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Frankfurt und Berlin Marathon

Frankfurt und Berlin Marathon

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Hallo,
ich überlege gerade, mich beim Frankfurt Marathon anzumelden.
Mich würde interessieren, ob jemand von euch schon Frankfurt und Berlin gelaufen ist (nicht im selben Jahr natürlich!)? Wie würdet ihr die zwei vergleichen, in Bezug auf Organisation, Stimmung an der Strecke u.ä.?

Vielen Dank,
Silke

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Ich bin letztes Jahr Berlin und davor das Jahr Frankfurt gelaufen (dieses Jahr im übrigen wieder Frankfurt)

Frankfurt hat bei mir natürlich immer einen besonderen Stellenwert, da es mein erster Marathon war.

Berlin ist eine ganze Nummer größer als Frankfurt. Schon die "Drumherum"-Veranstaltungen mit Laufmesse, Frühstückslauf, Vorstellung der Top-Läufer, Inline-Marathon und Schülerläufen sind schon toll mitzuerleben.

Der Start ist in Berlin mit "Sirius" auch eine andere Hausnummer als in Frankfurt. Und durch die höhere Teilnehmerzahl werden mehr Wellen in Berlin gestartet als in Frankfurt.

Während es in Frankfurt eigentlich nur am Anfang sehr voll ist, empfand ich es in Berlin eigentlich bis mindestens zur Halbmarathonmarke voll, so dass man viel überholen musste (bin aus dem Block mit den 3:45-Läufern gestartet). Sowohl in Frankfurt als auch un Berlin hat man mit Mitläuferinnen und -läufern zu kämpfen, die sich vollkommen falsch einschätzen oder sich absichtlich viel zu weit vorne einreihen. Gerade an den Verpflegungsständen empfand ich es in Berlin sehr voll und gedrängt.

Die Strecke fand ich in Berlin schöner, da es nicht so ein ZickZack wie in Frankfurt ist (gefühlt kam ich irgendwie hundertmal an der Oper vorbei). Berlin hat schon etwas von 42,195 Kilometer Sightseeing-Tour. Beide Strecken sind flach, man hat also nicht mit außerordentlichen Steigungen zu kämpfen. In Frankfurt begegnet man im übrigen leibhaftig dem Hammermann. Während ich mich in Berlin an kein Kopfsteinpflaster erinnern kann, war die Passage über die Frankfurter Fressgass lauftechnisch für mich nicht so toll.

Die Stimmung an der Strecke ist in Berlin noch besser als in Frankfurt - was ja bei alleine bei den Einwohnerzahlen nicht anders zu erwarten ist. Außerdem werden die meisten Marathonläufer ja mindestens einen Fan an der Strecke stehen haben, also durch die höhere Teilnehmerzahl auch so mehr Zuschauer. Aber auch in Berlin gibt es Streckenabschnitte, an denen weniger los ist. Woran ich mich bei Berlin deutlich erinnere, ist das monotone Geräusch, wenn eine Läuferschar über die weggeworfenen Plastikbecher läuft...

Berlin war letztes Jahr durch den Weltrekord durch Kipchoge zusätzlich etwas Besonderes. Das hat die Stimmung glaube ich noch einmal gesteigert und wird es ja dieses Jahr nicht geben.

Doch das Finale gehört eindeutig Frankfurt. Es ist zwar ein tolles Gefühl, durchs Brandenburger Tor Richtung Ziel zu laufen (gerade wenn man sich noch an die Zeiten erinnern kann, wo das Tor nur von weitem zu sehen war). Aber der Zieleinlauf in die Frankfurter Festhalle toppt das meiner Meinung nach um Längen. Dies war auch der Hauptgrund, wieso ich dieses Jahr wieder in Frankfurt laufen wollte.

