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Wieviel Km bzw. h pro Woche für M unter 4h

Wieviel Km bzw. h pro Woche für M unter 4h

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Hallo!


Ich bin gerade am Planen und diskutieren um unter der Woche mein Training einzuteilen und zu organisieren.

Ausgangslage:
Mitte 40, 100kg bei 183cm
Im Frühjahr:
offiziell vermessene 14km in 1:02:xx
Hm in 1:45h
nicht offiziell vermessene 10km in 42min

Ziel ist ein Marathon im Herbst 2020 unter 4h


Was werde ich wohl so an Trainingszeit pro Woche einplanen müssen?
Ich schätze mind. 3-4 Tage mit 60-120min.
Kann das hinkommen?


LG Martin

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Basierend auf Deiner HM-Zeit wäre statistisch/rechnerisch eine Zeit um 3:45 möglich und für den ersten M unter 4h realistisch...
Daher ist die Zielsetzung erstmal okay.
Ich denke mit 4 Läufen und ca. 60km bis 70km pro Woche solltest Du rechnen...
Wobei der Lange Lauf allein in der späteren Trainingsphase deutlich über 2h liegen dürfte...

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Also irgendwie finde ich die Angaben seltsam und nicht passend.

Du wiegst 100kg bei 183 (Ist ja nicht gerade wenig auf die Körpergröße, egal ob es nun Fett oder Muskeln sind) und ballerst ne 42 auf 10 km raus? Das halte ich für absolut fragwürdig, zumal du in einem anderen Thread von deiner langsamen Pace schreibst und eine 06:30 - 07:00 angibst... Das erscheint mir deutlich zu langsam für deine angegebene Zeit. Eigentlich müsstest du dann nie über ner 06:00 Pace laufen (Das wäre bei deiner Schnelligkeit schon Recom tempo).

Und wenn du ne 42 auf 10km raushaust schaffst du den HM nicht unter 1:45?

Und mit den Vorleistungen und einem Marathon im Herbst 2020 gehst du nur auf unter 4 Stunden?

Mit ner 42 auf 10km (die ich immer noch nicht glaube) solltest du den HM in 1:35 - 1:37 laufen können und mit ausreichend Training den M in unter 3:30 angehen... (Und das ist noch tief gestapelt, ich denke da geht noch mehr).


Wenn deine Werte so stimmen hast du auf jeden Fall eine super Geschwindigkeit drauf und musst dringend an deiner Grundlagenausdauer arbeiten, das sind die Zeitintensiven Trainings (LaLa am Wochenende oder auch mal nen längeren unter der Woche, grundsätzlich lange Läufe in nicht so schneller [Bitte immernoch unter 06:00] Pace).

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wAv3 hat geschrieben:[…]
Und wenn du ne 42 auf 10km raushaust schaffst du den HM nicht unter 1:45?[…]
Er wird wohl tendenziell stärker auf kürzeren Strecken sein, daher würde ich auch zunächst den HM als Maßstab nehmen.
Zudem schreibt er, dass der 10er nicht offiziell vermessen war - kann also auch deutlich kürzer gewesen sein...

Bis Herbst nächstes Jahr ist zudem noch lange hin um an der Ausdauer zu arbeiten und die Unterdistanzzeit auch auf längerer Strecke zu bringen.
Etwas weniger Gewicht könnte bei dem Vorhaben auch nicht schaden...

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dicke_Wade hat geschrieben:Plane 8 bis 10 Stunden Laufzeit pro Woche.

Gruss Tommi
Ich denke mit 8h/Wo liegt er da eher schon an der oberen Grenze für sein Vorhaben sub4h, bzw. allenfalls in den Peak Wochen seiner Vorbereitung...

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wAv3 hat geschrieben:Also irgendwie finde ich die Angaben seltsam und nicht passend.

Du wiegst 100kg bei 183 (Ist ja nicht gerade wenig auf die Körpergröße, egal ob es nun Fett oder Muskeln sind) und ballerst ne 42 auf 10 km raus? Das halte ich für absolut fragwürdig, zumal du in einem anderen Thread von deiner langsamen Pace schreibst und eine 06:30 - 07:00 angibst... Das erscheint mir deutlich zu langsam für deine angegebene Zeit. Eigentlich müsstest du dann nie über ner 06:00 Pace laufen (Das wäre bei deiner Schnelligkeit schon Recom tempo).

