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Es läuft endlich...

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heikchen007 hat geschrieben:Ich danke euch. Auf den Stadioneinlauf freue ich mich auch schon. Den durfte ich letztes Jahr bei meinem Halbmarathon im Rahmen des S25 auch schon genießen. Da durften allerdings keine Zuschauer ins Stadion, ist ja hoffentlich dieses Jahr anders...

Schönen Tag gewünscht. :hallo:
Glückwunsch zur starken Leistung und zum 3. Platz in der AK!

Bei mir geht es jetzt endlich wieder langsam aufwärts. Vorletzte Woche hab ich dann erstmals wieder 5 Trainingseinheiten mit insgesamt 54 WKM und einem ganz langsamen 16km laLa zum Schlachtensee geschafft, allerdings war mein Puls immer noch 5-10 Schläge zu hoch für die langsamen Paces. Runalyze zeigt mir eine durchschnittliche Vo2max von ca. 49 an seit dem Wiedereinstieg (vor Corona war es bei ca. 53). Die Läufe fühlten sich allerdings von Lauf zu Lauf besser an und ich hatte keine Probleme mehr mit meinen Bronchien.

Letzten Samstag bin ich dann das erste Mal wieder 20km gelaufen und gerade die ersten 10k waren da schon eher wieder wie früher. Heute morgen war dann endlich der erste Lauf, der sich fast wie vor Corona angefühlt hat und der Puls passte auch endlich. Ich hoffe, dass es jetzt so weiter geht.

Ich bin mir nicht ganz sicher, wieviel vom Leistungsverlust direkt mit Corona zusammen hing, da ich jedes Jahr im Mai/Juni einen kleinen Leistungseinbruch hatte, der hauptsächlich mit den steigenden Temperaturen (ich brauch immer mind. 4 Wochen um mich an wärmeres Wetter zu gewöhnen) und meinem Heuschnupfen zu tun hat, der meistens im Mai / Juni und Ende August kleinere Probleme verursacht. Aber insgesamt geht es jetzt endlich in langsamen Schritten zurück zur alten Form.

Mein Plan für die nächsten Wochen sieht wie folgt aus:
  • Bis Ende Mai: Langsam die Umfänge auf 6 TE und ca. 70 WKM steigern und die laLa's bei 20-25km etablieren
  • Juni: Grundlagenausdauer (5-6 TE; ca. 70-80WKM, 1 Tempoeinheit/Woche) + evtl. der Potsdamer Schlösserlauf (HM)
  • Ab Juli: Beginn des 12-Wochen Trainingsplan für den Berlin Marathon mit City Night (10k) und dem Berliner Straßenlauf (HM) als Testwettkämpfe.
Mein Lauftagebuch "Es läuft endlich"
PBs: 10k: 39:53 (7/21), HM: 1:27:19 (4/22), 25k: 1:49:41 (10/21), M: 3:09:26 (09/22)

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Danke dir... :danke:


Freut mich, dass es bei dir auch so langsam, aber sicher wieder aufwärts geht. :daumen: Das Jahr ist ja noch lang, da geht noch was.
5 km - 21:44 (09.09.2023 - Tierparklauf)
10 km - 44:40 (16.10.2022 - The Great 10K)
HM - 1:39:18 (28.08.2022 - Die Generalprobe)
25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - BM)
50 km - 04:32:07 (17.03.2024 - Werderseelauf)

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Die letzte Woche vorm Beginn des 12-Wochen Berlin-Marathon Trainingsplan und ein guter Zeitpunkt mal wieder ein update zu geben. Die letzten 6 Wochen waren ein stetiges auf und ab. Nachdem es Mitte Mai endlich wieder aufwärts ging, folgte in der Woche darauf direkt der nächste Leistungseinbruch. Ich war 4 Tage Ende Mai auf Kurzurlaub in einer wunderschönen Finca auf Mallorca mit meiner Freundin und der Familie von ihrem Bruder und läuferisch wurde es von Tag zu Tag schwerer. Zum einen scheine ich dieses Jahr enorme Probleme mit der Gewöhnung an Hitze zu haben und zum anderen bin ich mir nicht sicher, ob mein Körper nicht damit beschäftigt war einen erneuten Corona Kontakt zu verarbeiten. Nach zwei Tagen auf der Insel hatte ich morgens Hals kratzen und fühlte mich ziemlich schlapp, was sich über den Tag allerdings dann immer wieder besserte. Dem Bruder meiner Freundin ging es ähnlich und einen Tag nach der Rückreise lag er dann völlig flach und sein Corona Test war positiv. Seine Frau und Kind hat es dann auch mit erwischt und alle hatten ziemlich unangenehme Verläufe mit mehreren Tagen hohem Fieber. Bei mir und meiner Freundin blieben alle Tests negativ und nach ca. 1 Woche fühlte ich mich auch wieder komplett erholt. Was das nun war, weiß ich nicht, aber ihr Bruder hatte sich auf jeden Fall schon im Urlaub angesteckt und dort auch schon die ersten Symptome.

Danach ging es für mich auf einige Geschäftsreisen nach Wien, Dublin, Brüssel und Köln und es war wieder schön die Städte läuferisch zu erleben. Insgesamt ist meine Leistung noch sehr stark von den Temperaturen abhängig und mein Körper hat sich erst jetzt langsam an die Hitze gewöhnt und kommt Schritt für Schritt besser damit zu recht. Sobald die Temperaturen morgens zwischen 15-20° sind, habe ich fast die alte Leistungsfähigkeit, aber ist es etwas wärmer, schaltet mein Körper die Klimaanlage nach ca. 3 km an und und mein Puls geht dann gleich um 10 Schläge höher.

Meine langen Läufe konnte ich im Juni auf bis zu 24km wieder verlängern und meine Beine fühlen sich super an. Die Wochenkilometer konnte ich nicht wie geplant bei 70-80km etablieren sondern lagen im Juni zwischen 60 und 70km. Die ersten Wochen des nun folgenden Marathonplans werde ich daher leicht reduzieren um nicht zu schnell zu steigern. Mein Plan beginnt direkt mit einer Geschäftsreise nach Montreal und Cincinnati für 3 Wochen und ich freue mich schon auf die Läufe dort. Ende Juli steht dann mit der Berlin City Night der erste Leistungstest an und mein Ziel wird es sein wieder eine Sub 40 zu schaffen.

Nachdem die letzten 10 Wochen nach Corona doch sehr schwerfällig waren, fühle ich mich jetzt in einer guten Form um mit dem Marathon Training loszulegen. Mein Gewicht ist bei 86-87kg, was ca. 1 kg leichter als letztes Jahr zur gleichen Zeit ist und ich bin zuversichtlich, dass ich es bis Ende September wieder auf ca. 83kg bekomme. Ziel für Berlin ist jetzt erstmal weiterhin die Sub 3:10 und danach freue ich mich einfach nur auf den wunderschönen New York Marathon Anfang November. Das wird wieder ein unglaubliches Erlebnis. Die Registrierung hierfür konnte ich am Montag abschließen.
Mein Lauftagebuch "Es läuft endlich"
PBs: 10k: 39:53 (7/21), HM: 1:27:19 (4/22), 25k: 1:49:41 (10/21), M: 3:09:26 (09/22)

Berlin Marathon Trainingsplan Woche 1-5

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Die ersten 5 Wochen meines Trainingsplans für den Berlin Marathon waren ein auf und ab und leider nicht wirklich nach Plan, aber noch ok.

Woche 1 von 12:
  • Plan: 5 TE, 71 WKM, 2 Tempoeinheiten, laLa 25km
  • Ist: 5 TE, 72 WKM, 2 Tempoeinheiten, laLa 25km
  • Die Woche verlief genau nach Plan und ich konnte die 2 Tempoeinheiten (3x2k HMRT (4:15/km) und 10km TDL in 4:35/km) sehr gut durchführen.
  • Der laLa mit 25km ging sehr gut und es war traumhaft wieder in Montreal laufen zu können.
Am Freitag in der Woche stand das große Jahresevent bei meinem Arbeitgeber an mit 450 Teilnehmer, viel Sport und gemeinsamen Abendessen und feiern am Ende. Leider hat auch Omikron mitgefeiert und in der nächsten Woche waren 10% der Belegschaft infiziert. Mich hat es zum Glück nicht erwischt und lediglich meine Knie waren etwas gereizt, da die 3 Stunden Fußball und Tennis auf Kunstrasen nicht die beste Idee waren, aber dafür um so mehr Spaß gemacht haben.

Woche 2 von 12:
  • Plan: 6 TE, 80 WKM, 2 Tempoeinheiten, laLa 27km
  • Ist: 5 TE, 68 WKM, 1 Tempoeinheiten, laLa 26km
  • Meine Beine waren aufgrund von Reisestrapazen, Hitze und der Kunstraseneinheit am Freitag zuvor nicht bereit für die geplanten Tempoeinheiten und so entschied ich mich den Plan anzupassen und nur einen flotten DL in 4:58/km zu machen.
  • Der laLa mit 26km ging nicht ganz so gut, da es einfach zu heiß war und ich am Ende keine Kraft mehr hatte. Daher habe ich ihn um einen KM gekürzt.
In Woche 2 ging es am Montag nach Cincinnati und der Plan war dort ab Dienstag den Trainingsplan fortzusetzen. Leider wurde mein Flug in letzter Minute gestrichen, mein Gepäck war erstmal verschwunden und ich kam erst am Dienstag nachmittag in Cincinnati ohne Gepäck und Laufsachen an. Daher folgte gleich ein zweiter Ruhetag. Am Mittwoch wollte ich dann 1000m Intervalle laufen, aber bei 27° um 6h morgens, war daran nicht zu denken und ich machte nur eine lockere 10k DL Einheit. Donnerstag war es zwar ähnlich heiß, aber meine Beine fühlten sich etwas besser an, so dass ich wenigstens einen flotten DL über 12k durchführen konnte bevor es am Freitag zurück nach Montreal ging. Beim laLa am Sonntag fehlten mir irgendwann die Wasserstellen und ab km 20 war es ein Kampf ohne jeglichen reserven, so dass ich den Lauf um 1km kürzte.

