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Achillodynie = Entzündete Archillessehne seit ca. einem Jahr

Achillodynie = Entzündete Archillessehne seit ca. einem Jahr

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Hallo zusammen,

vor ca. einem Jahr wurde bei mir eine Achillodynie = Entzündete Archillessehne festgestellt. Dies äussert sich durch eine schmerzhaft verdickte Sehne am rechten Fuß. Verordnet wurden 10x Physio, was auch ziemlich erfolgreich war. Weg waren die Verdickung und Schmerzen jedoch nie.
Nach einem Jahr Aussetzen habe ich nun wieder mit dem Laufen angefangen. Leider verschlimmert sich meine Sehne wieder.
Laut Arzt sollen regelmässige Streckübungen helfen, welche ich auch mache.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen, was hat euch geholfen?
Danke Euch
Grüße
Jörg

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Neben der Kräftigung an der Elastizität der gesamten hinteren Kette arbeiten. Es ist so wichtig ganzheitlich zu denken. Viele glauben mit der Dehnung oder Mobilisation der Wadenmuskulatur ist es getan...die Ursache kann aber tatsächlich viel höher, vielleicht am Oberschenkel oder Hüfte oder Rücken liegen. Oder überall.
Yoga wäre toll.

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lazydaisy hat geschrieben:Neben der Kräftigung an der Elastizität der gesamten hinteren Kette arbeiten. Es ist so wichtig ganzheitlich zu denken. Viele glauben mit der Dehnung oder Mobilisation der Wadenmuskulatur ist es getan...die Ursache kann aber tatsächlich viel höher, vielleicht am Oberschenkel oder Hüfte oder Rücken liegen. Oder überall.
Yoga wäre toll.
Du sprichst mir ja sooo aus der Seele.
Das ganzheitliche Betrachten des Menschen (gerade in der Orthopädie!) hat sich leider bis heute noch nicht etabliert. Der Mensch als Ganzes ist uninteressant, das Symptom wird solange behandelt, bis alles Geld verdient ist... und wenn's dann nicht weg ist, ist es entweder psychosomatisch oder eben therapieresistent. :sauer:
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

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Biberrunner hat geschrieben:Hallo zusammen,

vor ca. einem Jahr wurde bei mir eine Achillodynie = Entzündete Archillessehne festgestellt. Dies äussert sich durch eine schmerzhaft verdickte Sehne am rechten Fuß. Verordnet wurden 10x Physio, was auch ziemlich erfolgreich war. Weg waren die Verdickung und Schmerzen jedoch nie.
Nach einem Jahr Aussetzen habe ich nun wieder mit dem Laufen angefangen. Leider verschlimmert sich meine Sehne wieder.
Laut Arzt sollen regelmässige Streckübungen helfen, welche ich auch mache.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen, was hat euch geholfen?
Danke Euch
Grüße
Jörg
Wurde schon ein MRT gemacht?
Gewichtschallenge:
71 kg (Start: Januar 2018)................aktuell: 65,9 kg.................63 kg (Ziel)

PB: 5 km (April 2015, Bahn): 19:38 min; 8 km (Novmeber 2014): 32:26 min; 10 km (Juli 2015): 40:16 min; 15 km (Februar 2015) 1:04:52 h; HM (Juni 2013): 1:29:01 h; M (April 2015: 3:16:25 h)

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Wieselbursche hat geschrieben:Wurde schon ein MRT gemacht?
Was soll man auf nem MRT der AS denn sehen ? Die Bedeutung eines MRTs wird oft überschätzt.
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

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Also bei mir lag das Problem auch nicht in der Wadenmuskulatur, sondern im Gesäßmuskel. Seitdem ich komplett die hintere Bein- samt Gesäßmuskulatur dehne, ist meine Tendinitis fast weg.
Wie langsam du auch läufst, du schlägst alle die zu Hause bleiben!

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Hi,
Leide seit 6 Monaten auch darunter. Habe einiges herumprobiert, auch wochenlang ruhig gestellt, aber nach den ersten paar hundert Laufmetern, immer das gleiche: ein Stich und dann geht gar nichts mehr.

Aber was ich fragen wollte: Hat sich von euch schon mal einer mit Eigenblut (PRP) behandeln lassen? Ich wurde neulich von der Ärztin meiner Freundin darauf aufmerksam gemacht. Meine Freundin hat sich mit PRP im Gesicht behandeln lassen, und ich hatte sie begleitet. Die Ärztin, eine gewisse Dr. Eva Maria Strobl in München, kam mit mir auf meine Achillessehne zu sprechen und meinte, ich solle mit meinem Orthopäden mal über PRP als Möglichkeit reden. Daneben hat sie mir ein Buch empfohlen, nämlich das hier: https://www.amazon.de/Book-PRP-English- ... way&sr=8-3
Und darin schreibt der Autor, ein amerikanischer Orthopäde, dass er mit Eigenblut sehr erfolgreich Achillessehnen behandelt habe und Laufen nach 4 Wochen wieder möglich gewesen wäre.

Ich habe mit meinem Arzt noch nicht gesprochen, aber weil ich zufällig diesen Thread hier gesehen habe, dachte ich, ich frag Euch mal nach Euren Erfahrungen, falls vorhanden.