Und wenn du ne 42 auf 10km raushaust schaffst du den HM nicht unter 1:45?

Und mit den Vorleistungen und einem Marathon im Herbst 2020 gehst du nur auf unter 4 Stunden?

Mit ner 42 auf 10km (die ich immer noch nicht glaube) solltest du den HM in 1:35 - 1:37 laufen können und mit ausreichend Training den M in unter 3:30 angehen... (Und das ist noch tief gestapelt, ich denke da geht noch mehr).


Wenn deine Werte so stimmen hast du auf jeden Fall eine super Geschwindigkeit drauf und musst dringend an deiner Grundlagenausdauer arbeiten, das sind die Zeitintensiven Trainings (LaLa am Wochenende oder auch mal nen längeren unter der Woche, grundsätzlich lange Läufe in nicht so schneller [Bitte immernoch unter 06:00] Pace).
Ja, die Werte stimmen. Der 14er mit 1:02:xx war offiziell vermessen auf der Praterallee im Rahmen der Winterlaufserie.
Der 10er nicht offiziell, aber im Vergleich zur 14er Zeit wird die Strecke schon gut gepasst haben. Einen offiziell vermessenen 5km Lauf vom letzen Herbst hab ich mit 21:xx.

Mein Problem ist sicher die Grundlagenausdauer.
Auch beim Worldrun hab ich mit 4:15-4:30 begonnen und musste zum Schluss hin bis auf 6:00 gehen. So ab Km18 ca. von den 24 die ich lief.
Beim HM ähnlich, bis 14, 15,16 geht es gut und wird dann mies.
Dabei lief ich im Training aber lange Läufe. Mind. 1x pro Woche 20 - 25km.

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Ich bin gerade in der Vorbereitung auf den B-Marathon und plane ebenfalls unter 4h zu bleiben. Dafür habe ich in den letzten 3 Monaten pro Woche zwischen 5 und 10 Stunden investiert. Die 10 Stunden allerdings nur in 2-3 von den Wochen. Pro Woche 3 in seltenen Fällen auch mal 4 Laufeinheiten, einmal Kraft/Mobilität/Dehnen und einmal Spinning.
Ob das gereicht hat, kann ich Dir am 29. September so gegen 14 Uhr sagen :-)

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Neal hat geschrieben:Ich bin gerade in der Vorbereitung auf den B-Marathon und plane ebenfalls unter 4h zu bleiben. Dafür habe ich in den letzten 3 Monaten pro Woche zwischen 5 und 10 Stunden investiert. Die 10 Stunden allerdings nur in 2-3 von den Wochen. Pro Woche 3 in seltenen Fällen auch mal 4 Laufeinheiten, einmal Kraft/Mobilität/Dehnen und einmal Spinning.
Ob das gereicht hat, kann ich Dir am 29. September so gegen 14 Uhr sagen :-)

Oh das hört sich so in etwa an, wie ich es auch planen würde.
3 fixe Lauftage, evtl. einen 4. wenn er sich einschieben lässt und an 2 Tagen Dehnen und Stabi-Übungen.

Und natürlich würde ich gerne von den 100kg runter. Leider hat es bisher nicht so ganz geklappt. Nur vom Laufen wird man nicht leichter :)

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Nitram76 hat geschrieben: Mein Problem ist sicher die Grundlagenausdauer.
Auch beim Worldrun hab ich mit 4:15-4:30 begonnen und musste zum Schluss hin bis auf 6:00 gehen. So ab Km18 ca. von den 24 die ich lief.
Beim HM ähnlich, bis 14, 15,16 geht es gut und wird dann mies.
Das klingt eher danach als wäre Dein Hauptproblem eine katastrophale Renntaktik bzw. realistische Selbsteinschätzung.


Hm in 1:45 (4:59er Pace) und Du läufst für einen Lauf, der länger werden soll, in 4:15-4:30 los?
(Mal als Vergleich, Deine 10k-Pace ist 4:12).

Wenn Du das beim Marathon nicht wenigstens halbwegs abstellst, wirst Du sehr viel latschen - egal wie gut und viel Du trainierst.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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ruca hat geschrieben:Das klingt eher danach als wäre Dein Hauptproblem eine katastrophale Renntaktik bzw. realistische Selbsteinschätzung.


