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Würdet Ihr Eisen supplementieren in meinem Fall?

Würdet Ihr Eisen supplementieren in meinem Fall?

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[TABLE="class: Posting StupidRoundedTable, width: 640"]
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[TD="colspan: 3"]Hallo erstmal!

Kurz zur Vorgeschichte: ich bin seit über 5 Jahren Vegetarier und seit fast genau 5 Monaten nun Veganer. - Man soll ja angeblich nach ca. einem halben Jahr mal eine Untersuchung machen, um zu sehen, wie es mit Vit.B12 etc. aussieht oder Eisen. Ich hab ein großes Blutbild machen lassen und ein paar Extrawerte wie Vit.B12, Vit. D3, Zink, Selen und Kalzium bestimmen lassen, die eventuell oder vielleicht spezifisch für Veganer ein Problem darstellen könnten. Das Ergebnis war okay, meine Hausärztin sagte "alles bestens". Ich hab meine Schwester, die in Deutschland als Allgemeinärztin arbeitet auch noch gefragt und sie sagte, das sind wirklich Spitzenwerte und es passt alles. Vit.D3 soll ich mir keine Sorgen machen, passt auch, es besteht auch keine Anämie. Ich muss dazu sagen, dass ich seit 5 Jahren keine Eisentabletten genommen habe (und damals auch nur eher kurz und sporadisch am Beginn meiner vegetarischen Ernährung aus Angst aufgrund von Fleischverzicht eventuell einen Eisenmangel zu erleiden) und die Werte des roten Blutbildes sind alle okay, es besteht also wie gesagt keine Anämie. Ferritin ist allerdings grenzwertig niedrig (die Eisenspeicher des Körpers), aber weder meine Hausärztin noch meine Schwester haben dem eine wirkliche Bedeutung beigemessen, allerdings haben sie auch gesagt, ich könne Eisen supplementieren, wenn ich will, obwohl es nicht indiziert ist. Der Ferritinwert hat einen Normbereich von 22 bis 275 und mit 28 bin ich da wie gesagt sehr niedrig.
Wie gesagt - würdet ihr als Hobbysportler Eisen supplementieren bzw. ist das nicht notwendig, wenn keine Anämie besteht?
https://postimg.cc/gallery/2xhvkzi7e/

Danke im Voraus für eventuelle Beiträge,

LG Bernd
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10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

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Du bist an der unteren Grenze zum Normbereich - hast du den Test gemacht, als du hart trainiert hast, oder warst du eher in einer lockeren Phase?
Ich würde die Ärztinnen fragen, ob der Wert über die Grenze wandern kann, wenn man das Training anzieht.

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Rauchzeichen hat geschrieben: Ich würde die Ärztinnen fragen, ob der Wert über die Grenze wandern kann, wenn man das Training anzieht.
War alles lockeres Training. - also die Hausärztin hab ich das nicht gefragt, da ich mir abgewöhnt habe, Allgemeinmedizinern sportspezifische Fragen zu stellen, da ich gemerkt habe, dass sie da nicht immer eine für mich befriedigende Antwort geben. Ich hab meine Schwester gestern schon gefragt, ob ich nicht deshalb Eisen nehmen sollte, weil sportlich aktive(re) Menschen mehr Eisen benötigen bzw. das für sie ein sehr wichtiger Stoff ist - sie hat aber trotzdem nicht definitiv gemeint, ich müsse Eisen supplementieren. Ich muss dazu sagen, dass ich bezüglich Sport teilweise Leute mit "physischer" Erfahrung vorziehe, weshalb ich auch hier diese Frage gepostet habe. Ich will nicht das Fachwissen von Ärzten in Frage stellen, aber es ist teilweise auch so, dass man dann eine Frage "laut Lehrbuch" bekommt, die Praxis aber teilweise andere Erfahrungswerte liefert.
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HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
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Du musst Eisen nicht unbedingt supplementieren. Aber du kannst dir eine gusseiserne Pfanne besorgen und darin Speisen dünsten. Oder es gibt auch einen gusseisernen Fish(will keine Werbung machen,bei Interesse gerne PN), gebe ich immer mit ins Teewasser. Die Eisenaufnahme kannst du durch Vitamin C erheblich steigern(z.B. einen Schuss frischen Zitronensaft dazu). Ansonsten viel grünes Gemüse und Vollkorn(Haferflocken,Quinoa usw.).
Ich ernähre mich seit zehn Jahren ausgewogen und vollwertig vegan und meine Werte sind bei jedem Blutbild optimal.
Wie langsam du auch läufst, du schlägst alle die zu Hause bleiben!

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K.P. hat geschrieben:Du musst Eisen nicht unbedingt supplementieren. Aber du kannst dir eine gusseiserne Pfanne besorgen und darin Speisen dünsten. Oder es gibt auch einen gusseisernen Fish(will keine Werbung machen,bei Interesse gerne PN), gebe ich immer mit ins Teewasser. Die Eisenaufnahme kannst du durch Vitamin C erheblich steigern(z.B. einen Schuss frischen Zitronensaft dazu). Ansonsten viel grünes Gemüse und Vollkorn(Haferflocken,Quinoa usw.).
Ich ernähre mich seit zehn Jahren ausgewogen und vollwertig vegan und meine Werte sind bei jedem Blutbild optimal.
Also von der eisernen Pfanne geht dann Eisen ins Essen über...mmmmh, noch nie gehört, die Menge wäre interessant. Gerne bitte den Fish per PN :)
Prinzipiell ernähre ich mich auch ausgewogen und vollwertig würde ich behaupten. Viel Gemüse, Salat, Bohnen, Linsen, Nüsse, Müsli, Chiasamen, Leinsamen, Hanfsamen (auch alles ins Müsli), Obst, ab und zu Smoothies etc etc.Ein Blick in meinen Küchenschrank offenbart, was so alles ins Müsli reinkommt... :) @Joe : ich hab keine Ahnung, wie ich das Kasterl hinbekommen habe. Ich kopier den Text immer, bevor ich poste, denn dann muss ich ihn nicht nochmal schreiben, falls das posten nicht funktioniert - irgendwie ist da eine Anzeige draus geworden.
Alles Gute übrigens fürs Marathontraining - übrigens - ich hab ab und zu in den Sub 40 Thread reingeschaut, hab nix von dir gefunden. Wollte sehen, wie es mit den Sub40 bei dir klappt. Ich kann mich erinnern, dass du mal ganz knapp dran warst, sowas wie 40:40, hab dann nix mehr gefunden. Ist ja auch bemerkenswert, wie du so häufig Wettkämpfe läufst.
Alles Gute.
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HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

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Bernd79 hat geschrieben: Alles Gute übrigens fürs Marathontraining - übrigens - ich hab ab und zu in den Sub 40 Thread reingeschaut, hab nix von dir gefunden. Wollte sehen, wie es mit den Sub40 bei dir klappt. Ich kann mich erinnern, dass du mal ganz knapp dran warst, sowas wie 40:40, hab dann nix mehr gefunden. Ist ja auch bemerkenswert, wie du so häufig Wettkämpfe läufst.
Alles Gute.
Danke.

