nachtzeche hat geschrieben:Kann es besser / sinnvoller sein, manche regenerativen Läufe in der Marathonvorbereitung auf zwei Läufe aufzuteilen?
Ja. Es kann aber auch besser/sinnvoller sein, dies nicht zu tun.
nachtzeche hat geschrieben:Wichtig: es geht mir nicht darum, den langen Lauf zu splitten oder so. Ich überlege das auch nicht, weil ich die Läufe nicht schaffen würde. Sondern weil ich glaube irgendwo (Greif?) gelesen zu haben, dass der Effekt von 2x 10 k an einem Tag besser ist als einmal 15-20 k.
Das kann man so generell nicht sagen. Vielmehr kommt es auf den Kontext an, also welchen Zweck eine bestimmte Einheit in einem Trainingsplan erfüllen soll, wie lang der Hauptwettkampf ist und wie die Stärken und Schwächen des Läufers (also dir) aussehen.
In diesem Fall scheint es mir so zu sein, dass Steffny in der ersten Hälfte des Trainingsplans (außer Woche 4) gerne am Dienstag eine etwas härtere/schnellere Einheit laufen lässt und dann am Folgetag einen mittellangen Lauf (90 bzw. 100 min) ansetzt. Das könnte dafür sprechen, dass er einen Nutzen darin sieht, mittellange Läufe mit einer gewissen muskulären Vorermüdung zu absolvieren, was auch andere Trainer so praktizieren. Das würde eher gegen ein Aufteilen sprechen, genauso wie die Tatsache, dass Steffny relativ wenige Einheiten mit einer Dauer von 90 Minuten oder mehr laufen lässt und du diese wenigen "längeren" Einheiten dann vermutlich auch so laufen solltest.
nachtzeche hat geschrieben:Am Mittwoch stehen bei mir 18 k in eben diesem Tempo an. Und ich hätte sowohl privat als auch von der Arbeit her die Möglichkeit, morgens 10k zu machen und dann abends wieder. So eine Möglichkeit habe ich nicht oft...
Wenn das von der Theorie her sinnvoll ist, würde ich das mal machen.
Hier scheint mir aber noch ein anderer Faktor mit reinzuspielen: du möchtest das einfach gerne mal ausprobieren. Wenn man berücksichtigt, dass du von deutlich längeren Strecken als dem Marathon kommst und von daher die langen Einheiten für dich vermutlich kein größeres Problem darstellen (sondern eher ein relativ hohes Tempo über eine relativ lange Zeit zu halten), dann wird das für dich weniger ausmachen als für andere. Zudem ist das nur eine einzelne Einheit von eher geringer Bedeutung in einem langen Plan. Regelmäßig solltest du das vermutlich nicht machen, zumindest nicht bei diesem Plan. Aber das hast du ja auch nicht vor.
Wenn du also Lust darauf hast, dann tu es. Es wird im Endeffekt ganz einfach nicht draufankommen.