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Marathon als langer Lauf und Verpflegungstest

Marathon als langer Lauf und Verpflegungstest

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Hallo,

ich werde am 13.10. den Mitteldeutschen Marathon laufen.
Nun kam mir die - evtl. verrückte Idee - in Karlsruhe am 22.09. den Marathon als letzten langen Lauf zu absolvieren.
Sinn:
- realistische Rennsimulation
- Test von Verpflegung (habe es bisher nie über's Herz gebracht, was zu essen)
- fast komplett flach (hier "hinterm Haus" geht nix unter 300 HM pro 15 km Runde).

ist die Idee komplett verrückt oder nicht?

Ziel für den 13.10. Sub 3 aber auf jeden Fall neue PB (also unter 3:06:57).

LG

M_R
"Der gemeine Mann betrachtet Religion als richtig, der Weise als falsch und der Politiker als nützlich." Seneca

HM: 1:29:27
M: 3:06:57

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Nein, ist nicht verrückt. Peter Greif hat dies glaube ich im Countdown auch irgendwo stehen. Wichtig ist dabei, den Marathon wirklich nur im Tempo des normalen langen Laufs zu machen. Daher ist eine realistische Rennsimulation nicht ganz gegeben. Da ist das größte Problem, sich durch die Wettkampfsituation nicht verleiten zu lassen, schneller zu laufen.

Richard
PB 5,2 km 20:36 (Gießener Firmenlauf 2019) 10 km 43:45 (Seligenstadt 2017) Halbmarathon 1:32:48 (Remstal 2019) Marathon 3:26:50 (Frankfurt 2019)

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Da ich selber ja kein Marathoni bin, kann ich es nur so wiedergeben, wie es in den letzten Tagen in einem Zeitungsartikel stand:

Der Sieger des Emssee Marathons ist dort letztes Wochenende einen vollen Marathon als Vorbereitung für den Berlin-Marathon gelaufen.
Laut Interview ist er die erste Hälfte im eher lockeren DL-Tempo gelaufen und hat dann erst angezogen.

Er ist in 2:45 ins Ziel gekommen und hat laut eigener Aussage für Berlin eine Zeit um die 2:30 als Ziel.

Was das für dich als 3h-Läufer bedeuten könnte, müssten dir die Marathonis hier vielleicht sagen :daumen:




Edit: deine beiden Marathons liegen zeitlich ja deutlich näher zueinander. Das müsste natürlich beachtet werden, hatte ich übersehen....

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Das wäre dann ein langer Lauf mit Endbeschleunigung. Mir persönlich wäre das aber zu viel - meine langen Läufe sind 35 Kilometer. Wenn ich da noch sieben Kilometer draufpacken soll + Endbeschleunigung, fürchte ich, sind Tempoeinheiten in der folgenden Woche für mich nicht mehr möglich, weil ich dann länger regenerieren müsste.
Aber so einen offiziellen Marathon als langen Lauf auszuprobieren, habe ich mir auch mal vorgenommen. Für meinen Herbstmarathon in Frankfurt werde ich dies nicht mehr machen, aber vielleicht im Hinblick auf einen Frühjahrsmarathon nächstes Jahr könnte ich mir das gut vorstellen. Ich würde es aber eher vor der direkten Vorbereitung (acht Wochen) machen wollen.

Richard
PB 5,2 km 20:36 (Gießener Firmenlauf 2019) 10 km 43:45 (Seligenstadt 2017) Halbmarathon 1:32:48 (Remstal 2019) Marathon 3:26:50 (Frankfurt 2019)

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RunSim hat geschrieben: Der Sieger des Emssee Marathons ist dort letztes Wochenende einen vollen Marathon als Vorbereitung für den Berlin-Marathon gelaufen.
Laut Interview ist er die erste Hälfte im eher lockeren DL-Tempo gelaufen und hat dann erst angezogen.

Er ist in 2:45 ins Ziel gekommen und hat laut eigener Aussage für Berlin eine Zeit um die 2:30 als Ziel.

