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Wer die Wahl hat, hat die Qual...

Wer die Wahl hat, hat die Qual...

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Moinsen liebe Community,

aktuell nutze ich eine alte Sigma Lauf Uhr, welche bis auf Pulsmessen über Brustgurt und Kcal-berechnung nicht viel kann.

Es wird Zeit sich eine neue Uhr mit GPS anzuschaffen, hatte mit einer Suunto geliebäugelt, da ich diese Marke schon als Tauchcomputer besitze. Nun ist mir aber aufgefallen, dass die Suunto Spartan Sport wrist hr kein akustischen Herzfrequenzalarm oder vibrationsalarm hat.
Jetzt stehe ich wieder am Anfang meiner Suche. Ich melde mich hier, da ich schlicht überfordert bin, mit der Auswahl.

Was suche ich:
-eine Uhr fürs laufen und schwimmen
-GPS
-Pulsmessung am Handgelenk und Brustgurt
-ermittlung des Ruhepuls
-Pulsüberwachung 24/7
-erstellung von Herzfrequenzbereichen
-akustischen Grenzalarm am besten inkl. Vibration
-schlaf Analyse
-kompatibel mit Strava

hoffe habe erstmal nichts vergessen.

würde mich freuen, wenn jemand Tips hat.

Danke

Hauke

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Was um Himmels Willen willst du denn mit dem HF-Alarm ? Dich während des Laufens auf fortschreitend langsameres Tempo einbremsen, bis du nur noch spazieren gehen darfst ? Normal ist doch, dass der Puls - bei konstanter Leistung (Tempo) - mit fortschreitender Dauer langsam steigt. Und wenn es mal kurz ein paar Meter bergauf geht, willst du dich noch weiter einbremsen, nur damit der böse Alarm nicht piepst ?

Sinnvoller wäre es, nach Gefühl oder Pace zu laufen und hinterher grob zu überprüfen, ob die HF im Mittel im erwarteten Rahmen blieb. Leider erwähnst du nichts über deine Lauferfahrung. Solltest du relativer Laufanfänger sein, wird man dir hier vom Laufen nach HF sogar sehr aktiv abraten.

Spricht eigentlich für das von dir genannte Suunto-Modell, dass es den HF-Alarm-Unsinn nicht bietet.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Moinsen Christoph,

gerne liefere ich meine Lauferfahrung nach. Habe dieses Jahr nach einigem Jahren Pause wieder angefangen zu laufen. Aktuell Versuche ich 3 x die Woche zu laufen, was ganz gut klappt, mit einer Wochenleistung von 20 km und das steigend.

Aktuell laufe ich nach Herzfrequenz und ja da kommt es schon vor, dass ich mich einbremsen muss.
Habe es sogar so bei Runnersworld gelesen.

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Tonic82 hat geschrieben: Habe es sogar so bei Runnersworld gelesen.
Na ja dann.

Nichts gegen Deinen Anforderungskatalog. Der eine mag das der andere mag dies.

Knippi

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Kein Problem.... Höre mir auch gerne die andere Seite an, z.b. woran ihr da die Nachteile sieht. Für mich klang dass was ich dort gelesen habe schlüssig....

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Notfalls hülfe noch der Fachhandel, so Auge in Auge. Aber nicht vom Lehrling im ersten Ausbildungsjahr beraten lassen, sondern nach der absoluten Fachkraft fragen. Da klingelt dort evtl.schon mal die eine oder andere Glocke :nick: .

Knippi

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Tonic82 hat geschrieben: Habe dieses Jahr nach einigem Jahren Pause wieder angefangen zu laufen.

Aktuell laufe ich nach Herzfrequenz und ja da kommt es schon vor, dass ich mich einbremsen muss.
Hallo Tonic82,
wenn Du nicht weitere persönliche Argumente hast als die, dass Du es gelesen hast, dann laufe lieber nach Gefühl.

Die oft in einem Trainingsplan angegebenen Pulsbereiche, kann man auf sein Körpergefühl übertragen.

Man orientiert sich dann an das sogenannte: "Schnauf-O-Meter"

Schnauf-O-Meter:
  • Langsamer Dauerlauf: Puls etwa 70 - 75 Prozent der max. Herzfrequenz:
Du kannst Dich in ganzen Sätzen beim Laufen unterhalten ohne in Luftnöte zu kommen.


  • Ruhiger Dauerlauf: Puls etwa 75 - 80 Prozent der maximalen Herzfrequenz:
Du bekommst einen Satz heraus, dann ist aber auch gut.


