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Wettkampf nach Erkältung

Wettkampf nach Erkältung

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Hallo zusammen,

am Thema trainieren bzw Wettkampf nach einer Erkältung scheiden sich ja die Geister und es gibt hier keine allgemeingültigen Aussagen, da zu individuell.

Trotzdem wäre ich über eine kurze Einschätzung dankbar. 😉

Ich hatte am Samstag ein leichtes kratzen im Hals und etwas Kopfweh ... Ansonsten keine Erkältungsanzeichen. Habe eine Ibu genommen, bin früh schlafen gegangen und am Sonntag morgen war alles wieder gut. Sonntag war dann auch ein Triathlon, an dem ich teilgenommen habe.

Dieser lief super, allerdings war die Anstrengung vermutlich aber doch wohl etwas zu viel, da ich ab nachmittags wieder ein Halskratzen hatte und noch Schlappheit und eine etwas laufende Nase dazu kam. So weit, so harmlos (hoffentlich).

Nun steht dummerweise am kommenden Sonntag der Saisonhöhepunkt an. Mittlerweile habe ich noch etwas Halsschmerzen und nur noch etwas die Nase zu.

Aktuell fühle ich mich nicht so wirklich danach Sport zu treiben... Wenn die Anzeichen jedoch in den nächsten Tagen deutlich zurück gehen möchte ich Sonntag sehr gerne starten (das Rennen aber ganz entspannt angehen, ohne Vollgas).

Ist es sinnvoll nach einer Erkältung, die vermutlich erst frühestens Freitag komplett abgeklungen sein wird dann am Sonntag direkt wieder so eine Belastung zu haben?

Wie gesagt, ich habe nur Halsschmerzen und eine mäßig laufende Nase.
Vorausgesetzt übermorgen sind die Anzeichen weg.... Dürfte doch eigentlich nichts gegen die Teilnahme sprechen oder sollte man trotzdem lieber paar Tage zusätzliche Pause einlegen?

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Alles etwas vage. Da wäre bsw. Dein Saisonhöhepunkt. Klar kannst Du 5 km locker laufen. Nur, wenn 's 34° C im Schatten hat .................

Vielleicht gibt es hier Laufkollegen, die etwas konkreter werden. Mein Hausarzt (selber Außerhaussportler) meinte vorhin, es wäre heute eh nicht gut für mich zu laufen - der weiß aber, dass ich kerngesund bin.

Knippi (hilflos die Schultern hebend)

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hardlooper hat geschrieben:Alles etwas vage. Da wäre bsw. Dein Saisonhöhepunkt. Klar kannst Du 5 km locker laufen. Nur, wenn 's 34° C im Schatten hat .................

Vielleicht gibt es hier Laufkollegen, die etwas konkreter werden. Mein Hausarzt (selber Außerhaussportler) meinte vorhin, es wäre heute eh nicht gut für mich zu laufen - der weiß aber, dass ich kerngesund bin.

Knippi (hilflos die Schultern hebend)
Das verstehe ich nicht so ganz muss ich zugeben. ;)

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SteveRunning hat geschrieben:Das verstehe ich nicht so ganz muss ich zugeben. ;)
Was? Ich habe schon, gelesen, dass Du am Sonntag einen Tria bestritten hast. Nur muss das ja nun nicht bedeuten, dass so etwas Dein Highlight 2019 ist.

Knippi

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SteveRunning hat geschrieben:Hallo zusammen,

am Thema trainieren bzw Wettkampf nach einer Erkältung scheiden sich ja die Geister und es gibt hier keine allgemeingültigen Aussagen, da zu individuell.

Trotzdem wäre ich über eine kurze Einschätzung dankbar. 
Was erhoffst Du Dir von den Antworten hier im Forum?

Du hast Dich offenbar ja schon mit der Problematik Sport/Erkältung beschäftigt.

Ich weiss nicht über welche Distanz Dein WK geht und kenne nicht Deine Vorraussetzungen.


Sicher ist aber,
dass viele bakterielle und auch virale Infekte die ansich nur eine "harmlose" Erkältung verursachen, bei geschwächter Immunabwehr zu gefährlichen Entzündungen des Herzens führen können.
Nicht immer werden diese Entzündungen sofort bemerkt aber hinterlassen Schäden am Herzmuskel die unter Umständen erst nach Jahren zu Problemen führen können.

