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Laufkrise-nimmamehr

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hardlooper hat geschrieben:Mein häufiger Trainingspartner, wenn meine Polar mehr km anzeigt als seine Tom Tom: "Ist halt 'ne Uhr für Rentner".
Da hilft nur eins. "Ach, ein TomTom? Na ja, produziert werden die ja nicht mehr, aber solange das Ding noch halbwegs funktioniert ..." :D

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hardlooper hat geschrieben:
1 Knolle Knoblauch, je eine gelbe und rote Chilischote, gehackt
in einem kräftigen Schuss Öl anbraten
ein Bund frische Petersilie (auch gehackt) hinzufügen
mit 400 g gekochten Nudeln vermischen
Tafelgetränk: Rotwein, trocken
Gut vorstellbar, dass man nach so einer Mahlzeit gut motiviert ist, schnell irgendwo hinzulaufen 😊

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RunningPotatoe hat geschrieben:Ja. Und alle anderen, möglichst schnell und weit vorneweg zu laufen.
Ich sollte mir so jemanden suchen, der vor mir läuft, das würde mich möglicherweise aus meinem "runners down" heraus holen 😏

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Hallo Lareia,

jetzt raffe ich mich doch noch einmal zu einer längeren Antwort auf, vor allem, weil das Thema ja auch meins ist.

Du bist 19 Jahre gelaufen, keine wirklich hohen Umfänge, nicht allzu viele Wettkämpfe, aber ganz sicher genug, dass Du ein gutes Gefühl dafür hast, wie lange Du benötigst, um nach einer Verletzung oder einer Krankheit wieder an alte Leistungen anzuknüpfen.

Die jetzige Situation ist offensichtlich neu, unklar bleibt, ob es sich um mentales oder ein körperliches Thema handelt. Ich kann gut verstehen, wenn einem der liebgewonnene Lebensbegleiter "Laufen" plötzlich abhanden kommt.

Mitte 50 ist für Läufer ein blödes Alter, in einem anderen Thread wurde mal eine Statistik gezeigt, wie das Leistungsvermögen - zumindest bei Männern - signifikant mit Mitte 50 nachlässt. Ich kann dies am eigenen Leib als auch an Beispielen aus meinen Läuferfreundeskreis bestätigen (hoffe mal, dass es keine sich selbst erfüllende Prophezeiung ist :) ).

Daher halte ich meine Aussage von ganz am Anfang aufrecht: Es kann sein, dass Du ein temporäres Tief hast, vielleicht aus Gründen, die Du uns noch nicht genannt hast (z.B. besonderer Stress, veränderte Lebenssituation), oder aber dass Du tatsächlich den Punkt erreicht hast, an dem der Paloma-Effekt eintritt, der Moment, wo das Thema Laufen ausgelutscht ist, der Körper nicht mehr so funktioniert, wie es Dir vertraut ist, oder der Geist keinen Bock mehr hat, dem schleichenden Leistungsabfall entgegenzuarbeiten.

Mein Vorschlag dazu:
> 4 - 8 Wochen Laufpause, aber eine andere Bewegungsform ausüben, Schwimmen, Bergwandern, oder etwas komplett anderes, was Dich reizen würde, Wasserski, SUP, Kanufahren, Sportabzeichen, egal. In diesen Wochen wirst Du weiter Laufkondition verlieren; egal, wenn Du nur ein temporäres Tief hast, holst das schnell wieder rein, wenn der Ofen aus ist, spielt es eh keine Rolle.