Gruß,
Harald

PS: Billig ist der Spass offenbar nicht, meine freundin hat alleine nur fürs Gesicht schon fast 400 Euro bezahlt

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Und Zack, dem Tim gemeldet :wink:
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Bin kein Spammer. Was mich interessiert ist, ob jemand sowas hier bestätigen kann (aus dem oben verlinkten Buch). Letzten Satz mal lesen, der Mann schreibt damit sei nach 4-6 Wochen alles wieder gut!

„Tenotomy induces an acute inflammatory response. Then, platelet-rich plasma, obtained from a sample of the patient's whole blood is injected into the area where tenotomy has been performed. Platelets are cells that contain multiple healing and growth factors. These include the following: • Fibrinogen: helps with clotting and framework making • Adhesion molecules: helps cells to bind to each other • Platelets: initiates clotting and inflammation • IL-1: promotes migration of macrophages • Platelet derived growth factor: helps with healing; stimulates growth of blood vessels; attracts macrophages • Transforming growth factor B: stimulates formation of collagen • Epidermal growth factor: stimulates connective tissue growth • Vascular endothelial growth factor: stimulates formation of new blood vessels; promotes healing The result? Normal good quality fascial tissue is stimulated to grow with natural healing of the tendon. With severe tendonitis, a patient may need to wear a boot for 2 weeks following the procedure. While most people respond to one course of treatment, about 10-20 percent of patients will require a second procedure.
Whether a second procedure is needed is usually determined at 4-6 weeks following the initial procedure. Diagnostic ultrasound using Doppler to assess the amount of residual inflammation is useful. I underwent this very procedure in 2009. I was apprehensive, but it didn’t hurt, and I can run again“.

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harald-muc hat geschrieben:Bin kein Spammer.
Für mich schon, meldest dich hier an und im ersten Post gleich zwei Links zu "Therapien", die viel Geld kosten, gesetzt.
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

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Thorsten Havener

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Zu Therapien, die laut medizinischen Befunden und Literatur helfen, von denen mir aber weder mein Arzt was gesagt hat und zu denen im Web für die Ferse auch nichts zu finden ist. Google doch mal selber, du findest im deutschen Web Beiträge zu allem möglichen, aber nicht zum Thema Tendinitis. Und wäre ich nicht auf diesen Thread in diesem Forum gestern Abend gestoßen, ich hätte mich auch nicht hier angemeldet.

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mein Operateur hatte mir auch von der PCA-Therapie erzählt. Dabei soll es 6 Spritzen (jeweils 150 €) geben, dazu eine Ruihgstellung des betroffenen Fußes für 6 Wochen. Die Erfolge sollen ganz gut sein. (S)eine Studie hat sich allerdings auf akut betroffene Achillessehnenpatienten bezogen. bei mir war die Sache schon längs chronisch, deswegen kam es dann zur OP.
Gewichtschallenge:
71 kg (Start: Januar 2018)................aktuell: 65,9 kg.................63 kg (Ziel)

PB: 5 km (April 2015, Bahn): 19:38 min; 8 km (Novmeber 2014): 32:26 min; 10 km (Juli 2015): 40:16 min; 15 km (Februar 2015) 1:04:52 h; HM (Juni 2013): 1:29:01 h; M (April 2015: 3:16:25 h)

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harald-muc hat geschrieben:Google doch mal selber, du findest im deutschen Web Beiträge zu allem möglichen, aber nicht zum Thema Tendinitis.
:prof: Das ist auch kein Wunder, da das korrekte Suchwort ja nicht "Tendinitis" (Sehnenentzündung) wäre, sondern "Tendinopathie" (degenerative Veränderung). Entzündlich ist die Sache i.d.R. nur in der Anfangsphase, wo sie mit Schonung und verringerter Trainingslast meist noch leicht in den Griff zu kriegen ist.

Der den älteren Forengewächsen hier gut bekannte und geschätzte Dr. Karsten Knobloch schreibt zum Thema PRP (S.463 rechts unten):
Dr. Knobloch hat geschrieben:Platelet-rich plasma (PRP) – die Eigenbluttherapie wirkt nicht besser als Plazebo

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Interessant, danke. Diese Ärztin in München (die übrigens KEINE Orthopädin ist und garantiert keine Sportverletzungen behandelt, falls das jemand missverstanden haben sollte) meinte sinngemäß zu mir, ich solle mir PRP wie „Kortison ohne die negativen Folgen von Kortison“ vorstellen. Heißt, gegen akute Entzündungen wirkt es wohl sehr gut, aber gegen die eigentlichen Probleme wie Fehlstellungen oder muskuläre Ungleichgewichte tut‘s natürlich nix. Weshalb natürlich die Preisfrage ins Spiel kommt, weil 500-1000 Euro aus der eigenen Tasche verballern, damit du nur mal wieder zurück an die Startlinie kommst, wo dann die eigentliche Arbeit noch vor Dir liegt, das ist natürlich heftig.

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@RunningPotatoe Das ist genau meine Befürchtung, dass ich für viel Geld nicht mehr raus bekomme, als wenn ich mich 4-5 Wochen länger geschont hätte. Danke für den Hinweis auf diesen Dr. Knobloch, da lese ich jetzt mal weiter.