Große körperliche Anstrengung durch Sport zusammen mit extremen Wettereinflüsse setzen die immunabwehr herab, so das die ansich harmlosen Erreger über die Blutbahn sich im Körper verteilen können und ebend dann nicht mehr ganz so harmlose Erkrankungen auslösen können.

Sicher ist aber auch,
dass eine Umfrage der Techniker Krankenkasse unter ihren Mitgliedern ergab, dass 1/3 aller Hobbsportler angaben trotz Erkältung weiter zu trainieren.

Nun kennst Du die Fakten.
Aus medizinischer Sicht sollten alle Krankheitssymptome abgeklungen sein bevor man mit dem leichtem Training weiter macht,
für einen Wettkampf oder harten Intervallen sollte man nach abklingen der Smptome noch wenige Tage länger pausieren.

In der Praxis halten sich 1/3 der Hobbysportler nicht an die ärztlichen Empfehlungen und haben es meist unbeschadet überstanden.
Die die es nicht unbeschadet überstanden haben werden vielleicht auch nicht mehr warnen können.
und die denen es zumindest wissentlich nicht geschadet hat werden sagen, klar kannste machen - habe ich immer so gemacht..

Wenn Du dir unsicher bist frage Deinen Hausarzt der kennt Deine Ausgangslage besser als Fremde hier im Forum-


Ich wünsche Dir eine Gute Besserung und die Weissheit für eine kluge Entscheidung
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Ich werde ja nicht müde, an dieser Stelle über die wachsende Unselbständigkeit und den Trend, die Gesundheit beim Arzt abzugeben zu meckern! :teufel:

Da hat Einer leichte Erkältungssymptome und will nun möglichst genau wissen, was er machen darf und was nicht. Am Besten noch vom einem Arzt der selber Marathon läuft und am Besten noch die Wochen km mit Intensität dazu.

Der Arzt wird die Symptome feststellen und einen Infekt diagnostizieren. Wer unbedingt darauf besteht kriegt vieleicht noch CRP, Blutsenkung usw. um Viren oder Bakterien als Verursacher zu bestimmen.

Und jetzt?

Hellsehen kann auch der Arzt nicht. Erfahrungsgemäß dauert ein unkomplizierter grippaler Infekt 3- 10 Tage. Wenn ich Arzt wäre, würde ich pauschal nach jedem symptomfrei überstandenen Infekt 14 Tage Sportverbot erteilen. Einfach nur, damit kein Schlaumeier hinterher mir die Schuld gibt, wenn es Komplikationen nach zu früh begonnenem Sport gibt.

Fakt ist, dass kein Mensch genau sagen kann, wann Anstrengungen in welcher Dosierung nach einem überstandenen Infekt möglich sind. Jeder ist für seine Gesundheit selber verantwortlich. Diese Verantwortung kann man keinem Arzt übertragen und schon gar keinem Laienforum.

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19Markus66 hat geschrieben: Diese Verantwortung kann man keinem Arzt übertragen und schon gar keinem Laienforum.
+1

Widerspricht sich leider von Deinem früheren Beitrag :hihi:

19Markus66 hat geschrieben:Wenn Du bis übermorgen symptomfrei bist, kannste starten.
Natürlich sind keine Höchstleistungen zu erwarten und es kann sein, dass der Infekt wieder aufflammt.

Darum werde ich keine Empfehlungen aussprechen.
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Weil ich meinen Hausarzt erwähnt habe. Mit dem habe ich telefoniert, weil er unser gemeinsames Training abgesagt hat, wegen Nachbeschwerden einer Erkältung.

Und jetzt eine Runde laufen, zunächst Schaulaufen auf der Hauptstraße - zu Beginn ist das Erscheinungsbild noch "strongman" :D . 33,7° C.

Knippi

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Vielen Dank für eure Antworten.

Mir ist klar, dass einzig und allein mein Körpergefühl am Ende ausschlaggebend sein muss zu sagen... Ich mache mit... oder.... Ich lass es sein.

Ich gehe auch stark davon aus, dass ein Arzt aus Selbstschutz sicher eher zu mehr als zu weniger Sportpause raten wird.

Erkältung ist aber auch nicht gleich Erkältung.... Würde ich Fieberanzeichen haben und mich bettlägerig fühlen, dann wäre mir klar, dass ein Wettkampf deutlich zu früh kommt.

