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Qualitätstraining lediglich über die gelaufene Distanz oder Dauer steuern?

Qualitätstraining lediglich über die gelaufene Distanz oder Dauer steuern?

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Ich laufe ja schon viele Jahre mit unterschiedlichem Erfolg und suche regelmässig nach neuen Ansätzen um ein wenig Abwechlung in mein Training zu bringen. Mir fiel schon lange auf, dass es für mich vor allen Dingen beim sogenannten Q- Training (Intervalle, Tempodauerläufe) schwer ist, wiederholt eine bestimmte pace z.B. 5min./km über eine feste Distanz wie 400m; 1000m oder 3000m zu laufen.

Leichter ist es für mich, einfach nur 2- 6 Wiederholungen über eine bestimmte Distanz zu anzustreben. Das Tempo bestimmt sich von selbst nämlich so, dass ich in der Lage bin die angestrebten Wiederholungen zu schaffen. Je kürzer die Distanz, desto mehr Wh. plane ich ein, z.B. 8x 400m, 5x 1000m, 2x 20min. oder 3x 10min. Bei Intervallstrecken bis 1000m strebe ich die Distanz an: 8x 400m 5x 1000m usw. Dauert ein Intervall länger als ca. 6min ist die Zeit entscheidend: 3x 10min, 2x 20min.

Während z.B. Jack Daniels die WK- Leistung als Grundlage für verschieden intensiv gelaufene Einheiten in einer festen pace nimmt, schlägt Joe Friel dediglich wiederholte Einheiten über 30s. bis 12min. für Laktattoleranz, Aerobe Kapazität oder Laktat- Schwellenläufe vor. Tabata schlägt lediglich 8x 20s "Fullspeed" mit 10s Erholung vor.

In den 80ern gab es lediglich Stoppuhren oder Armbanduhren zur Trainingssteuerung. Als Folge lief man auch die Q- Einheiten nach Gefühl: entweder auf der Bahn mit bekannter Distanz, oder eben auf freier Strecke sowas wie "3x 20 min schnell." Über die Länge bzw. die Dauer der Einheit wird das Tempo bestimmt. Man läuft so, dass man die angestrebtenb Wh. in etwa dem gleichen gefühlten Tempo schafft.

Nachträgliche Auswertung hat bei mir oft ergeben, dass die "Intervalle" etwa gleich schnell waren. Laufe ich zu schnell, breche ich vor Trainingsabschluss ein. Ist es zu langsam, kann ich mehr als eine zusätzliche Wh. anhängen.

Kurz gefasst schlage ich vor, die pace, komplett zu vergessen. Entscheidend ist nur, mehrmals eine bestimmte Strecke oder eine bestimmte Zeit lang schnell zu laufen. Was haltet Ihr davon?

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19Markus66 hat geschrieben: In den 80ern gab es lediglich Stoppuhren oder Armbanduhren zur Trainingssteuerung. Als Folge lief man auch die Q- Einheiten nach Gefühl: entweder auf der Bahn mit bekannter Distanz, oder eben auf freier Strecke sowas wie "3x 20 min schnell." Über die Länge bzw. die Dauer der Einheit wird das Tempo bestimmt. Man läuft so, dass man die angestrebtenb Wh. in etwa dem gleichen gefühlten Tempo schafft.
Auch in den 80ern gab es noch ein paar Möglichkeiten mehr als "Bahn" oder "Frei Schnauze". So konnte man auch zumindest Teile seiner Laufstrecken vermessen (Fahrradtachos gab es auch damals) oder vorhandene KM-Markierungen von Wanderwegen etc. nutzen. Es war alles nur nicht so bequem und "jederzeit ohne Planung überall möglich" wie heute.
Nachträgliche Auswertung hat bei mir oft ergeben, dass die "Intervalle" etwa gleich schnell waren. Laufe ich zu schnell, breche ich vor Trainingsabschluss ein. Ist es zu langsam, kann ich mehr als eine zusätzliche Wh. anhängen.
Erstaunlich. Ich befürchte, dann sind Deine Intervalle insgesamt zu lasch - oder Du hast eine extreme Quälbereitschaft.

Bei Intervallen haben ich oft einen sehr starken Kampf mit dem inneren Schweinehund, meist würde ich den Kram ab dem vorletzten am liebsten hinschmeißen, bin am Ende aber dann megastolz, es doch durchgezogen zu haben und dass es so gut passte, dass auch der letzte ziemlich genau die vorgegebene Pace der anderen getroffen hat...
Intervalle bei denen am Ende die letzte Einheit einen Einbruch hat, lasse ich hingegegen gar nicht zu. Wenn es gar nicht geht, breche ich ab und scheitere komplett aber die "bequeme" Lösung, einfach etwas Pace rauszunehmen, erlaube ich mir gar nicht erst. Mir hilft das, auch im Wettkampf auf den letzten Kilometern durchzuziehen, es ist sozusagen auch Training für den Kopf.

