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Tipps zum langsamen Laufen

Tipps zum langsamen Laufen

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Hallo zusammen,

ich bin weiblich, 44 Jahre alt und habe im April mit dem Laufen angefangen. Am Anfang bin ich im Wechsel gegangen und gelaufen, mittlerweile laufe ich 5 km am Stück und 7 km mit zwei kurzen Gehpausen, beides einer Pace von 7:20. Im Oktober möchte ich beim 10K in Berlin starten und im April 2020 beim Halbmarathon. Ziel ist es in beiden Fällen durch zu laufen und Spaß zu haben, also einfach nur anzukommen.

Ich habe seit gestern eine neue Laufuhr und die zeigt mir ganz viele spannende (und erschreckende) Sachen an: heutiges Training 5 km in 37 Minuten. Herzfrequenz im Durchschnitt 156 bpm: Fettverbrennung 1 Minute, aerob 1 Minute, anerob 16 Minuten und extrem 19 Minuten, Maximalpuls 174 (da musste ich eine Steigung rauf).

Ich weiß, dass solche Uhren am Handgelenk nicht so genau sind, aber ich glaube, mein Puls ist tatsächlich höher, als er sein solle: Ich kann mich beim Laufen nicht locker unterhalten. Wenn ich mal einen Laufpartner habe, dann redet der und ich presse nur ab und zu ein "Hmm" "Ach ja?" oder "Ach so" raus. Wenn ich mich richtig unterhalten will, dann muss ich walken. Sobald ich anfange zu laufen, bin ich mit Atmen beschäftigt (3 Schritte aus und 2 Schritte ein) und nach kürzester Zeit atme ich durch den Mund und nicht mehr durch die Nase.

ABER: ich fühle mich beim Laufen und auch danach gut, voller Energie und fit. Also nicht erschöpft und erst recht nicht an der viel beschworenen "Kotzgrenze". Ich laufe 3 mal pro Woche, morgens, nüchtern und könnte danach den ganzen Tag "Bäume ausreißen".


UND: ich finde es ganz normal, dass Sport auch mal anstrengend ist.

Ich möchte mir durch das Training natürlich nicht schaden und will versuchen, langsamer zu laufen. Nur wie mache ich das? Soll ich kleinere Schritte machen? Oder wieder Gehpausen? Ich habe mir in den letzten Wochen so viel Mühe gegeben, aufrecht zu laufen, richtig mit den Armen zu arbeiten und richtig mit dem Füßen ab zu rollen. Das funktioniert bei so kleinen "Trippelschritten" doch gar nicht richtig?

Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir ein paar Tipps geben (oder mich beruhigen und mir sagen, dass ich so weiter machen kann, wie bisher).

P.S. Ich hatte es sowieso vor, einen Termin beim Sportarzt zu machen. Ich habe das jetzt nicht mehr aufgeschoben und gehe am 20. August zu Untersuchung. Da kann ich sicher auch noch etwas zum meinem Problem erfahren. Aber bis zum 20. August ist es noch so lange und deshalb nerve ich Euch damit, sorry.

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MyLissy hat geschrieben:...:ich finde es ganz normal, dass Sport auch mal anstrengend ist.

Ich möchte mir durch das Training natürlich nicht schaden und will versuchen, langsamer zu laufen. Nur wie mache ich das?...
Am besten machst du das gar nicht, es macht keinen Spaß und du versaust dir nur den Laufstil.


Zu detaillierteren Infos guckts du hier:
http://marathon.pitsch-aktiv.de/

Links oben in dem Menü gibt es eine Rubrik „Laufen für Einsteiger“ und „Themen für alle Läufer“ -> Laufen mit Pulsmesser.

Wenn du Glück hast, schlägt U_d_o, der Author der Seite, auch noch hier in dem Faden auf, und gibt dir weiterführende Infos.

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Hallo,

vergiss erstmal denn Puls und lauf.

Solange du Puls hast und dich gut fühlst, alles fein. Und genau, das darf auch mal anstrengend sein.
Du musst jetzt nicht zwanghaft langsamer machen.

Läufst du immer die gleiche Streckenlänge mit dem gleichen Tempo? Falls ja, bring ein bisschen Variation rein. Einmal kürzer und flotter, einmal so wie jetzt und eine Lauf baust du langsam auf 10, 12 km auf.

Viel Freude beim Weiterlaufen :)
Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht. (Walter Bagehot)

"Ist der Marathon für Frauen etwa auch 42,2 km lang?" (Überraschter Kollege im Büro)

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Ob sich Vögel beim Fliegen und Fische beim Schwimmen auch so viele Gedanken machen wie Du beim Laufen?

Vergiß den Pulsquatsch! Atme von Anfang an durch Mund! Lauf weiter so, dass Du Dich dabei ruhig anstrengst und Dich hinterher gut fühlst.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Also mein Puls geht beim Laufen auch ab einem bestimmten Tempo nicht weiter runter.

Da ist es egal ob ich 5:30 oder mit 7min/km unterwegs bin. Mindestens hab ich immer um die 140. Nur beim Radfahren liege ich deutlich drunter.