Hm in 1:45 (4:59er Pace) und Du läufst für einen Lauf, der länger werden soll, in 4:15-4:30 los?
(Mal als Vergleich, Deine 10k-Pace ist 4:12).

Wenn Du das beim Marathon nicht wenigstens halbwegs abstellst, wirst Du sehr viel latschen - egal wie gut und viel Du trainierst.

So genau hab ich das noch gar nicht gesehen.
Das Tempo am Start kommt einfach so, da bin ich auf einmal so drinnen, würd ich mal sagen. Es fühlt sich auch nicht verkehrt an. Aber ja, am Ende wurde es dann immer eng.
Also sollte ich am Anfang doch deutlich langsamer machen.

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Nitram76 hat geschrieben: Das Tempo am Start kommt einfach so, da bin ich auf einmal so drinnen, würd ich mal sagen.
Stinknormales Wettkampfadrenalin. Da muss man aber den Kopf einschalten.

Ja, ich bin da auch nicht der Beste drin aber beim letzten Marathon hat fast geklappt, lies Dir mal meinen Bericht durch:

forum/threads/102351-Ausgerechnet-ich-l ... ost2576854

Ja, Du liest richtig. Bis KM 27 stand ich komplett auf der Bremse - und trotzdem war die erste Hälfte immer noch ein Stück zu schnell...
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Nitram76 hat geschrieben:....Es fühlt sich auch nicht verkehrt an. Aber ja, am Ende wurde es dann immer eng.
Also sollte ich am Anfang doch deutlich langsamer machen.
...und letztendlich das Gewicht über die langen Distanzen "zu schleppen", macht es dann nach hinten raus auch nicht gerade einfacher! Kann ich leider auch ein Leid von singen - Flööt! :nick:

Schau mal hier ist ein schöner kommentierter Plan mit vielen wertvollen Informationen fürs erste Mal!
Bild
Link
Mein Lauftagebuch: "Laufend im Rheinland"

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wAv3 hat geschrieben:Mit ner 42 auf 10km (die ich immer noch nicht glaube) solltest du den HM in 1:35 - 1:37 laufen können und mit ausreichend Training den M in unter 3:30 angehen... (Und das ist noch tief gestapelt, ich denke da geht noch mehr).
Unabhängig davon, ob diese 42 stimmen: Ich habe meinen ersten Marathon mit 3:37 geschafft. Den Halbmarathon vier Wochen davor hatte ich mit 1:32:50 absolviert. Wenn man das hochrechnen würde, käme man wohl auch unter 3:30. Aber dies gelang mir erst dieses Jahr in meinem dritten Anlauf. Gerade beim ersten Marathon ist das mit dem Hochrechnen schwierig. Ausreichend trainiert hatte ich wohl auch damals. Die langen Läufe absolvierte ich nach dem Greifschen Countdown. Aber ein Tempo über 42,195 Kilometer zu halten ist eben eine andere Hausnummer als über 21,1. Außerdem war es damals schon mein sechster Halbmarathon, ich hatte also schon ein wenig Erfahrung mit der Strecke. Aber ich gebe Dir recht, dass bei dieser Vorleistung zumindest ein 3:45 mehr als realistisch wäre.

Richard
PB 5,2 km 20:36 (Gießener Firmenlauf 2019) 10 km 43:45 (Seligenstadt 2017) Halbmarathon 1:32:48 (Remstal 2019) Marathon 3:26:50 (Frankfurt 2019)

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Hallo!


Danke für die verschiedenen Links. Der Plan von Steffny sieht für mich gut aus.
Ich bin jetzt fast 8 Wochen nicht gelaufen und da ich noch das Problem mit der Ferse habe, sind unter 4h für mich als Ziel ausreichend und wahrscheinlich auch fordernd genug.
In 3 Wochen gibts hier einen 10km Lauf, den werde ich gleich mal als Test laufen. Dann weiß ich auch wo ich aktuell stehe.
Meine Zeiten waren ja vom Frühjahr und aus dem vollen Training raus.

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Nitram76 hat geschrieben:Ja, die Werte stimmen. Der 14er mit 1:02:xx war offiziell vermessen auf der Praterallee im Rahmen der Winterlaufserie.
Der 10er nicht offiziell, aber im Vergleich zur 14er Zeit wird die Strecke schon gut gepasst haben. Einen offiziell vermessenen 5km Lauf vom letzen Herbst hab ich mit 21:xx.