Woche 3 von 12:
  • Plan: 6 TE, 85 WKM, 2 Tempoeinheiten, laLa 28km
  • Ist: 5 TE, 70 WKM, 1 Tempoeinheit, 1 Berglauf, laLa 28km
  • Da meine Knie immer noch nicht 100% waren, entschied ich mich nur eine Tempoeinheit (4x1000m in 3:55/km) zu machen, die auch sehr gut ging. Die zweite Tempoeinheit ersetzte ich durch einen Berg Lauf am Mont Royal, der sehr schön war, bevor es dann am Freitag zurück nach Berlin ging.
  • Der laLa lief Anfangs gut und es ging durch den Grunewald zur Krone und dann durch den Volkspark Wilmersdorf zurück nach Hause. Bei KM 26 hatte ich dann einen Schreckmoment, da ich einen plötzlichen Stich in der linken Wade verspürte und der Muskel sofort leicht zu machte. Es fühlte sich wie ein kleiner Faserriss an. Nach einigen Metern gehen konnte ich dann ganz langsam die letzten 2km nach Hause traben. Die Angst war groß, dass ich jetzt länger pausieren müsste, da der Muskel den Rest des Tages auch noch verhärtet war.
Woche 4 von 12:
  • Plan: 5 TE, 52 WKM, 1 Tempoeinheit, 10km Testwettkampf (Berliner City Night)
  • Ist: 4 TE, 36 WKM, nur lockere Einheiten ohne Tempoeinheiten.
Die Wade war ab Montag wieder schmerzfrei und auch leichtes Dehnen ging ohne Probleme. Trotzdem machte ich erstmal 2 Ruhetage um nichts zu riskieren und erst am Mittwoch machte ich einen kurzen 7km Testlauf in langsamen Tempo. Den 10km Testwettkampf hatte ich im Kopf bereits am Sonntag gestrichen und hab stattdessen pacemaker für meine Freundin bei der City Night gemacht und hatte dadurch eine tolle 10km Jogging Einheit. Allerdingsverspürte ich bei km 9 eine leichte Verhärtung im linken Hamstring, die auch Sonntag beim kurzen 8km Lauf noch leicht zu spüren war und ich stellte mich schon auf eine weitere Anpassung meines Trainingsplans ein.

Woche 5 von 12:
  • Plan (nach Anpassung aufgrund der letzten Wochen): 6 TE, 80 WKM, 2 Tempoeinheiten, laLa 30km
  • Ist: 6 TE, 80 WKM, 2 Tempoeinheiten, laLa 30km
  • Am Dienstag waren zum Glück die muskulären Probleme wieder weg und ich machte einen flotten DL über 13km in 5:05/km.
  • Am Donnerstag standen eigentlich 3x2k HMRT Intervalle an, aber bei 27° und extremer Luftfeuchtigkeit musste ich das anpassen und machte dann eher ein Fahrtspiel bzw. Tempowechsellauf, wobei die Pace zum Ende hin immer langsamer wurde. Aber wenigstens die Muskeln machten keine Probleme.
  • Vor dem laLa am Sonntag hatte ich enormen Respekt, da ich beim Umzugskartons packen am Samstag kurz einen leichten Krampf in der linken Wade hatte und ich in den letzten 4 Wochen eigentlich keine Trainingseinheit nach Plan umsetzen konnte. Meine Motivation am morgen war auch gering, aber dafür war die Temperatur mit 18-21° sehr angenehm. Der Lauf wurde dann von km zu km immer besser. Diesmal ging es durch den Gleisdreieckpark zum Tiergarten, wo ich 2 Runden drehte und dann zurück nach Hause. Ich hatte mich bewusst für die größtenteils asphaltierte Strecke entschieden, da mir einfiel, dass ich letztes Jahr zu ähnlicher Zeit auch Probleme in der Wade beim laLa im Grunewald bekommen hatte. Ich denke, dass der unebene Boden dann zur Überlastung meiner Wade geführt hat, nachdem ich die Wochen zuvor fast nur auf ebenen Wegen trainiert hatte. Außderm war der Grunewald aufgrund des Waldbrands leider eh keine Option. Ab KM 20 kamen langsam Glücksgefühle in mir auf, da ich merkte, dass sich der Lauf super anfühlte, meine Beine viel Kraft hatten und ich kein Problem mit der Distanz hatte. Nachdem ich die ersten 20k in 5:30er pace lief, beschleunigte ich leicht auf 5:15 - 5:20/km und meine Beine kamen sehr gut damit zu recht.
Nach den schwierigen Wochen zuvor, hatte ich endlich mal eine Woche fast nach Plan und bin jetzt wieder zuversichtlich für die folgenden Wochen und Wettkämpfe. Seit 2 Wochen habe ich auch endlich wieder Zeit für regelmäßiges Fitness, schwimmen und Saunieren, was sich sehr positiv auf meine Regeneration auswirkt. So kann es weiter gehen...
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Läuft doch... :daumen: Drücke die Daumen, dass du deine weitere Vorbereitung problemlos absolvieren kannst.

Hatte letzten Sonntag auch meinen (alleraller)ersten 30er in der Vorbereitung des BM und war froh, dass die Temperaturen nach der Hitze Mittwoch + Donnerstag doch ganz angenehm waren.
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heikchen007 hat geschrieben:Läuft doch... :daumen: Drücke die Daumen, dass du deine weitere Vorbereitung problemlos absolvieren kannst.

Hatte letzten Sonntag auch meinen (alleraller)ersten 30er in der Vorbereitung des BM und war froh, dass die Temperaturen nach der Hitze Mittwoch + Donnerstag doch ganz angenehm waren.
Danke. Hoffe deine Vorbereitung läuft gut und hoffen wir mal, dass das Wetter sich die nächsten Wochenenden gnädig zeigt für die langen Läufe. Läufst du bei der Generalprobe mit?
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Danke der Nachfrage, bin bisher voll im Plan, konnte alle Einheiten (fast) wie vorgesehen laufen. Einmal bin ich wegen 33 Grad ein 2k-Intervall weniger gelaufen, habe dann aber beim nächsten TDL 2 km mehr gemacht.
Bashman hat geschrieben:Läufst du bei der Generalprobe mit?
Jupp, bin angemeldet. Vielleicht sehen wir uns da?
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heikchen007 hat geschrieben:Danke der Nachfrage, bin bisher voll im Plan, konnte alle Einheiten (fast) wie vorgesehen laufen. Einmal bin ich wegen 33 Grad ein 2k-Intervall weniger gelaufen, habe dann aber beim nächsten TDL 2 km mehr gemacht.



Jupp, bin angemeldet. Vielleicht sehen wir uns da?
Das hört sich super an. Drück die Daumen, dass es so weiter geht.

Ja, vielleicht sehen wir uns dann am 28.8. Hoffe es wird nicht zu heiß. Die Strecke mag ich sehr, da es quasi mein Kiez ist.
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Bashman hat geschrieben: Die Strecke mag ich sehr, da es quasi mein Kiez ist.
Wohne auch nicht allzu weit weg (Nähe S-Bahnhof Attilastr.)...

Hast du an dem Lauf schon mal teilgenommen? Was ich in der Ausschreibung nicht so schön finde, dass man anscheinend seine Sachen nur gegen ein Entgelt von 5,00 Euro abgeben kann? Dachte, für sowas zahle ich die Anmeldegebühr...
5 km - 21:44 (09.09.2023 - Tierparklauf)
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25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - BM)
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harriersand hat geschrieben:Ich wohne in Friedenau nahe Friedrich- Wilhelm- Platz, und wenn ich mich nicht noch schnell anmelde, stehe ich an demselben und becheere euch.
Da sind wir ja fast Nachbarn. Wohne am Breslauer Platz und der Friedrich-Wilhelm-Platz liegt auf dem Schulweg meiner Tochter. In 6 Wochen ziehe ich dann in die Gritznerstraße. Dann werde ich wohl nicht mehr so oft im Volkspark Laufen gehen, sondern eher am Teltowkanal.
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heikchen007 hat geschrieben:Wohne auch nicht allzu weit weg (Nähe S-Bahnhof Attilastr.)...

Hast du an dem Lauf schon mal teilgenommen? Was ich in der Ausschreibung nicht so schön finde, dass man anscheinend seine Sachen nur gegen ein Entgelt von 5,00 Euro abgeben kann? Dachte, für sowas zahle ich die Anmeldegebühr...
Hab 2018 schon mal teilgenommen. Damals am Viertelmarathon. Das mit der Kleideraufbewahrung hat damals glaub ich schon gekostet und der SCC hat es dieses Jahr auch bei der City Night eingeführt.
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Berlin Marathon Trainingsplan Woche 6 (von 12)

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Woche 6 ist geschafft und es lief wieder sehr gut. Der Körper ist im Marathontraining angekommen und so langsam stabilisiert sich die Form. Die nächsten Woche werde ich dann noch weiter versuchen das Tempo etwas zu erhöhen und das Renntempo zu trainieren. Diese Woche ist quasi meine Peak-Week, mit geplanten 95 WKM. Zum Glück soll es zum Wochenende hin etwas kühler werden und den langen Lauf angenehmer machen.

Woche 6:

  • Geplant: 87 WKM, 6 TE, 2 Tempoeinheiten, laLa 32km
  • Ist: 88 WKM, 6 TE, 2 Tempoeinheiten, laLa 32km
  • Die Tempoeinheiten am Dienstag und Donnerstag liefen mit 3x3k MRT und 12k @4:40/km ziemlich genau nach Plan, wobei ich merke, dass die Beine sich erst wieder an die längeren Tempoeinheiten gewöhnen müssen.
  • Am Sonntag stand dann der 32km laLa an und die Wettervorhersage, sagte bereits für 9h morgens 24° an. Daher stand mal wieder früher aufstehen an. Um 5:30h klingelte der Wecker und nach einem kurzen Frühstück ging es um 6:30h los, mit meiner Freundin als Fahrradbegleitung. Es war bereits 20°, aber zum Glück für die ersten 20km bewölkt. Übers Tempelhofer Feld, durch die Hasenheide ging es Richtung Friedrichstr. und dann durchs Brandenburger Tor zu meiner Lieblingsrunde im Tiergarten, die ich anderthalb mal lief. Zurück ging es dann ohne viel Schatten durch den Gleisdreieckpark. Der Lauf lief insgesammt sehr gut. Wegen der Temperaturen veringerte ich die Pace leicht auf 5:35 statt 5:25 und alle 5km legte ich eine Trinkpause ein. Das wichtigste ist, dass mein Kopf sich langsam an die 30k+ Läufe gewöhnt hat und die Beine die Länge sehr gut vertragen bisher.
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Berlin Marathon Trainingsplan Woche 7 (von 12)

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Woche 7 und damit die Peak Week geschafft. Unglaublich wie schnell die Zeit vergeht und nur noch 5 Wochen bis zum Berlin Marathon.

