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Schmerzen im Becken (?) od. Hüfte - Tensor fasciae latae?

Schmerzen im Becken (?) od. Hüfte - Tensor fasciae latae?

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Hallo,
ich lerne gerade mal wieder einen neuen Teil meines Körpers kennen...

Ich hatte vor einigen Wochen leichte Probleme mit der Achillessehne rechts, die ich aber gut in den Griff bekommen habe.

Allerdings scheine ich, anders kann ich es mir nicht erklären, eine leichte Schonhaltung entwickelt zu haben, so dass mir seit letzter Woche die Hüfte weh tat. Dachte ich.

Als ich dann noch mal reinhorcht habe, merkte ich, dass der Schmerz nicht, wie sonst bei Hüftschmerzen, im Hüftgelenk ist, sondern deutlich höher. Auf Höhe des "oberen Beckenknochens", ganz laienhaft ausgedrückt. Dieser Höcker, auf dem auch der Gürtel etwa verläuft. Wisst ihr, was ich meine?
Der Schmerz fühlt sich an, als hätte ich den Gürtel zu eng geschnürt. Ist auch druckempfindlich.

Habe mal gegoogelt, und dem Bild nach könnte das der Tensor fasciae latae sein. Habe mal nach Dehnübungen geschaut und diese hier gefunden. Und: tattaaaaa - boah, zwirbelt das! Auf der anderen Seite gar nicht. Es scheint, ich habe den Übeltäter gefunden!

Jetzt hätte ich an die Erfahrenen unter euch ein paar Fragen. Normalerweise (bei Achillessehne, Hüfte, Knie...) weiß ich, dass ich mit Dehnen und Kräftigen viele Probleme gut in den Griff bekomme. In diesem Fall geht es gerade gar nicht voran...

1) Was kann ich außer dieser Übung noch machen für diesen Bereich? Könnte es noch was anderes sein?

2) Woher könnte das konkret kommen?

3) Ich habe die Stelle einmal mit der Blackroll bearbeitet. Danach hat der Muskelstrang höllisch weh getan und war danach total druckempfindlich. Ist es sinnvoll, ihn trotzdem weiter zu behandeln?

4) Wie oft (am Tag) sollte ich diese Dehnübungen machen, dass der optimale Effekt sich einstellt ohne dass die den Muskel überreize?

Vielen Dank für alle Tipps, Hinweise und Empfehlungen!

Liebe Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Ist das seitlich an der Hüfte oder eher weiter vorne, am Darmbein? Falls es eher weiter vorne ist, kann es auch der Psoas sein, da könnten Stärkungsübungen jetzt eher schädlich sein, weil sie den Muskel weiter anspannen. Das beste ist, Du begibst Dich in die Hände eines Physiotherapeuten Deines Vertrauens.

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Der Schmerz ist klar seitlich, rein vom Bild her hätte ich den Psoas eher ausgeschlossen.

Das mit dem physio ist trotzdem ein guter Hinweis. Werde meine Kontakte mal versuchen zu nutzen. Bin ja neu hier in der Region und muss meine Netzwerke erst noch aufbauen...
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Ich rate dir zu einem guten Osteopaten zu gehen. Wenn er gut ist wird er eine Sitzung genau überprüfen und dann dir Übungen zeigen. Die Ursachen deiner Beschwerden können verschiedenste Gründe, körperliche Gründe haben, deswegen Osteopat....
Alles Gute Dir
Gute Besserung
Cornelius
Bestzeiten: 17.08.2019 Mauerweglauf 100 Meilen 19.36.35 Stunden. 08.09.2018 RUNWINSCHOTEN (Holland) 100 km 9:33.30. 16.06.2018 Karlsruher Nachtlauf 80 km 7:55:45. Marathon 3:22.10. HM 1:34:32. 10 KM 43:37
Laufberichte: www.corneliusrennt.de

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Kleines Update, war bei einer Physio, die warf das Stichwort "Beckenkamm" in den Raum. Stimmt, das könnte es auch sein. Für die Behandlung bin ich allerdings auch nicht schlauer als vorher.
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nachtzeche hat geschrieben:Habe mal gegoogelt, und dem Bild nach könnte das der Tensor fasciae latae sein. Habe mal nach Dehnübungen geschaut und diese hier gefunden. Und: tattaaaaa - boah, zwirbelt das! Auf der anderen Seite gar nicht. Es scheint, ich habe den Übeltäter gefunden!
Wenn diese Übung bei dir "anschlägt", dann habe ich eine Nachfrage. Sitzt der Schmerz in Höhe des Trochanter Major (dem seitlichen Knubbel, wo der Oberschenkelknochen in Richtung Hüftgelenk abbiegt ? Oder doch noch deutlich höher, wie deine Beschreibung nahelegt. Ersteres könnte ein Hinweis auf coxa saltans (Schnapphüfte) sein.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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nachtzeche hat geschrieben: Ich hatte vor einigen Wochen leichte Probleme mit der Achillessehne rechts, die ich aber gut in den Griff bekommen habe.