> 4, vielleicht eher 8 Wochen Aufbauphase mit einfachen Zielen, z.B. erst einmal dreimal 5 km die Woche. Probiere aus, ob Du ohne Quälerei die 5 km am Stück schaffst, wenn nicht, ranarbeiten, 3*1 km, 2*2 km, 2*3 km usw.. Danach leicht steigern, nicht mehr als ein paar Kilometer pro Woche. In dieser Phase sollte die Hürde nicht zu hoch sein, aber Du solltest wirklich dranbleiben und gegen alle Widerstände den Schweinehund überwinden. Das ist der Lackmustest. Ziel ist es, Fortschritte zu erzielen, aber langsamer, als Du es vielleicht gewohnt bist, das nimmt ein bisschen den Druck raus. Erzielst Du in dieser Aufbauphase keinen Fortschritt, kannst Du anfangen, Dir über ein Ersatzhobby Gedanken zu machen.

Warum schreibe ich das alles? Falls Du Dich wider Erwarten nicht durch meine beiden Threads durchgeackert hast, hier die Schnellfassung: Laufen seit 1980 mit einigen Unterbrechungen, 2009 ein Unfall, nach dem ich nie wieder richtig in die Spur gekommen bin, erst wegen Knie-Malaise, dann wegen merkbar nachlassender Leistungsfähigkeit. Viele Neuanfänge von immer tieferem Niveau aus, in den letzten beiden Jahren längere Laufpausen durch Verletzungen und Krankheiten, zurzeit (mal wieder) in der oben angesprochenen Phase 2, trotz Plan bis 2036 am Punkt angekommen, wo ich auch loslassen könnte, aber noch ist das letzte Wörtlein nicht gesprochen.

Ich hoffe, die lakonischen Antworten von oben und das Geblödel sind verziehen.

Ich wünsche Dir, dass Dein Paloma-Moment noch viele Jahre in der Zukunft liegt.

Bitte berichten, sehr interessiert.

Gee

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Hallo Gee,

wow, was für eine ausführliche und gute Antwort :-)

Deinen Blog habe ich gelesen. Erst dachte ich ja, wenn du bis 2036 planst, dann bist du ein "junger Hüpfer", mit dessen Ausführungen ich nichts anfangen kann. Aber dann war ich mehr und mehr angetan und finde, dass du -wie auch in deiner Antwort hier- die Dinge sehr gut reflektierst und auf den Punkt bringst.

"an dem der Paloma-Effekt eintritt, der Moment, wo das Thema Laufen ausgelutscht ist, der Körper nicht mehr so funktioniert, wie es Dir vertraut ist, oder der Geist keinen Bock mehr hat, dem schleichenden Leistungsabfall entgegenzuarbeiten."

Also, ich glaube, damit hast du ganz gut ins Schwarze getroffen. Das hatte ich mir so nicht bewusst gemacht, aber als ich es gelesen habe, war es sofort so, dass ich mich angesprochen fühlte.

Denn eine Krankheit oder Sportverletzung hindert mich nicht.
Okay, in all den Jahren habe ich mich auch immer mal wieder selbst ausgeknockt, wenn ich es einfach übertrieben hatte.
Knie, Hüfte, na, das werden wohl fast alle kennen, die mal allzu engagiert an einen Trainingsplan heran gegangen sind ;-)
Trotzdem war es nie was Ernstes, nichts, was ich mit Pause und ein bisschen Homöopathie nicht selbst wieder hin gekriegt hätte.

Meine Lebensumstände haben sich auch nicht geändert. Mit Vierzig (so runde Geburtstage haben es ja manchmal in sich), sah ich mein Leben in einer gewissen Sackgasse, da war das Laufen für mich fast wie ein Weglaufen.
Zum Glück hatte ich den Mut, eine radikale Änderung herbeizuführen und konnte das Laufen auch von "Weglaufen" zu "Hinlaufen" ummünzen. Ich glaube, auch deshalb hänge ich sehr an diesem Sport, weil es mich diese Phase hindurch begleitet hat.
Nun ist aber seit vielen, vielen Jahren alles im Lot.