Zudem: Ich laufe Intervalltraining meist nur in der direkten Vorbereitung zu Wettkämpfen nach Steffny. Dort sind die Intervalle gleichzeitig ein wenig Gewöhnung an die WK-Geschwindigkeit kurz vor dem Wettkampf, die 1000er Intervalle lässt er ja in 10k-Pace laufen, die langen in Marathonpace...
Kurz gefasst schlage ich vor, die pace, komplett zu vergessen. Entscheidend ist nur, mehrmals eine bestimmte Strecke oder eine bestimmte Zeit lang schnell zu laufen. Was haltet Ihr davon?
Wenn es bei Dir auf diese Weise gut klappt und Du auch die Pace meist halbwegs triffst und nicht wegen Überpacens regelmäßig die letzten langsam durch die Gegend trabst- why not? Aber Verallgemeinern würde ich das auf keinen Fall.
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PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Was haltet Ihr davon?
Nicht viel.
Leichter ist es für mich...
Dies ist der falsche Ansatz. Wenn es leicht(er) ist, kannst Du es vergessen. Über alles andere kann man reden.

Eine Uhr brauche ich nicht unbedingt. Wichtig sehe ich die Bereitschaft, die absolute Belastungsgrenze auszuloten. Bei mir geht es im moderaten Tempo bergauf. 12% über 3 km. Versuche ich mich an einer PB brauche ich oben eine Pause. Gefühlt 120% HFmax... :wink:
Keep smiling, be optimistic, do something good...

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19Markus66 hat geschrieben: In den 80ern gab es lediglich Stoppuhren oder Armbanduhren zur Trainingssteuerung. Als Folge lief man auch die Q- Einheiten nach Gefühl: entweder auf der Bahn mit bekannter Distanz, oder eben auf freier Strecke sowas wie "3x 20 min schnell." Über die Länge bzw. die Dauer der Einheit wird das Tempo bestimmt. Man läuft so, dass man die angestrebtenb Wh. in etwa dem gleichen gefühlten Tempo schafft.
Ich weiß nicht wo Du das her hast.
Auch schon in den 70ern hat Onkel meiner Frau für Marathons trainiert. Man hat überall im Park seine Kilometer-Markierung gesehen... Auch damals ist man 400er und 1000er Intervalle nach Tempovorgaben gelaufen.

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Rolli hat geschrieben:Man hat überall im Park seine Kilometer-Markierung gesehen...
Sieht man bei uns im Stadtwald immer noch. Markierungen der Läufer diverser Generationen auf den Bäumen. Inzwischen gibt es Beschilderungen.

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Also ich war heute auf der Bahn: 3x200; 3x 400 3x 200.
Sicher nicht alle gleich schnell, aber so schnell es eben ging.

Hätte wenig Sinn gehabt, irgend eine pace vorzugeben.
Und wie diese kontrollieren? Mit Alarm?
Schneller geht nur um den Preis dass das nächte IV abgebrochen wird.

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19Markus66 hat geschrieben:aber so schnell es eben ging.
Und genau das ist der Fehler. Die Intervalle sollen möglichst konstant gelaufen werden. Das bedeutet, dass der erste nicht so schnell ist, wie "es eben ging" sondern der letzte.
Und wie diese kontrollieren? Mit Alarm?
Wenn Du auf der Bahn bist, gibt es alle 100m Markierungen und eine Uhr hast Du doch...?
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ruca hat geschrieben:Und genau das ist der Fehler. Die Intervalle sollen möglichst konstant gelaufen werden. Das bedeutet, dass der erste nicht so schnell ist, wie "es eben ging" sondern der letzte.
Ja sicher konstant gelaufen.
So schnell es geht, wenn man die nächsten IV noch schaffen will.

3x 400m Sprint schafft Keiner.
Wenn Du auf der Bahn bist, gibt es alle 100m Markierungen und eine Uhr hast Du doch...?
:confused: Du willst im Ernst alle paar Meter auf die Uhr kucken? Um was festzustellen?

Nochmal: die pace pendelt sich so ein, dass wiederholte Einheiten über die gleiche Distanz halbwegs absolviert werden ohne einzubrechen (zu schnell).

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19Markus66 hat geschrieben: :confused: Du willst im Ernst alle paar Meter auf die Uhr kucken? Um was festzustellen?
Bei den ersten Intervallen anfangs, dass ich gnadenlos überpace und korrigieren muss (passiert mir bei allen Intervallen :peinlich: ) und später, dass ich das Tempo von Anfang an zumindest halbwegs getroffen habe.

Beispiel von heute (nur Semi-Gut):

https://runalyze.com/shared/62q9j

Besser war das hier:

https://runalyze.com/shared/48v4x
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19Markus66 hat geschrieben: :confused: Du willst im Ernst alle paar Meter auf die Uhr kucken? Um was festzustellen?
.
Einfache Rechnung. Nehmen wir an du magst 4:00 Pace laufen. Dann rechnest du 240 Sekunden (=4min.) /100 und das ist die die Zeit für 100m. Du schaust also entweder alle 100m auf die Uhr oder, wie ich, alle 200m, da ist die Markierung klarer, und du weisst wie du unterwegs bist. Ist eigentlich völlig simpel. Man kann damit die Pace unglaublich leicht umrechnen. Einfach den Sekundenwert eine Kommastelle nach links und gut ist. Und ca. alle 50 Sek. kann man schon Mal auf die Uhr schauen.

