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Kampf mit dem Körper. Was mache ich falsch?

Kampf mit dem Körper. Was mache ich falsch?

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hallo,

hab mal ne frage an euch: ich bin 38, weiblich 170cm groß wiege 57 kg und laufe seit einigen wochen regelmäßig 4 mal die woche. meine distanzen hierbei liegen zwischen 4 und 10 km. je nach zeit an dem tag. wegen meiner arbeit (geht abends oft lange) laufe ich morgens. ich merke schon daß ich länger durchhalte, aber die ersten hundert meter hab ich immer das gefühl mir bleibt die luft weg und ich müsse stehenbleiben. mit der zeit legt sich das zwar, aber flotteres laufen ist kaum auf längere sicht drin, da geht sofort die kraft flöten. ich laufe dann gemütlich und schaffe dann auch gut ne stunde dranzubleiben. es ist wie ein kampf mit meinem körper, der sich dann damit "abfindet" und mitmacht. danach gehts mir körperlich immer gut, fühle mich auch prima und der tag fängt gut an. aber dieser kampf jedesmal ist heftig. habs auch mal abends probiert zu laufen, dachte es könne am bio-rhythmus liegen. fehlanzeige, genau das gleiche. was mache ich hier falsch? :gruebel:

danke für eure antworten

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Ich glaube, Du machst da gar nichts falsch. Jedenfalls nichts mit dem Takt der Einheiten. Aber wenn sich Deine Frage auf die Schwierigkeiten mit dem Anfang beziehet; das hört sich einfach so an, als ob Du zu schnell bist.

Du musst doch gar nicht so rennen, wozu denn auch?! Wenn Du Dein Wohlfühltempo finden kannst, ist das doch ideal. Motiviere Dich nicht über die Geschwindigkeit, das bringt Dir nichts. Beziehe Deine Motivation über das Ausdauern und die Regelmäßigkeit. Starte eben GANZ langsam pro Einheit und lauf Dich in Deinen Rhythmus.

Mir fallen sehr oft auch die ersten 5 Minuten schwer.

Gruß, Klaus

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Bei mir waren es am Anfang ständig die ersten 20 Minuten, die ich nicht in den Tritt kam. Heute ist das nur noch selten so, daß es so lange dauert, manchmal auch nur ein paar Minuten und manchmal auch gar nicht!

Hatte diese Frage damals auch ins Forum gestellt - und siehe da, es geht den meisten so! Das ist also ganz normal und wenn es bei Dir nur 500 m sind, kannst Du doch schön zufrieden sein!

Fange etwas langsamer an, bis sich Atmung und Beine eingespielt haben, danach finde Dein Wohlfühltempo - falsch machst Du nix!

Viele Grüße,

Kathrin :hallo:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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hi klaus,

danke für die antwort. ich trainiere gerade für nen wettbewerb im september (1500m und 3000m). da sind die bestzeiten 5:18 und 11:14. daß ich das nie schaffe ist mir klar, will ich auch nicht ereichen. ne 7ner und 14ener-zeit ist eher mein ziel. aber wie gesagt, hier ist von anfang an tempo gefragt und da brech ich dann gleich ein. ists dann einfach besser vorläufig tempoläufe zu lassen und mit diesen erst 2 monate vorher zu beginnen? oder eher früher/später?

danke dir

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das mit dem "schweren" Laufanfang liegt an der noch niedrigen Körpertemperatur .
Erst wenn Dein Körper die Temperatur von ca.36,5 auf ca. 38,5
Grad erhöht hat
läuft Deine Verstoffwechselung auf vollen Touren und das Laufen fällt leichter
bei mir dauert die Aufwärmphase ca 10-20 Minuten je nach Wetter und Jahreszeit .

Lass es am Anfang immer schön langsam angehen , das hilft .