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harald-muc hat geschrieben:Interessant, danke. Diese Ärztin in München (die übrigens KEINE Orthopädin ist und garantiert keine Sportverletzungen behandelt, falls das jemand missverstanden haben sollte) meinte sinngemäß zu mir, ich solle mir PRP wie „Kortison ohne die negativen Folgen von Kortison“ vorstellen. Heißt, gegen akute Entzündungen wirkt es wohl sehr gut, aber gegen die eigentlichen Probleme wie Fehlstellungen oder muskuläre Ungleichgewichte tut‘s natürlich nix.
Von den Ursachen will ich gar nicht erst reden. Aber allein schon im Verlauf der Achilleserkrankung ist klar zu unterscheiden, ob es sich um die i.d.R. akut entzündliche Phase der ersten 2 bis 3 Wochen handelt, oder ob die Sache bereits chronisch-degenerativ geworden ist.

Wenn es stimmt, was du oben sagst:
harald-muc hat geschrieben:Leide seit 6 Monaten auch darunter.
dann ist die Sache nicht mehr akut, sondern längst chronisch geworden. Nach der von dir überlieferten Aussage der Ärztin gehörst du demnach nicht mehr zu ihrer Zielgruppe.

P.S.: Welche Maßnahmen hast du denn bisher probiert?

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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So langsam komme ich mir selbst wie ein Spammer vor, wenn ich bei diesem leidigen Thema jedesmal reflexartig auf den von mir selbst mal initiierten Faden verweise: :wink:


P.S.: Meine eigenen, mehrfach über etliche Monate aufgetretenen (also chronischen) Achillesbeschwerden habe ich mit folgenden
Maßnahmen in den Griff gekriegt:
  • fleißiges exzentrisches Training, auch wenn's irgendwann zum :kotz2: war
  • Eisbehandlung
  • Eigenmassage (Stichwort: Crossfriktion)
  • deutlich gedrosselte, nach der Akutphase aber trotz leichter Anfangsschmerzen durchgehende Laufbelastung
  • Geduld
  • Geduld
  • Geduld

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Was habe ich gemacht? Na das, was „man halt so“ macht, soll heißen eine Zeit lang ruhig stellen und vielleicht auch ein paar Aspirin schlucken. Und dazu vorsichtiges exzentrisches Training im Fitnesstudio. Und dann habe ich vor ein paar Monaten mal meinen Laufschuh nachmessen lassen, weil ich dachte, dass es da vielleicht nicht mehr passt. Tut es aber.

Das Ding ist: ist ja nicht so, dass ich das früher in jüngeren Jahren nicht auch schon mal gehabt hätte. Aber da war das halt nach 2-3 Wochen Pausieren wieder weg. Jetzt bin ich über 50 und merke, das dauert alles viel länger.

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Das Problem ist mein Spezialgebiet auch wenn ich bereits operiert bin und zumindest wieder laufen kann aber nicht ohne Probleme.

- Kräftigung der Wadenmuskulatur bzw. am besten komplette Rückseite. (u.a. Treppenübung).
- dazu hin weiter gezielt Dehnen und mit der Blackroll bearbeiten.

Weiterhin ein MRT erstellen lassen und schauen inwieweit z.b. Knochenstücke z.g. die Achiliessehne entzünden können. War bei mir der Fall, wurde dann entfernt. Hilfteich ist dazu sicherlich Stosswellentherapie die kostet allerdings. Röntgenbestrahlung hilft auch vielen und zahlt die Krankenkasse. Weiterhin kann man eine Eigenbluttherapie machen lassen, da habe ich aber keine Erfahrung.

Das ist eine ganz zähe Sache und man muss unterscheiden wie lange man es schon hat. Aber bei dir sieht das ganze chronisch aus und dann kommen eher die unteren Methoden in Frage. Übrigens kann man sich Kortison Spritzen lassen, das hilft wie ich finde sehr gut. Da kommt es aber auf den Zustand der Sehne an und ein MRT ist nötig, damit das ganze auch gezielt durchgeführt werden kann weil das Sehnengewebe wird durch das Kortison schlechter durchblutet und die Reptur Gefahr steigt an die ersten Wochen.

...ein guter Arzt ist Gold wert...wie immer...

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harald-muc hat geschrieben:Was habe ich gemacht? Na das, was „man halt so“ macht, soll heißen eine Zeit lang ruhig stellen und vielleicht auch ein paar Aspirin schlucken. Und dazu vorsichtiges exzentrisches Training im Fitnesstudio.
Hmmm, dann müsstest du 7 Tage die Woche mindestens morgens und abends im Studio rumgeturnt sein ... bist du aber nicht wirklich, oder ? Die Krux mit dem exzentrischen Training auf der Treppe ist aber leider, dass man es für mindestens 12 Wochen akribisch 2x täglich durchziehen muss. (Weil ich als Rentner die Zeit dazu habe, machte ich es sogar 3x täglich). Und "vorsichtig" kann eben auch zu vorsichtig sein. Es darf bei der Treppenübung ruhig auch mal in der Sehne ziehen (auf einer Schmerzskala von 1 bis 10 bis etwa 5). Und wenn der Schmerz auf der Treppe weg ist, soll man die Belastung sogar noch mit einem beschwerten Rucksack steigern. (Ich hab's bis 15 kg geschafft, bis mir permanent der Schulterbereich verspannte.)
harald-muc hat geschrieben:Das Ding ist: ist ja nicht so, dass ich das früher in jüngeren Jahren nicht auch schon mal gehabt hätte. Aber da war das halt nach 2-3 Wochen Pausieren wieder weg. Jetzt bin ich über 50 und merke, das dauert alles viel länger.
Das waren damals wohl akute Phasen, die man wie gesagt schnell in den Griff kriegt. Da sind auch entzündungshemmende Schmerzmittel erlaubt bzw. geboten - nicht aber in der chronischen Phase.


