Hallo Udo
spät aber doch - vielen lieben herzlichen Dank für diesen schönen und langen Beitrag, aus dem ich echt viel für mich mitnehmen kann!!!
U_d_o hat geschrieben:Ich hatte den Gedanken mal einen Marathon zu laufen und es ergab sich dann im zarten Alter von 48 Jahren die Chance diesen Wunsch zu realisieren ... weil mir jemand sagte wie das geht: Buch kaufen, Trainingsplan einhalten, nach 12 Wochen beim Berlin Marathon starten und ankommen.
Ok, in 12 Wochen zum Marathon find ich echt eindrucksvoll. Das ist dann wohl ein Zeichen für "Begabung zur Langdistanz", oder?
U_d_o hat geschrieben:Die magische Marke, an der ich mehrmals zerschellte.
Das finde ich spannend, dass es auf der einen Seite diese "Tempounüberwindbarkeitsmarke" gab, andererseits
U_d_o hat geschrieben:Der Versuch endete mit 219 km und einem Seniorentitel bei den deutschen Meisterschaften im 24h-Lauf. Da war ich aber schon 55 Jahre alt. Und ich wusste zu diesem Zeitpunkt: Man kann ohne Pause (von solchen, um zu essen, trinken, Toilette, ggf. umziehen mal abgesehen) weiter und länger laufen als 24 Stunden ...
dann in diesem Bereich so eine Top Performance stand. Ich denk es gibt wohl für Jeden sowas wie die "perfekte" Distanz, die auf der die Leistung den Hügelgipfel der individuellen Leistungsfähigkeit erreicht. Bei Dir scheint die irgendwo im Unendlichen zu liegen. 219 km, wenn ich das schon hör.....
Aber zugegeben, das längste was ich in meinem bisherigen Leben gelaufen bin, war die Halbmarathondistanz im Jahre Schnee. Und derzeit hätt ich zu viel Angst um meine Gelenke, um einfach so immer weiter zu rennen. Gemächlich steigern tu ich soweit es die Zeit zulässt sowieso. Ich wird ja sehen, was die Zukunft bringt....
U_d_o hat geschrieben:Da ich ins Ultralager wechselte und dort dann alles mögliche an Streckenlängen und Veranstaltungstypen ausprobierte, kann ich auch nicht sagen, wann sich die Kurve für mich spürbar gegen schlechtere Trainingbarkeit meines Körpers zu neigen begann. Definitiv abzubauen begann ich zwischen 60 und heute und zwar deutlich.
Das ist interessant. Ich glaube, gerade für diese Ultradistanzen gibt es nicht so viel Erfahrungswerte, wie da die Alterskurve verläuft. Jedenfalls bin ich beeindruckt, was da offensichtlich geht. Motiviert mich auch sehr.
U_d_o hat geschrieben: Ich bin Läufer und Läufer laufen.
Das find ich schön und griffig. Ja, wenn das mit dem Gehen anfängt, würd ich auch beginnen nachzudenken...
U_d_o hat geschrieben:Wenn ich dich richtig lese und verstehe, geht es dir darum derzeit eine Art "Basistraining" aller konditionellen Fähigkeiten zu betreiben, das so lange durchzuhalten bis du zeitlich frei bist und dann deinem Ehrgeiz die Zügel schießen zu lassen.
Exakt, das wäre der Plan. Meinen Körper in die Verfassung zu bringen, dass das möglich wird.
U_d_o hat geschrieben:Das ist möglich. Allerdings musst du auf dem Weg dahin wirklich so weit irgend möglich an dir arbeiten. Und wenn es so weit ist, dass du umfangreicher wirst trainieren können, dann darfst du nicht den Fehler begehen zu überziehen. Und du solltest dir schon heute darüber im Klaren sein, dass deine Leistungen in dieser noch 20 und mehr Jahre entfernten Zukunft - trotz allen Einsatzes - schlechter sein werden, als das, was du heute mit weit geringerem Aufwand erreichen kannst, vielleich auch jetzt schon erreichst.
Ja, das ist genau so. Das muss ich dann klar vor Augen haben. Aus jetziger Sicht kann das gerade für mich tendenziell eine problematische Zeit werden. Wenn der Arbeitsalltag zu Ende ist. Und dann schnell ein "andere Lebensmittelpunkt" hersoll (mein Kind wird dann auch schon eindeutig kein Kind mehr sein). Das immer gut im Kopf zu haben, ist definitiv wichtig.
U_d_o hat geschrieben:Marathon mit 80 ist nicht utopisch - einen gesunden und kontinuierlich trainierten Körper vorausgesetzt.
Das klingt für mich urschön - aber ich denk da gehört schon Glück und Genetik auch dazu.
U_d_o hat geschrieben:Ich wünsche dir Laufspaß, jetzt und "immerdar".
Gruß Udo
Danke für diesen lieben Wunsch. Der ist genau richtig für mich
Liebe Grüsse
Das Kaffeekamel