Bei Vollgas und 3:45min/km liege ich bei 170. Vergiss den Puls und lauf einfach wie es dir Spaß macht. Mit erweitertem Training wird der Puls irgendwann niedriger. Aber laufen ist halt kein gehen. Dein Körper wird also immer mehr arbeiten müssen.

Zum langsam laufen mach einfach kürzere Schritte das hilft mir und hält die Lauftechnik trotzdem besser aufrecht.

Viele Grüße Micha

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MyLissy hat geschrieben: Ich möchte mir durch das Training natürlich nicht schaden und will versuchen, langsamer zu laufen. Nur wie mache ich das? Soll ich kleinere Schritte machen? Oder wieder Gehpausen? Ich habe mir in den letzten Wochen so viel Mühe gegeben, aufrecht zu laufen, richtig mit den Armen zu arbeiten und richtig mit dem Füßen ab zu rollen. Das funktioniert bei so kleinen "Trippelschritten" doch gar nicht richtig?
Lass dat mal lieber. Laufe lieber einmal die Woche mit Gehpausen, z. B. 3x2 Km mit jeweils einer Minute Gehpause zwischen den Abschnitten. Das musst du natürlich steigern, sobald sich das anfängt locker anzufühlen.

Versuche einfach ein bisschen zu variieren, solange du mit so einem guten Gefühl durch den Tag gehst, hast du dich nicht überanstrengt, dein Körper kennt diese Art von Belastung einfach nicht. Meine Schwester wollte mir auch immer weiß machen, dass sie keine 5 Minuten am Stück durchlaufen könnte, aber war problemlos in der Lage 3 Km im Schwimmbad sauber Bahnen zu ziehen.

Mach doch nächste Woche einfach mal so:
-Einmal: die 7 Km mit 2 Gehpausen wie gehabt
-Einmal: 4 Km in deiner jetzigen Pace, dann 1,5 Minuten Gehpause und dann versuchs du noch einen Kilometer schneller dranzuhängen, unter 7:00/Km wenns geht
-Einmal: 3x2Km in ~7:10 mit 1-1,5 Min Gehpause

Übrigens: Ich bin eher der Abendsläufer, wenn ich morgens laufe, laufe ich tendenziell auch ein paar Sekunden langsamer als Abends und bin die ersten 5-6 Km vor allem deutlich mehr angestrengt. Danach fühle ich mich dann aber auch super. Lauf doch auch mal nachmittags oder abends um zu testen, wie sich das bei dir verhält. Du musst dann deine Trainingszeiten ja nicht ändern, aber lernst deinen Körper besser kennen.

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Ist es wirklich so schwer, ETWAS langsamer zu laufen, und zwar so, dass man nicht permanent "durchhechelt", wie es bei Dir so ist? Vielleicht mal mit dem Laufpartner reden, dass er seine Geschwindigkeit auf Deine Bedürfnisse einstellt (und nicht umgekehrt). Ich rede hier nicht von rumschleichen, sondern einfach nur ein bisschen Tempo reduzieren.

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Falls dich die bisherigen Antworten nicht überzeugten...

* Du musst nicht wegen deines Pulses langsamer laufen.
* Du darfst auch immer durch den Mund atmen.
* Du musst dich nicht nicht in ganzen Sätzen unterhalten können. Die einen können mehr die anderen weniger Sprechen bei gleicher Anstrengung.
* 5 Schritte ein und ausatmen ist nicht ungewöhnlich.
* Du bist 5 Km in 7:24 min/km gelaufen. Du musst, nein du solltest nicht langsamer laufen. Eher schneller mit Gehpausen, wie dir bereits geraten wurde.
* Du kanst dir nicht schaden, wenn du schneller läufst. Du wirst es schon an der Anstrengung und am Keuchen merken und machst dann einfach ne Gehpause.

Du hast Spaß am Laufen, fühlst dich anschließend wohl und voller Energie. Du machst also alles richtig. Nein nicht alles, einen Fehler machst du: Du machst dir nen Kopp wegen deines Pulses!

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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So wie man das schnelle Laufen trainieren kann, kann und sollte man hin und wieder mal auch gutes Langsamlaufen trainieren. Ich behaupte, jeder hat seine individuelle "Schlurfgrenze", jenseits derer er so langsam wird, dass der Laufstil mehr oder weniger drunter leidet. Jetzt dauerhaft in so einem "Schlurftempo" dahin zu trotten, nur um möglichst lange am Stück schlurfen zu können oder irgendeine angelesene Pulsgrenze zu unterbieten, davon würde ich dringend abraten, eben weil sich der undynamische Laufstil dann immer mehr einschleift. Dann doch lieber in Intervallen etwas lockerer laufen und zwischendrin Gehpausen einlegen.