Und ja, im Alter werden wir alle älter … isso. :D

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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@Runningpotatoe Habe mir deinen verlinkten Bericht mal durchgelesen. Klingt echt krass. Mein Fall nimmt sich dagegen wie pillepalle aus. Respekt, dass du damit trotzdem weitergemacht hast. Ich hatte sowas in meiner Jugend, wo ich ein nicht unbegabter Amateurtennisspieler war, mit der Schulter (Rotationsmanschette). Hab danach nie wieder einen Schläger angefasst.

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Darf ich dich noch was anderes fragen, @runningpotatoe? Mit jetzt dann wohl 69 Jahren, was läufst du da eigentlich für Schuhe? Noch immer Standardmodelle oder irgendwelche Spezialanfertigungen oder oprthopädische Einlagen?

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Ich lief mein Leben lang immer gestützte Schuhe, weil bei einem der ersten Schuhkäufe im Laden (damals standen Laufschuhe eher noch in der Schmuddelecke) eine Laufband"analyse" ergab, dass ich pronieren würde. :hihi:

Nach 9jähriger Laufpause und meinem Wiedereinstieg vor 5 Jahren stellte ich diese "uralte Tradition" mal infrage und stieg - nach neuerlicher Beratung in einem Sportgeschäft - probeweise auf Neutralschuhe um, was mir eine orthopädische Laufanalyse dann als goldrichtig bestätigte. Gleichzeitig stellte ich meinen Laufstil vorsichtig in Richtung Mittelfuß um, was wohl lediglich bedeutet, dass meine früher harten Fersenlandungen wenigstens etwas entschärft wurden, indem der Vorfuß nun auch ein wenig Gewicht abfängt. Aber je müder, desto Fersen …

Und nein, orthopädische Hilfsmittel nutze ich keine, nie ernsthaft probiert. Im Gegenteil - obwohl ja gern auch eine erhöhte Sprengung als hilfreich bei Achilles gehandelt wird (ist sie auch, aber nur in der akuten Phase!), habe ich immer einen diebischen Spaß daran gehabt, einfach auch mal das krasse Gegenteil auszuprobieren. So habe ich die Sprengung meiner sämtlichen Laufschuhe mittlerweile von 12 mm auf maximal 8 mm verringert. Am wohlsten fühle ich mich im Saucony Kinvara mit 4 mm Sprengung.

Insgesamt schwöre ich eher auf den Rückbau der marketinggetriebenen Technologieauswüchse, lieber auf Kräftigung als auf Entlastung setzend. Ist meine persönliche Sicht und Erfahrung, scheint sich für mich aber zu bewähren. Mit regelmäßigem Barfußlaufen und gezieltem Training der Fußmuskulatur wäre sicher noch mehr zu gewinnen, aber irgendwie bin ich dazu dann doch zu faul. :peinlich:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Hallo Bibberrunner,
ich habe auch seit rund 6 Wochen eine entzündete Achillessehne. Zunächst konnte ich überhaupt nicht joggen, dann habe ich es trotzdem versucht. Ja die Achilllessehne wurde dann mit der Zeit gut durchblutet und sah auch immer gut rot aus. Klar es tat weh, aber in dem sie gut warm wurde habe ich dann im warmen Zustand gedehnt, Pilates Übungen usw. gemacht. Jetzt kann ich sie wieder vollkommen belasten. Versuche es immer wieder mit kurzen Strecken und gehenden Einheiten. Kaltes Wasser für die Achillessehne war für meine Entzündung super.

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Leider bin ich aktuell auch betroffen, kann aber in reduziertem Umfang weitertrainieren. Anfangs dachte ich, es sei "nur" der Schleimbeutel, aber inzwischen bin ich mir sicher, dass es eine Reizung des Achillessehnenansatzes ist. Was aus meiner Sicht hilft:

- exzentrische Übungen (bei Ansatzreizung nicht auf der Treppe, sondern auf dem flachen Boden mit Gewichtsrucksack)
- oder alternativ, auf dem Rücken liegend dieselbe Übung mit elastischen Fitnessbändern
- Kühlen
- Lockerung der Wadenmuskulatur (entweder mit Hilfe von Faszienrollen, EMS, Eigenmassage/Querfriktion oder Physiotherapie)
- Umfangsreduzierung
- Kytta-Salbe mit DMSO

Mit letzterem schaffe ich es, nach einem langen Lauf oder Tempotraining das Schmerzniveau am nächsten Tag beim Anlaufen wieder auf Vortagesniveau zu bringen. Ich hoffe, dass es bei dieser Verletzung ähnlich effektiv ist wie bei meiner Plantar fasziitis Anfang des Jahres (Heilung innerhalb von 3-4 Wochen).