Allerdings scheine ich, anders kann ich es mir nicht erklären, eine leichte Schonhaltung entwickelt zu haben, so dass mir seit letzter Woche die Hüfte weh tat.
Ich hatte am Wochenende wärend des Laufes ein leichtes Ziehen an meiner linken Achillessehne.
Bin vorsichtig und etwas langsamer weiter gelaufen, da fing es bei mir ähnlich wie bei Dir, an der oberen Teil linken Hüfte zu schmerzen, erst krampfartig dann stechend und druckempfindlich war die Seite auch.

Keine Ahnung was es ist, ob es mit dem ziehen der Achillessehne zu tun hat oder nicht.

Ich habe nach dem Lauf, Zuhause meine Hüfte mit Rotlicht bestrahlt und anschliessend mit einer durchblutungsfördernden "Wärme-Creme" eingerieben.
Nachts bemerkte ich, dass es entlastend war mit leicht gespreizten Beinen zu schlafen.
Nach zwei Tagen Rotlichtbestrahlung und 2-3x eincremen, habe ich nun eine bedeutende Verbesserung meiner Beschwerden festgestellt.

Hilft Dir zwar nicht bei Deiner Diagnosefindung, aber vielleicht hilft Dir Rotlicht und eincremen auch zumindest die akuten Beschwerden zu lindern, bist Du Hilfe einer Fachkraft findest :zwinker5:

Gute Besserung!
Bild

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klnonni hat geschrieben:Ich hatte am Wochenende wärend des Laufes ein leichtes Ziehen an meiner linken Achillessehne.
Bin vorsichtig und etwas langsamer weiter gelaufen, da fing es bei mir ähnlich wie bei Dir, an der oberen Teil linken Hüfte zu schmerzen, erst krampfartig dann stechend und druckempfindlich war die Seite auch.
Interessant. Auch ich hatte ab April 2017 massive Achillesprobleme rechts und habe mich bis Ende 2017 langsam wieder in schmerzfreies Laufen zurück gekämpft (Treppenübung etc.). Ich bin sicher, auch danach noch eine Schonhaltung beibehalten zu haben, jedenfalls fühlten sich auch 2018 die Landungen rechts immer etwas anders (sprich fersenlastiger) an als links. Ab Herbst 2018, nach einem HM-Wettkampf haben sich die Hüftbeschwerden ganz langsam entwickelt, bis Weihnachten noch völlig unterschwellig, dachte immer, das wären harmlose muskuläre Unpässlichkeiten. Erst dieses Jahr wurde es langsam stärker, wobei das Gefühl eines unsymmetrischen Laufstils erhalten blieb. Die besagte Dehnungsübung für den TFL konnten die Symptome dann lindern. Im Moment kann ich das wegen Laufpause aufgrund anderweitiger Probleme aber nicht weiter ausforschen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Hi, genau das gleiche Problem seitlich am Beckenkamm hatte ich jetzt auch. Mein Orthopäde war ratlos (hat geröntgt), mein Physio sagte, dass die Muskulatur dort komplett verhärtet ist. Warum, konnte er sich nicht erklären, meinte aber, dass die schrägen Bauchmuskeln dort ansetzen, diese hatte er im Verdacht. Schmerzmittel (Ibu) haben nicht geholfen, nicht mal kurzzeitig, da es halt keine Entzündung war.
Seit ca. 2 Wochen bin ich nun fast schmerzfrei.

Geholfen hat mir folgende Dehnübung: Seitlich auf die Kante einer Pritsche, Bett oder Couch legen (möglichst hoher Abstand zum Boden), die schmerzende Seite ist oben. Knie anwinkeln und dann das Bein der betroffenen Seite hinten runterhängen lassen. Möglichst lange in der Dehnung bleiben, im Idealfall ruhig 20 Minuten. Das löst die Verhärtung... habe das zwei-dreimal täglich gemacht, je nach Möglichkeit.

Im Verdacht als Auslöser habe ich übrigens mein Lattenrost. Das war ziemlich durch. Habe jetzt ein neues, liege wesentlich besser und die Beschwerden scheinen erledigt zu sein..

Gute Besserung!