Aber wenn du mal in solchen Laufphasen nicht allzu sehr aufs Tempo drückst, kannst du statt der Gehpausen auch mal ganz langsam traben (sagen wir 8:00/km in deinem Fall) und dabei ausprobieren, was es braucht, um trotzdem noch ein einigermaßen gutes Laufgefühl zu haben. Bei mir hat sich da besonders bewährt, die Füße eben nicht nur in 2 mm Höhe über dem Boden nach vorne zu "schleichen" (dass auf feinem Schotter selbst erbsengroße Steinchen nach vorne rollen), sondern bewusst, auch bei diesem Tempo, die Fersen betont anzuheben. Nicht bis an den Po, aber eben doch etwas höher, als der aktuelle Schlurftrott vorgeben möchte. Du wirst sehen, dass sich das Landeverhalten deiner Füße komplett verändert. Statt in der Vorwärtsbewegung bremsend mit den Fersen aufzusetzen, kommen die Füße erst auf, wenn der Unterschenkel sich fast schon in der Rückwärtsbewegung befindet und damit nicht bremsend, sondern neutral, theoretisch sogar minimal beschleunigend wirkt. Aber diese beschriebenen Nutzeffekte nicht aktiv herbeizwingen wollen, sondern lediglich die Füße nach dem Abdruck hinten raus etwas mehr anheben als "nötig". Und schauen, dass das Ganze locker bleibt und spielerisch. In meinem Trainingstagebuch liest sich sowas als "Hufeschwingen hat heute sogar bei 8:20/km gut geklappt."

Bei mir hängt das "langsamst sinnvoll laufbare Tempo" übrigens deutlich von Frische und Erholung ab. Fit und frisch kann ich langsamer gut laufen. Mit zunehmender Ermüdung wird's dann schlurfig und ich muss schneller werden, damit sich's noch gut anfühlt.

Anstelle von Gehpausen lassen sich solche betont langsamen, aber sauberen Laufabschnitte auch wunderbar in ein Fahrtspiel einbauen. Ein solcher anstrengungsfreier Laufstil eignet sich auch hervorragend für "Erholungsläufe" - die sollten für diesen Zweck aber sehr kurz sein, idealerweise nur 30, maximal 40 Minuten. Am Tag nach einer wirklich knackigen Einheit (schnell oder lang) sorgt ein kurzes, super entspanntes Erholungsläufchen für optimale Durchblutung und damit für eine "aktive Erholung" - viel besser als ein Ruhetag auf dem Sofa.

Wenn du irgendwann dein Trainingspensum mal von 3x auf 4x pro Woche ausdehnen willst, kannst du die zusätzliche 4. Einheit zunächst mal als einen solchen Erholungslauf gestalten und damit ein sehr sanftes Hochfahren der Trainingsbelastung erzielen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Ihr seid der WAHNSINN! Ich dachte, ich schaue nach einer Stunde mal nach, ob schon jemand geantwortet hat. Und dann finde ich so viele ausführliche und ermutigende Antworten von Euch! Ihr habt mir wirklich sehr geholfen!!! Jetzt kann ich ohne Sorgen (fast) so weiter trainieren wie bisher. Eure Tipps werde ich ausprobieren, z.Bsp. 4km wie bisher, eine kurze Gehpause und dann den letzten km etwas schneller gefällt mir sehr gut. Auch Fahrtenspiele habe ich schon gemacht (immer bis zur nächsten Straßenlaterne etwas schneller), das hätte ich mich jetzt gar nicht mehr „getraut“. Und ja, den 7km will ich nach und nach auf 10 km ausbauen und der soll dann auch nicht ganz so schnell werden, da werde ich den Tipp „Ferse hoch und trotzdem langsam“ mal ausprobieren.
Nochmal tausend Dank!!!!

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Hallo :winken: .

Interessant ist doch, was hinten rauskommt. Und das ist bei Dir
MyLissy hat geschrieben: ABER: ich fühle mich beim Laufen und auch danach gut, voller Energie und fit. Also nicht erschöpft und erst recht nicht an der viel beschworenen "Kotzgrenze". Ich laufe 3 mal pro Woche, morgens, nüchtern und könnte danach den ganzen Tag "Bäume ausreißen".
Hau rein, Mädel.

Knippi

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MyLissy hat geschrieben:Und ja, den 7km will ich nach und nach auf 10 km ausbauen und der soll dann auch nicht ganz so schnell werden, da werde ich den Tipp „Ferse hoch und trotzdem langsam“ mal ausprobieren.
Also da hast du mich jetzt wohl missverstanden. Ich hatte das nicht als Tipp gemeint, den du ausgerechnet bei deinem ersten 10k-Wettkampf ausprobieren solltest - da sollte man eher wenig experimentieren, sondern nur Dinge tun, die sich für einen bereits bewährt haben. Gemeint war das als gelegentliche Auflockerung - anstelle von Gehpausen oder während eines Fahrtspiels. Einfach (nur ab und zu mal) das betont langsame Laufen suchen statt es krampfhaft zu vermeiden. Und dabei herumexperimentieren, wie es langsam am besten funktionieren kann. (Aufrechter Oberkörper und saubere Armarbeit, wie von dir schon praktiziert, gehört definitiv auch dazu, auch wenn das nicht so ausgeprägt erfolgen wird, weil es dann eben langsamer daher geht.)

Bau deine Distanzen langsam aus wie hier schon diskutiert, damit die schieren 10km ihren Schrecken verlieren. Wenn das geschafft ist, läufst du deinen 10k-WK automatisch eher in 7:00/km oder darunter - da künstlich auf 8:00/km runterzubremsen wäre kontraproduktiv - Spaßbremse pur.

