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Wieder mal die Vorgaben des Herrn Greif :)

Wieder mal die Vorgaben des Herrn Greif :)

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Hallo Zusammen,


Kurz zu meiner Vorgeschichte. Ich komme ursprünglich aus dem Radsport und habe vor ca. 12 Jahren mit dem Laufen angefangen.


Natürlich ist meine Laufleistung mit der Zeit besser geworden, aber ein Marathonläufer werde ich in diesem Leben nicht mehr. Ich bin auch von der Statur her kein echter Läufertyp, sondern mehr so der Typ Bahnradsprinter, mit relativ muskulösen Beinen/ Waden (man könnte auch sagen dicke definierte Beine :D ). Also wirklich ganz das Gegenteil eines Marathonläufers. Aber das Lauftraining macht mir einfach Spass, unter anderem, weil sich nach Feierabend immer mal die Zeit für eine 0.5 - 1h Laufeinheit finden läßt.


Aufgrund einer heftigen Eisenmangelanämie (HK < 11), die bei mir Ende Februar diagnostiziert wurde und mittlerweile dank einer Eiseninfusion soweit auch in den Griff bekommen wurde, musste ich quasi wieder relativ weit 'unten' anfangen (nicht bei Null, aber ich hatte seit August letzten Jahres merklich abgebaut und das blieb natürlich nicht ohne Folgen).


Seit Ende März bin ich, was die Leistungsfähigkeit betrifft, wieder gut drauf und kann bei meinen Trainingsläufen auch wieder einen 11'er (km/h) Schnitt laufen (ohne hinterher kaputt zu sein, also knapp oberhalb GA). Um den Formaufbau jetzt mal anders als die letzten Jahre anzugehen, bin ich bei Herrn Greif gelandet.


Nun zu meiner eigentlichen Frage: gibt es hier Leute, die neben Laufen auch noch andere Sportarten betreiben (Triathlon, etc.). Der Radsport hat bei mir immer noch Priorität und es ist ohnehin schwierig, das Training zeitlich unter einen Hut zu bekommen.


Trainieren nach Herrn Greif macht aber wohl nur Sinn, wenn man sich auf eine Sportart (Laufen) beschränkt, oder? Jedenfalls merke ich, dass ich, was das Radtraining betrifft, merklich Körner lasse, wenn ich nach Greifs Vorgaben trainiere.

Entweder, weil mir doch noch zuviel Substanz fehlt (siehe Anmerkungen weiter oben, auch wenn ich leistungsmäßig - als auch, was die Regeneration betrifft - wirklich wieder recht gut drauf bin) oder - was ich glaube -, Greifs Trainingspläne einfach nur Sinn machen, wenn primär Laufsport betrieben wird, weil die Vorgaben doch zu sehr fordernd sind und keine Zeit für Regeneration ist, wenn man nebenbei noch was anderes macht.


Kurze Rede, langer Sinn: gibt es Leute, die nach Greif (oder etwas modifiziert) trainieren und nebenbei noch die Kraft für andere Ausdauersportarten aufbringen können? Würde mich interessieren, wie ihr das so macht (gerade, wenn neben dem Laufsport noch andere Sportarten betrieben werden) -> das man sich irgendwann auf eine Hauptsportart/-disziplin festlegen musst, ist mir natürlich bewusst.


In diesem Sinne, heute Abend mal wieder der Beine stärkenden Endbeschleunigung fröhnend :)
Blog:http://www.hrmprofil.de/blog.html

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Nach welchem Greif? Beim Greif kannst du in den Plänen nach Anzahl an Trainingstagen unterscheiden. Hast du schon probiert, diese zu reduzieren? Wenn du den CountDown hast, dann probiere mal den HeißenOfen, da hast du eine Tempoeinheit in 14 Tagen weniger und mehr Regeneration. Hast du einen Jahresplan, kannst du den Trainer fragen.
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Greif ist grundsätzlich fordernd, allerdings wird dich jeder ambitionierte Trainingsplan eher vom Radfahren abhalten.
Denn die sind nun mal aufs Laufen ausgerichtet und haben dann meistens 4-5 Trainingseinheiten pro Woche.

Ich machs anders rum. Ich gehe 4 Mal pro Woche laufen und fahre min 1x Fahrrad und habe einmal pro Woche Schwimmtraining.
Ich denke, das Du Dir einen Trainingsplan mit 3 Laufeinheiten suchen solltest, dann bleibt noch ausreichend Zeit zum Radfahren.