Der Nachzielbereich ist in Frankfurt meiner Meinung nach verpflegungstechnisch besser gewesen. Aber sich dann auf die Reichtagswiese in Berlin zu legen und erst einmal in Ruhe ein Becher alkoholfreies Weizen zu trinken, war schon toll. Dies kann Frankfurt platzmäßig leider nicht bieten. Auch die Buchstabentafeln, an denen man sich mit Angehörigen treffen kann, hilft in Berlin sehr weiter.

Alles in allem mochte ich beide Marahons und möchte auch beide noch einmal laufen. In Berlin ist man da ja abhängig vom Losglück, da ist die Anmeldung in Frankfurt einfacher.

Im übrigen wird es hier im Forum sicherlich einige geben, die Frankfurt und Berlin in einem Jahr laufen. Es liegen ja vier Wochen dazwischen (im letzten Jahr waren es sogar sechs).

Richard
PB 5,2 km 20:36 (Gießener Firmenlauf 2019) 10 km 43:45 (Seligenstadt 2017) Halbmarathon 1:32:48 (Remstal 2019) Marathon 3:26:50 (Frankfurt 2019)

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Ich bin 2018 in Berlin und Frankfurt gelaufen und kann im wesentlichen das bestätigen, was Rich-Ffm17 geschrieben hat.

Sehr störend fand ich in Berlin ebenfalls das enorme Gedränge und die sich offensichtlich falsch einsortierten Läufer - auf den ersten 15km war das teilweise ein „Zickzack“ laufen…
In Frankfurt find ich dafür weniger gut, dass man zeitgleich mit den Staffeln auf der Strecke ist, was dazu führt, dass man je nach Zielzeit früher oder später von Staffelläufern überholt wird - bei meinem ersten Start in Frankfurt fand ich das sehr irritierend...

Beides sind Fläche, schnelle Strecken. Die zweifelsfrei schönere in Berlin konnte ich nicht wirklich wahrnehmen, da ich während des Laufs mehr mit mir selber als mit Sightseeing beschäftigt bin - der Zieleinlauf durchs Brandenburger Tor bleibt natürlich dennoch in Erinnerung.
Mehr Stimmung herrscht in Berlin, in Frankfurt gibts doch einige ruhigere, öde Abschnitte, aber ein klasse Zieleinlauf in der Festhalle.

Berlin war insgesamt ein tolles Erlebnis, ich kann mir aber aktuell nicht vorstellen da nochmal zu starten.
Für mich persönlich überwiegen die Vorteile von Frankfurt - weniger Gedränge, alles eine Nummer kleiner und kostengünstiger und für mich wegen der räumlichen Nähe auch ohne Übernachtung machbar.
Beide Veranstaltungen sind meiner Meinung nach gut organisiert.

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Was willst Du machen?

Eine perfekte Zeit laufen? Frankfurt!
Einen tollen Marathon erleben? Berlin!

Ich bin 2017 Berlin gelaufen, 2018 Frankfurt. Berlin ist bei mir weit vorne. Bis auf die letzten 50m (wo Frankfurt mit der Festhalle vorne liegt) deutlich schönere Strecke, durchgehend tolles Publikum, grandiose Bands gefühlt alle paar Meter usw. usw. usw.
Für Frankfurt spricht, dass dort die Wege sehr kurz sind (ganz viele Hotels in max 2km Entfernung zum Start, während in Berlin schon der Zwangsweg durch das Gelände weiter ist) und dass dort wenige zu überholende "Fremdkörper" auf der Strecke sind, das Einsortieren klappt dort halbwegs, während in Berlin extrem viele extrem langsame Läufer ganz vorne starten... was ich in Frankfurt extrem demotivierend fand war, dass über weite Strecken dort nix los war, draußen an der Mainzer Landstraße hatte ich es ja erwartet aber wie einsam man durch die Innenstadt geschlängelt ist, war traurig. Und dann bei KM 35 fast am Ziel vorbei und nochmal ab durch den Innenstadtslalom...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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In Frankfurt ist das Wetter schlechter, was allerdings für einen Marathon besser sein kann.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Meine rein subjektive Meinung ist, ich finde Frankfurt so hässlich (sorry an die Frankfurter), da würde ich auf keinen Fall einen Marathon laufen wollen. So tief könnte ich nicht tunneln, um das ausblenden zu können.