Ansonsten: nicht so viel nachdenken, einfach regelmäßig laufen, dann wird das schon. :daumen:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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RunningPotatoe hat geschrieben:Also da hast du mich jetzt wohl missverstanden. Ich hatte das nicht als Tipp gemeint, den du ausgerechnet bei deinem ersten 10k-Wettkampf ausprobieren solltest - da sollte man eher wenig experimentieren, sondern nur Dinge tun, die sich für einen bereits bewährt haben. Gemeint war das als gelegentliche Auflockerung - anstelle von Gehpausen oder während eines Fahrtspiels.
Glaube das hast du falsch verstanden, sie meinte ihren aktuellen langen Lauf, den sie auf 10 Km ausbauen will, nicht den Wettkampf.

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Bei mir klappt es mit dem einigermaßen sauberen langsamen laufen erst seitdem ich schnell laufen gelernt habe und in dem Bereich viele Technikübungen absolviert habe und weiterhin einbaue. Ich laufe nun technisch besser und der Transfer klappt recht gut auf niedere Geschwindigkeiten. (nat. eingeschränkt)

Langsam ist für mich zw. 5:30min-6:30min/km und ist mein LL Tempo. Alles über 6:30 falle ich ins schlurfen.

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RunningPotatoe hat geschrieben:Also da hast du mich jetzt wohl missverstanden. Ich hatte das nicht als Tipp gemeint, den du ausgerechnet bei deinem ersten 10k-Wettkampf ausprobieren solltest - da sollte man eher wenig experimentieren, sondern nur Dinge tun, die sich für einen bereits bewährt haben.
Nein, keine Sorge, da habe ich Dich nicht missverstanden, sondern Du mich: bei den beiden kurzen 5 km-Läufen unter der Woche möchte ich das Tempo so lassen und bei dem etwas längeren Lauf am Wochenende probiere ich das mit den „Hufe hoch“ mal aus. Der längere Lauf ist zur Zeit 7km lang (mit 2 kurzen Gehpausen), den möchte ich nach und nach auf 10 km verlängern, mal sehen, ob ich die 10 km schon vor dem 10k im Oktober „knacke“.

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Ich habe gestern bei meiner 7-km-Rund „Hufe-hoch“ ausprobiert (natürlich nicht auf der gesamten Strecke). Das macht Spaß, weil ich dann eine viel längere „Flugphase“ habe. Die Schrittfrequenz hat sich dadurch erheblich reduziert und damit auch die Atemfrequenz. Allerdings ist diese Technik auf eine andere Art anstrengend, so dass ich zwar auf der Gesamtstrecke im Durchschnitt 20 Sekunden/ km langsamer geworden bin , der Puls aber genau so hoch war, wie bisher.

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Meine Laufuhr habe ich mir als Belohnung für meinen ersten Halbmarathon gegönnt, den ich nach 10 Monaten laufen (hab angefangen mit 1 min laufen, 1,5 gehen, mehr war nicht drin) in 1:57 gelaufen bin. Alles zwischen Anfang und Halbmarathon ging ohne Pulsmessung. Die Pulsmesserei macht auf dem Lauflevel in meinen Augen keinen Sinn. Dran bleiben, unterschiedliche Läufe trainieren, alles andere kommt von ganz alleine. Ich laufe nach wie vor meistens 3mal die Woche; 1xflott, 1xIntervall, 1xlang. Die langen habe ich nachdem ich 5km am Stück laufen konnte jede Woche ein wenig verlängert, bis es 10km waren. Und dann irgendwann 20. Jede 4te, 5te Woche den Trainingsumfang reduzieren und dann wieder weiter ausbauen.

Gruß Thomas

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MyLissy hat geschrieben:Ich habe gestern bei meiner 7-km-Rund „Hufe-hoch“ ausprobiert (natürlich nicht auf der gesamten Strecke). Das macht Spaß, weil ich dann eine viel längere „Flugphase“ habe. Die Schrittfrequenz hat sich dadurch erheblich reduziert und damit auch die Atemfrequenz. Allerdings ist diese Technik auf eine andere Art anstrengend, so dass ich zwar auf der Gesamtstrecke im Durchschnitt 20 Sekunden/ km langsamer geworden bin , der Puls aber genau so hoch war, wie bisher.
Größere Schritte zu machen war jetzt nicht unbedingt der Kern meines Vorschlags. Vielleicht übertreibst du es jetzt und springst zu kräftig in die Höhe. Das Ganze war auch nur eine vage Idee zu versuchen, dem oft so gern verpönten langsamen Laufen etwas abzugewinnen und die persönliche Schlurfgrenze um ein paar sec/km zu verschieben. Mehr will ich da jetzt - etwa durch weitere Tipps und Korrekturen - aber nicht reindeuten.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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RunningPotatoe hat geschrieben:Größere Schritte zu machen war jetzt nicht unbedingt der Kern meines Vorschlags. Vielleicht übertreibst du es jetzt und springst zu kräftig in die Höhe. Das Ganze war auch nur eine vage Idee zu versuchen, dem oft so gern verpönten langsamen Laufen etwas abzugewinnen und die persönliche Schlurfgrenze um ein paar sec/km zu verschieben. Mehr will ich da jetzt - etwa durch weitere Tipps und Korrekturen - aber nicht reindeuten.
Jetzt habe ich Angst, dass Ihr alle vor Eurem inneren Auge eine nicht mehr ganz junge Läuferin seht, die wie ein Schulanfänger im „Hopserlauf“ durch den Wald springt, weil sie den Tippmit den „Hufen hoch“ falsch umgesetzt hat...