Woche 7:
  • Plan: 95 WKM, 6 TE, 2 Tempoeinheiten, 33km laLa
  • Ist: 93 WKM, 6 TE, 2 Tempoeinheiten, 31.5 laLa
  • Di: 3x4000m MRT in 4:26; 4:25; 4:27/km mit 1km TP. Die Einheit lief super und meine Beine hatten jeder Zeit genug Kraft die Pace nach Plan zu halten. Insgesamt 17.8km.
  • Do: 14km TDL in (4:44/km) - Die Luftfeuchtigkeit war extrem diesmal und ich schwitzte bereits nach 3km enorm. Ingesamt lief die Einheit aber noch sehr gut und ich reduzierte lediglich den Tempoanteil von 15 auf 14km, da ich es auch nicht übertreiben wollte. Insgesamt 17.7km.
  • Sa: 31.5km laLa - Den Lauf hatte ich von Sonntag auf Samstag gelegt, da ich einen Tag mehr Regeneration vorm HM in Woche 8 haben wollte. Kurz vorm Lauf checkte ich nochmal meinen Trainingsplan und verglich ihn mit Steffnys vorgaben. Dabei stellte ich fest, dass ich einen 33km laLa mehr drinne hatte als vorgesehen. Da meine Beine von den stark gesteigerten Distanzen bei den Tempoeinheiten noch etwas müde waren, nahm ich mir vor mind. 30k zu laufen und die 33k nur zu machen, falls sich alles super anfühlte. Ich lief diesmal zum Tempelhofer Feld und da es ausnahmsweise mal windstill war, entschloss ich mich den laLa diesmal als 6km Runden auf dem ehemaligen Flughafen zu laufen. Die Pace wollte ich im Vergleich zu den bisherigen laLas etwas erhöhen und lief die ersten 20km in 5:19/km und die Beine fühlten sich sehr gut an. Ab da merkte ich aber langsam, dass die Muskulatur immer müder wurde und es schwerer wurde einen sauberen Laufstil beizubehalten. Ich reduzierte daher die Pace etwas und lief die restlichen 11.5km in 5:30/km. Insgesamt war es ein guter laLa und ich freute mich die härteste Trainingswoche quasi hinter mich gebracht zu haben, da am Sonntag dann nur noch 55min langsames Laufen anstand.
Ursprünglich hatte ich die Woche wie bei den letzten 2 Marathontrainingsplänen mit 100 WKM geplant. Da die ersten 4 Wochen nicht nach Plan liefen und ich die Umfänge nicht so steigern konnte wie geplant, reduzierte ich das Ziel bereits vor 2 Wochen auf 95WKM. Die Kerneinheiten wurden dabei nicht geändert, sondern nur die Füll-Kilometer an den Erholungstagen reduziert. Das klappte sehr gut und letztendlich bin ich mit den 93WKM sehr zufrieden. Nächste Woche steht jetzt eine Erholungswoche (61WKM) mit Test-HM am Sonntag an und darauf freue ich mich schon sehr. Danach folgt dann noch eine umfangreichere Woche mit 91 WKM inkl. 33km Crescendolauf (allerdings ohne weitere Tempoeinheiten in der Woche) und dann gehts auch schon an die Reduzierung der Wochenumfänge und den Beginn des Taperings. 2 Wochen vorm Marathon steht dann der letzte laLa mit 35km an.
Mein Lauftagebuch "Es läuft endlich"
PBs: 10k: 39:53 (7/21), HM: 1:27:19 (4/22), 25k: 1:49:41 (10/21), M: 3:09:26 (09/22)

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Bashman hat geschrieben:Nächste Woche steht jetzt eine Erholungswoche (61WKM) mit Test-HM am Sonntag an und darauf freue ich mich schon sehr.
Und wie liefs bei dir am Sonntag bei der Generalprobe?

Das Wetter war ja nach den Hitzewochen und Gewittertagen richtig ideal. Ich wurde von einer (Lauf)Freundin zu einer neuen HM-Bestzeit von 01:39:18 gepaced. Da habe mich sehr drüber gefreut und bin damit voll im Soll.
5 km - 21:44 (09.09.2023 - Tierparklauf)
10 km - 44:40 (16.10.2022 - The Great 10K)
HM - 1:39:18 (28.08.2022 - Die Generalprobe)
25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - BM)
50 km - 04:32:07 (17.03.2024 - Werderseelauf)

Berlin Marathon Trainingsplan Woche 8 (von 12)

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Die achte Woche ist geschafft und es lief alles wie geplant und die Vorfreude auf den Berlin Marathon steigt immer mehr. Diese Woche war eine Entlastungswoche mit dem HM Test am Sonntag.

Woche 8:

  • Plan: 5 TE, 61 WKM, 1 Tempoeinheit + HM Test
  • Ist: 5 TE, 61 WKM, 1 Tempoeinheit + HM Test
  • Di: Als Vorbereitung für den HM standen 3x3000m im HMRT mit 1km Erholung dazwischen an. Die Beine kamen gut mit der schnelleren Pace klar und ich lief die Intervalle in 4:14; 4:15 und 4:18/km. Insgesamt waren es 18km inkl. ein- und auslaufen.
  • Mi, Do, Sa: Jogging Einheiten mit Steigerungen zwischen 5-10km
HM Test - Die Generalprobe vom SCC
Der Wetterbericht beschäftigte mich schon seit zwei Wochen, da ich inzwischen genau weiß, dass ich bei über 20° einfach langsamer laufen muss um nicht einzubrechen. Pünktlich zum Wettkampf, sollte es der kühlste Tag seit Wochen sein und für den Start waren 17° vorher gesagt, was dann auch eintraf. Also war mein Plan auf Sub 90 zu laufen. Leicht unter der Pace vom HM im April, da dort für mich perfekte Temperaturen waren mit um die 2-5° und ich vor dem Lauf 2 Taper Wochen gemacht habe und dieses mal nur ein Mini-Taper eingeplant war.
Um 6h klingelte mein Wetter um 3h vorm Start zu frühstücken. Danach schaute ich noch kurz Football und ich legte mich nochmal eine halbe Stunde aufs Ohr. Da der Start nur 1km von meiner Wohnung entfernt war, konnte ich mir heute schön Zeit lassen. Um kurz nach 8h bin ich dann mit meiner Freundin zu meinen Eltern und von dort zum Start auf der Schlosstraße in Steglitz gegangen. Meine Freundin und mein Vater folgten später mit Fahrrad um mich auf dem Rundkurs, der 2x zu absolvieren war ein Stück zu begleiten und mir bei KM 8 und 15 jeweils ein Gel zu geben.

Der Start verlief sehr gut und ich hatte mich direkt hinter den Vereinsläufern eingeordnet, so dass ich nach 7sek. die Startlinie überquerte. Meine Pace war mit 4:14/km genau richtig und der Puls auf den ersten 2 km super. Der heftige Anstieg direkt beim KM 1 war dank frischer Beine auch kein Problem und alles fühlte sich gut an. Ab KM 3 merkte ich allerdings wie mein Puls deutlich zu hoch ging und in einem Bereich war, wo ich eigentlich erst bei KM 10 sein wollte. Ich erinnert mich an den Halbmarathon vor einem Jahr, wo ich das gleiche Problem hatte und ab KM 8 einbrach und mein Zeitziel um 5min schließlich verpasste. Allerdings fühlte sich die Pace gut an und ich hatte eine kleine Gruppe in der ich mitlaufen konnte, so dass ich mich entschloss es weiter bei der Pace zu lassen. Der Kurs geht stetig leicht hoch und runter, wobei nur die 2 Anstiege gleich zu Beginn der Runde hart sind, aber es kostet doch deutlich mehr Kraft als ein flacher Kurs. KM 10 passierte ich 42:15min (4:14/km) und kurz darauf begann die zweite Runde und ich hatte keine Gruppe mehr um mich herum.
Ich merkte, dass ich die Pace nicht noch eine ganze Runde halten kann und musste etwas reduzieren. Mein Puls war immer noch zu hoch (über 90% maxHF), aber ich konnte ihn seit KM 5 ganz gut genau in dem Bereich halten. Der Berg zu Beginn der zweiten Runde war enorm hart und ich erinnerte mich an den New York Marathon und reduzierte die Pace deutlich auf ca. 4:40/km und wurde von einigen überholt, die die Pace hoch hielten. Auf den Bergabpassagen konnte ich mich dann zum Glück wieder etwas erholen und die Pace wieder erhöhen. Zwischen KM 10-15 lief ich nur eine 4:24/km pace und war mir eigentlich sicher die sub 90 zu verfehlen. Ab KM 13, war dann aber ein längeres flaches Stück und meine Beine erholten sich etwas. Ich konnte die Pace wieder leicht erhöhen. Bei KM 15 gab es ein Cola Gel und das gab mir nochmal einen Push. Ich wusste, dass ich die letzten 6km noch irgendwie ohne komplett Einbruch zu ende bekomme und die Zeit ok sein wird, auch wenn sie wahrscheinlich leicht über dem 90min Ziel liegen wird. Bei KM 17 kam dann meine Rettung von hinten herangelaufen. Eine 3er Gruppe von den Adidas Runnern überholte mich und ich konnte mich an sie ranhängen. Zwischenzeitlich waren sie ca. 10m vor mir, aber ich hatte sie immer im Block und bei KM 19 hatte ich wieder zu ihnen aufgeschlossen und konnte mich fast bis zum Ziel von ihnen ziehen lassen. Die Letzten 3 KM lief ich dadurch in einer Pace von 4:08/km. Im Ziel war ich dann mit einer Zeit von 01:29:50 und hatte meine Zielzeit also genau getroffen. Ich bedankte mich dann noch bei den Adidas Runnern fürs ziehen und wir gratulierten uns gegenseitig.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Vorbereitung zum jetzigen Zeitpunkt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten läuft es jetzt nach Plan und die Form stimmt. Die Tempoeinheiten und langen Läufe konnte ich fast genau nach Plan umsetzen und der HM Test war sehr erfolgreich. Die Zielzeit war zwar über 2min langsamer als meine Zeit im April, aber der Kurs war auch deutlich härter, die Temperaturen ca. 15° wärmer und ich bin den Lauf mit lediglich Mini-Taper vorher gelaufen. Daher bin ich mehr als zufrieden. Überrascht hat mich, dass ich es erstmals geschafft habe trotz zu hohem Puls ab KM 3, das Rennen ohne richtigen Einbruch durchzulaufen. Das ist mir vorher noch nie gelungen. Meine Beine fühlten sich zu jeder Zeit sehr gut an und ich konnte am Ende nochmal beschleunigen. Gleichzeitig war es mein erster Wettkampf, seit meiner Corona Infektion im April und ich war sehr froh, dass ich anscheinend mich zu 100% wieder erholt habe. Das Training lief zwar schon gut die letzten Wochen, aber ein Wettkampf ist dann doch nochmal was anderes und es tut dem Kopf gut zu wissen, dass ich mich voll belasten kann im Rennen.