Was definitv nicht hilft:

- NSAR, also ASS, Ibu oder Diclo (maskiert den Schmerz, aber nach Absetzen des Mittels ist alles wieder wie vorher), auch transdermal
- stumpfes Dehnen der Wade (ist meiner Meinung nach sogar kontraproduktiv), ich will aber nicht ausschließen, dass es im warmen Zustand funktioniert, außerdem kann das bei einer Achillodynie in der Mitte der Sehne, also nicht am Ansatz, anders sein
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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Ich war heute zum 2. Besuch beim Orhopäden... nach Hause mit einer Überweisung für ein MRT..
sind auch kleinere Beschwerden auf einem MRT sichtbar, bzw. wenn dort nichts zu sehen ist, heisst das, dass alles o.k. ist und die Schmerzen von anderer Stelle rühren?
Laut Orthopäde ist meine Sehen leicht verdickt... ich finde das allerdings nicht :confused:

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running_werner hat geschrieben:Ich war heute zum 2. Besuch beim Orhopäden... nach Hause mit einer Überweisung für ein MRT..
sind auch kleinere Beschwerden auf einem MRT sichtbar, bzw. wenn dort nichts zu sehen ist, heisst das, dass alles o.k. ist und die Schmerzen von anderer Stelle rühren?
Laut Orthopäde ist meine Sehen leicht verdickt... ich finde das allerdings nicht :confused:
Normalerweise sollte ein geschulter Arzt, von einer Reizung bis zu einem Riss so etwas erkennen

Viele Grüße
Wieselbursche
Gewichtschallenge:
71 kg (Start: Januar 2018)................aktuell: 65,9 kg.................63 kg (Ziel)

PB: 5 km (April 2015, Bahn): 19:38 min; 8 km (Novmeber 2014): 32:26 min; 10 km (Juli 2015): 40:16 min; 15 km (Februar 2015) 1:04:52 h; HM (Juni 2013): 1:29:01 h; M (April 2015: 3:16:25 h)

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Wieselbursche hat geschrieben:Normalerweise sollte ein geschulter Arzt, von einer Reizung bis zu einem Riss so etwas erkennen

Viele Grüße
Wieselbursche
Bei Entzündung heißt es dann so schön "Signalanhebung".

Gruss Tommi

31
Wieselbursche hat geschrieben:Normalerweise sollte ein geschulter Arzt, von einer Reizung bis zu einem Riss so etwas erkennen

Viele Grüße
Wieselbursche
tja, dann ist der Arzt wohl nicht so doll...

er spricht von Achillodynie... aber warum dann ein MRT???

Am Rande:
Seit ein paar Tagen trage ich im Alltag statt wie üblich barfuss-Schuhen, Trekking Sandalen... diese habe etwas Sprengung und eine dickere Sohle... und ich habe das Gefühl das die Beschwerden (fast) weg sind...
vielleicht hat das Trage von barfuss-Schuhen doch einen Einfluss auf Achillessehnenbeschwerden...

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MRT kann man sehr genau alle Störungen der Weichteile erkennen, die nicht mit dem Röntgenbild erfassbar sind.
Außerdem lassen sich Kontrastmittel spritzen, die entzündete/verletzte Stellen schön bunt aufleuchten lassen, damit auch der einfältigste Läufer sieht, daß er verletzt ist und wo er denn nun überall verletzt ist, also was für Leute wie mich. Und die Frage, ob man weitertrainieren hat sich dann auch erübrigt.

Siehe z.B. hier:
https://gelenk-doktor.de/sprung-gelenk/achillodynie/wie-wird-der-orthopaede-ihre-achillessehne-untersuchen

Klar sind die Beschwerden bei Fersenerhöhung weg.

Aber weg ist die Verletzung noch lange nicht. Geduld ist hier gefragt und schön die Treppenübung machen. Die hat nachgewiesen eine hohe Wirksamkeit bei chronisch(!) entzündeter AS.
Tom

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Bei meiner Recherche bin ich auf folgendes Video gestoßen:

https://www.youtube.com/watch?v=1pyM9IG0_50

Das, was Mr. Miyagi da mit einem Feuerzeug (!!) macht, scheint irgendwie eine Mischung aus Akupressur und Triggerpunktmassage zu sein. Hat das schon mal jemand ausprobiert? Das wäre fast zu schön, um wahr zu sein (und meistens ist es das auch), aber ich war schon ein wenig verblüfft.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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*Frank* hat geschrieben:Bei meiner Recherche bin ich auf folgendes Video gestoßen:

https://www.youtube.com/watch?v=1pyM9IG0_50

Das, was Mr. Miyagi da mit einem Feuerzeug (!!) macht, scheint irgendwie eine Mischung aus Akupressur und Triggerpunktmassage zu sein. Hat das schon mal jemand ausprobiert? Das wäre fast zu schön, um wahr zu sein (und meistens ist es das auch), aber ich war schon ein wenig verblüfft.
Och, der wohnt ja bei mir um die Ecke... werde da mal vorbei schauen...

ob das im Video wirklich so sitmmt, 40 Jahre Probleme in 30 Minuten weg...

aber was er über Fehldiagnose "Achilles-Sehnen-Entzündung" sagt, ich denke das stimmt...

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An einem Erfahrungsbericht wäre ich auf jeden Fall interessiert. Für mich ist die Anfahrt verkehrstechnisch dank A1 und der Dauerbaustelle Leverkusener Brücke zwar schon eine Herausforderung, aber wenn das wirklich mit ein oder zwei Besuchen zu lösen ist, wäre es mir das wert.