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JoelH hat geschrieben:Einfache Rechnung. Nehmen wir an du magst 4:00 Pace laufen. Dann rechnest du 240 Sekunden (=4min.) /100 und das ist die die Zeit für 100m. Du schaust also entweder alle 100m auf die Uhr oder, wie ich, alle 200m, da ist die Markierung klarer, und du weisst wie du unterwegs bist. Ist eigentlich völlig simpel. Man kann damit die Pace unglaublich leicht umrechnen. Einfach den Sekundenwert eine Kommastelle nach links und gut ist. Und ca. alle 50 Sek. kann man schon Mal auf die Uhr schauen.
Und wenn Du zu langsam bist? Gibst Du Gas und brichst ein, oder findest Du einen neuen Rythmus?

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M.Skywalker hat geschrieben:Eine Uhr brauche ich nicht unbedingt. Wichtig sehe ich die Bereitschaft, die absolute Belastungsgrenze auszuloten. Bei mir geht es im moderaten Tempo bergauf. 12% über 3 km. Versuche ich mich an einer PB brauche ich oben eine Pause. Gefühlt 120% HFmax... :wink:
Keine Uhr.
Nur absolute Leistungsbereitschaft.

Hab ich so noch nicht probiert.
ich liege irgendwo zwischen Deinem Ansatz und der Kontrolle alle 100m.

Ich nehme die Zeit am Ende eines Intervalls und versuche, das Gleiche noch mal zu schaffen.
Auf ein paar Sekunden genau schaffe ich das allerdings nicht.

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19Markus66 hat geschrieben:Und wenn Du zu langsam bist? Gibst Du Gas und brichst ein, oder findest Du einen neuen Rythmus?
Zu langsam bin ich sehr selten, meist bin ich zu schnell unterwegs. Wie auch immer, läuft ja auf dasselbe hinaus. Es kommt dann darauf an auf was die IV-Einheit abzielt. Geht es mir primär ums Tempo, also eher kurze knackige IVs, dann regele ich eher in die Richtung, dass das Endergebnis stimmt. Nehme also etwas raus oder beschleunige. Geht es um die Gleichmäßigkeit, also lange IV im MRT (ein Tempo das über diese Distanzen dennoch keine Herausforderung ist) dann schaue ich eher auf die kleinen Abschnitte. Sprich, wenn ich mal 5 Sek. daneben liege, dann versuche ich die weder zuzulaufen, noch absichtlich wieder zu verlieren. Ich berechne die dann einfach mit ein und versuche im weiteren wieder stabil das korrekte Tempo zu laufen. Ich berechne mir also alle 200m neu die nächste Durchgangszeit. Beispiel, ich nehme mir 4:45 Pace vor, das sind 57 Sek. für 200m Habe ich dann nach 200m 60 Sek. auf der Uhr, dann justiere ich um und schaue, dass ich bei 400m mit 1:57 durchgehe anstatt 1:54 usw. denn in diesem Fall geht es vor allem um Temposchulung. Und so ein wenig Rechenarbeit ist auch nicht schlecht wenn man so lange unterwegs ist.
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JoelH hat geschrieben:Einfache Rechnung. Nehmen wir an du magst 4:00 Pace laufen. Dann rechnest du 240 Sekunden (=4min.) /100 und das ist die die Zeit für 100m.
Besser wäre, nur durch 10 zu teilen... :wink:

​Richard
PB 5,2 km 20:36 (Gießener Firmenlauf 2019) 10 km 43:45 (Seligenstadt 2017) Halbmarathon 1:32:48 (Remstal 2019) Marathon 3:26:50 (Frankfurt 2019)

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19Markus66 hat geschrieben: :confused: Du willst im Ernst alle paar Meter auf die Uhr kucken? Um was festzustellen?
Wo ist das Problem?
Ich kenne z.B. bei Distanzen bis 1000m die 200m Durchgangszeiten beim jeweils zu laufenden Tempo.
Wenn man bei längeren Sachen die Pace genau treffen will, kann man das ebenfalls gut auf der Bahn realisieren (dann jeweils die 400m Durchgangszeiten per Lap-Button nehmen)

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Genauso wie JoelH es aufgezeigt hat, mache ich es beim Intervalltraining ebenso. Ich rechne mir die Zeiten aus, die ich für 200 Meter Abstände laufen muss und kontrolliere dies dann entsprechend. 200 Meter ist für mich ein Abstand, der noch zulässt, dass eine Korrektur nicht allzu krass ist und außerdem ist die 200er Marlke eindeutiger zu erkennen als die 100er und 300er Marken - wenigstens auf den beiden Laufbahnen, die ich nutze.

Meist ist es auch bei mir so, dass ich zu schnell angehe und mich bremsen muss. Bei Intervallläufen, bei denen ich das erste Intervall zu schnell angegangen bin, ist es häufig so, dass ich beim letzten Intervall dann Probleme bekomme, die Zeit zu treffen. Daher versuche ich, bei den ersten Intervallen die vorgegebene Zeit möglichst genau einzuhalten und kann lieber beim letzten Intervall dann ein wenig schneller sein.

Die Rechnerei hat auch den Effekt, dass mein Kopf ein wenig beschäftigt ist und ich so nicht dauernd denke, was für eine Quälerei mir mein Planersteller da wieder aufbürdet. Und in 200 Meter-Abschnitte vorauszudenken, finde ich mental einfacher als über die gesamte Intervallstrecke, die noch zu absolvieren ist, nachzudenken - besonders wenn es sich um Treppen wie 5000-4000-3000 oder so handelt.

