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Laufen am Morgen

Laufen am Morgen

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Hallo, ich bin schon seit einigen Wochen stille Mitleserin und dachte, ich beanspruche jetzt auch mal die Ratschläge hier :)
Kurz zu mir: Ich bin 23, laufe seit etwas mehr als einem Jahr und war vorher ziemlich unsportlich. Hab letztens meinen ersten Wettkampf mit 10 Kilometern gemeistert, in 55 Minuten, das war für mich persönlich ein schöner Erfolg.
Im Herbst möchte ich an meinem ersten HM teilnehmen. Da die Startzeit dort morgens ist, laufe ich jetzt auch immer morgens, um mich daran zu gewöhnen (oder mir zumindest einzureden, dass sich mein Körper dran gewöhnt). Außerdem ist es morgens noch angenehm kühl. Allerdings bin ich morgens viel langsamer als nachmittags/abends. Meine Pace ist dann nur bei 5:45, heute morgen sogar nur bei 6:00.
Und das obwohl ich das Privileg hab, Semesterferien zu haben und erst um sieben Uhr aufstehen muss, nicht schon um fünf oder so, wie es einige der Profis hier ja handhaben.
Nach dem Aufstehen trinke ich immer etwas Wasser (muss aus medizinischen Gründen Tabletten nehmen), ziehe mich um und dann geht es eigentlich direkt los.
Habt ihr irgendwelche Tipps, wie ich morgens genauso gut laufen kann wie abends?
Danke schonmal im Vorraus :)

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Fühlst du dich denn beim Laufen dann noch müde, schlapp? Also bist du da schon richtig wach? Wenn ich morgens aufstehe zum Laufen und quasi direkt aus dem Bett in die Schuhe schlüpfe, klappt da bei mir auch nie so richtig. Und da spielt es keine Rolle ob es 5:00 Uhr, oder 9:00 - 10:00 Uhr (Wochenende) ist. Ich muss dann erstmal ein bisschen wach werden.

Am Wochenende mache ich das bspw. so dass ich erstmal zum Bäcker fahre und danach dann laufen gehe. Oder in der Woche fahre ich morgens etwa mit dem Rad zur Laufbahn um da ein paar Runden zu drehen. Du könntest also auch etwas früher aufstehen und dich erstmal ein wenig warm machen, vlt. geht es dann besser.

Meiner Meinung nach muss man übrigens nicht unbedingt (regelmäßig) morgens trainieren um einen Wettkampf morgens laufen zu können. Aber ab und zu mal zur gleichen Zeit zu trainieren, schadet sicherlich nicht.

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Hannaeus hat geschrieben:Meine Pace ist dann nur bei 5:45, heute morgen sogar nur bei 6:00.
Wie läufst du denn sonst? Immer in demselben Tempo? Was hindert dich, morgens schneller zu laufen? Du wirst ja keinen Tempomat haben, der dir das Tempo vorgibt :wink:

Wenn es Morgens nicht läuft, kannst du die schnellen Läufe ja wie immer machen und morgens läufst du halt die gemütlichen Regenerationseinheiten.
Hannaeus hat geschrieben:Nach dem Aufstehen trinke ich immer etwas Wasser (muss aus medizinischen Gründen Tabletten nehmen), ziehe mich um und dann geht es eigentlich direkt los.
Auch ohne Tabletten spricht doch nichts gegen Wasser vor dem Laufen. Wie siehts denn mit Kaffee aus? Ohne den gehe ich nie ausm Haus :D
Hannaeus hat geschrieben: Genau so gut kann eine Illusion bleiben, es gibt Morgenmenschen und Abendmenschen und da wird es in der Leistungsfähigkeit immer Unterschiede eben.
V-Runner hat geschrieben:Meiner Meinung nach muss man übrigens nicht unbedingt (regelmäßig) morgens trainieren um einen Wettkampf morgens laufen zu können. Aber ab und zu mal zur gleichen Zeit zu trainieren, schadet sicherlich nicht.
Sehe ich auch so, und es schadet auf keinen Fall :daumen: Darüber hinaus wird man am Wettkampftag viel früher aufstehen als vor einem Trainingslauf, den man an der Haustüre startet. Hinzu kommt das Adrenalin und schon steht einem optimalen HM nichts im Wege.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Ich laufe 1x die Woche morgens um 6:30 Uhr so 11-13 km, dabei dauert es länger als Nachmittags / Abends bis ich wirklich ins "laufen" komme, und ich schaffe nie und nimmer die gleichen km Zeiten wie am Spätnachmiitag. Das finde ich aber nicht schlimm, dafür ist die Luft gerade im Sommer wesentlich angenehmer und ich nehme mir die Zeit zum Quatschen mit meiner Laufpartnerin ... hin und wieder bauen wir dann auch mal einen Tempo-km ein. Heißt, ich nehme das als völlig andere Trainingseinheit und nutz die Vorteile am frühen Morgen zu laufen, wenn die Stadt gerade erwacht :-)

Was soll daran schlecht sein wenn du "nur" eine 6:00 Pace läufst? So ist es halt an dem Tag. Du läufst "nüchtern", Tempo-Einheit wäre dann wirklich nicht zu empfehlen. Ich handhabe es so, jeden Lauf (3-4 die Woche) unterschiedlich in Tempo, Dauer + Umfang, Uhrzeit, mal in der Gruppe, mal allein, und fahre bisher gut damit.