Inzwischen habe ich mir noch ein paar mehr Videos angeschaut und auch mal ein paar der Sachen an mir selbst durchgeführt. Der Schmerz an der Achillessehne ist zwar nicht vollständig verschwunden, aber er scheint nachgelassen zu haben (vielleicht auch ein wenig Placebo-Effekt). Ich vermute, eines meiner größten Probleme ist meine brettharte Wadenmuskulatur. Beim Thema Sprunggelenksmobilität sitze ich leider ganz weit hinten im Bus. Da ist die Aktivierung/Kräftigung des Tibialis anterior wohl nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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Zumindest in Selbstvermarktung eine coole Nummer. Sonst glaube ich kein Wort.

Ob er nun ein Feuerzeug nimmt oder uncoole Massagestäbe, solche Behandlungen müsste auch ein Physiotherapeut kennen.
Man kann z.B. Kalkdepots wegdrücken, die in den verletzten Sehnen/Bänder beim Heilungsprozess entstehen. Kann man auch weniger spektaktulär durch Klammergriffe manuell wegdrücken. Allerdings ist das so schmerzhaft, dass man selber das kaum schafft. (Auch u.a. deswegen ersetzt eine Massagerolle auch nicht einen Physiotherapeuten, um Fascien "zu glätten").
Danach ist man eine Weile die Schmerzen los.

Um das auch deutlich zu machen: Die Bänder sind verletzt und nicht entzündet, dass heisst es muss neues Collagen eingebaut werden. Die Bänder sind kaum bis gar nicht durchblutet, daher müssen die Reperaturprodukte von dem umgebenden Gewebe geliefert werden. Da hilft die Treppenübung enorm, ähnliches erhofft man sich von den Stoßwellen.

Das Reperaturcollagen ist allerdings porös und es lagern sich Nebenprodukte (u.a. Kalk mglw. Vorstufe zum Fersensporn) ab. In diese Depots spriessen bei Ruhestellung Nerven ein. Wenn man morgens also aufsteht, schmerzen genau diese Nerven, bis sie durchs ständige auftreten zerstört sind. Daher ist man dann eine Weile schmerzfrei und scheinbar wieder gesund, bis man dem Fuß wieder Ruhe gönnt. Dann geht das ganze von vorne los.

Ob der Patient tatsächlich eine AS-Verletzung hat und nicht vielmehr extrem verspannt und unbeweglich ist, ist nicht erkennbar. Ich wäre da schon sehr skeptisch.

Aber die Story ist gut, alle Buzzwords sind enthalten: Wunderheilung, fernöstliche Therapie, merkwürdige Feuerzeugbehandlung, ...
Tom

37
*Frank* hat geschrieben: Ich vermute, eines meiner größten Probleme ist meine brettharte Wadenmuskulatur. Beim Thema Sprunggelenksmobilität sitze ich leider ganz weit hinten im Bus. Da ist die Aktivierung/Kräftigung des Tibialis anterior wohl nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Für unweigerlich dazu, dass die AS alle möglichen Bewegungen abfangen muss, daher immer voll belastet ist.
Die Übungen sollten dann die ganze Kette umfassen: Stärkung des Fußhebers, Waden- und Schollenmuskeldehnen, hinteren Oberschenkelbereich, Stärkung der Rumpfkraft, Fußbeweglichkeit, Koordination, Balanceübungen...
Tom

38
elva hat geschrieben:Zumindest in Selbstvermarktung eine coole Nummer. Sonst glaube ich kein Wort.
[...]
Aber die Story ist gut, alle Buzzwords sind enthalten: Wunderheilung, fernöstliche Therapie, merkwürdige Feuerzeugbehandlung, ...
Ich weiß gar nicht, ob er das nötig hat. Soweit ich das aus den Videos verstanden habe, existiert der Laden mehr als 20 Jahre. Und es hörte sich so, als hätte er den Leuten wirklich geholfen. Und nach meiner eigenen Erfahrung als Kassenpatient ist es nun mal so, dass die meisten Orthopäden ihre Patienten ohne Skrupel in die Hände von "Wunderheilern" treiben.

Aber es ist wahrscheinlich auch klar, dass die Heilung nicht wirklich in 15 Minuten passiert (das ist der werbewirksame Teil). In anderen Videos redet er bei Achillesproblemen von 3-4 Monaten, was ja auch in etwa der Knobloch-Übung entspricht. Auch sagt er - ähnlich wie bei traditioneller PT -, man müsse die Massagen 10-15 Minuten durchführen usw.

Ich kann mir allerdings schon vorstellen, dass bestimmte Handgriffe eine Erleichterung bringen bzw. Schmerzen reduzieren. Durch die Aktivierung des Tibialis anterior wird ja durchaus Last von der AS genommen und die Schmerzen werden vermutlich wirklich weniger. Auch habe ich an mir selbst erfahren, dass man durch das Auflösen von Triggerpunkten ein Piriformis-Syndrom sehr schnell in den Griff bekommen kann.

elva hat geschrieben: Die Übungen sollten dann die ganze Kette umfassen: Stärkung des Fußhebers, Waden- und Schollenmuskeldehnen, hinteren Oberschenkelbereich, Stärkung der Rumpfkraft, Fußbeweglichkeit, Koordination, Balanceübungen...
Ja, da bin ich schon dabei. Als ich damit gestartet bin, ergab der Mobilitätstest gerade mal 2 cm Abstand des großen Zehs zur Wand. Inzwischen schaffe ich es, mit dem Knie 5 cm Abstand zu überwinden. Ziel ist allerdings 10 bis 12 cm.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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*Frank* hat geschrieben:
Ja, da bin ich schon dabei. Als ich damit gestartet bin, ergab der Mobilitätstest gerade mal 2 cm Abstand des großen Zehs zur Wand. Inzwischen schaffe ich es, mit dem Knie 5 cm Abstand zu überwinden. Ziel ist allerdings 10 bis 12 cm.
wie geht dieser Stabi-Test?