Richard
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Rich-Ffm17 hat geschrieben: Und in 200 Meter-Abschnitte vorauszudenken, finde ich mental einfacher als über die gesamte Intervallstrecke, die noch zu absolvieren ist, nachzudenken - besonders wenn es sich um Treppen wie 5000-4000-3000 oder so handelt.
:daumen: Ich weiß unterwegs, bei langen Intervallen, meist auch nicht mehr wo ich gerade genau bin. Ich kenne einfach nur die aktuelle Zeit und die 200m IV Zeit und das genügt bis zur nächsten 200m Berechnung. Lediglich die Endzeit spielt dann noch eine Rolle, aber das bemerkt man wenn es soweit ist. Zu weit bin ich bisher nur beim Warmup gelaufen, weil vor lauter quatschen keiner auf die Uhr geschaut hat.
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Schaut ihr bei 1000er, 2000er oder gar längeren Intervallen alle 200m auf die Uhr?
Ich könnte da gar nicht auf einen lockere Laufstil achten, wenn ich dauernd auf die Uhr schauen müsste.
Macht jeder ja anders, aber das Training besteht mE nicht nur aus dem sekundengenaue Erfüllen der geplanten Zeiten... Einen wichitgen Trainingsaspekt, zumindest finde ich das, ist das Erlernen eines lockeren, schnellen Laufstils.

Und da der Mensch nicht auf viele Dinge gleichzeitig achten kann, nimmt man sich durch das ständige Schauen auf die Uhr und das Berechnen der weiteren Zwischenzeiten doch die Möglichkeiten seinen Laufstil zu korrigieren. Der Fokus auf das essentiell Wichtige beim Laufen gerät dadurch in den Hintergrund.

Klar, einfach nur irgendwie zu laufen macht auch wenig Sinn, ich schaue natürlich auch zwischendurch auf die Uhr.
Aktuell versuche ich aber eher nach dem Prinzip "Mut zur Lücke" zu laufen und ich meine, dass das dem Laufstil langfristig zuträgllich sein wird.
Z.B. schaue ich bei 1000er Intervallen bei 200m auf die Uhr und laufe dann die weiteren 800m einfach. Wer ein Kontrollfreak ist (nicht böse gemeint, aber davon kenne ich in meinem läuferischen Umfeld den ein oder anderen), kann ja gerne die Zwischenzeiten mitstoppen aber nicht beim Laufen auf die Uhr schauen, sondern sich das erst später ansehen. Dann kann man sehen, ob man am Ende eingebrochen ist oder nicht.

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RunSim hat geschrieben:Schaut ihr bei 1000er, 2000er oder gar längeren Intervallen alle 200m auf die Uhr?
Kommt auf das Tempo an, MRT schau ich immer, was soll man denn sonst mit der Zeit machen? :schlafen: Wir reden hier von einem Blick alle Minute. Wenn ich <= 10k Tempo unterwegs bin, dann mache ich es eher wie du, dann schau ich ob das Tempo stimmt und versuche dies dann zu halten, das wird meist schwer genug. Aber bei lockerem Trab ist das deutlich schwieriger, zumindest für mich.
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RunSim hat geschrieben:Schaut ihr bei 1000er, 2000er oder gar längeren Intervallen alle 200m auf die Uhr?
Ich schaue am Anfang der Einheit noch häufiger drauf, ich laufe meine Intervalle aber auch nicht auf der Bahn sondern auf Asphalt gemessen durch den Stryd.

Gerade am Anfang vom ersten Intervall habe ich Null Tempogefühl, ich bin gestern für 2000m/4:58er Intervalle mit einer 4:08 losgeprescht - und das fühlte sich zu dem Zeitpunkt locker und "richtig" an (Die Quittung hätte es allerspätestens 300m später gegeben). Dann habe ich rausgenommen, bis der Schnitt in einem akzeptablen Bereich angekommen war, den ich mir bis zum Ende auch zutraute.

Wenn ich mich dann etwas "eingegroovt" habe, gilt der Blick aber fast nur noch der "wie weit noch"-Info, die man auf der Bahn ja nicht benötigt...
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RunSim hat geschrieben:Einen wichitgen Trainingsaspekt, zumindest finde ich das, ist das Erlernen eines lockeren, schnellen Laufstils.
Wenn ich spätestens beim dritten Intervall angekommen bin, ist das mit dem "locker" bei mir hinfällig. Und ich gebe zu, dass es mir in der direkten Marathonvorbereitung in erster Linie darum geht, die Intervallzeiten zu treffen.

Der wichtigste Blick auf die Uhr ist bei mir immer der nach 200 Metern - besonders beim ersten Intervall. Mein Tempogefühl ist mehr als bescheiden und da laufe ich immer Gefahr, zu überpacen. So länger das Intervall ist, um so gleichmäßiger schaffe ich auch mein Tempo und dann kontrolliere ich auch nur noch jede Runde, ob das alles so passt.