Das mit den sub40 hat nicht geklappt. Ich hab die nötige Lockerheit einfach nicht an den Start bekommen. Je mehr ich es wollte, desto schlechter wurde es. Darum hab ich auch nix mehr gepostet, es war einfach nix da was man hätte posten können. Ich habe auch in letzter Zeit kaum noch schnelles gemacht, eher mehr Grundlagenausdauer. Und das merkt man irgendwie, die Spritzigkeit geht verloren.

Dafür hat der HM sehr gut geklappt mit Ziellandung sub 1:31, das hat mich sehr gefreut, sogar etwas überrascht.

Aber die sub40 ist für dieses Jahr mehr oder weniger abgehakt, ich werde es zwar nach dem Marathon wieder angehen, aber zunächst muss ich mal schauen wie ich den überhaupt verkrafte. Denn leider kommt mein Lieblingszehner am Hockenheimring schon 3 Wochen nach dem Marathon, ich glaube nicht, dass ich da schon wieder was reißen kann. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben, ich bin dran und werde es spätestens nächstes Jahr wieder versuchen und sehr wahrscheinlich gezielt im Frühjahr wenn es noch niedrige Temperaturen hat, das taugt mir einfach besser.


Wie auch immer aktuell ist alles auf das Ziel München-Marathon ausgerichtet und ich berichte im Prinzip täglich.

forum/threads/127043-Mein-Weg-nach-Münc ... st-schnell

Noch habe ich echt Panik vor der Distanz, aber ich arbeite daran :nick:
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Ich lebe auch vegan und habe ähnliche Werte wie du. Vor zwei Jahren habe ich ohne Probleme eine umfangreiche M-Vorbereitung mit bis zu 120 WKM durchgezogen. Das Eisen war für mich persönlich kein Problem. Solltest du keine großen Schwächegefühle haben, dann halte ich eine Supplementierung eher für nicht nötig.

Gruß
Michael
[SUB]Bestzeiten: 10km - 38:46 (04/2017), HM - 1:24:28 (04/2017), M - 3:18:26 (09/2017)[/SUB]

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JoelH hat geschrieben:Danke.

Das mit den sub40 hat nicht geklappt. Ich hab die nötige Lockerheit einfach nicht an den Start bekommen. Je mehr ich es wollte, desto schlechter wurde es. Darum hab ich auch nix mehr gepostet, es war einfach nix da was man hätte posten können. Ich habe auch in letzter Zeit kaum noch schnelles gemacht, eher mehr Grundlagenausdauer. Und das merkt man irgendwie, die Spritzigkeit geht verloren.

Dafür hat der HM sehr gut geklappt mit Ziellandung sub 1:31, das hat mich sehr gefreut, sogar etwas überrascht.
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Wie auch immer aktuell ist alles auf das Ziel München-Marathon ausgerichtet und ich berichte im Prinzip täglich.

forum/threads/127043-Mein-Weg-nach-Münc ... st-schnell

Noch habe ich echt Panik vor der Distanz, aber ich arbeite daran :nick:
Der Halbmarathon ist ja top, da hast du ja deine 10er Zeit quasi haargenau auf den Halbmarathon umgesetzt. Die Sub40 schaffst du sicher nächstes Jahr, ich würde da nix erzwingen, das passt schon. Tiefere Temperaturen sind auch schnell mal 1 bis 3 Minuten Unterschied auf 10 km (kommt auch auf den Typ Läufer an denke ich).
Ich schau immer mal wieder bei deinem Marathon Thread rein, wird dir sicher Spaß machen wenn der Tag X kommt.
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thrivefit hat geschrieben:Ich lebe auch vegan und habe ähnliche Werte wie du. Vor zwei Jahren habe ich ohne Probleme eine umfangreiche M-Vorbereitung mit bis zu 120 WKM durchgezogen. Das Eisen war für mich persönlich kein Problem. Solltest du keine großen Schwächegefühle haben, dann halte ich eine Supplementierung eher für nicht nötig.

Gruß
Michael
Danke Michael,
120 WKM ist ja auch schon recht viel.
Vielleicht nehme ich - wenn ich überhaupt regelmäßig was nehme - nicht diese hochdosierten Eisenpräparate, sondern einfach eine Eisen+Vit.C Brausetablette täglich, die nur 7 bis 9 mg Eisen hat, ich bin mir nicht sicher.
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Zunächst mal zeigt dein Ferritin-Wert deine geleerten Eisenspeicher an. Das ist leider bei Veganern keine Seltenheit. Ich verweise da auch gerne auf eine Studie:

German Vegan Study

Die Teilnehmer der Studie waren zwar ausschließlich Veganerinnen, aber das Ergebnis ist trotzdem auch für Männer, die sich vegan ernähren, interessant. Trotz mehr als ausreichender Zufuhr von Eisen und Vitamin C über die Nahrung war bei sehr vielen Teilnehmerinnen Eisenmangel festzustellen. Das Problem ist also nicht die aufgenommene Menge an Eisen, sondern dessen Bioverfügbarkeit. Die ist bei veganer Ernährung nicht nur bei Eisen sehr schlecht. Meine persönliche Schlussfolgerung daraus: aus gesundheitlichen Erwägungen heraus macht vegane Ernährung wenig bis keinen Sinn.