Ich denke viele, so vermute auch ich, haben keine wirkliche "Entzündung" sondern nur eine chronische Reizung, und da ist vielleicht eine andere Therapie als die oft empfohlene Treppenübung sinnvoll...
und evtl. hilft auch der Wunder-Heiler mit seinen Massage-Methoden..

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Der Test wird in diesem Video ab ca. 1:08 gezeigt (das ist einfacher als tausend Worte, um ihn zu beschreiben):

https://www.youtube.com/watch?v=WkdXHQ74khI

Im Anschluss kommen natürlich auch noch ein paar Übungen, um die Mobilität des Sprunggelenks zu verbessern.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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*Frank* hat geschrieben:.... Auch habe ich an mir selbst erfahren, dass man durch das Auflösen von Triggerpunkten ein Piriformis-Syndrom sehr schnell in den Griff bekommen kann...
Darf ich Fragen wo du da warst und was gemacht wurde? Ich habe auch immer wieder mit dem Piriformis Probleme. Teilweise so, dass ich nicht weiß wie ich sitzen soll. Wenn ich Mountainbike fahre wird das Problem zusehends schlimmer. Deshalb fahre ich aktuell auch sehr wenig. Dafür laufe ich etwas mehr.

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Ich war damals noch in den USA und habe mir selbst geholfen. Benutzt habe ich einen Golfball, auf den ich mich mit der Pobacke gesetzt habe. Mit ein bisschen Kreiseln findet man den Triggerpunkt recht schnell. Das ist dann sehr schmerzhaft, aber die Erleichterung danach ist groß. In den folgenden Wochen habe ich den Piriformis noch regelmäßig gedehnt und die Ischias-Probleme sind auch nie wieder gekommen (bis zum Bandscheibenvorfall im anderen Bein 2 Jahre später).
VG Frank
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*Frank* hat geschrieben:Ich war damals noch in den USA und habe mir selbst geholfen. Benutzt habe ich einen Golfball, auf den ich mich mit der Pobacke gesetzt habe. Mit ein bisschen Kreiseln findet man den Triggerpunkt recht schnell. Das ist dann sehr schmerzhaft, aber die Erleichterung danach ist groß. In den folgenden Wochen habe ich den Piriformis noch regelmäßig gedehnt und die Ischias-Probleme sind auch nie wieder gekommen (bis zum Bandscheibenvorfall im anderen Bein 2 Jahre später).
und das könnte auch bis zur Achillessehne ausstrahlen?
Wie kann man sicher sein, dass es der Triggerpunkt ist, und nicht ein Druckschmerz auf Knochen?

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running_werner hat geschrieben:und das könnte auch bis zur Achillessehne ausstrahlen?
Wie kann man sicher sein, dass es der Triggerpunkt ist, und nicht ein Druckschmerz auf Knochen?
Wenn du Piriformis hast und triffst mit dem Ball den Muskel, dann spürst du das. Kannste gloobn.

Gruss Tommi

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running_werner hat geschrieben:und das könnte auch bis zur Achillessehne ausstrahlen?
Eher selten. In der Regel sind die Ischiasschmerzen eher im hinteren Oberschenkel oder der Wade zu spüren. Es kommt aber auch vor, dass der Ischias bis in die Zehen ausstrahlt und dort Taubheitsgefühle verursachen kann.
Das Beispiel Piriformis-Syndrom sollte nur verdeutlichen, dass man mit dem Auflösen der Triggerpunkte Schmerzen an völlig anderen Stellen beseitigen kann. Im Video spielt er ja mit dem Feuerzeug hauptsächlich am Tibialis anterior herum, um die Achillesschmerzen zu beheben.
running_werner hat geschrieben:Wie kann man sicher sein, dass es der Triggerpunkt ist, und nicht ein Druckschmerz auf Knochen?
Klar, das tut auch höllisch weh, aber man merkt einfach, ob der Golfball auf den Knochen drückt oder die Schmerzen im soften Muskelgewebe verursacht.
VG Frank
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Kurzes Update zu meiner Achillessehnenansatzreizung:

Über die letzten 2 Wochen habe ich mal wieder konsequent mit DMSO in Kombination mit Kytta-Salbe behandelt, dabei den Laufumfang von 90-100 km auf 40 km reduziert, die exzentrischen Übungen gemacht und die Wadenmuskulatur mit Hilfe von Faszienrollen und Querfriktionsmassage gelockert. Seit ein paar Tagen dehne ich auch vorsichtig die Wadenmuskulatur, um die Sprunggelenksmobilität zu erhöhen (gestern Abend war ich bei 6 cm beim oben beschriebenen Test).