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Nein, nur zum Teil. Ich versuche, überwiegend auf dem Rücken zu schlafen.
Der Rahmen von meinem Lattenrost hatte sich auf der linken Seite etwas durchgebogen (ich wiege 68 kg, also tippe ich mal eher auf Verschleiss als Überlastung des Teils :zwinker2: ), deshalb vermute ich da einen Zusammenhang. Muss aber natürlich nicht sein.

Grundsätzlich sagt mein Physio (der ist ziemlich gut) immer, dass meine Probleme auf fehlende Stabilität (Sprunggelenk rechts seit einem Bänderriss in 2010 - das wirkt sich dann beim Laufen auf den ganzen ISG-Bereich aus) und muskuläre Dysbalancen (unterer Rücken im Vergleich zur Bauchmuskulatur) zurückzuführen sind.
Und die "schiefe" Schlafposition hat da vielleicht noch zusätzlich reingehauen.

Auf jeden Fall hat die Dehnübung sehr geholfen und Stabiübungen gehören jetzt seit einiger Zeit zur täglichen Routine.

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Danke für all eure Kommentare. ich habe jetzt so einiges davon ausprobiert: habe nach "Schnapphüfte" gegooglet, (passt nicht), habe die Dehnübung mit dem Bein aus dem Bett hängen lassen ausprobiert (bin aus dem Bett gefallen).

Heute morgen war ich laufen, habe dann aber nach 13 km abgebrochen weil es zu weh getan hat. Frust. Habe meine Hausärztin angerufen, die mich sofort dran genommen hat. Cool.

Sie hat mich abgetastet und eine Verhärtung gespürt. Was das ist, weiß sie auch nicht. "Das können Physiotherapeuten besser!" meinte sie. Rezept ausgestellt, morgen um 10 habe ich einen Termin bekommen. Wie cool ist das denn?

So, bin ich mal gespannt, was da morgen raus kommt. Ich halte euch auf dem Laufenden!

Liebe Grüße
nachtzeche
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So, ich war mei der Physio. So weit alles ganz gut. Die Dame hat sich Zeit genommen, wirklich viel getestet und ausprobiert. Hüfte ist es nicht, untere Lendenwirbelsäule auch nicht. Das sei schon mal sehr gut.

Sie hat dann mal an meinem Bauch rumgedrückt - und ich bin fast durch die Decke gegangen. Ist wohl tatsächlich eine Blockade (oder so) des Psoas-Muskels (oder so). Mal wieder was neues über meinen Körper gelernt.

Etwas doof ist, dass ich erst nächste Woche wieder einen Termin habe, dann zwei wochen im Urlaub bin - hätte das lieber zügig behandelt.

Aber die Dame von der Physiotherapie war entspannt, dass wir das gut weg bekommen. Ich dürfte sogar vorsichtig weiterlaufen. Mal sehen, schonen und Ruhe rein bringen fühlt sich gerade auch gut an.

Gestern war ein echt guter Tag, Schmerzen im Alltag deutlich weniger, wenn auch noch nicht weg. Ich übe mich in meiner größten Tugend: der Geduld...

Liebe Grüße
nachtzeche
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Heute zweite Physio-Einheit, ich dehne nebenbei auch kräftig. Beschwerden sind noch nicht weg, aber besser. Sowohl Psoas also auch Tensor sind wohl gereizt/verhärtet.

Ich kann auch wieder laufen, nicht beschwerdefrei, aber aushaltbar. Will jetzt langsam wieder steigern, in 1,5 Wochen geht die Vorbereitung auf München los.
Etwas doof ist, dass ich jetzt 3 Wochen auf meinen nächsten Termin warten muss - erst hat die Praxis keine Zermine mehr frei, dann bin ich 2 Wochen weg. Aber da die Therapeuten echt entspannt waren, bin ich das jetzt auch mal...

Gruß,
nachtzeche
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Ich hole das hier mal wieder hoch, die Probleme sind wieder da, diesmal auf der anderen Seite.

Ich habe meine Physiotherapeutin schon angeschrieben (sie ist auch in meiner Gemeinde, das macht einiges einfacher), ich will versuchen, das ohne Rezept / Termine hin zu bekommen. Es ist noch bei weitem nicht so ausgeprägt wie letztes Mal.

Spannend finde ich, dass beide Male erhöhte Kilometerumfänge in der Zeit des ersten Auftretens zu verzeichnen waren, aber auch ein direkter zeitlicher Zusammenhang mit einer FSME-Impfung besteht. Beide Male traten die Probleme unmittelbar nach der Impfung auf. Könnte es da einen Zusammenhang geben?

Ich gehe heute wieder laufen, nachdem familiäre Krankheiten das die letzten Tage verhindert haben, mal sehen, was die Seite dazu sagt...

Liebe Grüße
nachtzeche
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