Mein Problem ist sicher die Grundlagenausdauer.
Auch beim Worldrun hab ich mit 4:15-4:30 begonnen und musste zum Schluss hin bis auf 6:00 gehen. So ab Km18 ca. von den 24 die ich lief.
Beim HM ähnlich, bis 14, 15,16 geht es gut und wird dann mies.
Dabei lief ich im Training aber lange Läufe. Mind. 1x pro Woche 20 - 25km.
Das hört sich tatsächlich so an als ob du auch zu schnell losläufst. Das Ding ist, wenn du direkt mit ner 4:15 losballerst entleerst du direkt am Start deine Kohlehydratspeicher viel zu stark da du mit einer 4:15 sicherlich nicht mehr im aeroben Bereich läufst und dementsprechend dein KH Bedarf höher ist.
Versuch (zwing dich) langsam anzulaufen und stetig die Pace zu halten, das dürfte schon viel helfen.
Und dann würde ich dir tatsächlich raten KM zu fressen, du brauchst nicht unbedingt alles über LaLa machen, es kommt eben auch sehr viel Leistung einfach nur durch den Umfang...

Du könntest z.B. auch ein paar Radeinheiten einschieben, die helfen auch sehr gut für die Grundlagenausdauer... Schau dir mal die Pläne auf lauftipps.ch an, ich finde die sehr gut. Da würdest du bei 5-7 Stunden (Reine Laufzeit) auf 4 Trainingstage liegen.
Rich-Ffm17 hat geschrieben:Unabhängig davon, ob diese 42 stimmen: Ich habe meinen ersten Marathon mit 3:37 geschafft. Den Halbmarathon vier Wochen davor hatte ich mit 1:32:50 absolviert. Wenn man das hochrechnen würde, käme man wohl auch unter 3:30. Aber dies gelang mir erst dieses Jahr in meinem dritten Anlauf. Gerade beim ersten Marathon ist das mit dem Hochrechnen schwierig. Ausreichend trainiert hatte ich wohl auch damals. Die langen Läufe absolvierte ich nach dem Greifschen Countdown. Aber ein Tempo über 42,195 Kilometer zu halten ist eben eine andere Hausnummer als über 21,1. Außerdem war es damals schon mein sechster Halbmarathon, ich hatte also schon ein wenig Erfahrung mit der Strecke. Aber ich gebe Dir recht, dass bei dieser Vorleistung zumindest ein 3:45 mehr als realistisch wäre.
Ich denke da ist jeder verschieden, ich hatte eine 3:30:XX stehen am Ende beim ersten Marathon mit ner 1:38 HM Zeit (glaube ich damals) - mein Arzt meinte bei der Sportmed. Untersuchung aber auch das ich scheinbar kaum Laktat aufbaue, vlt. hilft mir das :D

@Nitram: Willst du den Marathon nicht schneller angehen? Wenn du auf nen Marathon sub4 trainierst würdest du ne Menge Läufe in 6:20-07:00 Pace machen, wenn du ne 4:15 auf 10km läufst wirst du dich zu Tode langweilen... Und die Trainingspläne sind so aufgebaut, dass du jede Woche steigerst, du solltest nur bereits in der Lage sein 20 km am Stück zu laufen (Bist du ja).

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wAv3 hat geschrieben:@Nitram: Willst du den Marathon nicht schneller angehen? Wenn du auf nen Marathon sub4 trainierst würdest du ne Menge Läufe in 6:20-07:00 Pace machen, wenn du ne 4:15 auf 10km läufst wirst du dich zu Tode langweilen... Und die Trainingspläne sind so aufgebaut, dass du jede Woche steigerst, du solltest nur bereits in der Lage sein 20 km am Stück zu laufen (Bist du ja).

Naja, ich hatte fast 8 Wochen Pause und noch Probleme mit dem Fersensporn. Deshalb ist im Moment wahrscheinlich keine 42er Zeit mehr drinnen. In 3 Wochen habe ich die Möglichkeit die 10km laufen und weiß dann wo ich im Moment stehe.
Den Marathon würde ich gerne im April in Linz laufen.