Lieben Gruß

Helmut
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


http://www.heme45.de

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oxx_02 hat geschrieben:hi klaus,

danke für die antwort. ich trainiere gerade für nen wettbewerb im september (1500m und 3000m). da sind die bestzeiten 5:18 und 11:14. daß ich das nie schaffe ist mir klar, will ich auch nicht ereichen. ne 7ner und 14ener-zeit ist eher mein ziel. aber wie gesagt, hier ist von anfang an tempo gefragt und da brech ich dann gleich ein. ists dann einfach besser vorläufig tempoläufe zu lassen und mit diesen erst 2 monate vorher zu beginnen? oder eher früher/später?

danke dir


Kleiner Tip
Darum läuft man sich ja auch erst warm! :wink:


Ich habe Gott sei Dank überhaupt keine Probleme vom Start weg. Ich bin meist aber doch deutlich zu schnell. Gestern wollte ich einen TDL (für mich ist das TDL 10 km) machen und habe mit 04:03 auf dem ersten KM viel, viel, viel zu schnell gestartet (hab diesmal auf meine coole Mucke mit den neuen Kopfhörern, welche endlich nicht mehr rausflutschen, geachtet). Das Ergebnis war, dass ich zum Schluss nur noch 5:45 laufen konnte.
Beste Grüße
Mark

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schnatterinchen hat geschrieben:Bei mir waren es am Anfang ständig die ersten 20 Minuten, die ich nicht in den Tritt kam.

Viele Grüße,

Kathrin :hallo:


Bei mir ist das heute noch so.Brauche immer einige Kilometer bis ich mich eingelaufen habe , ist halt so und habe mich damit abgefunden. :wink:
Meine Läufe und mehr :

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LaufStart

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Hi oxx2,

toll, dass Du nach einigen Wochen schon so lange Strecken laufen kannst. Und das sogar 4x pro Woche!

Zwei Tipps zum Laufstart:

1.) Beginne erstmal ganz langsam. Wenn ich mich etwas schlapp fühle, steigt mein Puls auch weniger an als wenn ich mich richtig fit fühle. Fühle ich mich so schlapp, walke ich erstmal 1-3 Minuten. Dann laufe ich 10min ganz langsam, manchmal auch 15min. Und dann geht es meistens schon.

2.) Du kannst die Aktivierung der Muskulatur bzw. des Kreislaufs beschleunigen, wenn Du nach dem langsamen Start ein paar Übungen machst mit schneller Trittfrequenz: Z.B. Auf der Stelle laufen (Trippelschritte), 20-30 Sekunden mit steigender Frequenz. So schnell, bis Du Deine Schritte kaum noch koordinieren kannst. Wiederhole solche Lauf-ABC-Übungen je 2x mit 1 Minute Pause (walken oder langsam traben). Damit übst Du Deine Lauftechnik und mobilisierst Deine Muskulatur (Muskeltonus wird verstärkt). Danach wirst Du Dich nicht mehr träge und schwer fühlen ...

Viel Spass dabei (und beim Lauf-ABC nicht genieren :peinlich: ) wünscht

Andreas

Tempoläufe?

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Hi oxx2,

ja, Tempoläufe sind gut, aber erstmal in reduziertem Tempo. Lauf' sie erstmal 20-30sek/km langsamer als Dein September-Zieltempo über 3000m! So baust Du Deine aerobe Leistungsfähigkeit aus. Du kannst das Tempo der Tempodauerläufe alle 3-4 Wochen um ~5 Sekunden steigern. Dann kannst du im September schneller laufen, als Du jetzt denkst.

Wenn Du die Tempoläufe bereits jetzt im vollen Tempo läufst, trainierst Du Deine anaerobe Leistungsfähigkeit. Das geht leider auf Kosten der aeroben Leistungsfähigkeit. Geh also erst 4-6 Wochen vor dem Wettkampf in den anaeroben Bereich (aber auch nur bei Intervallen, nicht beim TDL!) , um Dir den "ultimativen Kick" für die letzten 400m zu holen!

"Goldene Regel" des TDL: Maximal bis zur IANS, zu Beginn der Wettkampfvorbereitung (3-4 Monate vor Saisonhöhepunkt) im Übergangsbereich GA1/2 zu GA2 beginnen (ca. 6...10 Pulsschläge unterhalb der IANS).

Vorher kannst du auch anaerob trainieren, aber lass es bei Belastungen unter 20 Sekunden. Die schaden Deiner aeroben Leistungsfähigkeit nicht und geben Dir Kraft, Tempo und verbessern Deine Lauftechnik.

Gruss und viel Spass beim schnellen Laufen wünscht

Andreas

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ein großes dankeschön an alle Antworter :daumen:

werde mich jetzt entsprechend vorbereiten und meinen körper auf betriebstemperatur bringen :wink:

Schönes Wochenende!
Gesperrt

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