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RalphW hat geschrieben: Also wirklich ganz das Gegenteil eines Marathonläufers. Aber das Lauftraining macht mir einfach Spass, unter anderem, weil sich nach Feierabend immer mal die Zeit für eine 0.5 - 1h Laufeinheit finden läßt.
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Der Radsport hat bei mir immer noch Priorität und es ist ohnehin schwierig, das Training zeitlich unter einen Hut zu bekommen.
Wie Du vielleicht schon selber bemerkt hast: "eigentlich" kämst Du auch mit jedem anderen Trainer auf Deine Kosten. Wie unser User @binoho weiter oben angedeutet hat: Triathlon-Training ohne Schwimmen. Die eingesparte Zeit nutzen, um das Weiberl zu kosen.

Greif modifiziert - na, ich weiß nicht, was der gute Peter alles hinunterschlucken müsste, würdes Du Auge zu Auge fragen :teufel: . Schon sein Nachname ist Programm.

Weiterin viel Spaß beim Laufen.

Knippi

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@Alle:
Erstmal danke für die Kommentare.


Ich sollte vielleicht noch anmerken, dass ich trainingstechnisch nicht ganz unbefleckt bin :) Treibe eigentlich mein ganzes Leben lang schon Sport - von den temporären Auszeiten, die jeder mal durchlebt, abgesehen - und würde behaupten, dass die Grundlage vorhanden ist.


Nur beim Laufen habe ich halt über die Jahre bemerkt, dass bei mir irgendwann Ende ist und eine Steigerung kaum noch möglich ist (trotz diverser Tempospielchen und Intervallen).
So bin ich dann beim Greif gelandet, den mir Leute aus meinem Laufumfeld empfohlen hatten (genauer seine 'Laufbibel' 'Greif - for running life'), da eine Trainingsumstellung manchmal neue Akzente setzen kann (manchmal muss man was Neues probieren).


Ich musste jetzt aber feststellen, dass die dort beschriebenen Vorgaben wirklich sehr ambitioniert sind und es - für mich - kaum möglich ist, den Spagat zu schaffen (gut, er erwähnt das ja auch in seinem Buch, dass seine Vorgaben einem sehr viel abverlangen werden).


Ich wollte jetzt einfach nur mal reinhören, ob es Sportler gibt, die nach Greif trainieren und zusäztlich noch einer anderen Sportart frönen.


Wettkämpfe oder konkrete Saisonziele stehen bei mir in diesem Jahr übrigens nicht an, weil ich jetzt erstmal für längere Zeit wieder meine Form konservieren muss (den zuletzt festgestellten Eisenmangel - Ursache ist übrigens mittlerweile bekannt und wird behandelt - muss man auch noch über längere Zeit kontrollieren, da ich damals in ein richtiges Loch gefallen bin). 5-10 Kilometerläufe stellen für mich aber kein Problem dar, auch die 25'er km Runde ist für mich machbar, ohne dass ich am nächsten Tag zu sehr gebeutelt bin. Aber was darüber hinaus geht, das war und ist nicht so meine Welt (zumindest im Moment noch) :D


Mir geht es jetzt primär darum, etwas die Pace zu erhöhen, sofern das neben dem Radsport machbar ist und ich nicht mein ganzes Training nur alleine darauf ausrichten muss. Wenn ich meine Radsportleistung auf das Laufen runterbreche, müsste eigentlich noch etwas Luft nach oben sein, aber ich konnte das in 12 Jahren nie so richtig abrufen.
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Also, wenn Du schon einen Aufbauplan hast, gehe ich davon aus, dass das ein Jahresplan ist, für den Du auch schon bezahlt hast. Insofern:

Ich habe einen Greif Jahresplan, T4S, der hat eine Q-Einheit weniger, schwimme auch, manchmal im Laufe des Jahres schwimme ich mehr, als dass ich laufe, aber ohne Absprache mit den Greifs. In der Marathonvorbereitung wird das Schwimmen dann völlig zweitrangig.

Triathleten holen sich meines Wissens die Ausdauer eher auf dem Rad und laufen weniger lange Einheiten. So schrieb das mal Manfred Steffny in seiner Zeitschrift. Schreibe Jens von Greif an und frage ihn, ob er Dir weiterhelfen kann.

Hast Du noch keinen Jahresplan bei Greif: Suche Dir einen Triathlontrainer. Die kennen sich mit solchen Crosstrainings am besten aus.