Jetzt steht erstmal eine Regenerationswoche mit vielen KM aber nur lockeren Einheiten an. Am Donnerstag Abend geht es dann für 2 Tage nach Wien mit meiner Freundin für ein Konzert und ich freu mich schon auf die Praterallee. Am Sonntag steht dann ein 33km Crescendo Lauf an.
Mein Lauftagebuch "Es läuft endlich"
PBs: 10k: 39:53 (7/21), HM: 1:27:19 (4/22), 25k: 1:49:41 (10/21), M: 3:09:26 (09/22)

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heikchen007 hat geschrieben:Und wie liefs bei dir am Sonntag bei der Generalprobe?

Das Wetter war ja nach den Hitzewochen und Gewittertagen richtig ideal. Ich wurde von einer (Lauf)Freundin zu einer neuen HM-Bestzeit von 01:39:18 gepaced. Da habe mich sehr drüber gefreut und bin damit voll im Soll.
Glückwunsch zur neuen PB und das auf diesem Kurs. Bei mir lief es auch sehr gut (siehe Bericht) und freu mich jetzt auf etwas Erholung.

Viel Erfolg weiterhin!
Mein Lauftagebuch "Es läuft endlich"
PBs: 10k: 39:53 (7/21), HM: 1:27:19 (4/22), 25k: 1:49:41 (10/21), M: 3:09:26 (09/22)

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Bashman hat geschrieben:Glückwunsch zur neuen PB und das auf diesem Kurs.
Dankeschön. :wink: Wobei ich allerdings seit meinen Lauftrainings im Schwarzwald nicht mehr so recht "Berg" zu dem Anstieg auf der Strecke sagen mag. :D

Und prima, dass es bei dir auch mit dem Erreichen des Ziels Sub90 geklappt hat. :daumen: Und dir auch weiterhin gutes Gelingen.
5 km - 21:44 (09.09.2023 - Tierparklauf)
10 km - 44:40 (16.10.2022 - The Great 10K)
HM - 1:39:18 (28.08.2022 - Die Generalprobe)
25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - BM)
50 km - 04:32:07 (17.03.2024 - Werderseelauf)

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heikchen007 hat geschrieben:Dankeschön. :wink: Wobei ich allerdings seit meinen Lauftrainings im Schwarzwald nicht mehr so recht "Berg" zu dem Anstieg auf der Strecke sagen mag. :D

Und prima, dass es bei dir auch mit dem Erreichen des Ziels Sub90 geklappt hat. :daumen: Und dir auch weiterhin gutes Gelingen.
Aber Hallo...das heißt nicht umsonst "Fichtenberg" direkt daneben! Aber stimmt schon. In der ersten Runde war er auch kein Problem, aber in der zweiten war der Anstieg dann doch etwas härter.
Mein Lauftagebuch "Es läuft endlich"
PBs: 10k: 39:53 (7/21), HM: 1:27:19 (4/22), 25k: 1:49:41 (10/21), M: 3:09:26 (09/22)

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Da hast du allerdings Recht, in der zweiten Runde empfand ich ihn auch als Berg... :schwitz2:
5 km - 21:44 (09.09.2023 - Tierparklauf)
10 km - 44:40 (16.10.2022 - The Great 10K)
HM - 1:39:18 (28.08.2022 - Die Generalprobe)
25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - BM)
50 km - 04:32:07 (17.03.2024 - Werderseelauf)

Berlin Marathon Trainingsplan Woche 9 (von 12)

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Der Berlin-Marathon rückt immer näher und die Form ist nach dem HM vom vergangenen Wochenende und auch dank der niedrigeren Temperaturen deutlich angestiegen. In der letzten Woche ging es am Donnerstag Abend für ein Kurztrip nach Wien mit meiner Freundin bis Samstag Abend und ich mag die Stadt einfach.

Woche 9:
  • Plan: 6 TE; 90 WKM, keine Tempoeinheit, 33k Crescendo
  • Ist: 5 TE; 80 WKM, keine Tempoeinheit, 33k Crescendo
  • Di, Mi, Do: ruhige DL zwischen 8-13km in 5:20 - 5:45/km Pace
  • Fr: 85min DL in 5:40/km, 15km - Unser Hotel lag in der Nähe vom Prater. Meine Freundin leihte sich ein WienMobil Bike (das Angebot ist echt super und leicht über die App von Nextbike buchbar, Fahrräder im Top Zustand und mit 60ct / 30min sehr günstig) und gemeinsam ging es dann über die Donauinsel zur Prater Hauptallee und dann zurück zum Hotel. Ein schöner Start in den Tag
  • Sa: Eigentlich standen 60min Jogging an, aber da wir am Freitag noch insgesamt 20km zu Fuß unterwegs waren und meine Füße doch etwas meckerten, strich ich die Einheit und wir entschieden uns fürs lange ausschlafen und dann eine 20km Radtour durchs schöne Wien.
  • So: Zurück in Berlin stand am Sonntag morgen ein 33km Crescendo Lauf an. Meine Freundin begleitete mich wieder auf dem Fahrrad und die Temperaturen waren perfekt zum laufen (15-18°). Die ersten 10km ging es am Teltowkanal entlang Richtung Stadtgrenze und mein Puls extrem niedrig und die Beine fühlten sich super an. Die Pace war mit 5:42/km genau wie geplant (5:40-5:45/km). Dann kam der 10km Abschnitt mit Zielpace zwischen 5:10 und 5:15/km. Es ging entlang dem Teltower Damm Richtung Schlachtensee. Meine Pace war im Schnitt mit 5:08/km etwas schneller als geplant, aber es fühlte sich mega locker an. Nach einer halben Rund um den Schlachtensee ging es in Richtung Kronprinzessinweg für den 10km Tempoabschnitt mit Zielpace 4:40-4:45/km. Die Pace fühlte sich gut an und ich mag die Krone für Tempoläufe. Leider war sie nach ca. 3km gesperrt und wir mussten nach Rechts in den Grunewald Richtung Fischerhüttenweg abbiegen. Der unebene Waldboden machte mir zu schaffen, aber die Pace konnte ich noch ganz gut halten. Die letzten 4km des Abschnitts ging es dann auf der Straße "Unter den Eichen" zurück Richtung Friedenau. Es ging stetig auf und ab und so langsam war der Puls sehr hoch, aber ich wollte unbedingt die 10km Tempo durchziehen, was auch gelang. Es war ein gutes Training für den inneren Schweinehund und nach 3km auslaufen war ich glücklich zu Hause. Die Einheit war insgesamt super, der Puls bis KM 26 sehr gut und die 2 Gels bei KM 15 und 23 (das zweite mit Koffein) hat mein Körper sehr gut vertragen.
Zu Hause angekommen, merkte ich dass sich mein linkes Knie anders anfühlte. Seit 3 Monaten hatte ich ein Ganglion (Zyste) im linken Knie an der Innenseite. Schmerzen hatte ich dadurch keine, aber es hat öfters leicht auf die Sehnen/Bänder gedrückt. Das Druckgefühl war auf jeden Fall weg und beim Tasten merkte ich, dass die Zyste wohl weg ist. Ich nehme an, dass sie beim Tempoabschnitt geplatzt ist. Grundsätzlich ist das wohl keine Problem, nur muss man aufpassen dass sich nichts entzündet. Daher habe ich mich entschieden erstmal Ibuprofen für 2-3 Tage als Entzündungshemmer zu nehmen und morgen werde ich das mal mit meiner Physio durchsprechen. Da ich keinerlei Schmerzen im Knie habe, werde ich erstmal nicht zum Arzt damit gehen (außer meine Physio empfiehlt das).

Diese Woche beginnt jetzt schon langsam das Tapering, wobei ich die Woche vom Umfang ähnlich wie die letzte plane, allerdings direkt mit nur 5 TE und max. 80 WKM. Morgen plane ich einen kurzen Tempodauerlauf und am Donnerstag teste ich das erste Mal meine Wettkampfschuhe (Adios Pro 2) bei 3x4000m MRT Intervallen. Am Sonntag steht dann der letzte laLa mit 35km im lockeren Tempo und ca. 5km Endbeschleunigung an, wobei ich die EB je nach Gefühl evtl. auch weg lassen werde.
Mein Lauftagebuch "Es läuft endlich"
PBs: 10k: 39:53 (7/21), HM: 1:27:19 (4/22), 25k: 1:49:41 (10/21), M: 3:09:26 (09/22)

Berlin Marathon Trainingsplan Woche 10+11 (von 12)

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Woche 10 und 11 sind geschafft und es ist endlich Marathon-Woche :daumen: . Die letzten 2 Wochen liefen eigentlich sehr gut, nur hatte ich kurz Panik, da meine Tochter mit einem ansteckendem Infekt 1 Woche krank war und davon die Hälfte der Zeit bei mir. Nach einem Familientreffen mütterlicherseits hatten sich ihre Cousins, Onkel, Mutter, Oma und Stiefbruder alle innerhalb einer Woche angesteckt und hatten Fieber, Husten, Schnupfen, etc. Corona war es wenigstens nicht (zumindestens waren die täglichen Tests bei allen negativ), aber die Panik bei mir war groß. Nachdem ich mich 2 Wochen vorm Hamburg Marathon bei ihr mit Corona angesteckt hatte, sah ich schon etwas ähnliches auf mich zukommen. Am Wochenende war dann auch mein Puls ca. 10 Schläge höher als normal und mein Körper schien am arbeiten zu sein. Zum Glück normalisierte sich der Puls aber innerhalb weniger Tage und ich konnte alle meine Läufe wie geplant durchführen und fühl mich fit für den Marathon.

