Banner

Barfußlauf-Artikel bei Runner's World

53
JoelH hat geschrieben: :klatsch: :klatsch: Was man nicht hat, kann man nicht nutzen.
Ich kann nur nochmal empfehlen, das Buch zu lesen. Im Buch wird beschrieben, dass sie bei dem 100-Meilen-Lauf gesponsert wurden und beim Start Laufschuhe tragen "mussten". Diese haben sie aber bei der ersten Gelegenheit wieder abgelegt und sind lieber mit ihren Sandalen weiter gelaufen.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

54
*Frank* hat geschrieben:Im Buch wird beschrieben, dass sie bei dem 100-Meilen-Lauf gesponsert wurden und beim Start Laufschuhe tragen "mussten". Diese haben sie aber bei der ersten Gelegenheit wieder abgelegt und sind lieber mit ihren Sandalen weiter gelaufen.
Ist doch eine alte Weisheit, kein WK mit neuen Schuhen !!

Ich wundere mich auch immer wieder wenn ich sehe, dass Läufer mit ganz neuen Laufschuhen an den Start gehen..
Bild

55
*Frank* hat geschrieben:Ich kann nur nochmal empfehlen, das Buch zu lesen. Im Buch wird beschrieben, dass sie bei dem 100-Meilen-Lauf gesponsert wurden und beim Start Laufschuhe tragen "mussten". Diese haben sie aber bei der ersten Gelegenheit wieder abgelegt und sind lieber mit ihren Sandalen weiter gelaufen.
Das dachten sich die Kutschenfahrer auch mal.

https://blog.zeit.de/herdentrieb/2016/0 ... toren_9490

Sie irrten.

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Und ich kann mit jedem Experiment alles beweisen was ich mag, ich muss nur die Daten so interpretieren wie es mir passt. Ich würde auch meine Laufschuhe wieder anziehen, weil ich sie gewohnt bin. Dadurch werden meine Schuhe aber nicht automatisch die besseren. Ansonsten müsste ja jeder mit meinen Schuhen laufen. Warum tut das nur nicht jeder? :confused: :confused: :confused: :confused: :confused: Ah, ihr wisst nicht welche das sind. Salming Race 6 :daumen:
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

56
*Frank* hat geschrieben:Zum Beispiel aus diesem Buch.
Damit es den Kontext behält, zitiere ich dich noch einmal:
Sämtliche afrikanischen Läufer laufen in ihrer Jugend Tausende von Kilometern barfuß und verletzungsfrei.
Worin unterscheiden sich Kenianer von sämtlichen afrikanischen Läufern? Kenia ist nicht Afrika und es gibt schon noch andere Menschen auf dem Kontinent.

Worin unterscheiden sich die Läufer in dem Buch von allen anderen keniatischen Läufern? Die anderen kennt der Autor nicht.

Und was noch haarsträubender an deiner Behauptung ist:
verletzungsfrei
Davon mal abgesehen, dass es eine haarsträubende Verallgemeinerung ist. Woher weiß denn irgendjemand, wie viele oder wenige Läufer aus Afrika verletzt auf der Strecke bleiben auf dem Weg zur Weltspitze.

Zum wiederholten Male: Ich hab nichts gegen Barfulaufen, das kann eine wunderbare Sache sein. Aber bei Behauptungen, dir mir Gänsehaut bereiten, kann ich die Finger nicht stille lassen.

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

57
ruca hat geschrieben: Mehr als man denkt, weil es etliche Modelle gibt, denen man es schlichtweg nicht auf den ersten Blick ansieht.
Ich kenne, weil ich sie selber trage, sehr viele Modelle (auch über den Onlineshop) von vibram und vivobarefoot. Tochter und Schwiegersohn tragen Modelle anderer Hersteller, die auch businesstauglich fürs Büro sind. Auch für solche Schuhe habe ich einen Blick.
Im Prinzip sind alle Barfußschuhe an dünner Sohle, mit weichem Obermaterial, zu erkennen.
Sprengung Null, aber eine Sohle wie bei den Buffalos, ist für mich kein Barfußschuh. :zwinker5: Ich zähle nicht einmal MBT-Schuhe, oder die Earth-Shoes der 1980er Jahre, zu der Gruppe der Barfußschuhe.
ruca hat geschrieben:
klnonni hat geschrieben:
Es fängt mit dem Buggy an, geht über das Dreirad, Fahrrad und Mofa bis zum Auto.
Du hast den E-Tretroller für die letzten 200m zwischen Bushaltestelle und Arbeit vergessen. :nick:
+1

