GeorgSchoenegger hat geschrieben:Danke für den Bericht und ich drücke dir die Daumen dass die Lust wieder kommt!
Ansonsten denke ich, dass du ja weder dir selbst noch deinen Freunden noch uns hier irgendwas beweisen musst - wenn du wirklich einmal keine Lust hast, dann mach doch was anderes! Muss ja nicht E-Sport sein aber Bergwandern oder Radfahren sind auch wunderschön und können dich körperlich auch ordentlich fordern!
Hallo Georg,
danke für deinen Zuspruch. Ich war grundsätzlich nie darauf aus mir oder sonst jemandem etwas zu beweisen. Im großen Stil meine ich damit. Im Kleinen natürlich ständig, schließlich will man die Ernte einfahren, die man mit eifrigem Training säte. Hie und da hatte ich auch meinen Spaß daran genau dann Erfolg zu haben, wenn man mir eine Pleite vorhersagte (auch wenn das immer durch die Blume und nie offen geschah). Zu Anfang war ich auf der Suche nach meinen Grenzen - Marathon? 100 km? 24h? Genau das und nicht mehr. Die fand ich auch, wenngleich sie völlig anders verliefen und unerwartete Konturen hatten. Die jüngere Vergangenheit war davon geprägt alles mögliche laufen zu wollen, nicht zuletzt auch dort zu sein, wo die vielen liebgewonnenen Freunde und Bekannte ihre Laufschuhe überstreiften. Dabei verlor ich manchmal einige meiner "Lehrsätze" aus den Augen. Verhalten, von dem ich wusste, dass es nötig ist, um nicht Schiffbruch zu erleiden. Misserfolge sehen anders aus, wird der eine oder andere denken, wenn er meine Laufergebnisse anschaut. Das ist jedoch nicht der Punkt. Für mich ist alleine von Bedeutung wie so ein Ergebnis zustandekommt und was es mit mir macht. Hierin liegen die Ursachen für meine wochenlange Unlust. Nach den 100 Meilen, die mir wie ein Fels auf der Seele lagen, weil ich wusste, was sie mir unzureichend vorbereitet "antun" würden, fühle ich mich gewissermaßen befreit. Wieder wird es heißen: Tolles Ergebnis! Objektiv vielleicht schon. Subjektiv war es ... aber ich will dem Laufbericht nicht vorgreifen.
Dir wünsche ich weiterhin alles Gute und schöne Läufe.
Gruß Udo
PS: Sportliches Bergwandern praktizierte ich viele Sommer an noch mehr Wochenenden. Das war bevor mich langes Laufen mich in seinen Bann zog. Vielleicht werde ich dorthin wieder zurückkehren, wenn ich nicht mehr Marathon/Ultra laufen kann oder will. Radfahren ist keine Option. Ich habe alles mögliche über die Jahre - schon, um vielleicht ein Crosstraining etablieren zu können - ausprobiert. Entweder passt es nicht in meine Lebensführung (du kannst nicht sportlich Radfahren, wenn du deinen Hund dabei haben willst. Und das will ich!), vor allem aber macht es mir keinen Spaß. Nicht Radfahren, Schwimmen, was auch immer ... nur laufen