Woche 10:
  • Plan: 5 TE; 81 WKM, 2 Tempoeinheiten, laLa 35km
  • Ist: 5 TE; 81 WKM, 2 Tempoeinheiten, laLa 35km
  • Di: 8km TDL in 4:37/km. Alles fühlte sich super an un mein MRT von 2021 ging sehr locker. Läuft.
  • Do: 3x4k MRT (in 4:27; 4:25; 4:27/km; 1km TP) - Ich testete heute das erste Mal meinen geplanten Wettkampfschuh den Adidas Adios Pro 2 und war von Anfang an begeistert. Gefühlt hat er noch etwas mehr "bounce" als der Adios Pro 1. Meine Zielpace konnte ich sehr konstant über die drei Intervalle halten und die Beine fühlten sich bis zum Ende gut an.
  • Mi, Sa: 7-9km Jogging (5:40-5:45/km) - Lockere Fülleinheiten, wobei am Samstag dann der Puls deutlich zu hoch war und mein VO2Max mir als 47 statt vorher 53 angezeigt wurde. Die Beine fühlten sich aber gut an und der Lauf locker.
  • So: 35km laLa - Da ich diesmal keine Radbegleitung hatte, plante ich 3 unterschiedliche Runden von meiner Haustür aus ein um dazwischen jeweils kurz zu trinken und einmal ein Gel zu mir zu nehmen, dass mir meine Freundin und Tochter dann reichten. Für den Kopf ging der laLa so erstaunlich gut und dieses aufteilen in 3 Teile half mir sehr. Die Pace lief ich etwas schneller als geplant in 5:18/km (Plan 5:25), aber verzichtete auf die geplante Endbeschleunigung, da ich in der Woche vorher schon den Crescendo Lauf hatte und mein Puls zwar leicht besser als am Samstag war, aber immernoch zu hoch für die Pace.
Woche 11:
  • Plan: 5 TE, 67 WKM, 1 1/2 Tempoeinheiten, 20km laLa
  • Ist: 5 TE, 66 WKM, 1 1/2 Tempoeinheiten, 20km laLa
  • Di: Statt 6km TDL machte ich einen Pyramidenlauf, wobei ich die ersten 7km jeweils 10s beschleunigte (bis 4:35/km) und dann die letzten 3km jeweils 20s das Tempo reduzierte. Der Puls war wieder ein Stück besser, aber noch nicht wo er sein sollte. Die Beine fühlten sich dafür weiterhin top an.
  • Do: 2x5k + 3k MRT (in 4:26; 4:25; 4:28/km; 1km TP) - Der Puls war endlich wieder normal und die Marathonpace fühlt sich gut an. Zwar wie immer unvorstellbar diese Pace auf 42km zu laufen, aber das war ja bei jeder Wettkampfvorbereitung so. Eigentlich waren 3x5k geplant, aber da ich etwas wenig Zeit hatte und es auch nicht übertreiben wollte, plante ich schon vorher, das letzte Intervall kürzer zu laufen.
  • Mi, Sa: ca. 8km Jogging (5:40-5:45/km)
  • So: Steffny sieht eine Woche vorm Marathon eigentlich einen 25-27km laLa vor, aber diese Einheit habe ich bisher jedes Mal auf 20k gekürzt, da ich etwas mehr Regeneration vorm Marathon haben will. Der Lauf war wunderschön. Bei herrlichem Herbstwetter ging es wieder in Richtung Tiergarten und an der Spree entlang des Regierungsviertels. Es fiel mir schwer die Pace wie geplant bei 5:30 zu halten, da die Beine sich bei 5:15-5:25 einfach besser anfühlten. Daher wurde es am Ende mit 5:20/km etwas flotter als geplant, aber immer noch locker.
Jetzt freue ich mich riesig auf den Berlin Marathon und die Wetterprognose ist ideal (8-14° für Sonntag Vormittag). So richtig viel Zeit für Entspannung habe ich diese Woche nur leider nicht. Zwar habe ich mir Freitag frei genommen, allerdings ziehe ich in 10 Tagen um und muss natürlich noch einiges vorbereiten und einpacken dafür. Außerdem sind noch Kollegen aus Kanada diese Woche für eine Messe in Berlin, so dass mind. 1 Geschäftsessen und Freitag noch ein kurzer Besuch auf dem Messegelände anstehen. Aber das wird schon :)

Viel Erfolg allen anderen Marathon-Starter/innen.
Mein Lauftagebuch "Es läuft endlich"
PBs: 10k: 39:53 (7/21), HM: 1:27:19 (4/22), 25k: 1:49:41 (10/21), M: 3:09:26 (09/22)

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Bashman hat geschrieben: Viel Erfolg allen anderen Marathon-Starter/innen.
Danke - und dir natürlich ebenso !
5 km - 21:44 (09.09.2023 - Tierparklauf)
10 km - 44:40 (16.10.2022 - The Great 10K)
HM - 1:39:18 (28.08.2022 - Die Generalprobe)
25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - BM)
50 km - 04:32:07 (17.03.2024 - Werderseelauf)

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Nun ist es an der Zeit, dir und natürlich auch @Heikchen alles Gute zum BM zu wünschen. Das Wetter scheint top, die Strecke ist top, die Orga natürlich auch und ihr werdet jede Menge schöne und bleibende Eindrücke gewinnen. Kommt gut durch und lasst es krachen. Meine Daumen sind gedrückt. :winken:

Ich verfolge das Rennen und natürlich auch einige Foris und eure Ergebnisse. Werde mich jedoch für die nächste Zeit aus dem Forum zurücknehmen, in gesundheitlicher Relevanz begründet.

@Bashman, für Berlin und NYC drücke ich dir sehr die Daumen. Deine Vorbereitung lief und nun hoffe und wünsche ich dir, dass deine Tochter ihre Keime nicht überträgt bzw. andere Widrigkeiten dich nicht zu sehr beeinflussen und deine unermüdliche Vorbereitung nun Früchte trägt. Alles Gute. :winken:
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Bild
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Isse hat geschrieben:Nun ist es an der Zeit, dir und natürlich auch @Heikchen alles Gute zum BM zu wünschen. Das Wetter scheint top, die Strecke ist top, die Orga natürlich auch und ihr werdet jede Menge schöne und bleibende Eindrücke gewinnen. Kommt gut durch und lasst es krachen. Meine Daumen sind gedrückt. :winken:

Ich verfolge das Rennen und natürlich auch einige Foris und eure Ergebnisse. Werde mich jedoch für die nächste Zeit aus dem Forum zurücknehmen, in gesundheitlicher Relevanz begründet.

@Bashman, für Berlin und NYC drücke ich dir sehr die Daumen. Deine Vorbereitung lief und nun hoffe und wünsche ich dir, dass deine Tochter ihre Keime nicht überträgt bzw. andere Widrigkeiten dich nicht zu sehr beeinflussen und deine unermüdliche Vorbereitung nun Früchte trägt. Alles Gute. :winken:
Danke liebe Kerstin! Ich wünsche dir alles erdenklich gute und Gesundheit und hoffe du bist dann bald wieder zurück hier im Forumn und noch lieber im Zielbereich beim SCC beim Medaille umhängen!

Heute konnte ich ein bisschen auf der blauen Linie vom Marathon laufen und heute Abend hole ich meine Startnummer ab, bevor es zum Sightseeing und Essen mit meinen Kollegen geht. Morgen dann ausschlafen, InnoTrans Messebesuch, Wohnung nochmal begutachten und ein Trip in 2 Möbelhäuser. Nicht die ideale Vorbereitung, aber wird ein schöner Tag.
Mein Lauftagebuch "Es läuft endlich"
PBs: 10k: 39:53 (7/21), HM: 1:27:19 (4/22), 25k: 1:49:41 (10/21), M: 3:09:26 (09/22)

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Da schließe ich mich an und drücke für morgen auch die Daumen, dass es ein schönes Rennen für dich wird und du dein angestrebtes Ziel erreichst. Das müsste ja wahrscheinlich PB mit einer Zeit irgendwo zwischen 3:04-3:10 sein. Dann mal gutes Gelingen!
Ich schaue immer wieder gerne hier rein und verfolge deine kontinuierliche Entwicklung mit Interesse. Hoffentlich geht es für dich noch lange so weiter und du lässt morgen den nächsten Schritt folgen.
Vielleicht ja in einem historischen Rennen, bei dem auch Kipchoge eine neue PB aufstellt.
Schau mer mal.

Viel Glück und viel Erfolg!

178
Auch wenn es nicht mein Thread ist, möchte ich mich trotzdem noch für die guten Wünsche hier an mich von Isse und Catch bedanken... :hug:

Lief mehr als gut bei mir, ersten Marathon in 03:38:13 gefinished. :hurra:

@ Bashman

Ich hoffe, bei dir lief es ebenfalls gut... !
5 km - 21:44 (09.09.2023 - Tierparklauf)
10 km - 44:40 (16.10.2022 - The Great 10K)
HM - 1:39:18 (28.08.2022 - Die Generalprobe)
25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - BM)
50 km - 04:32:07 (17.03.2024 - Werderseelauf)

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heikchen007 hat geschrieben: Lief mehr als gut bei mir, ersten Marathon in 03:38:13 gefinished. :hurra:

!
Glückwunsch zum ersten Finish und zu dieser super Zeit
Grüße
Cornelius
Bestzeiten: 17.08.2019 Mauerweglauf 100 Meilen 19.36.35 Stunden. 08.09.2018 RUNWINSCHOTEN (Holland) 100 km 9:33.30. 16.06.2018 Karlsruher Nachtlauf 80 km 7:55:45. Marathon 3:22.10. HM 1:34:32. 10 KM 43:37
Laufberichte: www.corneliusrennt.de

BM 2022 - Kampf gewonnen

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Die letzten Tage vorm Rennen waren nicht die ideale Vorbereitung, wobei meine Beine sich super anfühlten. Am Donnerstag Abend hatte ich einen wunderschönen Abend mit 5 Kollegen aus Montreal in Berlin, nachdem ich vorher noch kurz meine Startnummer abgeholt hatte. Ich zeigte Ihnen die Berliner Innenstadt und dann ging es zum leckeren Steak-Essen. Am Samstag erhielt ich dann leider die Nachricht, dass einer meiner Kollegen mit Corona im Bett liegt und sofort fühlte ich mich auch leicht kränklich, was natürlich nicht stimmte. Aber die Gedanken jetzt kurz vorm Rennen mich angesteckt zu haben, beschäftigte mich schon sehr und immerhin saßen wir 2 Std. im Restaurant am gleichen Tisch. Aber der 30min shake out run am Morgen war wenigstens bestens. Nun ja...erstmal ging es jetzt eh mal wieder in Möbelhäuser und noch etwas die Wohnung meiner Freundin für den Umzug vorbereiten. Insgesamt waren wir so 5 Stunden unterwegs und als ich am späten Nachmittag endlich zu Hause war, legte ich mich nur noch ko auf die Couch. Um 23h ging es dann ins Bett und erstmals konnte ich komplett durchschlafen bis um 6h der Wecker klingelte. Das hatte ich noch nie vorm Rennen.