Nein, ich bin ganz normal gelaufen. Wenn ich beim Fahrtenspiel das Tempo ein bisschen an ziehe, habe ich auch das Gefühl zu „fliegen“, ist halt etwas anderes, als die langsamen Trippelschritte.
Aber: grau ist alle Theorie. Deshalb habe ich mich zu einem 10-wöchigen Laufkurs bei berlinläuft angemeldet, in dem mir hoffentlich die technischen „Basics“ beigebracht werden.

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MyLissy hat geschrieben:Jetzt habe ich Angst, dass Ihr alle vor Eurem inneren Auge eine nicht mehr ganz junge Läuferin seht, die wie ein Schulanfänger im „Hopserlauf“ durch den Wald springt, weil sie den Tippmit den „Hufen hoch“ falsch umgesetzt hat...
Mein Kopfkino ist längst außer Rand und Band, das kriegste nicht mehr eingefangen. :hihi:

LG Christoph

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MyLissy hat geschrieben:Jetzt habe ich Angst, dass Ihr alle vor Eurem inneren Auge eine nicht mehr ganz junge Läuferin seht, die wie ein Schulanfänger im „Hopserlauf“ durch den Wald springt, weil sie den Tippmit den „Hufen hoch“ falsch umgesetzt hat...
.
Nein, alles gut! Außerdem gehört der "Hopserlauf" zum Lauf-ABC. Insofern sollte man den ohnehin ab und zu einbauen.

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Ich hatte am Mittwoch den ersten Termin mit der Laufgruppe und da habe ich beim Einlaufen gemerkt, wie langsam sogar die ambitionierten Läufer laufen können. Bei einer Pace von 9min/km musste ich mich richtig bremsen. Erste Erkenntnis: das versteht man also unter "Einlaufen".

Anschließend gab es ein Lauf ABC (inklusive Hopserlauf, sogar Hopserlauf mit gleichzeitigem Armkreisen - sehr anmutig kann ich Euch sagen :D ).

Nach dem Lauf-ABC sind wir im Wohlfühltempo 15 Minuten Runden gelaufen (da muss ich mich noch dran gewöhnen, erinnert mich irgendwie an Schulsport) und haben bei jeder Runde einen kurzen Sprint eingelegt. Da bin ich dann auf eine Pace von 7:20 min/km gekommen.

Zum Schluss wurde natürlich noch unter Anleitung gedehnt. Zweite Erkenntnis: eine Treppe ist echt hilfreich beim Dehnen.

Heute habe ich die ganzen Anregungen bei meiner 5km-Runde umgesetzt und das Training viel abwechslungsreicher gestaltet, als bisher: 1km Einlaufen (8:40 min/ km), Lauf-ABC (ich bin heute also tatsächlich im Hopserlauf durch den Wald gehüpft und habe dazu auch noch mit den Armen gerudert, war aber morgens um 5:00 Uhr und es hat mich niemand gesehen :zwinker2: ) und dann einen Kilometer etwas flotter, was mir die beste Pace ever (07:08 min/km) beschert hat. Den Rest habe ich dann etwas langsamer mit 8:13 min/km absolviert.

Dem Puls hat das gut getan, er ist zwar immer noch hoch, aber der Anteil mit einem extremen Puls hat sich auf 8 von 42 Minuten reduziert, der Durchschnitt lag bei "nur noch" 149 bpm.

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Und wie hat sich das langsame Laufen angefühlt ?

Ich denke, es macht Sinn, sich betont langsam einzulaufen, auch wenn man schneller könnte. Als ich in deinem Alter war, hat es mir nichts ausgemacht, sofort im Endtempo loszurennen, auch wenn's ein Tempolauf werden sollte. Inzwischen, 25 J. später und 1:30 min/km langsamer, merke ich, dass mir gemütliches Eintrudeln guttut. Gleiches gilt fürs Auslaufen.

LG Christoph

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MyLissy hat geschrieben:Ich hatte am Mittwoch den ersten Termin mit der Laufgruppe und da habe ich beim Einlaufen gemerkt, wie langsam sogar die ambitionierten Läufer laufen können. Bei einer Pace von 9min/km musste ich mich richtig bremsen. Erste Erkenntnis: das versteht man also unter "Einlaufen".
Das ganze sollte sich aber trotzdem noch rund anfühlen. Wenn du richtig "auf der Bremse stehst" und quasi dauernd mit den Zehen vorne anstößt, dann bringt das wenig und geht nur auf die Knochen und Gelenke. 9 min/km erscheint mir sehr langsam, aber wenn es sich für euch gut fühlt, dann kannst du meinen Einwurf ignorieren :wink:
MyLissy hat geschrieben: Zweite Erkenntnis: eine Treppe ist echt hilfreich beim Dehnen.
Jepp, da kann man die Wadenmuskeln wieder schön lang machen - "Treppenübung" ist beste wo gibt gegen Achillesbeschwerden.