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Nitram76 hat geschrieben:Naja, ich hatte fast 8 Wochen Pause und noch Probleme mit dem Fersensporn. Deshalb ist im Moment wahrscheinlich keine 42er Zeit mehr drinnen. In 3 Wochen habe ich die Möglichkeit die 10km laufen und weiß dann wo ich im Moment stehe.
Den Marathon würde ich gerne im April in Linz laufen.
Dann gute Besserung!
Wenn du wieder Fit bist und den 10er gelaufen bist hast du eine Information mit der du festlegen kannst was im Marathon drin ist und kannst spezifisch drauf trainieren.

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JoelH hat geschrieben:Ich arbeite mich gerade durch den 3:15er Plan und bin dafür so 6 - 8 Std. in der Woche unterwegs.
Mal ne Frage zu besagtem 3:15 Plan, da ich nur noch "optimales Lauftrainig" von Steffny besitze: wie viele Wochen vorm Wettkampf setzt er den Test-HM, und wann den letzen richtig langen Lauf an? Ich habe 4 Wochen vorm Marathon in FFM einen HM. Lässt Steffny einen danach nochmal >30km laufen?
was willste machen, nützt ja nichts

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Und natürlich würde ich gerne von den 100kg runter. Leider hat es bisher nicht so ganz geklappt. Nur vom Laufen wird man nicht leichter :)
Da widerspreche ich. Alles eine Frage der Intensität und simples kalorien in/out. Bez. Intensität bist du denke ich bei den 100kg recht zügig am Limit bez. Umfang. Da würde ich mir wirklich die Frage stellen ob ein notgedrungen ausuferndes Marathon Lauftraining bei dem Gewicht UND schon einem Fersensporn dich nicht eher abschiesst.

Ich fand ja schon meine 86kg (gleiche Größe) deutlich zu viel für Marathontraining und bin durchs Laufen nun (ungeplant) auf 80kg runter was mir persönlich für den Bindegewebeapparat immer noch zu viel ist für ein derart umfangreiches Training und dann auch den Marathon selbst. Halte ich für absolut keine gute Idee.

Würde eher schauen 2020 über Laufen / Ernährung etc deutlich Gewicht abzubauen und kürzere WKs angehen. Alleine die Zusatzbelastung für deine Knie bei dem Gewicht und einem 42km Lauf ist enorm.

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Irgendwann ist es auch eine Frage, was dein Körper mitmacht.
Dass du gerade verletzungsbedingt pausieren musst, ist ein Indiz, dass du nicht einfach beliebig steigern kannst.

Daher langsam an die Umfänge rantasten und die Regeneration nicht unterschätzen.
Neue Laufabenteuer im Blog

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listrahtes hat geschrieben:Da widerspreche ich. Alles eine Frage der Intensität und simples kalorien in/out. Bez. Intensität bist du denke ich bei den 100kg recht zügig am Limit bez. Umfang. Da würde ich mir wirklich die Frage stellen ob ein notgedrungen ausuferndes Marathon Lauftraining bei dem Gewicht UND schon einem Fersensporn dich nicht eher abschiesst.

Ich fand ja schon meine 86kg (gleiche Größe) deutlich zu viel für Marathontraining und bin durchs Laufen nun (ungeplant) auf 80kg runter was mir persönlich für den Bindegewebeapparat immer noch zu viel ist für ein derart umfangreiches Training und dann auch den Marathon selbst. Halte ich für absolut keine gute Idee.

Würde eher schauen 2020 über Laufen / Ernährung etc deutlich Gewicht abzubauen und kürzere WKs angehen. Alleine die Zusatzbelastung für deine Knie bei dem Gewicht und einem 42km Lauf ist enorm.

Hallo!

Da mache ich mir eher weniger Sorgen. Ich treibe schon sehr lange Sport, dazu begleitend lange Zeit Kraftsport. Meine Gräten sind gut mit Muskeln umgeben, geschützt und gestützt. Ansonsten könnte ich mit diesem Gewicht wohl auch nicht so flott sein.
Den Fersensporn hatte ich schon früher, nur ist er jetzt wieder mal in Erscheinung getreten.

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@Nitram76
Ich hab mir schon gedacht das du sehr fit bist bei den Zeiten. Meine 86kg sind auch nicht mit Übergewicht da ich vom Kraft/Kampfsport komme. Ging mir auch nicht um deine muskuläre Situation. Die Stauchungsbelastung für deine Knie/Hüfte kannst du nicht reduzieren über Muskulatur nur die saubere Übertragung gewährleisten.