Was das für dich als 3h-Läufer bedeuten könnte, müssten dir die Marathonis hier vielleicht sagen :daumen:
Und zwei Wochen vor dem "Trainings"-Marathon ist er einen HM-Wettkampf in 01:13h gelaufen. Allerdings ist dieser Läufer auch bei ca. 126km/Woche im Schnitt der letzten Wochen.
Den als Beispiel heranzuziehen. Ich weiß ja nicht. :confused: :D
Bild
5km (2019): 18:21 || 10km (2019): 37:16 || HM (2019): 01:22:06 || M (2019): 02:51:35

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Im sub03:20-Faden hat Det 4 Wochen vor dem Ziel-WK im Training auch einen Lauf über 42km absolviert. Da kannst du vielleicht auch mal reinschauen.
Bild
5km (2019): 18:21 || 10km (2019): 37:16 || HM (2019): 01:22:06 || M (2019): 02:51:35

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tt-bazille hat geschrieben:Im sub03:20-Faden hat Det 4 Wochen vor dem Ziel-WK im Training auch einen Lauf über 42km absolviert. Da kannst du vielleicht auch mal reinschauen.
Danke für den Tipp, aber der Thread hat 43.000 !!! Posts. Das ist mir ein Bisschen viel zum Lesen :)

LG M_R
"Der gemeine Mann betrachtet Religion als richtig, der Weise als falsch und der Politiker als nützlich." Seneca

HM: 1:29:27
M: 3:06:57

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tt-bazille hat geschrieben:Und zwei Wochen vor dem "Trainings"-Marathon ist er einen HM-Wettkampf in 01:13h gelaufen. Allerdings ist dieser Läufer auch bei ca. 126km/Woche im Schnitt der letzten Wochen.
Den als Beispiel heranzuziehen. Ich weiß ja nicht. :confused: :D
Du meinst also, dass das dann besser als Vorbild für dich geeignet ist? ;-)

Übrigens, viel Erfolg am Wochenende! Genieß es und hau gleichzeitig einen raus :-)

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RunSim hat geschrieben:Du meinst also, dass das dann besser als Vorbild für dich geeignet ist? ;-)
Das sind Sphären, die ich nicht erreichen werde. Beim HM vor 3 Wochen hat er mir knapp 9 Minuten abgenommen. Aber das Training verfolge ich schon interessiert. :zwinker5:
RunSim hat geschrieben:Übrigens, viel Erfolg am Wochenende! Genieß es und hau gleichzeitig einen raus :-)
Jau, vielen Dank! Das wird bestimmt gut. :nick:
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5km (2019): 18:21 || 10km (2019): 37:16 || HM (2019): 01:22:06 || M (2019): 02:51:35

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Ich hatte in meinem 3:30er Marathon Plan meines Trainers auch einen 38km Lauf zwei oder drei Wochen vor dem Marathon. Allerdings keine Erfahrung mit, hatte die Osternachtfeier nicht vertragen und das Training nicht laufen. Hat dann auch so geklappt.
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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Schaffst du es, den Marathon am 22.09. langsam zu laufen, kwasie deutlich unter deinen Möglichkeiten? Dann wäre es aber keine Rennsimulation. Wieso überhaupt simulieren, wenn du schon Marathonerfahrung hast? Bist du deine bisherigen Marathons ohne Verpflegung gelaufen? Und wenn nein, hat sie dir dabei gefehlt? Wenn nein, dann brauchst du doch auch weiterhin keine Nahrung. Und wenn du am 22.09. langsamer läufst, dann ist das auch kein wirklicher Test für die Nahrung, da die Belastung eine andere ist.

Aber egal, ich rate dir von dem "Spaß" ab. Wenn du am 13.10. ALLES geben willst, dann ist ein Marathon drei Wochen davor keine gute Idee.

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:Schaffst du es, den Marathon am 22.09. langsam zu laufen, kwasie deutlich unter deinen Möglichkeiten? Dann wäre es aber keine Rennsimulation. Wieso überhaupt simulieren, wenn du schon Marathonerfahrung hast? Bist du deine bisherigen Marathons ohne Verpflegung gelaufen? Und wenn nein, hat sie dir dabei gefehlt? Wenn nein, dann brauchst du doch auch weiterhin keine Nahrung. Und wenn du am 22.09. langsamer läufst, dann ist das auch kein wirklicher Test für die Nahrung, da die Belastung eine andere ist.