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ruca hat geschrieben: Gerade am Anfang vom ersten Intervall habe ich Null Tempogefühl, ich bin gestern für 2000m/4:58er Intervalle mit einer 4:08 losgeprescht - und das fühlte sich zu dem Zeitpunkt locker und "richtig" an (Die Quittung hätte es allerspätestens 300m später gegeben). Dann habe ich rausgenommen, bis der Schnitt in einem akzeptablen Bereich angekommen war, den ich mir bis zum Ende auch zutraute.
Hierfür gäbe es eine weitere Möglichkeit:
auf der Bahn kann man vor Intervallen sehr gut 100m laufen und die Zeit stoppen. War man zu schnell versucht man die nächsten 100m etwas langsamer zu laufen. Wenn das Tempo dann irgendwann passt, kann man mit den IVs beginnen. Damit synchonisierst du quasi dein aktuelles Laufgefühl mit dem richtigen Tempo.
Ohne Bahn, aber mit Stryd könnte man so Art Steigerungsläufe machen, nur eben nciht bis maximalem tempo sondern nur bis zum geplanten IV-Tempo.
Durch die Trägheit der Paceanzeige fängst du locker an zu laufen. Dann eben langsam das tempo steigern, bis die Uhr das gewünschte Tempo anzeigt. das dann cnoh ein bisschen halten um das Tempo abzuspeichern.

Das kann gut funktionieren.

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:daumen:

Stimmt, das klingt nach ner guten Idee.

Beim Intervall selbst hat man ja immer etwas Angst, zu langsam zu sein und dann der Zeit "hinterherrennen" zu müssen.

Ich probiere es bei Gelegenheit mal aus. Ich bezweifel nur, dass sich "mein Speicher" das über eine kurze Trabpause hinweg merkt und ohne Pause würde das eine Verlängerung des Intervalls bedeuten, die ich nicht haben muss... :nick:
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JoelH hat geschrieben:Wir reden hier von einem Blick alle Minute.
Ebens! Wo ist da nun das Problem? Oder anders, ein Blick alle 160-180 Schritte. Das ist doch alles Andere als "ständig auf die Uhr schauen". Intervalltraining ist nun mal auch eine hochtechnische Angelegenheit, da schaut man sich nicht die Gegend an, da träumt man nicht und auch die hübsche Läuferin 20 Meter vor dir ist völlig egal. Da rennt man hochkonzentriert und mit jedem Intervall meckert man mehr mit sich, "warum man den Scheiß hier überhaut macht!" :D

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Beim Laufen von 1000 m Intervallen laufe ich meistens nach GPS auf der Bahn. ich habe aber, wenn ich mir die Zeit genommen habe 200 oder 400 m Zwischenzeiten im Kopf. Ich versuche dann das Tempo zu justieren. Meiner Meinung nach kommt es in meinem Leisungsbereich (momentan ca. 45min/10km) nicht auf jede Sekunde an und die Uhr ist ausreichend genau.
Bei kürzeren Intervallen von 400 m kenne ich die 200er Zwischenzeit. Noch längere (2000 m) laufe ich nicht auf der Bahn.
Und hey, Greif nennt (oder nannte) es Tempoflextraining. Ich laufe einfach meine Intervalle mit GPS Uhr. Wo ist das Problem?

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Bei mir ist es meistens so, dass die Uhr zu wenig anzeigt. Ich also nach 1000 m erst 990 auf der Uhr habe (ist auch iwie logisch, weil die Rundungen etwas eingekürzt werden), dann drück ich einfach nach 2,5 Runden und damit 1000 m manuell ab und war dann vll. 2-3 Sekunden zu schnell. Aber meistens stimmt es erstaunlich gut.

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ruca hat geschrieben: Beim Intervall selbst hat man ja immer etwas Angst, zu langsam zu sein und dann der Zeit "hinterherrennen" zu müssen.
Echt? Also ich empfinde keine Angst beim IV laufen. Wenn es mal langsamer als geplant wird, was passiert dann Schlimmes?
Das ist Kopfsache. Klarm, wenn man beim Laufen eine mathematische herangehensweise hat, ist es wirklich ein Problem.
Aber da habe ich dann wohl eine andere Herangehensweise.
ruca hat geschrieben: Ich probiere es bei Gelegenheit mal aus. Ich bezweifel nur, dass sich "mein Speicher" das über eine kurze Trabpause hinweg merkt und ohne Pause würde das eine Verlängerung des Intervalls bedeuten, die ich nicht haben muss... :nick:
Der Speicher funktioniert nach meiner Erfahrung eigentlich ganz gut, er überdauert eigentlich meistens die Trbpausen, da sollte man keine große Befürchtung haben.
Viel "schlimmer" ist es, wenn man ständig das Tempo während des Intervalls nachregeln muss, das wird dann bei mir meistens eher eine unrunde Laufangelegenheit.
JoelH hat geschrieben:Kommt auf das Tempo an, MRT schau ich immer, was soll man denn sonst mit der Zeit machen? :schlafen:
Was man sonst machen kann? Immer mal wieder auf bestimmte Laufstil-Korrekturen achten und lernen "abzuschalten" und einfach laufen zu lassen. Natürlich kann man die Aufmerksamkeit nicht für z.B. 3000m durchgehend aufrechterhalten. Man achtet für ein paar Sekunden z.B. auf einen lockeren Laufstil, dann läuft man einfach weiter, dann achtet man auf eine vernünftige Hüftstreckeung, dann wieder lnage Pause, dann auf eine vernünftige Armbewegeung, dann auf etwas mehr Kniehub, dann auf Anfersen etc.
Es gibt es so viele Sachen, an denen man arbeiten kann anstatt ständig auf die aktuelle Pace zu schauen.
Ob das besser ist...keine Ahnung...mein Ansatz ist da vielleicht ein anderer als der von dir.
Besonders auf langen Intervallen, bei denen man langsam ermüdet und sich der Laufstil im Trott schleichend verschlechtert, kann man gut an solchen Sachen arbeiten.
dicke_Wade hat geschrieben:Ebens! Wo ist da nun das Problem? Oder anders, ein Blick alle 160-180 Schritte. Das ist doch alles Andere als "ständig auf die Uhr schauen". Intervalltraining ist nun mal auch eine hochtechnische Angelegenheit, da schaut man sich nicht die Gegend an, da träumt man nicht und auch die hübsche Läuferin 20 Meter vor dir ist völlig egal. Da rennt man hochkonzentriert und mit jedem Intervall meckert man mehr mit sich, "warum man den Scheiß hier überhaut macht!" :D