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RunningPotatoe hat geschrieben:Und wie hat sich das langsame Laufen angefühlt ?
Ungewohnt, aber nicht unangenehm. Bei dem Tempo konnte ich mich tatsächlich flüssig unterhalten.

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Rauchzeichen hat geschrieben:Klar, ein Anfänger sollte mit „Nasenatmung“ durch die Gegend schnorcheln, damit er langsamer laufen kann. :klatsch:
Das kann zumindest bestens die Nase befreien :D
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Rauchzeichen hat geschrieben:Klar, ein Anfänger sollte mit „Nasenatmung“ durch die Gegend schnorcheln, damit er langsamer laufen kann. :klatsch:
ich dachte hier gehts um Tipps zum langsamen Laufen...
du denkst also Nasenatmung ist nur was für Profis? :confused:

VG.

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ruca hat geschrieben:Also bei mir funktioniert es. Mit Nasenatmung werde ich verdammt langsam. Erst Geschwindigkeit 0, dann langsamer als 10min/km.
na also .. und wenn du vorher ins Taschentuch schneuzest dann klappts auch mit sub 10/km :daumen:
VG.

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ruca hat geschrieben:Nur hat das Geschlurfe dann nix mehr mit Laufen zu tun.
Ja da bin ich bei dir .. aber im Ernst.. wenn die Nase frei ist sollte ein schnelleres Tempo drin sein.
Ich habs mal ausprobiert und die letzten Läufe zeitweise nur durch Nase geatmet, anfänglich bin ich um ca. 1min/km langsamer gewesen aber ein paar Läufe später gings merklich besser.
Klar muss man das nicht machen, aber es kann einen 'disziplinieren' langsamer zu laufen ...
VG.

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siebenstein77 hat geschrieben:Hi,
ab und an mal mit Nasenatmung laufen ..
http://www.schwellenlauf.de/mund-oder-n ... im-laufen/
bzw.
https://www.sportmentalcoach-ruedibauma ... senatmung/

Vg. siebenstein
Danke für den Tipp. Das habe ich schon ganz am Anfang probiert, weil es ja ein gängiger Ratschlag ist, wenn man mit dem Laufen anfängt: nur so schnell laufen, dass man noch durch die Nase atmen bzw. sich flüssig unterhalten kann. Da das mit der Nasenatmung bei mir überhaupt nicht funktioniert hat (genauso wie das flüssige Unterhalten), habe ich vermutet, dass ich tatsächlich zu schnell bin und der Puls tatsächlich zu hoch ist. Mittlerweile bin ich zum Einlaufen ca. 1 km SEHR langsam gelaufen und da kann ich auch ohne Probleme durch die Nase atmen oder mich unterhalten (beides gleichzeitig geht ja nicht :wink: ), aber das ist wirklich nur etwas zum warm werden. Für das gesamte Training ist mir ein Tempo von 9 min/km wirklich zu langsam, zumal ich mit meinen aktuellen 7:20/ Km Wohlfühltempo ja ohnehin kein Geschwindigkeitswunder bin... Ich bin mit dem aktuellen Kompromiss - langsames Einlaufen und dann egal wie hoch der Puls ist im Wohlfühltempo mit ein paar Sprints - sehr zufrieden.

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Zeit für eine kurze Zwischenbilanz: Ich habe gestern an meiner ersten offiziellen (klitzekleinen) Laufveranstaltung teil genommen: dem FairPlayRun im Berliner Olympiastadion. Obwohl dort jeder Teilnehmer eine Medaille erhalten hat, hat diese für mich eine besonder Bedeutung (und darf deshalb auch aufs Profilbild): ich bin zum ersten Mal im meinem Leben 5 km in 30 Minuten gelaufen, ganz genau 5,06 km.

Ich weiß, für viele von Euch sind 6 Min./km die Pace für einen ganz entspanten Regenerationslauf. Ich bin sonst aber ehr mit 7:30 oder noch langsamer unterwegs. Vor diesem Hintergrund bin ich mega-stolz auf meine Leistung. Den Puls - und das war ja der Beginn dieses Fadens - habe ich dabei allerdings vollkommen außer Acht gelassen. Er lag - nicht überraschend - bei 156 im Durchschnitt und bei 176 im Maximum.

Nachdem mich hier einige beruhigt hatten und meinten, dass ich nicht langsam laufen "muss", sondern trotzdem in meinem Wohlfühltempo unterwegs sein "darf", hat mir das auch der Sportarzt bestätigt. Nach seiner Auffassung ist nicht der Puls, sondern der Blutdruck der "kritische" Wert. Der ist bei mir unter Belastung leider zu hoch und ich nehme deshalb seit August Blutdrucktabletten (wie meine Oma...). Nebenwirkungen merke ich nicht und der (Ruhe-)Blutdruck ist deutlich runter gegangen.