Der Weg zum Start, die Kleiderbeutel-Abgabe und alles im Startbereich klappte wieder ohne Probleme, nur dass plötzlich meine Garmin Uhr mit kaputtem Armband am Boden lag. Warum genau heute? Zum Glück konnte ich es mit etwas tape provisorisch fixieren und mit Uhr an den Start gehen. Im Startblock ordnete ich mich relativ weit vorne im Block C ein. Das Wetter war nahezu perfekt, wobei es mir wärmer vorkam als gedacht (ich mag es einfach kalt zum laufen, da ich immer sehr schnell schwitze). Anderthalb Minuten nach dem Startschuss ging es für mich über die Startlinie und obwohl es deutlich voller auf der Strecke war, konnte ich gut mein Tempo laufen. Bei 2.5 km wartete dann schon das erste Mal meine Tochter und zauberte mir ein Lächeln auf die Lippen. Ansonsten war ich heute leider wenig am lächeln. Der Stress der letzten Wochen hatten schon die Vorfreude auf den Marathon in Grenzen gehalten, da ich eher mit dem Umzug beschäftigt war und irgendwie fühlte ich mich heute schlapp.
Meine Pace, war aber sehr gut und die ersten 5km lief ich in genau 00:22:00 (4:24/km).

Es ging jetzt über die Turmstr. zurück zum Regierungsviertel und auch wenn sich die Beine gut anfühlten, fehlte mir etwas Kraft im Körper. Bei jedem Getränkestand kippte ich mir einen Becher Wasser über den Kopf weil mir schon sehr warm war. Mein Puls war leicht zu hoch aber ich wollte auch nicht wirklich die Pace reduzieren, da sich der Schritt super anfühlte. Schwer zu beschreiben was ich da fühlte. Irgendwie konnte ich mir nicht vorstellen heute 42km in egal welcher Pace zu laufen. Die Stimmung an der Strecke war aber super heute und es waren viel mehr Zuschauer als bei meinen zwei letzten Teilnahmen. Das pushte mich immer wieder und ich nahm mir vor immer nur in 5km Abschnitten zu denken.
KM 5-10: 00:22:07 (4:26/km)
Zwischenzeit KM 10: 00:44:07

Langsam dachte ich mal wieder an den weisen Spruch "Bis Halbmarathon muss man mit Handbremse laufen" und merkte, dass ich das heute überhaupt nicht tat. Ich lief die Pace die ich trainiert hatte und die sich gut anfühlte, aber nach Handbremse oder "noch sehr locker" fühlte es sich nicht an. Mein Puls passte dazu und war ca. 5 Schläge zu hoch. Ab ich entschloss mich zu kämpfen und bei KM 14 wartete dann meine Freundin mit Getränk und zweitem Gel für mich. Ich lief wie im Tunnel und die KM flogen nur so an mir vorbei, aber es war mega hart.
KM 10-15: 00:22:17 (4:28/km)
Zwischenzeit KM 15: 01:06:24

Es ging jetzt durch Kreuzberg Richtung Schöneberg und die Stimmung wurde immer besser, aber ich war leider nur mit meinem Kampf gegen meinen Schweinehund beschäftigt. Ich nahm die Zuschauer war und klatschte auch mit ein paar Kindern ab, aber irgenwie nahm ich das alles nicht so bewusst war. Die Vorstellung an den Rest der Strecke fiel mir immer schwerer. Ich dachte ich würde langsamer, aber erstaunlicherweise hielt ich die Pace noch relativ konstant. Ich schaute auch nicht mehr auf den Puls, da der eh zu hoch war und lief nur noch nach Gefühl. Ich war nah am roten Bereich, aber versuchte stets die Grenze dazu nicht zu überschreiten, was erstaunlich gut ging.
KM 15-20: 00:22:19 (4:28/km)
Zwischenzeit KM 20: 01:28:43

Es folgte jetzt die Halbmarathon-Marke, die ich in 01:33:38 passierte. Das entsprach relativ genau meiner Zielpace. Mein Hauptziel war zwar eine Sub 3:10h, aber innerlich schielte ich seit dem HM im April eher in Richtung 3:06h (4:25/km). Ich entspannte ein wenig, weil ich daran dachte, dass jetzt einfach umdrehen und zurücklaufen von der Entfernung her machbar wäre. Das war leichter als mir vorzustellen noch einen HM laufen zu müssen. In Schöneberg war die Stimmung auch weiterhin super. Bei KM 23 stand mein Vater und rief mir zu, dass ich super aussehe. Ich rief nur zurück, wie hart es heute ist. Bei KM 25 ging es dann quasi an meiner Haustür vorbei in Richtung Wilmersdorf. Ein paar Nachbarn und Freunde feuerten mich an und mir ging es etwas besser. Meine Mutter wartete mit Gel und Getränk auf mich und die Gels brauchte ich heute sehr. Insgesamt nahm ich diesmal 6 statt 5 gels zu mir, weil ich hoffte dadurch mehr Energie zu bekommen, was auch kurzfristig ganz gut half.
KM 20-25: 00:22:34 (4:31/km)
Zwischenzeit KM 25: 01:51:17

Kurz nach KM 25 kam eine Familie auf die super Idee die Strecke mit einem Bollerwagen zu überqueren. Es waren aber keinerlei Lücken da und so blieben sie direkt vor mir stehen. Ich schrie sie nur an und konnte gerade noch so ausweichen. Das zusätzliche Adrenalin war aber dafür ganz hilfreich. :wink: Es ging jetzt Richtung Wilden Eber und die Steigung merkte ich deutlich. Die Beine fühlten sich aber dank der Gels noch gut an und ich überlegte kurz etwas zu Beschleunigen, was ich aber schnell wieder beiseite schob. Ab KM 35 wollte ich frühestens nochmal alles geben, da ich heute doch Angst vor dem Mann mit dem Hammer hatte, den ich bisher bei allen Marathons vermeiden konnte. Die KM gingen immer noch total schnell vorüber, was meinen Kampf erträglicher machte. KM 30 sehnte ich herbei, obwohl ich daran dachte, dass dort ja erst so richtig der Marathon beginnt. Aber mich entspannte es eher, weil ich wusste, dass ich 12km noch schaffen würde irgenwie.
KM 25-30: 00:22:30 (4:30/km)
Zwischenzeit KM 30: 02:13:47

Am Fehbelliner Platz war die Stimmung wieder mega und plötzlich hörte ich meinen Namen rufen. Meine Tochter stand mit ihrer Schwester, meiner Ex-Frau und ihrem Mann an der rechten Straßenseite (eigentlich wollten sie am Ku-Damm stehen). Schnell kreuzte ich nach rechts um natürlich wieder abzuklatschen. Per Whatsapp durfte ich später den schönen Spruch lesen, dass man als Mann ja nur noch eine Brustwarze braucht :wink: . Im Ziel hatte ich dann auch festgestellt, dass sich irgenwann im Rennen mein eines Tape verabschiedet hatte und meine rechte Brustwarze blutig das Singlet Rot gefärbt hatte. :klatsch: Die Pace konnte ich noch ganz gut um 4:30/km halten und ich wusste, dass ich etwas über 1min Puffer auf 3:10h hatte. Ich fing an zu rechnen auf wieviel ich die Pace später reduzieren könnte wenn nötig um noch mein Hauptziel zu erreichen. Jeder KM der nah an 4:30 war, beruhigte mich immer mehr. Bei KM 34 stand dann meine Freundin mit dem letzten Cola-Koffein Gel und der Ku-Damm war dann schnell passiert.
KM 30-35: 00:22:36 (4:31/km)
Zwischenzeit KM 35: 02:36:23

Bei KM 35 hatte ich vor 10km überlegt leicht zu beschleunigen, aber dafür war keine Kraft dar. Im Gegenteil, es wurde jetzt doch deutlich härter und der Kampf wurde größer. Die KM wurden immer zäher und kamen mir immer weiter vor. Die Pace ging jetzt doch deutlich runter, aber ich war mir sicher, dass ich noch genug Puffer hatte. Gleichzeitig war ich zuversichtlich dass ich die letzten 2km auch nochmal beschleunigen könnte. Ab KM 30 wurden die Getränkestationen immer anstrengender, da mehr und mehr Läufer sich einen Becher nahmen und sofort stehen blieben um zu trinken. Nur wenige tates dies erst nach den Ständen um die anderen Läufer nicht zu blockieren. So lief ich 2x fast direkt in andere Läufer rein, da sie abrupt vor mir anhielten um zu trinken (wer das liest und es noch nicht weiß: Bitte immer erst nach den Getränkeständen am Rand zum Trinken anhalten, ansonsten funktioniert das bei diesen Massen nicht und führt immer zu Kollissionen).

Bei KM 37-39 war ich positiv über meine Pace überrascht, das bei den KM Markern mir für die 2km zusammen eine Pace von 4:20/km angezeigt wurde. Bei KM 40 relativierte sich das allerdings, da mir dieser mit über 5:00/km angezeigt wurde. Hier standen eindeutig mind. 2 Markierungen falsch.

KM 35-40: 00:23:02 (4:37/km)
Zwischenzeit KM 40: 02:59:25

Das Ziel war jetzt in Reichweite und ich wusste, dass ich die letzten 2,195km in ca. 10min schaffen kann. Die Beine waren jetzt schwer und so richtig Beschleunigen ging auch nicht mehr. Daher konzentrierte ich mich darauf die Pace zu halten und nicht noch einzubrechen. Das Einbiegen auf die Straße unter den Linden war dann eine riesen Befreiung und ich sah das Brandenburger Tor immer näher kommen. Ich genoss die letzten Meter, winkte meiner Freundin zu und freute mich über das errichen meines Hauptziels.

KM 40-Ziel: 00:10:01 (4:34/km)
Ziel: 03:09:26

Insgesamt war es heute mein härtester Wettkampf. Ich kämpfte fast die gesamte Strecke mit mir und konnte das schöne Wetter, die super Atmosphäre und auch meine tolle Zeit nie richtig genießen. Nach 24h darüber nachdenken, bin ich sicher, dass zwei Gründe dazu führten.
1. Ich bin zu schnell angegangen und gerade auf den ersten 5 km hätte ich 5s / km langsamer laufen sollen. Dann hätte ich mehr Kraft für den zweiten Teil gehabt und das Rennen mehr genießen können. Die Zielzeit wäre ziemlich sicher die gleiche oder noch leicht besser gewesen. Viel mehr als 3:09:00 wäre aber heute einfach nicht drin gewesen, was auch ok ist.
2. Der Umzugsstress der letzten Wochen und Tage war einfach kontraproduktiv für ein schönes Rennen. Ich war vom Kopf her nicht frei und nicht entspannt. Das war jetzt nichts was ich anders hätte planen können, aber zeigt mir, dass ich in Zukunft wenn möglich mir mehr Erholung (Arbeit, etc.) in der Woche vorm Marathon gönnen werde.