Und dann jetzt diese Krise, das trifft mich schon sehr.
Danke auch für deine gut durchdachten Vorschläge, wie es Wege daraus geben könnte.
Sympathisch ist mir der Gedanke, die von dir beschriebene Aufbauphase zu absolvieren.
Das müsste eigentlich gut machbar sein und nimmt vor allem den Druck raus, unter den ich mich zunehmend selbst gestellt habe.

Eine richtige Laufpause würde ich eher vermeiden wollen, denn ich bin schon einige Zeit nicht gelaufen und das macht mich unzufrieden und ständig wabbert dann ein schlechtes Gewissen im Hinterkopf rum.
Gegen den Gedanken, dass der "Ofen aus sein könnte", sträubt sich alles in mir, auch wenn ich insgeheim befürchte, dass es vielleicht so sein könnte.
Aber noch möchte ich nicht aufgeben ;-)
Wie gesagt, deine vorgeschlagene Aufbauphase erscheint mir doch ein guter und lohnenswerter Weg zu sein.

Wie ich lese, bist du auch in diese Phase 2, zurück geworfen durch Krankheiten und Verletzungen.
Und ja, unsere Themen ähneln sich sehr, auch du siehst den Punkt, vielleicht loslassen zu müssen, aber auch bei dir ist das "letzte Wörtlein" noch nicht gesprochen.

Ich wünsche dir sehr, dass dich dein läuferischer Weg dahin führt, wo du sein magst, ob du nun noch mal die "Kurve kriegst" oder dich anderen Hobbies zuwendest.
Aber zunächst einmal wünsche ich dir, dass dich der Paloma-Effekt auch noch nicht so bald erwischt, nach allem, was ich so von dir gelesen habe, wäre das doch sehr schade.

Liebe Grüße
Lareia

P.S.

Lakonische Antworten und Geblödel sind schon okay ;-)
Ich mein, manchmal ist es ja schon ein bisschen befremdlich, was manche, vor allem neue User, hier so für Fragen und Beiträge einstellen und da kann ich schon verstehen, dass die "alten Hasen" erstmal austesten, mit wem sie es zu tun haben ;-)

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Hallo und Willkommen in unserer Runde!
Zuerst mal möchte ich dir raten, auf jeden Fall den Bonner Nachtlauf wie geplant zu absolvieren. Eine Freundin kommt mit - da werdet ihr viel Spaß haben! Auf die Zeit schaut da doch niemand! Oder laufen da nur Cracks mit, sodass du dann auf weiter Flur alleine bist?
Da hast du einen Anreiz und danach vielleicht auch wieder mehr Antrieb, laufen zu gehen. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber mich würde das total umtreiben, am Tag des Laufes daheim zu sitzen und nicht dabei zu sein, weil ich der Meinung war, ich sei zu langsam. Wir sind doch nicht beim NY-Marathon...
Wenn es dich tröstet: Die gute Form ist weg und kommt aber auch wieder! Dazu kann ich nur auf mein Tagebuch verweisen. Ich hatte jahrelang eine HM-Zeit von +/- 2:24 und habe irgendwann die 2:20 geknackt. Ich wollte schneller werden, hab mich hier angemeldet und es kamen 2:10 dabei heraus. Derzeit ist seit Monaten Laufpause. Flupps bin ich wieder bei +/- 2:25... Das wurmt, ist aber auch halb so wild...
Lass uns wieder aus dem Quark kommen - das wird schon!! :-) Aber hab Spaß dabei oder lass es... Du hast ja sicher auch noch andere Hobbys... Dass mal eines in den Vordergrund tritt und ein anderes dafür in den Hintergrund, ist doch der normale Lauf der Dinge... Wenn du wieder mehr laufen magst, schnapp deine Freundin und nimm sie mit zum Laufen.