Aber egal, ich rate dir von dem "Spaß" ab. Wenn du am 13.10. ALLES geben willst, dann ist ein Marathon drei Wochen davor keine gute Idee.

Gruss Tommi
Warum Simulation: Test für Verpflegung
Bisherige Marathons: Ohne Verpflegung, konnte mich nie überwinden, unterwegs etwas zu mir zu nehmen. Allerdings denke ich, dass ein oder zwei Gels auf den letzten 10 / 15 km vielleicht doch einen kleinen Schub bringen könnten, da dann wieder ein paar wenige Kohlenhydrate zur Verfügung stehen.

Am 13.10. Alles? - The best pace is suicide pace - also ja :)

Die Einwände scheinen berechtigt. Ich überlege ja noch :)

Danke

M_R
"Der gemeine Mann betrachtet Religion als richtig, der Weise als falsch und der Politiker als nützlich." Seneca

HM: 1:29:27
M: 3:06:57

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M_R hat geschrieben:Warum Simulation: Test für Verpflegung
Bisherige Marathons: Ohne Verpflegung, konnte mich nie überwinden, unterwegs etwas zu mir zu nehmen. Allerdings denke ich, dass ein oder zwei Gels auf den letzten 10 / 15 km vielleicht doch einen kleinen Schub bringen könnten, da dann wieder ein paar wenige Kohlenhydrate zur Verfügung stehen.

Am 13.10. Alles? - The best pace is suicide pace - also ja :)

Die Einwände scheinen berechtigt. Ich überlege ja noch :)

Danke

M_R
Ich wage mal zu behaupten, dass du mörderlich eingebrochen wärst bei deinen bisherigen Marathons, wenn du gegen Ende keine Kohlenhydrate mehr im Körper gehabt hättest. Aber nichts gegen Gele beim Marathon, selbst wenn sie nur dem Kopf helfen, ist einem damit viel geholfen. Nur ein nicht voll gelaufener Marathon ist nicht wirklich eine Simultion, auch nicht was die Ernährung betrifft. Einerseits hast du, wenn nicht am Limit gelaufen wird, mehr Ruhe und Überlegung, die Gele einzuverleiben. Du willst ja nicht stehen bleiben dazu und auch das nötige Wasser nicht im Stehen hinterher trinken. Auch die Verdauung kann besser funktioneren, als wenn du nicht auf letzter Rille rennst. Da finde ich einen voll gelaufenen Halben als Test, gerade am Ende, besser.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

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Thorsten Havener

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Da bin ich ganz bei dicke Wade. Das Tempo tötet letztlich, nicht die Distanz. Also wenn du langsamer läufst, dann ist die Simulation nur eine Schlechte. Letztlich geht es ja primär um die Verträglichkeit und die kannst du wirklich besser unter Renntempo testen, die Distanz spielt da nur eine sekundäre Rolle. Das Zeug muss rein wenn der Körper voll ausgelastet ist. Da verhält er sich anders als wenn er locker unterwegs ist.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Hallo M_R

M_R hat geschrieben:Hallo,

ich werde am 13.10. den Mitteldeutschen Marathon laufen.
Nun kam mir die - evtl. verrückte Idee - in Karlsruhe am 22.09. den Marathon als letzten langen Lauf zu absolvieren.
Sinn:
- realistische Rennsimulation
- Test von Verpflegung (habe es bisher nie über's Herz gebracht, was zu essen)
- fast komplett flach (hier "hinterm Haus" geht nix unter 300 HM pro 15 km Runde).

ist die Idee komplett verrückt oder nicht?
Ich glaube dass der Marathon als Training nur Sinn hat, wenn du das Tempo vom langen Lauf beibehältst. Die Verpflegung würde ich auf jeden Fall testen, Tempo ist hier nicht so entscheidend. Das mit der Rennsimulation würde ich eher als negativ betrachten, vor allem weil das Rennen ja 3 Wochen später ist.
Auch Endbeschleunigung würde ich persönlich keine einbauen(da du ja eine Überlänge zu TP hast), aber das wird dir hoffentlich dein Trainingsplan verraten.

Gruß Katajuta
Antworten

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