Zu deinem Problem: wahrscheinlich solltest du Eisen supplementieren. Dies würde ich aber nur in Absprache mit und unter Beobachtung eines Arztes machen, da bei nur wenigen anderen Mineralstoffen die Spanne zwischen Unter- und Überdosierung so eng ist wie bei Eisen. Ich fürchte, die Brausetabletten werden dich auch nur in falscher Sicherheit wiegen.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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*Frank* hat geschrieben:Zunächst mal zeigt dein Ferritin-Wert deine geleerten Eisenspeicher an. Das ist leider bei Veganern keine Seltenheit. Ich verweise da auch gerne auf eine Studie:

German Vegan Study

Die Teilnehmer der Studie waren zwar ausschließlich Veganerinnen, aber das Ergebnis ist trotzdem auch für Männer, die sich vegan ernähren, interessant. Trotz mehr als ausreichender Zufuhr von Eisen und Vitamin C über die Nahrung war bei sehr vielen Teilnehmerinnen Eisenmangel festzustellen. Das Problem ist also nicht die aufgenommene Menge an Eisen, sondern dessen Bioverfügbarkeit. Die ist bei veganer Ernährung nicht nur bei Eisen sehr schlecht. Meine persönliche Schlussfolgerung daraus: aus gesundheitlichen Erwägungen heraus macht vegane Ernährung wenig bis keinen Sinn.

Zu deinem Problem: wahrscheinlich solltest du Eisen supplementieren. Dies würde ich aber nur in Absprache mit und unter Beobachtung eines Arztes machen, da bei nur wenigen anderen Mineralstoffen die Spanne zwischen Unter- und Überdosierung so eng ist wie bei Eisen. Ich fürchte, die Brausetabletten werden dich auch nur in falscher Sicherheit wiegen.
Frank, ich schau mir die Studie gleich morgen an, danke für den Beitrag.
Zum rot vorgehobenen Statement muss ich dir sagen, dass ich dir klar widerspreche. Studien belegen, dass einen ausgewogene, vegane Ernährung mitunter zu den gesündesten gehört. Übrigens waren meine Hausärztin und meine Schwester (die wie gesagt auch Ärztin ist) ziemlich aus dem Häuschen und haben mir überschwänglich zu solchen Blutwerten gratuliert, vor allem wegen Cholesterin, Nüchternzucker, Lipide.
Das mit dem Eisen muss ich mir genauer ansehen und das Supplementieren ziehe ich nur aus hobbysportlicher Sicht in Erwägung, beide sagen, mein Eisen ist eigentlich okay.
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Bernd79 hat geschrieben: Übrigens waren meine Hausärztin ... ziemlich aus dem Häuschen und haben mir überschwänglich zu solchen Blutwerten gratuliert, vor allem wegen Cholesterin, Nüchternzucker, Lipide.
Nun das sollte bei jeder ausgeglichenen Ernährung unabhängig der Ideologie der Normalfall sein.
Aufgrund einer chronischen Erkrankung wird bei mir seit über 40 Jahren, 2x im Jahr jeweils ein großes Blutbild gemacht und ich hatte noch nie eine andere Aussage als die, dass bis auf einen immer grenzwertig erhöhten Erythrozyten-Wert und grenzwertig erniedrigten Leukozyten-Wert, es noch nie Auffäligkeiten im Blutbild gab (von Blutbildern während eventueller Erkrankungen mal abgesehen).
Laut den Ärzten sind meine Erythrozyten und Leukozyten vermutlich genetisch bedingt ausserhalb des Durchschnitts und nichts anderes besagen ja die Grenzwerte
Ich habe mich noch nie an einen Ernährungsplan gehalten und immer gegessen worauf ich Appetit hatte. :D


@Frank,
ich glaube wenn man sucht findet man Studien zu jeder Ernährungsform die diese als schlecht oder gut preisen.
Solange man sich mit seiner Ernährung wohlfühlt ist diese in Ordnung - nur bei Kindern sollte man mit veganer Ernährung vorsichtig sein.

Bei Eisensupplementation habe ich mal den Rat gelesen sollte man Nahrungsmittel wie Kaffe und Tee meiden, da diese wohl die Eisenaufnahme im Darm hemmen, ebenso die zeitnahe Einnahme von Magnesium.
Bild

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klnonni hat geschrieben:Nun das sollte bei jeder ausgeglichenen Ernährung unabhängig der Ideologie der Normalfall sein.
Da hast du natürlich recht....
klnonni hat geschrieben: Bei Eisensupplementation habe ich mal den Rat gelesen sollte man Nahrungsmittel wie Kaffe und Tee meiden, da diese wohl die Eisenaufnahme im Darm hemmen, ebenso die zeitnahe Einnahme von Magnesium.
Kaffee und Schwarztee trink ich ohnehin nicht, aber das mit dem Magnesium wird dann schwierig, denn viele Nüsse/Samen beinhalten nunmal Eisen UND Magnesium. Aber ich denke, ich werde jetzt mal mit so eher niedrig- bis moderat dosierten Eisentabletten meine Ernährung ergänzen in der nächsten Zeit, mal so zur Probe. Hab mal das hier bestellt, schaden kann's ja nicht.

@Frank, hab die Studie gelesen, sehr informativ.
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Wenn ich an Deiner Stelle wäre ( wörtlich genommen) , würde ich Eisen supplementieren. Einfach aus dem Grund zu vermeiden, in einer intensiven Trainingsphase in einen Mangel zu rutschen, das Risiko wäre mir persönlich gegenüber möglichen Nebenwirkungen das problematischere. Ich vertrage aber Eisen ziemlich gut. Als Veganer würde ich auch immer Vitamin B12 substituieren, die Speicher reichen zwar lange, aber gehen irgendwann definitiv nach unten und bei bestimmten Konstellationen sind auch niedrig-normale Werte Suboptimal. Ich bin kein Freund von Substitution ohne Grund, aber wenn man Leistungsorientiert sportelt, würde ich immer vermeiden, in die untersten Normbereiche zu rutschen, vor allem wenn durch die Sportart selbst oder die Ernährungsweise ein Mangelrisiko besteht.