LG, Katz

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@ Katz

Vielen Dank für deine nette Willkommens-Nachricht :-)

Was lese ich da... einige Monate Laufpause und dann einen HM in 2:24, na das ist ja was ;-)
Du bist wahrscheinlich eine ganze Ecke jünger und spielst in einer ganz anderen Liga ;-)

Den Bonner Nachtlauf möchte ich nicht mitmachen, denn so schlecht trainiert finde ich es für mich nicht in Ordnung, bei einem Wettkampf an den Start zu gehen.
Da hätte ich mehr Spaß, mich zu den Fans zu gesellen, die meine Lauffreundin anfeuern.
Außerdem habe ich mich entschieden, die Aufbauphase (wie von Gee vorgeschlagen) durchzuziehen, denn in der jetzigen Situation hängt mir der Gedanke an das Laufen bleischwer auf den Schultern und davon würde ich gerne wieder weg.

Gute Besserung für deine Rippen, habe gelesen, dass du da eine "Baustelle" hast 👍

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Ich bin 40 Jahre alt. Die Zeiten sind mir, da ich derzeit nicht trainieren kann, relativ egal. Eine Urkunde mit 2:27 hänge ich nicht an die Wand, aber egal - es war ein schöner Tag, das ist die Hauptsache!
Dein Entschluss, nicht am Bonner Nachtlauf teilzunehmen, ist gut, wenn du dich damit gut fühlst! Als Zuschauer dabei zu sein, ist auch ein tolles Erlebnis! Deine Freundin wird sich freuen! Es geht doch nichts über einen Fan, der im Ziel steht und jubelt! Dann siehst du zu, wie es in nächster Zeit läuft - alles andere kommt von allein! Wenn dir der Gedanke an das Laufen bleischwer auf den Schultern hängt, wäre eine Laufpause vielleicht nicht schlecht. Mach etwas anderes bis die Lust zurück kommt. Bei uns gibt es z. B. immer mehr Gruppen, die sich Outdoor zusammenfinden, um Yoga, Pilates, Gymnastik oder ähnliches zu machen.

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Den Bonner Nachtlauf möchte ich nicht mitmachen, denn so schlecht trainiert finde ich es für mich nicht in Ordnung, bei einem Wettkampf an den Start zu gehen.
Da hätte ich mehr Spaß, mich zu den Fans zu gesellen, die meine Lauffreundin anfeuern.
Ginge mir genauso - da geh ich lieber anfeuern, Schuhe probieren und Siegerehrung gucken. :) Lieber mittenrein in die Schmerzzone...

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Kathrine143 hat geschrieben:sorry, und ohne den Rest gelesen zu haben, aber WAS SOLL DER ....???
Ja sag mal, das wusstest du das denn nicht:
Bei uns Frauen sind es doch immer die Hormone 😣

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Kathrine143 hat geschrieben:sorry, und ohne den Rest gelesen zu haben, aber WAS SOLL DER ....???
Ja sag mal, wusstest du das denn nicht:
Bei uns Frauen sind es doch immer nur die Hormone 😣

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Katz hat geschrieben:Jaja ... So ist es... Aber es wurde schon mal Zeit, dass auch noch ein paar Mädels ihre Tipps zum Besten geben, oder?
Tipps ja, aber doch keine Wechseljahre-Beratung...
Wenn meine Lauf-Krise damit im Zusammenhang stünde, hätte ich in einem Frauen-irgendwas-Forum gefragt und nicht bei Runnersworld 😉

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Das stimmt allerdings! Gell, Knippi!! ;-)
Außerdem haben sportliche Aktivitäten auch auf diese Beschwerden einen positiven Einfluss! Aber zurück zum Thema! Was steht diese Woche noch an? Also, ich gehe am Donnerstag in der Mittagspause wieder laufen. Geplant sind 6-10km.