Vielen Dank auch noch einmal für die Tipps zum abwechslungsreichen Laufen. Am Anfang war es nur mein Ziel, die Strecke zu schaffen, erst 5 km, jetzt 10 km und bis April dann den Halbmarathon. Also dachte ich, dass ich einfach nur immer weiter laufen müsste. Dabei hätte ich fast verpasst, wie viel Spaß die kurzen, schnellen Läufe machen und was man damit für tolle Erfolgserlebnisse haben kann. Mit meiner Laufgruppe mache ich einmal pro Woche Lauf ABC und Steigerungs- oder Intervall-Läufe auf der Tartanbahn. Ich weiß gar nicht, warum so viele Leute Intervall-Läufe hassen. Ich mag sie gerne.

Da ich aber mein eigentliches Ziel nicht aus den Augen verlieren will, habe ich auch weiterhin lange Läufe gemacht. In den letzten zwei Wochen habe ich 2x knapp 10 km geschafft, nämlich 9,66 km und 9,81 km. Falls sich jemand fragt, warum ich die 10 km nicht voll gemacht habe: ich habe erst bei der Auswertung gesehen, wie nah ich an den 10 km war. Beim nächsten Mal plane ich eine "Extra-Schleife" ein und dann kann ich auch die 10 km feiern.

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MyLissy hat geschrieben:ich bin zum ersten Mal im meinem Leben 5 km in 30 Minuten gelaufen, ganz genau 5,06 km.

Ich weiß, für viele von Euch sind 6 Min./km die Pace für einen ganz entspanten Regenerationslauf. Ich bin sonst aber ehr mit 7:30 oder noch langsamer unterwegs. Vor diesem Hintergrund bin ich mega-stolz auf meine Leistung.
Herzlichen Glückwunsch zur tollen Leistung. Du darfst zurecht stolz sein. Klar gibt es hier etliche, die 6:00 als regeneratives Tempo laufen. Aber das ist doch vollkommen egal. Vergleiche einfach Deine Leistung mit Deinen bisherigen Zeiten. Und wenn Du schneller wirst, ist das durchaus ein Grund, stolz auf sich und seine Leistung zu sein. Schnellere wird es immer geben - außer vielleicht man heißt Bolt oder Kipchoge. Aber es gibt auch langsamere.

Richard
PB 5,2 km 20:36 (Gießener Firmenlauf 2019) 10 km 43:45 (Seligenstadt 2017) Halbmarathon 1:32:48 (Remstal 2019) Marathon 3:26:50 (Frankfurt 2019)

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MyLissy hat geschrieben: Ich weiß gar nicht, warum so viele Leute Intervall-Läufe hassen. Ich mag sie gerne.
Ich mag Intervalle auch - am liebsten sind sie mir, wenn ich sie hinter mir habe :D

Man könnte es als Hass-Liebe bezeichnen,
vor der Trainingseinheit Hasse ich die Intervalle, nach der Trainingseinheit hatte ich mein Spass und bin stolz darauf die Intervale durchgezogen zu haben.

Intervalle haben wie vieles im Leben zwei Seiten :zwinker5:
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JoelH hat geschrieben:MRT-Intervalle haben nur eine Seite. Sie sind ausschließlich langweilig! :teufel:

Sonstige Intervalle mag ich dagegen sehr gerne.
Ich musste erst mal googeln, was MRT-Intervalle sind. 3.000 bis 6.000 Meter? Das sind für mich keine Intervalle, sondern meine gesamte (schnelle) Laufstrecke. Aber ich bin ja auch nicht im Marathon-Training und kann da nicht mitreden.

Ich konkretisiere deshalb: ich mag kurze Intervalle zwischen 100 und 300 Metern.

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MyLissy hat geschrieben:Ich musste erst mal googeln, was MRT-Intervalle sind. 3.000 bis 6.000 Meter? Das sind für mich keine Intervalle, sondern meine gesamte (schnelle) Laufstrecke. Aber ich bin ja auch nicht im Marathon-Training und kann da nicht mitreden.

Ich konkretisiere deshalb: ich mag kurze Intervalle zwischen 100 und 300 Metern.
MRT bedeutet Marathon-Renn-Tempo, es ist also relativ streckenunabhängig, wobei du schon recht hast, Sinn macht es erst ab einer gewissen Distanz.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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MyLissy hat geschrieben:ich bin zum ersten Mal im meinem Leben 5 km in 30 Minuten gelaufen, ganz genau 5,06 km.
Herzlichen Glückwunsch, das hast du super gemacht! :daumen:
MyLissy hat geschrieben:Ich weiß, für viele von Euch sind 6 Min./km die Pace für einen ganz entspanten Regenerationslauf. Ich bin sonst aber ehr mit 7:30 oder noch langsamer unterwegs. Vor diesem Hintergrund bin ich mega-stolz auf meine Leistung.
Wie andere das einschätzen, kann dir völlig wumpe sein - laufen tut man zuallererst für (manchmal auch gegen :teufel: ) sich selbst. Du warst noch nie besser als gestern, also war das definitiv eine Leistung, die uneingeschränkten Beifall verdient. Basta. Klar gibt es hier viele (ich gehöre leider nicht mehr dazu), die 5:56/km regenerativ finden - es gibt sogar einige, die von sich behaupten, dass sie so langsam niemals laufen könnten. Aber die Ernstzunehmenden von diesen würden das gegenüber einem Einsteiger niemals heraushängen lassen, weil sich jeder noch demütig erinnern kann, wie sein eigener Einstieg einst ausgesehen hatte. Und so wird es auch dir ergehen, wenn du in ein, zwei Jahren hier mal nachliest, wie es dir anfangs erging.