Gruss Tommi

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Rich-Ffm17 hat geschrieben:


Der Nachzielbereich ist in Frankfurt meiner Meinung nach verpflegungstechnisch besser gewesen. Aber sich dann auf die Reichtagswiese in Berlin zu legen und erst einmal in Ruhe ein Becher alkoholfreies Weizen zu trinken, war schon toll.
Ja, wenn man einigermaßen flott unterwegs ist! Ich als So- bei 5h- Läuferin kriege im Ziel schier garnix mehr, das haben die Staffelläufer alles uffjefressen und weggetrunken. Es ist sehr frustrierend, nicht mal ein Bier war mehr drin für mich. Seidem fungere ich nur noch als helferin dort und meide Laufveranstaltungen mit Staffeln.
Die Tüte in Berlin mit dem seltsamen Zeugs ist aber auch nicht der Hit. Ich packe mir mittlerweile selbst was ein, 'ne anständige Stulle und ein Zielbier (mit einem Kühlpack bleibt es schön kalt. Darf man zwar eigentlich nicht mit reinbringen, kann man aber in die Klamotten tüdeln.)
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ruca hat geschrieben:Erinnere ich mich falsch oder haben die Staffeln in Frankfurt nicht inzwischen auch getrennte Zielversorgung?
Keine Ahnung, ich bin schon länger bloß noch in der Messehalle bei den Beuteln als Helferin. Komm gar nicht mehr in das Versorgungs- Areal.
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Ruca liegt richtig. Seit ein zwei Jahren gibt es einen separaten Nach-Zielbereich für die Staffelverpflegung und auch andere Medailien. Fehlt nur noch ein extra Staffeleinlauf um die Behinderungen für die Marathon-Finisher zu reduzieren (gilt auch für das Fernseh-Team!). Gerne der Vorplatz beim Maritim. :wink:

Und obwohl ich mich als ebenfalls 5h Läufer jedes Jahr tierisch über die Staffeln ärgere, ist Frankfurt dank der kurzen Wege (Hotel ist ein zusätzliches Argument für Auswärtige) auch weiterhin meine Nr. 1.

In 2014 bin ich Berlin und Frankfurt gelaufen. Das war das Jahr, wo die Verlosung erstmals griff und sich einige mit den Startplätzen verspekuliert hatten, so dass die Teilnehmerzahl einen Tiefpunkt erreicht hatte. In Berlin ist der Big 25 mein Favorit. :)

Danke an Harriersand für Ihren Helfereinsatz stellvertretend für alle Helferinnnen und Helfer, ohne die keine Großveranstaltung heute zu noch halbwegs fairen Preisen durchgeführt werden könnte.

Gerne würde ich auch Empfehlungen für Hamburg (gehört in die TOP 3) und Hannover (mein Erster) abgeben.

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Nun, ich bin auch in Berlin unmittelbar am Tiergarten untergekommen und hatte es dort auch nicht alzuweit bis zum Startblock. Da ich keinen Kleiderbeutel hatte, konnte ich vom Süden her in den Startblock. Wobei ich zugebe, dass in Frankfurt unser Hotel nur zehn Schritte vom Startblock weg war. Ich glaube, näher geht es nirgendwo.

Hannover plane ich für nächstes Jahr. Dreamscape, hast Du da vielleicht eine Hotelempfehlung?