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Katz hat geschrieben: Was steht diese Woche noch an? Also, ich gehe am Donnerstag in der Mittagspause wieder laufen. Geplant sind 6-10km.
Die lange Antwort von Gee hat mir "aus der Seele" gesprochen, so dass ich jetzt auch seinem Aufbauplan folge ;-)

Dreimal die Woche 5 km.
Wobei es nicht Strich 5 km sind,, weil ich nicht immer die gleiche Strecke laufe.
Mal 4.8, mal 5.3, mal 6.2 km

Badminton spiele ich auch recht gerne, aber finde da mal welche ü50, die nichts an den Schultergelenken haben *seufz*
Und im Verein ist mir zuviel Jungvolk, da kann ich nicht mehr mithalten ;-)
So bleibt es bei vielleicht 2x spielen im Monat.

Dann mache ich einen Kurs, allgemeine Fitness oder gar Gymnastik hätte man früher dazu gesagt, heute heißt sowas ja Workout ;-)

Morgen läufst du wieder mit deinem angeknacksten Rippchen, na dann viel Erfolg 👍

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Ja, das Leben hinterläßt Spuren... Also nicht mehr so oft Badminton... Das macht mir auch viel Spaß. Letzten Sommer hatte ich danach total viele Blasen an den Händen - die hatte ich früher auch nicht...
Aber das klingt doch gut! Ich hoffe, es wird nicht all zu heiß am Donnerstag... Dann hab noch viel Spaß und genieße das schöne Wetter!

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Lareia hat geschrieben:Dann mache ich einen Kurs, allgemeine Fitness oder gar Gymnastik hätte man früher dazu gesagt, heute heißt sowas ja Workout ;-)
Noch besser: Body Workout. Aber in Zeiten von Jumping Jacks und Pushups bin ich froh, wenn ich noch Kniebeugen machen darf. :) Parallel zu unserem Lauftraining findet jetzt immer Track & Field statt. Kurs und Trainerin machen auf mich einen guten Eindruck, aber der Name, na ja.

Und einmal in der Woche werde ich zum Spinner. Bittebitte das S nicht wie Sch aussprechen, hehe.

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Hallo Lareia,

Wenn mich die Krise packt - und es kriselte bei mir in den letzten Monaten ausreichend, um meine Motivation anzuknacksen, denke ich an zwei Sachen, die mich motivieren, weiterzumachen, auch wenn es hakt, die Leistung im Keller dümpelt und alles Kacke ist :

Zum einen unserer Hans: https://www.oberberg-aktuell.de/index.p ... &tx_ttnews[tt_news]=181988&cHash=ff95433358

Zum anderen die Protagonisten aus dem Film "Herbstgold".

Ich sag mir da immer: Das will ich auch! Wenn ich so alt bin, will und werde ich das auch noch können. :-)

La Paloma? Ohne mich...

LG Markus
Vogel 🐦 fliegt
Fisch 🐠 schwimmt
Mensch :winken:läuft

https://www.strava.com/athletes/19137562

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Czynnempere hat geschrieben: La Paloma? Ohne mich...
Oder auch
Ich will noch ein wenig, weil ich noch wollen kann.
Aus einem, wie ich finde guten Artikel über alte Rockmusiker, die es nicht lassen können, immer noch auf die Bühne zu gehen.

Knippi

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Czynnempere hat geschrieben:
Zum anderen die Protagonisten aus dem Film "Herbstgold".
So, nun habe ich heute den Film "Herbstgold" auf Grund deines Postings angeschaut jnd bin schwer beeindruckt.
Was für ein Wille, was für eine Motivation 👍

Danke für den Tipp 😊

Ich laufe zur Zeit meine drei lockeren Runden pro Woche, ohne Druck, ohne Stress, aber nicht nicht wirklich mit dem Verlangen, es wieder auszudehnen.
Naja, kommt vielleicht noch, drängt mich ja nichts 😉

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Ich setze mich mal als ebenfalls von der Laufkrise Betroffene dazu.