Bezüglich der Startzeit würde ich 2-3 Wochen davor 1x je Woche um genau diese Uhrzeit Laufen. Du wirst sowie so angepannt und aufgeregt sein, dass kannst du gar nicht simulieren und in sofern bin ich mir sicher, dein Körper wird das verkraften :-)
Was zu empfehlen ist, in den Wochen davor mal einen Wettkampf über die 10 km Distanz zu laufen um sozusagen das "Feeling" nochmal zu simulieren und den Körper "Leistung" abrufen zu lassen.

Viel Erfolg!

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Ich glaub nicht, daß Du Dich da jetzt schon der Gewöhnung wegen früh auf machen mußt, sofern das überhaupt eine Gewöhnungsfrage ist. Schließe mich da den Vorrednern an. Um wieviel Uhr geht der HM denn los? Wenn es von der Zeitplanung besser her hinkommt (in den letzten 12 Wochen, in denen man seinen Trainingsplan abarbeitet, stehen ja dann in der Regel mehr Einheiten an) früh zu laufen, kannst Du da ja eher langsamere Einheiten laufen, wo es mehr um das km Fressen geht. Ich könnte früh um 7h, wenn ich Sonntags meinen langen Lauf mache, wohl auch kein Intervalltraining durchziehen. Vor dem Lauf morgens was zu trinken, ist so oder so sinnvoll.
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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Also, ich laufe schon seit langem vor der Arbeit los, "früher" habe ich gefrühstückt und Kaffee getrunken und bin dann kurz danach losgerannt, das war manchmal recht unangenehm im Magendarmtrakt :D . Seit 2019 mache ich das Hippe Intermittierendes Fasten, ich esse also erst ab 12 Uhr (bis 20 Uhr). Tempomäßig hat sich da bei mir auch nichts geändert. Von mir kann ich zumindest behaupten, dass ich mich an das morgendliche Laufen gewöhnt habe und es da eigentlich keine Tempounterschiede gibt bei den lockeren Läufen, bei schnellen Sachen ist mein Erfahrungswert geringer, da ich diese noch nicht so lange mache.
Aber auch meine Tempoeinheiten mache ich alle aktuell auf nüchternen Magen und auch meine langen (schnellen) Läufe (zwischen 20-32km).
Morgens nen Pott schwarzer Kaffee und die Läuferwelt ist grenzenlos :teufel:

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[quote="Hannaeus"]Hallo, ich bin schon seit einigen Wochen stille Mitleserin und dachte, ich beanspruche jetzt auch mal die Ratschläge hier :)
:) /QUOTE]

:daumen: genau so funktioniert der Wissensaustausch. :daumen:

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Ich persönlich laufe morgens nicht gerne. Fühle mich dann immer ein wenig 'eingerostet'.
Wenn es nicht anders geht und ich wirklich früh morgens laufen muss, hilft bei mir folgendes:
Nicht sofort langsam loslaufen, sondern erstmal ein paar Lauf und allgemeine Aufwärmübungen machen um den Kreislauf, die Beine und den ganzen Körper in Schwung zu bringen.
Hopserlauf, seitlicher Lauf, Skippings, Armkreiseln beim Hopserlauf,seitlichen Lauf. Und igendwie das, was auch Kinder machen, wenn sie spielen :-)
Zwischen den Übungen ruhig ausreichend Pause. Ich mache es so, dass ich noch nicht gehetzt oder gestresst fühle.

Wenn ich mich dann allgemein etwas gelockert habe und ich mich nicht mehr so verschlafen fühle, fange ich erst mit dem eigentlichen Laufen an.

Im Winter habe ich das im Haus gemacht, aktuell wäre das natürlich etwas anderes ;-)

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Es kann auch einfach nur ne Kopfsache sein...