Ich bin immer wieder mit Sportmedizinern im Austausch und habe selbst ab und zu Patienten nach Marathon. Fazit ist dabei immer: diese Distanz ist etwas Extremes für den Körper auch wenn es heute oft Volksfestcharakter hat. Man spricht da ja bewusst vom Marathon Paradoxon da sich sonst positive Effekte durch Laufen hier ins negative verkehren können siehe Todesfallinzidenz /strukturelle Schäden. Pro Knie hast du bei deinem Gewicht konservativ geschätzt 8000 Tonnen Gewichtsbelastung die bei einem Marathon einwirken. Das führt regelmäßig zu permanenten irreversiblen Knorpelschäden und hier ist dein Gewicht ein großes Problem. Die Geschwindigkeit an sich kostet ja nicht viel Kraft beim Rennen. Nur ganz zu Beginn. Der Energieaufwand ist die vertikale Abstoßbewegung was die Intensität der Stauchung denke ich recht gut unterstreicht.

Bis HM bin ich ganz bei dir das packt der Körper und Gelenke erholen sich in der Regel.

Aber ja das muss jeder selbst wissen. Das du die Belastung von Muskel/Kreislauf her packst das steht außer Frage. Sicher deutlich schneller als so einige andere Teilnehmer.

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listrahtes hat geschrieben:Das führt regelmäßig zu permanenten irreversiblen Knorpelschäden...
Du meinst also, die meisten Marathonläufer zerstören sich die Gelenke beim Marathon? :gruebel: Rolli würde jetzt schreiben: Kannst du das belegen?

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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listrahtes hat geschrieben:Fazit ist dabei immer: diese Distanz ist etwas Extremes für den Körper auch wenn es heute oft Volksfestcharakter hat. Man spricht da ja bewusst vom Marathon Paradoxon da sich sonst positive Effekte durch Laufen hier ins negative verkehren können siehe Todesfallinzidenz /strukturelle Schäden.
[...]
Bis HM bin ich ganz bei dir das packt der Körper und Gelenke erholen sich in der Regel.
Gerade aktuell:

https://www.nrz.de/staedte/duesseldorf/ ... 24899.html


und zu den Ursachen:

https://www.germanjournalsportsmedicine ... 06-107.pdf
Gesunde Sportler haben kein relevant erhöhtes Herztodrisiko. Plötzliche Herztodesfälle bei anscheinend Gesunden haben meist einekrankhafte Ursache.
Bei augenscheinlich gesunden Älteren wird ein Risikovon 1:15 000 (Jogger) bis 1:50 000 (Marathonläufer) pro Jahr ange-nommen.
Also haben Marathonläufer ein geringeres Risiko als Jogger... (klar, wer einen Marathon läuft, war vorher irgendwann nach dieser Definition "Jogger", er ist also schon durch das erste "Sieb" durch).
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PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Gesunde Sportler haben kein relevant erhöhtes Herztodrisiko. Plötzliche Herztodesfälle bei anscheinend Gesunden haben meist eine krankhafte Ursache.
Also kann man allgemein sagen, dass nicht der Marathon an sich die Todesursache, sondern eher begünstigend war. Kann mich erinnern, dass bei vielen Todesfällen anschließend von Vorerkrankungen (Infekt beispielsweise) berichtet wurde. Daraus nun zu schlussfolgern, dass Marathon eher ungesund sei, ist dann doch eher übertrieben.

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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Nitram76 hat geschrieben:Da mache ich mir eher weniger Sorgen. Ich treibe schon sehr lange Sport, dazu begleitend lange Zeit Kraftsport. Meine Gräten sind gut mit Muskeln umgeben, geschützt und gestützt.
Das mag auf Gelenke (Knorpel, Menisken etc.) zutreffen, aber auch das "bestgeschützte" Gelenk kann durch eine schlechte Lauftechnik oder falsches Material oder allgemein durch Überlastung geschädigt werden. Darüber hinaus vergisst du einen wichtigen Bestandteil des Bewegungsapparates: Die Sehnen. Auch die kann man durch kräftige Muskulatur nur bedingt schützen, die neigen nahezu IMMER dazu, sich bei Überlastung zu beschweren. Und das größte Problem dabei ist, treten die Probleme auf, dann ist es zu spät und das Kinde bereits im Brunnen. Also von sich zu behaupten: Ich hab keine Beschwerden, also hab ich bisher alles richtig gemacht, ist ein fataler Trugschluss, dem auch schon sehr erfahrene Läufer verfallen sind.

