Die Frage ist doch, woher kommt die Zielzeit. Sowohl von deiner Seite, also wie genau/zeitnah sind deine Angaben, also auch woher das Tool die Zeitvorersage nimmt.
Schauen wir also mal uns die vorhergesagten Zeit an. Im Idealfall hat man eine aktuelle WK Zeit. Der Wettkampfprognose Rechner der selben Seite rechnet z.B. einen 5km WK mit 25min auf 1:57:31 im HM um. Das ist eine defensive Vorhersage, alle anderen Rechner rechnen auf schneller um.
Nun schauen wir mal die Zielzeit bei einem Plan mit 16 Wochen und 3 TE an. Oben im Plan steht erst mal, dass die aktuell mögliche 10er Zeit 52:40 und mögliche Halbmarathon-Zeit: 01:57:31 ist, also genau wie im Rechner.
Im Plan selbst für den WK Tag steht dann: mögliche Zielzeit: 01:56:07
Das sind noch nicht mal 1,5 Minuten Steigerung, knapp über 1%, in 16 Wochen. In dem Bereich wäre das so ziemlich der Unterschied von guter und schlechter Tagesform.
In dem Fall ist die Frage also: kann man mit dem Plan die Form halten bzw. die Unterdistanz Zeit auf HM umsetzen? Denn mehr stellt dir der Plan gar nicht in Aussicht. Der Plan bzw. die Seite sagt jedoch, trainier nach Vorgabe, mach alle 4 Wochen einen Testlauf und passe damit den Plan an, dann kann es durchaus passieren, dass du nach den 16 Wochen schneller bist. Es kann aber auch passieren, dass du bei den Testläufen schlechter abschneidest, neben Zielzeit anpassen kannst du dann auch die Reißleine ziehen.
Der Plan versucht halt defensiv zu sein und verspricht nicht wirklich etwas. Die Pläne haben nicht grundlos den Begriff "Flex" im Namen. Dreh und Angelpunkt sind die Testläufe mit denen man dann während der Trainingsperiode den Plan anpassen soll. Welche Zielzeit realistisch drin ist, erfährt man eigentlich erst 4 Wochen vorher, also mit dem letzten Testlauf. Bei den Testläufen sieht man, ob man sich mit dem Plan entwickelt oder nicht.Was mich hier halt etwas stutzig macht: Wenn du den 4-Tagesplan und 3-Tagesplan mit den identischen Vorraussetzungen ausrechnen lässt, kommen fast die gleichen Zielzeiten als Prognose raus - der 4'er Plan ist marginal schneller.
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Ich hätte hier einen etwas größerem Unterschied in der errechneten Zielzeit erwartet!
Das wiederum verändert doch die Sachlage sehr. Du willst im Herbst deutliche PB laufen und das mit weniger Training als bisher. Die richtige Frage ist also, nicht ob man die Zielzeiten im Plan erreichbar sind, sondern ob du mit dem Plan eine PB laufen kannst?Und was ist mein Ziel für den Herbst: Ich möchte beim HM in Köln am 13.10. die SUB 1:50 schaffen!![]()
Da würde ich sagen, nimm mal den Plan und schau weiter. Könnte funktionieren, wenn 3 TE/Woche dazu führen, dass du etwas Intensität raus nimmst und dich auch ordentlich erholst. Dein Marathontraining als auch alles danach war eben doch etwas arg intensiv ohne dass du dir eine ausgiebige Regeneration gegönnt hättest. Im Grunde geht es seit deinem 10er im März ehr bergab. Ausreichend Regernation ist nun mal auch Part eines guten Trainings. Ohne Regeneration keine Weiterentwicklung.
Ich finde es also nicht verkehrt, wenn du nun etwas weniger läufst, dich erholst und an deinen Baustellen arbeitest. je nach dem wie du dann in 4/8/12 Wochen auf den Plan reagierst, kannst du immer noch entscheiden, ob es mit dem Plan weiter gehen soll oder du mehr Intensität brauchst.