Ich bin an sich kein Morgenläufer. Hab ich immer wieder probiert, vor allem vor Jahren als ich das erste mal beim Rennsteig laufen wollte und dort ist der Start um 6 Uhr. Auch da klappte das Laufen am Morgen nicht, die wenigen Male, die ich es überhaupt aus dem Bett schaffte, fühlte ich mich total unwohl beim Laufen, kwasie völlig ohne Spaßfaktor. Ja und Nüchternläufer war ich auch nicht :D

Und letztes Jahr im Urlaub, wir waren drei Wochen unterwegs und ich versuchte, jeden zweiten Tag ein Läufchen zu machen. In Thüringen klappte das nicht sooo ganz. Ich bekam morgens doch den Arsch nicht hoch und schaffte nur ein Läufchen. Und eins in Leipzig. Diese beiden dann allerdings recht früh und nüchtern. Nur Wasser und eine Tasse Kaffee. Und beide Läufe waren herrlich! Später dann im Urlaub an der Ostsee bin ich dann wirklich jeden zweiten Tag morgens raus. Immer hab ich den Start so geplant, dass ich pünktlich zum Frühstück geduscht mit am Tisch sitzen kann. Darunter waren zwei 20-km-Läufe und jedes Mal bin ich Punkt 5 Uhr !!!!! los gelaufen. Zwar hatte ich jedes Mal ein Toilettenproblem :hihi: Aber ansonsten waren das wunderbare Läufe und ich fühlte mich toll und nichts Negatives war auch zu spüren, da ich immer nüchtern los gelaufen bin. Also bis auf die Tasse Kaffee :wink:

Will sagen, bis zu letztem Sommer war ich der festen Überzeugung, dass ich das so nie und nimmer schaffen könne. Ich habs dann einfach gemacht und siehe da, es ging :)

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Bin auf jeden Fall Morgenläufer, schon deshalb, weil ich seit ich ein Kind war, morgens als Erster wach gewesen und aufgestanden bin und mich dann um das Frühstück kümmern konnte. Das hab ich bis heute so beibehalten, nur dass heute dann nach dem Lauf Brötchen mitbringe. Ich geniesse jeden freien Tag, an dem ich morgens laufen kann.

Morgens zu laufen hat für mich folgende Vorteile:

+ Die Luft ist erheblich besser als verbrauchte Abendluft, häufig gerade im Sommer auch noch erheblich kühler.
+ ich kann nüchtern laufen, ich laufe ungern mit Nahrung im Verdauungsapparat und spüre auch, dass ich dann schlechter laufe.
+ Ich bin erheblich motivierter, weil ich dann das Gefühl hab, meinen Lauf selbst bestimmen zu können und nicht abends nochmal raus zu "müssen" nach einem langen Arbeitstag.


Physiologisch belegt ist ohnehin, dass es Morgen- und Abendmenschen gibt. Wenn du normalerweise bis 10 Uhr oder länger schläfst, bist du morgens um 8 natürlich ebenso wenig leistungsfähig wie ich, wenn ich seit 7 am freien Tag wach bin und dann abends um 19 Uhr oder später noch laufe.

Von daher: Ich gehe davon aus, dass das Training hier einen Effekt bringt, aber nur in Grenzen, dein natürlicher Biorhythmus gibt hier klar den Takt vor.

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Falls das Problem ist, sich nach dem Aufstehen noch müde und eingerostet zu fühlen, wäre mein Tipp, mind. 15 min Gymnastik zu machen.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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Hannaeus hat geschrieben: Allerdings bin ich morgens viel langsamer als nachmittags/abends. Meine Pace ist dann nur bei 5:45, heute morgen sogar nur bei 6:00.
...
Nach dem Aufstehen trinke ich immer etwas Wasser (muss aus medizinischen Gründen Tabletten nehmen), ziehe mich um und dann geht es eigentlich direkt los.
Vielleicht liegt dein Problem bloß daran, dass du morgens nicht gefrühstückt hast?
Wenn du Nachmittags/Abends läufst, dann hast Du tagsüber sicherlich zwischen durch gegessen und getrunken.

Früher hatte ich das Problem, dass ich nicht oder nur sehr schwach morgens auf nüchteren Magen laufen gehen konnte.
Erst als ich über eine längere Zeit regelmäßig Läufe von > 18 km Distanz gemacht hatte, bemerkte ich nun auch nüchtern laufen zu können.
Offenbar hatte ich durch meine langen Läufe mein Stoffwechsel dazu gekriegt auch ohne Frühstück Leistung erbringen zu können.

Nun ist nicht jeder Mensch gleich, aber vielleicht solltest Du probieren morgens etwas zu Frühstücken um dann 1-2h später fit zu einem Morgenlauf starten zu können.
Alternativ könntest Du zukünftig häufiger längere Läufe einplanen, vielleicht ändert sich bei Dir ähnlich wie bei mir Dein Stoffwechsel durch die langen Läufe so, dass Du irgendwann auch nüchtern laufen gehen kannst und ähnlich Leistungsfähig bist wie Nachmittags/Abends.

Wobei der Sinn von nüchternen Läufen nicht unumstritten ist, von daher musst Du dich nicht zwingen nüchtern zu Laufen.
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Danke für die ganzen Tipps! Der HM geht erst um 10 Uhr los, da werde ich dann auf jeden Fall vorher etwas gegessen haben. Mit Kaffee vor dem Laufen bin ich allerdings lieber vorsichtig... :D
Ich werde die Tipps demnächst mal beherzigen
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