Es wäre toll, wenn viele Laufberichte gepostet würden. Vor allem von Erststartern. Ein Kumpel will mich überreden, dass ich im nächsten Jahr zusammen mit ihm den SM laufe. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich mir das antun soll �� Ich bin nämlich bisher nur flache Marathons gelaufen. Andererseits ist ja noch ein Jahr Zeit zum Trainieren.
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In diesem Jahr habe ich es erst auf einen einzigen längeren Spass-Lauf gebracht - 50 km mit ausgiebigen Pausen als Gaststättenbesuch. Der Peak in den WKM lag bei über 80 mit einigen HM. Alles andere ging bis max. 26 / 500 HM ohne Laufpause, aber auch davon gab es recht wenig - es lag lange Schnee und dann verhinderte eine Infektion 3 Wo. in der geplanten Hauptvorbereitungszeit das Training.
Vor einer Wo. tendierte ich langsam trotzdem dazu, mitzumachen. Verpasst hatte ich die rechtzeitige Erneuerung der Laufschuhe und stand dann vor dem Dilemma:
-Salming Miles leider gerade ausgefallen - nur ein halbes Jahr alt, aber meist benutzter Lieblingsschuh
-Salming Distanz 3 Jahre alt und in Auflösung begriffen
-NB - Blasenbildung bei einem 26 km Lauf
-Salming enroute Neukauf 1x benutzt
Ein neuer Miles kam gerade noch am Freitag an.
In Eisenach ist natürlich kein Zimmer zu haben... Aufregung und leichte Anspannung - untypisch habe ich mich im Bett von einer Seite auf die andere gewälzt - der Wecker klingelte 3.45 Uhr. Die seit langem unbenutzte V800 war zwar aufgeladen, zeigte jedoch nicht mal die richtige Zeit an und mit der Bedienung hatte ich Probleme. Sie blieb also zu Hause und ca. 4.30 ging es los. Parken im Parkhaus, Abgabe des Kleidersack, alles problemlos, die Organisation ist ja nahezu perfekt.
Nach dem Start gab es beizeiten Gehpausen am ersten Berg. Da hätte ich mich etwas weiter vorn einordnen sollen. Schönes Wetter, perfekter Tag hat alles Spass gemacht. Da ich eher eine Nachteule bin, lag ich nach der schlaflosen Nacht auf dem Inselsberg 30 min. über dem, was ich mir anhand der 26 k Läufe gedacht hatte. Ab ca. 40 km wurde es zunehmend schwerer. Halber km Laufen gefolgt von einer Gehpause und Anstiege ausschließlich als Wanderung. Man ist da jedoch niemals allein - es gibt immer genügend Leute, bei denen man am T-Shirt ablesen kann, dass Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit ins Ziel kommen. Na ja, für den Grenzadler hatte ich mir persönlich 8 h als cut vorgenommen. Ich lag leicht drüber. Genügend Zeit zu finishen - jedoch siegte mit Betracht auf das in der nächsten Wo. zu leistende berufliche Programm die Vernunft. Es folgte also der geordnete Ausstieg bei km 54.4. Anbetracht der vollständigen WK Pause seit 2016 und der Einschränkungen in der Vorbereitung bin ich zufrieden. Ist ja auch so ein erfolgreich beendeter Ultra inklusive Medaille uns Finisher T Shirt.
Wie alles andere ist auch der Ausstieg gut organisiert und es erfolgt der Transport mit Kleinbus nach Schmiedefeld. Die Beine sind noch etwas schwer, jedoch gehe ich davon aus, in der nächsten Woche wieder laufen zu können. Mit den Miles hatte ich keine Probleme. Etwas habe ich die geringe Dämpfung gemerkt. Steine haben sich da ab km 45 etwas unangenehm durch die Sohle bemerkbar gemacht. Wäre jedoch bestimmt ausgeblieben wenn ich durch ordentliches Training 2 kg abgenommen und nicht wie passiert in den letzten Wo. nochmals 2 zugelegt hätte.
Das Risiko ist insgesamt also begrenzt und der Rennsteiglauf gut für einen ersten Ultra geeignet. War ja erst mein zweiter. Beim ersten bin ich in Schmiedefeld angekommen.
Keep smiling, be optimistic, do something good...