Ich kann jetzt nicht herauslesen, ob das mit der hochtechnischen Angelegenheit ernst oder ironisch von dir gemeint war.
Unter Zeitdruck locker zu laufen ist jetzt nicht meine persönliche Herangehensweise beim schnellen Laufen von Intervallen.
Um die Zeitvorgaben zu erfüllen neigen beosnders die "mathematischen" Läufer besonders am Ende der Intervalle dazu, unbewusst zu drücken und dadurch verkrampft zu laufen. Man muss die vorgegebene Zeit ja noch irgendwie erfüllen.
Damit lernt der Körper meiner Meinung nach vor allem eins: am Ende wird es immer verkrampfter zu laufen. Und das ist für mich eine schlechte Automatisierung.
Natürlich wird es am Ende von intensiven Intervallen sauanstrengend, für jeden. Aber ich schaue zu dem Zeitpunkt dann nicht auch noch auf die Uhr um festzustellen, dass ich noch einen Zahl zulegen muss. Was will man denn auf den letzten 200m noch retten? Unbewusst verkrampft laufen, damit man die Zielzeitvorgaben erreicht?

Wie gesagt, ich habe da wohl eine andere Herangehensweise. Ich will nicht sagen, dass meine per se besser ist, aber da die, ich nenne es mal "mathematische" Herangehensweise, von vielen hier im Forum praktiziert wird, wollte ich meine Idee dazu mal als Alternative darstellen.

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RunSim hat geschrieben:Echt? Also ich empfinde keine Angst beim IV laufen. Wenn es mal langsamer als geplant wird, was passiert dann Schlimmes?
Ich bin sicher ruca hat auch keine Angst vor den IVs :wink:

Was er damit meint ist das anfängliche Gefühl zu langsam gestartete zu sein, meist wider besseren Wissens. Das ist wie beim WK-Start, da wird auch erstmal was rausgehauen, bis sich das GPS-Signal eingependelt hat, der erste KM deutlich zu schnell war und man endlich nach Luft zu japsen beginnt. Dann ist meist auch "die Angst" weg :wink:
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RunSim hat geschrieben:Schaut ihr bei 1000er, 2000er oder gar längeren Intervallen alle 200m auf die Uhr?
Ich könnte da gar nicht auf einen lockere Laufstil achten, wenn ich dauernd auf die Uhr schauen müsste.
Macht jeder ja anders, aber das Training besteht mE nicht nur aus dem sekundengenaue Erfüllen der geplanten Zeiten... Einen wichitgen Trainingsaspekt, zumindest finde ich das, ist das Erlernen eines lockeren, schnellen Laufstils.

Und da der Mensch nicht auf viele Dinge gleichzeitig achten kann, nimmt man sich durch das ständige Schauen auf die Uhr und das Berechnen der weiteren Zwischenzeiten doch die Möglichkeiten seinen Laufstil zu korrigieren. Der Fokus auf das essentiell Wichtige beim Laufen gerät dadurch in den Hintergrund.
Einen "schnellen und lockeren Laufstil" erlernen oder bei zunehmender Erschöpfung bewusst aufechterhalten zu können (egal wie schlecht der Eigene "natürliche" Laufstil auch sein mag) leider Wunschdenken.

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JoelH hat geschrieben:Ich bin sicher ruca hat auch keine Angst vor den IVs :wink:

Was er damit meint ist das anfängliche Gefühl zu langsam gestartete zu sein, meist wider besseren Wissens. Das ist wie beim WK-Start, da wird auch erstmal was rausgehauen, bis sich das GPS-Signal eingependelt hat, der erste KM deutlich zu schnell war und man endlich nach Luft zu japsen beginnt. Dann ist meist auch "die Angst" weg :wink:
Ja latürnich hat er keine Angst im ursprünglichen Sinne. Neben einer gesunden Anspannung ist aber als innere Grundeinstellung vor dem Training für mein Daherhalten auch eine gewisse Lockerheit sehr wichtig um das lockere Laufen einüben zu können.
Die innere Einstellung beeinflusst auch die Art wie man läuft.
Wenn man den Begriff Angst durch "Befürchtung" wechslet, würde das wohl besser passen:
"Beim Intervall selbst hat man ja immer etwas die Befürchtung, zu langsam zu sein und dann der Zeit "hinterherrennen" zu müssen."
Diese vorsorgliche Befürchtung ist für mein Daherhalten halt langfristig einem guten Laufstil nicht zuträglich. Ich bevorzuge hier eine lockerere innere Einstellung.
Wie gesagt, das ist n=1, nur meine ganz persönlcihe Erfahrung mit beim Laufen auf die Uhr schauen, Zeitdruck etc.
Wenn jemand sich verbessert indem er ständig auf die Uhr schaut, ist doch auch alles okay.

