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Lauf-Bradykardie, Anti-Pots?

Lauf-Bradykardie, Anti-Pots?

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Ich laufe seit rund 5 Jahren, aber ich werde nicht besser. Es gibt zwei Dinge die mich zurueckhalten:

ich habe nicht mehr Energie als fuer ~65 Minuten laufen. Wenn ich probiere dieses zu verbessern, nur 3 Minuten laenger knalle ich regelmaessig gegen eine Wand, zittere, bin verwirrt, stolpere rum, fuehle mich total schwach. Und das ganze haelt mehrere Tage lang an. Morgens kann ich ueberhaupt nicht laufen, etwas schneller gehen, usw da ich dann schon nach wenigen Minuten abstuerze. Nur durch regelmaessig Zucker nachzufuellen kann ich abends, nach allen Malzeiten laenger als 65 Minuten laufen.

Und das nervigste: Wenn ich mich anstrenge fuehlt es sich an als ob mein Blutdruck absackt: schwere Beine, schwindelig, kriege zu wenig Luft. Mein Herzschlag verlangsamt sich dann oder geht auf jeden Fall nicht hoch. Schon als Kleinkind konnte ich nicht rumrennen weil ich immer schwere Beine und zuwenig Puste hatte.Dieses passiert wenn ich einfach so losrenne, schneller laufe, Treppen oder Berge ansteige, sogar nur die Fuesse etwas mehr hochhebe, weswegen ich schlurfe. Wenn ich diese Aktivitaet unterbreche fuehle ich mich sofort wieder normal, mache ich weiter passiert sofort wieder dasselbe. Grund wurde nie gefunden. Ist einfach so.

Gestern ging es total schief. Relativ starker Wind. Ich fange gegen den Wind an. Nach 8 Minuten auf 80-130bpm geht mein Puls endlich Richtung 155 (max jenseits 200, bequem laufen ab 165). Kaempfe mich 1.5km lang gegen den Wind ab mit den ueblichen Problemen. Drehe um und laufe zurueck: Puls steigt schnell auf 165, ich kann endlich etwas schneller und bequem laufen. Noch eine Runde: wieder genau dasselbe. Wurde dann in der Nacht wach und fuehle mich leicht atemlos. Puls 52-55 (Schlafpuls), geht nicht hoch. Gehe etwas rum: Puls 62 (normal rund 75-80), mache Hampelmaenner: 72 (normal ueber 100). Nach 2 Stunden normalisiert sich alles, bin nicht mehr atemlos und kann weiterschlafen.

Dass es in der Nacht schief laeuft ist sehr selten, scheint aber vor allem vorzukommen wenn ich einen anstrengenderen Lauf mit zu niedrigem Puls hatte. Ich kann es aber auch nicht erzwingen, weswegen ein Arzt das noch nicht irgendwie aufgezeichnet gesehen hat. Notarzt: tja.. hatte ich ein paarmal gerufen in den letzten Jahren. Mein Puls normalisierte sich immer wieder vor deren Ankunft und somit steht nur in meiner Akte: Panikanfaelle :( Herz und Lungen immer fuer normal befunden. Ich habe das Gefuehl dass dieses das Gegenteil von Pots ist. Irgendwas wird fehlgesteuert. Dass ich so nicht schnell laufen kann und nicht wirklich schneller werde duerfte klar sein. Wohne in den Niederlanden und kann nicht einfach so zum Facharzt. Und wenn erstmal Panik in der Akte steht auch wenn es nicht stimmt... :klatsch:

Habt ihr noch Ideen? Gibt es jemanden der etwas aehnliches hat?

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Jetzt ahnt man auch, warum in Kleve so viele Niederländer wohnen.
Da wirst Du wohl "ein paar" Euro in die Hand nehmen müssen. Ich wünsche Dir, dass Du das kannst.