Bei mir liegt es nicht an der Motivation. Ich freue mich nach wie vor auf jeden einzelnen Lauf. Leider macht mein Körper einfach nicht, was ich von ihm gewohnt bin. Statt fröhlich zu traben schleppe ich schwere Beine durch die Gegend. Steigungen und Hügel sind unmöglich geworden, als hätte ich keine Muskeln mehr. Nach kurzer Zeit macht sich die Erschöpfung im ganzen Körper breit und geht auch nach Gehpausen nicht mehr weg.

Ich habe mir die Tipps hier durchgelesen und werde es auch mal mit dem gaaanz langsamen Aufbau versuchen.

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RunningPotatoe hat geschrieben: Warst du weiterhin nur forumsfaul (was gerade noch verzeichlich wäre) oder warst du im Laufen verhindert?
Ich war wirklich nur forumsfaul, Ehrenwort!

Bis etwa März dieses Jahres war mein Laufen großartig. Ich war zügig unterwegs und bin viermal die Woche gelaufen, wie ich gerade lustig war.

Da mich jetzt aber die Laufkrise gepackt hat, suche ich mal wieder hier nach Rat und Unterstützung. Hat ja schonmal bestens geklappt :daumen: .

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Ich war wirklich nur forumsfaul, Ehrenwort!

Bis etwa März dieses Jahres war mein Laufen großartig. Ich war zügig unterwegs und bin viermal die Woche gelaufen, wie ich gerade lustig war.
Da ich weiß, dass Laufen für dich mehr ist, als einfach nur ein bisschen Spaß zu haben, freue ich mich doppelt bis dreifach, dass du kontinuierlich am Ball geblieben bist. :daumen:

Hast du denn im Herbst/Winter dein Training auch mal deutlich zurückgefahren oder vor lauter Begeisterung immer weiter durchgepowert ? Letzteres war wohl mein Fehler, verbunden mit dem Erwerb von ein paar Kilo Winterspeck, der günstig im Angebot zu haben war.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Für mich ist es jedenfalls ein großer Trost-Faktor, in meinem Elend nicht alleine da zu stehen... und ich vertraue darauf, wenn es andere geschafft haben, wieder aus dem Tief heraus zu kommen, warum ich dann nicht auch?

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RunningPotatoe hat geschrieben: Hast du denn im Herbst/Winter dein Training auch mal deutlich zurückgefahren oder vor lauter Begeisterung immer weiter durchgepowert ?
Etwa ab Dezember habe ich von viermal die Woche auf dreimal reduziert. Tempo habe ich komplett rausgenommen, bin nur so gelaufen, wie es das Wetter und die Bodenverhältnisse hergegeben haben.
Bei Kälte bin ich eine Memme, das setzt mir ordentlich zu. Dann laufe ich zwar, aber nur noch schleichend.
Lareia hat geschrieben:Für mich ist es jedenfalls ein großer Trost-Faktor, in meinem Elend nicht alleine da zu stehen... und ich vertraue darauf, wenn es andere geschafft haben, wieder aus dem Tief heraus zu kommen, warum ich dann nicht auch?
Leider ist bei mir noch kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

Heute ist Pausentag, aber ich freue mich auf morgen, dann kann ich wieder los. Die Freude am Laufen habe ich zum Glück 🍀 immer noch.

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Ich melde mich mal wieder...

Die dritte Woche jetzt die kürzeren Runden, das klappt ganz gut und bei dem Wetter jetzt auch gut morgens zu schaffen.

Am Wochenende war ich 12 km walken, muss aber sagen, das ist nicht so meins. Dann doch lieber laufen :-)

Habe für mein Dafürhalten ein richtig schlechtes Laufbuch entdeckt:
"Effektives Lauftraining" von Fivehandsup. "Mit einzigartigen HM Trainingsplänen zur unglaublichen Bestzeit."

Wer immer mich mit diesem Buch motivieren wollte, war nett gemeint, aber mM nach Schrott.
Richtet sich an absolute Beginner. Die ersten sechs Wochen mit Walking von 11 bis auf 27 Wochenkilometer (WKM) sind ja noch okay.
Dann aber die nächsten acht Wochen Joggen mit schon 35 WKM in der dritten Woche, 49 WKM in der fünften Woche und 64 WKM in der achten Woche.