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RunSim hat geschrieben:Echt? Also ich empfinde keine Angst beim IV laufen. Wenn es mal langsamer als geplant wird, was passiert dann Schlimmes?
Dann muss man ab dem Zeitpunkt, wo man es bemerkt hat, ordentlich Gasgeben um die Vorgabe zu erreichen. Das kann schon hart werden - speziell gegen Ende des Intervalls...
Der Speicher funktioniert nach meiner Erfahrung eigentlich ganz gut, er überdauert eigentlich meistens die Trbpausen, da sollte man keine große Befürchtung haben.
Bei mir halbiert sich das anfängliche überpacen mit jeder Trabpause etwa. Ich bin also dort nur eingeschränkt "lernfähig".
Viel "schlimmer" ist es, wenn man ständig das Tempo während des Intervalls nachregeln muss, das wird dann bei mir meistens eher eine unrunde Laufangelegenheit.
Das Thema ist bei mir jeweils nach spätestens 100-200m abgeschlossen, da bleibt mehr als genug Zeit für den gleichmäßigen Lauf (und das innere Gefluche :hihi: )
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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habe im Fadrn hier 2 Beiträge geschrieben (mit der mobilen Version) und beim Versuch auf "Bearbeiten" kurz was zu ergänzen ohne auf "löschen" zu klicken ist alles weg???

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RennFuchs hat geschrieben:Einen "schnellen und lockeren Laufstil" erlernen oder bei zunehmender Erschöpfung bewusst aufechterhalten zu können (egal wie schlecht der Eigene "natürliche" Laufstil auch sein mag) leider Wunschdenken.
Ich verstehe nicht so recht, was du sagen möchtest. Ist das eine allgemeine Feststellung von dir?
Hast du das nur bei dir so festgestellt oder bei vielen anderen Läufern?

Natürlich erlernt man eine gute Lauftechnik nicht im erschöpften Zustand. Eine grundlegende Technikverbesserung ist nur in einem erholten Zustand möglich.
Aber wenn man prinzipiell einen halbwegs passablen Laufstil hat, so kann ich zumindest einen halbwegs passablen Laufstil auch bis auf die letzten Meter von intensiven Intervallen laufen.
Wie gesagt, ich kann nur von meinen persönlichen Erfahrungen sprechen.

Falls deine Aussage allgemeingültig gemeint war, so muss ich sagen, dass es hierfür Ausnahmen gibt.

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JoelH hat geschrieben:Altbekannter Bug der Mobilversion, da funktioniert editieren nicht. Da wird immer das Löschen ausgelöst.
gut zu wissen. Habe ich ja Glück, dass RunSim mich rechtzeitig zitiert hat.

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dicke_Wade hat geschrieben: ...und mit jedem Intervall meckert man mehr mit sich, "warum man den Scheiß hier überhaut macht!" :D
Als ob Du bei meinen letzten Intervallen heimlich bei mir mitgehört hast... :daumen:

Richard
PB 5,2 km 20:36 (Gießener Firmenlauf 2019) 10 km 43:45 (Seligenstadt 2017) Halbmarathon 1:32:48 (Remstal 2019) Marathon 3:26:50 (Frankfurt 2019)

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RunSim hat geschrieben:Ist das eine allgemeine Feststellung von dir?
Hast du das nur bei dir so festgestellt oder bei vielen anderen Läufern?
Das würde ich mir nicht anmaßen.
Nein, vielmehr das Ergebnis einer Studie, die in "80/20 Running" aufgeführt wird. Wobei es da noch um Laufökonomie ging, was aber aufs gleiche hinausläuft.

Bei mir selbst ist der gefühlte "schnelle und lockere" Laufstil so weit vom Ideal entfernt, dass ich gemessen daran wie viele Drills,
Steigerungen, Lauf-ABCs etc ich schon absolviert habe der Studie leider recht geben muss.

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RennFuchs hat geschrieben:Das würde ich mir nicht anmaßen.
Nein, vielmehr das Ergebnis einer Studie, die in "80/20 Running" aufgeführt wird. Wobei es da noch um Laufökonomie ging, was aber aufs gleiche hinausläuft.
Hast du mal einen Link dazu?
Ich weiß nicht, ob wir das Gleiche meinen, daher...

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RunSim hat geschrieben:Hast du mal einen Link dazu?
Ich weiß nicht, ob wir das Gleiche meinen, daher...
Ihr unterliegt tatsächlich einem Missverständnis. Du schreibst von Lauftechnik und der Fuchs von Running Economy. Ihm (Fitzgerald) geht es darum, daß man ein bestimmtes Tempo mit weniger Energieaufwand leisten kann. Eine hier mitspielende Komponente ist sicher die Technik. Aber mal Hand aufs Herz. Das ist nur eine Komponente. Und es gibt diverse Läufer, die mit einer lausigen Lauftechnik eine grandiose Ökonomie erreicht haben :wink:
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Ihr unterliegt tatsächlich einem Missverständnis. Du schreibst von Lauftechnik und der Fuchs von Running Economy. Ihm (Fitzgerald) geht es darum, daß man ein bestimmtes Tempo mit weniger Energieaufwand leisten kann. Eine hier mitspielende Komponente ist sicher die Technik. Aber mal Hand aufs Herz. Das ist nur eine Komponente. Und es gibt diverse Läufer, die mit einer lausigen Lauftechnik eine grandiose Ökonomie erreicht haben :wink:
ja aber die Laufökonomie unter Berücksichtigung des Faktors Laufstil. Und wenn ich mich recht erinnere hatte da eine aktive Veränderung nichts gebracht bzw sogar geschadet.