Am Ende bin ich sehr stolz, dass ich den Kampf gegen meinen Schweinehund über fast 40km gewonnen habe. Jetzt steht erstmal der Umzug und dann zwei Geschäftsreisen an, bevor es am 22.10. zum Glück endlich in den Urlaub Richtung Florida / New York geht, mit dem schönen Abschluss durch die 5 boroughs von New York :)
Mein Lauftagebuch "Es läuft endlich"
PBs: 10k: 39:53 (7/21), HM: 1:27:19 (4/22), 25k: 1:49:41 (10/21), M: 3:09:26 (09/22)

181
heikchen007 hat geschrieben:Auch wenn es nicht mein Thread ist, möchte ich mich trotzdem noch für die guten Wünsche hier an mich von Isse und Catch bedanken... :hug:

Lief mehr als gut bei mir, ersten Marathon in 03:38:13 gefinished. :hurra:

@ Bashman

Ich hoffe, bei dir lief es ebenfalls gut... !
Wow :daumen: . Mega Glückwunsch. Bin schon gespannt wie es weiter geht bei dir.
Mein Lauftagebuch "Es läuft endlich"
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Bashman hat geschrieben:Wow :daumen: . Mega Glückwunsch.
Danke... Aber das kann ich nur zurückgeben !!! Sich quasi von Anfang an fast nur zu quälen und trotzdem noch eine PB rauszuhauen, das ist eine richtig starke Leistung. :daumen: Respekt und Hut ab.
5 km - 21:44 (09.09.2023 - Tierparklauf)
10 km - 44:40 (16.10.2022 - The Great 10K)
HM - 1:39:18 (28.08.2022 - Die Generalprobe)
25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - BM)
50 km - 04:32:07 (17.03.2024 - Werderseelauf)

NYC Marathon - Woche 1 von 4

183
Nach 2 Wochen Erholung mit geringen Umfängen (28 und 57 WKM) geht es jetzt in die Vorbereitung für den New York Marathon. Meine Beine waren in den letzten 2 Wochen noch sehr schwer und die Motivation für längere Läufe noch nicht wieder da. Am Sonntag legte sich dann endlich der Schalter um und ich hatte wieder einen richtig schönen 2h Lauf durch den Grunewald und um den Schlachtensee. Meine Beine fühlten sich auch wieder gut an. Heute stand dann das erste Tempotraining an. Geplant waren 3x3000m in MRT, aber da sich das erste Intervall sehr locker anfühlte, verlängerte ich es auf 5k und entschloss mich das Training in 2x5k MRT zu ändern. Es ging am Teltowkanal entlang bis zum Zollhaus und zurück und die Pace konnte ich konstant bei 4:25/km halten. Der Puls war auch sehr gut und ich merke, wie der Umzugsstress langsam weg ist und ich wieder entspannter laufen kann. Mein Plan für die 4 Wochen bis zum New York Marathon ist wie folgt:
  • Woche 1: 5TE, 75 WKM, 2 Tempoeinheiten, laLa 28-30km
  • Woche 2: 5 TE, 82 WKM, 1 Tempoeinheit, laLa 30-32km
    • Am 22.10. geht es in den Urlaub mit Tochter und Freundin nach Florida, so dass ich den laLa in der Woche am Freitag einplane um nicht bei 30°C gleich am morgen nach der Ankunft 30km laufen zu müssen.
  • Woche 3: 4 TE, 62 WKM, 1 Tempoeinheit, laLa 20km
  • Woche 4: Marathonwoche mit Flug nach New York am 01.11. und den üblichen 3 kurzen Einheiten (2x Jogging + Steigerungen; 3x1500m MRT)
Die Vorfreude auf den New York Marathon ist jetzt wieder da und ich überlege schon welche Marathons ich in 2023 laufen werde (wahrscheinlich Hamburg, wo noch eine Rechnung offen ist und wieder Berlin, obwohl Chicago auch eine Option wäre...mal schaun).
Mein Lauftagebuch "Es läuft endlich"
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NYC Marathon 2022 - Vorbereitung

184
Zurück aus New York wird es mal Zeit für einen kurzen Rückblick auf die letzten Wochen und das Rennen. Mein Training hatte ich dann doch sehr stark gegenüber meinem Plan, was zum einen an der Hitze in Florida und zum anderen an doch öfters schweren Beinen lag.

Woche 1:
  • Plan: 5TE, 75 WKM, 2 Tempoeinheiten, laLa 28-30km
  • Ist: 4 TE, 66 WKM, 1 Tempoeinheit, laLa 30km
Woche 2:
  • Plan: 5 TE, 82 WKM, 1 Tempoeinheit, laLa 30-32km
  • Ist: 4 TE, 61 WKM, 1 Tempoeinheit, laLa 30km
    • ​Die Woche war mit vielen Reisen verbunden. Zuerst ging es nach Frankfurt zu einer Messe und dann am Samstag Richtung Florida in den lang ersehnten Urlaub. Den langen Lauf konnte ich wie geplant am Freitag durchführen und die Beine fühlten sich gut an. Alle anderen Einheiten habe ich etwas gekürzt, bzw. einen Lauf gestrichen.
​Woche 3:
  • Plan: 4 TE, 62 WKM, 1 Tempoeinheit, laLa 20km
  • Ist: 4 TE, 45 WKM, 2 Tempoeinheiten, laLa 15km
    • Wir waren im wunderschönen Florida und verbrachten den ersten Teil in Orlando mit tollen Besuchen in Disney World und einfach einer wunderschönen Zeit bei um die 30°. Danach ging es zu Freunden nach Miami für ein langes Wochenende.
    • Laufen bei der Hitze und insbesondere hohen Luftfeuchtigkeit war nicht wirklich angenehm, aber ich versuchte die Einheiten so gut es gin durchzuziehen. Mein Puls war dabei immer sehr hoch und trotz der deutlich reduzierten Umfänge war die Woche nicht wirklich die Erholung, die meine Beine brauchten. Das lag sicherlich auch daran, dass wir fast jeden Tag noch 15-20k Schritte zu Fuß zurückgelegt haben.
Woche 4:Es ging am Dienstag endlich nach New York und wir freuten uns auf die kühleren Temperaturen. Die ersten 2 Tage verbrachten wir auf Staten Island und nutzten die Fähre um Manhattan zu besuchen. Am Donnerstag ging es dann ins Hotel nahe dem Times Square. Das Hotel war sehr schön und wir hatten tolle Ausflüge durch die Innenstadt und insbesondere das SUMMIT One Vanderbilt war beeindruckend. Meine Trainingsläufe konnte ich wie geplant durchführen und mein Puls war wieder besser, allerdings waren meine Beine nicht so 100% frisch und mein linkes Knie machte sich doch regelmäßig bemerkbar. Im Juli wurde dort beim MRT ein alter Knorpelschaden (Grad IV) festgestellt, der aber beim Laufen meistens nicht stört und den ich wohl schon seit über 10 Jahren mit mir rumschleppe. Allerdings sind die Beschwerden in den letzten Monaten etas öfter bemerkbar gewesen.

New York war deutlich voller als im letzten Jahr, als man aus Europa noch nicht wirklich einreisen durfte. Auf der Marathon Messe waren daher diesmal lange Schlangen und als ich die letzte Schlange für die Kasse sah entschlossen wir uns diesmal ohne Marathon Souvenirs auszukommen. Die Preise waren eh extrem, aber 60min anstehen wollte ich dann nicht auch noch. Außerdem hatte ich mich letztes Jahr schon mit schönen Andenken ausgestattet :) .

Von unserem Reiseveranstalter und der Reisegruppe bekam ich eigentlich nichts mit. Die Angebote waren sehr spärlich und wir bevorzugten eh unsere Ausflüge zu dritt zu machen. Überrascht war ich, als ich Hendrick Pfeiffer beim Frühstück sah, der eine Woche nach Frankfurt dann gleich noch New York mitgenommen hat als privaten "Freizeitlauf" (Bin immer noch mega beeindruckt, dass er den Lauf dann in lockeren 2:22h durchgezogen hat).
Mein Lauftagebuch "Es läuft endlich"
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NYC Marathon 2022

185
Die letzten zwei Wochen hatte ich fast täglich die Wettervorhersage für den Marathontag verfolgt und es wurde leider immer klarer, dass es sehr heiß werden würde. Als ich um 4:30h aufstand waren es dann auch schon 18° und während des Rennens waren es dann 22-23°. Der Morgen begann erstmal mit einem kurzen Frühstück im Hotel, was dankenswerterweise schon um 5° extra für die Marathonläufer/innen angeboten wurde. Anschließend zog ich mich um und wartete pünktlich um 5:45h auf den Bus der unsere Reisegruppe zum Start bringen sollten. Alle anderen Reisegruppen waren schon am abfahren, aber unsere Gruppe wartete ratlos auf unseren Bus. Der Reiseveranstalter hing wohl in der Hotline fest und konnte nicht herausfinden wo unser Bus war. Ein Gruppenleiter einer Leipziger Reisegruppe ergriff dann zum Glück die Initiative und sprach einfach die vorm Hotel stehenden Busse an und fand dann zum Glück 2 Busse mit denen wir fahren konnte, so dass es dann mit 15min Verspätung um 6:15h in Richtung Staten Island los ging.