Im übrigen machst du so ziemlich alles richtig, was man richtig machen kannst - abwechslungsreich trainieren, Spaß an gelegentlichen Tempoeinheiten auskosten, lange Strecken langsam laufen, die Erfahrungen in einer Gruppe nutzen, realistische Ziele setzen. Ich bin sehr gespannt darauf, was du zukünftig hier noch zu berichten hast. :wink:

Weiter so! :daumen:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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klnonni hat geschrieben:Ich mag Intervalle auch - am liebsten sind sie mir, wenn ich sie hinter mir habe :D

Man könnte es als Hass-Liebe bezeichnen,
vor der Trainingseinheit Hasse ich die Intervalle, nach der Trainingseinheit hatte ich mein Spass und bin stolz darauf die Intervale durchgezogen zu haben.

Intervalle haben wie vieles im Leben zwei Seiten :zwinker5:
Hier geht's ja geradezu philosophisch zu. Aber es stimmt - gerade weil man auf dem Platz sich so gequält und geschunden, gespotzt und geröchelt hat, fühlt man sich anschließend unter der Dusche und auf dem Sofa so sauwohl. Wie langweilig wäre das Leben, wenn es nur Sofas für uns bereit hielte... :wink:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Zu dieser Lobhudelei hier kann ich nur sagen: Sie haben alle Recht! :daumen:

Was deinen Blutdruck unter Belastung angeht, wurde der bei einem ordentlichen Belastungs-EKG festgestellt?

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben:Zu dieser Lobhudelei hier kann ich nur sagen: Sie haben alle Recht! :daumen:

Was deinen Blutdruck unter Belastung angeht, wurde der bei einem ordentlichen Belastungs-EKG festgestellt?

Gruss Tommi
Ja, beim Sportarzt. Ich bin Fahrrad gefahren und dabei wurde ein EKG gemacht und der Blutdruck gemessen, nach und nach wurde die Belastung gesteigert, bis ich nicht mehr „konnte“. Nächste Woche wird das ganze wiederholt, um zu schauen ob der Blutdruck auch unter Belastung besser ist (das kann ich zu Hause ja nicht messen).

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RunningPotatoe hat geschrieben:Ich bin sehr gespannt darauf, was du zukünftig hier noch zu berichten hast. :wink:

Weiter so! :daumen:
Ich betrachte das mal als Aufforderung, von meinem letzten Erfolgserlebnis zu berichten. Am 13. Oktober 2019 habe ich am Bridgestone Great 10K in Berlin teilgenommen und bin zum ersten Mal 10 Kilometer am Stück gelaufen.

Es war so toll! Ich hatte die ganze Zeit ein Grinsen im Gesicht. Mit der Zeit von 01:09:01 bin ich sehr zufrieden. Als ich mich am 16. Mai für den Lauf angemeldet habe, hatte ich Sorge, dass ich die Maximalzeit von 45 Minuten für die ersten 5 km nicht schaffe und mich der Besenwagen einsammeln würde...

Das war mein erster offizieller Straßenlauf und ich war vorher schrecklich aufgeregt und habe ganz schlecht geschlafen. Leider waren nicht so viele Zuschauer an der Strecke, aber ich habe mich über jeden gefreut, der uns angefeuert hat.

Die beiden Versorgungspunkte habe ich - trotz spätsommerlicher 23 Grad - ausgelassen. Da war mir einfach zu viel Gedränge und ich wollte nicht aus meinem gleichmäßigen Laufrhythmus kommen. Im Training laufe ich die Strecke ja auch, ohne etwas zu trinken.

Wie macht Ihr das beim HM oder Marathon? Stürzt Ihr Euch in das Gedränge an den Versorgungspunkten oder seid Ihr "Selbstversorger"?
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MyLissy hat geschrieben:Wie macht Ihr das beim HM oder Marathon? Stürzt Ihr Euch in das Gedränge an den Versorgungspunkten oder seid Ihr "Selbstversorger"?
Das sieht meist schlimmer aus, als es ist. Wichtig ist, sich nicht, wie so viele, auf den ersten Tisch zu stürzen. Ich umlaufe diese Traube immer weiträumig und hinterher hat man freie Bahn zu den Bechern. Manchmal gibt es ganz nette Leute an den VPs, die sich etwas abseits der Masse mit Bechern in der Hand den Läufern anbieten. Nutze ich immer sehr gerne. Bei meinem letzten Stadtmarathon in Hamburg, der auch schon recht voll war, hab ich an allen Getränkestationen meinen Bechern im Laufen nehmen können. Mit etwas Umsicht und natürlich auch Erfahrung geht das schon.

Es gibt aber auch Läufer, die rennen Stadtmarathons mit Trinkrucksack :wink:

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener
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