Knippi

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Ti30 hat geschrieben:Ich laufe seit rund 5 Jahren....
Dann wird es Zeit für eine Pause........ :zwinker5:

...tschuldigung, weitermachen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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hardlooper hat geschrieben:Jetzt ahnt man auch, warum in Kleve so viele Niederländer wohnen.
Da wirst Du wohl "ein paar" Euro in die Hand nehmen müssen. Ich wünsche Dir, dass Du das kannst.

Knippi
Hahaha! Ich wohne weit (naja, fuer ein kleines Land) weg von der deutschen Grenze und habe kein Auto. Und auch nicht viel Geld.

Die wenige Energie habe ich schon seit wenigstens Teenager-Jahren und schlimmer geworden ist es nicht. Ob schon vorher ist schwer zu sagen da ich ja aufgewachsen bin mit dem Gedanken dass ich nicht aktiv sein kann weil schwere Beine und zuwenig Luft. Mir kommt es so vor als ob ich bei Anstrengung nur einfach erhaeltliche Energie nutzen kann, und diese Speicher morgens leer sind und ansonsten nicht sehr gross.

Tja.. und das eben: solange ich denken kann. Es war nie anders. Hat mich nie ins Krankenhaus gebracht, ist supernervig da ich unruhig werde wenn ich nicht aktiv bin. Es wurde noch nie was gefunden ausser absackenden Blutdruck beim Aufstehen, und ein paar Dinge die gut behandelt werden (Schilddruese, B12-Mangel).

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Mit welchen Indikationen darf man in den Niederlanden denn zum Facharzt? Ich mein, die haben ja auch ihre Patienten und diese sind ja auch irgendwie bei ihnen gelandet :gruebel: Wie stehts mit einem Belastungs-EKG? Direkt zugeschnitten auf dein spezielles Problem? Das muss man in der Regel auch in Deutschland bezahlen, ich zumindest damals, da ich im Prinzip gesund war.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Ti30 hat geschrieben: Und auch nicht viel Geld.
Schade. Dann bleibt mir nur zu hoffen, dass hier jemand User ist, der Deine Hindernisse hatte und diese überspringen konnte.

Knippi

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dicke_Wade hat geschrieben:Mit welchen Indikationen darf man in den Niederlanden denn zum Facharzt?i
In den Niederlanden ist tatsächlich "einiges" anders. Details bitte bei einem Ansässigen erfragen.

Knippi

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Catch-22 hat geschrieben:Mich erinnert es irgendwie an die Userin Sorrel
Stöber mal ihren Themen, das Problem hatte sie wohl mit Kompressionsstrümpfen gelöst->
:D

Knippi

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Und ich musste mich so bemühen, mir ein Smiley zu verkeifen :motz:

Übrigens ehrt Google heute Willem Einthoven, eine Niederländer der sich mit EKG sehr gut auskannte, mit einem Doodle. :zwinker2:

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Entschuldige wenn ich falsch liege aber irgenwie hört sich Dein Beitrag wie gestellt an.
Ein paar Symptome der Diabetis gemischt mit den Symptomen einer Herz-Kreislauferkrankung und nun gespannt verfolgen was in einem Laufforum orakelt wird.
Ti30 hat geschrieben: ich habe nicht mehr Energie als fuer ~65 Minuten laufen. Wenn ich probiere dieses zu verbessern, nur 3 Minuten laenger knalle ich regelmaessig gegen eine Wand, zittere, bin verwirrt, stolpere rum, fuehle mich total schwach. Und das ganze haelt mehrere Tage lang an. Morgens kann ich ueberhaupt nicht laufen, etwas schneller gehen, usw da ich dann schon nach wenigen Minuten abstuerze. Nur durch regelmaessig Zucker nachzufuellen kann ich abends, nach allen Malzeiten laenger als 65 Minuten laufen.
Wenn dieser Zustand wie Du schreibst mehrere Tage anhält, dann wirst Du doch bestimmt in einem Krankenhaus oder zumindest von einem Arzt ambulant behandelt worden sein.
Dein Wink mit dem Zaunpfahl betreffen dem Zucker nachfüllen ist doch bestimmt auch kein Zufall...
Ti30 hat geschrieben: Wurde dann in der Nacht wach und fuehle mich leicht atemlos. Puls 52-55 (Schlafpuls), geht nicht hoch. Gehe etwas rum: Puls 62 (normal rund 75-80), mache Hampelmaenner: 72 (normal ueber 100). Nach 2 Stunden normalisiert sich alles, bin nicht mehr atemlos und kann weiterschlafen.
Wozu in aller Welt sollte jemand der Nachts wegen Atemproblemen wach wird "Hampelmänner" springen?