Richard
PB 5,2 km 20:36 (Gießener Firmenlauf 2019) 10 km 43:45 (Seligenstadt 2017) Halbmarathon 1:32:48 (Remstal 2019) Marathon 3:26:50 (Frankfurt 2019)

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Rich-Ffm17 hat geschrieben: Hannover plane ich für nächstes Jahr. Dreamscape, hast Du da vielleicht eine Hotelempfehlung?
Wenn es kurze Wege zum Start am neuen Rathaus sein sollen

https://www.viamichelin.de/web/Hotel/Ha ... _-68myjrad
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Bin in Berlin gelaufen und bin in diesem Jahr in Frankfurt angemeldet. Mehr Drängelei als in Berlin halte ich für unmöglich. Zum Lauf in Ffm kann ich noch nix sagen, aber dort gibt's die besseren Kneipen zum Essen hinterher. Kann aber natürlich sein, dass es einfach daran liegt, dass ich jetzt schon ganz genau weiß, wo ich mein Schnitzel mit Grüner Soße und den Sauergespritzten zu mir nehmen werde. Aber gut, ehrlich gesagt war es ein Fehler, in Berlin zu laufen, ich mag die Stadt einfach nicht, der Lauf musste misslingen. Inzwischen denke ich aber, dass wir beide eine zweite Chance verdient haben.

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harriersand hat geschrieben:Keine Ahnung, ich bin schon länger bloß noch in der Messehalle bei den Beuteln als Helferin. Komm gar nicht mehr in das Versorgungs- Areal.
Was würden wir ohne Dich/Euch machen.
War eine Freude, als ich Dich 2018 in Berlin endlich persönlich kennen lernen durfte. FFM hat es ja leider nicht geklappt.
Dieses Jahr, hoffe ich, dass die Gesundheit mitspielt. Dann sehen wir uns bei KM XX,XX :hug: :küssen:

Bei meinem FFM Hat es Stau und Stop and Go Verkehr gegeben. Bei der ersten Getränkestation hätte ich mich in die Schlange stellen können und warten bis ich etwas zu Trinken bekomme. War im sub 4:00 Bereich unterwegs.
Im Ziel wurde man sehr schnell ins freie geschoben um dort wieder in der Schlange zu stehen. Berlin kann ich hoffentlich 2019 beurteilen.
Ich weiß, dass die Stimmen in meinem Kopf nicht real sind, aber sie haben so wahnsinnig gute Ideen
Ein bisschen TRI schadet nie.
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silke12 hat geschrieben:Hallo,
ich überlege gerade, mich beim Frankfurt Marathon anzumelden.
Mich würde interessieren, ob jemand von euch schon Frankfurt und Berlin gelaufen ist
ist ein Faden, wo so ziemlich jeder mitreden kann, da so ziemlich jeder deutsche Marathonläufer nach einer gewissen Zeit die beiden Marathons gelaufen ist sowie unzählige laufen die beiden auch im gleichen Jahr

FFM ist die einzige Stadt mit einer Wolkenkratzer Skyline
, das ist das alleinige Alleinstellungsmerkmal der Stadt

Berlin ist der einzige Marathon mit durchgängigem Unterhaltungsprogramm " Unterhaltungsmusik "

wenn man frägt, ob man zu Lidl oder zu Aldi gehen sollte, sollte man auch nicht den kleinen Marathonveranstalter um die Ecke vergessen, denn sonst passiert genau das wie im Lebensmitteleinzelhandel, irgendwann gibt es keine Alternative mehr zu Lidl und Aldi.

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Für mich ist nach einen Marathon der Nachzielbereich wichtig,kann man sich irgendwo hinsetzen oder sogar hinlegen,vorrausgesetzt das Wetter spielt mit?
Da hat Frankfurt mit die schlechtesten Karten von fast allen Läufen wo ich mitgelaufen bin.
Die Festhalle muss verständlicherweise zügig verlassen werden,und draußen erwartet ein Asphalt,für mich gibt es da zu wenig Platz.
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Wer immer gesagt hat,Liebe kann man nicht kaufen hatte nur nicht genug Geld
R.De Niro
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