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Antracis hat geschrieben:Wenn ich an Deiner Stelle wäre ( wörtlich genommen) , würde ich Eisen supplementieren. Einfach aus dem Grund zu vermeiden, in einer intensiven Trainingsphase in einen Mangel zu rutschen, das Risiko wäre mir persönlich gegenüber möglichen Nebenwirkungen das problematischere. Ich vertrage aber Eisen ziemlich gut. Als Veganer würde ich auch immer Vitamin B12 substituieren, die Speicher reichen zwar lange, aber gehen irgendwann definitiv nach unten und bei bestimmten Konstellationen sind auch niedrig-normale Werte Suboptimal. Ich bin kein Freund von Substitution ohne Grund, aber wenn man Leistungsorientiert sportelt, würde ich immer vermeiden, in die untersten Normbereiche zu rutschen, vor allem wenn durch die Sportart selbst oder die Ernährungsweise ein Mangelrisiko besteht.
Danke für die Antwort. Ich glaube sogar, du bist Arzt, wenn ich mich recht entsinne, was ich vom Sub20 Thread so gelesen habe?
Vit.B12 substituiere ich sowieso, das muss eigentlich jeder Veganer tun. Ich habe vor vielen Jahren mal Eisentabletten genommen (Ferretab oder sowas), und die hab ich auch gut vertragen abgesehen von der Stuhlverfärbung, die logischerweise normal ist... :)
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Bernd79 hat geschrieben:Hab mal das hier bestellt, schaden kann's ja nicht.
Was Antracis geschrieben hat, würde ich 1:1 so unterstützen. Bzgl. Deiner Wahl kann ich wenig sagen. Allerdings hatte ich mit folgendem gute Erfahrungen gemacht:

https://www.amazon.de/Floradix-Eisen-Eisentabletten-Spezial-Tonikum-Eisenpr%C3%A4parat/dp/B00E66ZEVE/ref=sr_1_3?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=1TTK8XIGR90DM&keywords=kr%C3%A4uterblut&qid=1565956397&s=drugstore&sprefix=kr%C3%A4uterblut%2Cdrugstore%2C168&sr=1-3

Die orale Aufnahme ist aber immer mit geringer Verfügbarkeit verbunden. Eine Alternative wäre eine Injektion von Ferinjekt. Damit habe ich selbst sehr gute Erfahrungen gemacht.

Seitdem ich kein Vegetatarier mehr bin, muss ich übrigens nichts mehr supplementieren :zwinker4:
nix is fix

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Ja, ich bin Arzt. Allerdings musst Du Bedenken, dass das Thema Ernährung in unserer Kultur schon immer mehr mit Glauben, Ethik und anderem Gedöns zu tun hatte, als mit Fakten. Insofern, obwohl ich tendenziell dazu rate, in Gesundheitsdingen meinen Berufsstand ernst zu nehmen, würde ich beim Thema Ernährung ziemlich genau hinschauen, wir sind halt auch nur Menschen, irgendwie ! :D

Aber wie gesagt, wenn Du kein Eisen nimmst, ist dass sicher auch erstmal eine sehr gut vertretbare Entscheidung. Ich hab nur das Szenario vor Augen, Du trainierst ambitioniert für den nächsten Marathon, irgendwie läufts irgendwann nicht und nach einigen Wochen testest Du und stellst fest, Eisen im Keller, Das wäre dann von allen Dingen, die eh passieren können in einer Vorbereitung, zumindest vermeidbar.

Wie wahrscheinlich der Fall eintritt, wird niemand seriös beziffern können, aber immerhin ein mögliches Risiko.

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Antracis hat geschrieben:Wie wahrscheinlich der Fall eintritt, wird niemand seriös beziffern können, aber immerhin ein mögliches Risiko.
Gerade bei Eisen ist meine persönliche Erfahrung relativ klar. Als Vegetarier war der Eisen- und Ferritinspiegel eigentlich immer ziemlich schwach. Zwar immer im Normbereich, aber eben nur knapp. Wenn ich dann die Vorbereitung intensiviert hatte, bin ich sehr häufig ins Defizit gerutscht. Eine Supplementierung mit einem pflanzlichen Mittel hat mich i.d.R. davor bewahrt. Wenn es dann wirklich in den Keller ging, haben kfr. nur Injektionen geholfen. Von daher würde ich immer auf das pflanzliche Mittel in diesen Sitationen setzen. Das Steak fällt ja in dem Fall als Option aus.

Und sicher kann man argumentieren, daß diese Lösung nicht natürlich ist. Leistungssport ist es aber auch nicht.
nix is fix

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Danke Levi und Anti.
Injektionen nehme ich wohl eher nicht fürs Eisen. Eure Meinungen bestätigen letztlich die meine, dass es eine gute Prävention ist und eigentlich nicht schaden kann.

LG
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leviathan hat geschrieben:Gerade bei Eisen ist meine persönliche Erfahrung relativ klar. Als Vegetarier war der Eisen- und Ferritinspiegel eigentlich immer ziemlich schwach. Zwar immer im Normbereich, aber eben nur knapp. Wenn ich dann die Vorbereitung intensiviert hatte, bin ich sehr häufig ins Defizit gerutscht. Eine Supplementierung mit einem pflanzlichen Mittel hat mich i.d.R. davor bewahrt. Wenn es dann wirklich in den Keller ging, haben kfr. nur Injektionen geholfen. Von daher würde ich immer auf das pflanzliche Mittel in diesen Sitationen setzen. Das Steak fällt ja in dem Fall als Option aus.

Und sicher kann man argumentieren, daß diese Lösung nicht natürlich ist. Leistungssport ist es aber auch nicht.
Hast du denn irgendeine Mangelerscheinung gehabt, die dich dazu bewogen hat, zu supplementieren? Welche Auswirkungen hättest du befürchtet, wenn du es nicht gemacht hättest? Ich persönlich verteufel gezielte Supplementierung auch gar nicht, mich würden nur deine persönlichen Beweggründe interessieren. Das "Natürlichkeitsargument" ist für den Veganismus übrigens irrelevant :wink: , auch wenn es dummerweise manchmal vorgebracht wird (womit man dem Veganismus einen Bärendienst erweist, genauso wie mit dem Gesundheitsargument...).
[SUB]Bestzeiten: 10km - 38:46 (04/2017), HM - 1:24:28 (04/2017), M - 3:18:26 (09/2017)[/SUB]

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thrivefit hat geschrieben:Das "Natürlichkeitsargument" ist für den Veganismus übrigens irrelevant :wink:
Mir fallen spontan auch keine veganen Naturvölker ein...