Bei mehr oder weniger leichtem Kratzen im Hals und einer laufenden Nase sieht dss aber anders aus.... Es ist ein schmaler Grad, auf dem man sich befindet und es ist eine verdammt schwere Entscheidung bei leichten Erkältungsanzeichen zu sagen (die im Optimalfall zwei Tage vor Wettkampf fort sind) man lässt den Saisonhöhepunkt für den man und ein knappes halbes Jahr trainiert hat sausen. Ich glaube in dieser Zwickmühle war sicher jeder schon einmal.

Wie hoch die Gefahr ist dass sich Krankheitserreger nach abklingen einer leichten Erkältung und ggf. 2 Tagen Symptomfreiheit, im ganzen Körper und am Herz verteilen.... Keine Ahnung. Natürlich sollte hier eher mehr Vorsicht geboten sein... Achje... Es ist einfach schwierig.

Es soll übrigens eine Triathlon Mitteldistanz werden...

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SteveRunning hat geschrieben:Wie gesagt, ich habe nur Halsschmerzen und eine mäßig laufende Nase.
Vorausgesetzt übermorgen sind die Anzeichen weg.... Dürfte doch eigentlich nichts gegen die Teilnahme sprechen oder sollte man trotzdem lieber paar Tage zusätzliche Pause einlegen?
Ich sehe das wie Klnonni.

Du willst ne Empfehlung: Lass den Wettkampf sausen.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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SteveRunning hat geschrieben: Natürlich sollte hier eher mehr Vorsicht geboten sein... Achje... Es ist einfach schwierig.

..
Ich hatte letzte Woche eine Gehirnerschütterung,
nach 2 Tagen fühlte ich mich wieder Top-Fit aber mein Hausarzt erklärte mir,
ich solle frühestens nach 7 Tagen mit leichtem Training wieder beginnen.

Die Tage ohne Training aber vorzüglichem Körpergefühl und bei steigendem Bewegungsdrang waren echt schwer zu ertragen.
Leider habe ich nächstes WE einen WK (Crosslauf über 22km in der Heide) was mich noch mehr zu verleiten suchte zu trainieren.
Kann also nachvollziehen wie schwer es ist zwischen Körpergefühl und Vernunft zu entscheiden.

:teufel:
(Habe trotz des super Trainingswetters auf weiteres Vorbereitungstraining verzichtet und hoffe nun ausgeruht umso besser am Samstag rennen zu können)
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H
SteveRunning hat geschrieben:
Es soll übrigens eine Triathlon Mitteldistanz werden...
Das ist natürlich ein heftiges Ding, da würde ich, aus eigener Erfahrung, nur top-fit starten. Du tust sonst dir, deinem Körper und deinen Zielzeitvorstellungen keinen Gefallen. Gerade am Anfang der Saison sollte es doch möglich sein, eine spätere Veranstaltung zu finden.

Mich hat es einmal, auch vor einer MD, in der Nacht davor erwischt, nach 700 km BAB und einer störungsfreien Vorbereitung, bei einigen Marathons war es ähnlich knapp, ich weiß also, wie mies es für dich ist. Und das Ende August, da kam in der Gegend nichts mehr als zweiter Start in Betracht. Trotzdem, wir machen es hier wohl alle als Hobby und nicht um uns vorzeitig in den Eimer zu steuern.

Warte am besten noch ab, wenn du dich Sonnabend danach fühlst, riskiere es, auch auf die Gefahr hin, das es ein dnf wird.

Viel Glück!

IR

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Icerun hat geschrieben:H

Das ist natürlich ein heftiges Ding, da würde ich, aus eigener Erfahrung, nur top-fit starten. Du tust sonst dir, deinem Körper und deinen Zielzeitvorstellungen keinen Gefallen. Gerade am Anfang der Saison sollte es doch möglich sein, eine spätere Veranstaltung zu finden.

Mich hat es einmal, auch vor einer MD, in der Nacht davor erwischt, nach 700 km BAB und einer störungsfreien Vorbereitung, bei einigen Marathons war es ähnlich knapp, ich weiß also, wie mies es für dich ist. Und das Ende August, da kam in der Gegend nichts mehr als zweiter Start in Betracht. Trotzdem, wir machen es hier wohl alle als Hobby und nicht um uns vorzeitig in den Eimer zu steuern.