  • Lockerer Dauerlauf: Puls etwa 80 - 85 Prozent der maximalen Herzfrequenz:
Für einzelne Worte oder Sätze mit Atempausen langt es noch.


  • Zügiger Dauerlauf: Puls etwa 85 - 88 Prozent der maximalen Herzfrequenz:
Reden? Viel zu anstrengend.



Vorteil bei der Methode ist, man muss seine max. HF nicht ermitteln und kennen, sondern lernt neben bei hervorragend auf seinen Körper zu hören.

Ansonsten, können die meisten Sportuhren die von Dir angesprochenen Funktionen.

Sich zwanghaft beim Laufen einzubremsen bloß weil eine Uhr ohne Kenntniss der äußeren Umstände der Meinung ist,
Du wärst ausserhalb Deiner wie auch immer ermittelten HF-Bereiche, kann Dir nicht nur den Laufspass verderben sondern unter Umständen Dein Laufstyl ruinieren.

:hallo:
Bild

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Tonic82 hat geschrieben:Aktuell laufe ich nach Herzfrequenz und ja da kommt es schon vor, dass ich mich einbremsen muss.
Hallo Tonic,

ich will dir ein Training nach Herzfrequenz ganz bestimmt nicht ausreden. Und wenn der HF-Alarm für dich ein wichtiges Kriterium für den Uhrenkauf ist, dann steht es mir nicht zu zu sagen "Das solltest du aber nicht wollen." Ich meine nur, dass wenn man die HF zur Trainingssteuerung heranziehen will, man ganz genau wissen sollte, was man da tut:
  • Man muss seine ganz individuelle HFmax kennen und nein, die lässt sich nicht mit einer pauschalen Formel berechnen, sondern nur in einem Test ermitteln, der einen an die physischen Grenzen bringt und deshalb für einen Laufanfänger (deshalb meine Frage danach) praktisch unmöglich ist.
  • Man muss bedenken, wie ich zuvor schon ausführte, dass es ganz normal ist, wenn die HF über die Dauer eines Laufs kontinuierlich ansteigt. Wenn man dann bei einer bestimmten HF-Grenze abregelt, wird man zwangsweise immer langsamer, was kontraproduktiv ist.
  • Die HF kann für gut trainierte Läufer, die zudem wissen was sie tun, wirklich ein nützliches Instrument zur Trainingssteuerung sein. Allerdings gilt das nicht für Anfänger, deren Körper sich noch nicht an die neuartige Belastung gewöhnt hat. Der ist von dem ungewohnten Horror "Laufen" erst mal so geschockt, dass er vorsichtshalber mit viel zu hoher HF reagiert. Das führt dazu, dass viele Anfänger klagen, dass ein Befolgen der üblichen Regeln wie z.B. 75% HFmax für einen leichten Dauerlauf dazu führt, dass dieser Grenzwert bereits fast im Gehtempo erreicht wird. Wenn man gar dazu neigt, vor dem Laufen und der drohenden Anstrengung Schiss zu haben, dann ist man womöglich bereits beim Schuhebinden am Limit. Wieweit du in diesem Sinne nach der längeren Pause wieder ganz am Anfang stehst, musst du allerdings selbst herausfinden.
  • Deshalb ist das von klnonni vorgeschlagene Laufen nach Gefühl der bessere Weg. Dabei gerne die Pulsmessung mitlaufen lassen, um hinterher zu Hause bewerten zu können, welches Gefühl mit welcher mittleren HF korreliert.
  • Ein sehr empfehlenswertes, da ausgewogenes Lesestück zu diesem Thema findet sich auf der privaten Website
    marathon.pitsch-aktiv.de >Themen für alle Läufer >Laufen mit Pulsmesser
    unseres Mitforisten U_D_O. Da werden Pulsuhren weder glorifiziert noch verteufelt, sondern einfach nüchtern gewürdigt als das was sie wirklich sind: ein nützliches Instrument für den, der damit umzugehen weiß.
Wenn du also eine Uhr findest, die dir alles Gewünschte bietet, nur den HF-Alarm nicht, dann sieh' es gelassen und schlage trotzdem zu. Wenn deine Traum-Uhr den Alarm hat, auch gut - musst ihn so lange ja nicht benutzen, bis du mit Training nach HF richtig gut vertraut bist. Nur mach dich halt nicht zum Sklaven dieses Piepslings. Der ist nämlich so dumm wie Brot und hat keinen Schimmer, wie du dich gerade fühlst.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.
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