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dicke_Wade hat geschrieben:...und auch die hübsche Läuferin 20 Meter vor dir ist völlig egal.
Überhaupt nicht. Absolut leistungssteigernd, empirisch im Selbsttest nachgewiesen.

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RennFuchs hat geschrieben: Bei mir selbst ist der gefühlte "schnelle und lockere" Laufstil so weit vom Ideal entfernt, dass ich gemessen daran wie viele Drills,
Steigerungen, Lauf-ABCs etc ich schon absolviert habe der Studie leider recht geben muss.
Ich möchte dir nicht zu Nahe treten, aber die Durchführung eines Techniktraining ist massgeblich für das Ergebniss entscheidend. Einfach nur durchführen reicht da nicht aus. Zudem Ergebnisse meist auch erst später ersichtlich werden. Man könnte zum Beispiel bei diverse Technikübungen die Arme seitlich ausstrecken oder die Arme nach oben ausstrecken, um so die Hüfte zu zwingen "oben" zu bleiben. Langfristig wirkt dich das im Wettkampf positiv aus, da man sich dann bei einer Ermüdung nicht sofort "sacken" lässt, der Schritt automatisch kürzer wird. Natürlich hilft da Krafttraining auch weiter, aber der Ablauf über das ZNS muss im Training mehrmals "sauber" trainiert werden. Leider gibt es von mir kein Vorher und Nachher Video, aber kann euch garantieren das jahrelanges Lauf ABC von mir hat seine Früchte getragen. Auch was die Verletzungsprophylaxe betrifft. Ich glaube nämlich nicht an Zufälle! Kraft, Koordination, Beweglichkeit, Schnelligkeit und Ausdauer müssen übergreifend gut zusammen spielen.
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

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leviathan hat geschrieben:Ihr unterliegt tatsächlich einem Missverständnis. Du schreibst von Lauftechnik und der Fuchs von Running Economy. Ihm (Fitzgerald) geht es darum, daß man ein bestimmtes Tempo mit weniger Energieaufwand leisten kann. Eine hier mitspielende Komponente ist sicher die Technik. Aber mal Hand aufs Herz. Das ist nur eine Komponente. Und es gibt diverse Läufer, die mit einer lausigen Lauftechnik eine grandiose Ökonomie erreicht haben :wink:
Ja, sowas hatte ich mir schon gedacht...

Ich laufe halt lieber halbwegs schön und locker und verzichte im Training im Normalfall auf ein paar Sekunden, die ich bei IVs noch hätte schneller laufen können. Ein paar Ausnahmen gibt es natürlich, aber das ist halt nicht der Normalfall.

Das "Durchdrücken" verteufle ich jetzt auch nicht gänzlich, aber es gibt für mich einen weiteren Punkt, warum ich da nicht unbedingt ein Freund davon bin.
Für ein einfaches Beispiel nehmen wir 1000m in geplanten 3:20.
Der fiktive Läufer schaut bei 800m auf die Uhr und sieht eine 2:44, also 4 Sekunden zu langsam.

Jemand, der zum "Planerfüllen" neigt, wird jetzt das Tempo erhöhen und die letzten 200m in 36-38 Sekunden laufen, also 3:00/3:10er Pace. Und das ist halt für mien Daherhalten nicht das Ziel der Einheit.
Prinzipiell würde ich ja eher nciht auf die Uhr schauen und erst nach 1000m auf die Uhr schauen. Steht da dann eine 3:24 oder 3:26, dann würde ich im kommenden Intervall versuchen das Tempo etwas zu justieren. Quintessenz also: nicht jedes Intervall muss gelingen, es wird in der Zukunft noch viele Möglichkeiten geben es so hinzubekommen, wie es sein sollte :-) Relax, baby :nick:

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RunSim hat geschrieben: Für ein einfaches Beispiel nehmen wir 1000m in geplanten 3:20.
[...]
Steht da dann eine 3:24 oder 3:26, dann würde ich im kommenden Intervall versuchen das Tempo etwas zu justieren. Quintessenz also: nicht jedes Intervall muss gelingen, es wird in der Zukunft noch viele Möglichkeiten geben es so hinzubekommen, wie es sein sollte :-) Relax, baby :nick:
Da sind wir uns doch alle ziemlich einig. Solange halbwegs im Bereich gilt das als "erfüllt".

Bei @19Markus66, der diese Frage hier ja erst aufkommen ließ, war die Abweichung zwischen dem langsamsten und schnellsten Intervall 20s/km. Da passt das dann nicht mehr - vor allem wenn am Anfang schnell und am Ende langsam gelaufen wird, weil schlichtweg nicht mehr drin ist...
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