Warte am besten noch ab, wenn du dich Sonnabend danach fühlst, riskiere es, auch auf die Gefahr hin, das es ein dnf wird.

Viel Glück!

IR
Und du hast die Wettkämpfe dann sausen lassen? Was ist bei dir denn kurzfristig vorgefallen?

Also es wird ja besser... Aber für meinen Geschmack noch zu langsam. Eigentlich wollte ich heute symptomfrei sein... 😬

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SteveRunning hat geschrieben: ... Habe eine Ibu genommen, bin früh schlafen gegangen und am Sonntag morgen war alles wieder gut. Sonntag war dann auch ein Triathlon, an dem ich teilgenommen habe.
Was ist denn eine Ibu, welche Stärke? Hast du die nach dem Triathlon und neu auftretenden Beschwerden weiter genommen?
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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SteveRunning hat geschrieben:Und du hast die Wettkämpfe dann sausen lassen?
Was ist so schlimm daran, mal einen Wettkampf sausen zu lassen? Ich weiß sehr wohl, wovon ich schreibe. Mindestens 10 Stück hab ich in den Jahren aufgrund von Verletzungen oder Erkältung abgesagt. Habsch überlebt. Bin auch Wettkämpfe mit abklingender Erkältung gelaufen. Habsch auch überlebt. Ein zweifelndes Gefühl hatte ich dabei allerdings gehabt.

Gruss Tommi

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SteveRunning hat geschrieben:Und du hast die Wettkämpfe dann sausen lassen? Was ist bei dir denn kurzfristig vorgefallen?
Bei der MD hatte ich mich schon während der Anfahrt nicht so gut gefühlt, dem aber noch keine Bedeutung beigemessen. Essen ging aber schon nicht mehr. Nachts dann mehrere Sitzungen, Schüttelfrost, in der gemieteten Bude ca 35 Grad, null Schlaf. Als ich hätte losfahren müssen, war ich so schlapp, das ich kaum stehen konnte. Daher die bittere Entscheidung, nach Hause zu fahren. Ich hätte unmöglich gefinished, auch im Nachhinein war es richtig so. Ich habe dann 2 Wochen später noch eine OD gemacht, aber der Saisonhöhepunkt war natürlich vorbei.

Die beiden Marathons sind mir in der Wettkampfwoche wegen Infekt geplatzt, einer in USA und einer in der Türkei. Bei dem einen war es meine Schuld, weil ich unbedingt an einem Reg.-Tag schwimmen gehen musste, dabei muss ich es mir aufgesackt haben, auch, weil das Immunsystem, wie ich heute weiß, in dieser Phase eh nicht so stabil ist. Beide lagen relativ spät im Jahr, FF/M wäre noch gegangen, aber die Motivation war auch weg und ich habe das Laufjahr dann so beendet. USA sollte die Boston-Quali werden, die ich glücklicherweise schon im Frühjahr in Paris eingetütet hatte, sonst wäre mein Frust unendlich gewesen.
Durch eine Reiserücktrittsversicherung hielt sich wenigstens der finanzielle Schaden in Grenzen, das Attest war auch kein Problem, so wie ich aussah.

Ich drücke dir die Daumen, das alles klappt und dich dein Körpergefühl nicht austrickst, denn manchmal merkt man erst unterwegs, dass man doch noch nicht völlig ok ist.

Gute Besserung
IR

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Also für die, die es interessiert.

Halsschmerzen sind weg, schnupfen auch so gut wie, allerdings Druck auf den Ohren.

Nichtsdestotrotz bin ich zum Arzt für Allgemein- und Sportmedizin gegangen und wollte nochmal eine Meinung zu dem Vorhaben unter Schilderung des Verlaufes der Genesung diese Woche.

Hals und Ohren frei...kein Belag auf den Mandeln (der war die ganze Woche auch nicht da)... Die Gefahr einer aufkommenden Herzmuskelentzündung sieht er nicht bei den Symptomen bisher und dem fehlenden Fieber. ... Er würde mir kein Wettkampfverbot auferlegen. Insbesondere wenn für mich die Devise "locker angehen" und im Zweifelsfall aussteigen eine Option ist.

Da ich mich allerdings immernoch nicht absolut top fit fühle, muss ich wohl Sonntag spontan schauen,was das Körpergefühk sagt...
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