Ich verstehe also nicht warum Du nachts im Zimmer rumhüpfts statt zu schlafen.
Hattest Du gehofft durch körperliche Anstrengung weniger Luft zu benötigen?
Hast Du geglaubt Du müsstest Nachts den gleichen hohen Puls haben wie am Tag?

Ehrlich gesagt, wenn ich nachts wach werden würde und Atemnot hätte, würde ich das Fenster aufreißen und den Notarzt verständigen aber nicht 2h lang trotz Atemlosigkeit hüpfen!

:hihi:

PS
Sollte ich mich irren und die Geschicht war ernst gemeint, dann empfehle ich, gehen Sie direkt in ein Krankenhaus, gehen Sie nicht vorher Hampelmänner springen.
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Du beschreibst die folgenden gesundheitlichen Beschwerden:
Ti30 hat geschrieben:ich habe nicht mehr Energie als fuer ~65 Minuten laufen. Wenn ich probiere dieses zu verbessern, nur 3 Minuten laenger knalle ich regelmaessig gegen eine Wand, zittere, bin verwirrt, stolpere rum, fuehle mich total schwach. Und das ganze haelt mehrere Tage lang an. Morgens kann ich ueberhaupt nicht laufen, etwas schneller gehen, usw da ich dann schon nach wenigen Minuten abstuerze. Nur durch regelmaessig Zucker nachzufuellen kann ich abends, nach allen Malzeiten laenger als 65 Minuten laufen...
...Wenn ich mich anstrenge fuehlt es sich an als ob mein Blutdruck absackt: schwere Beine, schwindelig, kriege zu wenig Luft. Mein Herzschlag verlangsamt sich dann oder geht auf jeden Fall nicht hoch. Schon als Kleinkind konnte ich nicht rumrennen weil ich immer schwere Beine und zuwenig Puste hatte.Dieses passiert wenn ich einfach so losrenne, schneller laufe, Treppen oder Berge ansteige, sogar nur die Fuesse etwas mehr hochhebe, weswegen ich schlurfe. Wenn ich diese Aktivitaet unterbreche fuehle ich mich sofort wieder normal, mache ich weiter passiert sofort wieder dasselbe.
Auch als Laie und Nicht- Mediziner ist es leicht festzustellen, das hier eine ernsthafte Erkrankung vorliegen muss, Du endest aber lapidar mit dem Satz:
Grund wurde nie gefunden. Ist einfach so.
Du lebst in einem modernen westlichen Land mit guter medizinischer Versorgung und trotzdem konnte Niemand die Ursache dieser massiven Beschwerden finden?

Dann gehst Du joggen, was Du einerseits seit 5 Jahren machst, aber andererseits seit Deiner Kindheit nicht kannst:
Gestern ging es total schief. Relativ starker Wind. Ich fange gegen den Wind an. Nach 8 Minuten auf 80-130bpm geht mein Puls endlich Richtung 155 (max jenseits 200, bequem laufen ab 165). Kaempfe mich 1.5km lang gegen den Wind ab mit den ueblichen Problemen. Drehe um und laufe zurueck: Puls steigt schnell auf 165, ich kann endlich etwas schneller und bequem laufen. Noch eine Runde: wieder genau dasselbe.
Erstmal nichts besonderes, aber warum kannst Du erst ab 165bpm "bequem laufen"?