Wie gesagt, richtet sich an Einsteiger... diese Umfangssteigerungen dürften wohl so manchen Besuch beim Orthopäden provozieren.

Viele Grüße in die Runde und noch eine schöne Woche :-)

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Katz hat geschrieben:Du kannst ja schauen, welche Umfänge dir möglich sind und evtl. die geplanten km reduzieren. Oder schau mal bei Lauftipps.ch
Lautipps.ch kenne ich und ich habe auch alle gängigen Laufbücher, ob jetzt von Runnersworld, Steffny, Greif oder Jack Daniels.
Daran soll es nicht scheitern 🤗

@ all:

So langsam finde ich wieder Gefallen an der Idee, bei einem Volkslauf mitzumachen.

Kennt jemand die "7 Meilen von Zons"?
Die haben auch einen 3.1 Meilen Lauf = 5 km, der würde zunächst für mich reichen.
Ist die Veranstaltung empfehlenswert, schöne Atmosphäre/Stimmung?

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Lareia hat geschrieben:Ist die Veranstaltung empfehlenswert, schöne Atmosphäre/Stimmung?
Die sind alle schön. Gemeinsam "die Sau rauszulassen", stolz sein andere abzuhängen, demütig werden, dass andere schneller sind. Oder auch mal zu überlegen, ob der/die soeben platt gemachte evtl. nur dabei war, um zu prüfen, ob er/sie nach überstandener Krankheit überhaupt noch Freude dran hat. Oder vor dem Start die Mitstreiter beobachten, wie unterschiedlich diese sich vorbereiten. Ich könnte noch viel mehr schreiben, wie z.B. ................ :wink:

Knippi

NB
Wer lesen kann ist im Vorteil. Du hast ja "wieder Gefallen finden" geschrieben - weißt ja Bescheid :nick: .

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hardlooper hat geschrieben:Die sind alle schön. Gemeinsam "die Sau rauszulassen", stolz sein andere abzuhängen, demütig werden, dass andere schneller sind. Oder auch mal zu überlegen, ob der/die soeben platt gemachte evtl. nur dabei war, um zu prüfen, ob er/sie nach überstandener Krankheit überhaupt noch Freude dran hat. Oder vor dem Start die Mitstreiter beobachten, wie unterschiedlich diese sich vorbereiten. Ich könnte noch viel mehr schreiben ... .
Verehrter Knippi, das hast du wirklich sehr schön geschrieben 👍🤗

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Nun hatte ich ja gedacht/gehofft, dass mich der Gedanke an einen schönen Volkslauf irgendwie beflügeln würde... heute 6 km und ich schwöre, da hat mir jemand vorher Blei in die Laufschuhe gegossen 🤨
Es ging kaum vorwärts, nach gut zwei Kilometern wurde jeder Schritt zur puren Anstrengung, keine Ahnung, wie ich noch vor nicht allzu langer Zeit stundenlang locker durchlaufen konnte.

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Heute war bei mir auch Bleilaufen. Dabei war bestes Laufwetter, ich hatte gute Laune und habe mich vorher fit gefühlt. Aber nach einer halben Stunde war der Ofen aus.

Fast zwei Wochen bin ich jetzt langsam durch die Gegend gezockelt, passiert ist nichts. So geht es auch nicht weiter.
Wie kommt man da wieder raus? Was braucht mein Körper, um sich besser zu fühlen?

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Vielleicht hilft es euch einfach mal etwas Abwechslung in den (Lauf-)Alltag zu bringen?

Einfach mal irgendwohin fahren und eine neue Strecke laufen. Entweder frei Schnauze oder kurz bei GPSies schauen. Z.B. nach Sehenswürdigkeiten oder einem Biergarten bei dem man nach dem Training was essen kann... oder einen See... 45min locker laufen, dann ausgiebig plantschen und wieder 45min zurück laufen... bei 30° kann man auch mit Klamotten ins Wasser, die sind dann Ruckzuck wieder trocken.