Aktueller Stand: der Druckschmerz am Achillessehnenansatz ist fast verschwunden (vergleichbar mit meiner Plantarsehnenbehandlung im Februar/März). Der Anlaufschmerz nach dem Aufstehen ist praktisch nicht mehr vorhanden und beim Laufen noch leicht spürbar. Heute morgen bin ich 10 km locker (5:15 min/km) gelaufen und es hatte keine spürbaren Auswirkungen auf die Achillessehne. Da die meisten hier bei den beschriebenen Maßnahmen von 12 Wochen und mehr Recovery-Zeit sprechen, würde ich die deutliche Beschleunigung meiner Erholung wieder einmal dem DMSO zuschreiben.
VG Frank
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*Frank* hat geschrieben:Da die meisten hier bei den beschriebenen Maßnahmen von 12 Wochen und mehr Recovery-Zeit sprechen, würde ich die deutliche Beschleunigung meiner Erholung wieder einmal dem DMSO zuschreiben.
Vorsicht an der Bahnsteigkante: Weil was korreliert (einen zeitlichen Zusammenhang hat), heißt das nicht, dass es einen kausalen (sachlogischen) Zusammenhang gibt.
Einen Beleg dafür, dass es sich kausal verhält, hast du nicht. Eher spricht es für reinen Zufall. Mir ist keine empirisch abgesicherte Untersuchung bekannt, dass deine These unterstützt. (Was jetzt nicht heißen soll, dass ich alle Untersuchungen kennen würde. Beileibe nicht.)

Die 12 Wochen Heilungsdauer kommen daher, das es so lange dauert die Zellen zu erneuern.

Trotzdem Glückwunsch, dass es bei dir so schnell mit der Heilung geht.
Tom

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elva hat geschrieben:Weil was korreliert (einen zeitlichen Zusammenhang hat), heißt das nicht, dass es einen kausalen (sachlogischen) Zusammenhang gibt. Einen Beleg dafür, dass es sich kausal verhält, hast du nicht. Eher spricht es für reinen Zufall.
Schon klar, aber das ist jetzt das zweite Mal, dass diese Behandlung bei Sehnenproblemen innerhalb dieses Zeitraums geholfen hat. Der Kommissar im Krimi glaubt nicht an solche Zufälle.
elva hat geschrieben:Mir ist keine empirisch abgesicherte Untersuchung bekannt, dass deine These unterstützt. (Was jetzt nicht heißen soll, dass ich alle Untersuchungen kennen würde. Beileibe nicht.)
Ich hatte an anderer Stelle schon mal ausgeführt, dass Doppelblindstudien mit DMSO schwierig sind, da eine Nebenwirkung von DMSO ein deutlich wahrnehmbarer Knoblauch-/Austerngeschmack im Mund ist. Außerdem ist DMSO als Medikament nicht patentierbar, insofern ist das Interesse bei Big Pharma, teure Studien durchzuführen, eher gering.
elva hat geschrieben:Die 12 Wochen Heilungsdauer kommen daher, das es so lange dauert die Zellen zu erneuern.
Die Leute, die sich mit DMSO beschäftigen, behaupten, dass es Zellen "öffnet" und somit die Heilung beschleunigt, indem es den Selbstheilungskräften des Körpers Vorschub leistet. Ob das so ist, kann ich nicht beurteilen. Ich bemerke nur, dass es bei mir das tut, was diese Leute versprechen.
VG Frank
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*Frank* hat geschrieben:Schon klar, aber das ist jetzt das zweite Mal, dass diese Behandlung bei Sehnenproblemen innerhalb dieses Zeitraums geholfen hat. Der Kommissar im Krimi glaubt nicht an solche Zufälle.
Zwei Stichproben ergeben noch keine empirische Untersuchung...
*Frank* hat geschrieben:Ich hatte an anderer Stelle schon mal ausgeführt, dass Doppelblindstudien mit DMSO schwierig sind, da eine Nebenwirkung von DMSO ein deutlich wahrnehmbarer Knoblauch-/Austerngeschmack im Mund ist. Außerdem ist DMSO als Medikament nicht patentierbar, insofern ist das Interesse bei Big Pharma, teure Studien durchzuführen, eher gering.
Aha... Die Treppenübung wurde auch in einer Studie untersucht und ist auch nicht patentierbar.
Scheint ja irgendetwas an deiner Aussage nicht zu stimmen....
*Frank* hat geschrieben:Die Leute, die sich mit DMSO beschäftigen, behaupten, dass es Zellen "öffnet" und somit die Heilung beschleunigt, indem es den Selbstheilungskräften des Körpers Vorschub leistet. Ob das so ist, kann ich nicht beurteilen. Ich bemerke nur, dass es bei mir das tut, was diese Leute versprechen.
Die Argumentation der Homöopathen: Wer heilt hat Recht.
Nur: Man muss auch beweisen, dass man es selber war und nicht irgendetwas anderes. Behaupten kann ich auch viel. Insbesondere hinterher sind meine Prognosen 100% richtig.

Gefährlich wird es dann, wenn man die tatsächlich wirksamen Anwendung nicht macht, in der Annahme gerade das Richtige zu tun, weil es hat ja bei xyz geholfen.

Mir ist das Ganze zu unreflektiert und die Welt ist da wunderfrei.....
Tom
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