Dann kriegst Du nachts Atemnot, aber kein Arzt glaubt Dir:
Dass es in der Nacht schief laeuft ist sehr selten, scheint aber vor allem vorzukommen wenn ich einen anstrengenderen Lauf mit zu niedrigem Puls hatte. Ich kann es aber auch nicht erzwingen, weswegen ein Arzt das noch nicht irgendwie aufgezeichnet gesehen hat. Notarzt: tja.. hatte ich ein paarmal gerufen in den letzten Jahren. Mein Puls normalisierte sich immer wieder vor deren Ankunft und somit steht nur in meiner Akte: Panikanfaelle
Und jetzt sogar noch das:
Herz und Lungen immer fuer normal befunden...
Obwohl Du Dich seit Deiner Kindheit nicht körperlich belasten kannst, ist Dein Herz- Kreislauf- Befund normal? Wie kann das sein? Soviel ich weiss gibt es keine Krankheit, welche mit massiven Konditions- Beschwerden einhergeht und die nicht vom Arzt zu diagnostizieren ist.
Habt ihr noch Ideen? Gibt es jemanden der etwas aehnliches hat?
Nichts für ungut, aber wie soll eine Gemeinschaft von Laien, welche sich hier über Laufsport austauscht das leisten, was angeblich kein Arzt fertig gebracht hat?

Was sollen wir jetzt machen?
Einfach mal mutig drauflos raten: Diabetes? Herzinsuffiziens? angeborener Herzfehler?

Was solltest Du jetzt machen?
Ärzte können Dir angeblich nicht helfen, aber irgendein Mitsportler könnte ja irgendwie dasselbe haben und eine wer weiss wie geartete Lösung für Dein Problem finden?

Geh zum Arzt, am Besten in eine Klinik und lasse Dich gründlich untersuchen.
Das muss auch in den Niederlanden möglich sein.
Laien wie wir können Dir bei solchen Beschwerden keinen angemessenen Rat geben!

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19Markus66 hat geschrieben:
Laien wie wir können Dir bei solchen Beschwerden keinen angemessenen Rat geben!
Ich verstehe, was Du meinst, aber das ist so angemessen - angemessener geht es nicht.

Knippi

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Ich bin seit gestern nicht mehr Laie :winken: ,

habe aber auch kein virtuelles Belastungs-EKG und Herz-Echo. So etwas müsstest du aber aus meiner Sicht schleunigst über dich ergehen lassen.

Die Frage, warum das JETZT ein Problem ist, wenn du seit deiner Jugend darunter leidest, ist aber interessant. Hat sich etwas verändert, verschlimmert, oder warum jetzt?


Und woher weisst du in allen möglichen Situationen deinen Puls? Zählst du den, oder hast du eine Uhr mit Handgelenksmessung und fraglicher Genauigkeit?

Und was sind Anti-Pots?
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Vögelchen hat geschrieben:Ich bin seit gestern nicht mehr Laie :winken: ,
Zu was genau darf man gratulieren ? :giveme5:

Vögelchen hat geschrieben:Und was sind Anti-Pots?
Nachdem der/die/das TE an diesem Faden - in dem niemand so wirklich übers Stöckchen springen mag - kein Interesse mehr zu haben scheint, wage ich mal folgende Spekulation: Mit "Anti-Pots" ist vermutlich so etwas wie "das Gegenteil von POTS" gemeint. Eine Syndromkreation, für die laut gut unterrichteten Kreisen der nächste Medizin-Nobelpreis fällig ist. Wenn du das nicht kennst, bist du also doch noch Laie? :D

Ach ja, ehe ich's vergesse - ich bin hier raus, wird mir langsam zu spooky, das Ganze. :winken:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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[quote="RunningPotatoe"]Zu was genau darf man gratulieren ? :giveme5:

/QUOTE]

Lassen Sie mich durch, ich bin Arzt :D

Seit gestern. Aber so ganz habe ich es noch nicht gerafft, glaube ich :wink:
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Glückwunsch och von mir :) :daumen:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Vögelchen: Lassen Sie mich Arzt, ich bin durch. :D

Herzlichen Glückwunsch! :)

Ich empfehle, den sicher bald angebotenen Facharzt für laufassoziierte Leistungshemmung und sonstige Befindlichkeitsstörungen anzustreben.
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