Ohne Symptome würde ich gar nichts einnehmen. Speziell Eisen steht im Verdacht sich im Hirn abzulagern und (wie auch immer) an der Entstehung der Demenz beteiligt zu sein. Grenzwerte sind ja schön und gut, ohne Mangelerscheinungen würde ich jedoch nichts auf diese geben.

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Bernd79 hat geschrieben: Der Ferritinwert hat einen Normbereich von 22 bis 275 und mit 28 bin ich da wie gesagt sehr niedrig.
:angst: Ich hatte vor Jahren einen Wert von 12,4. :angst:
Und Hb ist immer an der unteren Grenze bei 8,7-8,8.
Muss ich da handeln? Vor Jahren war ich deswegen beim Arzt, aber es wurde für den niedrigen hb-Wert keine Ursache gefunden.
Einzige Erklärung wäre, dass es eine Folge der Immunsuppressiva ist, die ich gegen Arthritis nehme.
Und ich bin kein Veganer/Vegetarier.
Bild
10 km: 48:00 (04/2018) | HM: 1:47:59 (05/2018); 09/2018 eigentlich sub 1:45, aber die Strecke war 1,2 km zu lang :klatsch:| M: 3:51:26 (10/2018)

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@strongfighter: da würde ich mal deinen Arzt noch genauer fragen, aber bei so einem niedrigen Wert wär es wohl schon angebracht, Eisen zu supplementieren, aber Anti wird da wahrscheinlich noch was genaueres dazu sagen...
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Veganismus ist wie fast jede Diät eine Mangelernährung, d.h. man nimmt bestimmte Mängel in Kauf. Beim Veganismus sind die bekanntesten Mängel Vitamin B12, Eisen und wahrscheinlich auch Zink. Hinzu kommen aber vor allem auch unbekanntere Substanzen, vor allem bestimmte Aminosäuren, die in pflanzlicher Ernährung nicht oder nicht in ausreichendem Umfang vorkommen. Sich rein von tierischen Produkten zu ernähren ist übrigens genauso schlecht, da auch hier bestimmte Substanzen fehlen, an aller erster Stelle Ballaststoffe.

Die Blutwerte sind aus meiner Sicht nur bedingt aussagekräftig. Mein Arzt hat übrigens auch gesagt, dass er sich meine Blutwerte nicht besser ausdenken könnte. Meine +1, die sich sehr ähnlich ernährt, leidet unter (wahrscheinlich genetisch bedingt) zu hohen Cholesterinwerten. Genauso hatte ich in einer intensiven Trainingsphase, in der ich auch die Proteinaufnahme gesteigert hatte, schon einmal einen erhöhten Kreatininwert, was für sich allein überhaupt nichts zu bedeuten hat. Und ganz nebenbei finde ich einen so niedrigen Ferritin-Wert eben schon bedenklich. Deshalb kam ja auch von einigen Seiten und auch von mir die Empfehlung, Eisen zu supplementieren.

Über Ernährung kann man lange streiten. Es sind sich auch nicht alle einig, was ausgewogen ist und was nicht. Meine Meinung dazu ist, dass eine Ernährung, die zwangsläufig zu einem Mangel führt, per Definition nicht ausgewogen sein kann, aber das muss am Ende jeder für sich selbst entscheiden, wie er damit umgeht. Wahrscheinlich essen die meisten zu viel Fleisch, zu viele Kohlenhydrate und zu viel gesättigte Fettsäuren. Außerdem ist Deutschland auch Jodmangelgebiet.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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Frank, das Thema ist wahrlich tiefgreifend und nicht einfach. Z.B. kann man das mit dem Vitamin B12 genauer erklären: genauer gesagt haben nämlich fast alle (auch Fleischesser) einen Vit.B12 Mangel, den der Mensch dadurch zu umgehen versucht, indem er den Tieren selbiges Vitamin ins Kraftfutter mischt, damit es dann in deren Fleisch angereichert wird, das "wir" (genauer gesagt Mischköstler) dann essen, was einer indirekten Supplementierung gleichkommt.
Weder Pflanzen noch Tiere haben sich in der Evolution angeeignet, dieses Vitamin zu produzieren, es kann nur von bestimmten Bakterienarten erzeugt werden. Früher hat der Mensch z.B. durch das Trinken von trübem Wasser oder Essen von schmutzigem Gemüse Vitamin B12 aufgenommen, was bei den heutigen Hygienestandards zu keiner ausreichenden Aufnahme des Vitamins führt.
Es ist daher am Beispiel dieses Vitamins irreführend, logisch zu erklären, dass Veganismus eine Mangelernährung ist. Ist aber doch eher so, dass der Mensch per se ein Fleischesser ist, weil er sich das über Jahrtausende und Hunderte von Generationen angeeignet hat und er enzymatisch daher schon mal mit einer genetischen Prädisposition (wenn man das so nennen kann...) zum Fleischessen ausgestattet ist, er dies aber ändern könnte oder kann. Das würde mehrere Generationen dauern, aber der Anfang ist sogar innerhalb eines Lebens möglich wie eben z.B. Vegetarier oder Veganer "zeigen". Ich fühl mich z.B. bei meiner veganen Ernährung manchmal etwas aufgebläht, was zwar meistens nur dann der Fall ist, wenn ich zuviel gegessen habe, allerdings hängt es auch damit zusammen, dass das meiste, was am Speiseplan eines Veganers steht sehr ballaststoffreich ist. Ich könnte mir denken, dass ich mir in einigen Jahren durch adaptive Prozesse in der Genexpression in meinem Körper z.B. eine leicht differenzierte enzymatische Ausstattung aneigne, wodurch die Verdauung sich mit meiner Ernährung leichter tut. Dies könnte dann sogar irgendwann an Kinder weitervererbt werden und es könnte irgendwann mal völlig normal sein, kein Fleisch zu essen bzw. könnte der Drang des Menschen, Fleisch essen zu wollen oder müssen, völlig verschwinden. Wobei dieser Drang ohnehin verschwindet, wenn man mal einige Wochen fleischlos lebt, was wohl auch darin begründet liegt, dass die Darmflora, die vorher auf Fleischverdauung ausgelegt war, sich ändert und den Umständen anpasst, was wiederum dem Kopf als Rückmeldung gibt "Ich kann jetzt auch ohne Fleisch".
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thrivefit hat geschrieben:Hast du denn irgendeine Mangelerscheinung gehabt, die dich dazu bewogen hat, zu supplementieren? Welche Auswirkungen hättest du befürchtet, wenn du es nicht gemacht hättest? Ich persönlich verteufel gezielte Supplementierung auch gar nicht, mich würden nur deine persönlichen Beweggründe interessieren. Das "Natürlichkeitsargument" ist für den Veganismus übrigens irrelevant :wink: , auch wenn es dummerweise manchmal vorgebracht wird (womit man dem Veganismus einen Bärendienst erweist, genauso wie mit dem Gesundheitsargument...).
Ich hatte keine Befürchtung. Ich bin zweimal in ein tiefes Loch gefallen und das Blutbild hat mir auf der Eisenseite ein deutliches Problem gezeigt. Die Effekte waren, daß ich mit oraler Supplementierung langsam aus dem Loch rauskam und mit Injektion sehr schnell. Mit oraler Supplementierung (in meinem Fall Kräuterblut) bei einer Intensitätssteigerung war alles ok. Als Fleischesser bin ich übrigens auch einmal ins Defizit gerutscht. Trinke auch gern Kaffee. Als Vegetarier war das Problem allerdings immer präsent. Ich habe mich aber nie vegan ernährt. Ich konnte auf die Milch im Kaffee nie verzichten. Als ich begonnen hatte wieder Fisch und Fleisch zu essen, hat die Leistungsfähigkeit deutlich profitiert. Das war kein kurzes Experiment. Mein Vegetarierdasein dauerte länger als 10 Jahre.
nix is fix