Ich arbeite mit Kindern zwischen 6 und 15 Jahren. Da gibt es von Jahr zu Jahr tolle Beobachtungsobjekte. :zwinker5:
Vor ein paar Jahren, als diese E-Scooter auf den Markt kamen, sah ich ein Kind von weitem mit so einem Ding. Zuerst dachte ich noch: "Toll, ein Kind, das wieder mit einem Tretroller fährt." Da kamen Erinnerungen an meinen Holzroller auf, mit dem ich als Kind durch die Gegend gesaust bin, bis ich groß genug war und mit einem 20 Zoll Fahrrad (kleiner gab es damals nicht) fahren konnte. Ich kam näher, und …
…. das Kind stand nur auf dem Ding, und es ließ sich durch die Gegend fahren.

Auch diese Hoverboards sind hier bei den U10-jährigen der große Hit. Gut, damit trainieren sie zumindest noch das Gleichgewicht. Trotzdem ein weiterer Schritt von Bequemlichkeit.

Man will ja schließlich nur das Beste für's Kind. :zwinker5: https://m.youtube.com/watch?v=OtBEnyXBg ... e=youtu.be
"Besser geschlurft, als gar nicht gelaufen."

58
mintgruen hat geschrieben: Auch diese Hoverboards sind hier bei den U10-jährigen der große Hit. Gut, damit trainieren sie zumindest noch das Gleichgewicht.
Nö, das macht der Computer vollautomatisch. Solange man sich nicht zu ruckartig bewegt, gleicht der alles aus.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

59
klnonni hat geschrieben: Hier sehe ich den Beginn der Fußfehlentwicklung!
Gerade im Kleinkind und Kindergartenalter müssen die Füße belastet werden.

Wozu muss ein 3-jähriges Kind in einen Buggy?
Meine Kinder mussten bereits vor ihrem 3 Geburtstag ihre Füße benutzen.
Ich war so grausam und habe die Kinder zu Fuß gehen gelassen und welch ein Wunder es störte die Kinder auch nicht wenn es mal 2,3 oder gar 4 km am Stück waren die sie gehen mussten.
Aber ich habe viele Eltern getroffenen die mich fragten warum ich kein Buggy habe, damit wäre ich doch schneller unterwegs...
Da bin ich ganz deiner Meinung. Doch du schreibst es im Schlusssatz selber. Heute muss alles Zack, Zack gehen. Schnell, schneller, am Schnellsten. Für das gemütliche Tempo eines 18-monatigen Kindes, eines Zwei-, oder Dreijährigen haben heutzutage nicht mehr so viele Eltern Zeit und Nerven.

Das Extrembeispiel habe ich beinahe täglich vor meinen Augen gehabt. Da wurde das Kind bis zum Alter von 5 Jahren im Buggy herumgefahren. Dann kam das kleine Geschwisterchen, und ich dachte, dass das große Kind jetzt aus dem "Nest" geschubst wird.
Aber Nein! Da kam so ein Buggy-Board an den Kinderwagen dran, und das große Kind ließ sich damit befördern.

Naja, heute hat dieses Kind den ersten Tag im Kindergarten, da es diesen bei uns in Ö mit 5 Jahren verpflichtend besuchen muss. Jetzt muss es unter den Flügeln der Gluckenmutti hervorkommen, und gehen. Außer die Mutti besteht darauf, dass die Erzieherin einen Bollerwagen (wie für Krabbelstubenkinder) anschafft. :zwinker2:
Ich werde es beobachten. :zwinker5:

Meine Nichte, inzwischen 35 Jahre alt, musste mit 1 Jahr schon neben dem Kinderwagen gehen, weil nach 13 Monaten der kleine Bruder nachgerückt ist. Da gab es solche Buggy-Boards noch gar nicht. Und Zwillings-/Geschwisterkinderwägen waren im normalen Fachhandel auch so gut wie gar nicht zu bekommen.
Es hat ihr nicht geschadet. Genauso wenig, wie es meinen Kindern geschadet hat, dass sie schon als Kleinstkinder oft stundenlang mit uns im Wald herumgehirscht sind, oder später zwei Kilometer zu Fuß zur Schule gehen mussten.
"Besser geschlurft, als gar nicht gelaufen."