Der Startbereich war wieder sehr gut organisiert mit vielen Toiletten, so dass man nie lange anstehen musste, Kaffee, Bagels, Getränken und sogar Therapiehunden, die anscheinend sehr beliebt waren vorm Rennen. Zum Glück war ich wieder in der ersten Startwelle und musste "nur" 2 Stunden bis zum Start warten. Für die anderen Wellen war die Wartezeit dann 1-3 Stunden länger. Auf dem Weg zur Verrazano Bridge merkte ich schon, wie viel mehr Läufer dieses Jahr am Start waren. Ich glaube letztes Jahr waren es nur knapp 25-30k, aber dieses Jahr waren es dann wieder 50k, was die Strecke deutlich voller machte. Pünktlich um 9:10h fiel dann der Startschuss und begleitet von Frank Sinatra ging es endlich los, wenigstens für die ersten 100m bevor die Masse sich wieder staute, da die langsameren Charity, NYPD und NYFD Läufer ganz vorne starten durften. Aber nach 500m wurde die Brücke zum Glück breiter und man konnte relativ frei laufen. Den ersten KM die Brücke hoch passierte ich dann in 5:07h und es fühlte sich alles noch gut an und ich freute mich auf die Bergabpassage und dann das Laufen in Brooklyn, wo die Massen wieder für eine Mega-Stimmung sorgten.
KM 5: 22:57

Die ersten 5km liefen eigentlich genau nach Plan, aber jetzt merkte ich wie mein Körper aufheizte und bei jeder Getränkestation (fast jede Meile gab es zum Glück eine) kippte ich mir einen Becher Wasser über den Kopf und trank Gatorade oder Wasser. Da es jetzt eher bergab als bergauf ging, konnte ich die Pace leicht erhöhen, wobei ich langsamer als letztes Jahr war, wo es für mich mit 4-8° einfach perfekt war. Die Stimmung erzeugte wieder Gänsehaut pur und ich lief mit einem Dauerlächeln durch Brooklyn.
KM 10: 45:33

Ab KM 10 merkte ich bereits dass meine Pace zu schnell für die Temperaturen war und ich verringerte das Tempo um ca. 10s /km auf 4:43/km. Die Beine fühlten sich gut an, aber ich merkte wie langsam mein Körper zu viel Energie zum runterkühlen verbrauchte. Bei KM 12.5 warteten das erste Mal meine Freundin und meine Tochter auf mich und ich hatte fast Tränen in den Augen vor Freude als ich mit ihnen abklatschte.
KM 15: 1:09:04

Die Hitze machte mir immer mehr zu schaffen und meine Pace ging jetzt Richtung 4:50/km und langsamer. Mein Ziel war es jetzt nur noch den Lauf so gut es geht zu genießen, die Stimmung aufzusaugen und ohne Gehpausen ins Ziel zu kommen. Um mich herum sah ich immer mehr Läufer gehen und alle kämpften mit der Hitze. Schatten war leider keiner zu finden und man sah jede Menge Eisbeutel auf dem Boden die am Streckenrand verteilt wurden. Die Stimmung war weiterhin grandios in den meisten Teilen (bis auf in Williamsburg, wie jedes Jahr) und die Musik am Streckenrand verlieh mir immer wieder neue Kraft. Allerdings war mir klar, dass es noch ein verdammt harter Lauf wird bis zum Ziel im Central Park.
KM 20: 1:33:15

Die HM Marke passierte ich in 1:38:45 und ich wusste, dass auch eine Zeit unter 3:20h heute fast nicht möglich sein wird. Meine Pace wurde immer langsamer und war jetzt bei ca. 5:05 - 5:10/km angekommen. Mein Puls war zwischendurch über 180 und ich musste kämpfen mich nicht zum gehen an den Getränkestationen verleiten zu lassen. Mein Ziel war es jetzt noch unter 3:30h den Marathon zu beenden und die Stimmung weiterhin genießen zu können, trotz der immer weiter steigenden Erschöpfung. Kurz vor KM 25 ging es die Queensboro bridge hinauf und man hörte nur noch das rhythmische Geräusch der Laufschritte und ich genoß etwas den Ausblick über den Hudson River. Ich wusste das meine Freundin und Tochter bei km 26.5 das nächste Mal standen und die Vorfreude machte den harten Anstieg erträglich.
KM 25: 1:58:47

Das Gefühl, wenn man die Queensboro bridge herunterläuft und schon auf der Brücke die mega Stimmung auf der 1st Ave hört, ist einfach unglaublich. Meine Pace konnte ich jetzt wenigstens bei ca. 5:05/km stabilisieren und es ging los auf die elend lange 1st Ave. Es war so voll, dass ich fast an meiner Tochter und Freundin vorbei lief, aber im letzten Moment sah ich sie noch und nach einem schnellen Kuss an beide ging es weiter, immer weiter weg vom Ziel. Bei einem Getränkestand musste ich kurz anhalten, da vor mir ein Läufer abrupt stehen blieb und mein Schweinehund meinte, dass ich das auch mal machen sollte. Sofort merkte ich wie meine Oberschenkel anfingen zuzumachen und ich lief schnell weiter und schwor mir nicht nochmal stehen zu bleiben.
KM 30: 2:23:20

Ich kam dem Ende der 1st Avenue jetzt immer näher und sehnte mich danach endlich wieder in Richtung Ziel zu laufen. Belohnt wurde meine Sehnsucht mit den zwei letzten Brücken, die aber zum Glück nicht so schlimm wie befürchtet waren. Meinen Beinen war es in dem Moment egal ob sie bergauf oder bergab liefen, da ich bergauf einfach sehr viel langsamer lief und mein Hauptproblem nicht die Beinmuskeln waren sondern die allgemeine Erschöpfung. Meine Pace wurde minimal langsamer aber wenigstens 5:10/km konnte ich noch halten. Ich nahm die letzten Gels zu mir, aber so richtig halfen sie auch nicht mehr. Es wurde gefühlt immer heißer und ich nahm immer wenn möglich auch Wasserflaschen von Zuschauern um mich abzukühlen. Die Stimmung war jetzt nicht mehr ganz so laut als es durch die Bronx ging, aber dafür gab es wieder tolle Musik. Bei KM 35 ging es dann endlich auf die 5th Avenue Richtung Central Park.
KM 35: 2:49:18

So sehr ich mich auf die 5th Ave freute, so sehr hasste ich jetzt den damit verbundenen Anstieg, der sich stetig über mehrer KM zog. Jeder KM fiel mir jetzt immer schwerer und ich wollte nur noch den Central Park erreichen, da ich wusste, dass ich dann die letzten 3km auch noch schaffe. Um mich herum sahen die Gesichter der Mitläufer sehr ähnlich aus und wir alle kämpften gegen die Hitze und den Anstieg. Nur ab und zu wurde ich von Pacer-Gruppen überholt mit entspannten Pacern, die noch freudig ihre immer weniger werdenden Mitläufer anfeuerten. Kurz nach KM 39 ging es endlich in den Central Park und wo letztes Jahr noch oft Platz für Zuschauer war, war es dieses Jahr mega voll und die Zuschauer standen in mehreren Reihen hintereinander an der Strecke. Bei KM 40 sollten dann das letzte Mal meine Freundin und Tochter warten und ich motivierte mich nochmal zu kämpfen. Meine Pace war jetzt allerdings schon bei 5:20/km angekommen und es war nur noch eine Mischung aus Freude und Schmerzen. Ich fragte mich immer wieder, warum ich eigentlich einen Marathon laufen muss und schwor mir nächstes Jahr erstmal keinen mehr zu laufen (heute habe ich mich natürlich wieder zum Berlin Marathon 2023 für die Lotterie angemeldet ;) ).
KM 40: 3:15:54

Ich weiß noch genau wie ich letztes Jahr im Central Park immer schneller wurde und bis auf 4:16/km Pace beschleunigte auf dem Weg zum Ziel. Dieses Jahr war es genau das Gegenteil und ich versuchte nur noch irgendwie rund zu laufen und auf keinen Fall anzuhalten. Trotzdem konnte ich noch lächeln, da es gleichzeitig unbeschreiblich schön war hier zu laufen. Ich klatschte ein letztes Mal mit meiner Tochter ab und wusste jetzt auch, dass ich wenigstens unter 3:30h bleiben werde. Die letzten Meter zum Ziel hoch waren dann wieder wunderschön und ich freute mich riesig als ich die Ziellinie überquerte. 200m vorm Ziel sah ich leider noch wie ein Läufer auf einer Trage Richtung Ziel gebracht wurde. Es muss so unglaublich hart sein, wenn man so kurz vorm Ziel zusammenbricht und der Körper gar nicht mehr kann.
Ziel: 3:28:10

Die härtesten zwei KM folgten dann direkt nach dem Ziel. In New York zieht sich der Zielbereich elend lang bevor man zum Ausgang kommt und ich habe knapp 50min für die 2km gebraucht. Ich konnte nur noch im Schneckentempo meine Beine bewegen und als mir meine Uhr runterfiel, musste ich die netten Helfer bitten sie mir aufzuheben, da ich das nicht mehr konnte und meine Beine sofort gekrampft hätten bei Bücken. Ähnlich war es mit dem Schnürsenkel aufmachen. Aber die Helfer im Zielbereich waren so toll, haben geklatscht und einem immer geholfen wenn nötig.

Am Ende war ich mega Stolz dass ich durchgehalten habe und konnte trotz der Qualen den Großteil des Marathons genießen. Die Stimmung ist einfach so unglaublich schön, so dass ich jedem nur empfehlen kann einmal in New York zu laufen. Es lohnt sich, auch wenn die Kosten schon sehr happig sind.
Mein Lauftagebuch "Es läuft endlich"
PBs: 10k: 39:53 (7/21), HM: 1:27:19 (4/22), 25k: 1:49:41 (10/21), M: 3:09:26 (09/22)

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Danke für den schönen Bericht zum NY-Marathon und gut durchgekämpft. :daumen: :daumen:

Meine Lauffreundin ist ebenfalls mitgelaufen und schrieb mir dann auch, dass sie wegen der Wärme deutlich langsamer unterwegs war als geplant. Zum Sightseeing war das Wetter ja bestens, für einen Marathon mit vielen Höhenmeter dann aber leider nicht....


Kurze (ketzerische ) Frage: wenn es so warm war, warum hast du dann Armlinge an? :wink:
5 km - 21:44 (09.09.2023 - Tierparklauf)
10 km - 44:40 (16.10.2022 - The Great 10K)
HM - 1:39:18 (28.08.2022 - Die Generalprobe)
25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - BM)
50 km - 04:32:07 (17.03.2024 - Werderseelauf)

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heikchen007 hat geschrieben:Danke für den schönen Bericht zum NY-Marathon und gut durchgekämpft. :daumen: :daumen:

Meine Lauffreundin ist ebenfalls mitgelaufen und schrieb mir dann auch, dass sie wegen der Wärme deutlich langsamer unterwegs war als geplant. Zum Sightseeing war das Wetter ja bestens, für einen Marathon mit vielen Höhenmeter dann aber leider nicht....


Kurze (ketzerische ) Frage: wenn es so warm war, warum hast du dann Armlinge an? :wink:
Danke. Ja, das Wetter war traumhaft zum Sightseeing und habe ich auch an allen anderen Tagen sehr genossen. Nur am Sonntag hätte ich dann gerne einen Kälteeinbruch gehabt ;)

Das mit den Armlingen wurde ich auch schon von anderen gefragt. Die Armlinge trage ich immer bei Marathons, weil ich ansonsten mir die Innenseiten der Oberarme wund laufe. Gleichzeitig bewahre ich dort immer meine Gels auf, was ich deutlich angenehmer als in der Hose finde. Die Kompression soll auch förderlich sein und die Armlinge führen eigentlich nie dazu, dass mir noch heißer wird. Das Material ist ja extra für Sommersport konzipiert.
Mein Lauftagebuch "Es läuft endlich"
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Antworten

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