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@Bernd79

Mein Ferritin-Wert war ähnlich, bereits mehrfach, bin nicht vegan. Lass es doch auf einen Versuch ankommen. Bis du den empfohlenen Referenzwert überschreitest, würde es ewig dauern, da ein Eisenmangel, gemessen am Ferritin, nur sehr langsam zu beheben ist, wenn du überhaupt soweit kommst, denn als Langstrecker hast man eh einen höheren Umsatz, wie mir 2 Ärzte, selber Sportler, bestätigt haben.

Beim letzten Mal habe ich ein veganes Produkt eingesetzt und mich bei 2x tgl. 50mg in 3 Monaten auf knapp über 40 gesteigert, alles in Absprache und laufender Kontrolle bei einem fachkundigen Naturheilkundler. Selbst bei einer geringen Verbesserung habe ich das Laufen viel leichter und lockerer empfunden und schneller ebenfalls.

Ein Lauf-Star vergangener Jahre, Name ist mir leider entfallen, äußerte, unter Ferritin 80 keinen Wettkampf zu bestreiten.

29
Danke Icerun!
Die Eisentabletten sind ganz überraschend heute schon eingetroffen, hab gleich mal eine genommen.
2 x 50 mg hast du genommen? Das ist ja gar nicht wenig als Tagesdosis, das ist ja gleich viel wie in den hochdosierten Eisentabletten drin ist.
LG
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10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

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Es kann ja nicht schaden, hin und wieder etwas Eisen und B12 und B6 zuzufüttern - gerade Ausdauersport führt ja zu einem höheren Bedarf. Viele Menschen spüren förmlich, wenn sie einen niedrigen Hb-Wert haben.

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Bernd79 hat geschrieben:genauer gesagt haben nämlich fast alle (auch Fleischesser) einen Vit.B12 Mangel, den der Mensch dadurch zu umgehen versucht, indem er den Tieren selbiges Vitamin ins Kraftfutter mischt, damit es dann in deren Fleisch angereichert wird, das "wir" (genauer gesagt Mischköstler) dann essen, was einer indirekten Supplementierung gleichkommt.
Weder Pflanzen noch Tiere haben sich in der Evolution angeeignet, dieses Vitamin zu produzieren, es kann nur von bestimmten Bakterienarten erzeugt werden.
Ja, es ist richtig, dass Vitamin B12 von Bakterien erzeugt wird. Aber diese Bakterien versorgen z.B. Insekten und auch einige Pflanzen wie Algen mit Vitamin B12. Ebenso befinden sie sich in Mägen von Wiederkäuern, also Beutetieren. Außerdem landet das Vitamin B12 in tierischen Produkten wie Eiern und Milch, also ebenfalls Futter für andere Tiere und den Menschen. Auf diese Art werden dann alle anderen Tiere zu Wasser und zu Land, die Vitamin B12 benötigen, versorgt. Das hat die Natur also eigentlich ganz schlau eingefädelt.
Prinzipiell müssten unsere Kühe also Vitamin B12 nicht über supplementiertes Kraftfutter aufnehmen. Warum das dennoch gemacht, darüber kann ich nur spekulieren, vermutlich finanzielle Gründe.

Ich will dir auch die vegane Ernährung gar nicht ausreden. Ich will nur darauf hinweisen, dass es eben keine ausgewogene Diät ist, weil sie Mängel erzeugt. Und gegen diese Mängel muss man etwas tun. Ansonsten leidet die Gesundheit und/oder zumindest das Lebensgefühl. Was letzteres betrifft, kann man gerade bei der Versorgung mit Eisen den Unterschied deutlich spüren.

Ich selbst ernähre mich übrigens auch überwiegend pflanzlich. Allerdings ergänze ich meine Ernährung mit Milchprodukten wie Magerquark, Frischkäse oder Joghurt, Eiern und auch Fisch und supplementiere ggf. (ganz wichtig Vitamin D3 im Winter)
Bernd79 hat geschrieben:Es ist daher am Beispiel dieses Vitamins irreführend, logisch zu erklären, dass Veganismus eine Mangelernährung ist.
Wie ich oben ausgeführt habe, ist das durchaus legitim. Außerdem habe ich ja auch andere Substanzen aufgeführt, die bei Veganern häufig in den Mangel laufen. Bei den Aminosäuren ist es beispielsweise so, dass zwar keine essentiellen Aminosäuren in der veganen Nahrung fehlen, aber es zum Beispiel bei der Bildung von Kreatin für Veganer deutlich schwieriger ist. Die meisten Veganer wären wahrscheinlich leistungsfähiger, wenn sie Arginin, Taurin, L-Carnosin und Carnitin supplementieren würden.
Bernd79 hat geschrieben:Ich könnte mir denken, dass ich mir in einigen Jahren durch adaptive Prozesse in der Genexpression in meinem Körper z.B. eine leicht differenzierte enzymatische Ausstattung aneigne, wodurch die Verdauung sich mit meiner Ernährung leichter tut.
Nein, mit deiner Genetik hat das nichts zu tun. Die wurde bei deiner Zeugung so festgelegt und ändert sich nicht mehr. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich deine Darmflora an die veränderte Ernährung angepasst hat. Die lässt sich leider so ohne weiteres nicht vererben.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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[quote="Katz"]Viele Menschen spüren förmlich, wenn sie einen niedrigen Hb-Wert haben.[/quote]
Antracis hat geschrieben:Wenn er deutlich zu niedrig ist, definitiv alle. :wink:
Ja, ich weiß auch, wie man sich mit einem Hb-Wert von 6 fühlt. :zwinker5: Da dachte ich, dass es doch mal Zeit wäre den Arzt zu besuchen. Der hat mir nur das Augenlid runtergezogen, und alles war klar. :hihi:

Naja, zum Lachen war es weniger, aber …
Wäre ich da schon Jogger gewesen, wäre ich nach wenigen 100 Metern umgefallen.
"Besser geschlurft, als gar nicht gelaufen."

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*Frank* hat geschrieben:Ja, es ist richtig, dass Vitamin B12 von Bakterien erzeugt wird. Aber diese Bakterien versorgen z.B. Insekten und auch einige Pflanzen wie Algen mit Vitamin B12. Ebenso befinden sie sich in Mägen von Wiederkäuern, also Beutetieren. Außerdem landet das Vitamin B12 in tierischen Produkten wie Eiern und Milch, also ebenfalls Futter für andere Tiere und den Menschen. Auf diese Art werden dann alle anderen Tiere zu Wasser und zu Land, die Vitamin B12 benötigen, versorgt. Das hat die Natur also eigentlich ganz schlau eingefädelt.
Nein, mit deiner Genetik hat das nichts zu tun. Die wurde bei deiner Zeugung so festgelegt und ändert sich nicht mehr. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich deine Darmflora an die veränderte Ernährung angepasst hat. Die lässt sich leider so ohne weiteres nicht vererben.
Es gibt auch - wie du richtig sagst - pflanzliche Produkte, die alle essentiellen A-säuren enthalten, siehe hier.
Prinzipiell muss ich sagen, falls ich es noch nicht erwähnt habe - dass ich mich seit ich vor 5 Jahren Vegetarier wurde, besser fühle denn je. Und bitte das nicht falsch verstehen: ich bin genauso manchmal niedergeschlagen, glücklich, unglücklich, erschöpft, durchlaufe alle Rhythmen des Lebens, aber das Niveau auf dem sich das abspielt ist nicht vergleichbar mit vorher.
@Genetik:
Meine Genetik wurde schon bei der Zeugung festgelegt, aber nicht die Genexpression - der Körper hat die Möglichkeit, bestimmte Gene an-oder abzuschalten.
"Die so genannte Epigenetik räumt gründlich mit Vorstellungen auf, die gerade erst richtig in der Gesellschaft angekommen waren. Sie zeigt: Gene sind alles andere als starr oder schicksalsbestimmend. Sie lassen sich durch Ernährung, Lebensstil und den Geist ein Leben lang sozusagen „umschreiben“: Jeder Mensch kann seine Gene fast willentlich an- und ausschalten – und diese Veränderung sogar an seine Kinder weitervererben." QuelleHier eine etwas weniger kryptisch anmutende Quelle quasi direkt aus dem Vorzimmer der Humangenetik:https://de.wikipedia.org/wiki/Genregulation
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Bernd79 hat geschrieben:Es gibt auch - wie du richtig sagst - pflanzliche Produkte, die alle essentiellen A-säuren enthalten, siehe hier.
Wenn du nochmal meinen Post liest, enthielt meine Supplementierungsempfehlung ausschließlich nicht-essentielle Aminosäuren, die am Energiestoffwechsel der Mitochondrien direkt oder indirekt beteiligt sind.
Bernd79 hat geschrieben:Prinzipiell muss ich sagen, falls ich es noch nicht erwähnt habe - dass ich mich seit ich vor 5 Jahren Vegetarier wurde, besser fühle denn je.
Das ist natürlich in erster Linie eine Frage, auf welchem Niveau du dich vorher befunden hast, also auch wie du dich vorher ernährst hast. Vegane Ernährung ist besser als vieles, was sich der Durchschnittsdeutsche so an Nahrung reinpfeift, aber es ist halt immer noch nicht optimal und ausgewogen. Wenn du jetzt Eisen supplementierst, wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit nochmal eine deutliche Verbesserung spüren. Ich glaube, der Erfahrungsbericht von Levi unterstreicht das. Es gibt Gründe, warum Ärzte und Wissenschaftler davor warnen, Kinder vegan zu ernähren.
VG Frank
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Nächster Wettkampf: TBD

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*Frank* hat geschrieben:Wenn du nochmal meinen Post liest, enthielt meine Supplementierungsempfehlung ausschließlich nicht-essentielle Aminosäuren, die am Energiestoffwechsel der Mitochondrien direkt oder indirekt beteiligt sind.


Das ist natürlich in erster Linie eine Frage, auf welchem Niveau du dich vorher befunden hast, also auch wie du dich vorher ernährst hast. Vegane Ernährung ist besser als vieles, was sich der Durchschnittsdeutsche so an Nahrung reinpfeift, aber es ist halt immer noch nicht optimal und ausgewogen. Wenn du jetzt Eisen supplementierst, wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit nochmal eine deutliche Verbesserung spüren. Ich glaube, der Erfahrungsbericht von Levi unterstreicht das. Es gibt Gründe, warum Ärzte und Wissenschaftler davor warnen, Kinder vegan zu ernähren.
Also ich hab mich vorher auch schon ziemlich gut ernährt, viel Obst, Müsli etc.

Das mit den Aminosäuren hab ich dann tatsächlich nicht richtig gelesen, finde aber jetzt nicht, dass ein Veganer Aminosäuren supplementieren sollte, da es unzählige hochwertige pflanzliche Proteinquellen gibt.