60
dicke_Wade hat geschrieben:Damit es den Kontext behält, zitiere ich dich noch einmal:
Ja, in der Tat, ich muss zurückrudernd zugeben, dass das etwas unüberlegt und sehr missverständlich war. In dem Buch beschreibt der Autor seine Zeit in Eldoret in Kenia, wo er mit vielen aktuellen und auch nicht mehr aktiven kenianischen Spitzenläufern zusammen trainiert und sehr viele aufstrebende Talente beobachten kann. Die meisten dieser Läufer lernen erst in den Trainingscamps Laufschuhe kennen. Die Verallgemeinerung auf alle afrikanischen Läufer ist sicher so nicht zulässig, selbst wenn es wahrscheinlich auch auf viele äthiopische usw. zutrifft.
dicke_Wade hat geschrieben:Woher weiß denn irgendjemand, wie viele oder wenige Läufer aus Afrika verletzt auf der Strecke bleiben auf dem Weg zur Weltspitze.
Auch zum Thema Verletzungen schreibt er etwas in dem Buch. Seine Aussage ist, dass er nicht beobachten konnte, dass diese Läufer sich langfristige orthopädische Verletzungen zuziehen, was er auf die gute "Grundausbildung" des Barfußlaufens zurückführt.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

61
ruca hat geschrieben:Nö, das macht der Computer vollautomatisch. Solange man sich nicht zu ruckartig bewegt, gleicht der alles aus.
Das auch noch! :tocktock: :klatsch:
"Besser geschlurft, als gar nicht gelaufen."

62
Ich glaube, dass Du den Faktor Stückzahl bei Bekleidung/Schuhen stark überschätzt und den Faktor Marketing stark unterschätzt.
Man nimmt, was man kriegen kann. Wenn man Barfußläufern Schuhe verkauft, geht man wahrscheinlich vom begrenzten Urteilsvermögen der Käufer aus und findet den Aufschlag für angemessen. Wobei man das mit den erhöhten Preisen ja auch ähnlich auch bei Dämpfungsmonstern oder Schuhen mit Feder zur Energierückgewinnung beobachtet... :nick:

Gerade habe ich jedoch den Vergleich am Strand gemacht. Mit Schuhen hatte ich bei Halbzeit keine Lust mehr und es ging am Straßenrand auf Asphalt zurück. Barfuß macht es richtig Spaß gestern 40 min. heute 50 min. Es gab da keine Ermüdungserscheinungen und auch die doppelte Strecke hätte ich sicher verkraftet - der Strand war dann jedoch zu Ende. In der Brandungszone muss man natürlich weniger den Wellen ausweichen und im Sand sind geringeres Gewicht und Einsatz der Zehen von Vorteil. Eine deutliche Anpassung des Laufstils habe ich nicht beobachtet. Gerade auf den Trails bin ich sowieso mit kleinen Schritten und hoher Frequenz unterwegs.

Im persönlichen Fazit ist Barfußlaufen nicht mit dem Lauf in Minimalschuhen vergleichbar. Direkter Kontakt und deutlich stärkerer Zeheneinsatz sind halt anders, als wenn da noch eine Sohle dazwischen ist. Egal wie dünn. Wenn der Untergrund passt, macht es Spaß. Auf Asphalt oder Schotterpisten werde ich es jedoch sein lassen. Wer Probleme mit dem Laufstil hat, wird sicher vom Training unter Anleitung profitieren. Kann sein, dass da das Barfußlaufen sogar von Vorteil ist, wenn Fehler mit stärkeren Schmerzen bestraft werden... :wink:
Keep smiling, be optimistic, do something good...
Antworten

Zurück zu „Barfuß laufen / minimalistisches Schuhwerk“