenhof war der Start. Durch den erstmaligen Halbmarathon und die "überraschende" Erkenntnis, dass es etwas dauert bis da alle Starter auf der Strecke sind, musste der Start um eine Viertelstunde nach hinten verschoben werden.

Der Startbeginn war ein wenig kurios: "Auf die Plätze" - PENG - "Das war der Startschuss." Auf der Strecke war angenehm viel Platz, so dass ich schnell in mein Tempo kam. 4:54 war eigentlich ein paar Sekunden zu schnell, aber es lief gut. Überrascht war ich als ich etwa bei Kilometer 6 von den 3:30 Pacemakern überholt wurde. Denn meine Uhr zeigte 3:26:45 als erwartete Zielzeit zu diesem Zeitpunkt. Ab diesem Zeitpunkt war leider immer eine Traube vor mir, was besonders bei den Verplegungsständen zu merken war.

Getreu dem Greif-Plan habe ich ab Kilometer 15 das Tempo auf 4:49 angezogen , dabei habe ich auch die Traube überholen können und hatte danach mehr Platz vor mir,

Die Oberkasseler Brücke war auf der Strecke kein Problem. Da waren für mich die beiden Überbrückungen der Bahnlinien schon anspruchsvoller fand ich. Zwar kürzer aber dafür steiler. Aber alles machbar, im großen und ganzen wirklich eine flache Strecke.

Bis Kilometer 35 war meine erwartete Zeit weiterhin zwischen 3:26:00 und 3:27:00. Aber dann kam leider mein obligatorischer Einbruch - zwar nicht so schlimm wie in Frankfurt und Berlin, aber trotzdem so, dass sich schnell die erwartete Zielzeit in 3:28:00 verschlechterte.

Schön war es, dass es kurz vor dem Ziel ein wenig bergab ging, bevor es am Rheinufer zum Ziel ging. Bei 3:28:27 ist die Netto-Uhr für mich stehengeblieben - mein Ziel, 3:30 zu unterbieten, konnte ich also deutlich erfüllen.

Die Zielverpflegung war typischerweise sehr süß, ich hätte gerne auch was herzhaftes gehabt. Aber die Berliner und vor allem das Erdinger alkoholfrei war eine Wohltat nach den 42 Kilometern.

Die Medaillengravur war bei diesem Ergebnis Pflicht für mich. Danach ging es dann in einem weiten Bogen um Düsseldorf nach Duisburg zurück. Gefühlt waren wir so lange unterwegs wie aus unserer hessischen Heimat.

Heute abend geht es dann zur Belohnung ins Steakhaus - inklusive alkoholischem Bier. Und Gott sei Dank habe ich bis Mittwoch noch frei, so dass ich mich noch ein wenig erholen kann,

In 5 Wochen steht dann Duisburg auf dem Programm. Aber da geht es dann nicht um eine Zeit. Ich möchte nur einmal in Duisburg laufen, Und der Termin ist nicht geeignet, um dafür auf eine schnelle Zeit zu trainieren, finde ich.

Schnell soll es erst im Oktober beim Frankfurt Marathon. Aber jetzt ist erst einmal Regeneration angesagt,

Richard
PB 5,2 km 20:36 (Gießener Firmenlauf 2019) 10 km 43:45 (Seligenstadt 2017) Halbmarathon 1:32:48 (Remstal 2019) Marathon 3:26:50 (Frankfurt 2019)

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Glückwunsch zu Deiner Zeit und danke für den Bericht! Ein kleiner Hinweis zum verspäteten Start sei gestattet: Zumindest beim Halbmarathon war der Grund schlicht, dass die Strecke noch nicht freigegeben war. Möglicherweise Falschparker, aber das ist nur Spekulation ...

Für die HM-Läufer gestaltete sich übrigens die Beutelrückgabe recht chaotisch. Hat wohl lange gedauert, bis alle ihre Sachen zurückerhalten haben. Ach ja, der Düsseldorfer OB Geisel, der "gerade erst" am Boston Marathon teilgenommen hat (der läuft tatsächlich gern und viel), hat sich heute ebenfalls auf den HM beschränkt.

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Dass der Start verspätet stattfand, fand ich wie gesagt nicht so schlimm. Wenn es geschüttet hätte, hätte es mich wahrdcheinlich gestört. Wenn Falschparker das Problem waren, ist das natürlich für den Veranstalter nicht vorhersehbar. Die Ignoranz mancher motorisierter Düsseldorfer haben wir auf dem Weg zum Start erlebt, wo einzelne Autofahrer ganz überrascht vor den Absperrungen standen und an der Durchfahrt gehindert wurden.

Richard

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Herzlichen Glückwunsch, Richard! Da wir mit Greif die selbe Steuerzeit haben, verfolge ich bei Dir noch ein bisschen intensiver, wie es läuft. Und ja, es lief ja schon im Training wie ein Uhrwerk bei Dir, die Zeiten auf den unteren Distanzen deuteten auch darauf hin, dass Du mit diesem Ergebnis rechnen konntest. Aber das soll die Leistung nicht schmälern!

Ich bin auch in Ffm am Start, vielleicht lernen wir uns ja kennen. Bis dahin, vielleicht knackst Du ja auch noch ein paar untere Distanzen. Alles Gute!

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Herzlichen Glückwunsch zur sub 3:30!

Messe in Düsseldorf gibt es eigentlich gar nicht. Dieses Jahr waren im Vergleich zu den Vorjahren ein paar Stände mehr da, soll wohl in Zukunft zu einer Messe ausgebaut werden, konnte man hier und da zwischen den Zeilen auslesen.

In Duisburg sind wir auch wieder am Start, auch zum ersten Mal dort, ich jedoch nur beim Halben, mein Mann wird den ganzen laufen.
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