Gruss Tommi
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"Da die Studie auf freiwilligen Angaben von aktiven Läufern beruht, kann natürlich ein Selektions- und Survivalbias nicht ausgeschlossen werden: Wer aufgrund einer Arthrose nicht mehr laufen konnte, wurde nicht berücksichtigt.

Umgekehrt ist auch nicht zu erwarten, dass sich unter den aktiven Marathonläufern viele mit einer ausgeprägten Arthrose befinden. Die Studienresultate sind also mit einer gewissen Vorsicht zu interpretieren."


Es drängt sich der Verdacht auf, dass ehemalige Läufer, die aufgrund von Arthrose keinen Marathon mehr laufen, hier nicht betrachtet wurden ...

LG 3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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3fach hat geschrieben:Es drängt sich der Verdacht auf, dass ehemalige Läufer, die aufgrund von Arthrose keinen Marathon mehr laufen, hier nicht betrachtet wurden ...
Wodurch es sicher sehr schwierig werden könnte, das halbwegs sicher heraus zu bekommen. Entweder Ärzte oder Krankenkassen müssten dann ne Statistik führen, die auch Angaben über das individuelle Laufverhalten enthalten. Es hält sich also weiterhin das weder bestätigte noch widerlegte Gerücht, dass "durch vieles Laufen" die Gelenke geschädigt werden. Muss ich mir immer mal wieder von Nichtsportlern anhören oder werde danach gefragt, ob das denn nicht schädlich sei.

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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Ich wollte nicht vermitteln das Marathon krank macht. Dann kam das falsch rüber. Gibt ja auch 80jährige die mehrere / Jahr laufen und sich pudelwohl fühlen :zwinker2:

Eher das bestehende Beschwerden (welche man noch nicht als Problem wahrnimmt) massiv verstärkt werden und ins pathologische abgleiten können (Arthrose..etc). Dazu gehören leider auch Herz Kreislauf Erkrankungen über die wir als Betroffene eben nicht immer Bescheid wissen da symptomlos. Das kann alle Altersgruppen betreffen.

Personen mit hohem Gewicht gehen ein (TS mit 100kg) unabhängig von Fitnesszustand verhältnismäßig hohes Risiko in der Belastung ihrer Gelenke / Bandapparates ein.

Bei wenig Trainierten kehrt sich beim Marathon die ansonsten positive Laufwirkung doch dtl. erhöht in eine körperschädigende Belastung um. Was nun "zu wenig" ist, ist natürlich individuell verschieden aber da muss man nur mal einen der großen Läufe beobachten um genug zu finden die als Patienten enden. Ich halte einfach generell einen gesunden Respekt vor der Distanz für sinnvoll, die man sich nach und nach erarbeitet. :daumen:

Persönlich würde ich einen Marathon nur mit einer WKM Zahl 90+ angehen da ich bei mir z.B. insb. den Bandapparat lange vorbereiten muss (wiege eben auch 80kg) , aber gibt selbstverständl. auch viele Läufer die das gesund mit weniger absolvieren.

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dicke_Wade hat geschrieben:Wodurch es sicher sehr schwierig werden könnte, das halbwegs sicher heraus zu bekommen. Entweder Ärzte oder Krankenkassen müssten dann ne Statistik führen, die auch Angaben über das individuelle Laufverhalten enthalten. Es hält sich also weiterhin das weder bestätigte noch widerlegte Gerücht, dass "durch vieles Laufen" die Gelenke geschädigt werden. Muss ich mir immer mal wieder von Nichtsportlern anhören oder werde danach gefragt, ob das denn nicht schädlich sei.

Gruss Tommi
Und selbst wenn: Es ist ja so, dass der Nachweis, dass die Arthrose aufgrund des laufens entstanden ist, auch dann nicht zweifelsfrei erbracht werden kann. I.d.R. kommen andere Fakten noch hinzu, wie z.B. Fehlstellungen.

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