Statt nur laufen, ab aufs Rad. Z.B. 10-15km Radfahren irgendwohin, dann laufen (z.B. 30min oder 5-6km) und wieder mit dem Rad weiter bzw. zurück.

Pausen aktiv nutzen... statt versuchen z.B. 60min am Stück zu laufen, 3x 20min laufen mit jeweils 10-15 min lockerer Gymnastik dazwischen.

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@Lareia: Freut mich, daß Dir Herbstgold gefallen hat. Ich finde die Leute in dem Film großartig. Der Sport und der Wille, sich immer noch mit anderen zu messen, hält sie am Leben. Wobei der 100 m- Läufer schon noch eine Klasse für sich ist. :-)

Ich habe ja schon geschrieben, bei einer Krise hilft nur Geduld und Durchhalten. Wie schon erwähnt, läuft es bei mir seit Januar nicht wirklich. VO2max von 51 auf 45 runter, Tempo geht nicht, bergab geht nicht, Ausdauer geht nicht... Und irgendwann wird es wieder, zumindest bin ich wieder auf 47, noch nicht gut, aber besser.

Bin auch ein bisschen Fahrrad gefahren, hab trainieren nach Trainingsplan abgehakt... Nur gemacht, wozu ich gerade Lust habe und es wirkt.
Vogel 🐦 fliegt
Fisch 🐠 schwimmt
Mensch :winken:läuft

https://www.strava.com/athletes/19137562

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@Vögelchen

Kann ich bestätigen... ich soll nicht mal kraftmäßig reinklotzen und alles gemäßigt und locker angehn. Was kommt raus - ich steig ins Becken, schwimm eine Bahn - seh wen genau parallel - und hau raus... Ich will Spaß, keine Wellness-Sch... mehr. Musste mal gesagt werden - und jetzt schalten wir um auf unseren Heilungskanal - Compliance, Sonnenschein und gute Heilung.

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Psssst.....nicht verraten.


Gleich gehe ich auf einen Spaziergang und werde zwischendurch mal ein kurzes Stück laufen testen, wie sich der Fuß anfühlt.

Ist in der Wildnis im Wald, sieht ja keiner.

If it´s not on Strava, it didn´t happen :D
Bild

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Pernionin hat mir mein Orthopäde verschrieben als Fußbad - das durchblutet die Sehnen kräftig und regt die Heilung an. Hab also grad den Fuß schön im Putzeimer... :D Ich werde brav sein und geh noch 1 Woche barfuß spazieren, bis sich das Ganze beruhigt hat. Mein Physio meint vollmundig - macht doch keinen Spaß die Lauferei, solange noch was wehtut - nicht laufen macht aber noch weniger Spaß, aber was weiß der schon, wie bescheuert die Ausruherei ist, die mir verordnet wurde von allen Seiten. Ich komm mir vor wie ein Lurch - dauernd auf irgendwelchen Moorpackungen rumliegen... das ist kein Leben mehr, sondern ein echt ganz bescheidener Zustand.

Gute Heilung für deinen Fuß!!!

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RunningPotatoe hat geschrieben: :confused:
Ich hatte das auch mal nach einem Bruch vom Orthopäden verschrieben bekommen:

Es warmt und fördert die Durchblutung, was für den allgemeinen Heilungsprozess unterstützend sein soll.

Mir hat vor allem der angenehme Fichtennadelgeruch gefallen 😉

100
Sehnen haben als straffes Bindegewebe nur wenig Blutgefäße, aber ein bisschen halt doch ;-)

Das Thermalbad ist halt insgesamt gut, lockert durch die vermehrte Durchblutung ja auch die Umgebung der Sehne auf.
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