LG
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Es gibt Eisenzäpfchen? Wie wird dir davon schlecht? Nimmst du die oral ein?
Weiß Herr Odonkor, dass du seinen Namen benutzt?
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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DavidOdonkor hat geschrieben:Mir wird immer mega schlecht wen ich eisen supps zu mir nehem!
Mit Eisensuppe hab ich auch meine Probleme. Wie bekomme ich den Rost da raus? :gruebel:
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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d'Oma joggt hat geschrieben:Es gibt Eisenzäpfchen? Wie wird dir davon schlecht? Nimmst du die oral ein?
Weiß Herr Odonkor, dass du seinen Namen benutzt?
:hihi: Ich nähme dann gerne Edelstahl :D
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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MikeStar hat geschrieben:Bei manchen Leuten hab' ich das Gefühl ihnen wurde Eisen in Barrenform über den Kopf supplementiert. :confused:
Und bekommt man dann Probleme mit den Augen, darf man dem Link im Profil von diesem David, der sich heute extra für seine höchstinteressante Aussage angemeldet hat, folgen. :D
"Besser geschlurft, als gar nicht gelaufen."

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Mitten in der Nacht schreib ich das... :)
Ja - ich lass es jetzt mal sein mit den Eisentabletten. Habe die letzten (fast) 2 Wochen 40 mg Eisen in Tablettenform zu mir genommen und fühle mich aufgedunsen, unwohl und habe eben zugenommen, obwohl ich laufe, radfahre und auch keinesfalls mehr esse als sonst.
Habe das schon mal vor knapp 1 Jahr gehabt, als ich kurzfristig für 3 Tage Ibuprofen nahm, habe es abgesetzt und alles war wieder okay. Mal sehen.
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Bernd79 hat geschrieben:Mitten in der Nacht schreib ich das... :)
Ja - ich lass es jetzt mal sein mit den Eisentabletten. Habe die letzten (fast) 2 Wochen 40 mg Eisen in Tablettenform zu mir genommen und fühle mich aufgedunsen, unwohl und habe eben zugenommen, obwohl ich laufe, radfahre und auch keinesfalls mehr esse als sonst.
Habe das schon mal vor knapp 1 Jahr gehabt, als ich kurzfristig für 3 Tage Ibuprofen nahm, habe es abgesetzt und alles war wieder okay. Mal sehen.
Am 17.08. schriebst Du:
Bernd79 hat geschrieben: Die Eisentabletten sind ganz überraschend heute schon eingetroffen, hab gleich mal eine genommen.
Nun 9 Tage sind noch keine 2 Wochen.
Ehrlich gesagt, wäre ich vorsichtig mit Eisen in hohen Dosen zu supplimentieren.

Zum Ersten sollte abgeklärt werden ob wirklich ein Eisenmangel besteht oder ob der Eisenmangel eventuell nur ein kurzfristiges Ereignis war.
Bei einigen bakteriellen Infekten senkt der Körper selbst sein freies Eisen im Serum um die Bakterien "auszuhungern". Eine Infektion muss nicht immer vom Betroffenen bemerkt werden, da die meisten Infektionen von unserer Immunabwehr ohne äußere Krankheitssymptome abgewehrt wird.

Zum Zweiten,
du schreibst Du fühlst Dich aufgedunsen, unwohl und hast zugenommen, dass hört sich eigentlich nicht nach Nebenwirkung von einer Eisensupplimentation an.

Bleib mal ganz ruhig, wenn Du keine Mangelsymptome hast, würde ich nichts nehmen.

Hier mal ein interessanter Link mit ein wenig Hintergrund Information:
https://www.ugb.de/eisenmangel-eisenbedarf/eisenmangel-eisenpraeparate/
Bild

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Ich sagte ja seit "fast" 14 Tagen, vor den Tabletten hab ich ab und zu Brausetabletten genommen, die niedriger dosiert sind. Eisenmangel hab ich nicht, der Ferritin ist niedrig aber nicht aus der Norm und Anämie sagte ich auch, dass ich keine habe.
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Generell reicht eine Tablette am Tag. Mehr kann der Körper ohnehin nicht aufnehmen. Wenn der Feritinwert niedrig ist, kann es sicherlich unterstützen, wenn man etwas Eisen nimmt.

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Katz hat geschrieben:Generell reicht eine Tablette am Tag. Mehr kann der Körper ohnehin nicht aufnehmen.

Ich werde dies in der Klinik meinen Ärzten mitteilen und um neue Anordnungen bitten
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Beim Blutspenden wird eine Tablette am Tag empfohlen - zeitlich begrenzt natürlich. Mehr zu nehmen ist aus diversen Gründen nicht empfehlenswert. Manches Verdauungssystem stellt sich da ein wenig quer, um ein naheliegendes Beispiel zu nennen. Wichtig dabei: Ich gehe von einem gesunden Menschen aus. Wenn jemand beispielsweise einen Leberschaden hat, sieht das Ganze schon ganz anders aus. Dann sollte man tatsächlich den Arzt um neue Anordnungen bitten. Ein zu hoher Eisenwert ist sehr viel problematischer als ein Wert, der etwas zu niedrig ist. Also ist es auch nicht empfehlenswert, einfach mal etwas ohne Wissen und Rat vom Fachmann einzuwerfen. Es macht also keinen Sinn, vor einem Wettkampf eine überhöhte Menge Eisen zu sich zu nehmen - in der Hoffnung, dadurch die Leistung zu erhöhen. Der Körper verfügt zwar über die Fähigkeit, einen zu hohen Wert zu regulieren, aber diese Fähigkeit ist begrenzt.
Vermutlich sind auch die Ärzte in Omas Klinik dieser Meinung??

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klnonni hat geschrieben: Bleib mal ganz ruhig, wenn Du keine Mangelsymptome hast, würde ich nichts nehmenhttps://www.ugb.de/eisenmangel-eisenbedarf/eisenmangel-eisenpraeparate/
Das habe ich auch gesagt und ich wurde irgnoriert.

Letztlich darf/soll jeder nehmen, was er/sie möchte. Mit den Konsequenzen muss man dann leben.

Die Diskussion (Eisenablagerungen im Gehirn und Demenz) habe ich auch schon erwähnt. Das das DIE Erkrankung unseres Jahrhunderts sein wird/ist, würde ich jedenfalls vorsorglich alle Diskussionen als erwiesen ansehen... :daumen:

Allen anderen empfehle ich wie klnonni: Wo kein Mangel spürbar ist, muss auch nix supplementiert werden.
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