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Probleme durch Pronationsstütze

Probleme durch Pronationsstütze

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Hallo liebe Mitläufer- und Mitläuferinnen,

ich weiß, dass sich beim Thema gestützte Schuhe die Geister scheiden. Ich möchte daher auch keine Grundsatzdiskussion auslösen, sondern mich würden eure Meinungen/Erfahrungen zu meinem ganz persönlichen Problem interessieren. Ich versuche das mal kurz und knapp zu schildern:

Ich bin jahrelang problemlos in neutralen Leichtgewichten gelaufen (hauptsächlich adidas adios und Boston) und das waren und sind meine absoluten Lieblingsmodelle. Letztes Jahr in der Vorbereitung auf Berlin bekam ich dann erstmals so richtig Probleme mit den Schienbeinen. Das hab ich dank Arzt wieder in den Griff bekommen, aber danach kamen die Probleme zurück und mein Knie hat auch gleich mitgemacht.

Nachdem nichts angeschlagen hat, habe ich auf Verdacht eine Analyse im Laden machen lassen und mir wurde deutlich gezeigt, dass ich mit meinen Schuhen überproniere. Daraufhin habe ich mir zwei neue Paare gekauft - immer noch Leichtgewichte, aber eben mit leichter Stütze und mein Laufbild sah gleich viel besser aus.

Parallel war ich bei einem wirklich sehr guten Physio, der mir wiederum gezeigt hat, dass das ursächliche Problem an einer nicht vorhandenen muskulären Ansteuerung liegt und dadurch bedingt an mangelnder Stabilität. Er meinte auch, dass das eine Trainingssache ist und ich das mit viel Disziplin in den Griff bekommen kann. Er hat das Problem also definitiv nicht an den Schuhen festgemacht.

So, nun habe ich also brav meine Ãœbungen gemacht und bin gleichzeitig in den neuen Schuhen gelaufen. Zudem arbeite ich eisern an meinem Laufstil (ich bin ein deutlicher Fersenläufer). Die Schienbeinschmerzen und das Läuferknie habe ich so in den Griff bekommen, aber jetzt habe ich folgendes:

- Schmerzen an der Knieinnenseite am Schienbeinkopf
- Ständig verhärtete Waden
- Probleme mit den Sehnen im Fuß

Das Highlight war ein Ermüdungsbruch im April am 5. Mittelfußknochen.

Ich zweifle nun also wirklich gerade an meiner neuen Schuhwahl (trotz sorgfältiger Kaufberatung), weil ich mir nicht erklären kann, wo die Probleme sonst herkommen.

Nun konkret meine Fragen:

- Brauche ich vielleicht einfach noch mehr Geduld, bis mein Körper sich an die neuen Schuhe gewöhnt hat? Ich bin ja immerhin nach 4 Jahren umgestiegen und laufe jetzt seit 6 Monaten in Schuhen, die großen Einfluss auf meine Statik haben.

- Meint ihr der Umstieg war eventuell zu voreilig oder ein Fehler? Oder anders gefragt: Wäre es einen Versuch wert wieder auf die ungestützten Schuhe zu wechseln - natürlich unter Einhaltung meines Alternativ-Trainings bzw. der Kraftübungen?

- Oder soll ich mich einfach nochmal blind in einem sehr guten Laden beraten lassen?

Bin für jede Meinung und/oder Erfahrung dankbar! :-)

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Meine Meinung ist, dass sich ein Körper nicht an Schuhe gewöhnen muß, sondern ich die zum Körper und Laufstil passenden Schuhe kaufen würde.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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JontheRun hat geschrieben:
Ich bin jahrelang problemlos in neutralen Leichtgewichten gelaufen (hauptsächlich adidas adios und Boston) und das waren und sind meine absoluten Lieblingsmodelle.
Never touch a running system....

Oft ist esaber auch so, dass nach einer Verletzung(spause) einige Zeit nicht oder deutlich weniger trainiert wurde, und dann nach Ausheilen der Verletzung zu schnell auf das vorige Level gesteigert wurde. Damit läuft man dann zwangsläufig wieder in die nächste Verletzung und der Teufelskreis beginnt.
Und wenn dann noch an der Statik rumgebastelt wird, wird auch die Muskulatur anders belastet. Erneute Überlastung vorprogrammiert.
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

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JontheRun hat geschrieben: - Schmerzen an der Knieinnenseite am Schienbeinkopf
- Ständig verhärtete Waden
- Probleme mit den Sehnen im Fuß
Statt Pest hast du jetzt Cholera.

Vielleicht war das ursächliche Problem einfach nur Überlastung durch zu viel (und zu schnelles) Laufen und zu wenig Regeneration. Gepaart mit Nichtbeachtung der anfänglichen Signale des Körpers.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener
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