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Danke für Deine Anmerkungen.
Konkrete personalisierte Trainingspläne vom Greif verwende ich nicht (und brauche ich im Moment auch nicht*), da ich ja sein Buch habe und dieses mehr oder weniger einen variablen Trainigsplan bzw. Bausteine enthält. Wie gesagt, so ganz unbefleckt bin ich in Sachen Trainingsplanung nicht (und sein Buch habe ich jetzt auch ganz gut verinnerlicht und auch einiges daraus gelernt) :)

Mir geht es wirklich nur um einen Erfahrungsaustausch, sagen wir mal, ich will etwas über den Tellerrand schauen, weil das Altbewährte manchmal an seine Grenzen stößt oder nicht mehr richtig Wirkung erzielt. Jeder Sportler ist anders und manchmal funktioniert ein Plan bei einem nicht, sodass man am Konzept feilen muss. Mir macht das Laufen mittlerweile wie gesagt großen Spaß, ich muss aber langsam anerkennen, dass ich zum Marathonläufer nicht wirklich tauge (übrigens wohl auch nicht als Triathlet, aber das geht ja einigen Radsportlern so).

* Ein fester Trainingsplan macht bei mir derzeit keinen Sinn, da ich jetzt wie gesagt erst mal über längere Zeit meine Form wieder konservieren muss.
Was ich aus den Antworten herauslesen konnte, macht ein primär auf Lauftraining ausgerichteter Plan bei mir aber sowieso keinen Sinn, da weiterhin der Radsport im Vordergrund stehen soll (und ich leider nicht so der Multiathlet bin, sondern mehr der Sprintertyp, der aber auch einigermassen gut über die Berge kommt, ohne dabei eine echte Bergziege zu sein -> fürs Laufen schleppe ich dann wohl etwas zuviel unnütze Muskelmasse mit mir herum).

Ich werde das aber weiter verfolgen und den Greif jetzt mal sehr frei (modifiziert) bei mir anwenden.

Vorallem die Endbeschleunigung dürfte auf Dauer doch etwas bringen und mich formmäßig nicht so aus der Bahn werfen, dass ich dann Probleme hätte, den hiesigen Feldberg im Taunus mit dem Rennrad hochzufahren, da Greifs Lauftraining zu fordernd ist und die falschen Muskeln trainiert :zwinker5:

Mit anderen Worten, wenn ich meine Lauf-Pace noch ein klein wenig anheben kann, dann bin ich fürs Erste schon zufrieden.
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Wenn Du keinen festen Plan hast und schneller werden möchtest, würde ich eher ein oder zwei Intervalleinheiten in das wöchentliche Training einbauen. Auch Greif's Treppen mit unterschiedlich langen und unterschiedlich schnellen Segmenten, kann auhc ein Fartelek sein, sind sehr effektiv, ist meine Erfahrung. Wie gesagt, Triathleten holen sich die Ausdauer meist auf dem Rad, weniger bei langen Läufen mit oder ohne Endbeschleunigung. Auch wenn Du kein Trieathlet bist, Du fährst ja Rad, da bekommst Du schon genug Ausdauer, wenn Du denn auch lange genug unterwegs bist.

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RalphW hat geschrieben:Wettkämpfe oder konkrete Saisonziele stehen bei mir in diesem Jahr übrigens nicht an, weil ich jetzt erstmal für längere Zeit wieder meine Form konservieren muss (den zuletzt festgestellten Eisenmangel - Ursache ist übrigens mittlerweile bekannt und wird behandelt - muss man auch noch über längere Zeit kontrollieren, da ich damals in ein richtiges Loch gefallen bin). 5-10 Kilometerläufe stellen für mich aber kein Problem dar, auch die 25'er km Runde ist für mich machbar, ohne dass ich am nächsten Tag zu sehr gebeutelt bin. Aber was darüber hinaus geht, das war und ist nicht so meine Welt (zumindest im Moment noch) :D
Eingangs schrubst du, dass du nicht für Marathon gemacht bist (muss ich aber widersprechen, bin gelernter Gewichtheber in der Jugend bis zum Alter von 20 Jahren mit dementsprechenden Oberschenkeln UND Waden :D und hab es bis weit über Marathon geschafft) und keine Ambitionen auf Marathon hast (das ist allerdings dein gutes Recht, kein Mensch MUSS Marathon laufen). Da sind Distanzen von 25 Kilometer für den weiteren Aufbau von Fitness gar nicht nötig. Wenn du dich auf kürze Strecken beschränkst und den Greif etwas entschärfst, da du auch keine Wettkämpfe planst, steht dem Nebeneinander von Laufen und Radsport aus meiner Sicht nichts entgegen. Da du schon lange Sportler bist, dürftest du auch ein gutes Körpergefühl haben und wenn du merkst, dass es dir temporär zu viel wird, dann kannst du jederzeit eine außerplanmäßige Regenerationswoche nehmen. Will sagen, weniger Wochenkilometer, mehr aufs Tempo konzentrieren, drei bis max vier Laufeinheiten und du hast genug Zeit und Kraft fürs Radtraining.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener
Antworten

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